DE432636C - Streckwerk fuer Spinnmaschinen - Google Patents

Description

• Streckwerk für Spinnmaschinen. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Streckwerke für Spinnmaschinen, bei denen die Spinnfäden zwischen paarweise zusammenwirkenden Streckwalzen hindurchlaufen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Belastung dieser Streckwalzen, zwischen denen die Fäden beim Spinnen eingeklemmt gehalten werden.
• Bei Streckwerken dieser Art zeigt sich der Übelstand, daß der Preßdruck; d. h. die Klemmung, die von den vorderen gewichtsbelasteten Streckwalzen auf den Faden ausgeübt wird, bei den einzelnen, meist zu mehreren nebeneinander angeordneten, aber gemeinsam belasteten Walzenpaaren wechselt. Der Preßdruck wirkt sich periodisch während der einzelnen Walzenumdrehungen verschieden stark aus, und er ist auch nicht gleichförmig über die ganze Länge einer jeden Streckwalze verteilt, was zu Ungleichförmigkeiten, seitlichem Weglaufen der Fäden und anderen Störungen beim Spinnen führt.
• Die vorliegende Erfindung zielt darauf hin, diese Übelstände zu beseitigen.
• Die Erfindung soll zum besseren Verständnis an Hand der Zeichnung näher erläutert werden, die in der Abb. r einen senkrechten Schnitt durch die vordersten Streckwalzen eines Fadenstreckwerkes gemäß vorliegender Erfindung zeigt, während Abb. 2 eine Seitenansicht darstellt.
• Es ist bereits bekannt, die zu mehreren auf gemeinsamen Tragwellen nebeneinander angeordneten vorderen Streckwalzenpaare mit je einer einzigen gemeinsamen Belastungsvorrichtung zu versehen. Die letztere besteht vielfach aus Gewichten, die mittels Haken an den Endzapfen der die oberen meist lederbekleideten Walzen tragenden Wellen aufgehängt sind.
• Es ist auch schon vorgeschlagen worden, diese Gewichtsbelastung in Form einer für mehrere der oberen Lederwalzen auf diesen unmittelbar gemeinsam aufliegenden Belastungswalze auszubilden.
• Im Gegensatz hierzu ist das Streckwerk von Spinn-, Spul- und ähnlichen Maschinen mit mehreren nebeneinander angeordneten Streckwalzenpaaren, wie die Zeichnung zeigt, gemäß der Erfindung derart ausgebildet, daß die Gewichtsbelastung der oberen Streckwalzen 3 durch mehrere voneinander unabhängige Belastungswalzen, und zwar für jede einzelne obere Streckwalze 3 durch j e eine besondere Belastungswalze q., bewirkt wird: In dem dargestellten Ausführungsbels@fel ist der Rahmen der Spinnmaschine mit i Nezeichnet; dieser Rahmen trägt in entsprechenden Lagerungen die Lieferwalzen 2, die hier paarweise gleichachsig nebeneinander angeordnet und in bekannter Weise mit längsgerichteten Riffeln versehen sind. Der Rahmen i trägt ferner die oberen Streckwalzen 3 in'entsprechenden Lagerungen; die auf die urltere'n Streckwalzen 2 drücken.
• Der Erfindung gemäß sind die Befastt'thg§= walzen q., von denen, wie oben erwähnt; je eine für jede der oberen Streckwalzen 3 vorgesehen ist, mit verhältnismäßig große°nz Spiel an ihren Lagerstellen zu zweien auf j e einer gemeinsamen Tragwelle 5 angeordnet, derart, daß sich die Belastungswalzen den zugehörigen Streckwalzen 3 unabhängig vonomähddr erer g'anzeh Länge 'üae selbsttätig anschmiegen und sich auch unabhängig voneinander frei drehen können.
• Die Tragwellen 5 werdet 'durch KonSQten 6 des Maschinenrahmens gehalten, welche so ausgebildet sind, daß die Belastttgswätzen: 4 in bekannter Weise eine etwas nach außen verschobene, nämlich außerhälß 'gei äutch die Walzenmitten 2, 3 gelegten Ebene befindliche . Lage einnehmen können.
• Die Wetle besitzt Auskehlungen 7 zur Auf- . nahme von Schlitzringen 8, die dazu dienen, die Belastungswalzen q. im richtigen Abstand voneinander zu halten und eine gegenseitige störende Berührung derselben miteinander zu ver@indexn., bie'Böliriüig der Belastungswalzen q. "ist 1' -in Innern jetselben weitet; , als in den äußeren I.ägerstellen iö, wo die Wälzen"wie oben erwähnt, auf den, gemeinsamen WellEn 5 der Erfindung gemäß mit reichlicheiiz Spiel aufliegen.
• Bei -dem. vorliegenden Ausführungsbeispiel glüd die Belastungswarzen q, an ihren Lagerenden äüsgekehlt bei "i i, d. h. derart aüsAerundet,, daß nur eine Linienberührung an den Lagerstellen stattfindet, die wegen des reichlichen Spieles noch dazu auf einen keinen Kreisbogen. beschränkt ist. Die Atiskehiuigen.'hci. i i dienen auch zur -Erleichterung der Züfiihrüng von Schiniermäterial zu defi Lagerstellen. io.
• "Laie Lagerreibung der -Belastungswalzen ¢ ist dadurch auf ein äußerst geringes Maß herabgedrüdlft; sie können sich ganz unabhängig voneinander frei drehen, sich beim Abwälzen auf den oberen Streckwalzen 3, deren Ingleichheiten derselben in. der Form und im Durchmesser aufs feinste anpassen und sich -auch ihrer ganzen Länge nach an diese dicht anscl@iniegen.
• In manchen Fällen ist es erwünscht, die Belastungswalze des Fadenstreckwerkes auch zur Reinigung der oberen Streckwalzen von Gespinstfaserflaum zu verwenden. Dies ist auch bei den Belastungswalzen gemäß vorliegender Erfindung möglich, indem man die 'einzefnen Belastungswalzen in bekannter Weise mit einem Stoffüberzug o. dgl. versieht.
• Man kann im Bedarfsfalle auch das Gewicht c1ei -dinzelhen Belastungswalzen d. ohne Vergrößerung ihrer Abmessungen erhöhen, indem man sie mit spezifisch schwererem Metall, etwa Blei, ausfüllt oder an einzelnen Stellen, z. B. den Lagerenden, Bleieinlagen in dort vorgesehenen Löchern, Auskehlungen 'ä. dgl. -äühringt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Streckvaerk für Spinnmaschinen mit mehreren nebeneinander angeordneten Sireckwxlzenpaaren, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastung der oberen Streckwäfzen 'durch mehrere voneinander unabhängig ausgebildete, nur durch ihr Eigengewicht wirkende Belastungswalzen, nämlich -durch je eine besondere Belästüngs'wätze (q.) für Jede einzelne obere Streckwalze (3) bewirkt wird.
2. 2. Streckwerk nach Anspruch i, dadurch=gekenfizeichnet,'daß die Belastungswalzen (q.) mit verhältnismäßig großem Spiel an ihren Lagerstellen zu mehreren, z.. B. zu zweien, auf einer gemeinsamen Welle (5) so angeordnet 'sind, daß sie sieh den zugehörigen Streckwalzen (3) unabhängig voneinander ihrer ganzen Länge nach von selbst anschmiegen und sich auch ganz unabhängig voneinander frei drehen können. "
3. 3. Streckwerk nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einander benachbarten Belastungswalzen (q.) in ihrer Lage auf der gemeinsamen Welle (5) durch Wulste oder Trennstege an der Welle (5), z. B. in Form von Schlitzringen (8), gehalten werden. q:. Streckwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungswalzen. (4.) an ihren Lagerenden (i i) kegelförmig ausgekehlt, ausgerundet oder ähnlich geformt sind.