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Vorschubrost mit gekrümmten, sich schuppenförmig aneinanderlegenden
Querroststäben. Der Erfindungsgegenstand gehört zur Klasse der Vorschubroste mit
gekrümmten, sich schuppenförmig aneinanderlegenden Querroststäben. Das wesentlich
Neue des Rostes nach der Erfindung besteht darin, daß die Rostfläche aus Roststabbündeln
gebildet wird, die aus auf schwingenden Balken sich gelenkig abstützenden Roststäben
bestehen, wobei die jeweils aufeinanderfolgenden Roststabbündel einen entgegengesetzten
Schwingungsausschlag regelbarer Größe erhalten.
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In der Regel wird der Rost geneigt angeordnet, aber mit einem Neigungswinkel
der Gesamtrostfläche, der kleiner ist als der
Böschungswinkel der
Brennschicht, während der Schwingungsausschlag so bemessen wird, daß die Neigung
des einzelnen Stabbündels in seiner steilen Schwingungslage den Böschungswinkel
überschreitet, hingegen in seiner flachen Schwingungslage den Böschungswinkel erheblich
unterschreitet.
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Demnach werden auf die Brennschicht bei der periodischen Gegeneinanderschwingung
der Stabbündel folgende Vorschubwirkungen ausgeführt: i. Vorschub durch die auf
den Rücken jedes folgenden Stabes gleitende Kopfkante, wobei sich die Kopfkantenabstände
je nach der Schwingungslage verändern und auf die Barüberliegende Brennschicht in
der Vor Schubrichtung eine zerreißende Wirkung ausüben.
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2. Vorschub nach Maßgabe der wechselnden Oberflächenneigung des einzelnen
Stabbündels beim Übergang von der Flachlage in die Steillage. Durch den wogenden
Auf- und `liedergang der Bündel wird auf die Brennschicht eine brechende Wirkung
ausgeübt.
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3. Stufenweise erfolgendes Abgleiten der Schichtteile auf den jeweils
steilstehenden Stabbündeln.
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Das Verhältnis, in welchem die drei Vorschubwirkungen zusammenwirken,
wird durch die Größe des Schwingungsausschlages beherrscht.
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Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, zwecks Anwendung des Rostes
bei Flammrohrkesseln die Gesamtrostfläche annähernd wagerecht anzuordnen und auf
den Rutschvorschub zu verzichten, dagegen den Kantenvorschub zu steigern.
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Die beschriebene Einrichtung bewirkt eine gesetzmäßige dauernde Beeinflussung
der Brennschicht mit lockernden und umlagernden Auswirkungen und sichert gute Luftdurchlässigkeit
und Zündung selbst bei hoher Brennschicht unter gleichzeitiger Erzielung einer gleichmäßigen
Rostbedeckung, wodurch die spezifische Rostflächenleistung erheblich gesteigert
wird.
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Die Erfindung schließt alle diejenigen Fälle ein, welche den Abstand
der Stützpunkte gegenüber der Schwingungsachse des Querbalkens sowie die Zahl und
Länge der Stäbe und deren Verteilung innerhalb eines Bündels betreffen. Insbesondere
kann es zweckmäßig sein, die Bündel verschieden auszuführen, um z. B. die Vorschubgeschwindigkeit
zwischen Anfang und Ende des Rostes verschieden zu machen. Die Anzahl der Stäbe
des einzelnen Bündels kann beliebig verkleinert werden und im Grenzfall die Zahl
i erreichen.
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Die neue mechanische Feuerung ist nicht allein für ortsfeste Kesselanlagen
mit Schütt-: trichterbeschickung geeignet, sondern insbesondere auch für Lokomotiven.
In solchen Fällen, in denen die Schütttrichterbeschickung nicht möglich ist, wird
gemäß der Erfindung die Beschickung durch eine geschlossene Zuschubrinne am Anfang
des Rostes von unten her bewirkt. Bei Lokomotiven endet diese Zuschubrinne in einem
Steigschacht an der vorderen Feuerbüchswand, so daß der Brennstoff unter der Bodenringkante
der Feuerbüchse hinweg aufwärts geschoben und am Rostanfang herausgedrängt wird.
Da der vorliegende Rost die Eigentümlichkeit hat, daß durch seine eigenartige Bewegung
nicht nur ein Vorschub des Brennstoffes in der Längsrichtung, sondern auch eine
gleichmäßige Ausbreitung unregelmäßig, etwa haufenweise, zugeführten Brennstoffes
in der Querrichtung herbeigeführt wird, so ist die Amvendung der Beschickung durch
eine Zuschubrinne von unten in Verbindung mit dem vorliegenden Rost besonders zweckmäßig.
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Der neue mechanische Vorschubrost erhält zweckmäßig eine Einrichtung
zur mechanischen Rückstandentfernung mittels eines Nachrostes, der zur Stauung und
Nachverbrennung dient. Zur Erfüllung dieser Aufgabe erfolgt der Abschluß des eigentlichen
Vorschubrostes durch eine am Rostflächenende nach unten angeordnete Feuerbrücke,
die mit dem Barunterliegenden Nachverbrennungs-und Staurost den veränderlichen Entleerungsspalt
für die Rückstände bildet.
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Die ständige Entleerung der Rückstände wird durch eine schwingende
Bewegung des Nachrostes erreicht, der an seinem hinteren Aufhängungspunkt mit einer
schwingenden Ausschubplatte zusammenwirkt und in Verbindung mit dem bewegten Schrägrost
eine Brechwirkung auf die Rückstände ausübt. Die veränderliche Kla -f-tung des Rostes
gegenüber der unteren Feuerbrückenkante ist dadurch sichergestellt, daß der vordere
Teil des Nachrostes nachgiebig, und zwar auch von Hand aus verstellbar, gehalten
wird.
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Die Feuerbrücke kann unbeweglich sein, sie kann aber auch aus Ringwalzen
mit Ansätzen am Anfang bestehen, die auf einem wassergekühlten Rohr als Drehwalze
durch Klinkbewegung gedreht werden. Die zusammenwirkende Bewegung der Feuerbrücke
und der Nachrostanordnung erhöht die Entleerungswirkung unter gleichzeitiger Zerkleinerung
der Rückstände.
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Die Erfindung ist durch die Abb. i bis G beispielsweise und schematisch
dargestellt. In Abb. i ist der auf die Schneide b gestützte Rostbalken a mit Konsolen
c und den Stützeisen d ausgestattet. Die Roststäbe sind bei f gelenkig in den Stützeisen
gestützt; sie zeigen die dachförmig in die Brennschicht hereinragenden Kopfkanten
g, und die Düsenlöcher h. i,, i2, i3 sind die vom Gestänge k aus
angetriebenen
Schwingungshebel der einen Bewegungsgruppe, während 1, und 12 die vom Gestänge m
aus angetriebenen Schwingungshebel der entgegenschwingenden Schwingungsgruppe darstellen.
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Die Veränderlichkeit der Kantenabstände g beim Schwingen geht aus
den Abb. 2 und 3 hervor, desgleichen der Übergang der Steillagen n in die Flachlagen
o des einzelnen Bündels. und umgekehrt.
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Durch die Abb. 4., 5 und 6, die den Schrägrost in verschiedenen Lagen
erkennen lassen, wird die Beschickung mittels Zuschubrinne dargestellt. Die Zuschubrinne
p führt unter derBodenringkante q hinweg mittels des Steigschachtes r den Brennstoff
bei s züm Rostanfang. Ebenso lassen diese -Abbildungen die Ausführung eines Roststabes
mit rückwärtigem Fangansatz t erkennen.
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In Abb. .4 ist die N achrostanordnung in Mittelstellung, in der Abb.
5 in der einen und in der Abb. 6 in der anderen Endstellung gezeigt. Der Nachrost
u ist an den Hebel zbei w1 angeschlossen und schwingt durch den Antrieb bei w, um
den Stützpunkt w.;. Durch die Schwingung des Punktes w2 wird die Ausschubplatte
x hin und her bewegt.
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Das Feuerbrückenrohr v bildet die Drehachse für die Ringwalzen-aa,
die mittels der Klinkeinrichtung hh gedreht werden.
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Der Nachrost ist bei cc nachgiebig aufgehängt unter Anwendung eines
Gegengewichtes dd mit verstellbarer Lage.
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In Abb. ; ist noch eine besondere Ausführungsform der Querbalken a
veranschaulicht. Der Querbalken bildet Stützkammern ff, welche die Schneiden
h überdachen. Die Schneiden sind mittels der Stützböcke ce auf den Unterzügen
gg gelagert. Die einzelnen Roststäbe c sind auf Bolzen lrh des Querbalkens aufgeschoben.
Der Querbalken a ist aus zwei äußeren Teilen a, und einem mittleren
Teil a. mehrteilig zusammengesetzt.