DE4324588A1 - Reibungskupplung mit Sacklochvernietung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Reibungskupplung entspre­ chend dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Reibungskupplungen dieser Art sind beispielsweise aus dem deutschen Patent 32 24 404 bekannt. In diesem Patent wird vorgeschlagen, zur exakten axialen Verankerung des Sackloch­ niets in der Sacklochbohrung Profilierungen vorzusehen. In diese Profilierungen hinein wird das Material des Sackloch­ niets plastisch verformt.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung den Stand der Tech­ nik dahingehen zu verbessern, daß die Bearbeitung der Einzel­ teile insbesondere die Herstellung der Sacklochbohrung ver­ einfacht werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Hauptanspruchs gelöst. Die Herstellung der Sacklochbohrung in konischer Form kann in einem Arbeitsgang mit dem Bohren der Sacklochbohrung durch ein entsprechendes Werkzeug vorgenommen werden. Dadurch kann in einem Arbeitsgang mit einem Werkzeug eine konische Sacklochbohrung hergestellt werden, deren Durchmesser im Bereich des Sacklochbohrungsgrundes größer ist. Durch die plastische Verformung des zapfenartigen Abschnitts des Niets zumindest im sacklochbohrungsgrundnahen Bereich ist eine einfach herzustellende und betriebssichere Verankerung der Tangentialblattfeder gewährleistet.

Durch den Entfall des Gewindes kann die Verbindung auch bei dünnwandigeren Bauteilen bei gleicher Haltekraft eingesetzt werden.

Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß der Sacklochniet eine längsdurchgehende Bohrung aufweist, in die ein Verankerungs­ element eingetrieben ist. Damit ist gewährleistet, daß der Sacklochniet auf seine gesamte axiale Länge soweit er in die Sacklochbohrung hineinreicht nach radial außen plastisch ver­ formt wird und somit an der Wandung der Sacklochbohrung ein­ wandfrei anliegt.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Veranke­ rungselement als Kugel ausgebildet. Eine solche Ausbildung hat den Vorteil, daß bei der Montage keine besondere Rücksicht auf die Lage des Verankerungselements genommen werden muß, so daß Fehler bei der Zuführung des Verankerungselementes und bei der Verarbeitung nicht auftreten können. Ferner ergibt sich ein Preisvorteil durch die Kugel (DIN-Element).

Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß der Sacklochniet in seinem dem Sacklochbohrungsgrund zugewanden Endbereich eine Sacklochbohrung aufweist, in die hinein beim Vernietungsvorgang eine zuvor auf den Sacklochbohrungsgrund gelegte Kugel eingetrieben ist. Eine solche Ausbildung und Vorgehensweise ist besonders einfach im Montageablauf, da die Kugel als Verankerungselement bereits vor dem Verankerungs­ vorgang in die Sacklochbohrung eingelegt werden kann.

Zur sicheren Zentrierung der eingelegten Kugel wird vorge­ schlagen, daß der Sacklochbohrungsgrund mit einer konischen Vertiefung versehen ist.

Die Erfindung wird anschließend anhand mehrerer Ausführungs­ beispiele näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:

Fig. 1 und 2 Schnitt und Ansicht einer konischen Sack­ lochbohrung;

Fig. 3 und 4 Schnitt und Ansicht einer Variante der Fig. 1 und 2;

Fig. 5 und 6 zwei Stufen eines Montagevorgangs;

Fig. 7 Verwendung einer Kugel als Verankerungsele­ ment;

Fig. 8 Verwendung einer vorher in die Sacklochboh­ rung eingelegte Kugel als Verankerungsele­ ment.

Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Teilschnitt II-II bzw. eine Teilansicht "A" einer Anpreßplatte 1 mit einer Sacklochboh­ rung 12 zur Befestigung von Tangentialblattfedern 2 oder ähn­ lichen Bauelementen, wie sie im montierten Zustand in den Fig. 5 bis 8 zu erkennen sind. Die Anpreßplatte 1 weist eine Reibfläche 3 auf, die im Kupplungsbetrieb die Reibbeläge der Kupplungsscheibe beaufschlagt. Im axialen Abstand von der Reinfläche 3 ist eine Fläche 17 angeordnet, die als Ausgangs­ fläche für eine Sacklochbohrung 12 dient. Die Sacklochboh­ rung 12 geht von der Fläche 17 aus und erstreckt sich in Richtung auf die Reibfläche 3 und endet vor dieser Reibflä­ che 3. Die Sacklochbohrung 12 ist derart konisch ausgeführt, daß ihr Durchmesser im Bereich der Fläche 17 kleiner ist als ihr Durchmesser im Endbereich nahe der Reibfläche 3. In diesem Endbereich kann eine konische Vertiefung 14 einen Abschluß für die Sacklochbohrung 12 bilden. Die Konizität der Sacklochboh­ rung 12 ist mit dem Winkel α gegenüber der Mittellinie ange­ geben und die konische Vertiefung 14 weist einen Winkel β auf. Die Sacklochbohrung 12 kann in einem Arbeitsgang und mit einem einzigen Werkzeug hergestellt werden. Nach dem Herstellen der Sacklochbohrung 12 wird entsprechend Fig. 5 auf die Fläche 17 eine oder mehrere Tangentialblattfedern 2 aufgelegt, die eine Bohrung 4 aufweisen etwa entsprechend der Sacklochbohrung 12 im Bereich der Fläche 17. Durch die Bohrung 4 hindurch wird der Zapfenartige Abschnitt 7 eines Sacklochniets 5 hindurch­ gesteckt, welches im eingesetzten Zustand mit einem Bund 8 auf der äußersten Tangentialblattfeder 2 aufliegt. Der zapfenar­ tige Abschnitt 7 liegt dabei noch nicht in der konischen Ver­ tiefung 14 auf. Anschließend an das Einbringen des Sacklochniets 5 durch die Bohrungen 4 der Tangentialblattfe­ dern 2 in die Sacklochbohrung 12 der Anpreßplatte 1 wird ein Stufennietstift 16 angesetzt, der in seinem in Einführrichtung vorne liegenden Bereich einen Außendurchmesser aufweist, etwa entsprechend der Bohrung 9 des Sacklochniets 5. Damit kann der Stufennietstift 16 vorfixiert werden. Anschließend wird auf den Stufennietstift 16 eine Fügekraft K aufgebracht, so daß dieser mit seinem größeren Durchmesser in die Bohrung 9 des Sacklochniets eintaucht. Dabei wird Material des zapfenartigen Abschnitts 7 nach radial außen plastisch verdrängt, so daß dieses Material die konische Sacklochbohrung 12 vollkommen ausfüllt. Der Endmontagezustand ist dabei in Fig. 6 darge­ stellt. Die ursprüngliche Bohrung 9 ist nun durch den größeren Außendurchmesser des Stufennietstiftes 16 durch plastische Verformung des Sacklochniets 5 auf den Durchmesser 11 gebracht und der Sacklochniet 5 ist dauerhaft in der Sacklochbohrung 12 verankert um die Tangentialblattfedern 2 an der Anpreßplatte 1 zu halten. Der Verankerungsvorgang für den Sacklochniet 5 erfolgt dabei nur von der der Reibfläche 3 abgewandten Seite her.

In den Fig. 3 und 4 ist eine Variante zu den Fig. 1 und 2 dargestellt. Unterschiedlich ist hierbei lediglich, daß die Kontur der Sacklochbohrung 3 indem von der Fläche 17 abge­ wandten Bereich nicht umlaufend kreisförmig ausgebildet ist wie dabei den Fig. 1 und 2, sondern mehrere am Umfang ver­ teilte Ausbuchtungen aufweist. Auch diese Formgebung ist in einem Arbeitsgang mit dem gleichen Werkzeug herstellbar. Der Vorgang der Montage und der Verankerung des Sacklochniets 5 ist identisch und stimmt mit der Beschreibung der Fig. 5 und 6 überein. Der Vorteileiner solchen Ausführung ist darin zu se­ hen, daß der Sacklochniet 5 auch in Umfangsrichtung eine be­ sonders gute Verankerung aufweist.

In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel wiedergegeben, bei welchem im Gegensatz zu den Fig. 5 und 6 ein Verankerungsele­ ment in Form einer Kugel 15 Verwendung findet. Der übliche Aufbau und die Montage ist ansonsten identisch. Die Kugel 15 wird in die noch enge Bohrung 9 eingesetzt und axial bis zur konischen Vertiefung 14 eingetrieben. Damit ist die größere Bohrung 11 hergestellt und das Material des zapfenartigen Ab­ schnitts 7 des Sacklochniets 5 radial nach außen plastisch verdrängt in die Sacklochbohrungen 12 oder 13 hinein. Der Vorteil dieser Anordnung ist darin zu sehen, daß bei der Handhabung der Kugel 15 kein besonderes Augenmerk auf das richtige Ansetzen vor der Montage verwendet werden muß.

Fig. 8 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform der Sacklochvernietung. Bei dieser Ausführung wird ein Sackloch­ niet 6 verwendet, welcher keine durchgehende Bohrung aufweist, sondern lediglich in seinem dem Sacklochbohrungsgrund (ko­ nische Vertiefung 14) zugewanden Endbereich ebenfalls eine Sacklochbohrung 10 aufweist. Vor dem Montagevorgang des Sack­ lochniets 6 wird in die konische Vertiefung 14 eine Kugel 15 eingelegt, die mit dem Durchmesser der Sacklochbohrung 10 derart abgestimmt ist, daß beim Einführen des Sacklochniets 6 die eingelegte Kugel 15 in die Sacklochbohrung 10 eindringt und der zapfenartigen Abschnitt 7 in diesem Bereich radial nach außen plastisch verdrängt wird unter Bildung einer pla­ stisch verformten Öffnung 11, wobei das Material des Sack­ lochniets in die konischen Sacklochbohrungen 12 bzw. 13 ein­ dringt. Der Vorteil dieser Konstruktion ist darin zu sehen, daß die zuerst eingelegte Kugel 15 sich selbst in der ko­ nischen Vertiefung 14 zentriert und der nachfolgende Einführ­ vorgang für den Sacklochniet 6 ohne weitere Manipulationen vorgenommen werden kann. Dies ergibt einen vereinfachten Mon­ tageablauf.

Claims (5)

1. Reibungskupplung, umfassend eine in einem Kupplungsge­ häuse drehfest aber axial verlagerbar angeordneten An­ preßplatte, die von einer Kupplungsfeder beaufschlagt ist, Tangentialblattfedern o. ä. Bauelemente, die einer­ seits am Kupplungsgehäuse befestigt sind und andererseits auf der der Reibfläche der Anpreßplatte gegenüberliegen­ den Seite an dieser über jeweils ein Sacklochniet, welches mit einem zapfenartigen Abschnitt eine entspre­ chend Bohrung in der Tangentialblattfeder durchdringt und mit einem Bund auf der der Anpreßplatte abgewandten Seite der Tangentialblattfeder aufliegt, weiterhin umfassend ein innerhalb der radialen Erstreckung der Reibfläche der Anpreßplatte angeordnete Sacklochbohrung, in der der Niet mit seinem zapfenartigen Abschnitt eingesetzt und radial plastisch verformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sacklochbohrung (12, 13) konisch ausgeführt ist mit dem größeren Durchmesser im Bereich des Sacklochbohrungsgrundes und die radiale, plastische Ver­ formung des zapfenartigen Abschnittes (7) zumindest im sacklochbohrungsgrundnahen Bereich erfolgt.

2. Reibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sacklochniet (5) eine längsdurchgehende Boh­ rung (9) aufweist, in die ein Verankerungselement (16) eingetrieben ist.

3. Reibungskupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verankerungselement als Kugel (15) ausgebildet ist.

4. Reibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sacklochniet (6) in seinem dem Sacklochbohrungsgrund (konische Vertiefung 14) Zuge­ wandten Endbereich eine Sacklochbohrung (10) aufweist, in die hinein beim Vernietungsvorgang eine zuvor auf den Sacklochbohrungsgrund gelegte Kugel (15) eingetrieben ist.

5. Reibungskupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sacklochbohrungsgrund mit einer konischen Ver­ tiefung (14) versehen ist.