DE4323259A1 - Riegelwerk - Google Patents
RiegelwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Riegelwerk, insbesondere für
Tresor- oder Wertschranktüren, mit mindestens einem
Schloß und einer oder mehreren verschiebbar gelagerten
Sperrleisten, von denen mindestens eine zur mechanischen
Ver- und Entriegelung wirkungsmäßig mit einem Ver
riegelungselement in Verbindung steht, wobei die An
triebsachsen zur Betätigung des oder der Verriegelungs
elemente und der Sperrleisten über höchstens einen
Durchbruch in das Riegelwerk eingeführt sind.
Ein derartiges Riegelwerk ist aus der DE 40 37 477 A1
bekannt. Das in dieser Druckschrift beschriebene Riegel
werk weist ein Zahlenkombinationsschloß auf, dessen auf
der Frontseite einer Tresortürplatte befindliche Zahlen
knopfgarnitur über eine Welle mit dem Zahlenkombina
tionsschloß im Eingriff steht. Dem Schloß ist ein Ver
riegelungselement zugeordnet, das mit einer abgewinkel
ten Sperrleiste zusammenwirkt, so daß in der blockieren
den Stellung des Verriegelungselementes die Sperrleiste
nicht bewegbar ist. An dieser und an drei weiteren,
nicht abgewinkelten Sperrleisten sind die zum Ver
schließen der Tresortür verwendeten Riegelbolzen an
geordnet. Zum Verschieben der Sperrleisten aus ihrer
verriegelnden Stellung in ihre Offenstellung ist eine
mit einer Hohlwelle versehene Handhabe vorgesehen, wobei
auf der Hohlwelle im Bereich in das Riegelwerk hinein
ragenden Abschnittes ein Zahnrad befestigt ist. Das
Zahnrad steht über einen Zahnstangenabschnitt mit den
Sperrleisten im Eingriff. Die zwischen der Zahlenknopf
garnitur und dem Zahlenkombinationsschloß eingesetzte
Welle ist in der Hohlwelle der Handhabe gelagert, so daß
zum Einbringen der beiden Betätigungswellen in das
Riegelwerk die Türplatte einer Tresortür lediglich einen
Durchbruch benötigt.
Nach dem Eingeben des Öffnungsgeheimnisses ist das dem
Zahlenkombinationsschloß zugeordnete Verriegelungsele
ment aus seiner die abgewinkelte Sperrleiste verriegeln
den Stellung herausbewegbar, so daß durch Drehen der
Handhabe die mit dem Zahnrad im Eingriff stehenden
Sperrleisten verschiebbar sind, um die Öffnung des
Riegelwerkes und somit der Tresortür auszuführen.
Ist es jedoch erwünscht, eine Tresortür durch mehrere
Schlösser zu sichern, wie dies bei Tresor- oder Wert
schranktüren oft erforderlich ist, dann müssen auch bei
einer Verwendung der oben beschriebenen Riegelwerke eine
der Schloßanzahl entsprechende Anzahl von Durchbrüchen
in die Tresortürplatte eingebracht sein.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, ein Riegelwerk mit mehreren
Schlössern zu schaffen, das höchstens einen in die
Tresortürplatte eingebrachten Durchbruch aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
eine einzige Vorrichtung zum Auslösen der für die Be
tätigung der Verriegelungselemente und der Sperrleisten
notwendigen Bewegungen vorgesehen ist und daß in dem
Riegelwerk elektromechanische Schlösser angeordnet sind.
Da elektromechanische Schlösser zum Betätigen der in
Sperrvorrichtungen vorgesehenen Verriegelungselemente
vorgesehen sind, die über eine außerhalb des Riegel
werkes befindliche elektronische Eingabevorrichtung ver-
und entriegelbar sind, ist lediglich das Einbringen
einer elektrischen Leitung von außen in das Riegelwerk
notwendig, so daß weitere durch die Türplatte geführte
Durchbrüche nicht notwendig sind. Die elektrische Lei
tung ist ohne Schwierigkeiten und von außen unerkannt
durch ein Lappenband dem Riegelwerk zuführbar.
Die Verriegelungselemente der Sperrvorrichtungen und die
Sperrleisten sind dadurch getrieblich gekoppelt, daß die
Sperrvorrichtungen und die Sperrleisten mit ein und
demselben Antriebsrad betätigbar sind, so daß die
Tresortürplatte unabhängig von der Anzahl der ver
wendeten Schlösser nur einen Durchbruch zur Aufnahme der
Antriebswelle zum Antreiben des Antriebsrades aufweist.
In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die getriebliche Kopplung mit einem Malteserkreuz
getriebe verwirklicht. Das Treibrad des Malteserkreuz
getriebes stellt dann das einzige Antriebsrad dar. Das
Treibrad ist beidseitig bestückt und weist auf der einen
Seite einen Treibstock und eine Sperrtrommel auf, die
mit einem Schloßschaltrad im Eingriff stehen. Die Dreh
bewegung des Schloßschaltrades ist über einen Zahnkeil
riemen auf die elektromechanischen Schlösser übertrag
bar, über welche wiederum die Sperrvorrichtungen ent
riegelbar sind. Auf der anderen Seite des Treibrades
sind zwei Treibstöcke und eine Sperrtrommel angeordnet,
die ein Leistenschaltrad antreiben, dessen Drehbewegung
über ein Zahnrad auf eine einer Sperrleiste zugeordneten
Zahnstange übertragbar ist.
Durch die Anordnung der Treibstöcke bzw. der Schalträder
wird entweder das Schloßschaltrad oder das Leisten
schaltrad angetrieben, so daß eine nacheinanderfolgende
Betätigung der elektromechanischen Schlösser und der
Sperrleisten durchführbar ist, wobei ausgehend von der
veriegelnden Stellung des Riegelwerkes zuerst die
elektromechanischen Schlösser und dann die Sperrleisten
betätigt werden.
Es ist zweckmäßig, wenn dem Treibrad eine Rücksperr
sicherung zugeordnet ist, um zu gewährleisten, daß eine
einmal begonnene Betätigung nicht reversierbar ist,
bevor ein Betätigungsschritt nicht vollständig aus
geführt ist.
In diesem Ausführungsbeispiel weist das Treibrad eine im
wesentlichen quadratische Antriebsausnehmung auf, in die
ein durch die Tresortürplatte geführter Vierkantbolzen
eingreift. Durch Drehen eines an dem Vierkantbolzen
befindlichen Hängegriffes ist das Riegelwerk von der
Frontseite der Tresortür aus betätigbar.
In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel wird
das Treibrad von einem in dem Riegelwerk angeordneten
Stellmotor angetrieben, so daß zur Betätigung des Rie
gelwerkes ein Durchbruch durch die Tresortürplatte nicht
notwendig ist.
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind
Bestandteil der Unteransprüche sowie der folgenden
Beschreibung unter Bezug auf die Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht einer Tresortür mit einem
auf der Innenseite angebrachten Riegelwerk,
Fig. 2 eine rückseitige Ansicht auf das geöffnete
Riegelwerk der Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Tresortür und
das Riegelwerk entlang der Linie III-III der
Fig. 1 mit einem geraden Durchbruch,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Tresortür und
das Riegelwerk entlang der Linie IV-IV der
Fig. 1 mit einem gewinkelten Durchbruch,
Fig. 5 eine weitere Ausgestaltung eines Riegelwer
kes in einem Schnitt gemäß der Fig. 4 unter
Verwendung eines Stellmotors,
Fig. 6 eine schematische Skizze zur Anordnung der
einem Treibrad eines Malteserkreuzgetriebes
zugeordneten Schalträder in verriegelnder
Stellung,
Fig. 7 einen Ausschnitt aus dem Riegelwerk und der
Türplatte der Tresortür der Fig. 1 im
Bereich des Malteserkreuzgetriebes,
Fig. 8 das Malteserkreuzgetriebe der Fig. 6 nach
einer Drehung des Treibrades um 90 Grad
gegen den Uhrzeigersinn,
Fig. 9 das Malteserkreuzgetriebe der Fig. 8 nach
einer gleichsinnigen Drehung des Treibrades
um weitere 90 Grad und
Fig. 10 das Malteserkreuzgetriebe der Fig. 9 nach
einer weiteren gleichsinnigen Drehung des
Treibrades um 45 Grad in die entriegelte
Stellung des Riegelwerkes.
Fig. 1 zeigt eine Tresortür 1, die über Lappenbänder 2,
3 an einem Türrahmen 4 angebracht ist. Die Tresortür 1
besteht im wesentlichen aus einer Türplatte 5, auf deren
Innenseite ein Riegelwerk 6 befestigt ist. Das Riegel
werk 6 ist über einen Hängegriff 7 betätigbar. Die
Drehbewegung des Hängegriffes 7 ist auf Sperrleisten 8
und auf die an diesen angebrachten Riegelbolzen 9, 10
übertragbar, so daß in der verriegelnden Stellung des
Riegelwerkes 6 die Riegelbolzen 9, 10 hinter den Türrah
men 4 greifen.
Das Riegelwerk 6 weist zwei elektromechanische Schlösser
11, 12 auf, die über eine außerhalb der Tresortür 1
befindliche elektronische Eingabevorrichtung 13 betätig
bar sind. Die elektronische Eingabevorrichtung 13 ist
über eine durch das Lappenband 2 geführte Eingabeleitung
14 mit einer den elektromechanischen Schlössern 11, 12
zugeordneten Steuereinheit 15 verbunden.
Fig. 2 zeigt das geöffnete Riegelwerk 6 in einer rück
seitigen Ansicht mit Blickrichtung aus dem Tresorraum
heraus. Die beiden elektromechanischen Schlösser 11, 12
sind gemeinsam über einen Zahnkeilriemen 16 mit der
Zentrale 17 verbunden. Um dem Zahnkeilriemen 16 nach
einem Aufziehen auf die Riemenscheiben 18 der elektrome
chanischen Schlösser 11, 12 ausreichend Spannung zu
verleihen, ist diesem ein Riemenspanner 19 zugeordnet.
Sowohl die beiden elektromechanischen Schlösser 11, 12
als auch der Riemenspanner 19 sind auf der Riegelwerk
platte 20 durch in die Riegelwerkplatte 20 von deren
Frontseite her eingebrachte Schrauben befestigt.
Durch Drehen der Riemenscheiben 18 der elektromechani
schen Schlösser 11, 12 ist im entriegelten Zustand der
elektromechanischen Schlösser 11, 12 die Drehbewegung
auf je eine Schließleiste 21, 22 übertragbar. Im ver
riegelten Zustand der elektromechanischen Schlösser 11,
12 sind die Riemenscheiben 18 dagegen frei drehbar. Die
Verschiebebewegungen der Schließleisten 21, 22 werden
über biegsame Übertragungszüge 23 auf die Sperrbolzen
23′ entsprechender Sperrvorrichtungen 24, 25, 26, 27
übertragen. Dabei werden die Betätigungen des elektrome
chanischen Schlosses 11 auf die Sperrvorrichtungen 24,
25 und die Betätigungen des elektromechanischen Schlos
ses 12 auf die Sperrelemente 26, 27 übertragen. Die
biegsamen Übertragungszüge 23 bestehen im wesentlichen
aus einem in einem metallischen Schlauch geführten
Federstahldraht.
Die Sperrbolzen 23′ der Sperrvorrichtungen 24, 25, 26,
27 stehen wirkungsmäßig mit den durch Sperrblöcke 28
vergrößerten rückseitigen Stirnflächen der diesen zu
geordneten horizontalen Sperrleisten 29, 30 in Ver
bindung. Fig. 2 zeigt die Sperrvorrichtungen 24, 25, 26,
27 in ihrer die Sperrleisten 29, 30 blockierenden Stel
lung, so daß ein öffnen des Riegelwerkes 6 nicht möglich
ist.
Die Sperrleisten 29, 30 sind parallel zueinander an
geordnet und türrahmenseitig durch eine Bolzentraverse
31 miteinander verbunden. Auf der Bolzentraverse 31 sind
ebenfalls die drei Riegelbolzen 9 befestigt. Die Sperr
leiste 29 steht über einen Zahnstangenabschnitt 32 mit
der Zentrale 17 im Eingriff. Mit der Zentrale 17 stehen
in gleicher Weise zwei vertikale Sperrleisten 33 über
einen in Fig. 2 nicht dargestellten Zahnstangenabschnitt
im Eingriff, an denen die Riegelbolzen 10 befestigt
sind.
Die Zentrale 17 besteht im wesentlichen aus einer
parallel zur Riegelwerkplatte 20 angeordneten Lager
platte 34 und aus einem zwischen der Riegelwerkplatte 20
und der Lagerplatte 34 angeordneten Malteserkreuz
getriebe 35. Das Malteserkreuzgetriebe 35 ist über ein
Treibrad 36 antreibbar. In das Treibrad 36 ist eine im
Querschnitt quadratische, axial angeordnete Antriebsaus
nehmung eingebracht, in die ein entsprechender, am
Hängegriff 7 befindlicher Antriebsbolzen einsetzbar ist.
Durch Verwendung von biegsamen Kraftübertragungsmitteln
16, 23 zum Übertragen der Betätigungen des Malteser
kreuzgetriebes 35 ist es ohne fertigungstechnischen
Mehraufwand möglich, die Positionen entweder der
elektromechanischen Schlösser 11, 12, wie in Fig. 2
beispielhaft anhand der Variation A gezeigt, oder die
Positionen der Sperrvorrichtungen 24, 25, 26, 27, wie
beispielhaft anhand der Variation B dargestellt, bei
Riegelwerken 6 einer Baureihe zu verändern. Da somit
alle Riegelwerke 6 einer Baureihe unterschiedlich kon
figuriert sind, sind gezielte Angriffe auf die Schlösser
11, 12 oder die Sperrvorrichtungen 24, 25, 26, 27 nicht
möglich. Die Widerstandszeit ist ohne Vorsehen zusätz
licher Elemente deutlich verlängert.
Da zur Übertragung der Drehbewegung des Hängegriffes 7
auf das Treibrad 36 der quadratische Antriebsbolzen über
einen in Fig. 3 dargestellten Durchbruch 37 durch die
Türplatte 5 der Tresortür 1 geführt werden muß, sind in
dem Durchbruch 37 zusätzliche Sicherungsmaßnahmen ein
gebracht, um den Durchbruch 37 ausreichend gegenüber
Angriffen zu sichern. In dem in Fig. 3 gezeigten Quer
schnitt durch die Türplatte 5 und das dahinter befind
liche Riegelwerk 6 ist in dem Durchbruch 37 eine Spreiz-
und Blockiereinrichtung 38 verankert, die einen Schutz
gegen Druck- und Zugbelastungen sowie einen Bohrschutz
bietet.
Darüber hinaus ist aus Fig. 3 das Zusammenwirken
zwischen der Sperrleiste 29 mit seinem am hinteren Ende
befindlichen Sperrblock 28 und dem Sperrbolzen 23′ der
Sperrvorrichtung 26 ersichtlich.
Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt entlang der Linie IV-IV
der Fig. 1 durch die Türplatte 5 der Tresortür 1 mit dem
auf seiner Rückseite befindlichen Riegelwerk 6. Der zur
Betätigung des Malteserkreuzgetriebes 35 vorgesehene
Durchbruch ist als abgewinkelter Kanal 39 ausgebildet.
Der Hängegriff 7 steht in diesem Ausführungsbeispiel
über eine biegsame Welle 40 mit dem Treibrad 36 des
Malteserkreuzgetriebes 35 im Eingriff. Das Vorsehen des
gewinkelten Kanales 39 führt zu einer Täuschung eines
Einbrechers, der axial hinter dem Hängegriff 7 die zur
Öffnung des Riegelwerkes 6 notwendige Betätigungs
vorrichtung vermutet. Ein axialer Angriff auf das
Riegelwerk 6 führt somit nicht zu einer unmittelbaren
Zerstörung des Treibrades 36 des Malteserkreuzgetriebes
35.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des
Riegelwerkes 6 im Längsschnitt entlang der Linie IV-IV
der Fig. 1, bei dem zum Antreiben des Antriebsrades 36
anstelle eines Hängegriffes 7 ein Stellmotor 41 vor
gesehen ist. Der Stellmotor 41 befindet sich im Riegel
werk 6 und ist auf der vom Malteserkreuzgetriebe 35
wegweisenden Seite der Lagerplatte 34 auf dieser be
festigt. Der Stellmotor 41 steht über einer nicht dar
gestellte Stellmotorleitung mit der Steuereinheit 15 in
Verbindung und wird von dieser angesteuert. Es ist
offensichtlich, daß bei dem in Fig. 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel ein Durchbruch durch die Türplatte 5
nicht notwendig ist und dieses gegenüber Angriffen somit
die längste Widerstandszeit aufweist. Dies liegt ins
besondere darin begründet, daß die Positionierung des
Malteserkreuzgetriebes 35 innerhalb des Riegelwerkes 6
nicht durch den an der Außenseite der Türplatte 5 an
sonsten befindlichen Hängegriff 7 angedeutet ist. Die
Wahrscheinlichkeit, daß bei einem ersten Durchbruch auf
Anhieb das Malteserkreuzgetriebe 35 zerstört wird, ist
sehr gering.
Zum Öffnen des Riegelwerkes 6 ist es erforderlich, daß
zwei unterschiedliche Öffnungsgeheimnisse über die
elektronische Eingabevorrichtung 13, dort verschlüsselt
und über die Eingabeleitung 14 an die Steuereinheit 15
übermittelt werden. Dabei kann es zweckmäßig sein,
anstelle einer Eingabevorrichtung 13 zwei an unter
schiedlichen Stellen angebrachte Eingabevorrichtungen
vorzusehen, um eine bessere Überwachung beim Öffnen des
Riegelwerkes 6 zu gewährleisten.
Nachdem das Öffnungsgeheimis zum Entriegeln des elektro
mechanischen Schlosses 11 in die Eingabevorrichtung 13
eingegeben worden ist, wird von der Steuereinheit 15
über eine in Fig. 2 dargestellte Steuerleitung 42 ein
Impuls an das elektromechanische Schloß 11 übermittelt,
damit die Achse der Riemenscheibe 18 getrieblich an die
Schließleiste 21 kuppelt wird. Nach Eingeben des
Öffnungsgeheimnisses zum Betätigen des elektromechan
ischen Schlosses 12 wird zum getrieblichen Kuppeln der
Riemenscheibenachse mit der Schließleiste 22 von der
Steuereinheit 15 über eine Steuerleitung 43 ein ent
sprechender Impuls auf das elektromechanische Schloß 12
übertragen.
Über den Zahnkeilriemen 16 sind nun die Sperrbolzen 23′
der Sperrvorrichtungen 24, 25, 26, 27 aus der die Sperr
leisten 29, 30 blockierenden Stellung in ihre entriegel
te Stellung verschiebbar.
Durch Betätigen des Antriebsrades, das entweder durch
Drehen des Hängegriffes 7, wie in den Fig. 3 und 4 ge
zeigt, oder durch entsprechendes Ansteuern des Stell
motors 41, wie in Fig. 5 gezeigt, durchführbar ist, wird
die Drehbewegung getrieblich auf den Zahnkeilriemen 16
und somit auf die Riemenscheiben 18 und die Schließ
leisten 21, 22 der elektromechanischen Schlösser 11, 12
und über die Übertragungszüge 23 auf die Sperrvor
richtungen 24, 25, 26, 27 übertragen, so daß das Riegel
werk 6 geöffnet werden kann.
In den folgenden Fig. 6 bis 10 ist das Malteserkreuzge
triebe 35 in unterschiedlichen Stellungen des Treibrades
36 beschrieben.
Fig. 6 zeigt das in Fig. 2 schematisch dargestellte
Malteserkreuzgetriebe 35 in einer vergrößerten Darstel
lung, wobei sich das Malteserkreuzgetriebe 35 in einer
Stellung befindet, in der die Sperrvorrichtungen 24, 25,
26, 27 die Sperrleisten 29, 30 blockieren.
Auf der einen Seite des Treibrades 36 sind ein Treib
stock 43 sowie eine Sperrtrommel 44 angeordnet, die mit
einem Schloßschaltrad 45 im Eingriff stehen. Das Schloß
schaltrad 45 weist einen zur Drehachse des Schloßschalt
rades 45 weisenden Führungsschlitz 46 auf, der beid
seitig durch konkave Ausnehmungen 47 begrenzt ist. Die
konkaven Ausnehmungen 47 stehen mit der Sperrtrommel 44
im Eingriff, um eine Bewegung des Schloßschaltrades 45
zu verhindern, wenn der Treibstock 43 nicht in den Füh
rungsschlitz 46 eingreift. Auf der Achse des Schloß
schaltrades 45 ist eine Riemenscheibe 48 angeordnet,
über das der Zahnkeilriemen 16 antreibbar ist. Zur
Vereinfachung der Darstellung treibt der Zahnkeilriemen
16 in Fig. 6 lediglich die Riemenscheibe 18 des
elektromechanischen Schlosses 11 an.
Auf der dem Treibstock 43 und der Sperrtrommel 44 gegen
überliegenden Seite des Treibrades 36 sind eine weitere
Sperrtrommel 49 sowie zwei weitere Treibstöcke 50, 51
vorgesehen. Die Treibstöcke 50, 51 treiben ein Leisten
schaltrad 52 an, auf dessen Achse ein Zahnrad 53 befe
stigt ist, das mit dem Zahnstangenabschnitt 32 der
Sperrleiste 29 und mit entsprechenden Abschnitten der
Sperrleisten 33 (nicht dargestellt) im Eingriff steht.
Im Bereich der ausführbaren Drehbewegungen des Treibra
des 36 sind entlang seines Umfanges zahnradähnliche
Zacken 54 vorgesehen. Die Zacken 54 stehen mit dem
ortsfesten Gegenstück einer Rücksperrsicherung 55 im
Eingriff. Die Rücksperrsicherung 55 dient dazu, daß beim
öffnen des Riegelwerkes 6 einmal begonnene Betätigungen
vollständig ausgeführt werden müssen und nicht re
versibel sind. Es ist jedoch durch Einbringen von
Reversierausnehmungen 56 möglich, den Öffnungsvorgang in
bestimmte Schritte zu unterteilen. Bei dem in Fig. 6
gezeigten Malteserkreuzgetriebe 35 ist eine Reversier
möglichkeit in den beiden Endstellungen, aber auch für
die Stellung vorgesehen, in der die Sperrbolzen 23′ der
Sperrvorrichtungen 24, 25, 26, 27 bereits zurückgezogen
sind, jedoch das Riegelwerk noch nicht geöffnet ist.
Die Rücksperrsicherung 55 besteht im wesentlichen aus
einem durch Federkraft in seine Normalstellung rück
stellbaren, sich zum Treibrad 36 hin verjüngenden Ver
riegelungsstift 57, der drehbar auf einem an der Lager
platte 34 befestigten Rücksperrbolzen 58 gelagert ist.
Die zum Treibrad 36 weisende Stirnseite des Verriege
lungsstiftes 57 ist soweit in die Reversierausnehmungen
56 hineinragend vorgesehen, damit bei einer Drehung des
Treibrades 36 die verjüngte Stirnseite des Verriege
lungsstiftes 57 im wesentlichen bündig an eine zacken
bildende Wand grenzt.
Fig. 7 zeigt zur Veranschaulichung des Malteserkreuz
getriebes 35 einen Ausschnitt aus dem Riegelwerk 6 und
der Türplatte 5 im Bereich des Hängegriffes 7, wobei die
doppelseitige Bestückung des Treibrades 36 mit dem
Treibstock 43 und der Sperrtrommel 44, bzw. mit dem
Treibstock 51 und der Sperrtrommel 49 ersichtlich ist.
Durch Drehen des Treibrades 36 gegen den Uhrzeigersinn
gemäß dem in Fig. 6 dargestellten Pfeil 59 wird der
Treibstock 43 in den Führungsschlitz 46 des Schloß
schaltrades 45 eingeführt, so daß die Drehbewegung des
Treibrades 36 auf des Schloßschaltrad 45 übertragbar
ist. Nach einer Drehung des Treibrades 36 um 90 Grad
tritt der Treibstock 43 aus dem Führungsschlitz 46 des
Schloßschaltrades 45 heraus und die in die konkave
Ausnehmung 47 eingreifende Sperrtrommel 44 blockiert
eine Weiterbewegung des Schloßschaltrades 45. Durch die
über den Zahnkeilriemen 16 auf das elektromechanische
Schloß 11 übertragene Drehbewegung hat sich dann die
Schließleiste 21 gegenüber der in Fig. 6 gezeigten in
die in Fig. 8 gezeigte Stellung zurückbewegt, so daß die
Sperrvorrichtungen 24, 25, 26, 27 nunmehr geöffnet sind.
Nach dieser Bewegung des Treibrades 36 um 90 Grad ist
ein erster Teilschritt zum öffnen des Riegelwerkes 6
vollzogen. Der Verriegelungsstift 57 befindet sich in
einer der Reversierausnehmungen 56, so daß aus dieser
Stellung heraus das Riegelwerk 6 durch Drehen des Treib
rades im Uhrzeigersinn wieder verschließbar wäre.
Während dieses ersten Drehvorganges steht die auf der
anderen Seite des Treibrades 36 befindliche Sperrtrommel
49 mit dem Leistenschaltrad 52 derart im Eingriff, daß
eine Bewegung des Leistenschaltrades 52 blockiert ist.
Bei einem Weiterdrehen des Treibrades 36 gegen den
Uhrzeigersinn greift, wie in Fig. 8 gezeigt, der Treib
stock 50 in einen ersten Führungsschlitz 60 des Leisten
schaltrades 52 ein. Das Leistenschaltrad 52 wird ent
sprechend angetrieben, so daß das auf der Achse des
Leistenschaltrades 52 befestigte Zahnrad 53 die mit
diesem im Eingriff stehende Sperrleiste 29 in Richtung
des Pfeils 61 verschiebt. Mit der Sperrleiste 29 werden
ebenfalls die an der Bolzentraverse 31 befestigten
Sperrleisten 30 sowie die Riegelbolzen 9 in ihre ge
öffnete Stellung geschoben. Die vertikalen Sperrleisten
33 sind in dieser sowie in den folgenden Fig. 9 und
10 zur Wahrung der Übersichtlichkeit nicht abgebildet.
Bei Drehung des Treibrades 36 gegen den Uhrzeigersinn um
weitere 90 Grad erreicht das Malteserkreuzgetriebe 35
die in Fig. 9 gezeigte Stellung. Der Treibstock 50 wird
aus dem Führungsschlitz 60 herausbewegt und der Treib
stock 51 tritt bei einer Weiterdrehung des Treibrades 36
gegen den Uhrzeigersinn in einen zweiten, in das
Leistenschaltrad 52 eingebrachten Führungsschlitz 62
ein, damit das Leistenschaltrad 52 weiter in einem
Zwangslauf mit dem Treibrad 36 verbunden ist. Während
dieser und der folgenden Drehphase des Treibrades 36
befindet sich das Schloßschaltrad 45 im Freilauf.
Nach weiterem Drehen des Treibrades 36 gegen den Uhr
zeigersinn gelangt das Malteserkreuzgetriebe 35 in die
in Fig. 10 gezeigte Endstellung, in der die Sperrleiste
29 in ihrer nun die Tresortür 1 vollständig entriegeln
den Stellung zeigt. Der Verriegelungsstift 57 der Rück
sperrsicherung 55 greift in die dritte Reversieraus
nehmung 56 ein.
Das Verschließen des Riegelwerkes erfolgt durch Drehen
des Treibrades 36 im Uhrzeigersinn, wobei das Malteser
kreuzgetriebe 35 nun in umgekehrter Richtung arbeitet,
bis die in Fig. 6 gezeigte Verriegelungsstellung wieder
eingenommen ist.
Claims (13)
1. Riegelwerk, insbesondere für Tresor- oder Wert
schranktüren, mit mindestens einem Schloß (11,
12) und einer oder mehreren verschiebbar ge
lagerten Sperrleisten (29, 30, 33), von denen
mindestens eine zur mechanischen Ver- und Ent
riegelung wirkungsmäßig mit einem Verriegelungs
element (23′) in Verbindung steht, wobei die
Antriebsachsen zur Betätigung des oder der Ver
riegelungselemente (23′) und der Sperrleisten
(29, 30, 33) über höchstens einen Durchbruch in
das Riegelwerk (6) eingeführt sind, da
durch gekennzeichnet, daß
eine einzige Vorrichtung (35) zum Auslösen der
zur Betätigung der Verriegelungselemente (23′)
und der Sperrleisten (29, 30, 33) notwendigen
Bewegungen vorgesehen ist und daß elektro
mechanische Schlösser (11, 12) in dem Riegelwerk
(6) angeordnet sind.
2. Riegelwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß als Vorrichtung zum Betätigen der Ver
riegelungselemente (23′) und der Sperrleisten
(29, 30, 33) ein Malteserkreuzgetriebe (35)
vorgesehen ist.
3. Riegelwerk nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Malteserkreuzgetriebe (35)
über ein mehrere Treibstöcke (43, 50, 51) auf
weisendes Treibrad (36) verfügt, das ein Schloß
schaltrad (45) und ein Leistenschaltrad (52)
antreibt.
4. Riegelwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Treibstock (43) und eine ent
sprechend angeordnete Sperrtrommel (44) auf der
einen Seite des Treibrades (36) vorgesehen sind,
wobei der Treibstock (43) zum Übertragen der
Verriegelungselementbetätigungen mit dem Schloß
schaltrad (45) wirkungsmäßig in Verbindung
steht, und daß die beiden anderen Treibstöcke
(50, 51) und eine zweite Sperrtrommel (49) auf
der anderen Seite des Treibrades (36) angeordnet
sind, wobei die Treibstöcke (50, 51) mit dem
zwei Führungsschlitze (60, 62) aufweisenden
Leistenschaltrad (52) zum Antreiben der Sperr
leisten (29, 33) wirkungsmäßig in Verbindung
stehen.
5. Riegelwerk nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Treibrad (36) des
Malteserkreuzgetriebes (35) entlang seines Um
fanges abschnittsweise zahnradähnliche Zacken
(54) aufweist, die mit einer Rücksperrsicherung
(55) im Eingriff bringbar sind.
6. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Treibrad (36)
über einen durch die Frontplatte einer Tresortür
(1) geführten, einen drehbaren Handgriff (7)
aufweisenden Antriebsbolzen antreibbar ist.
7. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Antreiben des
Treibrades (36) ein innerhalb des Riegelwerkes
(6) befindlicher elektrisch angetriebener Stell
motor (41) vorgesehen ist.
8. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei elektromechani
sche Schlösser (11, 12) vorgesehen sind, die
über ein flexibles Kraftübertragungsmittel (16)
mit dem Schloßtreibrad (45) im Eingriff stehen.
9. Riegelwerk nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß als flexibles Kraftübertragungs
mittel ein Zahnkeilriemen (16) vorgesehen ist.
10. Riegelwerk nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die elektromechanischen
Schlösser (11, 12) über eine außerhalb des
Tresors befindliche elektronische Eingabevor
richtung (13) ver- und entriegelbar sind.
11. Riegelwerk nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die von dem Malteserkreuzge
triebe (35) auf den Zahnkeilriemen (16) über
tragene Bewegung über den den elektromechani
schen Schlössern (11, 12) zugeordneten Riemen
scheiben (18) als Schloßbetätigungen auf die
Sperrvorrichtungen (24, 25, 26, 27) übertragbar
sind.
12. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes elektro
mechanische Schloß (11, 12) mit einer oder
mehreren ein Verriegelungselement (23′) auf
weisenden Sperrvorrichtung (24, 25, 26, 27) zum
mechanischen Ver- und Entriegeln einer
Sperrleiste (29, 30, 33) im Eingriff stehen.
13. Riegelwerk nach Anspruch 1 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die den elektromechanischen
Schlössern (11, 12) zugeordneten Riemenscheiben
(18) im verriegelten Zustand der elektromechani
schen Schlösser (11, 12) frei drehbar sind, ohne
daß die Drehbewegung auf die zugeordneten Sperr
vorrichtungen (24, 25, 26, 27) übertragbar ist.
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- 1993-07-12 DE DE19934323259 patent/DE4323259C2/de not_active Expired - Fee Related
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