DE4323222C2 - Verfahren und Einrichtung zur Füllgradanzeige des Staubfilterbeutels in einem Staubsauger - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Füllgradanzeige des Staubfilterbeutels in einem StaubsaugerInfo
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Description
Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Füllgradanzeige des Staub
filterbeutels in einem Staubsauger, wobei der Staubfilterbeutel im Saugluftstrom des
Gebläsemotors in einem Aufnahmeraum des Staubsaugergehäuses angeordnet ist
und zur Füllgradanzeige der zwischen dem Innen- und Außenraum bzw. dem Auf
nahmeraum des Staubfilterbeutels im Staubsauger herrschende Differenzdruck ge
messen und die Anzeigeeinrichtung in Abhängigkeit von dem Druckunterschied ge
steuert wird, sowie eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei den bekannten Druckdifferenz-Messverfahren wird der Druckunterschied zwi
schen dem Innen- und dem Außenraum (Aufnahmeraum) des Staubfilterbeutels er
mittelt. (Siehe beispielsweise DE 36 43 378 A1.) Die Druckmessung im Innenraum
des Filterbeutels wird dabei in der Regel durch Abfrage des im Filterbeutel-
Anschlussstutzen über dem Staubfilterbeutel herrschenden Druckes realisiert. Die
Druckabfrage im Aufnahmeraum des Staubfilterbeutels kann direkt erfolgen. Mit einer
solchen Meßmethode wird der jeweilige Grad der Luftdurchlässigkeit des Staubfilter
beutels ermittelt. Die Filterwechselanzeige kann mechanisch oder elektrisch realisiert
werden. Vergleichbare Einrichtungen bzw. Verfahren sind durch die DE 42 10 061 A1
und DE 88 15 620 U1 bekannt geworden.
Bei Filterwechselanzeigen ist man bestrebt, zwei unterschiedliche Aufgaben zu erfül
len. Zum einen soll eine Überfüllung des Staubfilterbeutels bei sehr luftigem Material,
wie Papierfetzen, Teppichflusen usw. wirksam verhindert werden, um auch eventuelle
Saugrohrverstopfungen zu vermeiden. Zum anderen soll aber auch wirksam verhin
dert werden, dass aufgesaugter Feinstaub die Poren des Staubfilterbeutels verstopft.
Während im ersten Fall die Differenzdruckanzeigen bei Staubsaugern nach dem
Stand der Technik schon bei einem Druckunterschied von etwa 30 bis 60 mbar an
sprechen, muss die Anzeige im zweiten Fall dann reagieren, wenn ein Mindestvolu
menstrom bzw. der Luftdurchsatz im Gerät für Reinigung, Schmutztransport und
Kühlung unterschritten wird. Dies ist etwa bei einen Differenzdruck von ca. 120 mbar
der Fall. Dieser Druckwert ist aber bedeutend höher als die Druckdifferenz bei einem
mit luftigem Material gefüllten Staubfilterbeutel.
Die nach dem bekannten Differenzdruck-Meßverfahren arbeitenden Filterwech
selanzeigen können daher nur in einem der beiden Fälle optimal funktionieren. Ist
die Druckanzeige nur auf z. B. 30 mbar (voller Filterbeutel bei luftigem Material)
eingestellt, kann zwar eine Überfüllung des Staubfilterbeutels verhindert werden,
es wird aber bei Feinstaub nur ca. 25% der Staubfilterbeutel-Kapazität genutzt.
Durch eine Einstellung auf 120 mbar hingegen wird die Filterbeutelkapazität zwar
bei Feinstaub voll genutzt, bei luftigem Material kommt es aber zur groben
Überfüllung des Staubfilterbeutels.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln einerseits eine bessere
Staubfilterbeutelausnutzung bei der Aufnahme von Feinstaub ohne Filterverstop
fung zu erreichen, und, andererseits beim Saugen von luftigem Material eine Über
füllung des Filterbeutels zu vermeiden.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des An
spruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, daß die
Empfindlichkeit der Filterwechselanzeige automatisch dem eingesaugten Material
angepaßt ist. Dadurch steht die volle Staubfilterbeutelkapazität bei Feinstaub zur
Verfügung, trotzdem kommt es bei luftigem Material nicht zur Überfüllung des Fil
terbeutels.
Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des Gegenstandes gemäß
der Erfindung, von dem Ausführungsbeispiele in den Zeichnungen dargestellt sind.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Staubsauger mit einem Aufnahmeraum für
einen Staubfilterbeutel in vereinfachter Ausführung,
sowie die Filterwechselanzeige nach der Erfindung,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer elektrischen
Filterwechselanzeige für Teilbefüllungen des
Staubfilterbeutels,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel einer mechanischen
Filterwechselanzeige,
Fig. 4a, 4b ein Ausführungsbeispiel einer elektromechanischen
Filterwechselanzeige,
Fig. 5a, 5b ein weiteres Ausführungsbeispiel einer elektromechanischen
Filterwechselanzeige.
Ein in Fig. 1. schematisch dargestellter Staubsauger (1), hier ein Bodenstaubsauger,
weist einen mit (2) bezeichneten Aufnahmeraum für einen Staubfilterbeutel (3)
auf, welcher im Saugluftstrom eines nicht dargestellten Sauggebläses liegt und
über einen mit dem Filterbeutel-Anschluß (4) verbindbaren Saugschlauch (5) den
von einer nicht gezeigten Bodendüse beim Teppichsaugen oder dergl. aufgesaug
ten Schmutz aufnimmt. Das vorgenannte Sauggebläse ist in einem dem Filterbeu
tel-Aufnahmeraum (2) benachbarten Gebläseraum (6) des Staubsaugers (1) unter
gebracht.
Die Saugleistung des Staubsaugers (1) hängt im wesentlichen von zwei Größen
ab, nämlich von dem durch das Gebläse erzeugten Unterdruck sowie von dem ge
förderten Luftstrom. Die Saugleistung ergibt sich dabei als Produkt von Unterdruck
und Luftstrom und ändert sich proportional mit dem Unterdruck und dem Luft
strom, d. h., die Luftleistung nimmt mit der Menge des eingesaugten Schmutzes
ab, weil der Staubfilterbeutel (3) sich allmählich zusetzt und weniger Luft durch
läßt. Die Folge ist ein Anstieg des Unterdrucks im Staubfilterbeutel-Aufnah
meraum (2). Dieser Druckanstieg wird durch vorhergehende Druckdifferenzmes
sungen durch die Filterwechselanzeige (7) signalisiert.
Für die weitere Beschreibung wird von der Kenntnis ausgegangen, daß ein mit
überwiegend sehr luftigem Material gefüllter Staubfilterbeutel üblicher Größe (z. B.
7 Liter) - eingesetzt in einen Staubsauger üblicher Leistung (z. B. Miele S 270 i) -
bei vollem Filterbeutel einen zwischen dem Innen- und dem Aufnahmeraum (2)
des Staubfilterbeutels (3) im Staubsauger (1) gemessenen Differenzdruck Pb erzeugt,
der in der Regel zwischen 30 und 60 mbar liegt und niedriger ist, als der
Differenzdruck eines mit überwiegend Feinstaub gefüllten Staubfilterbeutels (3),
der sich bei einem Pb-Wert von ca. 120 mbar einstellt.
Die Erfindung ist nun für eine elektrische Filterwechselanzeige (7) gemäß Fig. 1
und 2 näher beschrieben.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden zur Füllgradanzeige des im
Saugluftstrom (sh. Pfeile) des Staubsauger-Gebläsemotors angeordneten Staubfil
terbeutels (3) zwei Differenzdrücke Pb und Ps mittels separater Differenzdruck
wertgeber (Gb, Gs) (Fig. 1) gemessen. Einmal wird der Druckabfall (erster Diffe
renzdruckwert Pb = P1 - P2) über dem Staubfilterbeutel (3) festgestellt. Dies ist
der Druckunterschied, der sich zwischen dem Aufnahmeraum (2) oder Außenraum
des Staubfilterbeutels (3) und dem Innern des Staubfilterbeutels (Filterbeutel-An
schluß (4) bzw. Staubeintrittsöffnung des Filterbeutels) im Staubsauger (1) ein
stellt. Dabei ist mit P1 der jeweils im Innern des Staubfilterbeutels (3) (sh. Meß
stelle M1) und mit P2 der jeweils im Aufnahmeraum (2) des Staubfilterbeutels (3)
herrschende Druckwert (sh. Meßstelle M2) im Saugbetrieb bezeichnet.
Für den ersten Differenzdruckwert Pb gilt bei vollem Staubfilterbeutel (3):
Pb = P1 - P2 = 120 mbar (Filterbeutel mit Feinstaub)
Pb = P1 - P2 = 30 bis 60 mbar (Filterbeutel mit luftigem Material)
Zum anderen wird der Druckabfall festgestellt, der sich aus der Unterdruckmes
sung an zwei verschiedenen Stellen (sh. Meßstellen M2 und M3) innerhalb des
Staubfilterbeutel-Aufnahmeraumes (2) ergibt. Der hieraus resultierende weitere
oder zweite Differenzdruckwert Ps = P2 - P3 wird anschließend mit dem ersten
Differenzdruckwert Pb verglichen. Die Anzeige des Füllgrades des Staubfil
terbeutels (3) wird in Abhängigkeit von diesem Vergleichswert gesteuert. Mit P3
ist hierbei der im Aufnahmeraum (2) des Staubfilterbeutels (3) an der weiteren
von M2 entfernt liegenden Meßstelle M3 herrschende Druckwert bezeichnet. Die
Meßstelle M3 ist in den hinteren Bereich des Unterdruckraumes in die Nähe des
zum Sauggebläse führenden Strömungsweges bzw. in den Bereich der den Auf
nahmeraum (2) vom Gebläseraum (6) trennenden Zwischenwand (8) des Staub
saugergehäuses und die Meßstelle M2 in den vorderen Wandbereich (9) des Auf
nahmeraumes (2) gelegt. Hierdurch wird ein genügender Abstand zwischen den
beiden Meßstellen erreicht, der in jedem Fall ausreichende Drucksignals liefert. Für
den Differenzdruckvergleich eignet sich ein auf elektrischer oder mechanischer
Basis arbeitender Komperator mit nachgeschalteter Staubfilterbeutel-Füllgradan
zeige (13; 13'), welche optisch oder z. B. akustisch Füllsignale gibt. Die Fig. 1
zeigt die elektrische Version und die Fig. 3 die mechanische Ausgestaltung.
Wenn im Saugbetrieb durch aufgenommenen Feinstaub die Poren des Staubfil
terbeutels (3) zunehmend verstopft werden, so stellt sich ein zunehmend höher
Druckabfall direkt am Staubfilterpapier ein. Dadurch legt sich dieses eng an die
Wände des Aufnahmeraumes (2) an. Da jedoch Filterbeutelbereiche im Bereich der
Meßstelle M2, also im oberen Staubbeutelteil weniger oder noch nicht verstopft
sind, stellt sich auch eine hohe Druckdifferenz innerhalb des Aufnahmeraumes (2)
zwischen den Meßstellen (M2, M3) ein. Bei dem im Versuch benutzten Staubsau
ger war der für Feinstaub typische Differenzdruckwert von Ps = ca. 14 mbar be
reits bei 10% der max. Füllmenge nahezu erreicht und änderte sich bei weiterer
Befüllung nur noch geringfügig.
Werden luftige Materialien eingesaugt, findet ein geringerer Druckabfall im Innern
des Staubfilterbeutels (3) in der Nähe der Ansaugöffnung (10) in der Zwischen
wand (8) statt. Das Filterbeutelpapier wird deshalb längst nicht so stark an die
Wände des Aufnahmeraumes (2) gepresst, so daß die freien Strömungsquer
schnitte, welche P2 und P3 verbinden, viel größer sind. Der im Versuch ermittelte
Differenzdruckwert Ps bei vollem oder teilweise gefülltem Staubfilterbeutel (3) lag
hier bei ca. 2-6 mbar.
Für den weiteren Differenzdruckwert Ps kann bei zumindest teilweise gefülltem
Staubfilterbeutel (3) deshalb gelten:
Ps = P2 - P3 = 14 mbar (Filterbeutel mit Feinstaub)
Ps = P2 - P3 = 2 bis 6 mbar (Filterbeutel mit luftigem Material)
Die Druckwerte von Ps sind demnach nur wenig vom Füllgrad des Staubfilterbeu
tels (3) abhängig, sind also materialtypisch, d. h., sie resultieren im wesentlichen
aus der "Festigkeit bzw. Körnung" des aufgesaugten Schmutzes oder Staubes.
Diese Erkenntnis wird erfindungsgemäß für eine entscheidend verbesserte Filter
wechselanzeige genutzt.
Für eine elektrische Filterwechselanzeige (7) wird eine dem in üblicher Weise ge
messenen Differenzdruck Pb proportionale Spannung auf einen Spannungsverglei
cher (Komperator K) gegeben. Der Schaltpunkt bei dem der Komperator (K) die
"Voll"-Anzeige ansteuert, wird mit einem verstärkten Ps-proportionalen Spannungssignal
vorgegeben. Gewählt ist hier eine 9-fache Signalverstärkung. Bei
luftigem Material liegt der Schaltpunkt dann bei ca. 18-54 mbar, also niedriger
als bei Feinstaub (ca. 126 mbar).
Für den verstärkten weiteren Differenzdruckwert Ps, bzw. für das entsprechend
verstärkte proportionale Spannungssignal bei vollem Staubfilterbeutel (3) wird ein
gesetzt:
Ps = P2 - P3 = 120 (Filterbeutel voll mit Feinstaub)
Ps = P2 - P3 = 20 bis 60 mbar (Filterbeutel voll mit luftigem Material)
Diese Werte werden dann mit dem ersten Differenzdruckwert Pb direkt verglichen.
Die Filterwechselanzeige (7) ist durch den sich erfindungsgemäß auf zwei
Differenzdruckwerte stützenden Druckvergleich in der Lage, sowohl auf eine volle
Staubbeutelkapazität bei Feinstaub als auch auf eine solche bei luftigem Material
zu reagieren, wobei in beiden Fällen eine Überfüllung sowie Verstopfung des
Staubfilterbeutels (3) ausgeschaltet ist. Die Anzeige wird somit beiden Fällen ge
recht.
Die vorstehend erwähnten Druckwerte von Pb = 30-120 mbar und
Ps = 2-14 mbar und der daraus resultierende Verstärkungsfaktor des
Verstärkers (V), hier 9-fach, sind als Beispiele zu verstehen. Sie können je nach
Konstruktion des Staubsaugers, Leistung des Gebläses und Art des Staubbeutels
variieren.
Es besteht aber auch die Möglichkeit zur Anzeige von Teilfüllungen des Staubfil
terbeutels (3). Bestimmte Teilfüllungen des Staubbeutels können durch den Ab
griff von Differenzdruck-Teilwerten aus dem weiteren Differenzdruckwert Ps und
dem anschließenden Vergleich mit dem ersten Differenzdruckwert Pb ermittelt
und zur Anzeige gebracht werden.
Die Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer derartigen elektrischen Filterwech
selanzeige (7), wobei die Teilfüllungen 1/3, 2/3 und 3/3 (Filterbeutel voll) durch
eine Spannungsteilerschaltung und Spannungsvergleich durch zugeordnete Kom
peratoren (K1 bis K3) realisiert sind.
Die Fig. 3 hingegen zeigt das Ausführungsbeispiel einer mechanisch arbeitenden
Filterwechselanzeige (7), die mehrere jeweils einer Meßstelle (M1, M2, M3) bzw.
den einzelnen Druckwerten P1 bis P3 zugeordnete Druckkammern (11a, 11b) ei
ner Druckdose (11) umfaßt, wobei jeweils zwischen zwei Druckkammern (11a,
11b) ein gemeinsamer Druckkolben wirkt. Entsprechend dem erfindungsgemäßen
Differenzdruck-Meßververfahren sind zwei Druckkolben (D-P2/P3 und D-P3/P1)
vorgesehen, zwischen denen eine Stange (12) als starre Verbindung angesetzt ist,
welche auf die Füllgradanzeige (13') am Staubsauger (1) wirkt. Mit dieser Anord
nung erhält man das Signal "Staubfilterbeutel voll", wenn P1 - P2 < 9 × (P2 - P3)
ist. Es könnten aber auch Teilfüllungen des Staubfilterbeutels (3) zur Anzeige ge
bracht werden, wenn die Stange (12) beispielsweise durch eine Feder ersetzt
wird.
In den Fig. 4a, 4b ist die Realisierung einer auf elektromechanischer Basis arbei
tenden Filterwechselanzeige im Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei die vorstehend
diskutierten beispielhaft gewählten Druckwerten als Schaltkriterien herangezogen
sind. Nach diesem Beispiel sind drei Standarddruckschalter (D/P-1, D/P-2, D/P-3)
(Fig. 4a) zu einem Druckdosensystem zusammengefaßt, die von den Druckwerten
P1 bis P3 beaufschlagt werden. Entsprechend der hier gewählten Druckschalterart
besitzen zwei der Standarddruckschalter (D/P-1, D/P-2) Schließerfunktion,
während der dritte Standarddruckschalter (D/P-3) eine Öffnerfunktion realisiert.
Die Fig. 4b zeigt hierzu die entsprechende Verdrahtung der Druckschalter. Hier
schaltet der Standarddruckschalter (D/P-2) die "Staubbeutel voll" - Anzeige bereits
bei einem Differenzdruckwert Pb von 30 mbar, sofern Ps kleiner als 10 mbar ist.
Wird durch Feinstaub im Staubfilterbeutel der Differenzdruckwert Ps größer als 10 mbar,
dann öffnet der Standarddruckschalter (D/P-3) und die Anzeige kann nur
noch durch den Standarddruckschalter (D/P-1) bei 120 mbar geschaltet werden.
Die Schaltkontakte der Druckschalter sind mit S1 bis S3 bezeichnet.
Es ist auch eine Realisierung der elektromechanischen Filterwechsel- oder Füll
gradanzeige durch Mehrfachdruckschalter (3 Druckschalter in einer gemeinsamen
Druckdose) mit steuerbaren Schaltpunkten auch zur Anzeige von Teilbefüllungen
möglich. Dieses Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 5a, 5b gezeigt. Hier ist nur
für den weiteren Differenzdruckwert Ps = P2 - P3 ein Druckkolben D'-P2/P3 vor
gesehen, der die Federvorspannung der drei Druckschalter D'/P-1 bis D'/P-3
(Fig. 5a) und damit deren Schaltpunkte beeinflußt.
Claims (11)
1. Verfahren zur Füllgradanzeige des Staubfilterbeutels in einem Staubsauger, wobei
der Staubfilterbeutel im Saugluftstrom des Gebläsemotors in einem Aufnahmeraum
des Staubsaugergehäuses angeordnet ist und zur Füllgradanzeige der zwischen
dem Innen- und Außenraum bzw. dem Aufnahmeraum des Staubfilterbeutels im
Staubsauger herrschende Differenzdruck gemessen und die Anzeigeeinrichtung in
Abhängigkeit von dem Druckunterschied gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass an verschiedenen Stellen (Messstellen M2, M3) innerhalb des Aufnahmerau
mes (2) der Unterdruck gemessen und hieraus ein weiterer Differenzdruckwert (Ps)
zwischen den Messstellen im Aufnahmeraum (2) ermittelt und mit dem zwischen
dem Innen- und dem Aufnahmeraum (2) des Staubfilterbeutels (3) herrschenden
ersten Differenzdruckwert (Pb) verglichen wird, und dass die Anzeige des Füllgra
des des Staubfilterbeutels (3) in Abhängigkeit von diesem Vergleichswert gesteuert
ist.
2. Verfahren zur Anzeige des Füllgrades nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der gemessene weitere Differenzdruckwert (Ps) jeweils als Vorgabe für den
Differenzdruckvergleich herangezogen wird.
3. Verfahren zur Anzeige des Füllgrades nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der gemessene weitere Differenzdruckwert (Ps) vor dem Vergleich mit dem
ersten Differenzdruckwert (Pb) um einen vorgegebenen Faktor verstärkt wird.
4. Verfahren zur Anzeige des Füllgrades nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass bestimmte Teilfüllungen des Staubfilterbeutels (3) durch den Abgriff von Dif
ferenzdruck-Teilwerten aus dem weiteren Differenzdruckwert (Ps) und dem an
schließenden Vergleich mit dem ersten Differenzdruckwert (Pb) ermittelt und zur
Anzeige gebracht werden.
5. Filterwechselanzeige zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass für den Differenzdruckvergleich ein auf elektrischer und/oder mechanischer
Basis arbeitender Komperator (K) mit nachgeschalteter Staubfilterbeutel-
Füllgradanzeige (13, 13') vorgesehen ist.
6. Filterwechselanzeige nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem elektrisch arbeitenden Komperator (K) eingangsseitig den gemessenen
beiden Differenzdruckwerten (Pb, Ps) entsprechende proportionale Spannungs
werte von Differenzdruckwertgebern (Gb, Gs) zugeführt werden, wobei dem Kom
peratoreingang für den dem weiteren Differenzdruckwert (Ps) zugeordneten pro
portionalen Spannungswert ein Verstärker (V) vorgeschaltet und der Kompera
torausgang mit einer optischen und/oder akustischen Füllgradanzeige (13, 13')
verbunden ist.
7. Filterwechselanzeige nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mechanisch arbeitende Komperator (K) nach Art einer Druckdose (11)
ausgebildet ist, welche mehrere jeweils einer Messstelle (M1, M2, M3) bzw. den
einzelnen Druckwerten P1 bis P3 zugeordnete Druckkammern (11a, 11b) umfasst,
wobei jeweils zwischen zwei Druckkammern (11a, 11b) ein gemeinsamer Druck
kolben (D-P2/P3 bzw. D-P3/P1) wirkt, wobei beide Druckkolben (D-P2/P3, D-
P3/P1) zur Staubfilterbeutel-Füllgradanzeige ("voll" und/oder "teilgefüllt") über eine
Stange (12) als starre Verbindung und/oder unter der Wirkung einer Feder mitein
ander verbunden sind und die Füllgradanzeige (13, 13') steuern.
8. Filterwechselanzeige nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schaltpunkt bei dem der elektrische Komperator (K) einen vollen Staub
filterbeutel (3) ermittelt und über die Füllgradanzeige (13, 13') signalisiert von dem
verstärkten Ps-proportionalen Spannungssignal vorgegeben ist.
9. Filterwechselanzeige nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass Teilfüllungen des Staubfilterbeutels (3) durch eine Spannungsteilerschaltung
und Spannungsvergleich durch zugeordnete Komperatoren (K1 bis K3) realisiert
sind.
10. Filterwechselanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer auf elektromechanischer Basis arbeitenden Filterwechselanzeige
drei Standarddruckschalter (D/P-1, D/P-2, D/P-3) zu einem Druckdosensystem zu
sammengefasst sind und von den Druckwerten (P1 bis P3) beaufschlagt werden,
wobei zwei der Standarddruckschalter (D/P-1, D/P-2) Schließerfunktion besitzen,
während der dritte Standarddruckschalter (D/P-3) eine Öffnerfunktion realisiert.
11. Filterwechselanzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektromechanisch arbeitende Filterwechselanzeige durch federbeein
flusste Mehrfachdruckschalter (D'/P-1 bis D'/P-3) mit steuerbaren Schaltpunkten
auch zur Anzeige von Teilbefüllungen realisiert ist, wobei nur für den weiteren Dif
ferenzdruckwert Ps = P2 - P3 ein Druckkolben (D'-P2/P3) vorgesehen ist, welcher
die Federvorspannung aller Druckschalter (D'/P-1 bis D'/P-3) und damit deren
Schaltpunkte beeinflusst.
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DE19934323222 DE4323222C2 (de) | 1993-07-12 | 1993-07-12 | Verfahren und Einrichtung zur Füllgradanzeige des Staubfilterbeutels in einem Staubsauger |
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