DE4321113C2 - Rolladenkasten - Google Patents

Rolladenkasten

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Description

Die Erfindung betrifft einen Rolladenkasten gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Rolladenkästen dienen der Verkleidung und Lagerung des Rolladens, des sogenannten Pan­ zers und seiner Wickelwelle, um die sich der Rolladen beim Aufziehen und beim Absenken auf und abrollt, wenn das dahinterliegende Fenster abgedeckt oder freigegeben werden soll. Solche Rolladenkästen sind, quaderförmige Hohlkörper, deren lange Seiten in der Regel mit Platten mit Ausnahme eines Schlitzes am Boden des Kastens geschlossen sind, der den Durchtritt des Panzers bis zur Wickelwelle ermöglicht.
In der Regel werden Rolladenkästen in die Leibung eines Fensters so eingebaut, dass ihre Deckelplatte unter dem Sturz des Fensters angeordnet ist. Die nach innen anschließende dazu senkrechte Kastenplatte bildet den inneren Abschluss des Rolladenkastens und dient gleichzeitig als eine von der Rauminnenseite zugänglichen Revisionsplatte, die bei einge­ bautem Rolladenkasten geöffnet werden kann, um Zugang zur inneren Mechanik des Pan­ zers zu erhalten. Der Boden des Kastens muss bis auf den erwähnten Schlitz geschlossen werden, was mit einer Bodenplatte erreicht werden kann, die gegenüber dem Kastendeckel zur Bildung des hinter der Abschluss­ platte gelegenen Durchtrittsschlitzes für den Panzer relativ verschoben liegt. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf derartig ausgebildete Rolladenfertigkästen.
Während man zunächst Rolladenkästen handwerklich aus Spanplatten o. ä. in Einzelferti­ gung hergestellt und eingebaut hat, haben sich zur Rationalisierung der Arbeiten an der Baustelle Rolladenfertigkästen zunehmend eingeführt. Ihre Rationalisierungsvorteile erge­ ben sich u. a. aus der Möglichkeit ihrer Fertigung aus extrudierten Kunststoffprofilen, die auch soweit sinnvoll mit einer Wärmedämmung ausgestattet werden können und sich an Ort und Stelle durch Ablängen auf das jeweilige Einbaumaß bringen lassen, sowie ihres An­ schlusses an den unter dem Rolladenfertigkasten liegenden Fensterrahmen mit Hilfe einer Adapterleiste, die formschlüssig mit dem Fensterrahmenprofil und der Bodenplatte wird, wenn diese Teile zusammengebracht werden. Ein weiterer Vorteil solcher aus Kunststoff hergestellten Rolladenfertigkästen besteht darin, dass durch entsprechende Profilierungen der seitlichen Abschlussplatten nach dem Aufrichten des Rolladenkastens die Abschluss­ platten eingesetzt und anschließend die Lagerplatten eingeschoben werden können, welche die Enden der Wickelwelle des Panzers aufnehmen. Die Erfindung schließt diese Möglich­ keiten nicht aus.
Es ist bekannt, Rolladenfertigkästen vorzugsweise aus extrudierten Kunststoffprofilen mit den vorstehend bezeichneten Vorteilen herzustellen, welche für den Transport aufeinander­ liegend als Einheit den örtlichen Handwerkern zur Verfügung gestellt werden. Dabei sind die an den Längskanten der beschriebenen Kastenplatten angeordneten Verbindungen zu­ nächst gelöst. Ihre beiden Hälften sind so ausgestaltet, dass sie bei der Montage des Kastens zusammengebracht und formschlüssig eingerastet werden können. Sobald die Kastenplatten ihre richtige Stellung beim Aufrichten des Kastens eingenommen haben, lassen sich die ebenfalls aus Kunststoff bestehenden seitlichen Abschlussplatten einsetzen und mit den Kastenplatten verschrauben.
Es erweist sich allerdings trotz der beschriebenen Rationalisierungsvorteile gegenüber den handwerklich hergestellten Rolladenkästen zunehmend als nachteilig, dass an der Baustelle die Kastenplatten einzeln auf das richtige Maß abgelängt und in der richtigen Reihenfolge zusammengebracht sowie miteinander verrastet werden müssen, weil das handwerkliche Verständnis und Fähigkeiten voraussetzt, die im allgemeinen nicht von allen Arbeitskräften erwartet werden können. Dazu kommt die Verschraubung der seitlichen Abschlussplatten vor dem Einsetzen der Lagerplatten, was ebenfalls eine das allgemein zu erwartende Maß übersteigende Fähigkeit voraussetzt. In der Praxis fehlen diese Möglichkeiten häufig, so dass es beim Zusammenbau des Kastens bereits zu Montagefehlern und zu zusätzlichen Arbeiten kommt, was u. a. aus Kostengründen nicht hingenommen werden kann.
Die DE 78 30 087 U1 offenbart einen Rolladenkasten aus etwa rechtwinklig zusammenge­ fügten Profilelementen und zwei Seitenteilen, wobei die aneinander grenzenden Längskan­ ten jeweils zweier Profilelement als ineinander steckbare und verrastbare Randprofile aus­ gebildet sind. Insbesondere Vorderwand, Ober- und Unterteil des Kastens können aus extru­ diertem Kunststoff bestehen.
Die DE-GM 69 04 330 zeigt einen zweiteiligen Rolladenkasten. Die beiden Kastenteile sind dabei scharnierartig durch ein Verbindungsscharnier mit runder Form verbunden.
Aus der DE 87 09 904 U1 ist eine Rolladeneinrichtung mit einer als Klappe ausgebildeten Montage- und Revisionsplatte bekannt. Diese Klappe ist entlang einer waagrecht verlaufen­ den Kante über eine lösbare Gelenkverbindung mit der Längskante eines daran anschließen­ den Abdeckungsteils, z. B. einer Bodenzarge, verbunden. In der Schließstellung der Klappe besteht zwischen Klappe und Abdeckungsteil eine unlösbare Verbindung, während die Klappe nach erfolgtem Verschwenken um einen vorbestimmten Winkel aus der Gelenkver­ bindung lösbar und damit von den übrigen Abdeckungsteilen abnehmbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rolladenkasten mit erleichterter Montage und Ablängbarkeit zur Verfügung zu stellen.
Die vorliegende Erfindung geht einen Weg, dessen Grundgedanke im Anspruch 1 wieder­ gegeben ist. Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung führt die Vereinigung der Verbindungshälften zu Scharnieren dazu, dass die Kastenplatten, wenn sie in einer Einheit aufeinanderliegen, einheitlich mit einem Sägeschnitt auf die erforderliche Länge gebracht werden können, was diesen Arbeitsvor­ gang nicht nur erleichtert, sondern auch das einwandfreie Einsetzen der Endplatten des Kastens ermöglicht. Erfindungsgemäß bilden diese Scharniere Verbindungsgelenke, in de­ nen die Platten beim Aufrichten des Kastens schwenken, wodurch an der Baustelle das Zu­ sammenbringen der Verbindungshälften entfällt und Montagefehler weitgehend ausge­ schlossen werden.
Man benutzt die Scharniere zum Schließen der Plattenlängskanten über die gesamte Kas­ tenlänge und vereinfacht die Scharniere dadurch, dass man ihren Schwenkwinkel auf die zum Aufklappen des Kastens erforderliche Größe beschränkt.
Die Ausbildung der Scharniere in dieser Weise ergibt sich vorzugsweise aus einer zweck­ mäßigen Zusammenklappung. Hierfür benötigt man nämlich nur eine vergleichsweise ein­ fach Verbindungsgelenkausbildung für den gesamten Kasten und erreicht außerdem, dass die Montage des Kastens mit der in der Einheit oben oder unten liegende Kastenplatte wahlweise erfolgen kann.
Vorzugsweise werden nur zwei 90°-Gelenke und ein 270°-Gelenk benötigt, so dass zwei Gelenke einen relativ geringen Schwenkwinkel benötigen, der sich vergleichsweise einfach konstruktiv bewältigen lässt.
Solche Gelenke können so ausgebildet werden, dass sie sich nach dem Extrudieren mit den anderen Kastenplatten zusammenfügen lassen und dann eine Baueinheit bilden.
Das kompliziertere 270°-Gelenk lässt sich mit den Merkmalen des Anspruches 3 verwirkli­ chen, die ebenfalls auf die Herstellung der Kastenplatten aus Kunststoff abgestimmt sind. Bei diesen aus Kunststoff bestehenden Rolladenfertigkästen nach der Erfindung braucht auf die Möglichkeit nicht verzichtet zu werden, die Revisionsplatte für Wartungs- oder Repa­ raturarbeiten öffnen zu können. Gemäß der Erfindung wird dies durch eine besondere Ge­ lenkausbildung nach Anspruch 4 erreicht, die in der Verbindung der Revisions- mit der Bo­ denplatte verwirklicht wird. Diese Ausbildung ist Gegenstand des Anspruchs 5. Hierbei läßt sich die Verbindung ein- und ausrasten.
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und anderen Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen anhand der Figuren in der Zeich­ nung; es zeigen
Fig. 1 einen Rolladenfertigkasten in zusammengelegtem Zustand seiner Kastenplatten, die zusammen eine Einheit bilden, in Seitenansicht,
Fig. 2 eine erste Phase beim Aufrichten des Kasten aus der Einheit nach Fig. 1 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung,
Fig. 3 eine weitere Phase in den Fig. 1 und 2 entsprechender Darstellung,
Fig. 4 die vierte Phase beim Aufrichten des Kastens in den Fig. 1 bis 3 entsprechender Darstellung,
Fig. 5 die mit X bezeichnete Einzelheit der Fig. 8 zur Wiedergabe einer Seitenansicht der Verbindung zwischen Abschluß- und Deckelplatte,
Fig. 6 die mit Z bezeichnete Einzelheit der Fig. 8 zur Wiedergabe des lösbaren Verbin­ dungsgelenkes zwischen Revisions- und Bodenplatte in einer der Fig. 5 entspre­ chenden Ansicht,
Fig. 7 die Wiedergabe der Einzelheit Y der Fig. 8 des Verbindungsgelenkes zwischen Deckel- und Revi­ sionsplatte in einer den Fig. 5 und 6 entspre­ chenden Darstellung,
Fig. 8 in gegenüber der Fig. 4 vergrößerter Darstel­ lung den aufgerichteten Rolladenkasten in Sei­ tenansicht mit der Wiedergabe weiterer Einzel­ heiten sowie im übrigen gemäß den Ausführungs­ formen der Fig. 6 und 7 und die
Fig. 9 und 10 gegenüber den Fig. 6 und 7 geänderte Ausfüh­ rungen.
Gemäß der Darstellung der Fig. 8 besteht der Rolla­ denkasten 1 aus einem geschlossen quaderförmigen Ka­ stenkörper. Seine längeren Seiten bestehen aus Hohl­ profilen, welche die Kastenplatten verwirklichen. Die Sicht- oder Vorderseite des Kastens wird von einer Abschlußplatte 2 gebildet. Oben ist der Kasten mit einer Deckelplatte 3 verschlossen, an die sich eine parallel zur Abschlußplatte 2 angeordnete Revi­ sionsplatte 4 anschließt. Eine Bodenplatte 5 ver­ schließt den Kasten bis auf einen Schlitz 6 für den Durchtritt des Panzers 7. Das Ende des Panzers ist auf einer Wickelwelle 8 befestigt, deren Lager an je­ der Kastenstirnseite in jeweils einer Lagerplatte 9 sitzen. Die Lagerplatte läßt sich bei offener Revi­ sionsplatte 4 in den Kasten einschieben und wird dann mit diesem formschlüssig. Die Lagerung der Wickel­ welle ist aber auch konstruktiv anders, und zwar ohne Einsatz der Lagerplatten, möglich.
Es handelt sich um einen Rolladenfertigkasten, der aus Kunststoff nach dem Extrusionsverfahren herge­ stellt wird. Die vornliegende Abschlußplatte 2 hat eine innenliegende Aussteifung ihrer Außenhaut 11 und ihrer Innenhaut 12 mit Hilfe eines Fachwerkes 14, 15. In der Mitte, in der sich infolge der konkaven Run­ dung 16 der Innenhaut 11 der Hohlraum verschmälert, sind achsparallele Stege 17 zur Aussteifung vorgese­ hen, während das Fachwerk ein mäanderförmiges Stab­ werk aufweist. Auf diese Weise wird verhindert, daß auf der Außenhaut 12 Markierungen durch die Stäbe 14, 15 des Fachwerkes auftreten.
Die Deckelplatte 3 und die Revisionsplatte 4 sind da­ gegen nicht ausgesteift. Dies kann entfallen, weil diese Teile bei eingebautem Rolladen nicht von innen sichtbar sind. Auch die Bodenplatte 5 ist als Hohl­ profil nicht ausgesteift, weist jedoch eine aus zwei Rasten 18, 19 bestehende Haifischmaul-Verbindung auf, mit der ein nicht dargestellter Adapter zusammen­ wirkt, welcher auf dem nach unten anschließenden obe­ ren horizontalen Rahmenglied des Fensterrahmens befe­ stigt ist. Die verschiedenen Rahmendicken sind mit Hilfe strichpunktierter Linien angedeutet, die die Anpassung der Haifischmaul-Befestigung an die jewei­ lige Rahmendicke wiedergeben. Darüber hinaus ist die Bodenplatte 5 konstruktiv so ausgebildet, daß sie in­ folge ihrer erhöhten Dicke gegenüber den anderen Platten einen erhöhten Wärmedurchlaßwiderstand bildet und formschlüssig eine zusätzlich einzubringende Schall- und Wärmedämmung führen und aufnehmen kann.
Die vorstehend beschriebenen Teile mit Ausnahme der nicht dargestellten Stirn- und der Lagerplatten bil­ den im nicht montierten Zustand eine Einheit, die allgemein mit 20 in Fig. 1 bezeichnet und wiedergege­ ben ist. Hierbei ist die Deckelplatte 3 auf die von der Außenhaut 11 gebildete Innenseite der Abschluß­ platte 2 und die Revisionsplatte 4 auf die Außenseite 21 (Fig. 8) der Deckelplatte 3 geklappt, während die Bodenplatte 5 auf die Innenseite 22 der Revisions­ platte 4 geklappt ist. Das so entstandene Paket ist eine Transporteinheit, die an der Baustelle angelie­ fert wird. Im zusammengeklappten Zustand lassen sich die Kastenplatten gemeinsam auf die lichte Breite der Fensterleibung, abzüglich der Endkappen, einkürzen.
Die Fig. 2 zeigt, daß zur Fertigmontage des Kastens 1 zunächst die Bodenplatte 5 um die Achse eines Verbin­ dungsgelenkes 22 mit einem Schwenkwinkel von 90° auf­ geklappt und in eine Stellung verbracht wird, in der die Plattenebenen orthogonal zueinander verlaufen. Im folgenden Schritt wird um ein ebenfalls einen Schwenkwinkel von 90 aufweisendes Verbindungsgelenk 23 die Deckelplatte 3 aufgeklappt, so daß ihre Plattenebene sich mit der Ebene der Abschlußplatte unter einem Winkel von etwa 90° schneidet. Der letzte Montageschritt ist in Fig. 4 wiedergegeben. Er be­ steht darin, die Revisionsplatte 4 zusammen mit der aufgeklappten Bodenplatte 5 in einem Verbindungsge­ lenk 24 über einen Winkel von annähernd 270° umzu­ klappen, wodurch der viereckige Kastenquerschnitt er­ reicht wird.
Das Verbindungsgelenk 23 ist in Fig. 5 herausgezeich­ net. In einer mit der Abschlußplatte 2 einteiligen Endleiste 25 befindet sich auf der Innenseite der Ab­ schlußplatte eine durchgehende sichelförmige Ausspa­ rung 25, welche die eine Hälfte des Verbindungsgelen­ kes 23 bildet. In diese Aussparung greift ein im Querschnitt sichelförmiger Ansatz 26 der Innenseite der Deckelplatte 3 ein und bildet die zweite Hälfte des Verbindungsgelenkes 23. Dadurch entsteht ein über die Länge beider Platten durchgehendes Scharnier, dessen Schwenkbarkeit einerseits durch die sich bei aufgeklapptem Kasten aufeinander abstützenden Flächen 27, 28 an der Stirnseite der Deckelplatte 3 bzw. der Innenseite der Leiste 25 an der Abschlußplatte be­ grenzt ist, so daß der Schwenkbereich von 90° erzielt wird.
Das in Fig. 6 wiedergegebene Verbindungsgelenk zwi­ schen der Revisionsplatte 4 und der Bodenplatte 5 hat ebenfalls einen Schwenkbereich von 90°. Die eine Hälfte des Verbindungsgelenkes 22 sitzt in einer viereckigen Aussparung 29 einer Endleiste 30 der Re­ visionsplatte, während die andere Hälfte 31 von einer im Querschnitt halbrunden Leiste 32 an der Boden­ platte gebildet wird. Die Unterseite dieser Leiste hat eine Aussparung 33, in die eine im Querschnitt rechteckige durchgehende Raste 34 eingreift. Die An­ ordnung ist so getroffen, daß die miteinander ver­ rasteten Teile 33 und 34 durch Einsetzen eines Werk­ zeuges in den Spalt 35 der sich bei aufgeklappten Platten aufeinander abstützenden Flächen 36 an der Innenseite der Leiste 30 und der Fläche 37 an der Stirnseite der Bodenplatte 5 voneinander gelöst wer­ den können, so daß sich die Revisionsklappe nach oben klappen läßt, sobald der Rolladenfertigkasten einge­ baut ist.
Das 270°-Gelenk 24, welches im Zusammenhang mit der Fig. 4 beschrieben worden ist und zur Verbindung der Revisionsplatte 4 mit der Deckelplatte 3 dient, ist mit einer seiner beiden Hälften 38 durch eine Leiste verwirklicht, die über ein folienartig ausgedünntes Verbindungsstück 39 mit der anderen Gelenkhälfte 40 verbunden ist. Diese Verbindungsfolie 39 ist die Fortsetzung der Außenhaut 41 der Deckelplatte in die Außenhaut 42 der leistenförmigen Gelenkhälfte 38, die zusammen mit der Deckelplatte 3 extrudiert wird. Das 270°-Gelenk 24 kann in seiner Endstellung, in der sich die Ebenen der Deckelplatte 3 und der Revisions­ platte 4 etwa rechtwinklig schneiden, eingerastet werden. Das geschieht durch eine Nut 43 in der Außen­ haut 44 an der Innenseite der Deckelplatte 44 und eine in diese einrastende Feder 45, die auf einem leistenförmigen Fortsatz der Gelenkhälfte 38 ange­ bracht ist.
Die Stirnseite 46 dir Gelenkhälfte 38 hat ihrerseits einen mittleren Fortsatz 47, welcher in eine Nut 48 einrastet, die in der Stirnseite der Revisionsplatte 4 angebracht ist. Nut und Feder 47, 48 rasten ein, um die Gelenkhälfte 38, die zusammen mit der Deckel­ platte 3 extrudiert wird, dauerhaft an die hiervon getrennt extrudierte Revisionsplatte 4 anzuschließen.
Nachdem die beschriebenen Platten ihre aus Fig. 8 er­ sichtliche Stellung eingenommen haben, werden die Stirnplatten eingeschoben und verrastet, wodurch die Schwenkbarkeit der Gelenke aufgehoben wird und der Kasten ausgesteift ist. Bei geöffneter Revisions­ platte 4 lassen sich die Lagerplatten einschieben, wenn diese vorgesehen worden sind, wodurch die Mon­ tage vollendet wird.
In der Ausführungsform nach Fig. 9 ist es nicht mehr vorgesehen, die Revisionsklappe 4 über die Gelenkver­ bindung 24 aufzuklappen. Das Gelenk 24 bildet nach Auffalten der Platten eine feste Ecke, die später im Bau bis zur Linie Einputzkante 38a eingeputzt werden kann.
Die Verrastungen 33, 34 im Verbindungsgelenk 22 nach Fig. 10 lassen sich z. B. mit Hilfe eines Malerspach­ tels lösen. Dann läßt sich nach Lösen von Nut und Feder 47, 48 die Revisionsklappe 4 nach unten abneh­ men. Ein wiederholtes Aufklappen kann nämlich zur Weißbruchgefahr führen, was mit der Ausführungsform nach den Fig. 9 und 10 vermieden wird.

Claims (7)

1. Rolladenkasten,
mit einer Frontwand (2), einer Oberwand (3), einer Rückwand (4) und einer Bo­ denwand (5), die an ihren Längskanten zu der Kasteneinheit verbindbar sind,
wobei an jeweils benachbarten Längskanten der Wände (2-5) zusammengehöri­ ge Verbindungsbauteile (25, 26, 30, 31, 38, 40) ausgebildet sind
und wobei die Wände (2-5) vorzugsweise aus profilierten, extrudierten Kunst­ stoffplatten bestehen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungsbauteile (25, 26, 30, 31, 38, 40) als verschwenkbare Schar­ niere (22-24) ausgebildet sind und die Wände des Rolladenkastens (1) zusam­ menhalten,
dass der Rolladenkasten (1) vermittels dieser Scharniere (22-24) in einen Aus­ gangszustand zusammenfaltbar und aus diesem in seinen Endzustand aufklapp­ bar ist,
und dass die Schwenkwinkel der Scharniere (22-24) auf das Maß der Klappbe­ wegung begrenzt sind.
2. Rolladenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Ausgangszu­ stand die Bodenwand (5) auf der Rückwand (4) und diese auf der Oberwand (3) so­ wie die Oberwand (3) auf der Frontwand (2) aufliegt, wobei das Scharnier zwischen der Oberwand (3) und der Rückwand (4) einen Schwenkwinkel von 270° und die beiden anderen Scharniere jeweils einen Schwenkwinkel von 90° zulassen.
3. Rolladenkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, dass die Außenseiten der Oberwand (3) und der Rückwand (4) über eine folien­ artige Verbindung (39) miteinander verbunden sind.
4. Rolladenkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, dass die Rückwand (4) als Revisionsplatte und die schwenkbare Gelenkhälfte (38) des 270°-Verbindungsgelenkes (24) zwischen der Oberwand (3) und der Rück­ wand (4) als eine vorzugsweise mit der Oberwand (3) lösbar verrastbare Leiste aus­ gebildet ist, wobei die Leiste über eine Nut-/Federverbindung (47, 48) mit der Rückwand (4) verbindbar ist.
5. Rolladenkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, dass die Rückwand (4) als Revisionsplatte ausgebildet ist und das 90°- Verbindungsgelenk (22) zwischen der Rückwand (4) und der Bodenwand (5) eine halbrunde Endleiste (32) aufweist, die über eine Nut-/Federverbindung (47, 48) mit der Rückwand (4) lösbar verrastbar ist.
6. Rolladenkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, dass die Scharniere zwischen der Frontwand (2) und der Oberwand (3) sowie zwischen der Rückwand (4) und der Bodenwand (5) in ihren Querschnitten sichel­ förmige Zungen aufweisen, die in zugehörige, sichelförmige Ausnehmungen eingrei­ fen.
7. Rolladenkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, dass die Frontwand (2) als profiliertes, extrudiertes Hohlprofil ausgebildet ist und ein innenliegendes versteifendes Stabwerk (14, 15) aufweist.
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