EP0694012B1

EP0694012B1 - Verpackungsbehälter

Info

Publication number: EP0694012B1
Application number: EP94902754A
Authority: EP
Inventors: Michael Christoph
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-04-16
Filing date: 1993-12-10
Publication date: 1997-07-30
Anticipated expiration: 2013-12-10
Also published as: PL174133B1; WO1994024007A1; ATE156083T1; CZ264095A3; EP0694012A1; PL311124A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Verpackungsbehälter, insbesondere Verpackungskiste oder dgl., mit einem Bodenteil und einer Mehrzahl von miteinander und mit dem Bodenteil in Eingriff bringbaren Seitenteilen und mit Verbindungsbeschlägen zwischen den Seitenteilen sowie zwischen den Seitenteilen und dem Bodenteil, wobei diese Verbindungsbeschläge zumindest teilweise durch U-Profilelemente gebildet sind, mit denen einen freien Verriegelungsschenkel aufweisende Eingriffswinkel in Eingriff bringbar sind.
Für eine Vielzahl von Verpackungsaufgaben, insbesondere für den Versand von Maschinenteilen und Anlagen, sind Verpackungsverschläge, d.h. Verpackungsbehälter, die aus miteinander verbundenen Verschlagelementen bestehen, oder Verpakkungsbehälter, wie Verpackungskisten mit Seitenwänden, gegebenenfalls versteift durch innere Riegelelemente, zumeist aus Holz, üblich, wobei die Montage derartiger Verpackungsbhälter mit Hilfe von Nägeln oder Schrauben erfolgt und die Entnahme des verpackten Gutes am Empfängerort nicht selten mit einer Zerstörung des Verpackungsbehälters einhergeht. Bei einer herkömmlichen Verpackungskiste aus versteiften Mehrschichtplatten aus Holz oder Holzabfällen werden die einzelnen Plattenteile der Verpackungskiste durch Metallklammern miteinander verbunden, wobei hierbei stets die Gefahr des Verlustes der Metallklammern beim Transport oder nach der Demontage besteht und eine verhältnismäßig komplizierte, gefahrgeneigte Montage erforderlich ist.
Herkömmliche Verpackungsbehälter, unter denen im Rahmen dieser Anmeldung sowohl Verpackungsverschläge, bestehend aus einzelnen, miteinander verbundenen Verschlagelementen, als auch geschlossene Verpackungsbehälter, wie Verpackungskisten mit geschlossenen Seitenwänden, verstanden werden, z.B. zum Versand von Maschinen oder Maschinenteilen, sind daher sowohl bei der Endverpackung am Versandort als auch beim Öffnen am Empfängerort insofern nachteilig, als ihre Montage und Demontage vielfach einen erheblichen Arbeitskräfteaufwand unter Einsatz entsprechender Werkzeuge erfordert. Bei der Montage tritt überdies das Problem auf, daß vielfach erst nach der kompletten Montage des Kistenkörpers eine hinreichende Eigenstabilität erreicht wird, während bei der Montage selbst eine manuelle Fixierung der Einzelteile vor ihrer Befestigung untereinander, gegebenenfalls durch mehrere Personen, erforderlich ist. Überdies können bei Verpackungskisten vielfach die zu verpackenden Gegenstände nur von oben in den Verpackungsbehälter eingesetzt werden, da eine seitliche Zugänglichkeit in den Innenraum des Verpackungsbehälters bzw. der Verpackungskiste nicht besteht.
Die Beseitung der Befestigungsteile beim Öffnen des Verpackungsbehälters bzw. der Verpackungskiste oder des Verpackungsverschlages führen durch den Werkzeugeinsatz vielfach zu einer irreparablen Beschädigung, so daß an eine Wiederverwendung des Verpackungsbehälters oft nicht gedacht werden kann, bzw. eine sinnvolle Rückführung des Verpackungsgutes an den Ausgangsort nicht möglich ist.
Aus der DE-C-353 914 ist ein zerlegbarer Verpackungsbehälter der eingangs genannten Art mit ineinandergreifenden Verbindungsbeschlägen bekannt. Hierbei werden allerdings eine Mehrzahl unterschiedlicher Beschläge verwandt. Überdies ist die Montage bzw. Demontage des Behälters nicht in wünschenswerter Weise einfach.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Verpackungsbehälter der eingangs genannten Art zu verbessern, derart, daß bei hoher Stabilität des Verpackungsbehälters auch bei teilweise montiertem oder demontiertem Zustand eine rasche und unkomplizierte, kostengünstige Montage oder Demontage, im wesentlichen ohne den Einsatz von Montagewerkzeugen, möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verpackungsbehälter der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die U-Profilelemente entlang einer Seiteninnenfläche zumindest teilweise einen Profilkörper zur Bildung eines winkelprofilierten Innenraumes aufweisen.
Durch die erfindungsgemäße Lösung können somit zugehörige Verbindungselemente, z.B. Eingriffswinkel und U-Profilelemente benachbarter, rechtwinklig sich zueinander erstreckender Seitenwände, oder aber die mit den Eingriffswinkeln des Bodenteiles zusammenwirkenden U-Profilelemente von gegenüberliegenden Seitenteilen in einen kammartigen Verriegelungseingriff miteinander gebracht werden, so daß jedes Element nach der Montage mit dem vorhergehenden Element bereits eine selbständig lagestabile Einheit bildet und eine äußerst einfache Montage des Verpackungskörpers bei hoher Stabilität desselben ermöglicht wird.
Die Verbindungelemente werden dabei durch Beschlagelemente gebildet, die Eingriffswinkel, insbesondere Winkelbleche mit einem freien Verriegelungsschenkel sind, wobei diese Eingriffswinkel in U-Profilelemente eingreifen, die den Eingriffswinkel als ausgesparte Negativform bilden, wobei derartige Beschlagelemente sowohl einen Dreheingriff des als Winkelstück ausgebildeten Eingriffswinkels, zugleich aber auch eine Kammverriegelung durch geradlinige Relativbewegung gestatten.
Die Verbindungsbeschläge können daher einerseits durch z.B. gleichartige Eingriffswinkel, z.B. Winkelbleche und andererseits durch U-Profilschienen oder -stücke gebildet werden, die entlang einer Seiteninnenfläche des U-Profiles zumindest partiell einen Profilkörper zur Bildung eines winkelprofilierten Innenraumes der U-Profilschiene oder des U-Profilstückes aufweisen, so daß diese z.B. entlang zweier gegenüberliegender Ränder der Bodenplatte als in die Bodenplatte eingelassene U-Profilschienen oder U-Profilstücke Gegenformelemente für die freien Verriegelungsschenkel zugehöriger Winkelstücke oder Winkelbelche bilden, in die diese vermittels einer lateralen Verschiebungs- oder Drehbewegung eingreifen, so daß es nicht unbedingt erfoderlich ist, daß für den Verriegelungseingriff eine laterale Relativbewegung zwischen z.B. den Seitenteilen und dem Bodenteil stattfindet und z.B. ein Seitenteil durch eine Schwenkbewegung aus der Horizontalen in die Vertikale aufgerichtet werden kann und dann unter Verriegelungseingriff des freien Verriegelungsschenkels in das winkelprofilierte U-Profil selbsthaltend mit der Bodenplatte verbunden ist.
Um durch eine solche U-Profilschiene oder ein U-Profilstück (U-Profilelement) einen Gegen-Eingriffswinkel zu bilden, sind die in die U-Profilelemente eingesetzten Profilkörper vorzugsweise mit einer Seiteninnenfläche des U-Profiles verschweißte Profilstäbe, insbesondere mit dreieckigem, rechteckigem, halbkreisförmigem oder Halbvieleckquerschnitt.
Gegebenenfalls kann auch ein U-Profil verwendet werden, dessen einer Profilschenkel nach einwärts vorspringend unter integraler Bildung eines Gegen-Eingriffswinkel bzw. eines winkelprofilierten Innenraumes als Strangpreßprofil ausgebildet ist.
Vorzugsweise ist ein U-Profilelement an einem Profilschenkel mit einer Mehrzahl beabstandeter, einwärts in das U-Profil vorspringender Sicken versehen, durch die ein partiell winkelprofilierter Innenraum zum Eingriff des freien Verriegelungsschenkels des Eingriffswinkels gebildet ist.
Die Montage der Einzelteile des Verpackungskörpers, d.h. sowohl einzelner Verschlagelemente als auch von geschlossenen Platten, mit z.B. an deren Innenseite vorgesehenen, versteifenden Riegelelementen, erfolgt also derart, daß entweder die zum Kammeingriff miteinander vorgesehenen, freien Verriegelungsschenkel der Eingriffswinkel (Winkelstücke) nach gegenseitiger Relativverschiebung in einen entsprechend profilierten Innenraum eines U-Profilelementes in die "Negativform" unter Drehbewegung um ca. 90° und/oder unter translatorischer (geradliniger) Relativverschiebung verriegelnd eingreift.
Vorzugsweise sind diese für den Drehverriegelungseingriff freier Verriegelungsschenkel von Eingriffswinkeln vorbereiteten U-Profilschienen oder U-Profilstücken (U-Profilelemente) zugleich so gestaltet, daß auch ein seitlicher Verschiebungseingriff des freien Verriegelungsschenkels möglich ist, so daß diese von einer Innenseitenfläche her verengten U-Profilschienen oder U-Profilstücke sowohl als Teil eines Drehbeschlages als auch als Schiebebeschlag verwendet werden können, indem von einer Stirnseite ein freier Verriegelungsschenkel eines Eingriffswinkels verriegelnd eingreift.
In vielen Fällen ist es erwünscht, den Verpackungskörper, insbesondere bei Ausgestaltung als Verpackungskiste, durch ein Deckelteil zu verschließen.
Durch die erfindungsgemäßen Verbindungsbeschläge ist neben einem Verbinden durch Einschwenken des Verriegelungsschenkels in den winkelprofilierten Innenraum des U-Profilelementes auch ein lateraler Verschiebungseingriff zwischen dem freien Verriegelungsschenkel und dem Innenprofil dieses einseitig verengten U-Profilelementes möglich, so daß ebenfalls der freie Verriegelungsschenkel eines Eingriffswinkels unter Verschiebungseingriff von einer Stirnseite her in den winkelprofilierten Innenraum des U-Profilelementes eingeschoben werden kann, unter gleichzeitiger Herstellung eines Kämmeingriffes.
Weitere, bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind in den übrigen Unteransprüchen dargelegt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:

Fig. 1: eine perspektivische Montagedarstellung für eine Verpackungskiste mit einer Bodenplatte, einer Längswand und einer Stirnwand,
Fig. 2: eine Draufsicht des Bodenteiles des Verpackungsbehälters nach Fig. 1,
Fig. 3: eine Einzelheit eines mit dem Bodenteil verbundenen U-Profilelementes in Schnittdardstellung am Beginn des Eingriffes eines mit einer Seitenwand verbundenen Eingriffswinkels, wobei das U-Profilelement als Drehbeschlag auf das Bodenteil aufgesetzt ist,
Fig. 4: eine Darstellung ähnlich derjenigen in Fig. 3 für eine in vollständiger Verriegeleungsstellung mit dem Bodenteil gezeigte Seitenwand, wobei hier das U-Profilelement als in das Bodenteil eingelassen dargestellt ist,
Fig. 5-9: perspektivische Darstellung unterschiedlicher Ausführungsformen von U-Profilelementen, wobei in den Fig. 5-7 Profilstäbe in U-Profile zur Bildung eines winkelprofilierten Innenraumes eingeschweißt sind, Fig. 8 ein integrales U-Strangpreßprofil mit einseitig entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 5 vorspringender Seiteninnenwand eines U-Schenkels dargestellt ist, und Fig. 9 ein U-Profil mit einer Mehrzahl einwärts gebogener Sicken zur Bildung des winkelprofilierten Innenraums versehen ist,
Fig. 10-12: Querschnittsdarstellungen der U-Profilelemente gemäß Fig. 5-7,
Fig. 13: eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in Fig. 9,
Fig. 14: ein Winkelblech als Ausführungsbeispiel eines Eingriffswinkels zur Ausbildung eines Dreh- und/oder Schiebebeschlags nach den Fig. 3 und 4,
Fig. 15: eine schematische Darstellung einer Dreh- und/oder Schiebebeschlagverbindung zwischen einer Längswand und einer Stirnwand des Verpackungsbehälters von oben gesehen,
Fig. 16: eine Längsschnittdarstellung einer Schließverriegelungsvorrichtung für das Deckelteil des Verpackungsbehälters, und
Fig. 17: eine Frontalansicht der Schließverriegelungsvorrichtung in Pfeilrichtung in Fig. 6.

In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen wird als Verpackungsbehälter eine guaderförmige Verpackungskiste 100 erläutert, die praktisch ohne Montagewerkzeuge montiert und demontiert werden kann, dabei zugleich ohne weitere Befestigungselemente völlig transportstabil und transportsicher ist und beschädigungsfrei zerlegt werden kann, wobei auch eine Rückführung der Einzelelemente der Verpackungskiste 100 nach Zerlegen derselben an den Verpackungsort möglich ist.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Fig. 1-17 erläutert.
Grundelement der Verpackungskiste 100 ist eine Bodenplatte 102, die die Grundmaße der Verpackungskiste 100 bestimmt und im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine rechteckige Geometrie mit Längsseiten und Stirnseiten aufweist.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel (s. Fig. 1 und 2) ist die Bodenplatte 102 fest mit einer Palette 103 verbunden, ohne daß dies zwingend erforderlich ist. Allerdings wird hierdurch eine sehr stabile Transporteinheit für den Gabelstaplertransport geschaffen und die Gesamtstabilität der montierten Verpackungskiste 100 erhöht. Die Palette 103 kann eine Europalette sein oder kann z.B. durch Kufen, die integral mit der Bodenplatte 102 ausgebildet sind, ersetzt werden, wobei diese eine ähnliche Funktion, z.B. für einen ungehinderten Gabelstaplertransport, erfüllen. In diesem Ausführungsbeispiel besteht die Bodenplatte 102 aus einer Mehrschicht-Verbundplatte aus miteinander verleimten Sperrholzschichten mit einer Dicke von ca. 20 mm.
Die Verbindungsbeschläge gestatten nicht nur einen Kammeingriff durch seitliche Relativverschiebung, sondern bilden überdies auch Drehbeschläge, d.h., daß z.B. ein Seitenteil 5 durch eine reine Drehbewegung stabil auf der Bodenplatte 2 montiert werden kann. Dies ermöglicht es z.B., eine Seitenwand durch eine reine Drehbewegung bzw. Schwenkbewegung auf dem Bodenteil der Verpackungskiste 1 zu montieren, wobei der gleiche Beschlag auch an den Seitenteilen selbst verwandt werden kann, so daß auch eine Montage-Schwenkbewegung um eine vertikale Hochachse je nach Verwendungs- und Verpackungszweck der Verpackungskiste vorgesehen werden kann.
Zur Erläuterung wird zunächst auf die Fig. 3-15 verwiesen, während eine Darstellung dieses Ausführungsbeispieles in Fig. 1 gezeigt ist, mit einer Draufsicht einer Bodenplatte nach diesem Ausführungsbeispiel in Fig. 2.
In diesem Fall sind zur Bildung eines Dreh-/Schiebebeschlages einerseits Winkelbleche als Eingriffswinkel 104 direkt mit den Seitenteilen 105 (Wandplatte 106) entlang der unteren Längsseiten derselben sowie entlang der vertikalen Seiten verbunden (verschraubt), derart, daß ein verhältnismäßig kurzer, freier Verriegelungsschenkel 104b beabstandet zur Unterseite der Wandplatte 106 mit einem Abstand angeordnet ist, der auf eine Profilbreite eines als Gegen-Eingriffswinkels vorgesehenen U-Profilschiene bzw. U-Profilstückes 120 festgelegt ist. Die U-Profilschiene bzw. das U-Profilstück 120 bildet einen Gegen-Eingriffswinkel durch einen winkelprofilierten Innenraum 104' als "Negativform" zum verriegelnden Kammeingriff mit dem freien Verriegelungsschenkel 104b des Winkelbleches 104 dadurch aus, daß entlang einer Innenfläche der U-Profilschiene bzw. des U-Profilstückes 120, zumindest partiell, ein Profilstab 121 befestigt, insbesondere mit diesem Schenkel der U-Profilschiene bzw. des U-Profilstückes 120 verschweißt ist, wobei der Profilstab 121 eine Geometrie aufweist, die ein Hineinschwenken des abgewinkelten Bereiches des Winkelbleches 104 mit dem freien Verriegelungsschenkel 104b unter Aufrichten aus einer in Fig. 3 gezeigten horizontalen Lage in eine vertikale Verriegelungsposition, die in Fig. 4 gezeigt ist, ermöglicht. In den Fig. 3 und 4 weist der Profilstab 121 eine dreieckige Querschnittskonfiguration auf. Dies gestattet, daß der Eingriffswinkel 104 nicht nur unter der dargestellten Schwenkbewegung in Verrriegelungseingriff mit dem Gegen-Eingriffswinkel, gebildet durch die einen winkelprofilierten Innenraum 104' aufweisende U-Profilschiene bzw. U-Profilstück 120 bringbar ist, der freie Verriegelungsschenkel 104b des Winkelbleches 104 auch durch einen Verschiebungseingriff in Längsrichtung der U-Profilschiene bzw. des U-Profilstückes 120 in denselben Verriegelungseingriff bringbar ist, so daß auf diese Weise ein Verbindungsbeschlag erhalten wird, der sowohl als Drehbeschlag verwendbar ist, als auch den bereits oben erläuterten Verschiebungseingriff zwischen dem freien Verrriegelungsschenkel 104b eines Eingriffswinkels 104 und dem durch die speziell profilierte Winkelschiene bzw. das speziell innenprofilierte U-Profilstück 120 gebildeten Eingriffswinkel (als Verschiebebeschlag) gestattet.
In Fig. 3 ist im Teilschnitt ein Aufbau dargestellt, bei dem eine Mehrzahl von U-Profilstücken 120 in Längsrichtung entlang einer Außenseite des Bodenteiles auf die Bodenplatte 102 aufgesetzt sind, die ihrerseits mit der Palette 103 verbunden ist. Eine Leiste 122 ist als Montagehilfe und zusätzliche Abstützung entlang der Innenseite der U-Profilstücke 120 vorgesehen, ohne daß dies zwingend erforderlich wäre.
Obwohl dies hier nicht dargestellt ist, sind in einem solchen Fall die Abstände zwischen benachbarten U-Profilstücken 120 entlang der Längsseite der Bodenplatte 102 durch Profilstäbe entsprechender Höhe ausgefüttert, da ansonsten eine flächige Abstützung der in ihrer Montageposition (s. Fig. 4) vertikal aufgerichteten Wandplatte 106 nicht gegeben wäre. In Fig. 4 ist eine alternative Ausführungsform dargestellt, die dies entbehrlich macht, in dem das U-Profilstück, wie auch in den Fig. 1 und 2 gezeigt, jeweils randseitig in die Bodenplatte 102 des Bodenteiles eingelassen und mit deren Oberfläche bündig ist, so daß in den Bereichen, in denen keine U-Profilstücke 120 vorgesehen sind, die Wandplatte 106 sich auf der Oberseite der Bodenplatte 102 abstützt. Die Palette ist in Fig. 4 mit 103 bezeichnet.
Alternativ könnte hinsichtlich der Montage nach Fig. 3 selbstverständlich auch eine durchgehende U-Profilschiene 120 gewählt werden.
In den Fig. 5-9 sind verschiedene Ausführungsformen von U-Profilschienen 120 mit winkelprofilierten Innenräumen dargestellt, wobei in den Fig. 5-9 eingeschweißte Profilstäbe 121 unterschiedlicher Geometrie, nämlich mit dreieckigem, halbkreisförmigem oder rechteckigem Querschnitt dargestellt sind. Alternativ hierzu ist es selbstverständlich auch möglich, das U-Profilstück bzw. die Profilschiene 120 selbst gleich als Strangpreßprofil mit entsprechend einseitig profiliertem Schenkel als integrales Profil auszubilden, das sowohl in Längsrichtung einen Verschiebeeingriff eines freien Verriegelungsschenkels 104b als auch einen Dreheingriff eines solchen Verriegelungsschenkels 104b gestattet, ohne daß dann noch separate Profilstäbe 121 verwendet werden müßten (s. Fig. 8).
Anstelle einer Gesamtprofilierung des einseitig profilierten Schenkels der U-Profilschiene 120 ist es selbstverständlich auch möglich, die U-Profilschiene 120 einseitig mit einer Mehrzahl beabstandeter, einwärts vorspringender Sicken 121a zu versehen, zur Bildung eines winkelprofilierten Innenraumes, in den der freie Verriegelungsschenkel 104b des zugehörigen Eingriffswinkels 104 (s. Fig. 14) sowohl in einem Verschiebungseingriff als auch in einem Dreheingriff eingreifen kann. Fig. 13 zeigt einen Querschnitt im Bereich einer solchen Sicke 121a zur Bildung des winkelprofilierten Innenraumes 104' der U-Profilschiene 120.
In den Fig. 10-13 sind nochmals Querschnittsformen der U-Profilschienen bzw. U-Profilstücke 120 mit in diesen eingearbeiteten Profilstäben 121 zur Bildung winkelprofilierter Innenräume vorgesehen, wobei die Winkelprofilierung der Innenräume jeweils mit 104' bezeichnet sind, und in dieser Lage jeweils die Eingriffswinkel 104 mit ihrem freien Verriegelungsschenkel 104b angeordnet sind, wenn der Kämmeingriff zwischen den beiden Eingriffswinkeln 104 vollzogen ist.
In Fig. 14 ist ein Winkelblech 104 als Eingriffswinkel dargestellt, wie es jeweils ohne weitere Versteifungselemente oder Riegelelemente an den Seitenteilen 105 befestigt ist, wie dies in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.1 gezeigt ist, das eine Verpackungskiste ohne Deckelteil zeigt.
Aufgrund der Verwendbarkeit der durch die winkelprofilierten U-Profilschienen 120 gebildeten Eingriffswinkel sowohl als Schiebebeschlag als auch als Drehbeschlag ist es möglich, darartige, innenprofilierte U-Profilschienen oder - stücke 120 auch in Wandplatten 106 zu verwenden, so daß, wie in Fig. 15 ausschnittsweise gezeigt, z.B. eine Längswand 106 mit einem Eingriffswinkel 104 in Dreheingriff um eine vertikale Hochachse gebracht werden kann (wenn die Stirnwand 113 schon vorhanden ist) oder es kann nach entsprechender Montage der Wandplatte 106 die Stirnwand 113 von oben eingeschoben werden (s. Fig. 15, Stirnwand 113 mit U-Profilschienen 120 vertikal entlang der Seitenkanten mit eingesetzten Profilstäben 121), wobei in diesem Fall der speziell innenprofilierte Eingriffswinkel, gebildet durch die U-Profilschiene 120 mit dem freien Verriegelungsschenkel 104b des Eingriffswinkels 104 der Längswand 106 in Eingriff tritt.
Im übrigen ist in Fig. 15 in unterbrochenen Linien eine andere Profilstabgeometrie angedeutet (Rechteckprofil), während im allgemeinen das in Vollinien gezeigte Dreiecksprofil bevorzugt wird.
Durch das vorgenannte Ausführungsbeispiel ist es möglich, Seitenwände auch an der Kiste auf- bzw. zuzuklappen und zu verschwenken, ohne daß es eine geradlinige Relativbewegung der miteinander zu verriegelnden Teile, insbesondere der Längsseitenwände 106 und der Bodenplatte 102 bedarf.
Die Verpackungskiste kann durch den Verriegelungseingriff der freien Verriegelungsschenkel 104b jeweils durch einfache Steckverbindung der Seitenteile untereinander und hinsichtlich der Längswände 108 mit der Bodenplatte 102 montiert werden und kann einfach durch Einschieben des Deckelteiles, wiederum unter Verriegelungseingriff der entsprechenden Verbindungsbeschläge, verschlossen werden. Sowohl die Montage als auch die Demontage ist ohne spezielle Werkzeuge durchführbar und kann durch jeweils einen Monteur erfolgen, ohne daß hierfür weitere Haltemittel oder zusätzliche Arbeitskräfte erforderlich sind. Die Verpackungskiste 100 kann leicht in ihre Einzelteile zerlegt werden und ist ohne weiteres wiederverwendbar. Bei einer Zerstörung oder Beschädigung von Einzelteilen der Verpackungskiste 100 in einer Weise, die eine weitere Verwendung ausschließen, kann die Verpackungskiste 100 leicht recycelt werden, da eine Trennung von Holz- und Metallteilen unkompliziert durch entsprechende Metallabscheider möglich ist.
In Fig. 2 ist die Bodenplatte 102 mit in dieser eingelassenen Drehbeschlägen in Form der innenprofilierten U-Profilstücke 120 in der Draufsicht dargestellt, wobei in diesem Fall das Einsetzen der Längswände 108 durch Verschwenken aus einer Horizontalposition in die Vertikalposition erfolgt, wie dies in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Bei einer Montage der U-Profilschienen 120, die auch ein seitliches Einschieben von freien Verriegelungsschenkeln 104b zugehöriger Eingriffswinkel 104 gestatten würde, können Anschläge innerhalb der U-Profilschienen 120 vorgesehen sein, die eine relative Längsbewegung von freiem Verriegelungsschenkel 104b und U-Profilstück 120 relativ in Längsrichtung desselben zueinander auch ausschließen.
Die Verpackungskiste 100 bildet eine integrale Verpackungseinheit, die für den Transport keiner weiteren Befestigungselemente oder von Sicherungselementen bedarf. Gegebenenfalls kann ein das Deckelteil 114 noch zusätzlich in seiner Schließstellung sicherndes Sicherungselement, z.B. ein mit einem benachbarten Riegelelement in Eingriff bringbarer Verriegelungsstift vorgesehen sein, der gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert ist.
Es wird auch darauf hingewiesen, daß, ohne daß dies hier im einzelnen dargestellt wäre, innerhalb der montierten Verpackungskiste schwenkbeweglich entweder an einer Längswand 106 oder einer Stirnwand 113 nahe des Eckbereiches eine zusätzliche Verriegelungsvorrichtung (Schwenkplatte) vorgesehen sein kann, die in einen Schlitz zusammenwirkender Beschlagteile (Eingriffswinkel 104, U-Profilschienen 120) eingreift, so daß nach Montieren der Stirnwände 113 und Einschwenken der Verriegelungsplatte die Stirnwände nicht mehr herausgezogen werden können, sondern eine Demontage der Stirnwände 113 erst nach Zurückschwenken der Verriegelungsplatte möglich ist. Die Verpackungskiste 100 nach den vorerläuterten Ausführungsbeispielen wird als "mc Box" bezeichnet.
Wie oben bereits erläutert, wird es bei vielen Verpackungskisten 100 bevorzugt, diese mit einem Deckelteil 114 zu verschließen. Zur Lagearretierung des Deckelteiles 114 im geschlossenen Zustand der Verpackungskiste 100 ist unverlierbar eine Schließverriegelungsvorrichtung 30 an dem Deckelteil 114 vorgesehen, die schematisch in seitlicher Schnittdarstellung und Vorderansicht in den Fig. 16 und 17 dargestellt ist. Hierbei ist mit der Deckelplatte 15 am stirnseitigen Ende ein Hohlprofilstück 31 verschraubt, das an seinem inneren Ende einen vorspringenden Innenanschlag 32 aufweist. Andererseits lagert das Hohlprofilstück 31 in diesem Ausführungsbeispiel durch einen Stift 33 am stirnseitigen Ende des Hohlprofilstückes 31 schwenkbar eine Verschlußschelle 34, die nach Einschieben des Deckelteiles 114 in seine endgültige, die Verpackungskiste 100 verschließende Stellung aus der in Fig. 17 in unterbrochenen Linien dargestellten Vorbereitungsstellung in die in Vollinien gezeigte, heruntergeschwenkte Endstellung gebracht werden kann, in der die Verschlußschelle 34 gegen die Außenseite der Stirnwand 113 anlegt, während sich andererseits gegen ein Riegelelement 10 im Inneren der Innenanschlag 32 abstützt. Auf diese Weise ist das Deckelteil 114 unverlierbar arretiert und kann ebenso leicht durch Heraufschwenken der Verschlußschelle 35 geöffnet werden. Die Stirnwand 113 weist im Bereich des Hohiprofilstückes 31 eine Aussparung auf, wie dies in Fig. 17 dargestellt ist.
Der Verpackungsbehälter nach der vorliegenden Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt; z.B. ist es auch möglich, auf diese Weise einen Verpackungsverschlag auszubilden, wobei die Eingriffswinkel 104 und die U-Profilelemente 120 jeweils an den Enden von Riegelelementen angeordnet sind, die miteinander in Kämmeingriff treten und gegebenenfalls über versteifende Längs- und Querriegel miteinander verbunden sind.
Das Ausführungsbeispiel wurde anhand einer Verpackungskiste 100 erläutert, die im wesentlichen aus Holzteilen mit den zur Verriegelung vorgesehenen metallischen Eingriffswinkeln besteht.
Alternativ hierzu ist es selbstverständlich auch möglich, für die Verpackungskiste gänzlich andere Werkstoffe, wie z.B. Metall, insbesondere Aluminium, oder Kombinationen von mit Metallbeschlägen versehenen Holzteilen vorzusehen. Es ist überdies auch denkbar, die Eingriffswinkel einstückig mit den äußeren Plattenteilen vorzusehen. Die freien Verriegelungsschenkel 104b der Eingriffswinkel können auch als integrale Nasenvorsprünge von Metallprofilen vorgesehen sein, oder z.B. in Kunststoffausführung als integrales Strangpreßprofil ausgeführt sein. Wesentlich ist der kammartige Verriegelungseingriff der freien Verriegelungsschenkel mit den U-Profilelementen, der zu einer völlig in sich formstabilen Ausführung des Verpackungskörpers führt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es auch in einfacher Weise möglich, innerhalb der Verpackungskiste 100 Trennwände vorzusehen.

Claims

Verpackungsbehälter mit einem Bodenteil und einer Mehrzahl von miteinander und mit dem Bodenteil in Eingriff bringbaren Seitenteilen und mit Verbindungsbeschlägen zwischen den Seitenteilen sowie zwischen den Seitenteilen und dem Bodenteil, wobei diese Verbindungsbeschläge zumindest teilweise durch U-Profilelemente gebildet sind, mit denen einen freien Verriegelungsschenkel aufweisende Eingriffswinkel in Eingriff bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Profilelemente (120) entlang einer Seiteninnenfläche zumindest teilweise einen Profilkörper (121, 121a) zur Bildung eines winkelprofilierten Innenraumes (104') aufweisen.
Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffswinkel (104) an Seiten- und/oder Boden- und/oder Deckelteilen (105, 102, 114) befestigte Winkelstücke, insbesondere Winkelbleche, mit einem freien Verriegelungsschenkel (104b) sind.
Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper (121) ein mit einer Seiteninnenfläche des U-Profiles verschweißter Profilstab, insbesondere mit dreieckigem, rechteckigem, halbkreisförmigem oder Halbvieleckquerschnitt ist.
Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Profilelemente (120) Strangprofile mit einem einwärts vorspringend profilierten U-Schenkel zur Ausbildung eines im Querschnitt winkelprofilierten Innenraumes (104') der U-Profilelemente (120) sind.
Verpackungsbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Profilelemente (120) einen U-Schenkel mit einer Mehrzahl beabstandeter, einwärts vorspringender Sicken (121a) aufweisen, zur Ausbildung eines im Querschnitt winkelprofilierten Innenraumes (104') der U-Profilelemente (120).
Verpackungsbehälter nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Profilelemente (120) in gegenüberliegende Randabschnitte des Bodenteiles (2) eingelassen sind.
Verpackungsbehälter nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Profilelemente (120) auf die durch Platten oder Verschlagelemente gebildeten Boden-, Seiten- oder Deckelteile (102, 105, 114) aufgesetzt sind, zum Eingriff freier Verriegelungsschenkel (104b) zugehöriger Eingriffswinkel (104).
Verpackungsbehälter nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil (102), zumindest ein Seitenteil (105) oder ein Deckelteil (114), als Platte oder aus parallelen Verschlagelementen gebildet ist.
Verpackungsbehälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil eine Bodenplatte (102) bildet oder aus parallelen Verschlagelementen besteht, fest angeordnet auf einem Untersatz, insbesondere einer Palette (103).
Verpackungsbehälter nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (105) aus je einer Wandplatte (106) bestehen, mit der die U-Profilelemente (120) oder Eingriffswinkel (104) direkt verbunden sind.
Verpackungsbehälter nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckelteil (114) aus einer Deckelplatte (15) besteht, mit der die U-Profilelemente (120) oder Eingriffswinkel (104) direkt verbunden sind.
Verpackungsbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil eine Mehrzahl beabstandeter Verschlagelemente mit entlang gegenüberliegenden Seiten angeordneten U-Profilelementen (120) oder Eingriffswinkeln (104) aufweist.
Verpackungsbehälter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Deckelteil eine Mehrzahl beabstandeter Verschlagelemente mit entlang gegenüberliegenden Seiten angeordneten U-Profilelementen (120) oder Eingriffswinkel (104) aufweist.
Verpackungsbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Deckelteil (114) eine Schließverriegelungsvorrichtung (30) verbunden ist.
Verpackungsbehälter nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließverriegelungsvorrichtung (30) eine innenseitig in einem Endbereich der Deckelplatte (114) vorgesehenen Lagerungskörper (31) mit einem von diesem vorspringenden Innenanschlag (32) sowie eine stirnseitig vorgesehene, schwenkbar gelagerte Verschlußschelle (33) aufweist, wobei in einer Deckelverriegelungsstellung der Abstand zwischen Innenanschlag (32) und Verschlußschelle (33) der Dicke der Stirnwand (113) des Verpackungsbehälters in diesem Bereich entspricht.