EP0680442B1

EP0680442B1 - Transport- und lagersystem

Info

Publication number: EP0680442B1
Application number: EP95901420A
Authority: EP
Inventors: Dieter Urbach
Original assignee: OECO-TEAM UNTERNEHMENS- und UMWELTBERATUNG GmbH; Oeco Team Unternehmens und Umweltberatung GmbH
Current assignee: Oeco-Team Transport- und Lagersysteme In Leic GmbH
Priority date: 1993-11-23
Filing date: 1994-11-23
Publication date: 1998-02-04
Anticipated expiration: 2014-11-23
Also published as: CA2154554A1; ATE162990T1; CN1118151A; EP0680442A1; JPH08510980A; DE59405234D1; WO1995014616A1; US5829364A; DE9317917U1

Description

Die Erfindung betrifft ein Transport- und Lagersystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Mit Inkrafttreten der Verpackungsordnung und den internationalen Bemühungen zur Verminderung, Wiederverwendung und Wiederverwertung von Pack- und Packhilfsmitteln haben sich die Anforderungen an Transport- und Lagersysteme, beispielsweise für Paletten und Container bzw. Behälter stark verändert.

So fordern Industrie und Handel zunehmend Paletten und Behälter, die langlebig und anwendergerecht einsetzbar sind; ferner wird Raum-, Gewichts- und Materialoptimierung gefordert. Die Paletten und Behälter sollen darüberhinaus form- und größenvariabel herstellbar, maß-, gewichts- und konturengenau, reparatur- und reinigungsfreundlich sowie für den Leertransport platzsparend zerlegbar oder faltbar sein.

Ein Transport- und Lagersystem in Form einer Flachpalette ist aus der DE-C-31 38 349 bekannt. Das gattungsgemäße Transport- und Lagersystem ist aus stranggepreßten Längs- und Querträgern, insbesondere aus Aluminium zur Anwendung in den Bereichen mit hygienischen Anforderungen, ausgebildet. Die Längsträger bestehen aus drei miteinander verbindbaren Einzelteilen. Das obere, ein Trägerteil bildende Einzelteil weist eine Verbindungseinrichtung in Form zweier Schultern auf, die eine Einführöffnung begrenzen, in die die Querträger eingesteckt werden können.

Das gattungsgemäße Transport- und Lagersystem ist jedoch insofern nachteilig, als das Packgut nicht von unten geschützt ist, da durch eine Mehrzahl von im Abstand zueinander angeordneten Querträgern keine geschlossene Ladefläche entsteht. Aufgrund dieses Umstandes entstehen ferner in den Längsträgern Freiräume, da die Querträger mit Abstand zueinander in die Längsträger eingesteckt werden.

Ferner ist es bei dem gattungsgemäßen Transport- und Lagersystem erforderlich, Öffnungen in den Seitenwänden der Längsträger für Gabelstaplergabeln vorzusehen. Durch diese Öffnungen werden ebenfalls Hohlräume geschaffen, die verschmutzungsanfällig sind und schwer bzw. überhaupt nicht gereinigt werden können.

Ähnliche Probleme ergeben sich bei einem weiteren, aus der US-A-3,954,067 bekannten System.

Aus der EP-A-0 048 577 ist ein weiteres, dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechendes Transport- und Lagersystem bekannt, das in diesem Falle als ein zusammenlegbarer Behälter ausgebildet ist. Da diese bekannte Konstruktion jedoch im Bereich der Stützeinrichtung lediglich eine einstückige Konstruktion bestehend aus einem Kufenteil einem einstückig daran angeordneten Stützteil und wiederum einer daran einstückig angeordneten Verbindungseinrichtung aufweist, ist ein modularer Aufbau, der die Ausbildung einer Vielzahl unterschiedlicher Transport- und Lagersysteme möglich macht, ausgeschlossen.

Entsprechendes gilt für die Transport- und Lagersysteme, die aus der US-A-3 882 796 und aus der US-A-2 148 150 bekannt sind. Alle zuvor genannten Systeme ermöglichen lediglich die Ausbildung einer speziellen Palette bzw. eines speziellen Behälters, sind jedoch aufgrund ihrer Konstruktionsprinzipien nicht an unterschiedliche Anforderungen anpaßbar und insbesondere nicht modulartig aufgebaut, so daß durch einfache Montage und Demontagevorgänge baukastenartig unterschiedliche Formen eines flexiblen Transport- und Lagersystems gestaltet werden können.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Transport- und Lagersystem der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, das kostengünstig herstellbar ist und insbesondere die Anforderungen nach Hygiene, Variabilität und Stabilität erfüllbar macht.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1. Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.

Das erfindungsgemäße Transport- und Lagersystem, das vorteilhafterweise eine modular aufgebaute Einstoffkonstruktion unter Verwendung von Leichtmetallprofilen ermöglicht, erfüllt die eingangs erläuterten Anforderungen von Industrie und Handel und geht zum Teil noch darüberhinaus. Höhe, Länge, Breite, Konfiguration und Tragfähigkeit des Transport- und Lagersystems sind zeitnah an die individuellen Anforderungen anpaßbar.

Reinigung und Reparatur sind aufgrund der glatten und geschlossenen Oberflächen sowie der jederzeitigen, problemlosen Zerlegbarkeit in die Einzelmodule, leicht und kostengünstig durchzuführen.

Das erfindungsgemäße System ist besonders luftfracht- und reinraumgeeignet, hat eine lange Lebensdauer und ist während seines Einsatzes leicht sauber zu halten und zu reparieren.

Ferner ergibt sich die Möglichkeit, weitere Ausbau- und Aufbaustufen wie Griffleisten, Rollen, Gitter- und Behälteraufbauten, Ringschrauben und dgl. zu integrieren.

Beim erfindungsgemäßen Transport- und Lagersystem kann als Güteraufnahmeeinrichtung zunächst ein Palettendeck verwendet werden, das aus zwei über ein Verbindungsprofil verbundenen Platten besteht und das allseits an seinen Stirnkanten offen ist. Bei dieser Ausführungsform übernimmt die Klemm- und Dichtungsnut der Verbindungseinrichtung vor allem Klemm- und Dichtfunktion, da die offenen Stirnkanten allseits abgedeckt sind. Gleichzeitig wird hierdurch natürlich auch ein Kantenschutz erreicht.

Alternativ hierzu ist es möglich, als Palettendeck auch eine Vollplatte, also ein nicht hohles Bauteil zu verwenden, das ebenso in die Klemm- und Dichtungsnut eingesetzt werden kann. Im Falle von Vollplatten tritt neben der Klemmfunktion vor allem der Kantenschutz durch die erfindungsgemäße Klemm- und Dichtnut in den Vordergrund. Ist als Vollplatte beispielsweise jedoch eine Holzplatte, vorzugsweise eine Sperrholzplatte, vorgesehen, ist auch die Dichtfunktion von Bedeutung, da die Klemm- und Dichtnut in diesem Falle durch die allseitige Abdeckung der Kanten eine Nässeaufnahme über die ungeschützten Stirnflächen verhindert.

Grundsätzlich können die zuvor genannten Arten der Güteraufnahmeeinrichtung aus praktisch jedem geeigneten Material hergestellt werden. Bevorzugterweise werden jedoch Metalle, insbesondere Aluminium, sowie Kunststoffe oder auch Holz verwendet.

Um ein Transport- und Lagersystem entsprechend den eingangs erläuterten Anforderungen als modular aufgebautes, leicht montierbar und demontierbar ausgelegtes System gemäß vorliegender Erfindung zu schaffen, ist die Stützeinrichtung aus miteinander verbindbaren Einzelteilen, vorzugsweise in Form von miteinander leicht verbindbaren Profilteilen, aufgebaut. Insbesondere die Stützfüße können hierbei als Profilstäbe ausgebildet sein, die gepreßt oder gegossen werden können.

Als Material wird mit besonderem Vorzug Metall in Form von Leichtmetall, insbesondere Aluminium, verwendet.

Die Profile können mit Nuten, Bohrungen oder Ausstanzungen versehen sein, in die zur Verbindung der Aufbauteile des erfindungsgemäßen Systems Nutensteine, Muttern oder Schrauben eingebracht werden können, die eine leichte Montierbar- und Demontierbarkeit sicherstellen. Sind Eckverbindungen erforderlich, um die um sämtliche Stirnkanten der Güteraufnahmeeinrichtung herumlaufende Klemm- und Dichtungsnut zu bilden, können Knotenbleche, Eckprofile, Steckkonstruktionen, Rastkonstruktionen, Klammern, Nieten, Schraubverbindungen oder ggf. auch Schweißverbindungen vorgesehen sein.

Sollten im ein oder anderen Fall Endverschlüsse, beispielsweise von einseitig offenen Stützfuß- bzw. Kufenprofilen erforderlich sein, können diese durch Einsetzen von Abschlußplatten hergestellt werden.

Erfindungsgemäß ist eine modular aufgebaute montierbare und demontierbare Stützeinrichtung vorgesehen, die zumindestens ein Stützfußteil und ein Trägerteil mit der Klemm- und Dichtungsnut aufweist. Bei dieser Ausführungsform kann als Option ein Profil als Kufenteil am Stützfußteil montiert werden.

Die zuvor genannte Ausführungsform kann als weitere Ausbaustufen Stecknuten aufweisen, die auf der Klemm- und Dichtungsnut angeordnet sind und die den Aufbau von Behältern in Form von Kästen oder Boxen ermöglichen, indem aufrecht stehende Wände in die Stecknuten eingebracht werden.

Als verbindungstechnische Einrichtungen für die Einzelteile des erfindungsgemäßen Transport- und Lagersystems kommen grundsätzlich Schraub-, Klemm-, Steck-, und Klammerverbindungen in Frage, weil eine Demontierbarkeit gewünscht ist.

Sämtliche Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Transport- und Lagersystems können ferner mit Zusatzausstattungen, beispielsweise in Form von Scharniernuten versehen sein. Derartige Scharniernuten sind zweckmäßigerweise im Bereich des Trägerteils, vorzugsweise als ein Teil der Verbindungseinrichtung vorgesehen, und ermöglichen das Anbringen beispielsweise von Griffen, schwenkbaren Wandteilen und Ähnlichem.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Transport- und Lagersystem als ein faltbarer Container bzw. ein faltbarer Behälter ausgebildet. Die besonders bevorzugte Ausführungsform verwendet das System der sogenannten M-Faltung. Hierbei ist zunächst eine Grundplatte vorgesehen, die gemäß den Erfindungsprinzipien eine Güteraufnahmeeinrichtung, beispielsweise mit einem plattenartigen Palettendeck, aufweist, deren Verbindungseinrichtung eine um sämtliche Stirnkanten der Güteraufnahmeeinrichtung umlaufende Klemm- und Dichtungsnut aufweist. Dieser Grundkörper ist an seinen umlaufenden Kanten mit einem erhöhten Rand versehen, der auf dem Palettendeck einen Aufnahmeraum begrenzt, dessen Höhe ein Einfalten der Behälterwände möglich macht, so daß diese vollständig in den Aufnahmeraum eingefaltet werden können. An einer Längsseite dieses erhöhten Randes ist ein Scharnier vorgesehen, an dem eine Längswand, beispielsweise die Hinterwand des Behälters, schwenkbar angelenkt ist. An den beiden Schmalseiten dieser Hinterwand sind geteilte Seitenwände schwenkbar angelenkt, die wiederum in ihrer Mitte über Scharniere miteinander verbunden sind. An dem der Hinterwand gegenüberliegenden Ende der beiden Seitenwände ist eine der Hinterwand parallel gegenüber angeordnete Vorderwand an ihren Schmalseiten schwenkbar angebracht. Schließlich ist ein Deckelteil an der noch freien Längswand der Hinterwand um 270° schwenkbar angebracht. Die dem Palettendeck abgewandten Enden der Seitenwände und der Vorderwand sind mit einem gegenüber der Wanddicke vermindert breiten Steg versehen, der in entsprechend ausgebildete Nuten der Seitenwände und der Vorderwand eingreift, wenn diese zur Bildung des Behälters auf die erhöhten Ränder des Palettendecks aufgesetzt werden. In diesem ausgefalteten Zustand kann das Deckelteil zwischen seiner Offenstellung, in der es plan an der Hinterwand anliegt und seiner um 270° geschwenkten Schließstellung verschwenkt werden, in der es mit einer ebenfalls um drei Seiten umlaufende Nut in obere Stege der Seitenwände und der Vorderwand eingreift, so daß vorzugsweise eine Staub- und bei entsprechender Ausbildung auch logischerweise wasserdichte Abdichtung des Behälterinneren erreichbar ist.

Bei dieser Konstruktion ist es vorzugsweise möglich, sämtliche Wände sowie das Deckelteil aus einer in Form von Profilen ausgebildeten Verbindungseinrichtung aufzubauen, in deren Klemm- und Dichtnut Platten eingesteckt werden können, so daß die einander entsprechenden Teile, also die Vorderwand und die Hinterwand sowie die Seitenwandteile jeweils identisch ausgebildet werden können. Das Deckelteil weist an drei Stirnseiten eine auf der Ober- und Unterseite identische Profilausbildung auf, so daß es bei aufgestellten Behälterwänden mit einer Seite das Behälterinnere abdeckt. Im zusammengefalteten Zustand dagegen, wenn also Vorder-, Seiten- und Rückwände in den Raum eingefaltet sind, der durch die erhöhten Randwände des Grundkörpers gebildet wird, verschließt der Deckel mit seiner anderen Seite den in sich selbst versenkten Behälter. Die jeweils dem Behälter abgewandte Deckelseite mit ihrer nach oben weisenden Profilausbildung bildet gleichzeitig einen Stapel- und Fixierrand.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.

Es zeigt:

Fig. 1: eine schematisch leicht vereinfachte perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Transport- und Lagersystems;
Fig. 2: eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung der Grundkomponenten eines Teiles der Stützeinrichtung des Transport- und Lagersystems gemäß Fig. 1;
Fig. 3 bis 5: den Fig. 1 und 2 entsprechende perspektivische Darstellungen einer erfindungsgemäßen Ausführungsform der Stützeinrichtung eines Transport- und Lagersystems;
Fig. 6 und 7 A, B: Querschnitte von Stützfüßen der Stützeinrichtung des erfindungsgemäßen Transport- und Lagersystems;
Fig. 8: eine auseinandergezogene Darstellung von Bauteilen des erfindungsgemäßen Transport- und Lagersystems gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, und
Fig. 9A, B, C: eine Darstellung einer Scharniereinrichtung als selbständig handelbares Objekt, insbesondere für ein erfindungsgemäßes Transport- und Lagersystem.

In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Transport- und Lagersystem 1 in schematisch vereinfachter Darstellung verdeutlicht. Das Transport- und Lagersystem 1 ist im Beispielsfalle als Flachpalette ausgebildet und wird nachfolgend als solche bezeichnet.

Die Flachpalette 1 weist eine Güteraufnahmeeinrichtung 2 auf, die im Beispielsfalle das Palettendeck bildet. Das Palettendeck der Güteraufnahmeeinrichtung 2 weist zwei in der Fig. 1 nicht näher dargestellte Platten auf, die über ein ebenfalls nicht näher dargestelltes Verbindungsprofil (z.B. in Form eines Wellenprofiles) verbunden sind. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Palettendeck der Güteraufnahmeeinrichtung 2 aus Aluminium hergestellt und ist in der zuvor beschriebenen Weise nach Art von Wellpappe aufgebaut.

Diese Palettendecks sind an ihren vier Stirnkanten 3 bis 6 offen. Grundsätzlich wird von der Erfindung jedoch auch eine andere Palettendeckausführungsform sowohl was deren Aufbau als auch deren Materialwahl angeht umfaßt. Besondere Vorteile ergeben sich jedoch in jedem Falle bei einer Leichtmetallausführungsform, insbesondere in Form von Aluminium.

Das erfindungsgemäße Transport- und Lagersystem 1 in Form der in Fig. 1 dargestellten Flachpalette weist ferner eine Stützeinrichtung 7 auf, die im Beispielsfalle aus vier um die Stirnkanten 3 bis 6 herum angeordneten Stützprofilen besteht. Eines dieser Stützprofile ist in Fig. 2 dargestellt. Die Stützeinrichtung 7 wiederum ist mit einer Verbindungseinrichtung 8 zur Fixierung der Güteraufnahmeeinrichtung 2 versehen. Fig. 1 verdeutlicht hierbei, daß die Verbindungseinrichtung 8 um sämtliche Stirnkanten 3 bis 6 der Güteraufnahmeeinrichtung 2 herumläuft. Somit ist es möglich, die Güteraufnahmeeinrichtung 2 durch die Verbindungseinrichtung 8 sowohl zu fixieren als auch deren offene Stirnkanten 3 bis 6 zu verschließen.

Fig. 1 verdeutlicht ferner, daß die vier Einzelteile der Stützeinrichtung 7, die um die Stirnkanten 3 bis 6 der Güteraufnahmeeinrichtung 2 herum angeordnet sind, durch Eckmodule miteinander zur Bildung eines geschlossenen Rahmens verbunden sind, wobei von den Eckmodulen aufgrund der gewählten Darstellung die Module 9 und 10 sichtbar sind. Bei der in Fig. 1 dargestellten besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Stützeinrichtung 7 schließlich ein fünftes Stützprofil 11 auf, das zur Erhöhung der Stabilität mittig zwischen den äußeren Stützprofilen 12 und 13 angeordnet ist und in nicht näher dargestellter Weise mit den Stützprofilen 14 und 15 verbunden ist.

Da sämtliche Stützprofile in gleicher Art und Weise ausgebildet sind, wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 2 der Aufbau eines dieser Stützprofile repräsentativ für alle Profile der Stützeinrichtung 7 beschrieben.

Fig. 2 zeigt prinzipielle Grundkomponenten des Transport- und Lagersystem. Es weist im Beispielsfalle ein langgestrecktes Kufenteil 16, ein auf dem Kufenteil 16 im rechten Winkel angeordnetes Fußteil 17 und ein Trägerteil 18 auf, das wiederum im rechten Winkel am Fußteil 17 angeordnet ist. Das Kufenteil 16 kann mit Nuten versehen sein, in die Verbindungs- oder Abdeckelemente oder auch Rutschsicherungen eingeführt werden können. Das Fußteil 17 bildet einen Stützfuß der Stützeinrichtung 7, der durch Anordnung am Trägerteil 18 an seinem oberen Ende die Verbindungseinrichtung 8 aufweist. Fig. 2 verdeutlicht hierbei, daß die Verbindungseinrichtung 8 von zwei beabstandeten Schultern 19 und 20 gebildet wird. Hierbei stellt die Schulter 20 einen integralen Teil des Trägerteils 18 dar. Durch die Verbindung zwischen Trägerteil 18 und Verbindungseinrichtung 8 ist somit diese wiederum mit dem Fußteil 17 verbunden. Die Schulter 19 ist hierbei über einen senkrechten Steg 20 mit dem Trägerteil 18 verbunden. Wie Fig. 2 verdeutlicht, ragt der Steg 21 etwas über die horizontale Fläche des Steges 19 hinaus und bildet somit im montierten in Fig. 1 dargestellten Zustand eine Randleiste, die ein Verrutschen von auf der Güteraufnahmeeinrichtung 2 angeordnetem Gut verhindert.

Die Stege 19 und 20 bilden, wie Fig. 2 verdeutlicht, eine Klemm- und Dichtungsnut 22. Diese Klemm- und Dichtungsnut 22 nimmt die Randbereiche der Güteraufnahmeeinrichtung 2 auf, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist. Somit wird im Zuge des Einführens der Güteraufnahmeeinrichtung 2 in die im Montagezustand umlaufende Klemm- und Dichtungsnut 22 sowohl eine Fixierung als auch eine Abdichtung der offenen Stirnkanten 3 bis 6 der Güteraufnahmeeinrichtung 2 erreicht.

Zur Montage der in Fig. 1 beispielhaft dargestellten Flachpalette 1 werden zunächst drei der Stützprofile der Stützeinrichtung 7 über die Eckmodule 9 und 10 miteinander verbunden. Danach wird in die so gebildete randseitig liegende Klemm- und Dichtungsnut 22 die Güteraufnahmeeinrichtung 2 eingeschoben. Um die verbleibende vierte offene Stirnkante abschließen zu können, wird ein viertes Stützprofil mit zweien der zuvor verbundenen Stützprofile verbunden, so daß ein aus Fig. 1 ersichtlicher umlaufender Rahmen entsteht, der die Stützeinrichtung 7 bildet und die Güteraufnahmeeinrichtung 2 sowohl fixiert, stabilisiert als auch an ihren offenen Stirnkanten dichtet. Um ein unerwünschtes Vibrieren insbesondere der unbelasteten Güteraufnahmeeinrichtung 2 zu erreichen, ist es möglich, den Querschnitt der Klemm- und Dichtungsnut 22 leicht konisch zu wählen, so daß die Klemmwirkung erhöht wird. Ferner ist es möglich, in die Klemm- und Dichtungsnut 22 zusätzlich Abdichtungen, beispielsweise in Form eingespritzter Silikonpaste oder eingelegter Dichtungs- und Vibrationsdämpfungselemente einzubringen. Derartige Dichtungs- und Dämpfungselemente können beispielsweise die Form von u-förmigen Gummiringen haben, die die Randbereiche der Güteraufnahmeeinrichtung 2 umfassen und in die Klemm- und Dichtungsnut 22 eingelegt werden können.

Um die Handhabung der Flachpalette 1 gemäß den Fig. 1 und 2 mit Flurfördermitteln möglich zu machen, sind die Stützprofile ferner mit Ausnehmungen versehen, von denen in den Fig. 1 und 2 die Ausnehmungen 23 und 24 repräsentativ mit Bezugsziffern versehen sind.

In den Fig. 3 bis 5 ist die Stützeinrichtung 7 des erfindungsgemäßen Transport- und Lagersystems 1 dargestellt. Diese Ausführungsform gestattet einen modularen Aufbau des Transport- und Lagersystems 1, da die Stützeinrichtung 7 aus einzelnen Komponenten besteht.

Demgemäß zeigt Fig. 3 ein als Profilteil ausgebildetes Trägerteil 18, das ebenfalls eine Verbindungseinrichtung 8 mit Schultern 19 und 20 aufweist. Die Schultern 19 und 20 bilden wiederum eine Klemm- und Dichtungsnut 22, so daß insoweit auf die Ausführung zu Fig. 2 verwiesen werden kann.

Bei dieser Ausführungsform ist die Verbindungseinrichtung 8 ferner mit einer an der Oberseite der Schulter 19 angeordneten Stecknut 25 versehen. Die Stecknut 25 wird durch zwei Stege 26 und 27 begrenzt, die mit der Schulter 19 an deren äußersten Rand einstückig verbunden sind. An die Stecknut 25 schließt sich eine Auskehlung 28 an, die nach außen offen ist und die eine Scharniernut bildet. Die Auskehlung 28 ist ebenfalls einstückig mit der Schulter 19 und dem Trägerteil 18 verbunden.

Fig. 3 verdeutlicht ferner, daß das Trägerteil 18 an seiner Unterseite 29 mit Profilausnehmungen 30 und 31 versehen ist. Diese Profilausnehmungen 30 und 31 dienen zur Aufnahme von Gewindebolzen von Nutensteinen, die in das Profil des Trägerteils 18 eingeschoben werden können. Derartige Nutensteine können als Verbindungselemente dienen, die die noch zu beschreibenden übrigen Bauteile der Stützeinrichtung 7 miteinander verbindet.

Die Stecknut 25 des Trägerteils 18 gemäß Fig. 3 kann aufrecht bzw. vertikal stehende Wandelemente aufnehmen, so daß es möglich ist, neben der in Fig. 1 beispielhaft dargestellten Flachpalette auch Behälter mit senkrechten Begrenzungswänden aufzubauen.

In die Scharniernut 28 können mit einem geeigneten Gegenstück versehene Griffe oder schwenkbare Wandteile eingesetzt werden.

Fig. 4 verdeutlicht beispielhaft drei mögliche Ausführungsformen für Stützfußteile 17, die mit dem Trägerteil 18 gemäß Fig. 3 verbunden werden können. Wie sich aus Fig. 4 ergibt, sind besonders bevorzugte Ausführungsformen eckige (rechteckige, quaderförmige), zylinderförmige oder u-förmige Ausgestaltungen. In Fig. 4 ist angedeutet, daß die Stützfußteile 17 nicht nur mit dem Trägerteil 18 sondern auch mit einem Kufenteil verbunden werden können, das dem Kufenteil 16 gemäß Fig. 2 entspricht. Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 3 bis 5 ist dieses Kufenteil 16 jedoch nicht einstückig mit dem Fußteil 17 verbunden, sondern wie auch das Trägerteil 18 montierbar und demontierbar. Eine mögliche Ausführungsform für das Kufenteil ist in Fig. 5 dargestellt und wird nachfolgend repräsentativ für die in Fig. 4 dargestellten Kufenteile 16 beschrieben.
Fig. 5 verdeutlicht hierbei, daß auch das Kufenteil 16 als Profilteil ausgebildet sein kann. Es hat im Beispielsfalle einen trapezförmigen Querschnitt. Das Kufenteil 16 ist mit Ausnehmungen verbunden, von denen repräsentativ Ausnehmungen 32 und 33 verdeutlicht sind. Diese Ausnehmungen, die in der Zahl der Verbindungsstellen entsprechende Anzahl vorgesehen sein können, dienen beispielsweise zur Hindurchführung von Verbindungsschrauben, die durch das Kufenteil 16 und die Fußteile 17 hindurchverlaufen und mit dem zuvor erwähnten Gewindebolzen eines Nutensteines verschraubt werden können, der in das Profil des Trägerteils 18 eingeschoben ist.

In den Fig. 6 und 7A, B sind nochmals beispielhaft mögliche Ausführungsformen für die Stützfüße 17 dargestellt. Demgemäß ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 ein eckiger Stützfußquerschnitt vorgesehen. Das Stützfußteil 17 ist ebenfalls als Profilteil ausgebildet und weist in seinem Inneren eine kreuzförmige Stegkonstruktion 34 auf. In den Eckbereichen dieser Stegkonstruktion sind vier Aufnahmeausnehmungen 35 bis 38 in Form von Hülsen vorgesehen. Diese können die Schäfte der zuvor erwähnten Verbindungsschrauben aufnehmen und führen. Bei der in Fig. 6 dargestellten besonders bevorzugten Ausführungsform ist mittig eine weitere Hülse 39 vorgesehen. Die Konstruktion gemäß Fig. 6 weist ferner zwei zum Außenrand hin offene Nutensteinaufnahmen 40 und 41 auf.

Die Ausführungsform des Stützfußes gemäß Fig. 7 A unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 6 zunächst durch ihren kreisförmigen Querschnitt. Ansonsten ist ebenfalls die Ausführungsform gemäß Fig. 7 A als Profilteil mit einem Stegkreuz 34 und vier Hülsen 35 bis 38 versehen. Mittig ist ferner eine weitere Hülse 39 vorgesehen. In Fig. 7 B ist eine weitere alternative Ausführungsform eines Stützfußes 17 dargestellt, der ebenfalls eine mittige Hülse 39 aufweist, die der Hülse 39 gemäß der Ausführungsform der Fig. 7 A vergleichbar ist. Im Gegensatz zur Ausführungsform der Fig. 7 A weist der Stützfuß 17 der Fig. 7 B zwei einander gegenüber angeordnete Langlöcher 42 und 43 auf. Die Langlöcher 42 und 43 übernehmen die Aufgabe der Ausnehmungen 35 bis 38 der Ausführungsform gemäß Fig. 6 bzw. Fig. 7 A. Sie ermöglichen jedoch auch die Aufnahme von Befestigungseinrichtungen, falls die Gehrungswinkel andere als 90° sind. Die Langlöcher 42 und 43 sind radial abgestützt und bilden damit Möglichkeiten für Schraubendurchführungen zur Abstützung und Verbindung von regelmäßigen und unregelmäßigen Vieleckplatten.

Die jeweils um 90° entsprechend dem Stegkreuz 34 vorgesehene Anordnung der Hülsen 35 bis 38 ermöglicht es, die durch die Einzelteile gemäß den Fig. 3 bis 5 gebildeten Verbindungsprofile in ihren auf Gehrung zugeschnittenen Ecken miteinander zu verbinden, ohne daß weitere Hilfseinrichtungen erforderlich sind. Somit ist es auch bei dem gemäß den Fig. 3 bis 5 modularen Aufbau der Stützeinrichtung möglich, eine um sämtliche Stirnkanten umlaufende Klemm- und Dichtungsnut 22 zu bilden, wie diese anhand der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 und 2 beschrieben wurde. Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 3 bis 5 ergeben sich besondere Vorteile, da die so ausgebildete Stützeinrichtung 7 und damit das entsprechend ausgebildete Transport- und Lagersystem 1 völlig montierbar und demontierbar ist, was zu den eingangs erläuterten besonderen Vorteilen führt.

Wie zuvor erläutert wurde, wurde anhand der Fig. 1 lediglich beispielhaft eine Flachpalette erläutert. Mit dem erfindungsgemäßen Transport- und Lagersystem 1 ist es jedoch möglich, die Güteraufnahmeeinrichtung 2 sowohl als Flach-, Behälter-, Faß-, Coil- oder Gitterboxpalette, als Kiste oder sonstiger Behälter für Stückgut, Schüttgut oder flüssiges Gut auszubilden.

Ferner eignen sich vor allem die anhand der Fig. 3 bis 7 erläuterten einzelnen Bauteile der Stützeinrichtung 7 grundsätzlich auch dazu, im Zusammenhang mit plattenförmigen Bauteilen anderen Konstruktionen, wie beispielsweise Trenn- oder Verbindungswände für Bauten oder im Automobilbau herzustellen.

Zur Verdeutlichung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Transport- und Lagersystems in Form einer Gitterboxpalette bzw. eines Behälters oder Containers wird nachfolgend auf die Fig. 8 Bezug genommen. In Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform eines als Profilteil ausgebildeten Trägerteils 50, das eine Verbindungseinrichtung 8 entsprechend der Verbindungseinrichtung 8 der Fig. 3 aufweist, die zwei Schultern 19 und 20 zur Bildung der Klemm- und Dichtungsnut 22 umfaßt. Das Profilteil 50 ist im wesentlichen L-förmig ausgebildet und umfaßt eine Basis 51 mit einer Ausnehmung 52, die zur Fixierung von Stützfüßen, Kufen oder ähnlichem mit Hilfe von Schrauben oder Nutensteinen verwendet werden kann.

Ferner zeichnet sich das Profilteil 50 durch eine sich von der Basis 51 erhebende erhöhte Randleiste 53 aus. Diese Randleiste 53 erstreckt sich über die gesamte Längserstreckung des Profilteiles 50 und dient im montierten Zustand dazu, einen Aufnahmeraum 54 zu begrenzen, der durch die im montierten Zustand beispielsweise rechteckförmig umflaufende Randleiste 53 seitlich begrenzt wird. Dieser Aufnahmeraum 54 dient zur Aufnahme von zusammenlegbaren oder faltbaren Vorder-, Hinter- und Seitenwänden dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Transport- und Lagersystems in Form eines faltbaren Behälters. Wie sich aus Fig. 8 ergibt, werden diese Wände im eingefalteten Zustand in den Aufnahmeraum 54 eingelegt, dessen Grundfläche von der Güteraufnahmeeinrichtung 2, beispielsweise in Form eines plattenförmigen Palettendecks, gebildet wird.

An dem der Verbindungseinrichtung 8 abgewandten Ende der Randleiste 53 ist ein Steg 55 vorgesehen, der sich von der Stirnfläche 56 der Randleiste 53 mittig erhebt. Nachzutragen ist, daß, wie Fig. 8 verdeutlicht, das Profilteil 50 als Hohlprofil ausgebildet ist, um eine möglichst gewichtssparende Konstruktion zu ermöglichen.

Gemäß der in Fig. 8 gewählten Darstellung schließt sich an das obere mit dem Steg 55 versehene Ende der Randleiste 53 ein weiteres Profilteil 57 an, daß eine Klemm- und Dichtungsnut 58 aufweist, in die ein plattenförmiges Wandbauteil 59 eingesteckt werden kann. An dem der Nut 58 gegenüberliegenden Ende ist eine Stecknut 60 vorgesehen, in die der Steg 55 eingreift, wenn die Behälterwände durch Ausklappen aufgerichtet werden. Das Eingreifen des Steges 55 in die Nut 60 ermöglicht eine Lagesicherung der entsprechenden Wand im aufgerichteten Zustand. Die abgebrochene Darstellung der Fig. 8 zeigt im an das Profilteil 57 anschließenden oberen Bereich den oberen Abschluß des Wandbauteiles 59, das wiederum in eine Klemm- und Dichtungsnut 61 eines weiteren Profilteiles 62 eingreift. Dieses Profilteil 62 weist auf seiner der Klemm- und Dichtungsnut 61 abgewandten Stirnfläche 63 einen Steg 64 auf, der in seiner Funktion dem Steg 55 des Profilteiles 50 entspricht. Mit dieser Konstruktion ist es mithin möglich, Vorder-, Seiten- und Rückwände eines behälterartigen Transport- und Lagersystems auszubilden, die alle identisch aufgebaut sind.

Als letztes Basisbauteil ist in Fig. 8 ein Deckelteil 65 dargestellt, das ebenfalls als Profilteil ausgebildet ist. Auch das Deckelteil 65 weist eine Klemm- und Dichtungsnut 66 auf, in die ein Deckelbauteil, beispielsweise in Form einer Profil- oder Vollplatte 67 eingesteckt ist. Wie die Fig. 8 verdeutlicht, ist das Deckelteil 65 symmetrisch ausgebildet und weist zwei einander gegenüberliegende sich in entgegengesetzte Richtungen öffnende Stecknuten bzw. Nutenleisten 68 und 69 auf. Die Stecknut 69 umgreift im ausgefalteten Zustand des Behälters den Steg 64 und ermöglicht somit eine Lagesicherung des Deckelteiles 65. Es ist selbstverständlich, daß die zuvor beschriebenen Nuten und Stege jeweils um drei Kanten des Behälters umlaufen. Denn das erfindungsgemäße Transport- und Lagersystem in Form eines Behälters weist beispielsweise bei einer kubischen Konfiguration ein rechteckiges Basisteil auf, das aus der Güteraufnahmeeinrichtung 2 und dem Profilteil 50 aufgebaut ist, das, entsprechend den Prinzipien vorliegender Erfindung, die Güteraufnahmeeinrichtung 2 an ihren vier Kanten umgreift, wie dies beispielsweise in der Fig. 1 dargestellt ist. Zur Bildung eines behälterförmigen Transport- und Lagersystemes ist das Profilteil 50 mit der zuvor erläuterten Randleiste 53 versehen, die um sämtliche vier Kanten umläuft und den beschriebenen Aufnahmeraum 54 oberhalb der Güteraufnahmeeinrichtung 2 begrenzt. An einer der vier Kanten, beispielsweise einer der Längskanten ist eine Wand des zu bildenden Behälters an einer Scharniereinrichtung angelenkt, die an der Randleiste 53 einerseits und an der entsprechenden Längskante der Wand andererseits angreift. An der dieser Kante gegenüberliegenden Kante ist eine weitere Scharniereinrichtung angebracht, mittels der der Deckel schwenkbeweglich an dieser Wand angebracht ist. An den in diesem beschriebenen Falle noch freien Schmalseiten sind die über Scharniere miteinander verbundenen geteilten Seitenwände (in diesem Falle die Schmalseiten) schwenkbeweglich angelenkt. An den dieser Anlenkung gegenüberliegenden freien Schmalseiten der Seitenwände ist schließlich die Vorderwand, in diesem Falle also die die zweite Längsseite bildende Wand ebenfalls schwenkbeweglich mittels Scharnieren angelenkt. Zur Bildung des Behälters werden die in den Aufnahmeraum 54 mittels einer sogenannten M-Faltung eingelegten Wände aufgerichtet, wobei die Seiten- und die Vorderwand in Fluchtung zu den Randleisten 53 ausgerichtet werden, so daß die entsprechenden Stege 55 in die um drei Kanten umlaufende Nut 60 eingreifen. Anschließend kann der Deckel um 270° verschwenkt werden, so daß er zum Schließen des Behälterinnenraumes mit seiner Nut 69 den um drei Kanten umlaufenden Steg 64 umgreift.

In Fig. 9 A ist ein Beispiel für eine Scharniereinrichtung 70 dargestellt, mit der beispielsweise die im Zusammenhang mit der Fig. 8 erläuterten Wände untereinander angelenkt werden können. Nachfolgend wird zur Erläuterung der Prinzipien der Scharniereinrichtung 70 auf die Fig. 9 B und 9 C Bezug genommen, aus denen sich die Einzelteile der Scharniereinrichtung 70 ergeben.

Gemäß Fig. 9 B weist die Scharniereinrichtung 70 ein Koppelelement 71 auf, das symmetrisch ausgebildet ist. das Koppelelement 71 umfaßt einen Träger 72, dessen um 90° verlaufende abgerundete Enden 73 und 74 in in der Längsachse L liegende Zapfen 75 und 76 auslaufen. An den aufeinander zugerichteten Zapfen 75 und 76 sind Gelenkkugeln 77 und 78 angebracht, die zusammen mit dem Träger 72 zwei halbkreisförmige Führungsschlitze 79 und 80 begrenzen.

Fig. 9 B verdeutlicht ferner zwei Profilteile 81 und 82, die an einem ihrer offenen Enden eine Klemm- und Dichtungsnut 83 bzw. 84 aufweisen, in die Wandteile bzw. Güteraufnahmeeinrichtungen in Form von Palettendecks eingebracht werden können, wie sich dies beispielsweise aus Fig. 9 A anhand des Beispiels des Wandteiles 85 ergibt.

An dem gegenüberliegenden Ende weisen die Profilteile 81 und 82 jeweils eine Führungsnase 86 bzw. 87 auf, deren Dimension und Form derart gewählt ist, daß sie in den Führungsschlitz 79 bzw. 80 des Verbindungselementes 71 eingreifen können, wie sich dies aus der Darstellung der Fig. 9 A ergibt.

Aus Fig. 9 C ergibt sich, daß die Führungsnase 86 bzw. 87 über einen geköpften Abschnitt 88 von dem angrenzenden Wandteil 89 ausgeht, der die Möglichkeit eines Anschlages bildet, was sich ebenfalls aus Fig. 9 A ergibt. Die Stirnseite der Führungsnase 86 bzw. 87 kann ebenfalls einen Anschlag bilden. Bei entsprechend genauer Fertigung kann somit ein Doppelanschlag geschaffen werden, dessen Stabilität noch weiter erhöht ist. Das Scharnier ermöglicht eine Verschwenkung der Wände um einen Winkel von mehr als 90°, was beispielsweise vorteilhaft beim Zusammenfalten bzw. Aufstellen der Behälterwände ist. Denn hierbei müssen die Stege aus den Nuten gelöst werden, was üblicherweise ein Verschwenken über einen Winkel von ca. 105 bis 110° erforderlich macht. Die Anschläge verhindern hierbei, daß dieser maximale Verschwenkbereich überschritten wird. Außerdem zeigen sie durch den sich aufbauenden Widerstand an, daß die erforderliche Schwenkposition erreicht ist, was das Zusammenfalten bzw. Aufstellen der Behälterwände vereinfacht.

Claims

Transport- und Lagersystem (1)

mit einer Güteraufnahmeeinrichtung (2),

mit einer Stützeinrichtung (7), die zumindestens einen Stützfuß (17) aufweist; und

mit einer Verbindungseinrichtung (8) in Form zweier beabstandeter Schultern (19, 20), die zur Fixierung der Güteraufnahmeeinrichtung (2) eine um sämtliche Stirnkanten (3 bis 6) umlaufende Klemm- und Dichtungsnut (22) bilden, wobei die Verbindungseinrichtung (8) an einem Trägerteil (18) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,

daß die Güteraufnahmeeinrichtung (2) modulartig aufgebaut und als Flach-, Behälter-, Faß-, Keul- oder Gitterboxpalette, als Kiste oder als sonstiger Behälter ausbildbar ist,

daß die Stützeinrichtung (7) als modulares aus einzelnen Komponenten aufgebautes montierbares und demontierbares System ausgebildet ist, das das als ein Profilteil ausgebildete Trägerteil (18) aufweist, das an seiner Unterseite (29) Profilausnehmungen (30, 31) zur Aufnahme von Verbindungselementen aufweist, und

daß der Stützfuß (17) als montierbare und demontierbare Systemkomponente der Stützeinrichtung (7) ausgebildet ist, die selektiv mittels der Verbindungselemente mit dem Trägerteil (18) verbindbar ist und hierzu als Profilteil mit Aufnahmeausnehmungen (35 bis 42) zur Durchführung der Verbindungselemente ausgebildet ist.
Transport- und Lagersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Güteraufnahmeeinrichtung (2) ein Palettendeck aufweist, das aus zwei über ein Verbindungsprofil verbundenen Platten besteht, und das allseits an seinen Stirnkanten (3 bis 6) offen ist.
Transport- und Lagersystem nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zumindest ein Kufenteil (16), das mit dem Stützfuß (17) verbindbar ist.
Transport- und Lagersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführungsausnehmungen (35 bis 38) bzw. 42, 43) des Stützfußes (17) versetzt zueinander angeordnet sind.
Transport- und Lagersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Güteraufnahmeeinrichtung (2) ein Palettendeck in Form einer Vollplatte aufweist.
Transport- und Lagersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung ein als Profilteil ausgebildetes Trägerteil (50) aufweist, das an seinem der Klemm- und Dichtungsnut (22) benachbarten Randbereich eine erhöhte Randleiste (53) zur randseitigen Begrenzung eines Aufnahmeraumes (54) aufweist.
Transport- und Lagersystem nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein Deckelteil (65), das ein Profilteil mit einer Klemm- und Dichtungsnut (66) und einer Deckelplatte (67) sowie um drei Kanten umlaufende auf den gegenüberliegenden Seiten (67', 67'') angeordnete Nutenleisten (68, 69) aufweist.