DE432036C

DE432036C - Vorrichtung zum Andruecken des Farbmessers an die Farbkastenwalze bei Druckmaschinen

Info

Publication number: DE432036C
Application number: DEB115288D
Authority: DE
Original assignee: Bohn & Herber Maschinenfabrik; EISENGIESSEREI
Current assignee: Bohn & Herber Maschinenfabrik; EISENGIESSEREI
Priority date: 1924-08-20
Filing date: 1924-08-20
Publication date: 1926-07-21

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBENAM 21. JULI 1926

REICHSPATONTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 15 d GRUPPE 34

(B 115288 XIIl I₅ d)

Firma Bohn & Herber Maschinenfabrik und Eisengießerei in WUrzburg.

Vorrichtung zum Andrücken des Farbmessers an die Farbkastenwalze

bei Druckmaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. August 1924 ab.

Bei den bekannten einfachen Vorrichtungen zum Andrücken des Farbmessers an die Farbkastenwalze bei Druckmaschinen ist es infolge der unmittelbaren Wirkung der Schrauben auf das Farbmesser nicht möglich, die vom Farbmesser durchgelassene Farbmenge in feiner Abstufung sicher zu regeln; vielmehr muß der den Druckbogen beobachtende Drucker ständig an den Stellschrauben stellen, bis es ihm nach vielen Versuchen zufällig gelingt, die Stellschrauben gerade in die passende Stellung zu bringen. Man hat daher schon versucht, Übersetzungen, wie Hebel oder Keile, zwischen die Stellschraube und

das Farbmesser zwecks Erzielung einer Feineinstellung einzuschalten. Diese Übersetzungen erzielen jedoch immer nur eine begrenzte Feinheit der Verstellung oder sind in der Wirkung bei den verschiedenen Stellschrauben verschieden. Sie erfordern außerdem für jede Stellschraube eine Anzahl von schwer herzustellenden Teilen, was bei der großen Zahl der zu einem Farbwerk gehörigen Stell^: ίο schrauben hohe Kosten ergibt.

Bekannt sind auch in der Längsrichtung des Farbmessers wirkende Stellschrauben, deren Mutter sich in einem Gewinde von abweichender Steigung in dem feststehenden Teil des Farbkastens bewegt.

Die Erfindung bezweckt, mit den einfachsten, billigsten und wenigsten Teilen eine beliebige Feinheit der Einstellung zu erzielen. Sie benutzt dazu eine Verbindung der bekannten Keilandrückung des Farbmessers und des vorstehend beschriebenen doppelten Schraubengetriebes; die Erfindung besteht demnach darin, daß zur Bewegung eines an dem Farbmesser anliegenden Keiles ein Schraubengetriebe dient, dessen treibender' Teil sich in einem Gewinde von abweichender Steigung in dem feststehenden Teil des Farbkastens bewegt.

Eine andere Ausführungsart der Erfindung besteht darin, daß an Stelle des Schraubengetriebes eine Schraubenfeder tritt, deren Spannung durch Verstellung des in dem Gewinde des feststehenden Teiles des Farbkastens drehbaren beweglichen Teiles verstellt wird.

Die dadurch hervorgebrachten geringen Änderungen der Spannung bringen entsprechende Verstellungen des Keiles und des Farbmessers hervor.

Die Zeichnung zeigt die beiden erwähnten Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung, und zwar stellen dar:

Abb. ι eine Anordnung mit Schraubengetriebe im senkrechten Schnitt durch den Farbkasten,

Abb. 2 den Grundriß der Schraubenspindel mit Druckstück und

Abb. 3 und 4 in entsprechenden Ansichten eine Anordnung mit Druckfeder. Das Farbmesser in wird mittels des Druckstückes ei mehr oder weniger gegen den Mittelpunkt der am Farbkasten / gelagerten Farbkastenwalze s bewegt. Der Kopf der Schraube j ist in eine schwalbenschwanzförmige Nut des Druckstückes d mit einem schwalbenschwanzförmigen Ansatz eingeschoben und dadurch gegen Drehung festgehalten. Auf dem Gewinde der Schraube s bewegt sich das Muttergewinde der Stellschraube J₁, deren Vatergewinde in das in den Farbkasten / eingeschnittene Muttergewinde eingreift. Das Gewinde der Schraube s und das Außengewinde der Stellschraube S₁ haben Steigungen, die um einen Betrag von beliebiger Kleinheit voneinander abweichen können, ohne daß dadurch die Kosten der Herstellung erhöht werden. Bei jeder Umdrehung der Stellschraube S₁ verschiebt sich diese in dem Farbkasten / um eine Steigungslänge des äußeren Gewindes. Gleichzeitig ver- schiebt sie sich gegen die Schraube s bei gleicher Gangrichtung der beiden Gewinde um die Steigungslänge des inneren Gewindes. : Im übrigen muß die Schraube s die Längsver-Schiebung der Stellschraube S₁ mitmachen, d. h. sie verstellt sich um den Unterschied der : beiden Gewindesteigungen. Damit ist also ! ein einfaches Mittel zur Erzielung beliebig ' feiner Verstellungen gegeben. ! Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 ι und 4 wird durch das Verstellen der Stell- ; schraube S₁ zunächst die Spannung der einen Bolzen b umgebenden Schraubenfeder c verstellt, deren eines Ende sich gegen die Stellschraube S₁ und deren anderes Ende sich gegen einen Ansatz des Bolzens Z' legt. Der in gleicher Weise wie die Schraube s mit dem Druckstück d verbundene Bolzen b ist in der Stellschraube S₁ frei verschiebbar. Da man die durch Drehung der Schraube S₁ er- go zielte Änderung der Spannung der Feder c -bei entsprechender Wahl der Stärke des Federdrahtes und des Windungsdurchmessers in weiten Grenzen beliebig einrichten kann, kann man auch durch diese Art der Über-Setzung eine beliebige Feinheit der Einstellung des Farbmessers erzielen.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Vorrichtung zum Andrücken des Farbmessers an die Farbkastenwalze bei Druckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bewegung eines an dem Farbmesser anliegenden Keiles ein Schrauben- xog getriebe dient, dessen treibender Teil sich in einem Gewinde von abweichender Steigung in dem feststehenden Teil des Farbkastens bewegt.

2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Schraubengetriebes eine unter verschiedene Spannung einstellbare Druckfeder angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.