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Die Erfindung betrifft eine innere
Türöffnungsvorrichtung
gemäß Gattungsbegriff
des Anspruchs 1.
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Derartige Türöffnungsvorrichtungen sind auf dem
Markt bekannt. Bei einer solchen wirkt ein Verbindungsglied in Form
einer Verbindungsstange auf den Türverschlus. An der Verbindungsstange
greift die Handhabe der inneren Türöffnungsvorrichtung an. An dem
Türverschluss
greift auch eine einen Betätigungsknopf
ausbildende Stange an. In etwa fluchtender Gegenüberlage zur den Betätigungsknopf
tragenden Stange erstreckt sich ein Stellmotor, um den Kraftfahrzeug-Türverschluss
zwischen einer ein Öffnen
von außen
zulassenden neutralen Stellung in eine ein Öffnen von außen nicht
zulassenden Verriegelungsstellung umzuschalten.
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Innere Türöffnungsvorrichtungen mit einer an
einem Träger
angelenkten Handhabe, die mit einer Verbindungsstange zum Türverschluss
zusammenwirken, zeigen die
DE
33 43161 A1 , die
DE
2140 589 A1 , die
DE
2131419 A1 und die
JP 2000274129 A .
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Dem Gegenstand der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, eine Türöffnungsvorrichtung
der in Rede stehenden Art so auszugestalten, daß neben einem erhöhten Diebstahlschutz
eine optimale Integration der Zentralverriegelungsanlage ermöglicht ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe bei einer
gattungsgemäßen Türöffnungsvorrichtung
durch die Kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung
ist eine innere Türöffnungsvorrichtung
der eingangs erwähnten
Gattung geschaffen, die sich neben einem erhöhten Sicherheitswert durch
einen optimalen Aufbau auszeichnet. Der in gewohnter Manier als
Mulde gestaltete Träger
der Innenhandhabe erfüllt
nun eine Doppelfunktion, indem er neben der. Unterbringung der Innenhandhabe
noch mit zur Halterung des Stellmotors der Zentralverriegelung dient.
Damit verläßt der Stellmotor
seinen sonst üblichen
Sitz in der Nähe des
Türverschlusses
und liegt nun in unmittelbarer Nachbarschaft zum Träger der
Innenhandhabe. Entsprechende in den Türhohlraum einzusetzende Feuchtigkeitsschutzelemente
bringen einen erhöhten Schutz
vor Nässe
etc.. Auch bietet diese Maßnahme die
Möglichkeit,
Fensterscheiben in einer Kraftfahrzeugtür relativ weit nach außen zu verlegen.
Indem das Stellglied auf die Verbindung zum Türverschluß einwirkt, ist es möglich, auf
die den Betätigungsknopf aufweisende
Stange zu verzichten, was es erlaubt, Teile einzusparen, und auch
zu einer erhöhten
Diebstahlsicherheit führt.
Beispielsweise ist eine getrennte Anordnung des Stellmotors am Träger möglich. Alternativ
kann jedoch auch der Stellmotor in den Träger integriert sein. Bezüglich des
Stellmotors kann es sich um einen pneumatisch, hydraulisch, elektrisch etc.
arbeitenden Motor handeln.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht
darin, daß das
Stellglied unmittelbar auf die Innenhandhabe einwirkt. Dessen Verlagerung
führt demgemäß unmittelbar
zu einer Mitnahme der Innenhandhabe in die entsprechende Position.
Es besteht dabei eine Wechselwirkung zwischen Stellglied und Innenhandhabe.
Neben einer Verlagerung des Stellgliedes durch den Stellmotor kann
auch das Verschieben des Stellgliedes durch die Innenhandhabe gestattet
sein. Dies ist der Fall, wenn die verriegelte Kraftfahrzeugtür von innen
her geöffnet
werden soll.
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Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Innenhandhabe
durch die Einwirkung des Stellgliedes oder unter Einwirkung auf
dieses in eine von einer Öffnungsstellung
und einer Neutralstellung der Handhabe unterschiedliche Zentral-Verriegelungsstellung
bewegbar ist. Dann kommt der Innenhandhabe noch eine Indiatorfunktion
zu. Die Zentral-Verriegelungsverschlußstellung der Innenhandhabe
zeigt daher die Verrieglungsstellung der Kraftfahrzeugtür an.
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Besonders vorteilhaft ist es, daß die Innenhandhabe
als Griffhebel. gestaltet ist und ein in das Türinnere ragender Hebelfortsatz
mit dem Stellglied des Stellmotors zusammenwirkt. Die Neutralstellung ist
dann die, in welcher der Griffhebel etwa bündig mit dem muldenförmigen Träger, also
etwa mit der Türinnenfläche abschließt. Die Öffnungsstellung
wird duch Herausschwenken des Griffhebels aus der Mulde herbeigeführt. Aus
dieser kehrt der Griffhebel, vorzugsweise federbelastet, stets in
seine Neutralstellung zurück.
Wird der Griffhebel nach innen in die Mulde hineingeschwenkt, so
entspricht dies der Zentral-Verriegelungsverschlußstellung.
Die Griffhebel-Bewegungen
werden dabei über
den Hebelfortsatz auf das Stellglied des Stellmotors übertragen.
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Ein optimales Zusammenwirken zwischen Hebelfortsatz
und Stellglied des Stellmotors wird dadurch erzielt, daß der Hebelfortsatz
ein hammerkopfartiges Ende aufweist.
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Ferner ist hierzu vorgesehen, daß das Stellglied
ein Stellschieber ist. Dessen Verlagerungsrichtung erstreckt sich
etwa parallel zur Türinnenfläche.
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Das Zusammenenwirken zwischen dem hammerkopfartigen
Ende des Hebelfortsatzes und dem Stellschieber ist besonders vorteilhaft,
wenn der Stellschieber einen im wesentlichen U-förmigen Kupplungskopf aufweist
zum Eintritt des hammerkopfartigen Endes mit Spiel. Das Spiel ist
so bemessen, daß bei
entriegelter, jedoch zugeschlagener Kraftfahrzeugtür durch
das Verschwenken der Innenhandhabe in die Öffnungsstellung keine Mitnahme des
Stellgliedes erfolgt.
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Schließlich besteht ein vorteilhaftes
Merkmal der Erfindung noch. darin, daß an dem Hebelfortsatz ein
Kupplungsteil angeordnet ist zur Verbindung der Innenhandhabe mit
der Verbindungsstange. Demgemäß erfüllt der
Hebelfortsatz auch eine Doppelfunktion, indem er neben seiner Kupplung
mit dem Stellglied noch die Verbindung mit der zum Schließmechanismus
des Türverschlusses
führenden
Verbindungsstange dient.
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Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnungen erläutert.
Es zeigt
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1 eine
Draufsicht auf einen mit einer Zentralverriegelungsanlage ausgestatteten
Personenkraftwagen,
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2 in
Einzeldarstellung eine Draufsicht auf die Fahrertür, im Bereich
der inneren Türöffnungsvorrichtung
aufgebrochen dargestellt, betreffend die Neutralstellung der Innenhandhabe,
welche Stellung ein Öffnen
von außen
ohne Schlüsselbetätigung erlaubt,
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3 in
Einzeldarstellung eine Frontansicht der Türöffnungsvorrichtung,
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4 eine
Ansicht in Pfeilrichtung 4 in 4 analog der Stellung gemäß 2,
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5 eine
der 4 entsprechende
Darstellung, wobei abweichend von dieser die Innenhandhabe aus ihrer
Neutralstellung in die Öffnungsstellung
geschwenkt ist unter Betätigung
des Schließmechanismus
des Türverschlusses
und
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6 ebenfalls
eine der 4 entsprechende
Darstellung, wobei die Innenhandhabe aus ihrer Neutralstellung in
die Zentral-Verriegelungsstellung verlagert ist.
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Der in 1 veranschaulichte
Personenkraftwagen besitzt eine Fahrertür 1, eine Beifahrertür 2 sowie
die beiden hinteren Türen 3 und 4.
Sodann ist der Personenkraftwagen mit einer Kofferraumklappe 5 ausgestattet.
Ferner ist eine Tankverschlußklappe 6 vorgesehen.
Sämtlichen
Türen 1 bis 4 sowie Klappen 5 und 6 ist
eine Zentralverriegelungsanlage zugeordnet. Das heißt, daß durch
Schlüsselbetätigung einer
mit einem Schließzylinder
ausgestatteten Tür
sämtliche
Türen bzw.
Klappen verriegelbar bzw. öffenbar
sind.
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2 veranschaulicht
die teilweise aufgebrochene Fahrertür 1. Diese trägt an ihrer
der Tür 3 benachbarten
Falzseite einen schematisch veranschaulichten Türverschluß 7. Dieser beinhaltet
in bekannter Weise eine nicht veranschaulichte Drehfalle sowie den
mit ihr zusammenwirkenden Schließmechanismus. Die Drehfalle
wirkt zusammen mit einem holmseitigen Schließkloben des Kraftfahrzeugs.
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Gekuppelt ist der Schließmechanismus
des Türverschlusses 7 über eine
Verbindungsstange 8 mit einer inneren Türöffnungsvorrichtung 9.
Diese umfaßt
einen muldenförmigen
Träger 10,
an welchem um eine Achse 11 eine Innenhandha be 12 schwenkbar
gelagert ist. Hierzu ist die Innenhandhabe 12 als Griffhebel
gestaltet und besitzt einen außenseitig
des muldenförmigen
Trägers 10 verlaufenden
Hebelfortsatz 14, welcher etwa rechtwinklig zur Erstreckung
des Griffhebels 13 ausgerichtet ist. Hebelfortsatz 14 und
Griffhebel 13 sind starr miteinander verbunden unter Bildung
eines Winkelhebels. An seinem freien Ende formt der Hebelfortsatz 14 ein hammerkopfartiges
Ende 15. Im Bereich zwischen diesem und dem Griffhebel 13 trägt der Hebelfortsatz 14 ein
Kupplungsteil 16 zur Verbindung der Innenhandhabe 12 mit
der Verbindungsstange 8. Ein Verschwenken der Griffhandhabe 12 wird
daher in eine Längsverlagerung
der Verbindungsstange 8 umgesetzt.
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Mit dem Träger 10 ist eine Halterungsplatte 17 starr
verbunden. Diese dient zur Festlegung eines Stellmotors 18.
Durch diesen wird ein von einem Faltenbalg 19 abgedeckter
Kolben 20 verlagert, welcher seinerseits mit einem Stellglied 21 verbunden
ist. Da es sich um einen hin- und herfahrbaren Kolben 20 handelt,
ist gemäß dem Ausführungsbeispiel
das Stellglied 21 ein Stellschieber. Dieser besitzt einen
im wesentlichen U-förmigen
Kupplungskopf K, bestehend aus einem Steg 22 und den beiden
U-Schenkeln 23 und 24. Der U-Schenkel 23 ist
länger
gestaltet als der gegenüberliegende
U-Schenkel 24. In den Zwischenraum zwischen beiden U-Schenkeln 23, 24 ragt
das hammerkopfartige Ende 15 des Hebelfortsatzes 14 hinein,
derart, daß die
Länge des
hammerkopfartigen Endes 15 kleiner ist als der Abstand
zwischen den beiden U-Schenkeln 23, 24. Es besteht demgemäß ein Spiel
zwischen dem Hebelfortsatz l4 und dem Stellschieber 21.
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Es stellt sich folgende Wirkungsweise
ein:
Liegt die Stellung der Türinnenöffnungsvorrichtung 9 gemäß 2 bis 4 vor, kann die Fahrertür 1 einerseits mittels
eines Türaußengriffes 25 geöffnet werden.
Andererseits ist ein Öffnen
auch durch Verschwenken des Griffhebels 13 in die Stellung
gemäß 5 möglich, und zwar entgegen der
Kraft einer auf der Achse 11 sitzenden Drehfeder 26.
Bei einem solchen Verschwenken läuft
das hammerkopfartige Ende 15 an dem U-Schenkel 24 leer
vorbei. Es wird demgemäß kein Einfluß auf den
Stellmotor 18 ausgeübt.
Durch Verschwenken des Griffhebels 13 erfolgt über den
Hebelfortsatz 14 eine Mitnahme der Verbindungsstange 8,
welche ihrerseits über
den Verschlußmechanismus
die Tür öffnet.
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Die zugeschlagene Fahrertür kann aus
der Stellung gemäß 4 in die Verriegelungsstellung gebracht
werden. Dies kann einerseits vom Fahrzeuginneren her geschehen.
Es ist hierzu der Griffhebel 13 der Innenhandhabe 12,
ausgehend von der Stellung gemäß 4, in Uhrzeigerrichtung
zu verschwenken, und zwar in die Stellung gemäß 6. Hierbei beaufschlagt das hammerkopfartige
Ende 15 des Hebelfortsatzes 14 den U-Schenkel 23 des
Stellschiebers 23. Einhegehend mit dem Verschwenken erfolgt
auch eine Verlagerung der Verbindungsstange 8, die den
Verschlußmechanismus
in die Verriegelungsstellung überführt, so
daß von
der Türaußenseite
her ein Öffnen
ausschließlich
durch Schlüsselbetätigung möglich ist.
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Aus der Stellung gemäß 4 ist es auch vom Türäußeren her
möglich,
die Zentral-Verriegelungsverschlußstellung herbeizuführen. Durch Schlüsselbetätigung erhält der Stellmotor 18 den
Impuls, den Schieber 21 gemäß 6 zur linken Seite hin zu verlagern.
Einhergehend verschwenkt der Griffhebel 13 unter der Wirkung
der ihm zugeordneten Drehfeder 26. Die den übrigen Türen und
Klappen zugeordneten Stellmotoren führen ebenfalls dabei die Verriegelungsstellung
herbei.
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Das Öffnen der Fahrertür bzw. der übrigen Türen kann
von der Türaußenseite
her geschehen. Durch Schließdrehung
mittels des Schlüssels
wird der Impuls erzeugt, der den Stellmotoren 18 den Befehl
gibt, die Stellschieber 21 zurückzuverlagern, wobei der U-Schenkel 23 das
hammerkopfartige Ende 15 beaufschlagt und den Griffhebel 13 verschwenkt in
die neutrale Stellung gemäß 4. Es wird dabei über die
Verbindungsstange 8 der Verschlußmechanismus in die Entriegelungsstellung
bewegt. Danach kann mittels des Türaußengriffes das Öffnen der
Tür erfolgen.
Eine entsprechende Öffnung
wäre auch vom
Fahrzeuginneren her möglich,
wobei der Griffhebel 13 hinterfaßt und in die Öffnungsstellung
gemäß 5 geschwenkt wird. Dies
geschieht unter Mitnahme der Verbindungsstange. Das hammerkopfartige Ende 15 beaufschlagt
in der Endphase seiner Schwenkbewegung den kürzeren U-Schenkel 24 des Stellschiebers 21 und überführt diesen
in die Stellung gemäß 4. Bei einem weiteren Schwenken
läuft dann
das hammerkopfartige Ende 15 leer am U-Schenkel 24 vorbei.
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Alternativ wäre es auch möglich, daß das Stellglied 21 des
Stellmotors 18 auf einen gesonderten Schalter im Bereich
der Innenhandhabe 12 wirkt. Durch eine gesonderte Markierung
kann dann z.B. der Verriegelungszustand deutlich angegeben werden.