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Die
Erfindung betrifft eine Schließanlage
für eine
Tür eines
Kraftfahrzeugs, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
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Üblicherweise
besitzt eine derartige Schließanlage
ein Schloss, das regelmäßig in der
Tür angeordnet
ist und mit rahmenseitigen Beschlagelementen, wie z.B. Schließbolzen,
Schließbügel oder Schließkeil, zusammenwirkt.
Das Schloss enthält
zu diesem Zweck, z.B. in einer Maulöffnung, einen Fang- oder Greifhaken,
der in einem Schließzustand das
rahmenseitige Beschlagelement formschlüssig umgreift. Um den Fanghaken
in seiner Schließstellung
zu arretieren, greift an diesem eine Sperrklinke formschlüssig ein.
Am Schloss einer modernen Schließanlage ist ein pneumatisch
oder elektromotorisch oder elektromagnetisch angetriebener Aktuator angeordnet,
der mittels einer Fernbedienung betätigbar ist. Mit Hilfe dieses
Aktuators kann das Schloss zwischen einem entriegelten Zustand und
einem verriegelten Zustand umgeschaltet werden. Üblicherweise umfasst eine solche
Schließanlage
außerdem einen
Außengriff,
der außen
an der Tür
angeordnet ist und im Inneren der Tür über eine Wirkverbindung, z.B. über einen
Mitnehmerhaken, mit einer im Schloss angeordneten Öffnungseinrichtung
mechanisch gekoppelt ist. Diese Öffnungseinrichtung
kann beispielsweise durch ein Hebelwerk gebildet sein, das die obengenannten
Sperrklinke umfasst. Bei entriegeltem Schloss kann daher mit dem
Außengriff
die Öffnungseinrichtung
zum Öffnen
des Schosses betätigt
werden, wobei die Sperrklinke den Fanghaken freigibt.
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Der
fernbetätigte
Aktuator wirkt dabei im Schloss mit der Wirkverbindung zwischen
Außengriff und Öffnungseinrichtung
derart zusammen, dass durch entsprechende Betätigungen des Aktuators eine
Kopplung der Wirkverbindung mit der Öffnungseinrichtung zum Verriegeln
des Schlosses unwirksam und zum Entriegeln wirksam geschaltet werden kann.
Diese Bauweise hat zur Folge, dass bei unwirksam geschalteter Kopplung
der Wirkverbindung mit der Öffnungseinrichtung
der Außengriff
nach wie vor betätigbar,
also bewegbar ist, wobei der Außengriff jedoch
von der Öffnungseinrichtung
entkoppelt ist, so dass das verriegelte Schloss trotz Betätigungen
des Außengriffs
nicht öffnet.
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Des
Weiteren besitzt eine Schließanlage
der eingangs genannten Art einen ebenfalls an der Außenseite
der Tür
angeordneten Schließzylinder,
der mit einem herkömmlichen
Schlüssel
betätigbar
ist. Im Inneren der Tür
ist dieser Schließzylinder über eine entsprechende
Wirkverbindung, z.B. über
einen Drehstab, mit einer am Schloss angeordneten Notbetätigungseinrichtung
mechanisch gekoppelt, die bei ihrer Betätigung ohne eine Betätigung der
Fernbedienung des Aktuators ein Entriegeln und/oder ein Öffnen des
verriegelten Schlosses ermöglicht. Üblicherweise
wird das Schloss mit der Fernbedienung über den Aktuator verriegelt
und entriegelt. Für
den Fall, dass die Fernbedienung nicht zur Verfügung steht, beispielsweise
bei einer Beschädigung
oder bei zu geringer Batterieleistung, kann mit Hilfe des Schlüssels das
Schloss und somit die Tür
auch dann geöffnet
werden, wenn eine Entriegelung mittels Fernbedienung und Aktuator
nicht möglich
ist.
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Bei
einer herkömmlichen
Schließanlage
sind zum einen zwischen Außengriff
und Öffnungseinrichtung
sowie zum anderen zwischen Schließzylinder und Notbetätigungseinrichtung
separate, voneinander unabhängige
Wirkverbindungen ausgebildet. Beispielsweise wird die Wirkverbindung
zwischen Außengriff
und Öffnungseinrichtung
durch ein Hebelwerk gebildet, während
die Wirkverbindung zwischen Zylinderschloss und Notbetätigungseinrichtung
z.B. durch eine Drehstange gebildet ist, die ebenfalls in ein Hebelwerk
eingebunden sein kann. Aufgrund vielseitiger Erwägungen, insbesondere auch im
Hinblick auf Ästhetik,
Komfort, Aerodynamik und Bedienbarkeit der Schließanlage,
ist es wünschenswert,
den Außengriff
und den Schließzylinder
möglichst
nahe aneinander, insbesondere als einheitliche Baugruppe an der
Außenseite
der Tür
zu montieren.
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Beispielsweise
ist aus der
DE 94 33
182 C1 eine Betätigungsvorrichtung
für eine
Kraftfahrzeugtür bekannt,
die als Montagemodul ausgebildet ist und daher komplett in ein Montageloch
der Kraftfahrzeugtür
einsetzbar ist. Dieses Montagemodul weist eine Griffmulde, einen
Außengriff
sowie einen Schließzylinder
auf.
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Üblicherweise
sind Außengriff
und Schließzylinder
in der Nähe
des Schlosses an der Tür
montiert, wodurch sich die Wirkverbindungen zwischen Außengriff
und Öffnungseinrichtung
sowie zwischen Schließzylinder
und Notbetätigungseinrichtung
relativ einfach ausgestalten lassen. Wenn beispielsweise aus ergonomischen
Gründen
oder zur Komfortsteigerung eine andere Anordnung von Außengriff
und Schließzylinder
gewünscht
wird, die einen größeren Abstand
zwischen Außengriff
und Schloss einerseits sowie zwischen Schließzylinder und Schloss andererseits
erforderlich macht, gestaltet sich die Ausbildung der notwendigen
Wirkverbindungen sehr aufwendig.
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In
der
EP 0 375 275 B2 ist
ein Fahrzeug-Türschlosssystem
dargestellt, bei dem ein an der Türinnenseite anzuordnender Innengriff über einen
Bowdenzug mit einer Öffnungseinrichtung
eines Schlosses gekoppelt ist. Bei einer auf diese Weise ausgebildeten
Wirkverbindung muss der Innengriff nicht in der Nähe des Schlosses
angeordnet sein.
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Eine
Schließanlage
der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der
FR 2 766 266 bekannt. Bei der bekannten
Schließanlage
kann mit Hilfe eines Schließzylinders
ein Keil in einen Kopplungsbereich hineinbewegt werden, wobei dieser
Kopplungsbereich einen Außengriffhebel
mit einem ersten Endabschnitt einer zugsteifen Wirkverbindung koppelt. Bei
aus diesem Kopplungsbereich herausverstelltem Keil besitzt der Kopplungsbereich
einen Leerhub, der einen mit dem Außengriffhebel realisierbar
großen Hub
auf einen über
die Wirkverbindung an einem Schlosshebel realisierbaren kleinen
Hub reduziert. Bei entriegeltem Schloss reicht dieser kleine Hub
am Schlosshebel aus, das Schloss zum Öffnen anzusteuern. Bei verriegeltem
Schloss reicht der kleine Hub nicht mehr aus, das Schloss zum Öffnen anzusteuern.
Für die
Notentriegelung des Schlosses wird mit Hilfe des Schließzylinders
der Keil in den Leerhub eingefahren, wodurch der Leerhub blockiert
wird. Die Betätigung
des Außengriffs
führt nunmehr
zu einer direkten Übersetzung
der Hubverstellung des Außengriffhebels
auf den Schlosshebel. Dementsprechend wird der große Hub des
Außengriffhebels
so auf den Schlosshebel übertragen,
dass dieser ebenfalls den großen
Hub durchführen
kann. Das Schloss ist dabei so ausgestaltet, dass der große Hub auch bei
verriegeltem Schloss ein Öffnen
des Schlosses ermöglicht.
Bei der bekannten Schließanlage überträgt die Wirkverbindung
sowohl im Normalbetrieb als auch im Notbetrieb ausschließlich Zugkräfte bzw. Hubbewegungen.
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Aus
der
EP 0 304 357 A1 ist
eine andere Schließanlage
bekannt, bei der eine Wirkverbindung zwischen Schloss und Außengriff
mittels eines Bowden-Zugs realisiert wird, der sowohl bei Normalbetätigung als
auch bei Notbetätigung
ausschließlich Zugkräfte überträgt.
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Aus
der
DE 196 40 595
A1 ist eine weitere Schließanlage bekannt, bei der ein
Betätigungselement
zum Betätigen
eines Schlosses mit Hilfe eines Bowden-Zugs verstellt werden kann.
Dabei greift ein Türgriff
an einem Kabel des Bowden-Zugs an, der mit dem Betätigungselement
gekoppelt ist. Eine Betätigung
des Handgriffs senkt das Betätigungselement von
einem mittleren Niveau auf ein unteres Niveau ab. Bei entriegeltem
Schloss befindet sich ein Riegelhebel in einer Entriegelungsstellung,
in welcher er eine Wirkverbindung zwischen dem Betätigungselement
und einem Schlossteil herstellt. Hierdurch kann eine Zugbetätigung des
Betätigungselements
den Riegelhebel mitnehmen, der einen entsprechenden Hub auf das
Schlossteil überträgt. Bei
verriegeltem Schloss befindet sich der Riegelhebel in einer Verriegelungsstellung,
in welcher die Wirkverbindung zwischen Betätigungselement und Schlossteil
aufgehoben ist, so dass eine Hubverstellung des Betätigungselements
ins Leere geht. Für
die Notentriegelung ist ein Schließzylinder mit einem Mantel
des Bowden-Zugs verbunden, so dass eine Betätigung des Schließzylinders
eine Druckkraft auf das Betätigungselement
ausübt,
wodurch dieses vom mittleren Niveau in ein angehobenes Niveau überführt wird. Bei
der Betätigung
des Schließzylinders
treibt das Betätigungselement
einen Rückstellhebel
an, der mit dem Riegelhebel gekoppelt ist. Die Betätigung des Schließzylinders
bewirkt somit eine Überführung des Riegelhebels
in seine Entriegelungsstellung, um auf diese Weise die Verriegelung
des Schlosses aufzuheben. Zum Öffnen
des Schlosses muss der Schließzylinder
erneut in seine ursprüngliche
Stellung zurückgeführt werden,
um das Betätigungselement durch
eine Betätigung
des Handgriffs auf das untere Niveau überführen zu können. Denn bei betätigtem Schließzylinder
würde eine
Betätigung
des Handgriffs noch ins Leere gehen. Die Betätigung des Schließzylinders
führt bei
der bekannten Schließanlage
somit zu einer Entriegelung des Schlosses.
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Aus
der
DE 695 06 959
T2 ist eine Schließanlage
bekannt, bei der ein Schloss über
einen Bowden-Zug sowohl mit einem Schließzylinder als auch mit einem
Außengriff
verbunden ist. Durch Betätigen des
Außengriffs
kann eine Hubbewegung über
den Bowden-Zug auf das Schloss übertragen
werden, um dieses zum Öffnen
zu betätigen.
Mit dem Schließzylinder
kann eine Drehbewegung über
den Bowdenzug auf das Schloss übertragen
werden, um dieses zum Verriegeln und Entriegeln zu betätigen.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
eine Schließanlage
der eingangs genannten Art eine Ausführungsform anzugeben, bei der
eine unabhängige
Positionierung von Außengriff
und Schließzylinder
an der Tür
einerseits und des Schlosses andererseits vereinfacht ist, wobei
der Aufwand zur Kopplung von Außengriff
und Schließzylinder
mit Öffnungseinrichtung
und Notbetätigungseinrichtung
relativ klein sein soll.
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Dieses
Problem wird durch eine Schließanlage
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, für die Kopplung des Außengriffs
mit der Öffnungseinrichtung
einerseits sowie des Schließzylinders
mit der Notbetätigungseinrichtung
andererseits eine gemeinsame Wirkverbindung vorzusehen. Durch diese
Maßnahme
kann der für
die Kopplung erforderliche Aufwand erheblich reduziert werden, da mit
einer einzigen Wirkverbindung zwei Funktionen realisierbar sind,
nämlich
einerseits Betätigen
der Öffnungseinrichtung
und andererseits Betätigen
der Notbetätigungseinrichtung.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schließanlage ist
die Kopplung der Wirkverbindung mit der Notbetätigungseinrichtung bei unbetätigtem Schließzylinder unwirksam
geschaltet und bei betätigtem
Schließzylinder
wirksam geschaltet, so dass eine Betätigung des Außengriffs
bei betätigtem
Schießzylinder
die Notbetätigungseinrichtung
betätigt
und ein Entriegeln und/oder ein Öffnen
des Schlosses bewirkt. Hierdurch werden sowohl die Öffnungseinrichtung
als auch die Notbetätigungseinrichtung über den
Außengriff
betätigt,
wobei über
die Stellung des Schließzylinders
der Wirkverbindung ihre jeweilige Funktion zugeordnet wird.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schließanlage ist
die Notbetätigungseinrichtung
so ausgebildet, dass sie bei einer Betätigung des Schließzylinders eine
andere Kopplung zwischen Wirkverbindung und Öffnungseinrichtung wirksam
schaltet. Das bedeutet, dass die vom Aktuator geschaltete Verriegelung
zwar aufrechterhalten bleibt, wobei jedoch diese unwirksame Kopplung
durch eine andere, durch den Schließzylinder aktivierbare Kopplung
ersetzt bzw. überbrückt wird.
Bei dieser Bauweise ist das Schloss auch nach dem Öffnen der
Tür noch
verriegelt, d.h. nach dem nächsten
Schießvorgang
der Tür,
bei dem die Sperrklinke wieder am Fanghaken einrastet, ist die Tür verriegelt.
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Die
erfindungsgemäße Schließanlage
zeichnet sich außerdem
dadurch aus, dass die Notbetätigungseinrichtung
und der Schließzylinder
so ausgebildet sind, dass eine Betätigung des Außengriffs eine
Hubbewegung in die Wirkverbindung einleitet, die bei wirksamer Kopplung
der Wirkverbindung mit der Öffnungseinrichtung
das Schloss öffnet,
und dass eine Betätigung
des Schließzylinders
eine Drehbewegung in die Wirkverbindung einleitet, welche die Kopplung
der Wirkverbindung mit der Notbetätigungseinrichtung wirksam
schaltet. Bei dieser Bauform werden die unterschiedlichen Funktionen der
Wirkverbindung über
unterschiedliche Verstellbewegungen definiert, was beispielsweise über eine drehbar
und in Längsrichtung
verstellbar gelagerte Stange oder mittels eines drehsteifen und
drehbar gelagerten Bowdenzuges realisierbar ist.
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Eine
andere vorteilhafte Ausführungsform ergibt
sich dadurch, dass der Schließzylinder
so ausgebildet ist, dass mit dem Außengriff bei unbetätigtem Schließzylinder
die Wirkverbindung in einem ersten Verstellbereich betätigbar ist
und bei betätigtem Schließzylinder
in einem zweiten Verstellbereich betätigbar ist, der sich hinsichtlich
Verstellweg und/oder Verstellrichtung vom ersten Verstellbereich
unterscheidet. Durch diese Merkmale können der Wirkverbindung durch
unterschiedliche Verstellwege bzw. Verstellrichtungen die benötigten verschiedenen Funktionen
zugeordnet werden, damit sind mit dem Außengriff einerseits die Öffnungseinrichtung
und andererseits die Notbetätigungseinrichtung
betätigbar.
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Beispielsweise
kann der Schließzylinder
dabei so ausgebildet sein, dass sich bei betätigtem Schließzylinder
der Verstellweg der Wirkverbindung durch einen zusätzlichen
Verstellweg vergrößert, wobei
dieser zusätzliche
Verstellweg ausreicht, die Notbetätigungseinrichtung zu betätigen. Hierbei
wird durch den unbetätigten
Schließzylinder
der von der Wirkverbindung durchführbare bzw. der von der Wirkverbindung übertragbare
Verstellweg auf ein Maß begrenzt,
das zwar ausreicht, die Öffnungseinrichtung
zu betätigen,
jedoch nicht ausreicht die Notbetätigungseinrichtung zu betätigen. Erst
durch die Betätigung
des Schließzylinders
wird der zusätzliche Verstellweg
frei gegebenen, so dass mit der Betätigung des Außengriffs
die Wirkverbindung auch so weit verstellt werden kann, dass dies
zur Betätigung der
Notbetätigungseinrichtung
ausreicht.
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Die
Verlängerung
des Verstellwegs in der Wirkverbindung kann beispielsweise dadurch
realisiert werden, dass durch die Betätigung des Schließzylinders
dem Außengriff
ein zusätzlicher
Verstellweg freigeschaltet wird, der bei unbetätigtem Schließzylinder
blockiert ist. Alternativ oder zusätzlich kann eine Vergrößerung des
Verstellwegs in der Wirkverbindung auch dadurch erzielt werden,
dass durch die Betätigung
des Schließzylinders
der zusätzliche
Verstellweg bereits in die Wirkverbindung eingeleitet wird, wobei
die Wirkverbindung einen entsprechenden Leerhub besitzt, so dass
durch diesen zusätzlichen
Verstellweg die Öffnungseinrichtung
noch nicht betätigt
wird. Wenn dann durch den Außengriff
zusätzlich
der dem Außengriff
zugeordnete Verstellweg in die Wirkverbindung eingeleitet wird,
kommt es insgesamt zu der gewünschten
Vergrößerung des
in die Wirkverbindung eingeleiteten Verstellwegs. Realisierbar ist
eine solche Ausführungsform
beispielsweise mit einem Bowdenzug, bei dem durch die Betätigung des
Schließzylinders
ein dem zusätzlichen
Verstellweg entsprechender Leerhub durchgeführt wird, so dass der Außengriff
bei gleichem Betätigungsweg letztlich
einen größeren Verstellweg
am Bowdenzug einstellt.
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Gemäß einer
Variante kann der Schließzylinder
auch so ausgebildet sein, dass der Außengriff bei betätigtem Schließzylinder
zusätzlich
entgegen seiner üblichen
Betätigungsrichtung
verstellbar ist, wobei eine Betätigung
des Außengriffs
entgegen seiner üblichen
Betätigungsrichtung
die Notbetätigungseinrichtung
betätigt.
Beispielsweise wird ein Außengriff üblicherweise
zugbetätigt,
um das Schloss bzw. die Tür
zu öffnen.
Bei der vorgeschlagenen Ausführungsform
ermöglicht
der betätigte
Schließzylinder nun
auch eine Druckbetätigung
des Außengriffs,
mit der die Notbetätigungseinrichtung
betätigt
wird. Auch diese Ausführungsform
ist grundsätzlich
mit einem Bowdenzug als Wirkverbindung realisierbar, bei dem bei
einer Druckbetätigung
des Außengriffs
die Druckhülle
von demjenigen Ende des Zugseils entfernt und z.B. verrastet wird,
an dem der Außengriff
bei einer Zugbetätigung
am Zugseil zieht.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
wird darin gesehen, dass die Notbetätigungseinrichtung und der
Schließzylinder
so ausgebildet sind, das bei betätigtem
Schließzylinder
der Außengriff
bei einer ersten Betätigung
eine Kopplung der Wirkverbindung mit der Öffnungseinrichtung herstellt und
bei einer zweiten Betätigung
die Öffnungseinrichtung
zum Öffnen
des Schlosses betätigt.
Für die bei
der ersten Betätigung
des Außengriffs
hergestellt Kopplung ergeben sich auch hier wieder zwei Möglichkeiten,
nämlich
einerseits die Kopplung der Wirkverbindung mit der Öffnungseinrichtung
wirksam zu schalten, so dass die vom Aktuator geschaltete Verriegelung
in eine Entriegelung umgeschaltet wird. Andererseits kann auch eine
andere Kopplung zwischen Wirkverbindung und Öffnungseinrichtung wirksam
geschaltet werden, so dass die vom Aktuator geschaltete Verriegelung
bestehen bleibt und von der neuen Kopplung umgangen bzw. überbrückt wird. Bei
den zuletzt genannten Ausführungsformen
wird durch die Betätigung
des Schließzylinders
der dieser Schließzylinder-Betätigung folgenden
ersten Betätigung
des Außengriffs
eine andere Funktion, nämlich die
Betätigung
der Notbetätigungseinrichtung,
zugeordnet, als der nachfolgenden zweiten Betätigung, die – wie im
Normalfall – zur
Betätigung
der Öffnungseinrichtung
dient. Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsformen wird darin gesehen,
dass der Aufbau des Außengriffs,
seine Anbindung und Lagerung an der Tür von bekannten Konstruktionen
im Wesentlichen unverändert übernommen
werden kann.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
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Es
zeigen, jeweils schematisch,
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1A bis 1E stark
vereinfachte Prinzipdarstellungen in verschiedenen Betätigungszuständen einer
Schließanlage
bei einer ersten Ausführungsform,
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2A bis 2F Ansichten
wie zuvor, jedoch bei einer zweiten Ausführungsform,
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3A bis 3C Ansichten
wie zuvor, jedoch bei einer dritten Ausführungsform,
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4A bis 4G Ansichten
wie zuvor, jedoch bei einer vierten Ausführungsform.
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Bei
den einzelnen Figuren beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche
oder funktional gleiche oder ähnliche
Merkmale. Entsprechend den 1 bis 4 weist eine erfindungsgemäße Schließanlage 1 ein
Schloss 2 auf, das in einer hier nicht gezeigten Tür eines
Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Zum Verschließen der Tür wirkt dieses Schloss 2 mit
einem rahmenseitigen Beschlagelement zusammen, das hier symbolisch durch
einen Schließbolzen 3 dargestellt
ist. Beim Schließen
der Tür
dringt dieser Schließbolzen 3 in
ein Schlossmaul 4 ein und wird darin von einem Fanghaken 5 umschlossen.
Im Schloss 2 ist eine Öffnungseinrichtung 6 angeordnet, die
eine Sperrklinke 7 umfasst, welche bei verschlossenem Schloss 2 formschlüssig am
Fanghaken 5 einrastet und diesen in der Schließstellung
sichert. Beim Betätigen
der Öffnungseinrichtung 6 wird
die Sperrklinke 7 so verschwenkt, dass sie den Fanghaken 5 freigibt,
wodurch das Schloss 2 geöffnet ist.
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Am
Schloss 2 ist außerdem
ein Aktuator 8 angeordnet, der elektrisch, elektromagnetisch
oder pneumatisch antreibbar ist und mittels einer in 1A symbolisch
dargestellten Fernbedienung 9 betätigbar ist. Der Aktuator 8 bildet üblicherweise
einen Bestandteil einer Zentralverriegelung des Kraftfahrzeugs.
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Die
Schließanlage 1 weist
außerdem
einen Außengriff 10 auf,
der an der Außenseite
der Tür
angebracht ist. Der Außengriff 10 ist über eine
Wirkverbindung 11 mit der Öffnungseinrichtung 6 mechanisch
gekoppelt, so dass über
den Außengriff 10 Verstellbewegungen
in die Wirkverbindung 11 eingeleitet werden können. Bei
entriegeltem Schloss 2 kann die Öffnungseinrichtung 6 mit
dem Außengriff 10 zum Öffnen des
Schlosses 2 betätigt
werden. Zu diesem Zweck weist die Öffnungseinrichtung 6 einen
Mitnehmer 12 auf, der bei entriegeltem Schloss 2 mit
der Sperrklinke 7 zusammenwirkt. Neben dem Außengriff 10 kann
die Schließanlage 1 auch
mit einem an der Innenseite der Tür angeordneten, hier nicht
dargestellten Innengriff sowie mit einem Innenverriegelungsknopf
ausgestattet sein.
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Die
Schließanlage 1 weist
außerdem
einen Schließzylinder 13 auf,
der mit einem herkömmlichen Schlüssel 14 betätigbar ist.
Dieser Schließzylinder 13 ist
mit einer am oder im Schloss 2 angeordneten Notbetätigungseinrichtung 15 mechanisch koppelbar, wobei
diese Kopplung erfindungsgemäß über die Wirkverbindung 11 realisierbar
ist, die bereits für
die Kopplung des Außengriffs 10 mit
der Öffnungseinrichtung 6 ausgebildet
ist. Der Schließzylinder 13 ist ebenfalls
an der Außenseite
der Tür
angeordnet. Üblicherweise
bilden Außengriff 10 und
Schließzylinder 13 eine
modulartige Baugruppe 16, die vorzugsweise komplett an
der Tür
montiert wird. Hierbei zeigt sich der besondere Vorteil der Erfindung:
Da hier nur eine einzige Wirkverbindung 11 benötigt wird,
um den Außengriff 10 mit
der Öffnungseinrichtung 6 und
den Schließzylinder 13 mit
der Notbetätigungseinrichtung 15 zu
koppeln, kann die örtliche
Positionierung der Baugruppe 16 relativ unabhängig vom
Schloß 2 erfolgen.
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Die
in den 1A bis 1E dargestellte erste
Ausführungsform
funktioniert wie folgt:
Der Aktuator 8 wirkt auf die
Wirkverbindung 11 ein, derart, dass durch Betätigen des
Aktuators 8 die Wirkverbindung 11 zwischen dem
Außengriff 10 und der Öffnungseinrichtung 6 zum
Verriegeln des Schlosses 2 unwirksam und zum Entriegeln
des Schlosses 2 wirksam geschaltet wird. In den vereinfachten
Darstellungen der 1A bis 1E besitzt der
Aktuator 8 einen ein- und ausfahrbaren Stift 17, der
mit einem schwenkbaren Hebel 18 der Wirkverbindung 11 zusammenwirkt,
an dem der Mitnehmer 12 ausgebildet ist. Im entriegelten
Zustand gemäß 1A ist
der Stift 17 eingefahren, so dass der Mitnehmer 12 die
Sperrklinke 7 übergreift.
Mitnehmer 12 und Sperrklinke 7 bilden dabei eine
Kopplung der Wirkverbindung 11 zwischen Außengriff 10 und Öffnungseinrichtung 6,
die bei entriegeltem Schloß 2 wirksam
geschaltet ist. Der eingefahrene Entriegelungszustand des Stifts 17 ist
durch einen Pfeil 31 symbolisiert. In 1A ist
das Schloss 2 geschlossen, da die Sperrklinke 7 am
Fanghaken 5 eingerastet ist. Außengriff 10 und Schließzylinder 13 sind
unbetätigt;
die Kopplung der Wirkverbindung 11 vom Außengriff 10 zur Öffnungseinrichtung 6 ist
wirksam.
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Bei
einer Betätigung
des Außengriffs 10 gemäß 1B leitet
dieser eine Verstellbewegung gemäß Pfeil 19 in
die Wirkverbindung 11 ein, die sich durch die wirksam geschaltete
Kopplung über
den Mitnehmer 12 auf die Sperrklinke 7 überträgt. Diese gibt
den Fanghaken 5 frei, so dass das Schloss 2 in 2B geöffnet ist.
Die Verstellbarkeit des Außengriffs 10 und
somit der Wirkverbindung 11 ist durch den unbetätigten Schließzylinder 13 begrenzt,
was hier dadurch symbolisiert ist, dass ein Bolzen 20 des Schließzylinders 13 einen
Anschlag für
den Außengriff 10 bildet,
der die Verstellbarkeit des Außengriffs 10 begrenzt.
Der Bolzen 20 ist bei der ersten Ausführungsform durch Betätigen des
Schließzylinders 13 ein-
und ausfahrbar. Der ausgefahrene Zustand ist durch einen Pfeil 33 angedeutet.
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In 1C ist
der Außengriff 10 unbetätigt und
das Schloss 2 ist geschlossen. Desweiteren ist der Stift 17 des
Aktuators 8 gemäß einem
Pfeil 32 ausgefahren, wodurch der Hebel 18 soweit
verschwenkt ist, dass der Mitnehmer 12 die Sperrklinke 7 nicht
mehr übergreift,
d.h. die Kopplung 7, 12 der Wirkverbindung 11 mit
der Öffnungseinrichtung 6 ist unwirksam
geschaltet und das Schloss 2 ist verriegelt.
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Bei
einer Betätigung
des Außengriffs 10 bei verriegeltem
Schloss 2 greift der Mitnehmer 12 entsprechend 1D bei
einer Verstellbewegung 19 der Wirkverbindung 11 ins
Leere und kann die Sperrklinke 7 nicht mitnehmen. Das Schloss 2 bleibt
somit verschlossen.
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Wenn
nun das Schloss 2 ohne Fernbedienung 9 entriegelt
werden soll, kann dies mit Hilfe des Schließzylinders 13 durchgeführt werden.
Durch eine Betätigung
des Schließzylinders 13 mittels
des Schlüssels 14 kann
der Bolzen 20 in den Schließzylinder 13 eingefahren
werden, was durch einen Pfeil 34 angedeutet ist. Dadurch
wird der Anschlag des Außengriffs 10 verstellt,
derart, dass dem Außengriff 10 ein
zusätzlicher
Betätigungsweg und
somit der Wirkverbindung 11 ein zusätzlicher Verstellweg zur Verfügung steht,
der in 1E durch einen Pfeil 21 symbolisiert
ist. Durch die Betätigung
des Schließzylinders 13 wird
die Wirkverbindung 11 bei einer Betätigung des Außengriffs 10 mit
der Notbetätigungseinrichtung 15 gekoppelt,
die einen Zusatzmitnehmer 22 aufweist, der erst durch den
zusätzlichen
Verstellweg 21 die Sperrklinke 7 betätigen kann.
In 1E ist das Schloss 2 an sich verriegelt,
so dass die Kopplung des Mitnehmers 12 mit der Sperrklinke 7 und
somit der Kopplung der Wirkverbindung 11 mit der Öffnungseinrichtung 6 unwirksam
ist. Jedoch ist durch die Betätigung
des Schließzylinders 13 die
Kopplung zwischen Zusatzmitnehmer 22 und Sperrklinke 7 wirksam
geschaltet, so dass die Wirkverbindung 11 mit der Notbetätigungseinrichtung 15 aktiv
ist. Das Schloss 2 kann durch eine entsprechende, weitergehende
Betätigung
des Außengriffs 10 geöffnet werden.
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Die
Wirkverbindung 11 kann zumindest zwischen Außengriff 10 und
dem Hebel 18 eine Stange oder einen Bowdenzug aufweisen,
wodurch die Übertragung
der erforderlichen Verstellbewegungen 19, 21 realisierbar
ist.
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Die
in den 2A bis 2F dargestellte zweite
Ausführungsform
funktioniert wie folgt:
Bei der hier gezeigten zweiten Ausführungsform
ist die Wirkverbindung 11 drehbar gelagert und mit dem Bolzen 20 des
Schließzylinders 13 gekoppelt,
wobei der Bolzen 20 axial verstellbar gelagert ist. Bei
einer Betätigung
des Schließzylinders 13 mittels
des Schlüssel 14 wird über den
Bolzen 20 eine Drehbetätigung
in die Wirkverbindung 11 eingeleitet, die eine entsprechende
Drehverstellung der Wirkverbindung 11 verursacht. Am Hebel 18 sind
der Mitnehmer 12 und der Zusatzmitnehmer 22 so
angeordnet, dass sie in unterschiedlichen Drehlagen vom Hebel 18 abstehen;
hier sind Mitnehmer 12 und Zusatzmitnehmer 22 exemplarisch
um 180° versetzt
zueinander angeordnet. In 2A ist
das Schloss 2 entriegelt, d.h. der Stift 17 ist
gemäß Pfeil 31 eingefahren.
Da außerdem der
Schließzylinder 13 unbetätigt ist, übergreift
der Mitnehmer 12 die Sperrklinke 7, so dass die
Kopplung der Wirkverbindung 11 mit der Öffnungseinrichtung 6 wirksam
geschaltet ist.
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Dementsprechend
kann bei einer Betätigung des
Außengriffs 10 der
Mitnehmer 12 gemäß 2B die
Sperrklinke 7 mitnehmen und das Schloss 2 öffnen.
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In 2C ist
der Stift 17 bei verriegeltem Schloss 2 gemäß Pfeil 32 ausgefahren,
so dass der Mitnehmer 12 die Sperrklinke 7 nicht
mehr übergreifen
kann. Dementsprechend ist die Kopplung zwischen Mitnehmer 12 und
Sperrklinke 7 unwirksam geschaltet.
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Bei
einer Betätigung
des Außengriffs 10 entsprechend 2D wird
wieder die Verstellbewegung 19 in die Wirkverbindung 11 eingeleitet,
wobei aber durch die Verriegelung des Schlosses 2 der Mitnehmer 12 an
der Sperrklinke 7 vorbei geführt ist, so dass das Schloss 2 verschlossen
bleibt.
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Durch
die Betätigung
des Schließzylinders 13 leitet
der Bolzen 20 eine Drehbewegung entsprechend einem Pfeil 23 in
die Wirkverbindung 11 ein, wobei diese Drehbewegung so
ausgelegt ist, das dadurch der Zusatzmitnehmer 22 soweit
verstellt wird, das dieser die Sperrklinke 7 gemäß 2E übergreift.
Hierdurch wird über
die Wirkverbindung 11 eine Kopplung zwischen Zusatzmitnehmer 22 und Sperrklinke 7 wirksam
geschaltet.
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Wenn
nun gemäß 2F bei
verriegeltem Schloss 2 und bei betätigtem Schließzylinder 13 der Außengriff 10 betätigt wird,
verstellt sich die Wirkverbindung 11 entsprechen Pfeil 19,
wodurch der Zusatzmitnehmer 22 die Sperrklinke 7 mitnimmt,
so dass diese den Fanghaken 5 freigibt und das Schloss 2 öffnet.
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Die
in den 3A bis 3C dargestellte dritte
Ausführungsform
funktioniert wie folgt:
Bei der dritten Ausführungsform
ist eine Variante dargestellt, bei der die Wirkverbindung 11 einen
Bowdenzug 24 mit Druckhülle 25 und
Zugseil 26 aufweist. Der Bolzen 20 des Schließzylinders 13 ist
dabei mit dem dem Außengriff 10 zugeordneten
Ende der Druckhülle 25 verbunden
und dient zu dessen Positionierung. Der Außengriff 10 ist mit
dem Zugseil 26 verbunden. Der in 3A gezeigte
Zustand entspricht dem in 1C gezeigten
Zustand der ersten Ausführungsform,
d.h., das Schloss 2 ist durch den ausgefahrenen Stift 17 verriegelt,
so dass die Kopplung zwischen Mitnehmer 12 und Sperrklinke 7 unwirksam
geschaltet ist. Eine Betätigung
des Außengriffs 10 ist
wirkungslos da der Mitnehmer 12 an der Sperrklinke 7 vorbei
geführt
ist. Die Verstellbarkeit des Außengriffs 10 ist
dabei durch entsprechende Anschlagmittel 27 auf ein Maß begrenzt,
das eine Betätigung
der Sperrklinke 7 durch den Zusatzmitnehmer 22 ausschließt.
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Bei
der Betätigung
des Schließzylinders 13 fährt der
Bolzen 20 entsprechend einem Pfeil 35 aus und
bewirkt dadurch eine Verstellung der Druckhülle 25 relativ zum
Zugseil 26, derart, dass sich das dem Außengriff 10 zugeordnete
Ende der Druckhülle 25 von
dem am Außengriff 10 befestigte
Ende des Zugseils 26 entfernt. Da das andere Ende der Druckhülle 25 ortsfest
am Schloss 2 befestigt ist, hat diese Relativverstellung
zwischen Druckhülle 25 und
Zugseil 26 zur Folge, dass sich der Hebel 18 entsprechend
einem Pfeil 28 in Richtung Außengriff 10 verstellt,
ohne dass dazu der Außengriff 10 betätigt worden
ist. Durch die Betätigung
des Schließzylinders 13 steht der
Zusatzmitnehmer 22 der Notbetätigungseinrichtung 15 mit
der Sperrklinke 7 in eingriff, so daß die Notbetätigungseinrichtung 15 eingekoppelt
ist. Die Notbetätigungseinrichtung 15 stellt
dabei quasi eine andere, neue Kopplung der Wirkverbindung 11 mit der Öffnungseinrichtung 6 her,
welche die offene Kopplung über
den Mitnehmer 12 umgeht bzw. überbrückt.
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Wenn
nun entsprechend 3C der Außengriff 10 bei betätigtem Schließzylinder 13 betätigt wird,
führt dies
wieder zu der Verstellbewegung 19 am Zugseil 26 und
dementsprechend auch am Hebel 19, die sich zu der vorausgegangenen
Verstellbewegung 28 hinzu addiert. Dementsprechend kann
der Zusatzmitnehmer 22 die Sperrklinke 7 betätigen, wodurch
das Schloss 2 geöffnet
werden kann, obwohl die Kopplung zwischen Mitnehmer 12 und
Sperrklinke 7 durch den ausgefahrenen Stift 17 deaktiviert
ist.
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Die
in Längsrichtung
der Wirkverbindung 11 verlaufenden Verstellbewegungen 19, 21, 28 können auch
als „Hubbewegungen" der Wirkverbindung
bezeichnet werden.
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Die
in den 4A bis 4G gezeigte
vierte Ausführungsform
funktioniert wie folgt:
4A zeigt
die Schließanlage 1 bei
entriegeltem Schloss 2, unbetätigtem Schließzylinder 13 (Pfeil 33) und
unbetätigtem
Außengriff 10.
Der Aktuator 8 weist bei dieser Ausführungsform einen Greifhaken 29 auf, der
bei entsprechender Betätigung
des Aktuators 8 ein- bzw. ausfahrbar ist. Der eingefahrene
Zustand ist in den 4A bis 4G durch
einen Pfeil 36 und der ausgefahrene Zustand durch einen
Pfeil 37 verdeutlicht. Dieser Greifhaken 29 steht
mit einem Mitnehmerhaken 30 in Eingriff, der am Hebel 18 angeordnet
ist. Bei ausgefahrenem Greifhaken 29 ist dadurch der Hebel 18 gemäß 4A so
positioniert, dass der Mitnehmer 12 die Sperrklinke 7 übergreift. Die
Kopplung zwischen Mitnehmer 12 und Sperrklinke 7 ist
somit wirksam geschaltet.
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Bei
einer Betätigung
des Außengriffs 10 verstellt
sich der Mitnehmer 12 gemäß 4B entsprechend
dem Pfeil 19, wobei der Mitnehmer 12 die Sperrklinke 7 betätigt und
so das Schloss 2 öffnet. Von
besonderer Bedeutung ist dabei, das Greifhaken 29 und Mitnehmerhaken 30 so
dimensioniert und auf einander abgestimmt sind, dass diese bei der üblichen
Betätigung,
also beim üblichen
Verstellweg 19 miteinander in Eingriff bleiben.
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Zur
Verriegelung des Schlosses 2 fährt der Greifhaken 29 gemäß Pfeil 36 in
den Aktuator 8 ein, wodurch über den Mitnehmerhaken 30 der
Hebel 18 so weit verschwenkt wird, das der Mitnehmer 12 die Sperrklinke 7 nicht
mehr übergreift
(vgl. 4C). Die Kopplung zwischen der
Wirkverbindung 11 und der Öffnungseinrichtung 6,
also die Kopplung zwischen Mitnehmer 12 und Sperrklinke 7 ist
dadurch unwirksam geschaltet.
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Bei
einer Betätigung
des Außengriffs 10 kann
nun gemäß 4D der
Mitnehmer 12 die Sperrklinke 7 nicht mehr betätigen, so
dass das Schloss 2 verschlossen bleibt.
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Wenn
der Schließbolzen 13 betätigt wird, verstellt
sich der Bolzen 20 entsprechend Pfeil 34 in den
Schließbolzen 13 hinein,
wodurch der Anschlag für
den Außengriff 10 neu
positioniert wird, derart, dass der Außengriff 10 einen
größeren Betätigungsweg
durchführen
kann. Dies hat gemäß 4E zur Folge,
dass der Mitnehmerhaken 30 vom Greifhaken 29 frei
kommt und aushakt. Hierdurch kann der befreite Hebel 18,
der beispielsweise durch entsprechende Federmittel vorbelastet ist,
vom Greifhaken 29 wegschwenken und zwar soweit, dass bei
einer Rückstellung
der Wirkverbindung 11 der Mitnehmerhaken 30 gemäß 4F am
Greifhaken 29 vorbei geführt wird. Der Mitnehmer 12 kann
dann, trotz des eingefahrenen Greifhakens 29, wieder die
Sperrklinke 7 übergreifen.
Durch die Betätigung
des Schließzylinders 13 und
die nachfolgende Betätigung
des Außengriffs 10 wird
somit eine Kopplung der Wirkverbindung 11 mit der Notbetätigungseinrichtung 15 aktiviert,
wobei die Notbetätigungseinrichtung 15 im vorliegenden
Fall auf Elemente der Öffnungseinrichtung 6 zurückgreift
und im wesentlichen durch den Mitnehmer 12 und die damit
zusammenwirkende Sperrklinke 7 gebildet ist.
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Bei
einer nachfolgenden Betätigung
des Außengriffs 10,
bei welcher der Schließzylinder 13 betätigt oder
unbetätigt
sein kann, greift der Mitnehmer 12 an der Sperrklinke 7 an
und nimmt diese zur Freigabe des Fanghakens 5 mit, wodurch
das Schloss 2 geöffnet
wird.
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Eine
Besonderheit der in den 4A bis 4G gezeigten
vierten Ausführungsform
ist darin zu sehen, dass bei betätigtem
Schließzylinder 13 eine
erste Betätigung
des Außengriffs 10 zur
Herstellung oder Aktivierung einer Kopplung zwischen Mitnehmer 12 und
Sperrklinke 7 dient, während
eine nachfolgende, zweite Betätigung
des Außengriffs 10 dann
zum Öffnen
des Schlosses 2 dient. Mit der ersten Außengriff-Betätigung wird
somit die Notbetätigungseinrichtung 15 wirksam
geschaltet. Da diese im Bereich ihrer Kopplung mit der Sperrklinke 7 im
wesentlichen der Öffnungseinrichtung 6 entspricht,
wird durch die erste Außengriff-Betätigung gleichsam
die Öffnungseinrichtung 6 wirksam
geschaltet. Mit der zweiten Außengriff-Betätigung wird
dann über
die Notbetätigungseinrichtung 15 bzw. über die Öffnungseinrichtung 6 das
Schloß 2 geöffnet.