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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine Betätigungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 gerichtet, die für ein elektromechanisches Schloss
zum Verschließen
oder Öffnen
eines beweglichen Teiles, wie einer Klappe, Tür oder dergleichen dient. Dabei
weist diese Betätigungsvorrichtung
zumindest ein elektrisches Schaltelement auf, worüber das
elektromechanische Schloss ansteuerbar ist. Ferner enthält die Betätigungsvorrichtung
wenigstens ein Zylinderschloss zum Ver- oder Entriegeln des elektromechanischen
Schlosses, wobei das Zylinderschloss zumindest zwei Stellungen aufweist, nämlich eine
Schließstellung
(II), in der ein Öffnen des
beweglichen Teiles verhindert ist, und eine Arbeitsstellung (I),
in der ein Öffnen
des beweglichen Teiles mittels des elektrischen Schaltelements ermöglicht ist.
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Zusätzlich ist
an der Betätigungsvorrichtung ein
Notöffnungselement
vorgesehen, womit das elektromechanische Schloss bei einem Stromausfall
mechanisch zu öffnen
ist.
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Des
Weiteren ist die vorliegende Erfindung auch auf eine Antriebsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 10 für
ein bewegliches Teil, wie eine Klappe, Tür oder dergleichen, gerichtet.
Diese Antriebsvorrichtung weist zumindest einen Motor auf, der an
dem beweglichen Teil angeordnet ist, wodurch das bewegliche Teil
motorisch zu öffnen
und zu schließen
ist.
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Ebenfalls
ist die vorliegende Erfindung auf einen Kasten, insbesondere Handschuhfachkasten,
für ein
Fahrzeug gerichtet mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch
14. Dieser Kasten weist ein bewegliches Teil, wie eine Klappe, Tür oder dergleichen,
auf, womit ein Zugang zu einem abschließbaren Bereich des Kastens
ermöglicht
wird. Zum Verschließen
oder Öffnen
des beweglichen Teils ist ein elektromechanisches Schloss vorgesehen.
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Aus
dem Stand der Technik ist zum Beispiel die Offenlegungsschrift
DE 103 09 644 A1 bekannt, die
eine Betätigungsvorrichtung
für ein
elektromechanisches Schloss zum Verschließen oder Öffnen eines beweglichen Teils
offenbart. Diese Betätigungsvorrichtung
weist ebenfalls ein elektrisches Schaltelement sowie ein Zylinderschloss
auf. Bei dieser Betätigungsvorrichtung
ist das Notöffnungselement
in dem elektrischen Schaltelement integriert. Zu diesem Zweck ist
das elektrische Schaltelement zumindest zweistufig aufgebaut, wobei
in der ersten Stufe der Normalbetrieb stattfindet, in dem ein leichter
Druck auf das Schaltelement ausreicht, um das elektromechanische
Schloss elektrisch zu betätigen. Dagegen
muss im Notfallbetrieb ein kräftiger
Druck auf das Schaltelement ausgeübt werden, um zunächst die
Betätigungskraft
für das
elektrische Schaltelement zu überwinden
und die zweite Stufe zu erreichen. In der zweiten Stufe wird durch
den Druck ein weiteres mechanisches Element betätigt, wodurch das elektromechanische
Schloss rein mechanisch geöffnet
wird. Die Handhabung des in dem elektrischen Schaltelement integrierten
Notöffnungselements
ist für
die meisten Verbraucher ungewöhnlich,
da sie nicht gewohnt sind, durch einen unterschiedlich starken Tastendruck
auf ein Schaltelement unterschiedliche Schaltzustände, wie
im vorliegenden Fall zunächst
ein elektrischen und dann ein rein mechanischen Schaltvorgang, zu
bewirken. Das ebenfalls vorgesehene Zylinderschloss dient ausschließlich der
Ver- und Entriegelung des elektromechanischen Schlosses. Außerdem hat
sich herausgestellt, dass das elektrische Schaltelement durch die
kräftige
Betätigung
im Notfallbetrieb stark verschleißt, so dass nach mehrmaliger
Betätigung
des Schaltelements im Notfallbetrieb der Mikroschalter – für die erste
Stufe – im
Schaltelement ausgetauscht werden muss.
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In
der Offenlegungsschrift
DE
103 09 643 A1 wird ein elektromechanisches Schloss mit
einer Zuziehhilfe für
Klappen oder Türen
von Fahrzeugen offenbart. Dieses Schloss kann bevorzugt auch für Handschuhfachkästen eingesetzt
werden. Dieses Schloss weist den Vorteil auf, dass es besonders kompakt
aufgebaut ist und aus wenigen Bauteilen besteht, und somit insgesamt
kostengünstig
herstellbar ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsvorrichtung
bereit zu stellen, die auf einfache Art und Weise zu bedienen ist und
die mit bekannten elektromechanischen Schlössern zum Verschließen oder Öffnen eines
beweglichen Teiles zusammen arbeitet. Ferner soll diese Betätigungsvorrichtung
auch im Notfallbetrieb verschleißarm zu betätigen sein.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wir eine Betätigungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen. In den abhängigen Unteransprüchen 2 bis
9 sind Ausführungsbeispiele
und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung aufgeführt.
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Erfindungsgemäß ist es
vorgesehen, dass das Notöffnungselement
in dem Zylinderschloss integriert ist, wobei das Zylinderschloss
wenigstens eine weitere Stellung aufweist, nämlich eine Öffnungsstellung (
III),
in der das Zylinderschloss mittels eines Verbindungselements mechanisch
auf das elektromechanische Schloss, insbesondere dem Schloss aus der
Offenlegungsschrift
DE
103 09 643 A1 , wirkt, um das Schloss und damit das bewegliche
Teil zu öffnen. Somit
dient nicht das elektrische Schaltelement der Betätigungsvorrichtung
zur Notöffnung
des elektromechanischen Schlosses, sondern vielmehr das Zylinderschloss.
Zu diesem Zweck weist das Zylinderschloss nicht nur zwei Stellungen,
sondern eine weitere Stellung, nämlich
die Öffnungsstellung
(
III), auf. Gerade im Kraftfahrzeugbereich sind die Verbraucher
daran gewöhnt,
dass ein Zylinderschloss, wie z.B. das Lenkradschloss oder das Türschloss,
unterschiedliche Stellungen einnehmen kann. So wissen die Verbraucher,
dass z.B. das Lenkradschloss in der Regel vier unterschiedliche
Schaltstellungen aufweist. Folglich hat die Integration des Notöffnungselements
in dem Zylinderschloss einen deutlichen Bedienungsvorteil. Auch
kann die Integration deutlich leichter vonstatten gehen, da das
Zylinderschloss an sich für
mehrere Schaltstellungen oder Bereiche konzipiert ist, im Gegensatz
zu einem einstufigen, elektrischen Schaltelement. Folglich findet
auch kein größerer Verschleiß an dem
Zylinderschloss statt, auch wenn dieses häufig für die Notfunktion betätigt wird. Außerdem kann
auf ein kompliziertes und teures Sonderbauteil, wie dem zweistufigen
Schaltelement, verzichtet werden. Zusätzlich ist ein leichter Austausch
der aus der Offenlegungsschrift
DE 103 09 644 A1 bekannten Betätigungsvorrichtung
möglich. Damit
lässt sich
die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
leicht für
die bereits eingesetzten Betätigungsvorrichtungen
aus dem Stand der Technik austauschen. Außerdem lassen sich durch die
erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
auch weitere Funktionen leicht integrieren, wie z.B. ein Verriegeln des
elektromechanischen Schlosses über
die Zentralverriegelung. Hierzu kann das Zylinderschloss zusätzliche
Funktionsstellungen innehaben, die leicht realisierbar sind.
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Zweckmäßigerweise
kann in dem Zylinderschloss ein Schließzylinder drehbar angeordnet
sein, falls der Schließzylinder
mit einem passenden mechanischen Schlüssel betätigt wird. Durch den passenden
mechanischen Schlüssel
werden Sicherungsstifte im Schließzylinder derart in ihren Führungskanälen verschoben,
dass der Schließzylinder relativ
zum Zylinderschloss verdrehbar ist. Mit einem falschen Schlüssel oder
ohne einen Schlüssel
stehen die Sicherungsstifte derart in ihren Führungskanälen, dass eine Relativbewegung
des Schließzylinders zum
Zylinder schloss ausgeschlossen ist. Somit kann sichergestellt werden,
dass eine Betätigung
des Zylinderschlosses nur mit dem passenden Schlüssel möglich ist. Die entsprechende
Drehung des Schließzylinders
durch den Schlüssel
kann dabei genutzt werden, um die gewünschten Funktionen des Zylinderschlosses
zu erhalten. Zu diesem Zweck kann an dem Schließzylinder direkt oder indirekt
das mechanische Verbindungselement angreifen, welches durch eine
Drehung des Schließzylinders
betätigbar ist.
Dieses mechanische Verbindungselement kann rückseitig oder am hinteren Umfangsbereich
des Schließzylinders
angreifen. Ebenfalls ist es denkbar, dass das mechanische Verbindungselement über eine
Steuerscheibe indirekt mit dem Schließzylinder verbunden ist. Somit
ist das mechanische Verbindungselement zwischen dem Schließzylinder
und dem elektromechanischen Schloss angeordnet, um dieses zu öffnen. Da
eine Betätigung
des Notöffnungselements
nur über
das Zylinderschloss möglich ist,
kann folglich ein ungewolltes oder unberechtigtes Betätigen des
elektromechanischen Schlosses ausgeschlossen werden, da nur mit
dem passenden Schlüssel
eine Drehung des Schließzylinders
in die Öffnungsstellung
möglich
ist.
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Zusätzlich kann
der Schließzylinder
mit einer Feder beaufschlagt sein, wobei nur eine Drehung des Schließzylinders
aus der Arbeitsstellung (I) in die Öffnungsstellung (III)
gegen eine Federkraft der Feder erfolgen kann. Durch die gezielte
Beaufschlagung des Schließzylinders
in der Öffnungsstellung
(III) mit einer Federkraft kann die selbständige Rückstellung des
Schließzylinders
von der Öffnungsstellung
(III) in die Arbeitsstellung (I) erfolgen. Dagegen
kann in der Arbeitsstellung (I) und in der Schließstellung
(II) von einer Beaufschlagung des Schließzylinders
mit einer Federkraft abgesehen werden. In diesen Stellungen ist
es auch nicht erforderlich, dass der Schließzylinder sich selbständig in
eine andere Stellung überführt. Vielmehr
ist gewünscht,
dass der Schließzylinder
in den beiden Stellungen (Arbeitsstellung (I) und Schließstellung
(II)) verharrt.
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Um
die Montage der Betätigungsvorrichtung zu
vereinfachen, kann es vorgesehen sein, dass für das mechanische Verbindungselement
eine Einstellvorrichtung vorhanden ist. Hierdurch ist es möglich, das
elektrische Schloss und die Betätigungsvorrichtung
vorzumontieren und danach erst das mechanische Verbindungselement
einzusetzen. Das mechanische Verbindungselement selbst kann aus
einem Bowdenzug, einer Kette oder einem Gestänge bestehen. Um die richtigen
geometrischen Ausmaße
des mechanischen Verbindungselements für den funktionsgerechten Einsatz
zu erhalten, kann die Einstellvorrichtung verwendet werden. Diese
kann z.B. aus einer Schraubenmutterverbindung bestehen, wodurch
die Längenausdehnung
des mechanischen Verbindungselements einstellbar ist. Anstelle der Schraubenmutterverbindung
kann auch eine mehrstellig rastbare Clipsverbindung zum Einsatz
kommen.
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Um
eine Verriegelung des elektromechanischen Schlosses, in der ein
grundsätzliches Öffnen des
beweglichen Teiles unmöglich
ist, durch die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
zu erreichen, kann ein Schalter mit dem Zylinderschloss in der Schließstellung
(II) zusammenwirken, wodurch die elektrische Energiezufuhr
für das
elektromechanische Schloss unterbrechbar ist. Dieser Schalter kann über einen
Schaltnocken geschaltet werden, wobei der Schaltnocken rückseitig
oder an der Mantelfläche des
Schließzylinders
anordbar ist. Ebenfalls kann der Schaltnocken auch an der zuvor
erwähnten
Steuerscheibe angeordnet sein. Dieser Schaltnocken betätigt den
Schalter je nach Stellung des Schließzylinders. Hierdurch kann
der Schalter z.B. eine elektrische Leitung zum elektromechanischen
Schloss trennen oder verbinden. Auch ist es denkbar, dass der Schalter
teilweise oder ganz in dem Zylinderschloss integriert ist. Ferner
ist es denkbar, dass mehrere Schalter zum Einsatz kommen, um unterschiedliche
Schaltzustände,
je nach Drehstellung des Schließzylinders,
zu erreichen. Hierdurch lassen sich auf einfache Art und Weise unterschiedliche Funktionen
durch das Zylinderschloss erhalten.
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Um
eine einfache Bedienung der Betätigungsvorrichtung
für den Öffnungs-
und Schließvorgang
des beweglichen Teils zu erreichen, ist es zweckmäßig, dass
das elektrische Schaltelement als ein Tastelement, insbesondere
Drucktaster, ausgestaltet ist. Somit reicht ein kurzer Druck auf
das Tastelement aus, um das elektromechanische Schloss zu betätigen, wodurch
das bewegliche Teil geöffnet
oder geschlossen wird. Selbstverständlich kann das elektrische
Schaltelement auch als ein Sensor, insbesondere ein Piezosensor,
ausgestaltet sein. Ebenfalls kann das elektrische Schaltelement
auch durch einen Näherungssensor
realisiert werden, so dass eine bloße Annäherung an das Schaltelement
ausreicht, um das bewegliche Teil zu öffnen oder zu schließen.
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Um
den Bedienungskomfort der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung weiter zu
verbessern, kann es vorgesehen sein, dass das elektrische Schaltelement
mit einem Anzeigeelement versehen ist. Dieses Anzeigeelement kann
z.B. die Positionierung des elektrischen Schaltelements bei Dunkelheit signalisieren.
Ebenfalls ist es denkbar, dass über
das Anzeigeelement der entsprechende Schaltzustand angezeigt wird.
Ebenfalls ist es denkbar, über
das Anzeigelement die entsprechende Stellung des beweglichen Teiles
darzustellen. Auch könnte
z.B. eine ausbleibende Beleuchtung des Anzeigeelements andeuten,
dass ein Stromausfall vorliegt, worauf der Verbraucher weiß, dass
er nunmehr das Notöffnungselement
betätigen
muss, um das bewegliche Teil zu öffnen
oder zu verschließen.
Das Anzeigelement selbst kann aus einer oder mehreren Lichtquellen,
z.B. in Form von LEDs bestehen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, den Bedienungskomfort
für den Öffnungs-
und Schließvorgang
eines beweglichen Teils zu verbessern. Zur Lösung der Aufgabe dient die
Antriebsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10.
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Das
besondere dieser Antriebsvorrichtung ist darin zu sehen, dass das
bewegliche Teil nicht nur bei dem Öffnungsvorgang motorisch angetrieben wird,
sondern auch beim Schließvorgang.
Folglich wird das bewegliche Teil voll automatisch durch die Antriebsvorrichtung
geöffnet
bzw. geschlossen.
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Gerade
der Schließvorgang
birgt jedoch das Risiko, dass sich ein Verbraucher z.B. die Hand
einklemmen kann. Ebenfalls können
herausragende oder überstehende
Gegenstände
ein Schließen
des beweglichen Teils verhindern. Aus diesem Grund weist die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung
zusätzlich
eine Überlastkupplung
auf, so dass gegebenenfalls die Drehbewegung des Antriebsmotors
von dem beweglichen Teil entkoppelbar ist. Dadurch kann eine hohe
Sicherheit gerade für
den Schließvorgang
des beweglichen Teils realisiert werden. Sobald sich nämlich das
bewegliche Teil nicht mehr leicht schließen lässt, findet eine mechanische
Entkopplung des Motors von dem beweglichen Teil statt, um Schäden zu verhindern.
Gleichzeitig kann eine elektrische oder elektronische Steuerung
den ansteigenden Motorstrom der Antriebsvorrichtung erfassen, um
den Motor sofort abzuschalten, bzw. anstelle des Schließvorgangs
den Öffnungsvorgang
einzuleiten. Danach hat der entsprechende Verbraucher die Gelegenheit,
seine Hand oder die zwischenliegenden Gegenstände aus dem Wirkungsbereich
des beweglichen Teils herauszunehmen, um einen neuen Schließvorgang
einzuleiten. Insgesamt gesehen kann somit ein hoher Sicherheitsstandard
beim kritischen Schließvorgang
des beweglichen Teils erreicht werden.
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Die
zuvor erwähnte Überlastkupplung
kann z.B. aus einer Rastkupplung oder einer Reibkupplung oder einer
entsprechenden Kombination der Kupplungen bestehen. Die Rastkupplung
kann ähnlich
zu einer Klauenkupplung ausgestaltet sein, wobei die einzelnen Klauen
angeschrägt
sind, um bei einer Überlast
selbständig
auszukuppeln. Sowohl die Rastkupplung als auch die Reibkupplung
kann federbelastet sein, um die entsprechenden Kupplungshälften aufeinander
pressen zu können.
Durch die definierte Federkraft kann das Auskupplungsmoment der Überlastkupplung
vorbestimmt werden. Der maximal zulässige Motorstrom, der erreicht
werden darf, bevor der Motor ab- oder umgeschaltet wird, sollte
auf das Auskupplungsmoment abgestellt sein.
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Um
möglichst
einen kleinen, aber leistungsstarken, Motor einsetzen zu können, ist
es ratsam, zusätzlich
ein Getriebe zwischen dem Motor und dem beweglichen Teil anzuordnen.
Durch das Getriebe können
hohe Motordrehzahlen in ein entsprechendes Drehmoment umgewandelt
werden, damit das bewegliche Teil mit ausreichender Kraft geöffnet oder geschlossen
werden kann.
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Ferner
hat es sich als zweckmäßig herausgestellt,
wenn der Motor zunächst
an dem Getriebe angreift und das Getriebe dann an der Überlastkupplung
vorgesehen ist, bevor die Kupplung an dem beweglichen Teil angreift.
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Weiterhin
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kasten, insbesondere
einen Handschuhfachkasten, mit einem abschließbaren Bereich bereitzustellen,
welches bequem und einfach und zugleich sicher über ein bewegliches Teil automatisch verschließbar oder
zu öffnen
ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe wird durch einen Kasten mit den technischen Merkmalen
gemäß des Anspruchs
14 gelöst.
Dabei kann der erfindungsgemäße Kasten
mit einer Betätigungsvorrichtung
nach den Ansprüchen
1 bis 9 und/oder mit einer Antriebsvorrichtung nach den Ansprüchen 10
bis 13 ausgestattet sein. Zur Verdeutlichung sei an dieser Stelle erwähnt, dass
auch nur die Betätigungsvorrichtung nach
den Ansprüchen
1 bis 9 ausreichend ist, oder nur die Antriebsvorrichtung nach den
Ansprüchen
10 bis 13, um einen erfindungsgemäßen Kasten zu erhalten. Selbstverständlich ist
auch eine beliebige Kombination der zuvor genannten Varianten der
erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung
und der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung
denkbar, um den erfindungsgemäßen Kasten
zu erhalten.
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Weitere
Maßnahmen
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen
ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
schematische dreidimensionale Darstellung eines erfindungsgemäßen Kastens
mit einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung,
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2 eine
Rückansicht
auf eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung,
und
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3 eine
Rückansicht
auf eine weitere erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung
mit einer Steuerscheibe.
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In
der 1 ist ein erfindungsgemäßer Kasten 100 dargestellt,
der insbesondere als ein Handschuhfachkasten verwendet werden kann. Üblicherweise
ist der gesamte Kasten 100 dafür im Armaturenbrettbereich
eines Fahrzeuges angeordnet, so dass nur die Frontseite des Kastens 100 sichtbar
ist. An dieser Frontseite ist einerseits die Betätigungsvorrichtung 10 angeordnet
und andererseits ein bewegliches Teils 101, welches den
Zugang zu einem abschließbaren
Bereich 102 freigeben kann. Der abschließbare Bereich 102 befindet
sich selbst innerhalb des Kastens 100 und ist in der vorliegenden 1 nicht
näher dargestellt.
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Nachfolgend
soll kurz die Bedienung des erfindungsgemäßen Kastens 100 beschrieben
werden. Damit sich der Handschuhfachkasten 100 öffnen lässt, muss
sich das Zylinderschloss 12, insbesondere der Schließzylinder 13,
in der Arbeitsstellung (I) befinden. Im vorliegenden Fall
befindet sich die Arbeitsstelle (I) ungefähr bei 12
Uhr. Folglich lässt
sich nun das bewegliche Teil 101 durch die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung 10 öffnen oder
schließen.
Zu diesem Zweck ist ein elektrisches Schaltelement 11 oberhalb
des Zylinderschlosses 12 angeordnet, wobei das elektrische
Schaltelement ein elektrisches Schaltsignal an ein elektromagnetisches Schloss 30 aussendet,
um dieses zu öffnen
oder zu schließen.
Drückt
nun ein Verbraucher in der geschlossenen Stellung des beweglichen
Teils 101 auf das oberhalb des Zylinderschlosses 12 angeordneten
Schaltelements 11, dann öffnet das elektromagnetische
Schloss 30 das bewegliche Teil 101. In der Regel
reicht die Gewichtskraft des beweglichen Teils 101 aus,
um eine komplette Freigabe des Zugangs für den abschließbaren Bereich 102 zu
bewirken. Optional kann an der Vorderseite des beweglichen Teils 101 eine
Handhabe 104 im beweglichen Teil 101 vorgesehen
sein, womit sich das bewegliche Teil 101 auch manuell öffnen lässt. Steht
das Fahrzeug mit dem integrierten Kasten 100 in einem gefährdeten Bereich
oder befindet es sich in der Werkstatt, so kann die Verrieglung
des elektromechanischen Schlosses 30 und damit des beweglichen
Teils 101 erfolgen, indem das Zylinderschloss 12 durch
den entsprechenden Schlüssel
auf die Schließstellung
(II) gebracht wird. Diese Schließstellung (II) kann
z.B. der 3 Uhr Stellung entsprechen. Kommt es nun zu einem Stromausfall,
so kann das bewegliche Teil 101 nur geöffnet werden, wenn der Schließzylinder 13 in seine Öffnungsstellung
(III) gedreht wird, die z.B. in der 9 oder 10 Uhr Stellung
angeordnet sein kann.
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Ist
bei dem zuletzt genannten Kasten 100 noch eine erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung 50 vorhanden,
so lässt
sich das bewegliche Teil 101 auch per Knopfdruck auf das
elektrische Schaltelement 11 vollständig öffnen oder schließen. Somit wirkt
das elektrische Schaltelement 11 bei einer Betätigung nicht
nur auf das elektromechanische Schloss 30, sondern auch
auf die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung 50.
Darüber
hinaus sind keine weiteren Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel
zu erwähnen.
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Ebenfalls
ist es denkbar, dass der erfindungsgemäße Kasten 100 nur über die
Antriebsvorrichtung 50 geöffnet bzw. geschlossen wird,
so dass auf ein zusätzliches
elektromechanisches Schloss 30 verzichtet werden kann.
In diesem Fall sorgt die Antriebsvorrichtung 50 dafür, dass
eine Bewegung des beweglichen Teils 101 verhindert wird,
sofern die Antriebsvorrichtung 50 gerade nicht mit Strom
beaufschlagt ist.
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In
der Öffnungsstellung
(III) des Zylinderschlosses 12 bzw. des Schließzylinders 13,
die ungefähr
der 10 Uhr Stellung entspricht, wird das bewegliche Teil 101 rein
mechanisch geöffnet.
Kommt nun das elektromechanische Schloss 30 zum Einsatz,
so wirkt die Betätigungsvorrichtung 10 über das
mechanische Verbindungselement 15 auf das elektromechanische
Schloss 30, um dieses bzw. damit das bewegliche Teil 101 zu öffnen. Kommt
dagegen nur die Antriebsvorrichtung 50 zum Einsatz, so
wirkt das mechanische Verbindungselement 15 direkt auf
die Antriebsvorrichtung 50, um diese mechanisch zu betätigen.
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Sofern
bei dem erfindungsgemäßen Kasten 100 sowohl
eine Betätigungsvorrichtung 10 als
auch eine Antriebsvorrichtung 50 zum Einsatz kommt, kann
es ausreichend sein, dass das mechanische Verbindungselement 15 nur
mit dem elektromechanischen Schloss 30 zusammen wirkt.
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Das
elektromechanische Schloss 30 und die Antriebsvorrichtung 50 sind
in der 1 gestrichelt dargestellt, da sie sich innerhalb
des Kastens 100 befinden. Die Antriebsvorrichtung 50 kann
z.B. mit einer bogenförmigen
Zahnstange zusammenwirken, die an einem Ende mit dem beweglichen
Teil 101 verbunden ist. Am anderen Ende der bogenförmigen Zahnstange
kann die Antriebsvorrichtung 50 in die Verzahnung der Zahnstange
eingreifen, um somit das bewegliche Teil 101 zu öffnen oder
zu schließen.
Sowohl das elektromechanische Schloss 30 als auch die Antriebsvorrichtung 50 können auch
an anderen Stellen im Kasten 100 angeordnet sein als an
den eingezeichneten Stellen. Auch ist es denkbar, dass insgesamt
zwei Antriebsvorrichtung 50 links- und rechtsseitig von
dem beweglichen Teil 101 angeordnet sind.
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In
der 2 ist teilweise eine Betätigungsvorrichtung 10 wiedergegeben.
In dieser Darstellung ist die Rückseite
des Zylinderschlosses 12 beispielhaft dargestellt. Wie
zu erkennen ist, weist das entsprechende Zylinderschloss 12 aus
der 2 die gleichen Schaltstellungen, nämlich die
Arbeitsstellung (I), die Schließstellung (II) und
die Öffnungsstellung
(III) wie aus 1 auf. An der linken Seite des Schließzylinders 13 ist
z.B. der Schalter 17 zur Ver- und Entriegelung des elektromechanischen
Schlosses 30 angeordnet. Dieser Schalter 17 wird über den kreisbogenförmigen Schaltnocken 19,
der seitlich am Schließzylinder 13 angeordnet
ist, geschaltet. Selbstverständlich
kann der Schaltnocken 19 auch bogenförmig, trapezförmig oder
andersartig ausgestaltet sein. An der rechten unteren Seite des
Schließzylinders 13 ist
das Notöffnungselement 14 vorgesehen, welches über einen
Mitnehmer 20, der an dem Zylinderschloss 12 angeordnet
ist, angreift. Der Mitnehmer 20 kann dazu dienen, um das
Ende eines Bowdenzuges, insbesondere der Seele eines Bowdenzuges,
aufzunehmen. Der Bowdenzug selbst stellt im vorliegenden Fall das
mechanische Verbindungselement 15 zwischen dem Zylinderschloss 12 und
dem elektromechanischen Schlosses 30 dar. Zur Einstellbarkeit
des Bordenzuges 15 kann die dargestellte Einstellvorrichtung 16 vorgesehen
sein. Diese Einstellvorrichtung 16 besteht aus der Halterung 25,
die ortsfest positioniert ist. An bzw. in der Halterung 25 ist ein
Verstellrad 16 angeordnet, um den Bowdenzug 15 zu
spannen oder zu entlasten. Das Verstellrad 16 selbst ändert sein
Abstand zur Halterung 25 sofern es herein- oder herausgedreht
wird. Zu diesem Zweck weist das Verstellrad 16 ein Gewinde
auf, welches mit einem Gegengewinde in der Halterung 25 zusammenwirkt.
Der rechts von der Halterung 25 weitergehende Bowdenzug 15 führt zum
elektromechanischen Schloss 30.
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Um
die bereits erwähnte
automatische Rückstellung
des Schließzylinders 13 aus
der Öffnungsstellung
(III) in die Arbeitsstellung (I) zu bewirken, kann
optional eine Feder 18 vorgesehen sein, die nur die zuvor
genannte Rückstellung
bewirkt. Diese Feder 18 ist beispielsweise rechts oberhalb
des Schließzylinders 13 ortsfest
am Kasten 100 oder der Betätigungsvorrichtung 10 angeordnet.
Die Feder 18 wirkt mit einem rausragenden Teil des Zylinderschlosses 12 bzw.
des Schließzylinders 13 zusammen,
sofern der Schließzylinder 13 aus
der Arbeitsstellung (I) in Richtung der Öffnungsstellung
(III) gedreht wird. Wird dagegen der Schließzylinder 13 aus der
Arbeitsstellung (I) in die Verriegelungsstellung (II) gedreht,
so ist die Feder 18 entkoppelt von dem Zylinderschloss 12.
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In
der 3 kommt bei einer weiteren Variante der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung 10 ein
Zylinderschloss 12 mit einer zusätzlichen Steuerscheibe 22 zum
Einsatz, die mit einem Steuerbolzen 23 zusammen wirkt.
Auch in der 3 ist die Betätigungsvorrichtung 10 nur
teilweise, vergleichbar zu 2, gezeigt.
Die Steuerscheibe 22 ist über eine zentrale Halteschraube 24 rückseitig
am Schließzylinder 13 angeordnet.
Die Steuerscheibe 22 ist selbst drehbar zum Schließzylinder 13 gelagert
und wird über
den Steuerbolzen 27, der rückseitig ortsfest an dem Schließzylinder 13 angeordnet
ist, bereichsweise – mittels
des Schließzylinders 13 – mitgedreht.
Zu diesem Zweck ist in der Steuerscheibe 26 eine bogenförmige Führungsnut 28 vorgesehen,
in welcher der Steuerbolzen 27 formschlüssig aufgenommen ist.
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In
der 3 befindet sich der Schließzylinder 13 in der
Arbeitsstellung (I). Bei einer Drehung des Schließzylinders 13 aus
der Arbeitsstellung (I) in die Schließstellung (II) wird
die Steuerscheibe 26 nicht mitgedreht, da nur der Steuerbolzen 27 in
der Führungsnut 28 verfahren
wird. Jedoch wird bei dieser Drehung der Schalter 17 durch
den bogenförmigen
Steuernocken 19 betätigt,
so dass das Zylinderschloss 12 in der Schließstellung
(II) das elektromechanische Schloss 30 verriegelt.
Der Steuernocken 19 kann entweder an dem Schließzylinder 13 oder der
Steuerscheibe 26 angeordnet sein.
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Wird
dagegen der Schließzylinders 13 aus der
Arbeitsstellung (I) in die Öffnungsstellung (III)
gedreht, so nimmt der Steuerbolzen 27, der sich am rechten
endseitigem Anschlag der bogenförmigen Führungsnut 28 befindet,
die Steuerscheibe 26 entsprechend der Drehung des Schließzylinders 13 mit. Folglich
wird der Bowdenzug 15 durch die Drehung der Steuerscheibe 26 und
dem damit verbundenen Mitnehmer 20 in der Öffnungsstellung
(III) betätigt.
In diesem Fall wirkt auch die Federkraft der Feder 18 auf
die Steuerscheibe 26, wodurch indirekt der Schließzylinder 13 zurück in die
Arbeitsstellung (II) gedreht wird. Die rückseitig
an dem Schließzylinder 13 angeordnete
Steuerscheibe 26 vollzieht damit nur gewisse Bewegungen
bzw. Drehung vom Schließzylinder 13 nach.
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- 10
- Betätigungsvorrichtung
- 11
- elektrisches
Schaltelement
- 12
- Zylinderschloß
- 13
- Schließzylinder
- 14
- Notöffnungselement
- 15
- mechanisches
Verbindungselement
- 16
- Einstellvorrichtung
- 17
- Schalter
- 18
- Feder
für 13
- 19
- Schaltnocken
- 20
- Mitnehmer
- 21
- Anzeigeelement
- 22
- Kurvenbahn
- 23
- Steuernocken
- 24
- Halteschraube
- 25
- Halterung
- 26
- Steuerscheibe
- 27
- Steuerbolzen
- 28
- Führungsnut
- 30
- elektromechanisches
Schloss
- 50
- Antriebsvorrichtung
- 100
- Kasten
- 101
- bewegliches
Teil, Klappe oder dergleichen
- 102
- abschließbarer Bereich
- 103
- Griffmulde
- 104
- Handhabe
- I
- Position
für die
Arbeitsstellung
- II
- Position
für die
Schließstellung
- III
- Position
für die Öffnungsstellung