DE4319178C2 - Resist-Zusammensetzung enthaltend ein Polymermaterial und einen Säuregenerator - Google Patents
Resist-Zusammensetzung enthaltend ein Polymermaterial und einen SäuregeneratorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung offenbart ein Copolymer aus
einem aliphatischen, polycyclischen Monomer, das ein alpha,
beta-ungesättigtes Nitril aufweist, mit einem bestimmten
copolymerisierbaren Monomer, und insbesondere Copolymere aus
1-(1′-Cyanoethenyl)adamantan oder 2-Norbornen-2-carbonitril mit
einem Acrylat- oder Methacrylatderivat. Diese Copolymere können
als funktionelle Polymermaterialien für verschiedene elektri
sche, optische und medizinische Anwendungen verwendet werden.
Die Erfindung betrifft Resist-Zusammensetzungen des
Typus mit chemischer Verstärkung, die das
Copolymer und einen Photosäuregenerator enthält.
Diese Zusammensetzungen werden vorteilhaft als Resistmateria
lien insbesondere in der Herstellung von hochintegrierten Halb
leiteranordnungen verwendet.
Bestimmte Verbindungen mit einem Adamantan-Skelett und ei
nem Substituenten, der eine polymerisierbare Doppelbindung auf
weist, sind bekannt. Diese Verbindungen sind z. B. 1-Vinylada
mantan und 1-Isopropenyladamantan. Die einzigen, von solchen
bekannten Adamantanverbindungen erhaltenen Polymermaterialien
sind Homopolymere, die unter Verwendung eines kationischen Ka
talysators, wie Aluminiumbromid, hergestellt wurden (Miljenko
uani et al., J. Polym. Sci., Polym. Lett. Ed., 19, S. 387-9,
(1981)), und Radikalcopolymere aus einer solchen Adamantanver
bindung mit Maleinsäureanhydrid oder Maleinimid mit einer Dop
pelbindung, die eine sehr geringe Elektronendichte aufweist.
Als ungesättigte Verbindungen mit einem Norbornen-Skelett
sind viele Verbindungen bekannt, inklusive z. B. Norbornylen und
5-Vinyl-2-norbornen. Ebenso sind viele Polymere bekannt, die
solche bekannten Norbornenverbindungen als einen Hauptteil ver
wenden. Copolymere aus 2-Norbornen-2-carbonitril und einem
Acrylat- oder Methacrylatderivat gemäß der vorliegenden
Erfindung sind jedoch nicht bekannt. Mit 1,2-substituierten
olefinischen Verbindungen, wie Norbornylen, werden ferner die
einzigen Polymere, die bekannt sind, durch eine Ringöff
nungspolymerisation durch einen Lewissäure-Katalysator, wie Ti
tantetrachlorid, erhalten, und die
durch Radikalpolymerisation einer solchen Verbindung mit
Maleinsäureanhydrid oder Maleinimid mit einer Doppelbindung,
die eine sehr geringe Elektronendichte aufweist, erhalten wer
den.
Die Veröffentlichung Vysokomol. Soed. 22 (1980) Ser. B, Nr. 1,
S. 3-4 ref. in Hochmolekularbericht 11384/80 bezieht sich
lediglich auf die Erforschung der Polymerisation von Vinyl-1-adamantan-ester
und Methacroyl-3-adamantan und beschreibt die
Eigenschaften des erhaltenen Copolymers. Demgegenüber ist die
erfindungsgemäße Adamantanverbindung kein Ester einer
Carbonsäure und enthält darüberhinaus eine Nitrilgruppe. Die
erfindungsgemäße Adamantanverbindung unterscheidet sich somit
strukturell von den vorbeschriebenen Verbindungen.
Die DE-PS 12 62 601 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von
Cyanogruppen enthaltenden Copolymerisaten. Diese haben jedoch
eine andere Struktur als die Resistzusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung, sie unterscheiden sich voneinander in
der Position des Nitril (-CN). Dabei ist insbesondere darauf
hinzuweisen, daß bei dieser Entgegenhaltung eine Cyanogruppe
mit einem Kohlenstoffatom verbunden ist, welches ein
cycloaliphatisches Skelett bildet.
Sowohl die früheren Adamantanverbindungen als auch
Norbornenverbindungen können so begrenzte Copolymere zur
Verfügung stellen, wie jene, die oben ausgeführt sind, können
aber nicht andere zur Verfügung stellen, wie jene, die durch
Polymerisation zwischen einer Adamantan- oder Norbornenverbin
dung und einem Monomer, das eine breitere Verwendung
besitzt, wie eine Acryl- oder Methacrylverbindung, erhalten
werden. Die früheren Adamantan- und Norbornenverbindungen ma
chen es daher schwierig, copolymerisierte Materialien so zu mo
difizieren, daß erwünschte Eigenschaften erhalten werden.
Wenn zum Beispiel die früheren Copolymere als Photoresist-Materialien
angewendet werden, die für ein photolithographi
sches Verfahren bei der Herstellung von Halbleiteranordnungen
verwendet werden, weisen die Copolymere Nachteile auf und sind
auf Grund der Härte des Copolymers schwierig zu einem dünnen
Film zu verarbeiten, und verhindern auf diese Weise die
Herstellung eines feinen Resistmusters, was ihrer hohen
Absorption von Strahlen im fernen Ultraviolett zuzuschreiben
ist. Fortgeschrittene photolithographische Verfahren, die in
der Herstellung von Halbleiteranordnungen angewendet werden,
erfordern insbesondere Photoresist-Materialien, die einer
Strahlung mit kürzerer Wellenlänge gegenüber, wie Strahlen des
fernen Ultraviolett, eine hohe Transparenz aufweisen, um so die
Produktion von immer höher integrierten Anordnungen zu ermögli
chen. Es wäre daher für den Stand der Technik der Herstellung
hochintegrierter Halbleiteranordnungen nützlich, ein Resistma
terial zur Verfügung zu stellen, das ausgezeichnete Eigen
schaften besitzt, von dem feinere Resistfilme erhalten
werden können.
Die Adamantan-Verbindung
1-(1′-Cyanoethenyl)adamantan, die als Ausgangsmaterial für die
Copolymere der Erfindung verwendet werden kann,
war nicht bekannt.
Es ist Ziel der Erfindung, neue Resist-Zusammensetzungen
zur Verfügung zu stellen, die das Copoly
mer der Erfindung als Basisharz verwenden, und die die
Bildung eines feineren Resistmusters erlauben.
In einem Aspekt der Erfindung wird ein Copolymer aus
1-(1′-Cyanoethenyl)adamantan mit einem Acrylat- oder Methacrylat
derivat zur Verfügung gestellt,
wie es im Patentanspruch 1 gekennzeichnet ist.
Gemäß der Erfindung wird eine Resist-Zusammensetzung
zur Verfügung gestellt, die enthält:
ein Copolymer aus 1-(1′-Cyanoethenyl)adamantan mit einem Acrylat- oder Methacrylatderivat, wie es in den Patentansprüchen angegeben ist.
ein Copolymer aus 1-(1′-Cyanoethenyl)adamantan mit einem Acrylat- oder Methacrylatderivat, wie es in den Patentansprüchen angegeben ist.
Beide Copolymere, die in den Resist-Zusammensetzungen der
Erfindung verwendet werden, besitzen ein Durchschnittsmoleku
largewicht von 2.000 bis 1.000.000, und vorzugsweise von 5.000
bis 100.000. Das Verhältnis von m zu n im Copolymer ist
vorzugsweise 30 : 70 bis 70 : 30, mehr bevorzugt 40 : 60 bis 60 : 40,
und am meisten bevorzugt etwa 50 : 50. In den Resist-Zusammenset
zungen der Erfindung ist der Säuregenerator in einer Menge von
1 bis 50 Gew.-%, und bevorzugt von 5 bis 20 Gew.-%, vorhanden,
bezogen auf das Gewicht des in der Zusammensetzung verwendeten
Copolymers.
Das durch die Formel (1) dargestellte Copolymer wird
unter Verwendung von 1-(1′-Cyanoethenyl)adamantan und einem
Acrylat- oder Methacrylatderivat als Ausgangsmaterialien
hergestellt. Ebenso wird das durch die Formel (2) dargestellte
Copolymer unter Verwendung von 2-Norbornen-2-carbonitril
hergestellt. Die Ausgangsmaterialien können unter Verwendung
eines Azo-Radikalinitiators, wie Azoisobutyronitril, radikalpo
lymerisiert werden, oder können unter Verwendung einer Alkylli
thiumverbindung, wie n-Butyllithium, oder eines Grignard-Reagenzes,
wie Phenylmagnesiumbromid, in einem aromatischen
Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie Benzol oder Toluol, und un
ter einer inerten Atmosphäre von z. B. Stickstoff oder Argon
anionenpolymerisiert werden. Die Ausgangsmaterialien können
weiters unter Verwendung eines Metallalkoxid-Reagens, wie Kali
um-tert.-Butoxyd, in Tetrahydrofuran und einer Atmosphäre aus
inertem Gas, wie Stickstoff oder Argon, anionenpolymerisiert
werden.
Die Verbindungen, die mit 1-(1′-Cyanoethenyl)adamantan
oder 2-Norbornen-2-carbonitril copolymerisiert werden, sind
nicht auf Acrylat- und Methacrylatderivate beschränkt, solange
sie Monomere mit Q- und e-Werten ähnlich jenen der Acrylat- oder
Methacrylatverbindung sind. Die Verfahren zur Copolymeri
sation sind ebenso nicht beschränkt, obgleich eine anionische
Copolymerisation, die ein Metallalkoxid-Reagenz in Tetrahy
drofuran und eine Atmosphäre aus inertem Gas, wie Stickstoff
oder Argon, anwendet, bevorzugt ist.
Die Copolymere der Erfindung sind in einer Reihe von An
wendungen brauchbar, wie in elektrischen, optischen und
medizinischen Verwendungen.
Die Copolymere der Erfindung sind insbesondere für
Basisharze in Resist-Zusammensetzungen brauchbar, die zur Bil
dung feinerer Muster in lithographischen Verfahren während der
Herstellung von Halbleiteranordnungen verwendet werden. Die Er
findung stellt auf diese Weise neue Typen von Resistmaterialien
zur Verfügung, die Copolymere enthalten, die die folgende
Formel besitzen:
worin
R Wasserstoff oder eine Methylgruppe ist;
R′′ eine tert.-Butylgruppe oder Tetrahydropyranylgruppe ist und
m und n ganze Zahlen größer null sind, und das Verhältnis m zu n vorzugsweise 30 : 70 bis 70 : 30, mehr bevorzugt 40 : 60 bis 60 : 40, und am meisten bevorzugt etwa 50 : 50, ist;
R′′ eine tert.-Butylgruppe oder Tetrahydropyranylgruppe ist und
m und n ganze Zahlen größer null sind, und das Verhältnis m zu n vorzugsweise 30 : 70 bis 70 : 30, mehr bevorzugt 40 : 60 bis 60 : 40, und am meisten bevorzugt etwa 50 : 50, ist;
und die
Zusammensetzung ferner einen Säuregenerator enthält. Das
Copolymer in der Resist-Zusammensetzung besitzt ein Durch
schnittsmolekulargewicht von 2.000 bis 1.000.000, und vorzugs
weise von 5.000 bis 100.000. Der Säuregenerator ist in der Zu
sammensetzung in einer Menge von 1 bis 50 Gew.-%, und vorzugs
weise von 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Copoly
mers in der Zusammensetzung, vorhanden.
Die Resist-Zusammensetzung der Erfindung, die einen
Säuregenerator enthält, ist ein Typ Resistmaterial, das als
chemisch verstärktes Resist bekannt ist. In einem solchen che
misch verstärkten Resist setzt der Säuregenerator durch
Aussetzen z. B. an Licht, Säure frei, und die generierten Säuren
katalysieren dann die Entschützung des säureempfindlichen
Esters im Copolymer, wodurch das Copolymer in einer alkalischen
Lösung löslich wird. Die Entschützung des säureempfindlichen
Esters generiert auch Säuren, die wiederum in der weiteren
Reaktion teilnehmen.
In den Resist-Zusammensetzungen der Erfindung werden
vorzugsweise Copolymere verwendet, die eine R′′-Gruppe auf
weisen, die vom Ester unter Säureeinwirkung leicht entschützbar
sind und gleichzeitig zusätzliche Säure generieren. Die aus dem
Copolymer entfernte Estergruppe sollte stabil sein. R′′-Gruppen,
die in der Zusammensetzung vorzugsweise verwendet
werden, sind z. B. tert.-Butyl- und Tetrahydropyranylgruppen.
Dieser Vorzug basiert auf der Natur dieser Gruppen, die oben
erwähnten Anforderungen und Verfügbarkeiten zu erfüllen.
Herkömmliche phenolische Photoresists auf Novolakbasis be
sitzen Nachteile, daß sie mittelmäßige Resistmuster und eine
geringe Empfindlichkeit vorsehen, wenn sie mit Strahlen kurzer
Wellenlänge, wie Strahlen des fernen Ultraviolett, bestrahlt
werden, weil diese Resists Strahlen mit kurzer Wellenlänge
stark absorbieren. Die Resists sind zum Beispiel ArF-Excimer-Laserlicht
gegenüber, das eine Wellenlänge von 193 nm
besitzt, opak und weisen eine geringe Transparenz sogar für
KrF-Excimer-Laserlicht mit einer Wellenlänge von 248 nm
auf. Im Gegensatz dazu besitzen die erfindungsgemäßen Copoly
mere eine hohe Transmission von etwa 90% für Licht einer Wel
lenlänge von 248 nm und eine Transmission von etwa 50%
für Licht von 193 nm. Die Resist-Zusammensetzungen, die
das Copolymer gemäß der Erfindung enthalten, können auf diese
Weise nicht nur KrF-Excimer-Laser ausgesetzt werden, sondern
auch ArF-Excimer-Laser mit kürzerer Wellenlänge, um das
erwünschte Resistmuster zu bilden, in Kombination mit einem ge
eigneten Photosäurenerzeuger.
Die erfindungsgemäßen Resist-Zusammensetzungen des Typ
mit chemischer Verstärkung besitzen eine hohe Empfindlichkeit,
weil die Säure, die aus dem Säuregenerator an den belichteten
Bereichen in einem Resistfilm freigesetzt wird, die Kettenreak
tion der Entschützung von säureempfindlichem Ester verursacht,
und sind in der Lage, in einer wäßrigen alkalischen Lösung
entwickelt zu werden, weil sich die belichteten Bereiche zu al
kalilöslichen Carbonsäuren umwandeln. Die Löslichkeit der Harz
zusammensetzung in einer alkalischen Lösung verhindert ferner
das Quellen des gebildeten Resistmusters nach Entwicklung, im
Gegensatz zur Verwendung eines organischen Lösungsmittels als
einen Entwickler. Auf diese Weise ist es unter Verwendung der
Resist-Zusammensetzungen der Erfindung möglich, feine Resistmu
ster in kurzen Belichtungszeiten zu bilden. Es ist ferner ent
deckt worden, daß aliphatische polycyclische Verbindungen, wie
Adamantanverbindungen, eine hohe Trockenätz-Beständigkeit auf
weisen, die bei der Herstellung von Halbleiteranordnungen ange
wendet wird. Die erfindungsgemäßen Resist-Zusammensetzungen
weisen eine hohe Trockenätz-Beständigkeit auf und sind vielver
sprechende, chemisch verstärkte Resist-Zusammensetzungen eines
neuen Typus.
In den Resist-Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
kann jeder Photosäuregenerator verwendet werden. Die angespro
chenen Photosäuregeneratoren
sind z. B. die folgenden:
- (1) Triarylsulfoniumsalze, zum Beispiel worin X PF6⁻, AsF6⁻, SbF5⁻, BF4⁻ und CF3SO3⁻ bedeutet;
- (2) Diaryljodoniumsalze, zum Beispiel worin X PF6⁻, AsF6⁻, SbF5⁻, BF4⁻ und CF3SO3⁻ bedeutet;
- (3) Sulfonate, zum Beispiel
- (4) Halogenide, zum Beispiel worin X Br oder Cl ist.
1-(1′-Cyanoethenyl)adamantan
ist
eine Verbindung mit der Formel:
Die Adamantanverbindung besitzt in ih
rem Molekül eine Cyanoethenylgruppe. Diese Cyanoethenylgruppe
besitzt eine hohe Polymerisationsaktivität, im Gegensatz zur
Vinylgruppe und zur Isopropenylgruppe in den bekannten Adaman
tanverbindungen 1-Vinyladamantan bzw. 1-Isopropenyladamantan
und macht daher die Adamantanverbindung mit einem
anderen polymerisierbaren Monomer copolymerisierbar, um dadurch
auf einfache Weise ein erwünschtes Copolymer zur Verfügung zu
stellen. Die Adamantanverbindung wird bevor
zugt mit einem Acrylat- oder Methacrylatderivat copolymeri
siert.
Mit dem 1-(1′-Cyanoethenyl)adamantan
können weiters Reaktionen vorgesehen werden, die ein Was
serstoffatom in der Adamantylgruppe durch ein anderes Atom oder
durch eine andere Gruppe ersetzen, oder an der Stelle
der Cyanogruppe stattfinden. Diese Verbindung kann daher
allgemein als Ausgangsmaterialien für die organische Synthese
von Polymeren, Arzneimitteln, Pestiziden
verwendet werden.
Einem gut gerührten 100-Milliliter-Dreihalskolben,
versehen mit einem Gummiseptum, einem Calciumchloridröhrchen
und einem Dimroth-Kühler und enthaltend einen mit Polytetra
fluorethylen (PTFE) beschichteten Rührknochen wurden 17,115
Gramm (96 Millimol) Adamantylmethylketon, 500 Milligramm
Zinkjodid und 20 Milliliter wasserfreies Methylenchlorid
zugegeben. Das Gemisch wurde dann unter einer Stickstoffat
mosphäre bei 10°C gerührt. In dieses Gemisch wurden 10 Gramm
(100,8 Millimol) Cyanotrimethylsilan (TMSCN) tropfenweise unter
Verwendung einer Kanüle eines PTFE-Röhrchens eingetragen. Nach
einstündigem Rühren wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtempera
tur erwärmen gelassen, und die Lösung wurde weitere 4 Stunden
gerührt. Nach der Beendigung der Reaktion mit
tels Dünnschichtchromatographie wurde das Lösungsmittel im Va
kuum entfernt, und dann wurde der Rückstand mittels Silicagel-Säulenchromatographie
gereinigt. Eine nachfolgende Eluierung
mit 2 und 4% Ethylacetat/Hexan ergab 1-(1′-Cyano-1′-trimethyl
siloxyethyl)adamantan als weiße Kristalle, und die Ausbeute war
26,4 Gramm (quantitativ). Durch die Infrarot-Spektrophotometrie
der Verbindung wurde das folgende Ergebnis (KBr, Plättchen, cm-1)
erhalten:
2905, 2659 (vw), 2227 (vw), 1449, 1252, 1127, 1002, 866, 843, 764, 627.
2905, 2659 (vw), 2227 (vw), 1449, 1252, 1127, 1002, 866, 843, 764, 627.
Einem 200-Milliliter-Erlenmeyer-Kolben, enthaltend einen
PTFE-beschichteten Rührknochen wurden 9,11 Gramm (32,9 Milli
mol) 1-(1′-Cyano-1′-trimethylsiloxyethyl)adamantan, 15 Millili
ter Tetrahydrofuran und 15 Milliliter 2 N Chlorwasserstoffsäure
zugegeben. Dann wurde der Kolben mit einem Dimroth-Kühler aus
gestattet und das Gemisch bei 80°C stark gerührt. Nach
zehnstündigem Rühren wurde das Verschwinden des Ausgangsmateri
als mittels Dünnschichtchromatographie bestätigt. Danach wurde
die Reaktionslösung auf 0°C gekühlt und eine verdünnte
wäßrige Kaliumhydrogencarbonatlösung langsam mit
starkem Schütteln zur Neutralisation zugegeben.
Dann wurde die Ölschicht mit einem Trenntrichter abge
trennt. Die Wasserschicht wurde dreimal mit Diethylether
extrahiert und die Extrakte vereinigt. Die ätherische
Lösung wurde mit Salzlauge gewaschen und mit wasserfreiem Na
triumsulfat getrocknet. Das Natriumsulfat wurde ausfiltriert
und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt, um dadurch
weiße Kristalle des Rohprodukts 1-(1′-Cyano-1′-hy
droxyethyl)adamantan zu ergeben.
Ausbeute: 6,71 Gramm (quantitativ).
IR (KBr, Plättchen, cm-1): 3506, 2909, 2678 (vw), 2226 (w), 1451, 1355, 1134, 919, 819.
Ausbeute: 6,71 Gramm (quantitativ).
IR (KBr, Plättchen, cm-1): 3506, 2909, 2678 (vw), 2226 (w), 1451, 1355, 1134, 919, 819.
Da die Anwesenheit von Nebenprodukten nicht beobachtet
wurde, wurde die hergestellte Verbindung für die nachfolgende
Reaktion ohne Reinigung verwendet.
Einem 200-Milliliter-Erlenmeyer-Kolben, enthaltend einen
PTFE-beschichteten Rührknochen wurden 8,80 Gramm (42,9 Milli
mol) 1-(1′-Cyano-1′-hydroxyethyl)adamantan zugegeben. Danach
wurden 60 Milliliter wasserfreies Pyridin und 11,7 Milliliter
(129 Millimol) Phosphoroxychlorid zugegeben und unter Rühren unter Rückfluß
gelassen. Zehn Stunden danach wurde das Verschwin
den des Ausgangsmaterials durch Dünnschichtchromatographie be
stätigt und dann die Lösung auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Die Reaktionslösung wurde mit Diethylether verdünnt
und die verdünnte Lösung langsam in 200 Milliliter 4 N
Chlorwasserstoffsäure und Eis bei 0°C unter starkem Rühren ge
gossen. Es wurde Eis zugegeben, um die Temperatur der Lösung
bei 0°C zu halten. Nachdem die verdünnte Lösung vollständig zu
gegeben war, wurde das Rühren für eine zusätzliche Stunde wei
tergeführt.
Danach wurde die Ölschicht abgetrennt und die Wasser
schicht dreimal mit Diethylether gewaschen. Die Extrakte
wurden vereinigt und das erhaltene Gemisch mit verdünn
ter wäßriger Kaliumhydrogencarbonat-Lösung und Salzlauge ge
waschen und mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Danach
wurde das Natriumsulfat abfiltriert und das Lösungsmittel im
Vakuum entfernt. Dann wurde der Rückstand mittels
Silicalgel-Säulenchromatographie gereinigt und die in 4/96
Diethylether/Hexan eluierte Fraktion gesammelt.
Das erhaltene 1-(1′-Cyanoethenyl)adamantan war eine
farblose klare Flüssigkeit. Die Ausbeute dieses Produktes war
7,62 Gramm (94,8 Prozent). Die Ergebnisse der Infrarot-Spektro
photometrie (IR) (KBr, rein, cm-1), der 1H-NMR- und 13C-NMR-spektroskopischen
Analysen (CDCl3, δ, TMS als innerer Standard)
sind unten gezeigt:
IR: 2906, 2680, 2220 (m), 1614, 1452, 931, 927;
1H-NMR: 5,81 (1H, Singulett), 5,63 (1H, Singulett), 2,08 (3H, Multiplett), 1,77-1,63 (12H, Multiplett);
13C-NMR: 134,1 (S), 126,1 (T), 117,8 (S), 4,05 (T), 36,8 (S), 36,3 (T), 28,1 (D).
IR: 2906, 2680, 2220 (m), 1614, 1452, 931, 927;
1H-NMR: 5,81 (1H, Singulett), 5,63 (1H, Singulett), 2,08 (3H, Multiplett), 1,77-1,63 (12H, Multiplett);
13C-NMR: 134,1 (S), 126,1 (T), 117,8 (S), 4,05 (T), 36,8 (S), 36,3 (T), 28,1 (D).
Von den IR-Daten ist der Peak bei 2220 cm-1 das Ergebnis
des alpha,beta-ungesättigten Nitrils in der Adamantanverbin
dung, und der Peak bei 1614 cm-1 ist die konjugierte Doppelbin
dung. Von den 1H-NMR-Daten resultieren die Peaks bei 5,81 und
5,63 ppm vom Methylenproton in der Cyanoethenylgruppe, und der
Peak bei 2,08 ppm vom Methynproton im Adamantan-Skelett. Der
Peak bei 117,8 ppm der 13C-NMR-Daten resultiert vom Kohlen
stoffatom in der Cyanogruppe.
Einem gut gerührten 200-Milliliter-Dreihalskolben,
versehen mit einem Gummiseptum, einem Calciumchloridröhrchen
und einem Dimroth-Kühler und enthaltend einen mit Polytetra
fluorethylen (PTFE) beschichteten Rührknochen wurden 20,19
Gramm (183,3 Millimol) 2-Norbornanon, 1 Gramm Zinkjodid und 50
Milliliter wasserfreies Methylenchlorid zugegeben. Das Gemisch
wurde dann unter einer Stickstoffatmosphäre bei -20°C gerührt.
Dieser Lösung wurden 20 Gramm (201,6 Millimol) TMSCN tropfen
weise unter Verwendung einer Kanüle eines PTFE-Röhrchens
eingetragen. Zwei Stunden später wurde das Reaktionsgemisch auf
Raumtemperatur erwärmen gelassen und die Reaktionslösung
weitere 6 Stunden gerührt. Nach der Beendigung
der Reaktion mittels Dünnschichtchromatographie wurde das Lö
sungsmittel in Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde dann
mittels Silicagel-Säulenchromatographie gereinigt, um dadurch
2-Cyano-2-trimethylsiloxynorbornan (das Gemisch von en
do:exo=8 : 1) vorzusehen, das eine hellgelbe Flüssigkeit war.
Ausbeute: 38,27 Gramm (quantitativ).
IR (KBr, rein, cm-1): 2962, 2877 (m), 2229 (w), 1456, 1254, 1176, 1104, 910, 846, 758.
Ausbeute: 38,27 Gramm (quantitativ).
IR (KBr, rein, cm-1): 2962, 2877 (m), 2229 (w), 1456, 1254, 1176, 1104, 910, 846, 758.
In einen 200-Milliliter-Erlenmeyer-Kolben wurden 38,37
Gramm (183,3 Millimol) 2-Cyano-2-trimethylsiloxynorbornan, das
in A erhalten wurde, ein PTFE-beschichteter Rührknochen, 30
Milliliter Tetrahydrofuran, 10 Milliliter Wasser und 1 Millili
ter 2 N Chlorwasserstoffsäure gegeben. Dieses Gemisch wurde bei
Raumtemperatur stark gerührt. Drei Stunden später wurde das
Verschwinden der Norbornan-Ausgangsverbindung mittels Dünn
schichtchromatographie bestätigt, 1 Milliliter wäßriger 2
N Kaliumhydrogencarbonatlösung wurde dann dem Reaktionsgemisch
zugegeben, und das Gemisch wurde 5 Minuten lang stark gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde in Wasser gegossen und dreimal mit
Diethylether extrahiert, die Extrakte wurden vereinigt, mit
Salzlauge gewaschen und mit wasserfreiem Natriumsulfat getrock
net. Das Natriumsulfat wurde dann abfiltriert. Danach wurde das
Lösungsmittel im Vakuum entfernt, um dadurch ein Rohprodukt zu
ergeben. Eine Destillation des Rohproduktes unter vermindertem
Druck ergab 2-Cyano-2-hydroxynorbornan (exo/endo-Gemisch) als
eine farblose, klare Flüssigkeit mit einem Siedepunkt von 85,5-86,0°C
(0,35 mmHg).
Ausbeute: 21,41 Gramm (84,5%).
IR (KBr, rein, cm-1): 3420 (S), 2962, 2877, 2238 (m), 1455, 1312, 1173, 1074 (s), 819, 981.
Ausbeute: 21,41 Gramm (84,5%).
IR (KBr, rein, cm-1): 3420 (S), 2962, 2877, 2238 (m), 1455, 1312, 1173, 1074 (s), 819, 981.
In einen trockenen 200-Milliliter-Erlenmeyer-Kolben wurden
7,12 Gramm (51,5 Millimol) 2-Cyano-2-hydroxynorbornan, erhalten
in (ii), und ein PTFE-beschichteter Rührknochen gegeben. Der
Kolben wurde dann voll mit Stickstoff gespült und 60 Millili
ter wasserfreies Pyridin und 14,1 Milliliter (155 Millimol)
Phosphoroxychlorid zugegeben. Die vermischte Lösung
wurde dann unter Rückfluß gerührt. Zehn Stunden später wurde
das Verschwinden der Ausgangsverbindung mittels Dünn
schichtchromatographie bestätigt und die Lösung dann auf
Raumtemperatur abkühlen gelassen. Dann wurde das Reaktionsge
misch mit Diethylether auf ein Volumen von 200 Milliliter ver
dünnt und die verdünnte Lösung langsam in 200 Milliliter
bewegter 4 N Chlorwasserstoffsäure und Eis bei 0°C mit starkem
Rühren gegossen. Eis wurde zugegeben, um die Temperatur der Lö
sung bei 0°C zu halten. Nachdem die verdünnte Lösung gänzlich
zugegeben war, wurde noch 1 Stunde lang weitergerührt.
Danach wurde unter Verwendung eines Trenntrichters die Ölschicht
abgetrennt und die Wasserschicht dann dreimal
mit Ether extrahiert. Die Extrakte wurden vereinigt und mit einer
verdünnten wäßrigen Kaliumhydrogencarbonatlösung und
Salzlauge gewaschen und mit wasserfreiem Natriumsulfat getrock
net. Das Natriumsulfat wurde dann abfiltriert, das Lösungsmit
tel im Vakuum entfernt und der erhaltene Rückstand einer
Vakuumdestillation unterworfen, um 2-Norbornen-2-carbonitril
(84% Reinheit) als eine farblose klare Flüssigkeit zu ergeben;
Sp: 57-58°C (4-5 mmHg).
Ausbeute: 4,21 Gramm (68,0%).
IR (KBr, rein, cm-1): 2973, 2876, 2215 (s), 1580 (m), 1447 (m), 1314, 879, 603.
1H-NMR (CdCl3, δ, TMS als innerer Standard): 6,89 (1H, d, J = 3,2 Hz), 3,15 (1H, S), 3,07 (1H, M), 1,9 ≈ 1,63 (2H, M), 1,62-1,47 (1H, M), 1,32-1,03 (3H, M).
13C-NMR (CDCl3, δ): 152,7 (D), 118,9 (S), 116,5 (S), 48,5 (T), 45,3 (D), 43,3 (D), 42,2 (T), 24,0 (T).
Sp: 57-58°C (4-5 mmHg).
Ausbeute: 4,21 Gramm (68,0%).
IR (KBr, rein, cm-1): 2973, 2876, 2215 (s), 1580 (m), 1447 (m), 1314, 879, 603.
1H-NMR (CdCl3, δ, TMS als innerer Standard): 6,89 (1H, d, J = 3,2 Hz), 3,15 (1H, S), 3,07 (1H, M), 1,9 ≈ 1,63 (2H, M), 1,62-1,47 (1H, M), 1,32-1,03 (3H, M).
13C-NMR (CDCl3, δ): 152,7 (D), 118,9 (S), 116,5 (S), 48,5 (T), 45,3 (D), 43,3 (D), 42,2 (T), 24,0 (T).
Es wurde eine Reihe von Copolymeren aus
1-(1′-Cyanoethenyl)adamantan mit einem Methacrylatderivat syntheti
siert wie folgt:
In einem 50-Milliliter-Dreihalskolben, der mit einem
Röhrchen zum Einbringen von Stickstoff, einem Calciumchloridröhrchen,
einem Dimroth-Kühler und einem PTFE-beschichteten
Rührknochen versehen war, wurden 5 Gramm (26,7 Millimol)
1-(1′-Cyanoethenyl)adamantan und 2,67 Gramm (26,7 Millimol) Methylme
thacrylat zugegeben und Stickstoff durch die Lösung im
Kolben 20 Minuten lang geblasen. Dann wurden der Lösung 175
Milligramm (1 ,06 Millimol) Azobisisobutyronitril zugegeben und
bei 75°C gerührt, während langsam Stickstoff eingebracht
wurde. Zwölf Stunden später wurde die Reaktionslösung in 1 Li
ter Hexan getropft, das eine kleine Menge Hydrochinon ent
hielt, und das erhaltene Präzipitat wurde mit einem Glasfilter
abfiltriert. Das filtrierte Präzipitat wurde bei 50°C und 66 Pa (0,5 mmHg)
6 Stunden lang getrocknet. Das erhaltene Pulver wurde in
Tetrahydrofuran gelöst und erneut der Fällung und dem Trocknen
unterworfen, wie oben beschrieben. Weiters wurde das frisch er
haltene Pulver gelöst, gefällt und bei 50°C und 66 Pa (0,5 mmHg) 12
Stunden lang getrocknet, um dadurch 566 Milligramm Copolymer
(7,4% Ausbeute) als weißes Pulver herzustellen, das durch
die folgenden Einzelheiten charakterisiert wurde:
Zusammensetzungsverhältnis:
Adamantan : Methacrylat = 10 : 90;
Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw): 3100;
Polydispersionsindex (Mw/Mn): 1,22;
IR (KRS-5, cm-1): 2993, 2951, 2233 (vw), 1733 (s), 1484, 1450, 1242, 1193, 1150, 989 (m), 751 (w).
Adamantan : Methacrylat = 10 : 90;
Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw): 3100;
Polydispersionsindex (Mw/Mn): 1,22;
IR (KRS-5, cm-1): 2993, 2951, 2233 (vw), 1733 (s), 1484, 1450, 1242, 1193, 1150, 989 (m), 751 (w).
In den IR-Daten bedeuten die Abkürzungen s, m, w und vw
stark, mittel, schwach bzw. sehr schwach.
Einem gut gerührten 100-Milliliter-Dreihalskolben, der mit
einem Röhrchen zum Einbringen von Stickstoff, einem Calcium
chloridröhrchen und einem Gummiseptum ausgestattet war und ei
nen PTFE-beschichteten Rührknochen enthielt, wurden 8,70 Gramm
(46,4 Millimol) 1-(1′-Cyanoethenyl)adamantan, 4,4 Gramm (30,9
Millimol) tert.-Butylmethacrylat, 347 Milligramm (3,1 Millimol)
Kalium-tert.-Butoxid und 15,5 Milliliter Tetrahydrofuran
zugegeben und das Gemisch unter einer Stickstoffatmo
sphäre bei 0°C gerührt. 3,1 Milliliter (3,1 Millimol) einer 1 M
Tetrahydrofuranlösung von 18-Krone-6 (Kronenether) wurden langsam zugegeben,
dann die erhaltene Lösung 2 Stunden lang bei 0°C ge
rührt und danach bei Raumtemperatur 17 Stunden lang. Die Reak
tion wurde durch Zugeben von 10 Milliliter Tetrahydrofuran
(Handelsgüte) beendet. Danach wurde die Reaktionslösung in 1,5
Liter Methanol getropft, das erhaltene Präzipitat mit ei
nem Glasfilter abfiltriert und bei 50°C und 0,2 mmHg 6 Stunden
lang getrocknet. Das erhaltene Pulver wurde in Tetrahydrofuran
gelöst und erneut einer Fällung, Filtration und Trocknung un
terworfen, wie oben beschrieben, um dadurch ein frisches Pulver
zu erhalten. Dieses Pulver wurde ferner in Tetrahydrofuran ge
löst, und wurde danach einer Fällung, Filtration und einem
Trocknen bei 50°C und 26 Pa (0,2 mmHg) 12 Stunden lang unterworfen, um
dadurch 2,93 Gramm Copolymer (22,4% Ausbeute) als weißes Pul
ver zu erhalten, das durch die folgenden Einzelheiten cha
rakterisiert wurde:
Zusammensetzungsverhältnis:
Adamantan : Methacrylat = 20 : 80;
Mw: 17.000;
Polydispersionsindex (Mw/Mn): 1,50;
IR (KRS-5, cm-1): 2976, 2932, 2909, 2853, 2231 (w), 1723, 1477, 1456, 1393, 1368, 1253, 1140, 849.
Adamantan : Methacrylat = 20 : 80;
Mw: 17.000;
Polydispersionsindex (Mw/Mn): 1,50;
IR (KRS-5, cm-1): 2976, 2932, 2909, 2853, 2231 (w), 1723, 1477, 1456, 1393, 1368, 1253, 1140, 849.
Einem gut gerührten 100-Milliliter-Dreihalskolben, der mit
einem Röhrchen zum Einbringen von Stickstoff, einem Calcium
chloridröhrchen und einem Gummiseptum ausgestattet war und ei
nen PTFE-beschichteten Rührknochen enthielt, wurden 8,00 Gramm
(42,7 Millimol) 1-(1′-Cyanoethenyl)adamantan, 4,85 Gramm (28,5
Millimol) Tetrahydropyranylmethacrylat, 3,6 Milliliter (3,6
Millimol) 1 M Kalium-tert.-Butoxid/Tetrahydrofuran-Lösung und
14,2 Milliliter Tetrahydrofuran zugegeben und das Gemisch
unter einer Stickstoffatmosphäre bei 0°C gerührt. 3,6
Milliliter (3,6 Millimol) einer 1 M Tetrahydrofuranlösung von
18-Krone-6 wurden langsam zugegeben, dann die
erhaltene Lösung 1 Stunde lang bei 0°C gerührt und danach bei
Raumtemperatur 17 Stunden lang. Die Reaktion wurde durch
Zugeben von 10 Milliliter Tetrahydrofuran (Handelsgüte) been
det. Danach wurde die Reaktionslösung in eine Mischlösung aus
900 Milliliter Hexan und 100 Milliliter Diethylether getropft,
das erhaltene Präzipitat wurde mit einem Glasfilter
abfiltriert und bei 50°C und 26 Pa (0,2 mmHg) 6 Stunden lang getrock
net. Das erhaltene Pulver wurde in Tetrahydrofuran gelöst und
erneut einer Fällung, Filtration und Trocknung unterworfen, wie
oben beschrieben, um dadurch ein frisches Pulver zu erhalten.
Dieses Pulver wurde ferner in Tetrahydrofuran gelöst, und wurde
danach einer Fällung, Filtration und einem Trocknen bei 50°C
und 26 Pa (0,2 mmHg) 16 Stunden lang unterworfen, um dadurch 2,78 Gramm
Copolymer (21,6% Ausbeute) als weißes Pulver zu erhalten, das
durch die folgenden Einzelheiten charakterisiert wurde:
Zusammensetzungsverhältnis:
Adamantan : Methacrylat = 31 : 69;
Mw: 12.000;
Polydispersionsindex (Mw/Mn): 1,25;
IR (KRS-5, cm-1): 2942, 2233 (vw), 1730, 1554, 1455, 1388, 1358, 1168, 1113, 1037, 943, 901, 870, 598 (m).
Adamantan : Methacrylat = 31 : 69;
Mw: 12.000;
Polydispersionsindex (Mw/Mn): 1,25;
IR (KRS-5, cm-1): 2942, 2233 (vw), 1730, 1554, 1455, 1388, 1358, 1168, 1113, 1037, 943, 901, 870, 598 (m).
Zwei Typen Copolymer aus 2-Norbornen-2-carbonitril mit ei
nem Methacrylatderivat wurden wie folgt hergestellt:
In einen gut getrockneten 100-Milliliter-Dreihalskolben,
wie er in Beispiel 3 verwendet wurde, wurden ein PTFE-beschich
teter Rührknochen, 5 Gramm (41,6 Millimol) 2-Norbornen-2-carbonitril,
4,72 Gramm (27,7 Millimol) Tetrahydropyranylmet
hacrylat und 13,9 Milliliter wasserfreies Tetrahydrofuran (THF)
gegeben, und das Gemisch wurde dann bei -17°C 10 Minuten lang
unter Stickstoffatmosphäre gerührt. Dieser Lösung wurden 311
Milligramm (3,8 Millimol) Kalium-tert.-Butoxid, gelöst in 4 Mil
liliter trockenem THF, langsam über eine Spritze zugetropft.
Dann wurden 740 Milligramm (2,8 Millimol), 18-Krone-6, gelöst
in 2 Milliliter THF, langsam in die Reaktionslösung über eine
Spritze zugetropft, um die Temperatur des Reaktionsgemisches zu
halten, und das Reaktionsgemisch wurde 1,5 Stunden gerührt. Die
Temperatur des Reaktionsgemisches wurde dann auf Raumtemperatur
erwärmen gelassen und die Lösung zusätzliche 4 Stunden
lang gerührt. Die Reaktion wurde durch Zugeben von 10 Millili
ter eines THF (Handelsgüte) beendet. Dann wurde die Reakti
onslösung in 1,5 Liter Methanol getropft. Das erhaltene
Präzipitat wurde mit einem Glasfilter abfiltriert und bei 40°C
und 66 Pa (0,5 mmHg) 6 Stunden lang getrocknet. Das auf diese Weise er
haltene weiße Pulver wurde in 30 Milliliter THF erneut gelöst
und weiters wieder der Fällung, Filtration und Trocknung
unterworfen, wie oben beschrieben. Das getrocknete, weiße Pul
ver wurde weiters der Auflösung, Fällung, Filtration unterwor
fen, gefolgt von Trocknen bei 40°C und 66 PA (0,5 mmHg) 16 Stunden
lang. Das schließlich erhaltene Copolymer (3,85 Gramm, 34,5%
Ausbeute), das in Tetrahydrofuran und Methylenchlorid lös
lich und in Methanol und Hexan unlöslich war, wurde durch fol
gende Einzelheiten charakterisiert:
Zusammensetzungsverhältnis:
Norbornan : Methacrylat = 36 : 64 (mittels NMR);
Mw: 32.000;
Mw/Mn: 1,73;
IR (KRS-5, Film, cm-1): 2945, 2878, 2229 (w), 1733, 1455, 1112, 1037, 900, 868, 821.
Norbornan : Methacrylat = 36 : 64 (mittels NMR);
Mw: 32.000;
Mw/Mn: 1,73;
IR (KRS-5, Film, cm-1): 2945, 2878, 2229 (w), 1733, 1455, 1112, 1037, 900, 868, 821.
In einen gut getrockneten 100-Milliliter-Dreihalskolben,
wie er in Beispiel 3 verwendet wurde, wurden ein PTFE-beschich
teter Rührknochen, 7,5 Gramm (62,4 Millimol) 2-Norbornen-2-car
bonitril, 5,91 Gramm (41,6 Millimol) tert.-Butylmethacrylat und
20,8 Milliliter wasserfreies THF gegeben und das Gemisch
dann bei -17°C 10 Minuten lang unter Stickstoffatmosphäre ge
rührt. Dieser Lösung wurden 467 Milligramm (4,2 Millimol) Kali
um-tert.-Butoxid, gelöst in 5 Milliliter trockenem THF, langsam
über eine Spritze zugetropft, um die Temperatur des Reaktions
gemisches zu halten. Das Reaktionsgemisch wurde 30 Minuten bei
-17°C gerührt und die Reaktion durch Zugeben von 50 Mil
liliter eines THF (Handelsgüte) beendet. Dann wurde die Reak
tionslösung in 2 Liter Methanol getropft, das erhaltene
Präzipitat mit einem Glasfilter abfiltriert und bei 60°C
und 66 Pa (0,5 mmHg) 6 Stunden lang getrocknet. Das auf diese Weise er
haltene weiße Pulver wurde in 100 Milliliter THF erneut gelöst
und weiters wieder der Fällung, Filtration und Trocknung
unterworfen, wie oben beschrieben. Das getrocknete, schwach
gelbe Pulver wurde weiters der Auflösung, Fällung, Filtration
unterworfen, gefolgt von Trocknen bei 60°C und 66 Pa (0,5 mmHg) 16
Stunden lang. Das schließlich erhaltene Copolymer (5,75 Gramm,
42,9% Ausbeute), das in Chlorbenzol und Methylenchlorid
löslich und in Methanol, Hexan und Diethylether unlöslich war,
wurde durch folgende Einzelheiten charakterisiert:
Zusammensetzungsverhältnis:
Norbornan : Methacrylat = 59 : 41 (mittels Elementaranalyse);
Elementaranalyse:
C 73,18%, H 8,47%, N 6,46%;
Mw: 17.000;
Mw/Mn: 1,57;
IR (KRS-5, Film, cm-1): 2975, 2937, 2881, 2229 (w), 1721, 1460, 1369, 1252, 1138 (s), 848.
Norbornan : Methacrylat = 59 : 41 (mittels Elementaranalyse);
Elementaranalyse:
C 73,18%, H 8,47%, N 6,46%;
Mw: 17.000;
Mw/Mn: 1,57;
IR (KRS-5, Film, cm-1): 2975, 2937, 2881, 2229 (w), 1721, 1460, 1369, 1252, 1138 (s), 848.
Die Resist-Zusammensetzung dieses Beispiels enthielt das
Copolymer aus 1-(1′-Cyanoethenyl)adamantan mit Tetrahydropy
ranylmethacrylat, hergestellt in Beispiel 3C, und einen
Photosäuregenerator. Die Transmissionsdaten dieses Copolymers
bei einer KrF-Wellenlänge (248 nm) und ArF-Wellenlänge (193 nm)
waren 90% bzw. 65%. Das UV-Spektrum des Copolymers wurde un
ter Verwendung eines 1 Mikrometer dicken Films des Copolymers
gemessen, der durch Schleuderbeschichten der Copolymerlö
sung auf ein synthetisches Quarzsubstrat gebildet wurde.
Das Copolymer wurde in Cyclohexanon gelöst, um eine Lösung
mit einer Konzentration von 15 Gew.-% herzustellen. Dieser Lö
sung wurden 15 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht des Copolymers)
Triphenylsulfoniumhexafluorantimonat zugegeben, um eine
Resist-Zusammensetzung vorzusehen.
Diese Resist-Zusammensetzung wurde auf ein SiO2-Substrat
schleuderbeschichtet, das mit Hexamethyldisilazan (HMDS)
behandelt worden war, und wurde bei 60°C 20 Minuten in einem
Ofen gebacken, um dadurch einen Film mit einer Dicke von 0,6
Mikrometer zu bilden. Dann wurde der Film mit einem KrF-
Excimer-Laser-Stepper (NA = 0,45) belichtet. Danach wurde der
Film 60 Sekunden lang auf einer heißen Platte bei 100°C
gebacken, und ein vorgegebenes Resistmuster wurde im Tauchmodus
entwickelt, wobei eine 2,38%ige wäßrige Tetramethylammonium
hydroxid-(TMAH)-Lösung verwendet wurde, um ein Resistmuster zu
ergeben. Ein 0,5 Mikrometer Linie- und Raum-Muster wurde mit
einer Dosis von 10 mJ/cm2 aufgelöst. Die Ätzbeständigkeit wurde
unter Verwendung des gebildeten Resistmusters als eine Maske
untersucht. Das Substrat wurde mit einem gemischten Gas aus CF4
und O2 (CF4/O2 = 0,95/0,05) bei 40 Pa (0,3 Torr) und 300 Watt geätzt.
Der Resistfilm zeigte eine gute Trockenätzbeständigkeit, die
jener von Nagase-Positivresist 820 (Novolak-Resist),
vergleichbar war.
Die Resist-Zusammensetzung dieses Beispiels enthielt das
Copolymer aus 2-Norbornen-2-carbonitril mit Tetrahydropyranyl
methacrylat, hergestellt wie in Beispiel 4B, und einen Pho
tosäuregenerator. Die Transmissionsdaten dieses Copolymers bei
KrF-Wellenlänge (248 nm) und ArF-Wellenlänge (193 nm) waren 90%
bzw. 60%. Das UV-Spektrum des Copolymers wurde gemessen, wie
in Beispiel 5 beschrieben.
Unter Wiederholung der gleichen Arbeitsweise wie jener,
die in Beispiel 5 gezeigt ist, wurde ein 0,5 Mikrometer Linie- und
Raum-Resistmuster bei einer Dosis von 8 mJ/cm2 aufgelöst.
Die Ätzbeständigkeitsuntersuchung wurde wie in Beispiel 5 aus
geführt, und es wurde gefunden, daß die Beständigkeit ver
gleichbar jener von Nagase-Positivresist 820 war.
Bekannte Copolymere mit einer Einheit, die von einem auf
Adamantan oder Norbornen basierenden Monomer als eine von
strukturellen Einheiten stammt, wie jene, auf die oben Bezug
genommen wird, besitzen inhärent Fehler wie eine hohe Härte und
eine hohe Absorption im Bereich des fernen Ultraviolett. Im Ge
gensatz dazu sind die Copolymere der vorliegenden Erfindung in
der Durchlässigkeit überlegen und erzielen eine mäßige Weich
heit, um dadurch eine verbesserte Verarbeitbarkeit vorzusehen,
indem strukturelle Einheiten eingebaut werden, die auf einem
Monomer, wie einem Methacrylatderivat, basieren.
Claims (4)
1. Resist-Zusammensetzung, enthaltend ein Polymermaterial und
einen Säuregenerator, worin das Polymer ein Copolymer aus 1-(1′-Cyanoethenyl)adamantan
oder 2-Norbornen-2-carbonitril mit
einem Acrylat- oder Methacrylatderivat ist mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 2000 bis 1 000 000, wobei das Copolymer
die Formel:
oder die Formel:
besitzt, worin
R Wasserstoff oder eine Methylgruppe ist;
R′′ eine tert.-Butylgruppe oder eine Tetrahydropyranylgruppe ist; und
m und n ganze Zahlen größer null sind.
R Wasserstoff oder eine Methylgruppe ist;
R′′ eine tert.-Butylgruppe oder eine Tetrahydropyranylgruppe ist; und
m und n ganze Zahlen größer null sind.
2. Polymer-Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin das Mol-Verhältnis m zu
n 30 : 70 bis 70 : 30 ist.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin der Säuregenerator
in einer Menge von 1 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Copolymers, vorhanden ist.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 3, worin der Säuregenerator
aus der Gruppe besteht aus Triarylsulfoniumsalzen, Diaryljodoniumsalzen,
Sulfonaten und Chloriden ausgewählt ist.
Applications Claiming Priority (2)
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DE4319178C2 true DE4319178C2 (de) | 1997-07-17 |
Family
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DE (1) | DE4319178C2 (de) |
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