DE4318905A1 - Metallhalogenidentladungslampe und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Metallhalogenidentladungslampe und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Metallhalogenident
ladungslampe gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1. Diese Lampen eignen sich für die Allge
meinbeleuchtung und für Film- und Fernsehaufnahmen
wie auch für Projektionszwecke.
Eine derartige Lampe ist aus der US-PS 5 003 214 be
kannt, wobei die Außenoberfläche des Entladungsgefäßes
vollständig mit einem wärmereflektierenden Mate
rial matt beschichtet ist, dessen Transmission im
sichtbaren Spektralbereich mindestens 90% beträgt.
Als Material wird SiO₂ bevorzugt, mit Schichtdicken
zwischen 0,1 und 10 µm. Damit läßt sich bei kleinwat
tigen Lampen, wie für Mattierungen allgemein aus der
DE-PS 26 19 674 bekannt, eine Farbtemperaturerniedri
gung von etwa 250 K bei WDL-Lampen (Farbtemperatur
ca. 3000 K) erzielen. Als theoretische Alternative
wird u. a. auch TiO₂ erwähnt.
Zum Auftragen der Beschichtung wird ein Pulverbe
schichtungsverfahren mit einer Gasflamme und ein
Tauchverfahren angegeben.
Aus der US-PS 4 985 275 ist ein Herstellverfahren für
Quarzglaskolben für Entladungslampen (insbesondere
Xenonlampen) bekannt, bei der die Innenwand eines
Kolbenrohres bis zu einer Tiefe von 10 µm mit Titan
oxid dotiert wird, das zuerst als Schicht aufgetragen
und dann durch Wärmebehandlung in die innere Oberflä
che eindiffundiert wird. Durch diese TiO₂-haltige
Schicht werden UV-Strahlen mit einer Wellenlänge
kleiner 200 nm vollständig absorbiert.
In den EP-A 383 634 und 389 717 wird eine Beschich
tung aus Zinkoxid oder aus einer Mischung von Zink
oxid und Titanoxid ebenfalls zur Absorption von UV-
Strahlung verwendet. Eine reine TiO₂-Schicht ist hier
unerwünscht, weil sie eine Absorption im sichtbaren
(insbesondere blauen) Spektralbereich zur Folge hät
te, was die Farbwiedergabe verschlechtert. Das haupt
sächliche Anwendungsgebiet der Beschichtungen sind
Leuchtstofflampen, bei denen bekanntlich Kolbentempe
raturen von ca. 50°C auftreten. Die Beschichtung wird
hier mittels eines Sprühverfahrens auf die Außenflä
che des Kolbens aufgetragen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, Metallhalogenidlampen
entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu
schaffen, bei denen eine Metalloxidschicht mit einge
schränkter Transmission im kurzwelligen Bereich des
sichtbaren Spektrums, insbesondere im blauen Bereich
(kleiner als 450 nm), zur Verbesserung der Lampen
eigenschaften verwendet wird. Insbesondere sollen die
Farbeigenschaften dieser Lampen verbessert werden.
Weiterhin sollen die Nachteile natriumhaltiger Fül
lungen eliminiert werden.
Eine weitere Aufgabe ist es, die UV-Transmission von
gattungsgemäßen Lampen zu regulieren.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zur
Herstellung einer derartigen Lampe anzugeben.
Diese Aufgaben werden durch die kennzeichnenden Merk
male des Patentanspruchs 1 bzw. 12 gelöst. Besonders
vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Un
teransprüchen.
Die Erfindung basiert auf der überraschenden Ein
sicht, daß die bisher als unerwünscht betrachtete
Filterwirkung einer TiO₂- (bzw. CeO₂-)Beschichtung im
kurzwelligen sichtbaren Spektralbereich, vornehmlich
im violetten und blauen Spektralbereich unterhalb 450
nm, zur Verbesserung der Farbeigenschaften, insbeson
dere Farbort und Farbwiedergabe, bei bestimmten Lam
pen genutzt werden kann.
Dies wird insbesondere erleichtert durch eine geziel
te Ausnutzung einer besonderen Eigenschaft dieser
beiden Oxide. Bei hohen Temperaturen verschiebt sich
deren Absorptionskante nämlich zu höheren Wellenlän
gen. Das bedeutet, daß z. B. die Schichtdicken bei Be
rücksichtigung dieses Effektes reduziert werden kön
nen, so daß sich die Transmission der Schicht erhöht,
während bestimmte Lampeneigenschaften (z. B. Lichtaus
beute) kaum verschlechtert oder sogar verbessert wer
den. Während die IR- und UV-absorbierenden Eigen
schaften der Oxide des Titans und des Cer schon lange
im Lampenbau genutzt werden, ist die mangelhafte
Transmission im Sichtbaren bisher stets nachteilig
betrachtet worden (siehe EP-A 389 717).
Die Erfindung nutzt die besondere Filterwirkung die
ser Oxide im kurzwelligen Spektralbereich bei hohen
Temperaturen (< 600°C) aus. Dieser Effekt tritt so
wohl bei klaren als auch matten Beschichtungen auf.
Durch Verändern der Schichtdicke und/oder Schichtart
(klar/matt) kann die Absorption der kurzwelligen
Strahlung gezielt verändert werden. Diese Absorption
vermindert nicht nur den Anteil der UV-Strahlung,
sondern auch den kurzwelligen Anteil der sichtbaren
Strahlung (vornehmlich unter 450 nm, aber auch län
gerwellige Strahlung), und senkt damit die Farbtem
peratur.
Die Erfindung ermöglicht es insbesondere, vorgegebene
Farbeigenschaften auch beim Betrieb mit verminderter
Leistung beizubehalten. Beispielsweise kann eine ur
sprüngliche 70-W-Lampe ohne Beschichtung bei Verwen
dung einer geeigneten Beschichtung mit 50 W betrieben
werden ohne daß sich die Farbeigenschaften ver
schlechtern.
Das Konzept der erfindungsgemäßen Beschichtung kann
umgekehrt auch zur Änderung der Farbtemperatur bei
gleicher Leistung verwendet werden. Es ist so extrem
leistungsfähig, daß es nicht nur möglich ist, die
Farbtemperatur innerhalb einer Lichtfarbe bequem zu
erniedrigen (z. B. um 500 K innerhalb der Lichtfarbe
WDL, die einer Farbtemperatur von ca. 2600-3300 K
entspricht), sondern auch von einer Lichtfarbe auf
die andere abzusenken (z. B. von NDL auf WDL; erstere
entspricht Farbtemperaturen von ca. 3600-4500 K)
und trotzdem dafür ein einheitliches Füllungssystem
zu verwenden. Es lassen sich sogar Farbtemperaturer
niedrigungen von mehr als 1200 K durch diese Be
schichtung erzeugen. Dies hat weitreichende Konse
quenz im Hinblick auf die besonders problematischen
Natriumhalogenide in den Füllungsbestandteilen. Aus
den "Technisch-wissenschaftlichen Abhandlungen der
OSRAM-Gesellschaft" (TWAOG), Band 12, Springer Ver
lag, Heidelberg, 1986, S. 11 ff, insbesondere S. 14
und 15, ist bekannt, daß Na-Ionen durch das Quarzglas
des Kolbens nach außen diffundieren. Ursache ist das
Auslösen von Elektronen an Gestellteilen im Außenkol
ben durch Photoeffekt. Bei natriumhaltigen Füllungen
kann daher eine akzeptable Lebensdauer nur durch auf
wendige Maßnahmen erzielt werden. Während bisher nur
bei hohen Farbtemperaturen (etwa 5300 K entsprechend
der Lichtfarbe D) auf NaJ verzichtet werden kann und
statt dessen eine CsJ-haltige Füllung verwendet wird,
ist es bisher nicht gelungen, bei niedrigeren Farb
temperaturen (insbesondere bei den wärmeren Lichtfar
ben WDL und NDL, entsprechend einer Farbtemperatur
von ca. 3000 K bzw. 4300 K) auf NaJ zu verzichten.
Die Erfindung ermöglicht es insbesondere, Farbtem
peraturen der Lichtfarbe NDL mit CsJ-haltigen Fül
lungen unter Verzicht auf NaJ zu verwirklichen, was
einen Durchbruch in der Fortentwicklung von Metall
halogenidlampen mit NDL-Lichtfarben gleichkommt. Be
kannte Füllungen für eine tageslichtähnliche Licht
farbe D (z. B. Jodide des Cs und des Tl und die Metal
le Dy, Ho und Tm) können daher aufgrund einer ent
sprechenden Beschichtung für niedrige Farbtemperatu
ren (Lichtfarbe NDL) eingesetzt werden.
Weitere Vorteile ergeben sich insbesondere bei na
triumhaltigen Füllungen (für WDL und evtl. NDL). Bei
der Verwendung der erfindungsgemäßen Beschichtung
steht hier im Vordergrund, daß das für den Photo
effekt verantwortliche Licht kurzer Wellenlängen von
der Beschichtung weitgehend absorbiert wird, so daß
die Lebensdauer verlängert wird, da der Na-Verlust
verzögert wird und so die Füllung kaum noch aufge
zehrt wird. Zudem läßt sich jetzt auch bei niedri
gen Farbtemperaturen der Natriumanteil an der Fül
lung reduzieren, so daß die bisher nur für hohe Farb
temperaturen verwendeten Seltenen Erd-(SE)-Halogenide
(insbesondere Dy, Ho, Tm) eingesetzt werden können.
Dadurch wird die Farbwiedergabe verbessert.
Die erfindungsgemäße Beschichtung läßt sich grund
sätzlich auf zwei Arten realisieren, nämlich durch
matte Schichten, bei denen ausschließlich die Absorp
tion im blauen Spektralbereich im Vordergrund steht,
oder durch klare Schichten mit zusätzlich besonders
effektiver UV-Absorption.
Eine sehr effektive Möglichkeit ist die Verwendung
matter Schichten, die neben der Filterwirkung zusätz
lich lichtstreuende Eigenschaften aufweisen. Diese
Schichten können durch ein unten näher erläutertes
Verfahren wischfest auf die Außenoberfläche des Ent
ladungsgefäßes aufgebracht werden. Das typische
Schichtgewicht, bezogen auf TiO₂, liegt dabei vor
teilhaft zwischen 0,05 und 0,3 mg/cm², entsprechend
einer Schichtdicke von grob geschätzt 0,2 bis 1,3 µm.
Entsprechende Wert für Cer-haltige Schichten lassen
sich aus dem Vergleich der Atomgewichte ermitteln.
Der besondere Clou matter Schichten ist, daß sich
durch die dabei auftretende Vielfachreflexion die
Weglänge effektiv vergrößert. Dadurch steigt die
Betriebstemperatur des Brenners. Dadurch steigt der
Halogendampfdruck, wodurch die Lichtausbeute erhöht
wird, was die Absorption, die mit der Dicke der
Schicht zunimmt, wieder kompensieren kann. Eine matte
Schicht verbessert darüberhinaus die Gleichmäßigkeit
der Lichtabstrahlung und gleichzeitig die Farbmi
schung. Damit ist gemeint, daß verschiedene Zonen im
Entladungsbogen verschiedene Farbeindrücke hervorru
fen würden, die jetzt durch die Vielfachstreuung ver
mischt werden. Eine derartige Eigenschaft ist beson
ders beim Einsatz in Leuchten wichtig.
Durch die Erhöhung des Dampfdruckes infolge der er
höhten Betriebstemperatur sinkt die Farbtemperatur,
während die Lichtausbeute steigt. Bei geeigneter Ab
stimmung kann daher eine Mattierung trotzdem insge
samt zu einer Verbesserung der Lichtausbeute führen,
wenn die temperaturbedingte Verbesserung der Licht
ausbeute die Absorptionsverluste übersteigt.
Eine zweite Möglichkeit ist die Verwendung klarer
Schichten, was im Endergebnis einer Dotierung der
randnahen Schichten der Außenoberfläche des Quarz
glases entspricht. Dadurch werden im Vergleich zur
US-PS 4 985 275 (abgesehen von der anderen Ziel
setzung) drei gravierende Nachteile vermieden:
- a) die Herstellung wird vereinfacht, da die Außen oberfläche des Kolbenrohres leichter zugänglich ist;
- b) das Aufheizen der Kolbenwand erfolgt im Betrieb gleichmäßiger und effektiver, da die Strahlung erst durch die Kolbenwand dringt und dann absorbiert wird und nicht bereits an der Innenseite der Kolbenwand abgeblockt wird;
- c) schließlich wird eine Reaktion der Beschichtung mit dem Füllmaterial vermieden, was besonders bei na triumhaltigen Füllungen ein Problem darstellt.
Ein typisches Schichtgewicht bei klaren Schichten
liegt zwischen 0,05 und 0,60 mg/cm², entsprechend
einer Schichtdicke von grob geschätzt 0,2 bis 2,6 µm.
Es kann im Einzelfall jedoch auch höher liegen.
Das bevorzugte maximale Schichtgewicht bei matten
Schichten (0,4 mg/cm²) wird durch die zunehmende Ab
sorption bzw. bei klaren Schichten durch die bei der
Dotierung auftretende Obergrenze festgelegt. Das mi
nimale Schichtgewicht ergibt sich durch den Verlust
einer merklichen Filterwirkung. Die Beschichtungen
lassen sich sowohl bei einseitigen als auch bei
zweiseitigen Metallhalogenidlampen, unabhängig von
der Wattstufe, einsetzen. Häufig wird dabei ein zu
sätzlicher Außenkolben zur Vermeidung von Wärmever
lusten verwendet. Die Schichtdicke im Einzelfall wird
von der Betriebstemperatur an der Außenoberfläche des
Entladungsgefäßes mit bestimmt. Um mit möglichst dün
nen -und daher im kurzwelligen Teil des sichtbaren
Spektralbereiches nur schwach absorbierenden- Schich
ten trotzdem eine möglichst hohe Filterwirkung durch
die Temperaturverschiebung der Absorptionskante zu
erreichen, ist eine Mindesttemperatur der Schicht von
600°C erwünscht. Als praktische Obergrenze ergeben
sich derzeit etwa 980°C, da oberhalb dieses Wertes
das Quarzglas des Entladungsgefäßes entglast.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist es, daß unter
Umständen, je nach Schichtverteilung und Füllungsart,
auf die üblichen separaten Wärmestau-Kalotten aus
ZrO₂ oder ähnlichem Material verzichtet werden kann,
was die Herstellung weiter vereinfacht und die Ab
strahlcharakteristik verbessert.
Bevorzugt ist die Beschichtung auf der gesamten Außenoberfläche
des Entladungsgefäßes, zumindest aber
bei Verwendung von zwei Wärmestaukalotten- zwischen
den einander gegenüberliegenden Rändern der beiden
Kalotten angebracht. Die TiO₂-Schicht kann aber auch
problemlos auf die ZrO₂-Wärmestauschichten aufgetra
gen werden.
Die Herstellung der hier vorgestellten Beschichtungen
ist grundsätzlich auf mehrere Arten möglich:
Zum einen kann die Beschichtung nachträglich auf das bereits gefüllte und verschlossene Entladungsgefäß außen aufgetragen werden.
Zum einen kann die Beschichtung nachträglich auf das bereits gefüllte und verschlossene Entladungsgefäß außen aufgetragen werden.
In an sich bekannter Weise wird hierzu eine Suspen
sion eines oxidischen Pulvers (titan- bzw. cerhaltig)
in einem Nitrocellulosebinder hergestellt. Die primä
re Korngrößenverteilung des Pulvers hat z. B. ihren
Schwerpunkt bei 30 nm entsprechend einer BET-Ober
fläche von 50 m²/g.
Das fertige Entladungsgefäß wird in die Suspension
getaucht oder damit besprüht. Anschließend wird das
Entladungsgefäß bei hoher Temperatur eingebrannt, wo
bei außerdem der Binder verdampft. Damit lassen sich
matte, aber nicht besonders wischfeste Beschichtungen
realisieren.
Eine vorteilhafte Alternative besteht darin, das oxi
dische Pulver (ohne Binder) mittels eines Pulver
spritzverfahrens auf das Entladungsgefäß aufzubrin
gen. Es handelt sich dabei um ein Flammspritzverfah
ren, bei dem das Pulver direkt auf den Kolben aufge
bracht wird. Auf den Einbrennvorgang kann daher ver
zichtet werden. Damit lassen sich matte Beschichtun
gen erzeugen, die zudem sehr gut wischfest sind.
Besonders vorteilhaft ist jedoch folgendes Aufbring
verfahren:
Bei der modernen rationellen Lampenherstellung er folgt die Herstellung der Entladungsgefäßes auf hoch gradig automatisierten Körperformmaschinen. Hierzu wird ausdrücklich auf die EP-A 369 370 und 369 371 bezug genommen. Dabei wird aus glatten Rohren durch Stauchen und Formblasen das Entladungsgefäß geformt. Vorteilhaft erfolgt die Beschichtung der Außenober fläche als Zwischenschritt vor der Fertigstellung des Entladungsgefäßes.
Bei der modernen rationellen Lampenherstellung er folgt die Herstellung der Entladungsgefäßes auf hoch gradig automatisierten Körperformmaschinen. Hierzu wird ausdrücklich auf die EP-A 369 370 und 369 371 bezug genommen. Dabei wird aus glatten Rohren durch Stauchen und Formblasen das Entladungsgefäß geformt. Vorteilhaft erfolgt die Beschichtung der Außenober fläche als Zwischenschritt vor der Fertigstellung des Entladungsgefäßes.
Dabei kann der glatte Rohrabschnitt zunächst be
schichtet werden. Dies geschieht wie beim fertigen
Entladungsgefäß durch Sprühen, Spritzen, Tauchen,
Drucken oder wieder mittels eines Pulverspritzverfah
rens. Dabei ist darauf zu achten, daß die Rohrenden
frei bleiben, da hier später die Molybdänfolien-Ein
quetschung erfolgt.
Das anschließende Stauchen und Formblasen des Rohres
bei hohen Temperaturen (bis 2000°C) führt implizit
den Einbrennvorgang mit aus und führt zu Entladungs
gefäßen mit klaren Schichten.
Alternativ wird zunächst das Stauchen und Formblasen
des glatten Rohres durchgeführt und anschließend das
vorgeformte Rohr, insbesondere durch Spritzen oder
mittels Pulverspritzverfahren, beschichtet und zwar
lediglich im geformten Bereich des Rohlings. Vorteil
haft wird die Beschichtung noch zu einem Zeitpunkt
aufgetragen, an dem der Rohling noch aufgeheizt ist,
also z. B. direkt nach dem Vorformen.
Eine matte Beschichtung wird nun erzielt, indem der
beschichtete Rohling bei ca. 500°C gesintert wird.
Eine klare Beschichtung wird erreicht, indem der be
schichtete Rohling bei hohen Temperaturen (ca. 1200-1500°C)
aufgeschmolzen wird, so daß die Oxidschicht
in die Außenoberfläche des Rohlings eindiffundiert,
wobei das Quarzglas eine graduelle Dotierung erhält.
Anschließend kann, falls gewünscht, das endgültige
Formblasen erfolgen. Anschließend wird der Rohling
zum Entladungsgefäß weiterverarbeitet, indem der Roh
ling gefüllt und abgedichtet wird.
Durch die angegebenen Verfahren lassen sich relativ
dünne Schichten erzeugen, die dennoch hochgradig
wirksam sind. Insbesondere bleibt der Entladungsraum
frei von TiO₂ bzw. Ce₂O₃. Auch die Quarzglaseigen
schaften entsprechen denen von undotiertem bzw. unbe
schichtetem Quarzglas, was gerade bei der Anwendung
bei Metallhalogenidentladungslampen von großem Vor
teil ist.
Die Erfindung wird anhand mehrerer Ausführungsbei
spiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine einseitig gequetschte Metallhalogenid
entladungslampe mit erfindungsgemäßer Be
schichtung,
Fig. 2 eine zweiseitig gequetschte Metallhaloge
nidentladungslampe mit erfindungsgemäßer
Beschichtung,
Fig. 3 den Farbort als Funktion der Schichtdicke
für Lampen gemäß Fig. 2,
Fig. 4 ausgewählte Lampeneigenschaften als Funk
tion der Schichtdicke für Lampen gemäß
Fig. 2,
Fig. 5 die Transmission (in Prozent) verschiedener
Beschichtungen als Funktion der Wellenlänge
(in nm) in Abhängigkeit von der Temperatur,
Fig. 6 den Vergleich des Spektrums eines Entla
dungsgefäßes mit und ohne Beschichtung für
matte (6a) und klare Schichten (6b),
Fig. 7 den Vergleich der Strahlungsleistung für
verschiedene kurzwellige Strahlungsbereiche
bei klaren und matten Schichten.
Die in Fig. 1 gezeigte einseitig gequetschte Metall
halogenidentladungslampe 1 mit einer Leistung von 150
W und der Lichtfarbe WDL besteht aus einem einseitig
gequetschten Entladungsgefäß 2 aus Quarzglas, das eng
von einem ebenfalls einseitig gequetschten Außenkol
ben 3 aus Hartglas umgeben ist. Der Raum zwischen den
beiden Gefäßen 2 und 3 ist evakuiert und enthält
einen Getter 14′. Das Innenvolumen des Entladungsge
fäßes enthält zwei abgewinkelte Elektroden 4, die
über Folien 5 in der Quetschung 10 mit Stromzuführun
gen 6 im Innenraum des Außenkolbens verbunden sind.
Diese enden wiederum an Folien 7 in der Quetschung
des Außenkolbens, von denen wiederum äußere Stromzu
führungen 8 zur externen Stromversorgung nach außen
geführt sind. Das Entladungsgefäß 2 ist fast voll
ständig mit einer matten Beschichtung 9 aus TiO₂ um
mantelt, deren Temperatur im Betrieb der Lampe bei
etwa 930°C liegt.
Die Füllung besteht beispielsweise aus einem Natrium-
Selten Erd-System (Na-SE) mit folgenden Metallhaloge
niden (Angaben in Gew.-%) : 40% NaJ, 20% TmJ₃, 15%
DyJ₃, 20% TlJ und 5% HfJ₄. Der Einfluß der TiO₂-Be
schichtung wird durch einen Vergleich der Lichtwerte
für ein Entladungsgefäß (ohne Außenkolben) gemäß Ta
belle 1 eindrucksvoll dokumentiert. Der Farbwieder
gabeindex (Ra) verbessert sich von 41 auf 70, wobei
sich gleichzeitig sogar der Lichtstrom von ca. 12 000
auf ca. 13 000 lm verbessert (Versuchsreihe a und b
von Tabelle 1). Durch den Einbau in einen Außenkolben
verbessern sich die Werte noch weiter (Versuchsreihe
c).
Durch die Konvektionskühlung erreicht das freibren
nende Entladungsgefäß (Versuch a) nur sehr mangel
hafte Farbeigenschaften bei sehr hoher Farbtempera
tur. Durch die Beschichtung, z. B. mittels Tauchen,
gelingt eine starke Farbtemperaturerniedrigung, ver
bunden mit einer Verbesserung der Farbwiedergabe
(Versuch b). In der fertigen Lampe mit Außenkolben
(Versuch c) werden durch die nochmals verbesserte
Thermik lichttechnische Daten erreicht, die bisher
unerreichbar waren.
Die Filterwirkung im kurzwelligen Bereich des Spek
trums zeigt sich vornehmlich unterhalb 450 nm, in
geringerem Umfang auch bis 560 nm. Dafür tritt umge
kehrt eine Erhöhung der Strahlungsleistung im lang
welligen Bereich auf, von dem vor allem der Rotanteil
(von 5% auf 16,4%) profitiert. Er verbessert sich
bei dem im Außenkolben evakuiert angebrachten Entla
dungsgefäß (Zeile c von Tabelle 1) noch weiter auf
24,5%.
Die in Fig. 2 dargestellte 70-W-Lampe 11 besteht aus
einem zweiseitig gequetschten Entladungsgefäß 12 aus
Quarzglas, das von einem zweiseitig gesockelten eva
kuierten Außenkolben 13 umgeben ist. Die Elektroden
14, 15 sind mittels Folien 16, 17 gasdicht in das
Entladungsgefäß 12 eingeschmolzen und über die Strom
zuführungen 18, 19, die Dichtungsfolien 20, 21 des
Außenkolbens 13 und über weitere kurze Stromzuführun
gen mit den elektrischen Anschlüssen der Keramik
sockel 22, 23 verbunden. In eine Quetschung des Ent
ladungsgefäßes 12 ist zusätzlich - über ein Draht
stück - ein auf einem Metallplättchen aufgebrachtes
Gettermaterial 24 potentialfrei eingeschmolzen. Die
Enden 25, 26 des Entladungsgefäßes 12 sind bis zu
einem Teil der Quetschung mit einem wärmereflektie
renden Belag aus ZrO₂ in Gestalt zweier Kalotten
versehen, deren gegenseitiger Abstand 9 mm beträgt.
Der dazwischenliegende faßförmige, zentrale Abschnitt
27 des Entladungsgefäßes ist mit einer matten TiO₂-
Beschichtung 27a versehen. Die Trennlinie zwischen
den Schichten ist lediglich gestrichelt dargestellt,
da sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist.
Eine Alternative ist ein Entladungsgefäß, bei dem auf
separate, an den Enden befindliche Wärmestaubeläge
vollständig verzichtet wird und statt dessen die
TiO₂-Beschichtung das gesamte Entladungsgefäß (wieder
bis zu einem Teil der Quetschung, vergl. Fig. 2)
umfaßt (vgl. Tabelle 3, Versuchsreihe c). Dabei wird
der Vorteil der einfacheren Herstellung durch einen
Verzicht auf eine verbesserte Farbwiedergabe ermög
licht.
Bei einer dritten, relativ einfach herzustellenden
Ausführungsform ist das Entladungsgefäß zusätzlich zu
den ZrO₂-Wärmestaubelägen vollständig mit TiO₂ be
schichtet. Diese Variante entspricht ebenfalls der
Darstellung in Fig. 2, wobei die TiO₂-Beschichtung
27a, 27b, 27c auf dem zentralen Abschnitt 27 sowie
auf den Wärmestaubelägen an den Enden 25, 26 ein
schließlich einem Teil der Quetschung aufgetragen
ist. Für diese Konstellation, mit einem Kalottenab
stand von 9 mm, zeigt Fig. 3 den Farbort der Lampe
als Funktion einer TiO₂-Schichtdicke zwischen 0
(Meßpunkt a) und 0,30 mg/cm² (Meßpunkt e). Damit kann
die ursprüngliche Farbtemperatur von etwa 3800 K auf
unter 3000 K gesenkt werden (gestrichelte Linie). Der
optimale Farbort, der auf der Planckkurve P (durchge
zogene Linie) liegt und einer Farbtemperatur von 3300
K entspricht, wird durch ein Schichtgewicht von etwa
0,08 mg/cm² erreicht und entspricht den Farbkoordi
naten x = 0,417 und y = 0,396.
In Tabelle 2 sind die Schichtgewichte der in Fig. 3
eingetragenen Meßpunkte zusammengefaßt.
In Fig. 4 sind verschiedene Parameter des Ausfüh
rungsbeispiels aus Fig. 2 als Funktion des Schicht
gewichts dargestellt. Es zeigt sich, daß es möglich
ist, den UV-Anteil (Fig. 4a zeigt den UV-A-Anteil)
und den Anteil der kurzwelligen sichtbaren Strahlung
(Fig. 4b zeigt den Anteil bis 545 nm) bereits bei
Schichtgewichten von 0,10 mg/cm² TiO₂ erheblich zu
reduzieren, während der Rotanteil (Fig. 4c) und die
x- bzw. y-Koordinate des Farbortes (Fig. 4d und 4e)
sich erhöhen. Die Lichtausbeute η (Fig. 4f) nimmt
zwar bei hohen Schichtgewichten (mehr als 0,15
mg/cm²) merklich ab, beim optimalen Wert von 0,08
mg/cm² ist die Einbuße jedoch noch vernachlässigbar.
In Tabelle 3 sind weitere Messungen mit dem System
gemäß Fig. 2 zusammengefaßt. Es verwendet eine an
sich bekannte Natrium-Seltenerd-Füllung (als Seltene
Erden werden Ho, Tm, Dy verwendet), die zusätzlich Tl
enthält, wobei als Halogen nur Jod verwendet wird.
Die Füllung enthält folgende Metallhalogenide (in
Gew.-%): NaJ 32,5%, DyJ₃ 19,5%, HoJ₃ 19,5%, TmJ₃
19,5% und TlJ 9,0%. Normalerweise wird damit die
Lichtfarbe NDL entsprechend einer Farbtemperatur in
der Größenordnung von ca. 4200-4500 K erzeugt, wenn
keine TiO₂-Beschichtung verwendet wird. Durch die Än
derung des Abstandes der beiden ZrO₂-Kalotten kann
die Farbtemperatur leicht variiert werden (erste Mes
sung bei den Versuchsreihen a bzw. b der Tabelle 3).
Wird eine TiO₂-Beschichtung mit einem Gewicht von
0,19 mg/cm² aufgetragen, kann das gleiche Füllungs
system für die Lichtfarbe WDL bei einer Farbtempera
tur von ca. 3050 K verwendet werden, entsprechend
einer Absenkung um ca. 1200 K (zweite Messung bei den
Versuchsreihen a bzw. b). Bei einer weiteren Ver
suchsreihe (Messung c) wurden die Wärmestaubeläge
vollständig durch eine TiO₂-Beschichtung ersetzt,
wobei die Farbtemperatur ähnlich stark absinkt. Die
Betriebstemperatur der Beschichtung bleibt dabei
konstant bei ca. 930°C. In Fig. 5 ist dieser Effekt
für eine vorgegebene TiO₂-Schichtdicke von 0,30
mg/cm² für Temperaturen der Schicht von 25°C und
930°C (matt bzw. klar) schematisch dargestellt. Er
läßt sich indirekt aus dem Spektrum der Lampen be
stimmen. Außerdem ist dieser Effekt für eine klare
Schicht, die aus CeO₂ und TiO₂ im Verhältnis 4 : 1 be
steht, bei Raumtemperatur und 800°C dargestellt.
Das unterschiedliche Verhalten klarer und matter
Schichten läßt sich ebenfalls an diesem Ausführungs
beispiel demonstrieren, wobei das Entladungsgefäß
vollständig mit TiO₂ beschichtet ist, ohne Wärmestau
kalotten.
Diese Lampe verhält sich gemäß Tabelle 4 unterschied
lich, je nachdem ob sie mit einer klaren oder matten
TiO₂-Beschichtung versehen wird. Die Farbtemperatur
absenkung ist bei einer klaren Schicht wesentlich ge
ringer (Δ Tn = -200 K) als bei einer matten Schicht
Δ Tn = -1000 K).
Dies liegt daran, daß die Absorptionskante für die
klar eingebrannte Schicht (Versuch a) bei etwa 450 nm
endet, während sie für die matte Schicht (nicht ein
gebrannt) bei ca. 550 nm endet. Demgemäß ist der Ein
fluß der matten Schicht auf die spektrale Strahlungs
leistung stärker (Fig. 6a) als bei der klaren
Schicht (Fig. 6b). Der Farbort wird gemäß Tabelle 4
zu höheren x- und y-Werten verschoben. Der Lichtstrom
Φ wird kleiner. Die Farbwiedergabe (Ra) bleibt in
beiden Fällen praktisch unverändert gut (Ra = 80 bzw.
86).
Der Einfluß der unterschiedlichen Absorptionskante
bei klarer und matter Schicht ist auch bei einem Ver
gleich der Strahlungsanteile sehr deutlich erkennbar.
In Fig. 7 sind die Strahlungsanteile (in Watt) für
Wellenlängen kleiner 545 nm (Fig. 7a) bzw. für das
UV-A, UV-B und UV-C (Fig. 7b-7d) in Abhängigkeit
vom Schichtgewicht für matte Schichten (durchgezogene
Linie) und klare Schichten (gestrichelte Linie) ge
zeigt. Während im UV-Bereich sich beide Schichten
praktisch identisch verhalten, ist die matte Schicht
bei der Absorption des blauen Spektralbereiches (Fig.
7a) deutlich effektiver, in Übereinstimmung mit
der weiter ins Langwellige reichenden Absorptionskan
te. Mit den hier beschriebenen Filtern läßt sich eine
typische Reduktion des kurzwelligen Strahlungsanteils
um 20-30% erreichen.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit der erfindungsgemäßen
Beschichtung wird anhand der Tabelle 5 demonstriert.
Dabei wird die bekannte WDL-Füllung, die beim ersten
Ausführungsbeispiel beschrieben ist, für eine zwei
seitige 70-W-Lampe verwendet. Die Beschichtung wird
dabei im wesentlichen nur zur Verbesserung der Le
bensdauer eingesetzt, indem der Na-Verlust durch die
Filterwirkung der Beschichtung für kurzwellige Strah
lung eingeschränkt wird. Abhängig von der Schicht
dicke steigt die Lebensdauer dieser Lampe von ur
sprünglich 6000 Stunden um bis zu 50% an, wobei auf
eine Verbesserung des Ra-Wertes verzichtet wird. Die
se Anwendung ist in kommerzieller Hinsicht auch des
wegen besonders interessant, weil sich damit extrem
niedrige Farbtemperaturen (2700 K), wie sie bisher
für diesen Lampentyp unerreichbar schienen, erzielen
lassen.
Der Mechanismus der Lebensdauerverbesserung beruht
konkret auf zwei Effekten:
Am Lebensdaueranfang der Lampe kommt es darauf an, die UV-C-Strahlung möglichst effektiv abzuschirmen, da diese die Elektronenaustrittsarbeit für die Mo lybdän-Stromzuführungen (4,15 eV) übersteigt. Durch die unvermeidliche Diffusion des Natriums in den Außenkolben lagern sich Natrium-Ionen auf den Molyb dän-Stromzuführungen ab. Dadurch wird die effektive Austrittsarbeit auf 2,2 eV (ca. 540 nm) verringert. Es ist daher während des Betriebes der Lampe (ins besondere gegen Ende der Lebensdauer) genauso wich tig, die längerwellige Strahlung bis in den blauen Spektralbereich zu absorbieren. Dies gelingt erstmals durch die erfindungsgemäße Beschichtung ohne Einbußen bei anderen Lampeneigenschaften.
Am Lebensdaueranfang der Lampe kommt es darauf an, die UV-C-Strahlung möglichst effektiv abzuschirmen, da diese die Elektronenaustrittsarbeit für die Mo lybdän-Stromzuführungen (4,15 eV) übersteigt. Durch die unvermeidliche Diffusion des Natriums in den Außenkolben lagern sich Natrium-Ionen auf den Molyb dän-Stromzuführungen ab. Dadurch wird die effektive Austrittsarbeit auf 2,2 eV (ca. 540 nm) verringert. Es ist daher während des Betriebes der Lampe (ins besondere gegen Ende der Lebensdauer) genauso wich tig, die längerwellige Strahlung bis in den blauen Spektralbereich zu absorbieren. Dies gelingt erstmals durch die erfindungsgemäße Beschichtung ohne Einbußen bei anderen Lampeneigenschaften.
Eine interessante Anwendungsmöglichkeit ist auch, die
Beschichtung für Lampen mit bekannten NaSc- oder
NaSn- Füllungssystemen zu verwenden. Bei derartigen
Systemen empfiehlt sich eine Wandtemperatur von ca.
700-750°C, so daß hier die Absorptionskante der Be
schichtung weniger weit in den langwelligen Spektral
bereich hineinreicht.
Gemäß der Erfindung können also gezielt verschiedene
Füllungssysteme mit unterschiedlichen Kolbenwandtem
peraturen und dementsprechend unterschiedlichem Ab
sorptionsverhalten der Beschichtung entwickelt wer
den. Zusätzliche Parameter sind dabei die Schicht
dicke und die Verwendung klarer oder matter Schich
ten.
Ceroxid (Ce₂O₃, unter Umständen auch CeO₂) verhält
sich sehr ähnlich wie TiO₂. Die dabei anzuwendenden
Schichtdicken stimmen daher weitgehend mit den für
TiO₂ geltenden Empfehlungen überein. Die entspre
chenden Schichtgewichte müssen jedoch ca. doppelt bis
dreifach so hoch angesetzt werden.
Analoges gilt für Mischungen aus beiden Schichtarten.
Claims (14)
1. Metallhalogenidentladungslampe mit einem Entla
dungsgefäß (2; 12) aus Quarzglas, in das zwei Elek
troden (4; 14, 15) gasdicht eingeführt sind und des
sen Entladungsvolumen eine Füllung aus Zündgas,
Quecksilber und weiteren Zusätzen, darunter minde
stens ein Metallhalogenid, enthält, wobei zumindest
ein Teil der Außenoberfläche des Entladungsgefäßes
eine Beschichtung (9; 27a, 27b) aus Oxiden des Titan
und/oder Cers besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Erzielung einer Filterwirkung im kurzwelligen Be
reich des sichtbaren Spektrums die Beschichtung im
Betrieb der Lampe eine Temperatur von mindestens
600°C aufweist und das Gewicht der Beschichtung ma
ximal 0,60 mg/cm² beträgt, bezogen auf eine Schicht
aus TiO₂.
2. Metallhalogenidentladungslampe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung aus
Titandioxid (TiO₂) besteht.
3. Metallhalogenidentladungslampe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht derart auf
getragen ist, daß die Filterwirkung vornehmlich im
Wellenlängenbereich unter 450 nm auftritt.
4. Metallhalogenidentladungslampe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung matt ist
und das Gewicht der Beschichtung maximal 0,40 mg/cm²
beträgt.
5. Metallhalogenidentladungslampe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht der Beschich
tung mindestens 0,05 mg/cm² beträgt.
6. Metallhalogenidentladungslampe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung auf der
gesamten Außenoberfläche der Wand des Entladungsvo
lumens aufgetragen ist.
7. Metallhalogenidentladungslampe nach Anspruch l,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenoberfläche zu
sätzlich Wärmestaubeschichtungen aufweist.
8. Metallhalogenidentladungslampe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Entladungsgefäß (2)
von einem Außenkolben (3) umgeben ist.
9. Metallhalogenidentladungslampe nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Farbtemperatur von
ca. 4300 K (Lichtfarbe NDL) mittels einer Halogenid-
Füllung erzielt wird, die Cäsium als Alkalimetall
enthält.
10. Metallhalogenidentladungslampe nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die einer Farbtemperatur
von größenordnungsmäßig 3000 K entsprechende Licht
farbe WDL mittels einer Halogenid-Füllung erzielt
wird, die Seltene Erden und als Alkalimetall Natrium
enthält.
11. Metallhalogenidentladungslampe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung licht
streuende Eigenschaften besitzt.
12. Verfahren zur Herstellung von Lampen gemäß An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschich
tung der Außenoberfläche des Entladungsgefäßes als
Zwischenschritt bei der Herstellung des Entladungs
gefäßes aus einem Glasrohr erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Beschichtung durch Pulverspritzen aufge
bracht und dann bei ca. 500°C angesintert wird, wo
durch eine matte Schicht entsteht.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Beschichtung durch Pulverspritzen aufge
bracht und dann bei ca. 1200-1700°C angeschmolzen
wird, wodurch eine klare Schicht entsteht, bei der
das Oxid als Dotierung in die äußeren Schichten des
Glasrohres eindringt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934318905 DE4318905A1 (de) | 1993-06-07 | 1993-06-07 | Metallhalogenidentladungslampe und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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JP14381094A JPH0714550A (ja) | 1993-06-07 | 1994-06-01 | メタルハライドランプ及びその製造方法 |
CA 2125253 CA2125253A1 (en) | 1993-06-07 | 1994-06-06 | Metal halide discharge lamp with improved color rendition index, and method of its manufacture |
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DE19934318905 DE4318905A1 (de) | 1993-06-07 | 1993-06-07 | Metallhalogenidentladungslampe und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6489823
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- 1994-05-25 EP EP94108096A patent/EP0628987A3/de not_active Ceased
- 1994-06-01 JP JP14381094A patent/JPH0714550A/ja active Pending
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |