DE4342941C1 - Wasserstoffgasentladungslampe - Google Patents
WasserstoffgasentladungslampeInfo
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- H01J61/00—Gas-discharge or vapour-discharge lamps
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- H01J61/24—Means for obtaining or maintaining the desired pressure within the vessel
- H01J61/26—Means for absorbing or adsorbing gas, e.g. by gettering; Means for preventing blackening of the envelope
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- Discharge Lamp (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wasserstoffgasent
ladungslampe bestehend aus einem Lampenkörper aus Glas
mit Strahlungsaustrittsfenster, mit in der Lampe befind
lichem, als Speicher für Wasserstoff und/oder Deuterium
sowie als Gettermaterial wirkendem Material und mit einer
Einrichtung zur Anregung des in dem Lampenkolben freige
setzten Wasserstoffs und/oder Deuteriums.
Wasserstofflampen der eingangs bezeichneten Art sind
bekannt. Bei Wasserstofflampen wurde bisher Uran als
Wasserstoffspeicher/Getterkombination verwendet
A New Type of Hydrogen
Discharge Tube, J. Opt. Soc. America, 1952, 42, 187-189).
Die Verwendung einer Wasserstoffspeicher/Getter-
Kombination hat zwei Gründe. So muß eine Lyman-a-Lampe
(Wasserstofflampe mit Lyman-α-Linie 121.56 nm als Linien
quelle) einen geringen Wasserstoffpartialdruck in der
Größenordnung von 1 Pa aufweisen, da bei höheren
Drücken die Emissionslinien des molekularen Wasserstoffs
wesentlich stärker ausgeprägt sind als die Lyman-α-Linie.
Aufgrund der Diffusion von Wasserstoff durch Glas ist das
Einfüllen von Wasserstoff dieses geringen Partialdrucks
in die Lampe im Hinblick auf die Lebensdauer der Lampe
ein ungeeignetes Verfahren. Deshalb wird der Wasserstoff
thermisch aus dem Metallhydrid freigesetzt, wobei der
Partialdruck des Wasserstoffs dabei eindeutig durch die
Temperatur des Hydrids bestimmt ist. Er kann mit Hilfe
der van′t Hoff Gleichung berechnet werden:
Dabei bezeichnen p den Wasserstoffpartialdruck und T die
absolute Temperatur. A und B sind stoffspezifische
Parameter. Typische Werte für Uran (p in Pa) sind: A =
4366, B = 11.26 (Isotope Effect in Dissociation of Uranium Hydride,
J. Nuclear Science and Technol., 1979, 16, 690-696). Der zum Betrieb
einer Lyman-α-Lampe notwendige Wasserstoffpartialdruck
stellt sich bei ca. 100°C ein.
Der zweite Grund für den Einsatz einer Wasserstoff
speicher/Getter-Kombination ist das Problem der
spektralen Reinheit der Lampe. Fremdatome/-moleküle, die
bei der Herstellung des Lampenkolbens oder durch
Diffusion in die Lampe gelangt sind, emittieren ebenfalls
elektromagnetische Strahlung mit für das jeweilige Atom
charakteristischer Wellenlänge. Zur Erzielung hoher
spektraler Reinheit sind diese Atome/Moleküle aus dem
Gasraum zu entfernen. Dies erfolgt durch die Getter
eigenschaften des Uran: Uran reagiert mit Fremdatomen und
bindet sie chemisch, so daß sie nicht mehr zur Emission
der Lampe beitragen.
Der Einsatz von Uran als Wasserstoffspeicher hat aber
auch Nachteile, die in seinen Stoffeigenschaften be
gründet liegen:
- - Uran ist radioaktiv,
- - feinpulverisiertes Uran ist pyrophor, d. h. es entzündet sich an Luft;
- - für Uran wird eine Umgangsgenehmigung verlangt;
- - Uran ist giftig;
- - bei der kurzen Lebensdauer der Lyman-α-Lampen (einige 10 h) treten bei Verwendung von Uran Entsorgungsprobleme auf
- - Arbeiten mit Uran sind aus Sicherheitsgründen in Handschuhboxen auszuführen;
- - Uran ist nicht überall verfügbar.
Ziel der Erfindung ist eine Wasserstoffgasentladungslampe
mit einem Ersatzstoff für Uran als Wasserstoffspeicher-/
Getter-Kombination, der die oben beschriebenen Nachteile
von Uran nicht aufweist, gleichzeitig aber die gewünsch
ten Eigenschaften im Hinblick auf die Wasserstoff
speicherfähigkeit und das "Gettern" zur Erzielung der
spektralen Reinheit besitzt.
Dieser Ersatzstoff ist erfindungsgemäß eine Zirkon-
Kobalt-Legierung. Das Atomverhältnis Zirkon zu Kobalt
beträgt dabei zweckmäßigerweise 1 : 1.
Durch den Einsatz von ZrCo als Wasserstoffspeicher/Getter
ist es möglich, eine Wasserstofflampe zu bauen, die als
Lyman-α-Lampe hoher spektraler Reinheit einsetzbar ist.
Das Emissionsspektrum der Lampe weist im angrenzenden
Wellenlängenbereich von 110 bis 150 nm nur geringe
Intensitäten auf.
Darüber hinaus ergeben sich folgende Vorteile:
- - die nicht-radioaktive Zr-Co-Legierung ist wesentlich leichter und kostengünstiger zu beschaffen als Uran
- - die Zr-Co-Legierung ist außerdem ungiftig und nicht pyrophor;
Die Arbeiten zur Präparation der Lampe können daher
ohne Handschuhboxen durchgeführt werden. Die einzu
haltenden Sicherheitsvorschriften sind nicht so streng
wie beim Einsatz von Uran.
- - die spektrale Reinheit der mit der Zr-Co-Legierung hergestellten Lyman-α-Lampe ist vergleichbar mit der bei Verwendung von Uran erzielbaren.
- - bei Verwendung der Zr-Co-Legierung als Wasserstoff speicher liegen die zur Freisetzung des Wasserstoffes nötigen Temperaturen in der gleichen Größenordnung wie bei Verwendung von Uran, so daß im Aufbau der Heizung und Temperaturregelung keine oder nur geringfügige Modifikationen notwendig sind. Gleiches gilt für die bei der Herstellung verwendeten Apparaturen (Glassorte, Ofen, etc.). Die Umstellung des Herstellungsverfahren ist also kostengünstig mögliche
- - Lampen, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben, können problemlos entsorgt werden.
Eine Wasserstofflampe und das Spektrum der Lampe sind in der
Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den Rohling eines Glaskolbens einer Lyman-α-Lampe
mit aufgeklebtem MgF₂-Fenster und mit Zr-Co
gefülltem Seitenarm.
Fig. 2 Spektrum einer Lyman-α-Lampe mit ZrCo als
Speicher und Gettermaterial.
Fig. 1 zeigt einen Glaskolben mit aufgeklebtem Magnesium
fluoridfenster, das als Austrittsfenster für die VUV-
Strahlung dient. In der hier ausgeführten Bauform besteht
die Lampe aus einem zylindrischen Glaskolben, in dessen
Längsachse eine Kapillare zur Aufnahme der Sendeantenne
des zur Anregung des Gases verwendeten Hochfrequenz
senders (100 MHz) eingeschmolzen ist. An den Glaskolben
ist ein Seitenarm angeschmolzen, in dem sich der Wasser
stoffspeicher ZrCo-Hydrid befindet. Der CF 16-Flansch
dient zur Verbindung mit dem Gasbefüllsystem.
Die Lampe wurde wie folgt hergestellt. Der Rohling wurde
an ein Vakuumsystem angeflanscht und auf einen Druck von
10-5 Pa evakuiert. Das im Seitenarm befindliche ZrCo
wurde durch Erwärmung auf 450°C vollständig dehydriert.
Das ZrCo wurde für 24 h bei dieser Temperatur gehalten,
wobei der Glaskolben weiter evakuiert wird. Das ZrCo
wurde nun durch Einleiten von Wasserstoff in den Rohling
und schrittweise Abkühlung auf Raumtemperatur (ca. 50°
pro 30 min) hydriert. Das ZrCo-Hydrid wurde nun erneut
durch Heizen auf 450°C dehydriert, der dabei freiwerdende
Wasserstoff abgepumpt. Dieser Prozeß diente der
Aktivierung des ZrCo. Nun wurde soviel Wasserstoff
eingeleitet, wie zur Hydrierung von ungefähr der Hälfte
des in der Lampe befindlichen ZrCo benötigt wurde und
erneut schrittweise auf Raumtemperatur abgekühlt. Der
nicht hydrierte, aktivierte Anteil des ZrCo diente als
Getter. Die Lampe wurde nun mit einem Edelgas gefüllt und
abgeschmolzen.
Im Betrieb der Lampe wird der Seitenarm mit einem Ofen
beheizt und durch eine Temperaturregelung auf konstanter
Temperatur gehalten. Dadurch stellt sich ein definierter
Wasserstoffpartialdruck ein, der für Zirkon-Cobalt nach
der van′t Hoff Gleichung mit den Parametern A = 4261 und
B = 11.93 berechnet werden kann
(Evaluation of ZrCo and other
getters for tritium handling and storage, J. Nuclear Materials,
1990, 170, 217-231). Das aktivierte ZrCo reagiert mit in
der Lampe befindlichen oder in die Lampe hineindiffun
dierenden Fremdatomen/Molekülen und sorgt so für die
spektrale Reinheit der Lampe.
Fig. 2 zeigt das Spektrum einer unter Verwendung von
ZrCo hergestellten, hochfrequenzangeregten Wasserstoff
lampe, wie es an einem Monochromator mit
einem Photomultiplier (1000 V) als
Strahlungsdetektor aufgezeichnet wurde. Man erkennt
deutlich den Lyman-α-Peak und die geringe Strahlungs
intensität im übrigen Wellenlängenbereich.
Der Ersatz von Uran durch ZrCo beim Bau von Wasserstoff
lampen ist selbstverständlich nicht auf den Typ der
hochfrequenzangeregten Gasentladungslampe beschränkt.
Ebenso kann in gleichstrom- und mikrowellenangeregten
Wasserstofflampen ZrCo als Ersatzstoff für Uran
eingesetzt werden. Auch ist der Einsatz von ZrCo
unabhängig von der Geometrie der Lampe.
Claims (2)
1. Wasserstoffgasentladungslampe, bestehend aus einem
Lampenkolben aus Glas mit Strahlungsaustrittsfenster, mit
in der Lampe befindlichem, als Speicher für Wasser
stoff und/oder Deuterium sowie als Gettermaterial
wirkendem Material und mit einer Einrichtung zur
Anregung des in dem Lampenkolben freigesetzten
Wasserstoffs und/oder Deuteriums,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Material eine Zirkon-Kobalt-Legierung ist.
2. Wasserstoffgasentladungslampe,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Atomverhältnis Zirkon zu Kobalt in der
Legierung 1:1 beträgt.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE4342941A DE4342941C1 (de) | 1993-12-16 | 1993-12-16 | Wasserstoffgasentladungslampe |
Publications (1)
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DE4342941C1 true DE4342941C1 (de) | 1995-07-06 |
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DE4342941A Expired - Fee Related DE4342941C1 (de) | 1993-12-16 | 1993-12-16 | Wasserstoffgasentladungslampe |
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DE (1) | DE4342941C1 (de) |
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- 1993-12-16 DE DE4342941A patent/DE4342941C1/de not_active Expired - Fee Related
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1994
- 1994-12-12 US US08/354,497 patent/US5543687A/en not_active Expired - Fee Related
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US5543687A (en) | 1996-08-06 |
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