DE4318282A1 - Fehlzündungserfassungssystem für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Fehlzündungserfassungssystem für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Fehlzündungserfassungssysteme für
Brennkraftmaschinen mit innerer Verbrennung (nachstehend
einfach als "Motor" bezeichnet), und insbesondere ein
Fehlzündungserfassungssystem für einen Motor, welcher das
Auftreten von Fehlzündungen feststellt, die durch nicht
normale Zustände in dem Zündsystem oder
Brennstoffversorgungssystem des Motors hervorgerufen werden.
Ein derartiges Fehlzündungserfassungssystem wurde
beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung (OPI) Nr.
26345/1987 (der Begriff "OPI" bezeichnet eine ungeprüfte,
veröffentlichte Anmeldung) beschrieben. Das System arbeitet
wie folgt: Der Druck in einen Zylinder (nachstehend als
"Zylinderdruck" bezeichnet, soweit möglich) des Motors wird
durch einen Zylinderdrucksensor ermittelt, und es wird ein
Kurbelwinkel festgestellt, wenn der Zylinderdruck einen
Spitzenwert zeigt. Befindet sich die Position dieses
Spitzenwerts in einem vorbestimmten Bereich von
Kurbelwinkeln, so wird festgestellt, daß sich der Zylinder
in einem normalen Zustand befindet.
Um bei dem voranstehend beschriebenen, konventionellen
Fehlzündungserfassungssystem die Spitzenwertlage des
Zylinderdrucks zu erhalten, ist es erforderlich, den
Zylinderdruck ständig bei jedem vorbestimmten Kurbelwinkel
oder in jedem vorbestimmten Zeitraum zu messen. Ein
derartiges System ist deswegen nachteilig, da es
unvermeidlicherweise sehr kompliziert aufgebaut ist. Wenn
andererseits der Motor unter einer nur leichten Belastung
betrieben wird, so zeigt der Zylinderdruck zwei
Spitzenwerte; ein Spitzenwert ergibt sich am oberen
Totpunkt im Verdichtungshub, und der andere tritt infolge
der Verbrennung auf, wodurch das Auftreten einer
Fehlzündung schwer festzustellen ist. Falls der Spitzenwert
vor dem oberen Totpunkt im Verdichtungshub auftritt, ist es
unmöglich, das Auftreten einer Fehlzündung festzustellen.
Daher besteht eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
in der Ausschaltung der voranstehend beschriebenen
Schwierigkeiten, welche bei einem konventionellen
Fehlzündungserfassungssystem für Motoren auftreten.
Insbesondere liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Fehlzündungserfassungssystem für einen Motor zur Verfügung
zu stellen, welches verhältnismäßig einfach aufgebaut ist,
und das Auftreten einer Fehlzündung exakt in einem breiten
Betriebsbereich des Motors ermitteln kann.
Die voranstehenden Aufgaben werden unter Erzielung weiterer
Vorteile gemäß der vorliegenden Erfindung durch die
Bereitstellung eines Fehlzündungserfassungssystems für
einen Motor gelöst, welches aufweist: eine
Zeitverhältnis-Erfassungseinrichtung zur Erfassung des
Verhältnisses von Zeitperioden entsprechend vorbestimmten
Winkelintervallen, welche vor und hinter einem bestimmten
Bezugswinkel eines Bezugsperiodensignals vorgesehen sind,
welches eine Kurbelwinkelposition entsprechend dem Zündtakt
des Motors zur Verfügung stellt; eine
Fehlzündungsbeurteilungseinrichtung, um die Beschleunigung
oder das Zeitverhältnisses zu erhalten, und aus der
Beschleunigung oder dem Zeitverhältnis zu ermitteln, ob
eine Fehlzündung aufgetreten ist oder nicht; sowie eine
Einrichtung zur Änderung der Auflösung der Zeiterfassung
entsprechend den vorbestimmten Winkelintervallen,
entsprechend der Anzahl der Umdrehungen des Motors pro
Minute.
In dem Fehlzündungserfassungssystem hängt das festgestellte
Zeitverhältnis von dem Vorhandensein oder
Nichtvorhandensein einer Fehlzündung ab, und das Auftreten
einer Fehlzündung wird aus der Differenz zwischen den
Zeitverhältnissen oder der Beschleunigung ermittelt, und
die Auflösung der Zeiterfassung entsprechend den
Winkelintervallen wird entsprechend der Motordrehzahl
geändert. Daher werden sowohl die Erfassungsgeschwindigkeit
zur Feststellung der Fehlzündung als auch die
Erfassungsgenauigkeit der Fehlzündung wesentlich verbessert.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus
welchen weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Anordnung eines
Fehlzündungserfassungssystems für einen Motor
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ebenfalls ein Blockschaltbild der Anordnung eines
Beispiels für das in Fig. 1 gezeigte
Fehlzündungserfassungssystem im einzelnen, welches
eine Ausführungsform der Erfindung bildet;
Fig. 3(a) bis 3(d) Zeitablaufdiagramme zur Beschreibung des
Betriebs des Fehlzündungserfassungssystems gemäß
der Erfindung;
Fig. 4 sowie die Fig. 5 und 6 ein Zeitablaufdiagramm bzw. Flußdiagramme zur
Beschreibung des Betriebs eines Mikrocomputers in
dem erfindungsgemäßen Fehlzündungserfassungssystem;
Fig. 7 ein Zeitablaufdiagramm zur Beschreibung der
arithmetischen Operationen in bezug auf
Kurbelwinkel in dem erfindungsgemäßen
Fehlzündungserfassungssystem;
Fig. 8 ein Flußdiagramm zur Beschreibung des Betriebs des
Mikrocomputers in dem Fehlzündungserfassungssystem
gemäß der Erfindung;
Fig. 9(a) bis 9(d) Zeitablaufdiagramme zur Beschreibung der
Ermittlung einer Fehlzündung aus der
Beschleunigung in dem erfindungsgemäßen
Fehlzündungserfassungssystem; und
Fig. 10 ein Flußdiagramm zur Beschreibung eines Beispiels
für die Berechnung einer Zeiterfassungsauflösung
in dem Fehlzündungserfassungssystem gemäß der
Erfindung.
Ein Fehlzündungserfassungssystem für einen Motor gemäß der
vorliegenden Erfindung ist so aufgebaut, wie in Fig. 1
gezeigt.
In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen M1 den Motor, mit M2
ist eine Kurbelwinkelerfassungseinrichtung bezeichnet, die
an den Motor M1 so angeschlossen ist, daß sie zur
Zündsteuerung eine Kurbelwinkelbezugsposition ausgibt, und
M3 bezeichnet einen Fehlzündungserfassungsabschnitt, der an
die Kurbelwinkelerfassungseinrichtung M2 angeschlossen ist.
Der Fehlzündungserfassungsabschnitt M3 weist eine
Zeitverhältniserfassungseinrichtung zur Erfassung eines
Zeitverhältnisses auf, und eine
Fehlzündungsbeurteilungseinrichtung zur Beurteilung des
Auftretens einer Fehlzündung. Der
Fehlzündungserfassungsabschnitt M3 bestimmt aus dem
Ausgangssignal der Kurbelwinkelerfassungseinrichtung M2 das
Verhältnis der Zeiten eines Bezugsperiodensignals, welches
vor und hinter einem vorbestimmten Winkel des Motors M1
auftreten, beispielsweise dem oberen Totpunkt (nachstehend,
soweit möglich, als "ein Zeitverhältnis" bezeichnet), oder
bestimmt das Auftreten einer Fehlzündung aus der
Beschleunigung des Zeitverhältnisses.
Ein konkretes Beispiel für das voranstehend beschriebene
Fehlzündungserfassungssystem ist in Fig. 2 gezeigt, welche
eine Ausführungsform der Erfindung darstellt. In Fig. 2
bezeichnet die Bezugsziffer 1 einen Motor mit dem ersten,
zweiten, dritten bzw. vierten Zylinder 2, 3, 4 und 5; die
Bezugsziffer 6 bezeichnet einen Kurbelwinkelsensor, der an
die Kurbelwelle oder die Nockenwelle des Motors 1
angeschlossen ist, um ein Periodensignal in jeder
Kurbelwinkelbezugsposition (beispielsweise 180°)
entsprechend der Zündposition jedes der Zylinder 2 bis 5
auszugeben; und die Bezugsziffer 7 bezeichnet einen
Fehlzündungserfassungsabschnitt, der das Ausgangssignal des
Kurbelwinkelsensors 6 empfängt, um ein Zeitverhältnis zu
ermitteln, und das Auftreten einer Fehlzündung aus dem auf
diese Weise erfaßten Zeitverhältnis zu bestimmen. Der
Fehlzündungserfassungsabschnitt 7 umfaßt: eine
Schnittstelle 8 sowie einen Mikrocomputer 9. Das
Ausgangssignal des Kurbelwinkelsensors 6 wird über die
Schnittstelle 8 an den Mikrocomputer 9 übertragen. Der
Mikrocomputer 9 weist auf: einen Speicher 10 zum Speichern
von Betriebsprozeduren und Steuerdaten; einen Taktzähler
(oder einen freilaufenden Zähler), der mit einem
vorbestimmten Zeittaktimpuls aufwärts zählt; und eine CPU
(zentrale Bearbeitungseinheit) zur Durchführung
arithmetischer Operationen, um das Auftreten einer
Fehlzündung zu ermitteln.
Das Ausgangssignal des Kurbelwinkelsensors 6 wird über die
Schnittstelle 8 an den Mikrocomputer 9 angelegt, in welchem
es arithmetisch bearbeitet wird.
Nachstehend wird der Betrieb des auf diese Weise
aufgebauten Fehlzündungserfassungssystems beschrieben.
Zuerst werden Beziehungen zwischen dem Kurbelwinkelsensor 6
und der Zündung und der Verbrennung erläutert. Die Fig. 3(a)
und 3(b) zeigen Druckvariationen der Zylinder 2 bis 5
in bezug auf die Kurbelwinkel eines
Viertakt-Vierzylindermotors, und entsprechende
Signalformen. In Fig. 3(a) gibt die durchgezogene Linie die
Signalform des Drucks in dem Zylinder Nr. 1 an; die
gestrichelte Linie gibt die Signalform des Drucks in dem
Zylinder Nr. 3 an; die einfach gepunktete, unterbrochene
Linie die Signalform des Drucks in dem Zylinder Nr. 2; und
die zweifach gepunktete, unterbrochene Linie die Signalform
für den Druck in dem Zylinder Nr. 4. Weiterhin bezeichnen
in Fig. 3(a) die Bezugszeichen TDC und BDC den oberen
Totpunkt bzw. den unteren Totpunkt.
Wie aus den Fig. 3(a) bis 3(d) hervorgeht, weisen in dem
Vierzylindermotor die Zylinder eine Phasendifferenz des
Kurbelwinkels von 180° im Verbrennungszyklus auf. Zur
Erleichterung der Darstellung sind in bezug auf die
Signalformen des Drucks in den Zylindern Nr. 2, Nr. 3 und
Nr. 4 die Verdichtungshübe und die Verbrennungshübe gezeigt.
Wie in Fig. 3(b) gezeigt, erzeugt der Kurbelwinkelsensor 6
entsprechend dem Zündtakt jedes der Zylinder 2 bis 5 ein
periodisches Signal mit einem Zyklus von 180° mit einer
Bezugsposition, die beispielsweise 6° vor dem oberen
Totpunkt beträgt, auf solche Weise, daß das periodische
Signal in zwei Teile unterteilt ist; beispielsweise ein
Niedrigpegelintervall von 110°, und ein Hochpegelintervall
von 70°. Im allgemeinen wird bei der Zündsteuerung oder
Regelung in bezug auf dieses periodische Signal die
Energieversorgung der Zündspulen (nicht gezeigt) gesteuert
bzw. geregelt.
Beispielsweise wird im Falle des Zylinders Nr. 1 die
Energieversorgung der Zündspule während des
Hochpegelintervalls in dem Verdichtungshub zwischen den
Kurbelwinkeln 180° und 360° begonnen, und die
Energieversorgung der Zündspule wird in bezug auf das
Ausgangssignal des Kurbelwinkelsensors 6 abgeschaltet,
welches sich nahe dem oberen Totpunkt entsprechend dem
Zündtakt von einem hohen Pegel zu einem niedrigen Pegel
ändert, so daß eine Hochspannung induziert wird. Die auf
diese Weise induzierte Hochspannung wird zur Zündung an die
Zündkerze angelegt. Daher ändert sich der Druck in dem
Zylinder so, wie durch die durchgezogene Linie in Fig. 3(a)
angegeben ist; die Zündung tritt daher in dem Explosionshub
zwischen den Kurbelwinkeln 360° und 540° auf, so daß der
Verbrennungsdruck ansteigt. Daraufhin tritt auf
entsprechende Weise die Verbrennung in den übrigen
Zylindern zyklisch mit einer Periode von 180° auf. Daher
erfolgt die Verbrennung in der Reihenfolge des Zylinders 1,
des Zylinders Nr. 3, des Zylinders Nr. 4 und des Zylinders
Nr. 2.
Nachstehend wird konkret ein
Fehlzündungserfassungsverfahren gemäß der Erfindung
beschrieben.
Die Fig. 3(a) und 3(c) zeigen die Verbrennung bezüglich der
Drehzahl. In den Figuren beträgt die Drehzahl des Motors
1000 U/min. Von den Signalformen für den Druck in dem
Zylinder Nr. 1, bezeichnet durch die durchgezogene Linie in
Fig. 3(a), gibt der Teil um einen Kurbelwinkel von 360°
herum den Fall an, in welchem eine normale Verbrennung
stattfindet. Eine in den Zylinder im Einlaßhub eingefüllte
Gasmischung wird im Verdichtungshub komprimiert, und im
Verdichtungshub im wesentlichen am oberen Totpunkt
gezündet, im Explosionshub plötzlich expandiert, und dann
im Auslaßhub aus dem Zylinder ausgestoßen.
Nachstehend wird eine Fehlzündung beschrieben, die bei
einem Fehler der Zündung auftritt, oder infolge eines
ungeeigneten Mischverhältnisses von Luft und Brennstoff.
Das Auftreten einer Fehlzündung dieser Art entspricht dem
Abschnitt der Drucksignalform, welcher um einen
Kurbelwinkel von 1080° herum liegt und in bezug auf den
oberen Totpunkt symmetrisch verläuft. In diesem Fall
erfolgt überhaupt keine Verbrennung, so daß also eine
Fehlzündung auftritt. Ist die Fehlzündung allerdings nicht
so schwerwiegend, dann beträgt der Druckübergang im
Explosionshub etwa die Hälfte des Wertes, der durch die
normale Signalform des Drucks angegeben ist, der zwischen
den Kurbelwinkeln von 360° und 540° herrscht. Andererseits
wird, wie aus einem Bereich der Kurbelwinkel zwischen 0°
und 1080° in Fig. 3(c) deutlich wird, die Drehzahl erhöht,
wenn sich beim Explosionshub in jedem Zylinder das
Drehmoment erhöht, und nimmt im Verdichtungshub ab.
Wenn eine Fehlzündung auftritt, so wird, wie aus dem
Bereich der Kurbelwinkel unterhalb von 1080° hervorgeht,
das Drehmoment nicht durch die Explosion erhöht, und daher
wird die Drehzahl verringert, bis die Explosion in dem
nächsten Zylinder auftritt; im vorliegenden Fall, in dem
Zylinder Nr. 3. Auf der Grundlage der Erkenntnis dieser
Tatsache wurde die vorliegende Erfindung entwickelt; gemäß
der Erfindung soll daher aus Änderungen der Drehzahl der
Kurbelwinkel in einem vorbestimmten Intervall ermittelt
werden, ob eine Fehlzündung aufgetreten ist oder nicht.
Fig. 4 und die Fig. 5 bis 6 sind ein Zeitablaufdiagramm
bzw. Flußdiagramme zur Beschreibung der arithmetischen
Operationen des voranstehend erwähnten Mikrocomputers 9.
Bei der Ausführungsform werden in Fig. 3(b) sowohl ein
Zeitraum entsprechend dem Hochpegelintervall TL eines
Kurbelwinkels 70°, der 6° vor dem oberen Totpunkt liegt,
des Zündperiodensignals, als auch ein Zeitraum entsprechend
dem Niedrigpegelintervall TU eines Kurbelwinkels 110°,
welcher den oberen Totpunkt abdeckt, gemessen, und es wird
aus dem Verhältnis dieser Zeitperioden ermittelt, ob eine
Fehlzündung aufgetreten ist oder nicht.
Das Zeitablaufdiagramm von Fig. 4 dient zur Beschreibung
arithmetischer Operationen in bezug auf Kurbelwinkel.
Jedesmal 76° vor dem oberen Totpunkt (nachstehend als "BTDC
76°" bezeichnet), findet in Reaktion auf das Ausgangssignal
des Kurbelwinkelsensors 6 eine Unterbrechung ("Interrupt")
in dem Mikrocomputer 9 über die Schnittstelle 8 statt, so
daß ein Interrupt-Bearbeitungsprogramm entsprechend dem
Flußdiagramm von Fig. 5 ausgeführt wird, und alle 6° vor
dem oberen Totpunkt (nachstehend als "BTDC 6°" bezeichnet)
werden Operationen entsprechend dem Flußdiagramm von Fig. 6
ausgeführt.
Im Schritt S51 von Fig. 5 liest die CPU 12 den Zählwert des
Taktgebers 11, der in Reaktion auf einen vorbestimmten
Zeittaktimpuls aufwärts zählt, und speichert ihn in einem
Speicher MB76 (nicht gezeigt) in der Speichereinrichtung
10. Der auf diese Weise gespeicherte Wert stellt den
Zeitpunkt bei BTDC 76° dar. Daraufhin wird im Schritt S52
festgestellt, in bezug auf eine (nicht gezeigte) Marke, ob
der vorliegende Bearbeitungsvorgang das erstemal nach dem
Start des Programms erfolgt oder nicht. Die Marke wurde so
gesetzt, daß sie anzeigt, daß der vorliegende
Bearbeitungsvorgang das erstemal nach dem Start des
Programms abläuft. In diesem Fall wird die Marke gelöscht,
und da das Ergebnis der Ermittlung "JA" ist, endet der
Bearbeitungsvorgang.
Als nächstes wird die CPU 12 dazu veranlaßt, zu warten, bis
das Ausgangssignal des Kurbelwinkelsensors 6 den Wert von
BTDC 6° anzeigt. Während der Motor läuft, wird BTDC 6°
erreicht, wie in Fig. 4 gezeigt, worauf erneut eine
Unterbrechung mit Hilfe des Ausgangssignals des
Kurbelwinkelsensors 6 erfolgt, so daß die in dem
Flußdiagramm von Fig. 6 gezeigten Operationen ausgeführt
werden. Daher wird im Schritt 61 von Fig. 6 der Zählwert
des Taktgebers 11 gelesen, so daß der Wert, welcher die
BTDC 6° entsprechende Zeit repräsentiert, in einem Speicher
MB6 (nicht gezeigt) gespeichert wird.
Als nächstes wird im Schritt S62 in bezug auf die Zeit
entsprechend BTDC 76°, die im Schritt 51 von Fig. 5
gespeichert wurde, ein Zeitraum entsprechend einem
Intervall TL, welches in Fig. 4 gezeigt ist, aus der
nachstehenden Gleichung (1) berechnet:
TL = MB76 - MB6 (1)
Der auf diese Weise berechnete Zeitraum wird in einem
Speicher MTL (nicht gezeigt) gespeichert, und der
Bearbeitungsvorgang wird beendet.
Wenn dann die Position von BTDC 76° entsprechend einem
Zündsignal für den nächsten Zylinder erreicht wird, werden
erneut die in Fig. 5 gezeigten Bearbeitungsoperationen
ausgeführt. Im Schritt S51 wird der Inhalt des Speichers MG
76 für die nächste Operation aktualisiert, und der Schritt
S52 wird durchgeführt. Da die ursprüngliche Marke durch den
vorherigen Vorgang gelöscht wurde, wird der Schritt S53
durchgeführt. Im Schritt S53 wird in bezug auf die Zeit
entsprechend BTDC 6°, die im Schritt S61 von Fig. 6
erhalten wurde, ein Zeitraum entsprechend einem in Fig. 4
gezeigten Intervall TU aus der nachstehenden Gleichung (2)
berechnet:
TU = MB6 - MB76 (2)
Dann wird das Zeitverhältnis aus der nachstehenden
Gleichung (3) berechnet:
Zeitverhältnis = TU/TL (3)
Daraufhin wird im Schritt S54 festgestellt, ob das auf
diese Weise berechnete Zeitverhältnis größer als ein
vorbestimmter Wert ist, um das Auftreten einer Fehlzündung
festzustellen. Ist es größer, so wird der Schritt S55
durchgeführt, um festzustellen, daß eine Fehlzündung
aufgetreten ist. Ist es kleiner, so wird der Schritt S56
durchgeführt, um festzustellen, daß sich der Motor in einem
normalen Zustand befindet. Dann wird der
Bearbeitungsvorgang beendet.
Auf entsprechende Weise werden mit BTDC 76° die in dem
Flußdiagramm von Fig. 5 gezeigten Operationen ausgeführt,
und mit BTDC 6° werden entsprechend die in dem Flußdiagramm
von Fig. 6 gezeigten Operationen ausgeführt, so daß die
Zeitverhältnisse der Zylinder aufeinanderfolgend berechnet
werden.
Fig. 3(d) gibt Beziehungen zwischen dem Auftreten von
Fehlzündungen und den Zeitverhältnissen an (TU/TL/(%)). In
Fig. 3(d) gibt die durchgezogene Linie die Zeitverhältnisse
an, welche für die Zylinder Nr. 1 bis Nr. 4 berechnet
wurden. Der Wert "158%", der durch die unterbrochene Linie
in Fig. 3(d) angedeutet ist, kann als der vorbestimmte Wert
zur Ermittlung des Auftretens einer Fehlzündung im Schritt
S54 in Fig. 5 verwendet werden. In diesem Fall wird das
Zeitverhältnis TU/TL entsprechend dem Auftreten einer
Fehlzündung in dem Zylinder Nr. 1 um einen Kurbelwinkel von
1080° herum vergrößert, wodurch es größer als der
vorbestimmte Wert wird. Auf diese Weise kann das Auftreten
einer Fehlzündung festgestellt werden.
Bei der voranstehend beschriebenen Ausführungsform wird der
die Zündung steuernde Kurbelwinkelsensor verwendet, und
daher ist es nicht erforderlich, zusätzlich einen Sensor
zur Ermittlung des Auftretens einer Fehlzündung zur
Verfügung zu stellen. Da das Zeitverhältnis durch Teilen
durch die Zeit im Verdichtungshub erhalten wird, kann
darüber hinaus die Variation der Belastung des Motors
normiert werden.
Nachstehend wird unter Bezug auf die Fig. 6 bis 9 ein
Verfahren zur Ermittlung des Auftretens einer Fehlzündung
aus der Beschleunigung des Zeitverhältnisses beschrieben.
Wie voranstehend erläutert, dient das Zeitablaufdiagramm
von Fig. 7 zur Beschreibung arithmetischer Operationen in
bezug auf Kurbelwinkel, die Flußdiagramme der Fig. 8 und 6
dienen zur Beschreibung der Operation des Mikrocomputers 9,
und das Zeitablaufdiagramm von Fig. 9 dient dazu, das
Auftreten einer Fehlzündung entsprechend der Beschleunigung
des Zeitverhältnisses zu zeigen.
Als Interrupt-Bearbeitungsprogramm für alle BTDC 6° wird
das Flußdiagramm von Fig. 6 eingesetzt, und als
Interrupt-Bearbeitungsprogramm alle BTDC 76° wird anstelle
des Flußdiagramms von Fig. 5 das Flußdiagramm von Fig. 8
verwendet. In diesen Figuren bezeichnet der Index (i) den
momentanen Wert und (i-1) den vorherigen Wert.
Wenn in Fig. 7 der Kurbelwinkel BTDC 76° erreicht, werden
die in dem Flußdiagramm von Fig. 8 gezeigten Operationen
durchgeführt. In Fig. 8 gleichen die Schritte S71 und S72
den Schritten S51 und S52 in Fig. 5. Da der momentane
Bearbeitungsvorgang das erstemal nach dem Start des
Programms abläuft, wird die Zeit zu diesem Zeitpunkt in dem
Speicher MB76 abgespeichert, und der Bearbeitungsvorgang
beendet.
Wenn in Fig. 7 die Position von BTDC 6° erreicht wird, die
unmittelbar vor dem unteren Totpunkt liegt, so werden die
in dem Flußdiagramm von Fig. 6 gezeigten Operationen
durchgeführt. Daher wird die Zeit zu diesem Zeitpunkt in
dem Speicher MB6 gespeichert, während ein Zeitraum
entsprechend einem Intervall TLi-1 aus der voranstehend
genannten Gleichung (1) berechnet und in dem Speicher MTL
gespeichert wird, und dann wird die Bearbeitungsoperation
beendet. Wenn daraufhin die Position von BTDC 76°
entsprechend dem Zündsignal des nächsten Zylinders erreicht
wird, werden erneut die in dem Flußdiagramm von Fig. 8
gezeigten Operationen ausgeführt.
In Schritt S71 wird die Zeit zu diesem Zeitpunkt in dem
Speicher MB76 abgespeichert. Im Schritt S72 ist das
Ergebnis der Abfrage "NEIN". Daher wird der Schritt S73
ausgeführt. Im Schritt S73 wird ein Zeitraum entsprechend
einem Intervall TUi-1 aus der voranstehend genannten
Gleichung (2) berechnet, und das Zeitverhältnis wird
entsprechend der voranstehend erwähnten Gleichung (3)
berechnet. Daraufhin wird im Schritt S74 ein Zeitraum
entsprechend einem Intervall Ti-1 aus der nachstehenden
Gleichung (4) berechnet, unter Verwendung des in dem
Speicher MTL gespeicherten Wertes, und des Wertes TU, der
im Schritt S73 berechnet wurde:
Ti = TL + TU (4)
Als nächstes wird im Schritt S75 in bezug auf ein (nicht
gezeigtes) Programm ermittelt, ob die momentane
Bearbeitungsoperation das zweite Mal erfolgt oder nicht. Zu
diesem Zweck wurde die Marke so gesetzt, daß sie anzeigt,
daß die momentane Bearbeitungsoperation das zweite Mal nach
dem Start des Programms erfolgt. In diesem Fall wird die
Marke gelöscht, und da das Ergebnis dieser Abfrage "JA"
ist, wird der Schritt S80 durchgeführt.
Im Schritt S80 wird der Wert Ti der entsprechend der
voranstehend genannten Gleichung (4) berechnet wurde, in
einem Speicher MTi-1 gespeichert, in welchem der
vorherige Wert Ti gespeichert wurde, und entsprechend
wird das Zeitverhältnis TU/TL, welches entsprechend der
voranstehenden Gleichung (3) berechnet wurde, in einem
Speicher MTUi-1/TLi-1 gespeichert, in welchem der
vorherige Wert TU/TL gespeichert wurde. Dann ist die
Bearbeitungsoperation beendet. Wenn beim weiteren Lauf des
Motors die Position von BTDC 6° erreicht wird, die
unmittelbar vor dem oberen Totpunkt in Fig. 7 liegt, werden
die Operationen in dem Flußdiagramm von Fig. 6 ausgeführt.
Die Zeit zu diesem Zeitpunkt wird in dem Speicher MB6
gespeichert, und es wird ein Zeitraum entsprechend einem
Intervall TLi in Fig. 7 aus der voranstehend erwähnten
Gleichung (1) berechnet, und in dem Speicher MTL
gespeichert.
Wenn als nächstes die Position von BTDC 76° entsprechend
dem Zündsignal des nächsten Zylinders erreicht wird, werden
die Operationen in dem Flußdiagramm von Fig. 8 ausgeführt.
Diese Bearbeitungsoperation erfolgt das dritte Mal, und
daher werden die Schritte S71, S72, S73 und S74 ausgeführt,
so daß die Zeit zum momentanen Zeitpunkt in dem Speicher
MB76 gespeichert wird, und ein Zeitraum TU entsprechend dem
Intervall TUi sowie ein Zeitraum entsprechend dem
Intervall Ti in Fig. 7 werden aus der voranstehend
angegebenen Gleichung (2) bzw. (3) berechnet. Daraufhin
wird der Schritt S75 ausgeführt, um festzustellen, wie
häufig die Bearbeitungsoperation ausgeführt wurde. Da die
Marke bei der zweiten Bearbeitungsoperation im Schritt S75
gelöscht wurde, ist das Ergebnis der Abfrage "NEIN". Daher
wird der Schritt S76 ausgeführt. Im Schritt S76 wird die
Beschleunigung aus der nachstehend angegebenen Gleichung
(5) berechnet, unter Verwendung der voranstehend erwähnten
gespeicherten und berechneten Werte:
Beschleunigung = TLi/Ti-1)³ × [TUi/TLi - (TUi-1/TLi-1)] (5)
Daraufhin wird im Schritt 77 festgestellt, ob die auf diese
Weise berechnete Beschleunigung größer als ein
vorbestimmter Wert ist, entsprechend dem Auftreten einer
Fehlzündung. Ist sie größer, so wird der Schritt S78
ausgeführt, so daß das Auftreten einer Fehlzündung
festgestellt wird; und wenn sie kleiner ist, dann wird der
Schritt S79 ausgeführt, so daß festgelegt wird, daß sich
der Motor in einem normalen Zustand befindet. Daraufhin
wird der Schritt S80 ausgeführt. Im Schritt S80 werden, zur
Bereitschaft für die vierte und weitere
Bearbeitungsoperationen, die Werte Ti und TU/TL zu diesem
Zeitpunkt in dem Speicher Ti-1 bzw. MTUi-1/TLi-1
gespeichert. Dann ist die Bearbeitungsoperation beendet.
Entsprechend wird, wenn BTDC 76° erreicht wird, die
Bearbeitungsoperation entsprechend dem Flußdiagramm von
Fig. 8 ausgeführt; und wenn BTDC 6° erreicht wird, wird
entsprechend die Bearbeitungsoperation gemäß dem
Flußdiagramm von Fig. 6 durchgeführt, so daß die
Beschleunigung für jeden der Zylinder berechnet wird.
Nachstehend wird die Beschleunigung im Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung beschrieben.
Bei der hin- und hergehenden bzw. der kreisförmigen
Bewegung des Motors wird die Winkelbeschleunigung α
(rad/s2) aus der nachstehenden Gleichung (6) berechnet:
α = (ωi - ωi-1)/Ti (6)
wobei ωi die Winkelgeschwindigkeit in einem Zeitraum
Ti ist, und Ti die Zündperiode ist.
Die Winkelgeschwindigkeit ωi ist durch folgende
Beziehung gegeben:
ωi = 4η/c × (1/Ti) (7)
wobei c die Anzahl oder Nummer der Zylinder ist.
Aus den voranstehend angegebenen Gleichungen (6) und (7)
erhält man:
α = 4π/c × (1/Ti) × {Ti/T1² - [Ti-1/(Ti-1)²]} (8)
Ist Ti-1 = Ti + ΔTi, und ist ΔTi 2 < 1, dann
ergibt sich annähernd die nachstehende Gleichung (9):
α = 4η/c × (Ti - Ti-1)/ti³ (9)
Die Beziehung zwischen den Daten Ti und dem
Zeitverhältnis TU/TL ist: Ti = TL + TL. Der Term TL
betrifft Daten bezüglich der Menge eingelassener Luft in
dem Verdichtungshub, und bedeutet eine Normierung des
Wertes TU durch eine Luftbezugsmenge. Falls angenommen
wird, daß benachbarte Zylinder eine konstante Menge
eingelassener Luft aufweisen, dann gilt: TLi = TLi-1.
Aus den Beziehungen
ΔTi = Ti-1 - Ti = TUi-1 - TUi erhält man die
nachstehende Gleichung (10):
α = 4π/c × (TLi/Ti³) × [TUi/TLi - (TUi-1/TLi-1)] (10)
Bei der Erfindung ist der Term 4/c ausgeschaltet, und es
wird für die Winkelgeschwindigkeit der nachstehende,
angenäherte Ausdruck (11) verwendet. Daher ergibt sich die
Beschleunigung (1/s2) wie folgt:
Beschleunigung = TLi/(Ti-1)³ × [TU1/TL1 - (TUi-l/TLi-1)] (11)
Daher wird die Änderung der Winkelgeschwindigkeit, die
infolge des Auftretens einer Fehlzündung geschieht, als
Beschleunigung ermittelt.
Fig. 9 ist ein Zeitablaufdiagramm zur Beschreibung des
Vorgangs der Ermittlung des Auftretens einer Fehlzündung
aus der Beschleunigung. Der Inhalt der Fig. 9(a), 9(b) und
9(c) gleicht dem der Fig. 3(a), 3(b), und 3(c), welche zur
Beschreibung der Erfassung einer Fehlzündung aus dem
Zeitverhältnis verwendet wurden, mit der Ausnahme, daß
zusätzlich Symbole für die Beschleunigung verwendet werden.
Fig. 9(d) zeigt die Beziehungen zwischen dem Auftreten von
Fehlzündungen und den Werten der Beschleunigung (1/s2).
In Fig. 9(d) gibt die durchgezogene Linie die Werte der
Beschleunigung an, die für die Zylinder #1 bis #4 berechnet
wurden. Falls der Wert "5" (1/s2), der durch die
unterbrochene Linie im Teil (e) von Fig. 9 gezeigt ist, als
der Fehlzündungsbeurteilungswert im Schritt S77 von Fig. 8
eingestellt wird, dann kann das Auftreten einer Fehlzündung
im Zylinder #1, welche um einen Kurbelwinkel von 1080°
herum auftritt, aus der Beschleunigung ermittelt werden.
Nachstehend wird die Berechnung der Beschleunigung durch
den Mikrocomputer 9 (Fig. 2) beschrieben.
Wie voranstehend beschrieben, erfolgt bei dieser
Ausführungsform die Berechnung der Beschleunigung
entsprechend der voranstehend angegebenen Gleichung (11).
Bei dieser Operation wird die Beschleunigung so berechnet,
daß ein Interrupt synchron zum Ausgangssignal des
Kurbelwinkelsensors erfolgt, und die Bearbeitungszeit
sollte verkürzt werden. Zu diesem Zweck wird die
Kurbelwinkelperiode (TL, TU oder T) auf zwei Byte (oder 16
Bits) eingestellt.
Weiterhin wird die Auflösung für die Erfassung der Zeit
entsprechend dem Winkelintervall variabel gewählt, abhängig
von der Anzahl der Umdrehungen pro Minute des Motors (also
der Drehzahl). Wenn daher die Motordrehzahl hoch und die
Kurbelwinkelperiode kurz ist, wird die Auflösung
herabgesetzt (0,6 µs); und wenn die Motordrehzahl
niedrig und die Kurbelwinkelperiode lang ist, so wird die
Auflösung erhöht (1,0 µs, 2,0 µs, . . . ), so daß sie 2
Byte oder weniger beträgt. Durch Einstellung der
Zeiterfassungsauflösung entsprechend der Motordrehzahl auf
die voranstehend beschriebene Weise kann die
Kurbelwinkelperiode 2 Watt oder weniger in bezug auf
sämtliche Motordrehzahlen betragen. Daher kann die
Bearbeitungsoperation schnell durchgeführt werden, und das
Auftreten einer Fehlzündung mit hoher Genauigkeit ermittelt
werden, selbst bei hohen Motordrehzahlen.
Unter Bezug auf das Flußdiagramm von Fig. 10 wird
nachstehend ein Beispiel für die Berechnung der
Zeiterfassungsauflösung beschrieben. Fig. 10 zeigt den
Inhalt des Schrittes S62 in Fig. 6 mit weiteren
Einzelheiten. Zuerst wird im Schritt S81 eine
Kurbelwinkelperiode aus dem Zählerwert MB6 und MB76,
erhalten, und in dem Speicher TMP gespeichert. Im Schritt
582 wird die Auflösung auf einen Minimalwert (0,5 µs)
eingestellt. Daraufhin wird im Schritt S83 der Inhalt des
Speichers TMP mit dem Maximalwert (216×Auflösung) von
2 Byte verglichen. Ist der Inhalt des Speichers TMP größer,
so wird der Schritt S84 ausgeführt, in welchem die
Auflösung verdoppelt wird (auf 1,0 µs), und der Schritt
S83 wird erneut durchgeführt. Ist der Inhalt des Speichers
TMP kleiner, so wird der Schritt S85 durchgeführt. Im
Schritt S85 wird die Auflösung von TL entsprechend der auf
diese Weise berechneten Auflösung ermittelt, und der Wert
des Speichers TMP wird in dem Speicher MTL gesetzt.
Durch Einstellung der Kurbelwinkelperiode innerhalb von 2
Byte auf die voranstehend beschriebene Weise kann das
Programm in dem Arithmetikabschnitt verkürzt und
vereinfacht werden, und daher kann die Bearbeitungszeit
verringert werden. Darüber hinaus wird die Auflösung
verringert, wenn die Motordrehzahl hoch und die
Kurbelwinkelperiode kurz ist, und dies führt dazu, daß eine
hohe Meßgenauigkeit aufrechterhalten wird, und die
Arbeitsbelastung des Mikrocomputers kann verringert werden.
Daher ist das Fehlzündungserfassungssystem gemäß der
vorliegenden Erfindung für einen derartigen Fall geeignet,
in welchem die Motorsteuer- und Regelvorgänge und der
Fehlzündungserfassungsvorgang mit nur einem Mikrocomputer
durchgeführt werden. Daher kann mit dem
Fehlzündungserfassungssystem gemäß der Erfindung das
Auftreten einer Fehlzündung mit hoher Exaktheit
festgestellt werden. Da das Zeitverhältnis durch Teilen
durch die Zeit im Verdichtungshub erhalten wird, kann
darüber hinaus die Lastvariation des Motors normiert werden.
Bei der voranstehend beschriebenen Ausführungsform ist der
Fehlzündungsbeurteilungswert ein fester Wert. Er kann
jedoch auch der Durchschnittswert der Zeitverhältnisse oder
der Beschleunigungswerte sein, welche eine vorbestimmte
Anzahl von Zeiten vorher ermittelt wurden, oder ein durch
andere Mittlungsverfahren erhaltener Wert, oder ein Wert,
der durch statistische Operationen erhalten wird.
Zusätzlich kann der Fehlzündungsbeurteilungswert jedes der
Zylinder gespeichert werden, so daß er dann angezeigt wird,
wenn Fehlzündungen eine vorbestimmte Anzahl von Malen
auftreten, oder es kann die Rate des Auftretens von
Fehlzündungen in einem vorbestimmten Zeitraum berechnet
werden, um angezeigt zu werden. Darüber hinaus kann das
System so ausgelegt werden, daß ein Zylinder oder mehrere
Zylinder, bei dem bzw. denen Fehlzündungen auftreten,
ermittelt und identifiziert wird bzw. werden.
Zwar wurden die Ausführungsformen in bezug auf einen
Vierzylindermotor beschrieben, jedoch ist es
selbstverständlich, daß das technische Prinzip der
Erfindung ebenso bei einem Motor mit einem einzigen
Zylinder oder anderen Motoren mit mehreren Zylindern
anwendbar ist.
Wie voranstehend erläutert, weist das
Fehlzündungserfassungssystem gemäß der Erfindung auf: Die
Zeitverhältniserfassungseinrichtung zur Erfassung des
Zeitverhältnisses der Zeiträume entsprechend vorbestimmten
Winkelintervallen, welche vor und nach dem vorbestimmten
Kurbelwinkel des Motors vorgesehen sind; und die
Fehlzündungsbeurteilungseinrichtung zum Erhalten der
Beschleunigung oder des Zeitverhältnisses, um aus der
Beschleunigung oder dem Zeitverhältnis zu ermitteln, ob
eine Fehlzündung aufgetreten ist oder nicht. In dem System
wird die Auflösung zur Erfassung der Zeitperioden
entsprechend den vorbestimmten Winkelintervallen
entsprechend der Anzahl der Umdrehungen des Motors pro
Minute geändert, so daß die
Fehlzündungserfassungsgeschwindigkeit erhöht wird, wobei
die Meßgenauigkeit hoch bleibt, und die Arbeitsbelastung
des Mikrocomputers verringert wird.
Zwar wurde die Erfindung anhand ihrer bevorzugten
Ausführungsbeispiele erläutert, jedoch ist es für Fachleute
offensichtlich, daß zahlreiche Änderungen und
Modifikationen vorgenommen werden können, ohne vom Wesen
und Umfang der Erfindung abzuweichen, und daher sollen die
beigefügten Patentansprüche sämtliche derartigen Änderungen
und Modifikationen umfassen, die innerhalb des Wesens und
Umfangs der Erfindung liegen, welche sich aus der
Gesamtheit der vorliegenden Anmeldeunterlagen ergeben.
Claims (4)
1. Fehlzündungserfassungssystem für einen Motor,
gekennzeichnet durch:
eine Einrichtung zur Ausgabe eines Bezugsperiodensignals, welches eine Kurbelwinkelposition repräsentiert, entsprechend dem Zündtakt des Motors;
eine Zeitverhältniserfassungseinrichtung zur Erfassung des Verhältnisses von Zeitperioden entsprechend, vorbestimmten Winkelintervallen, welche vor und hinter einem bestimmten Bezugswinkel des Bezugsperiodensignals liegen, welches von der Ausgabeeinrichtung ausgegeben wird;
eine Fehlzündungsbeurteilungseinrichtung zum Vergleichen des Verhältnisses der Zeitperioden mit einem vorbestimmten Wert, und zur Festlegung, daß eine Fehlzündung aufgetreten ist, wenn das Verhältnis der Zeitperioden größer als der vorbestimmte Wert ist, und daß keine Fehlzündung aufgetreten ist, wenn das Verhältnis der Zeitperioden nicht größer als der vorbestimmte Wert ist; und
eine Einrichtung zum Ändern der Auflösung der Erfassung der Zeit entsprechend den vorbestimmten Winkelintervallen, entsprechend der Anzahl der Umdrehungen des Motors pro Minute.
eine Einrichtung zur Ausgabe eines Bezugsperiodensignals, welches eine Kurbelwinkelposition repräsentiert, entsprechend dem Zündtakt des Motors;
eine Zeitverhältniserfassungseinrichtung zur Erfassung des Verhältnisses von Zeitperioden entsprechend, vorbestimmten Winkelintervallen, welche vor und hinter einem bestimmten Bezugswinkel des Bezugsperiodensignals liegen, welches von der Ausgabeeinrichtung ausgegeben wird;
eine Fehlzündungsbeurteilungseinrichtung zum Vergleichen des Verhältnisses der Zeitperioden mit einem vorbestimmten Wert, und zur Festlegung, daß eine Fehlzündung aufgetreten ist, wenn das Verhältnis der Zeitperioden größer als der vorbestimmte Wert ist, und daß keine Fehlzündung aufgetreten ist, wenn das Verhältnis der Zeitperioden nicht größer als der vorbestimmte Wert ist; und
eine Einrichtung zum Ändern der Auflösung der Erfassung der Zeit entsprechend den vorbestimmten Winkelintervallen, entsprechend der Anzahl der Umdrehungen des Motors pro Minute.
2. Fehlzündungserfassungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Fehlzündungsbeurteilungseinrichtung eine
Beschleunigung des Zeitverhältnisses erhält, um zu
entscheiden, ob eine Fehlzündung aufgetreten ist oder
nicht, entsprechend einem Vergleichsergebnis entweder
der Beschleunigung oder des Zeitverhältnisses mit dem
vorbestimmten Wert.
3. Fehlzündungserfassungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der vorbestimmte Wert ein fester
Wert ist.
4. Fehlzündungserfassungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der vorbestimmte Wert ein
Mittelwert der Zeitverhältnisse ist, welche eine
bestimmte Anzahl von Malen vorher ermittelt wurden.
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