DE4315665A1

DE4315665A1 - Abschlußventil in einer Saugleitung, angeordnet in einem Melkzeug

Info

Publication number: DE4315665A1
Application number: DE19934315665
Authority: DE
Inventors: Fritz Happel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-04-18
Filing date: 1993-04-29
Publication date: 1994-11-03

Description

Das erfindungsgemäße Abschlußventil erlaubt eine wesentliche Verbesserung in der Handhabung eines Melkzeugs.

Bei Melkbechern ohne ein Abschlußventil wird der Vakuumabschluß durch Ab knicken des kurzen Milchschlauches bewirkt. Dazu wird bekannterweise der Milchschlauch über einen Stutzen oder über einen Drahtbügel am Sammel stück durch Herunterhängen des Melkbechers abgeknickt und so das Vakuum abgeschlossen. Bei der Handhabung eines solchen Melkzeuges tritt beim An setzen der Melkbecher an die Zitze der Kuh die Schwierigkeit auf, daß die vom Vakuum abgeklemmten Melkbecher mit dem Kopfteil nach unten hängen und so in unmittelbarer Nähe der Standfläche des Tieres sind und damit einer starken Verschmutzung ausgesetzt sind. Werden bei der Manipulation des An setzens der Melkbecher an die Zitze die nach unten hängenden Melkbecher auf der Standfläche aufgestützt, so wird die Vakuumabsperrung aufgehoben und es werden Schmutzteile in die milchführende Leitung eingezogen. Er schwerend ist dabei, daß zum Ansetzen des Melkbechers an die Zitze mit dem Sammelstück nach unten oder seitlich ausgewichen werden muß, um den Melkbecher auf die Zitzenspitze ansetzen zu können.

Durch den erfindungsgemäßen Abschluß nach Patentanmeldung P 42 12 911.7 bzw. Zusatzanmeldung P 43 11 579.9 können diese Nachteile vermieden werden, indem die Melkbecher auch bei Vakuumabschluß in Melkstellung verbleiben.

Die Melkbecher werden erfindungsgemäß z. B. durch flexible, verschiebbare Halterungen, auch nach Abnahme des Melkzeuges, in der Melkstellung gehal ten. Die Melkbecher sind beweglich in den Halterungen angeordnet, in der Form, daß sie horizontal und vertikal ein gewisses Spiel haben und die Halterungen z. B. an einer zentralen Befestigung am Sammelstück durch Längsschlitze drehbar und verschiebbar sind.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Bauhöhe des Melkzeuges vom Sammelstückboden bis zum Melkbecherkopf beträchtlich verringert werden kann, so daß ein problemloses Ansetzen des Melkzeugs auch an tiefen Eutern ohne Schwierigkeiten erfolgen kann. Auch können die Milchverbin dungsleitungen vom Abschlußventil zum Sammelstück z. B. S- oder U-förmig gestaltet sein, um ein leichteres Verschieben der Melkbecher beim Anpas sen an die Zitzen zu ermöglichen. Im Falle der Anwendung von Halterungen für die Melkbecher wird im Melkzustand das Sammelstück durch die Halterun gen getragen. Jedoch können auch klemmende, abwinkelbare Gliederleitungen (ähnlich den Kühlleitungen z. B. an Fräsmaschinen) als milchführende Lei tung verwendet werden, um so ein Verbleiben der Melkbecher in Melkstel lung, auch nach Abnahme des Melkzeuges, zu erreichen.

Als Abschlußventil können auch andere Konstruktionen verwendet werden, bei denen ein Abschluß des Melkbechers vom Vakuum in Melkstellung bewirkt werden kann. Auch kann eine zusätzliche Hilfsvorrichtung am Melkbecher an gebracht sein, bei der ein Öffnen und Schließen des Abschlusses von Hand erfolgt.

Fig. 1 zeigt die Problematik des Ansetzens mit einem konventionellen Sam melstück, bei dem die Melkbecher 2 und 3 am Sammelstück 6 aufgesteckt sind. Der Melkbecher 2 hängt nach unten, wobei der Melkbecherkopf 7 sich unmittelbar in der Nähe der Standfläche 1 befindet. Am Abknickpunkt 4 er folgt der Vakuumabschluß zum Sammelstück 6, dessen Innenraum mit Vakuum verbunden ist. Der Melkbecher 3 ist in Melkstellung mit eingesaugter Zit ze. Die Zitze 5 gibt zu erkennen, daß zum Ansetzen des Melkbecherkopfes 7 der Melkbecher nach unten bewegt werden muß.

Fig. 2 zeigt ein Beispiel der erfindungsgemäßen Anordnung des Melkzeu ges, bei der die Melkbecher 3 mittels Halterungen 9 an einer zentralen Be festigung 10 drehbar und verschiebbar über den Längsschlitz 11 am Sammel stück 6 befestigt sind. Der Melkbecher 3 hat z. B. Anschläge 12 und 13 ober- und unterhalb der Halterungen, die auch durch O-Ringe gebildet werden können und mit einem gewissen Abstand dem Melkbecher genügend vertikales Spiel bieten. Das seitliche Abwinkeln des Melkbechers wird z. B. durch eine größere Bohrung in der Haltung erreicht, als sie der Durchmesser des Melk bechers erfordert. Das Abschlußventil 14 kann vertikal oder auch abgewin kelt angebracht sein, wobei es z. B. auch durch einen Hebel 15 mechanisch betätigt werden kann. Im Melkzustand wird bei diesem Ausführungs-Beispiel das Sammelstück 6 durch die an den Melkbechern 3 angebrachten Halterungen 9 über die Befestigung 10 getragen.

Nach dem Melken wird die Vakuumverbindung vom Melkbecher zum Sammelstück durch das Abschlußventil 14 unterbrochen und die Melkbecher verbleiben nach oben gerichtet in Melkstellung.

Bezugszeichenliste

1 Standfläche
2 u. 3 Melkbecher
4 Abknickstelle
5 Zitze
6 Sammelstück
7 Melkbecherkopf
9 Halterung
10 zentrale Befestigung
11 Längsschlitz
12 Anschlag oben
13 Anschlag unten
14 Abschlußventil
15 Hebel

Claims

1. Abschlußventile in einer Saugleitung angeordnet in einem Melkzeug, dadurch gekennzeichnet:

- daß die Melkbecher nach Abschluß des Vakuums in Melkstellung verbleiben.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,

- daß die Melkbecher mit dem Sammelstück durch verschiebbare Halterungen verbunden sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,

- daß die Halterungen zentral am Sammelstück mittels Längsschlitzen ver schiebbar und drehbar befestigt sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3,

- daß die Halterungen flexibel sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1,

- daß die Anschläge, mittels denen der Melkbecher in der Halterung be weglich gelagert ist, von O-Ringen gebildet werden.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1,

- daß das Abschlußventil z. B. mittels eines Hebels am Melkbecher auch manuell betätigt werden kann.