DE4315547A1 - Einrichtung zum Verstellen der Sauggreiferposition auf einer Bogenübergabetrommel - Google Patents

Einrichtung zum Verstellen der Sauggreiferposition auf einer Bogenübergabetrommel

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Description

Die Erfindung ist bei Rotationsbogendruckmaschinen anwendbar, wo zum Fördern der Bogen Bogenübergabetrommeln vorgesehen sind, auf denen der Bogen in Greifern gehalten ist, wobei mindestens ein Teil der Greifer als Sauggreifer ausgebildet sind.
Bei einem Auftragswechsel zum Druck von Bogen in einem anderen Format ist es vorteilhaft, die Position der Sauggreifer auf der Mantelfläche der Bogenübergabetrommel dem neu zu druckenden Format anzupassen. Dazu dienen Einrichtungen zum Verstellen der Sauggreiferposition, die eine einzelne oder gruppenweise Verstellung der Sauggreifer in Umlaufrichtung und senkrecht zur Umlaufrichtung des Bogens ermöglichen. Gleichzeitig mit der Verstellung der Sauggreiferposition kann die Auflagefläche des Bogens auf der Mantelfläche dem neu zu druckenden Format angepaßt werden.
Bekannte Einrichtungen erreichen eine Anpassung auf ein neues Bogenformat dadurch, daß die Sauggreifer entsprechend der Bogenlänge um einen definierten Winkelbetrag um die Rotationsachse der Bogenübergabetrommel verstellt werden und daß die Sauggreifer, welche in Richtung senkrecht zur Bogenlaufrichtung außerhalb der neuen Bogenbreite liegen in ihrer Funktion außer Betrieb gesetzt werden. Das heißt, die Position der Sauggreifer in Richtung senkrecht zur Bogenlaufrichtung bleibt erhalten, wobei lediglich bei den nicht gebrauchten Sauggreifern die Saugluft weggenommen wird (JP 4-161336, JP 4-153039, JP 4-158041).
Nachteilig hierbei ist, daß nicht alle quer zur Bogenlaufrichtung vorgesehenen Sauggreifer zum Festhalten kleinformatiger Bogen eingesetzt werden, und daß eine spezielle Vorrichtung zum Abstellen der nicht benötigten Sauggreifer vorgesehen werden muß, wodurch derartige Einrichtungen material- und kostenintensiv sind und nicht die maximal mögliche Haltekraft ermöglichen.
Bei einfachen Lösungen ist es möglich, die Sauggreifer von Hand auf ein neues Format quer zur Bogenlaufrichtung einzustellen. Dazu können die Sauggreifer in einer Geradführung mittels einer Klemmschraube fixiert sein. Zum Verstellen der Sauggreifer werden die Klemmschrauben der Sauggreifer einzeln gelöst und die Sauggreifer vorzugsweise entlang einer Skala auf eine neue Position innerhalb der Geradführung verschoben.
In der neuen Position werden die Sauggreifer erneut geklemmt. Die Sauggreifer stehen über flexible Schläuche und eine Drehdurchführung mit einer Saugluftquelle in Verbindung.
Derartige Lösungen haben den Nachteil, daß die Umstellung der Sauggreifer auf ein neues Format zeitaufwendig ist, wobei in der Regel die Bogenübergabetrommeln von weiteren Maschinenelementen der Druckmaschine umbaut sind, so daß der Zugang zu den Klemmschrauben für eine Handverstellung erschwert ist. Beispielsweise hat eine doppelt große Bogenübergabetrommel zwei Sauggreiferreihen, die zur Umstellung mindestens um 180° weitergedreht werden müssen. Desweiteren besteht hierbei die Gefahr, daß die Sauggreifer durch Einstellfehler auf den beiden Hälften der Bogenübergabetrommel unterschiedlich eingestellt werden.
Nachteilig ist weiterhin, daß der Verstellweg der Sauggreifer durch den Schlauchanschluß begrenzt ist, wobei der Schlauch in einen großen Bogen verlegt werden muß, weil sonst die Gefahr besteht, daß der Schlauch insbesondere bei kleineren Bogenformaten und kleinen Biegeradien durch den von der Saugluftquelle erzeugten Unterdruck zusammengezogen wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Verstellen der Sauggreiferposition zu entwickeln, die eine schnelle und wenig materialaufwendige Verstellung der Sauggreifer quer zur Bogenlaufrichtung ermöglicht, wobei alle über die Breite einer Bogenübergabetrommel angeordneten Sauggreifer bei jedem Format zum Festhalten der Bogen einsetzbar sind.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß zum Verschieben der Sauggreifer in Richtung senkrecht zur Bogenlaufrichtung die Sauggreifer auf endlosen Bändern oder Riemen angeordnet sind. Eine hohe Flexibilität erreicht man dadurch, daß je Sauggreifer genau ein Band oder Riemen vorgesehen ist. Die Trume der Riemen oder Bänder liegen parallel zur Drehachse der Bogenübergabetrommel. Neben einem möglichen Schlauchanschluß können die Sauggreifer bzw. deren Halter auf einem starren hohlen Saugkasten geführt sein, der mit einer Saugluftquelle in Verbindung steht. Der Saugkasten kann vorteilhaft zwischen dem Trum der Bänder oder Riemen angeordnet sein, so daß die Bänder bzw. Riemen den Saugkasten in einer Ebene eng anliegend umschließen.
Zur Saugluftführung von der Saugluftquelle über den Saugkasten bis zu den auf einem Halter sitzenden Sauggreifer kann der Saugkasten in besagter Ebene über dem Verschiebebereich des Sauggreifers durchgehende Längsschlitze aufweisen und der Riemen oder das Band eine Anschlußbohrung besitzen. Die Riemen oder Bänder bilden eine Dichtung zwischen dem ortsfest auf der Bogenübergabetrommel angeordneten Saugkasten und dem an den Riemen oder das Band angekoppelten Halter für den Sauggreifer. Die Sauggreifer können zusammen mit dem Riemen oder dem Band bei abgestellter Saugluft von Hand verschoben werden. Eine Fernverstellung der Sauggreifer kann dadurch erreicht werden, daß die Umlenkelemente der Bänder oder Riemen jeweils mit einem separaten Antriebselement gekoppelt sind, welches mit einer zentralen Maschinensteuerung verbunden sein kann. Die Fixierung der Position der Sauggreifer geschieht mit dem Anlegen der Saugluft, wodurch die Riemen oder Bänder im Bereich der Längsschlitze gegen die Oberfläche des Saugkastens gepreßt werden. Die Einrichtung kann über die Bogenbreite einfach oder mehrfach entlang einer Bogenkante und entsprechend der Anzahl der zu transportierenden Bogen auf der Bogenübergabetrommel vorgesehen sein.
In einer Variante der Erfindung können die Bänder oder Riemen an den Seitenflächen von zwei parallel angeordneten, hohlen Saugkörpern liegen, die ein quadratisches Querschnittsprofil aufweisen. Die Saugkörper dienen als Führung für vier Halter für vier Sauggreifer, die in einer Hälfte der Breite der Bogenübergabetrommel angeordnet sind. Zur Saugluftzufuhr können die Seitenflächen der Saugkörper paarweise Längsschlitze aufweisen und die Bänder oder Riemen an der Koppelstelle mit den Haltern Anschlußbohrungen besitzen, wobei die Hohlräume der Saugkörper mit einer Saugluftquelle in Verbindung stehen. Auf diese Weise kann bei gleichem Bauraum ein Sauggreifer mehr angeschlossen werden.
Die Erfindung soll anhand einer Zeichnung noch näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schema einer Einrichtung mit drei Sauggreifern;
Fig. 2 ein Schnitt der Einrichtung nach Fig. 1 entlang der Linie II-II;
Fig. 3 einen Schnitt der Einrichtung nach Fig. 1 entlang der Linie III-III;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung für eine Variante mit vier Sauggreifern auf einer Hälfte der Bogenübergabetrommel;
Fig. 5 ein Schema der Anordnung von Umlenkelementen für die Variante nach Fig. 4;
Die Einrichtung nach Fig. 1 ist über die Breite eines Bogens zweimal vorgesehen, so daß insgesamt sechs Sauggreifer entlang einer Bogenkante positionierbar sind. Die Einrichtung enthält über die Hälfte der Breite eines Bogens drei Sauggreifer 1, 2, 3, die auf Haltern 4, 5, 6 befestigt sind. Die Halter 4, 5, 6 umschließen einen fest auf einer Bogenübergabetrommel installierten Saugkasten 7, der als Geradführung der Halter 4, 5, 6 dient. Die Halter 4, 5, 6 sind an Bändern 8, 9, 10 befestigt, welche mit ihren Trumen zwei gegenüberliegende Flächen des Saugkastens 7 umschlingen. Die Bänder 8, 9, 10 liegen über Umlenkrollen 11, die koaxial mit Hilfe von Buchsen 12 auf Wellen 13, 14 gelagert sind. Die Wellen 13, 14 sind in Lagerböcken 15, 16 gehaltert, die auf einer Traverse 17 befestigt sind, die parallel zur Achse der Bogenübergabetrommel angeordnet ist. Der Lagerbock 16 mit der Welle 14 ist nahe der Mittelebene 18 der Bogenübergabetrommel angeordnet.
Der Saugkasten 7 weist in der den Sauggreifern 1, 2, 3 zugewandten Seitenfläche über dem Verschiebebereich des jeweiligen Sauggreifers 1, 2, 3 Längsschlitze 19, 20, 21 auf. An der Verbindungsstelle der Halter 4, 5, 6 mit den Bändern 8, 9, 10 ist im Band 8 eine Anschlußbohrung 22 eingebracht. Der Saugkasten 7, der im Inneren hohl ist, kann über eine Drehdurchführung mit einer Saugluftquelle verbunden sein, so daß eine Verbindung zwischen der Saugluftquelle über die Längsschlitze 19, 20, 21, die Anschlußbohrungen 22 und über in den Haltern 4, 5, 6 eingebrachten Bohrungen 23, 24 mit der Ansaugöffnung 25 der Sauggreifer 1, 2, 3 hergestellt werden kann.
Beim Verstellen der Sauggreifer 1, 2, 3 ist die Saugluftzufuhr unterbrochen. Die Verstellung kann von Hand vorgenommen werden oder motorisch, wenn jeweils die Umlenkrollen 11 der Bänder 8, 9, 10 mit einem separaten Antrieb gekoppelt sind. Die Fixierung der Sauggreifer 1, 2, 3 in ihrer neuen Position 26, 27, 28 erfolgt durch Ansaugen der Bänder 8, 9, 10 an die obere Auflagefläche des Saugkastens 7, in der die Längsschlitze 19, 20, 21 eingearbeitet sind, durch den von der Saugluftquelle erzeugten Unterdruck. Bei angelegter Saugluft kann ein Bogen in der Ebene 29 der Mantelfläche der Bogenübergabetrommel gehalten werden.
Bei der Variante nach Fig. 4, bei der vier Sauggreifer 30 auf einer Hälfte der Bogenübergabetrommel vorgesehen sind, sind zwei hohle Saugkörper 31, 32 mit quadratischem Querschnitt vorgesehen, die parallel zueinander in Verschieberichtung der Sauggreifer angeordnet sind. Die Saugkörper 31, 32 dienen als Führung der Halter 33 der Sauggreifer 30, welche jeweils mit einem Band 34, 35, 36, 37 gekoppelt sind. Die Bänder 34, 35, 36, 37 liegen paarweise an den Seitenflächen der Saugkörper 31, 32 an und sind über in Fig. 5 dargestellte Umlenkrollen 38, 39, 40, 41 gelegt, deren Achsen 42, 43, 44, 45 paarweise senkrecht zueinander stehen. Die Achsen 43, 45 der Umlenkrollen 39, 41 sind koaxial zueinander angeordnet, wobei die Umlenkrollen 39, 41 durch ein Distanzstück 46 auf Abstand gehalten werden. Je Band 34, 35, 36, 37 ist in einer der Seitenflächen des jeweiligen Saugkörpers 31, 32 ein Längsschlitz 47, 48, 49, 50 über den Verschiebebereich des jeweiligen Sauggreifers 30 eingearbeitet. Jedes Band 34, 35, 36, 37 besitzt an der Koppelstelle mit einem Halter 33 eine Anschlußbohrung 51, die eine Verbindung zwischen einer Ansaugöffnung 52, Überströmkanälen 53, 54 den Hohlräumen der Saugkörper 31, 32 und einer an die Saugkörper 31, 32 angeschlossenen Saugluftquelle schafft. Die Verschiebung und Fixierung der Halter 33 bzw. Sauggreifer 30 erfolgt in analoger Weise, wie es bereits zu den Fig. 1 bis 3 beschrieben wurde.
Bezugszeichenliste
1, 2, 3 Sauggreifer
4, 5, 6 Halter
7 Saugkasten
8, 9, 10 Bänder
11 Umlenkrollen
12 Buchsen
13, 14 Wellen
15, 16 Lagerböcke
17 Traverse
18 Mittelebene
19, 20, 21 Längsschlitze
22 Anschlußbohrung
23, 24 Bohrungen
25 Ansaugöffnung
26, 27, 28 Position
29 Ebene
30 Sauggreifer
31, 32 Saugkörper
33 Halter
34, 35, 36, 37 Bänder
38, 39, 40, 41 Umlenkrollen
42, 43, 44, 45 Achsen
46 Distanzstück
47, 48, 49, 50 Längsschlitz
51 Anschlußbohrung
52 Ansaugöffnung
53, 54 Überströmkanäle

Claims (6)

1. Einrichtung zum Verstellen der Sauggreiferposition auf einer Bogenübergabetrommel, bei der die im wesentlichen längs mindestens einer Mantellinie angeordneten Sauggreifer, senkrecht zur Bogenlaufrichtung verschiebbar und fixierbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauggreifer (1, 2, 3) auf endlosen Bändern (8, 9, 10) oder Riemen angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je Sauggreifer (1, 2, 3) genau ein Band (8, 9, 10) oder ein Riemen vorgesehen ist, wobei die Bänder (8, 9, 10) oder Riemen über koaxial angeordnete Umlenkelemente (11) gelegt sind und parallel zur Drehachse der Bogenübergabetrommel angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß je Sauggreifer ein Band oder Riemen vorgesehen ist, die parallel zueinander angeordnet sind,
  • - daß zwischen dem Trum der Bänder (8, 9, 10) oder Riemen ein starrer, hohler Saugkasten (7) vorgesehen ist, auf dem alle Sauggreifer (1, 2, 3) geführt sind, um den die Bänder (8, 9, 10) oder Riemen eng anliegend laufen, der im Verschiebebereich eines jeden Sauggreifers (1, 2, 3) Längsschlitze (19, 20, 21) aufweist und der an eine Saugluftquelle anschließbar ist,
  • - daß an der Koppelstelle des Halters (4, 5, 6) für den Jeweiligen Sauggreifer (1, 2, 3) im Band (8, 9, 10) oder Riemen eine Anschlußbohrung (22) vorgesehen ist, die eine Verbindung zwischen der Ansaugöffnung (25) des Sauggreifers (1, 2, 3) und der Saugluftquelle gewährleistet.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (8, 9, 10) oder Riemen unabhängig voneinander verschiebbar sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkelemente der Bänder oder Riemen jeweils mit einem separaten Antriebselement gekoppelt sind, die mit einer Steuervorrichtung in Verbindung stehen.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß die Bänder (34, 35, 36, 37) an der Seitenfläche zweier in Verschieberichtung angeordneten, hohlen Saugkörper (31, 32) mit quadratischem Profilschnitt anliegen,
  • - daß die Saugkörper (31, 32) als Führung für die Halter (33) der Sauggreifer (30) ausgebildet sind,
  • - daß die Bänder (34, 35, 36, 37) an der Koppelstelle mit dem jeweiligen Halter (33) eine Anschlußbohrung (51) aufweisen, die mit paarweise in die Seitenfläche der Saugkörper (31, 32) eingearbeiteten Längsschlitzen (47, 48, 49, 50) kommuniziert und
  • - daß die Hohlräume der Saugkörper (31, 32) mit einer Saugluftquelle verbindbar sind.
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