DE4315290C2 - Verfahren zum Schutz gegen das unbefugte Benutzen eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Verfahren zum Schutz gegen das unbefugte Benutzen eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Aus der DE 39 00 494 A1 ist eine Sicherheitseinrichtung für
Kraftfahrzeuge mit einem tragbaren Sender bekannt, bei dem
ein Codesignal drahtlos übertragen und von einem in einem
Kraftfahrzeug angeordneten Empfänger empfangen wird. Bei
Empfang des richtigen Codesignals wird der Zustand einer, in
dem Kraftfahrzeug vorgesehenen Diebstahlschutzeinrichtung
verändert. In dem tragbaren Sender ist eine Chipkarte
einsteckbar, auf der ein zusätzlicher Anteil des Codesignals
gespeichert werden kann, der zur benutzerindividuellen
Einstellung von Elementen wie die Sitzeinstellung, die
Höhen- und Längseinstellung der Lenksäule und der Heiz- und
Klimaanlage verwendbar ist. Diese bekannte Sicherheits
einrichtung stellt lediglich einen Ersatz für die bisher
üblichen mechanischen Schlüssel, zum Beispiel für das
Zünd- bzw. Lenkradschloß dar.
Die EP-456 916 A1 beschreibt eine KFZ-Diebstahlsicherung mit
einer elektronischen Steuervorrichtung für den Betrieb eines
Fahrzeugmotors. Die elektronische Steuervorrichtung umfaßt
eine zentrale Prozessoreinheit, die mit einem Lesespeicher,
einem Schreiblesespeicher und einer Steuer- und Eingangs-Aus
gangsschaltung verbunden ist. An die Steuer- und Ein
gangs-Ausgangsschaltung sind mehrere Sensoren angeschlossen,
die die unterbrecherlose Zündung und andere Funktionen bil
den. Die zentrale Prozessoreinheit ist außerdem mit einer
Schreib-Leseeinrichtung für eine Chipkarte verbunden. Durch
Einsetzen der Chipkarte in die Lese-Schreibeinrichtung wird
das Fahrzeug in folgender Weise in Betriebsbereitschaft ge
setzt. Der Lesespeicher enthält das Funktionsprogramm für
das gesamte System bis auf einen bestimmten Programmteil,
der für den Betrieb erforderlich ist. Dieser fehlende Pro
grammteil ist auf der Chipkarte als Programmteil gespei
chert. Zum Übertragen dieses Programmteils ist es zunächst
erforderlich, an der Lese-Schreibeinrichtung eine persönli
che Identifikationszahl einzugeben, worauf der Programmteil
von der Chipkarte zum Lese-Schreibspeicher übertragen und in
dem Bereich gespeichert wird. Auf diese Weise ist das Funk
tionsprogramm vervollständigt und der Fahrzeugmotor kann ge
startet werden.
Dieses bekannte System hat den Nachteil, daß ein Teil des
Funktionsprogramms auf der Chipkarte gespeichert ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
verbesserte elektronische Diebstahlsicherung für ein Kraft
fahrzeug zur Verfügung zu stellen, die eine erhöhte Sicher
heit gegen ein unbefugtes Benutzen des Kraftfahrzeuges ge
währleistet.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der Patentansprüche ge
löst.
Bei der Lösung geht die Erfindung von folgenden Grundgedan
ken aus.
Es ist eine Chipkarte vorgesehen, die als aktives Element
einen Mikroprozessor und eine Speichereinrichtung, z. B. ein
ROM enthält. Weiterhin befindet sich im Fahrgastraum ein
Chipkartenleser und -schreiber, der mit dem Bordcomputer
über eine Datenverbindung, z. B. einen Datenbus verbunden ist
und in den die Chipkarte vor dem Starten des Fahrzeuges ein
geführt wird. Die Chipkarte wird über den Chipkartenleser
und -schreiber mit codierten Informationen für den Betrieb
des Kraftfahrzeuges versorgt. Der Mikroprozessor der Chip
karte decodiert und verarbeitet diese Information und lie
fert über den Chipkartenleser und -schreiber notwendige Be
triebsdaten z. B. Gemischzusammensetzung, Zündfolge u. a. an
die zentrale Prozessoreinheit des Bordcomputers, im allge
meinen eines Einspritzcomputers, so daß das Kraftfahrzeug
starten kann.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine unbefugte
Person nicht einfach durch Überwinden einer Verriegelung das
Kraftfahrzeug starten kann, da für den Startvorgang ein Da
tenaustausch und eine Verarbeitung von Informationen in Be
triebsdaten für den Kraftfahrzeugantrieb, vorzugsweise für
eine Einspritzeinrichtung für den Kraftstoff, erforderlich
sind.
Die Chipkarte erhält die Information in codierter Form, z. B.
einen für das jeweilige Fahrzeug individuellen Code, und de
codiert sie vor der Verarbeitung. Nach dem erfolgreichen An
lassen wird die Chipkarte bis zum nächsten Motorstart nicht
mehr benötigt und kann wieder aus dem Chipkartenleser und
-schreiber entnommen werden. Sowohl die Chipkarte als auch
der Chipkartenleser und -schreiber können in sehr kleiner
Ausführung hergestellt werden. Der Chipkartenleser und
-schreiber läßt sich nachträglich in das Kraftfahrzeug ein
bauen und kann z. B. im Handschuhfach oder an der Mittelkon
sole angebracht werden.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist auf der Chip
karte ein durch den Fahrzeugführer einstellbarer Zeitab
schnitt (z. B. 10 bis 30 Minuten) gespeichert, und am Fahr
zeug ist ein verdeckter Schalter angebracht, der mit dem
Bordcomputer in Verbindung steht. Wird der Fahrer im Fall
eines Raubes bei laufendem Motor und eingesteckter Chipkarte
zum Verlassen des Fahrzeugs gezwungen, so kann er durch Be
tätigen des Schalters veranlassen, daß der Chipkartenleser
und -schreiber den eingestellten Zeitabschnitt ausliest und
an den Bordcomputer gibt, der dann nach Ablauf des Zeitab
schnitts den Motor abstellt, wobei die Chipkarte den Motor
nicht wieder starten kann.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß das Kraftfahrzeug
für den Wagenführer gefahrlos gestoppt wird, erst nachdem er
sich von diesem entfernt hat.
In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform enthält
die Chipkarte eine Information, die nach dem Einführen der
Chipkarte in den Chipkartenleser und -schreiber eine Verrie
gelung für die Motor- und Kofferraumhaube freigibt. Dazu
kann zusätzlich eine elektronische Einrichtung eingebaut
werden, die die Verriegelung ansteuert. Parallel zum Abstel
len des Motors nach Betätigen des verdeckten Schalters wird
dabei die Verriegelung betätigt. Im Fahrzeug kann eine
kleine Notspannungsbatterie angeordnet sein, die die Verrie
gelung betätigt, wenn die Fahrzeugbatterie entleert ist.
Claims (5)
1. Verfahren zum Schutz gegen das unbefugte Benutzen
eines Kraftfahrzeuges, das ein durch einen Bordcomputer
gesteuertes Antriebssystem und eine Vorrichtung aufweist, wobei die Vorrichtung
eine Chipkarte, die einen Mikroprozessor und Spei chereinrichtungen enthält,
eine Lese- und Schreibeinrichtung für die Chip karte und
eine Datenverbindung zwischen dem Bordcomputer und der Lese- und Schreibeinrichtung für die Chipkarte aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Chipkarte, die einen Mikroprozessor und Spei chereinrichtungen enthält,
eine Lese- und Schreibeinrichtung für die Chip karte und
eine Datenverbindung zwischen dem Bordcomputer und der Lese- und Schreibeinrichtung für die Chipkarte aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Chipkarte über die Lese- und Schreibeinrichtung von dem Bordcomputer codierte Informationen für den Betrieb des Kraftfahrzeuges erhält,
- b) die Chipkarte die Informationen decodiert und verar beitet, und
- c) die Chipkarte über die Lese- und Schreibeinrichtung Betriebsdaten an die zentrale Prozessoreinheit des Bordcomputers liefert, die ein Starten des Kraft fahrzeuges ermöglichen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bordcomputer ein Computer für die Motorsteuerung ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Betätigen eines am Fahrzeug verdeckt angebrachten Schalters
der Bordcomputer veranlaßt wird, nach
Ablauf eines wählbaren Zeitabschnitts den Motor auszu
schalten, wobei mittels der Chipkarte der Motor nicht
wiedergestartet werden kann.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der wählbare Zeitabschnitt auf der Chipkarte gespeichert
ist und von der Lese- und Schreibeinrichtung für die
Chipkarte lesbar ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Chipkarte eine Information ent
hält, die nach dem Einführen der Chipkarte in die Lese- und
Schreibeinrichtung für die Chipkarte die Verriege
lung der Motor- und der Kofferraumhaube freigibt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934315290 DE4315290C2 (de) | 1993-05-07 | 1993-05-07 | Verfahren zum Schutz gegen das unbefugte Benutzen eines Kraftfahrzeuges |
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EP94916218A EP0648168A1 (de) | 1993-05-07 | 1994-05-09 | Elektronische diebstahlsicherung für kraftfahrzeuge |
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DE19934315290 DE4315290C2 (de) | 1993-05-07 | 1993-05-07 | Verfahren zum Schutz gegen das unbefugte Benutzen eines Kraftfahrzeuges |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4315290A1 DE4315290A1 (de) | 1994-11-10 |
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Family
ID=6487525
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934315290 Expired - Fee Related DE4315290C2 (de) | 1993-05-07 | 1993-05-07 | Verfahren zum Schutz gegen das unbefugte Benutzen eines Kraftfahrzeuges |
Country Status (1)
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1993
- 1993-05-07 DE DE19934315290 patent/DE4315290C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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DE4315290A1 (de) | 1994-11-10 |
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