DE431425C

DE431425C - Vorrichtung zum Ausziehen von Drahtstiften, Naegeln o. dgl. aus Kisten, Waenden usw

Info

Publication number: DE431425C
Application number: DEH99746D
Authority: DE
Original assignee: JAN HOEKSEMA
Current assignee: JAN HOEKSEMA
Priority date: 1924-12-18
Filing date: 1924-12-18
Publication date: 1926-07-09

Description

Vorrichtung zum Ausziehen von Drahtstiften, Nägeln o. dgl. aus Kisten, Wänden usw. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausziehen von Drahtstiften, Nägeln o. dgl. aus Kisten, Wänden usw. mit an einem Stab oder Rohr angebrachten Klauen, welche durch ein unter Federwirkung stehendes Schlaggewicht unter den Nagelkopf gebracht und durch einen drehbaren Hebel bewegt werden können. Das Neue besteht darin, daß der Hebel während des ersten Teiles seiner Bewegung einen Stützpunkt auf oder in der Nähe der Drehachse der Klauen findet und dabei die Klauen schließt und bei dem weiteren Teil seiner Bewegung einen beweglichen Stützpunkt auf dem Werkstück findet und dann die Vorrichtung derart von dem Werkstück abhebt, daß das Ende der Klauen geradlinig und. senkrecht zur Stützfläche bewegt wird.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Abb. i stellt die Vorrichtung in der Nichtgebrauchslage, Abb.2 im Augenblick des Erfassens eines Nagels und Abb.3 bei Beendigung des Ausziehens des Nagels dar.
Die Vorrichtung hat einen Stab oder ein Rohr i, das an einem Ende einen Handgriff 2 und am anderen Ende zwei Platten 3 trägt, zwischen welchen die Klauen 4 liegen. Letztere sind um einen gemeinsamen Zapfen 5 drehbar und haben ein Maul 6, mit dem sie den auszuziehenden Nagel erfassen. Die Bewegung der Klauen 4 geschieht mit Hilfe eines Hebels io, dessen gabelförmiges Ende 11 mit einem Bolzen 9 Schlitze 12 in den Platten 3 durchsetzt und auf ein Spanngelenk der Klauen 4 wirkt, das aus zwei Lenkern 7 und einer Druckstange 8 besteht. Sobald der Hebel io aus der Stellung der Abb. i in jene der Abb.2 gebracht wird, wird das Spanngelenk unter Vermittlung der Stange 8 angehoben. Während dieses ersten. Teiles seiner Bewegung findet der Hebel i o einen Stützpunkt dadurch, daß ein an ihm sitzender Nocken 13 auf den festen, die beiden Platten 3 gleichfalls durchsetzenden Gelenkzapfen 5 der Klauen 4 auftrifft. Die Folge hiervon ist, daß der von den Lenkern 7 gebildete Winkel vergrößert und dadurch das Zangenmaul 6 geschlossen wird. Nach Aufhören des Hebeldruckes werden die Klauen 4 durch eine auf einer Stange 15 sitzende Feder 14 wieder in ihre Ursprungslage zurückgeführt.
Bei dem weiteren Teil seiner Bewegung findet der Hebel i o einen zweiten, beweglichen Stützpunkt, und zwar auf dem Werkstück selbst. Zu diesem Zweck ist an dem Hebel i o ein rollen- oder sektorförmiges Glied 17 am Zapfen 16 angelenkt. Dieser zweite Stützpunkt des Hebels io tritt erst dann in Wirkung, wenn der Bolzen 9 an dem Ende seiner ersten Hubbewegung angekommen ist. Sobald der Hebel i o seinen zweiten Stützpunkt gefunden hat, zieht er unter Drehung um den Zapfen 16 den Nagel 18 heraus. Der Stab oder das Rohr i liegt hierbei genau in Richtung des Nagels, da der Drehpunkt 16 während des Nagelausziehens infolge Abrollens des Sektors 1 7 auf dem Werkstück seine Lage ändert.
Um anfänglich die Klauen 4 unter den Nagelkopf zu bringen, wird in üblicher Weise ein auf der Stange i verschiebbares, unter der Wirkung einer Feder 2o stehendes Schlaggewicht i9 verwendet, das gegen den Druck der Feder mittels einer Klinke oder eines Nockens 21 in seiner Höchstlage festgehalten wird und herabfällt, sobald die Klinke 21 durch Eindrücken eines an dem Handgriff 2 angebrachten Knopfes 22 ausgelöst wird. Ein Anschlag 23 verhindert, daß der Hebel i o dem Stab i zu nahe kommt. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Vorrichtung befindet sich zunächst bei angehobenem Schlaggewicht i9 in der Stellung des Hebels i o nach Abb. i, in welcher das Klauenmaul 6 durch die Feder 14 g-eÖffnet -gehalten wird. Wird nun das Klauenmaul über einen Nagelkopf gelegt und der Knopf 22 eingedrückt, so dringen unter der Wirkung des nunmehr herabfallenden Gewichts i 9 die Klauen unter den Nagelkopf in das Holz des Werkstückes ein. Bei der Auswärtsbewegung des Hebels i o schließt sich zunächst das Klauenmaul unter Erfassung des Nagelkopfes (Abb.2), und darauf wird bei der weiteren Auswärtsbewegung des Hebels io der Nagel geradlinig aus dem Werkstück herausgezogen (Abb.3).

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Ausziehen von Drahtstiften, Nägeln o. dgl. aus Kisten, Wänden usw. mit an einem Stab oder Rohr angebrachten Klauen, welche durch ein unter Federwirkung stehendes Schlaggewicht unter den Nagelkopf gebracht und durch einen drehbaren Hebel bewegt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (io) während des ersten Teiles seiner Bewegung einen Stützpunkt auf oder in der Nähe der Drehachse (5) der Klauen (4) findet und dabei die Klauen schließt und bei dem weiteren Teil seiner Bewegung einen beweglichen Stützpunkt auf dem Werkstück findet und dann die Vorrichtung derart von dem Werkstück abhebt, daß das Ende der Klauen geradlinig und senkrecht zur Stützfläche bewegt wird. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützpunkt während des ersten Teiles der Bewegung des Hebels (i o) dadurch gebildet wird, daß ein an dem Hebel sitzender Nocken (13) auf den festen Gelenkzapfen (5) der Klauen (4) auftrifft und dadurch das Hebelende (i i) mit ,dem daran sitzenden Spanngelenk (7, 8, 9) der Klauen gehoben wird, wodurch das Zangenmaul (6) geschlossen wird. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Stützpunkt durch ein mit dem Hebel (io) gelenkig verbundenes, an und für sich bekanntes, rollen- oder sektorförmiges Glied (17) gebildet ist.