DE4313056A1 - Wässerige nicht-verstopfende Abtönfarbe für Anstrichfarben und dergleichen - Google Patents
Wässerige nicht-verstopfende Abtönfarbe für Anstrichfarben und dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine wässerige nicht-verstopfen
de Abtönfarbe für Anstrichfarben (insbesondere wässerige An
strichfarben) oder ähnliche Beschichtungszusammensetzungen.
Die Erfindung ist besonders brauchbar bei sogenannten "de
korativen" Anstrichfarben, Polituren, Holzbeizen und Holz
schutzmitteln, die so formuliert sind, daß sie bei Raumtempe
ratur und Raumfeuchte trocknen, so daß sie mit einem Pinsel,
einer Rolle, einem Wattebausch und/oder einer Spritzpistole
auf Gebäudeoberflächen oder Möbel aufgebracht werden können,
d. h. also auf Oberflächen, die üblicherweise im Bau- und Mö
belwesen anzutreffen sind.
Abtönfarben sind nicht-filmbildende Zusammensetzungen, die ge
genwärtig ein teilchenförmiges festes Pigment enthalten, das
in einer flüchtigen Flüssigkeit dispergiert ist, welche bei
Raumtemperaturen von beispielsweise 5 bis 30°C und bei einer
relativen Feuchte von 40 bis 60% in einer vernünftigen Zeit
verdampft. Sie werden mit Anstrichfarben oder ähnlichen Be
schichtungszusammensetzungen gemischt, um diesen eine Farbe
oder gelegentlich auch andere Effekte, wie z. B. eine Textur
oder einen Glanz, zu verleihen. Solche Abtönfarben werden beim
sogenannten "Abtönen" verwendet.
Abtönfarben können auf einem organischen Lösungsmittel oder
auf Wasser basieren. Gegenwärtig enthalten die im Handel er
hältlichen wässerigen Abtönfarben feste Pigmentteilchen, die
in einem Dispergiermittelsystem dispergiert sind, welches Was
ser und einen oder mehrere wassermischbare weitere Bestandtei
le enthält, wobei mindestens einer davon ein "nicht-flüchtiges
micellisierendes Dispergiermittel" ist. "Nicht-flüchtig" be
zieht sich auf einen Dampfdruck unterhalb 1,3 N/m2 (und vor
zugsweise unterhalb 1,0 N/m2) bei 25°C. Der Ausdruck ein "Dis
pergiermittel" bezieht sich auf eine Verbindung mit Gruppen,
die von den Oberflächen der Pigmentteilchen adsorbiert werden,
und auch mit Gruppen, die hydrophil sind und die die Neigung
besitzen, sich in Wasser anzuordnen. "Micellisierend" bedeutet,
daß, wenn die Konzentration des Dispergiermittels in Wasser zu
nimmt, es Micellen solcher Art bildet, die auf den Seiten 305
bis 327 des Buchs "Surfaces, Interfaces and Colloids" von D. My
ers, herausgegeben im Jahr 1991 durch VCH Publishers Inc. in
New York, beschrieben sind. (Der Inhalt dieser Veröffentlichung
soll als in die vorliegende Beschreibung eingeschlossen gelten.)
Insbesondere zeigen Oberflächenspannungsstudien, daß "micelli
sierende Dispergiermittel" eine "kritische Micellenkonzentration"
(CMC = Critical Micelle Concentration) zeigen, wie es auf Seite
308 des Buchs von Myers beschrieben ist.
Die Anwesenheit von adsorbierbaren Gruppen und hydrophilen Grup
pen im Dispergiermittel und dessen gesamter micellisierender
Charakter ermöglichen es dem Dispergiermittel mehrere Zwecke
zu erfüllen, wie z. B.:
- a) den Aufbruch der trockenen Pigmentteilchen-Agglomerate, die üblicherweise in einem Pigment anzutreffen sind, wie es von den Pigmentherstellern geliefert wird, wobei der Auf bruch während der einleitenden Mahloperationen erreicht wird, mit denen die Abtönfarbe hergestellt wird,
- b) die Erleichterung der gleichförmigen Dispergierung der Pigmentteilchen in dem Dispergiermittel während der ein leitenden Mischoperationen und
- c) die Stabilisierung der einmal hergestellten Dispersion (mit oder ohne weitere Unterstützung durch einen Dispergier mittelpromotor), so daß eine Ausflockung und Ausfällung der Pigmentteilchen verhindert wird, auch wenn die Abtönfarbe später in eine Anstrichfarbe oder dgl. einverleibt wird.
Es ist besonders wichtig, daß das Dispergiermittel micellisie
rend ist, da die Verwendung von nicht-micellisierenden Flüssig
keiten eine Reagglomeration der Pigmentteilchen in große Kugeln
verursachen würde, sobald sie durch die Flüssigkeit benetzt wor
den sind. Das micellisierende Dispergiermittel sollte auch die
Viskosität der Abtönfarbe steigern, damit sie gepumpt und
akkurat abgemessen werden kann. Jedoch werden große Mengen
Dispergiermittel vermieden, da sie zu einer übermäßigen Zu
nahme der Viskosität führen, die dann ein akkurates Abmessen
der Abtönfarbe und ihr wirksames Einmischen in eine Anstrich
farbe oder dgl. verhindern würde.
Das Abtönen kann durch erfahrene Fachleute unter sorgfältig
kontrollierten Umgebungsbedingungen in einer Fabrik durchge
führt werden. Es kann aber auch durch verhältnismäßig uner
fahrene Leute unter weniger leicht kontrollierbaren Umgebungs
bedingungen ausgeführt werden, wie sie in Endverbraucherläden
oder in Vertriebsläden anzutreffen sind, d. h. also in Läden,
die Anstrichfarben an gewerbliche Anstreicher liefern. Beim
Abtönen (insbesondere beim sog. "Abtönen im Laden") wird im
allgemeinen ein Abtönfarbendispenser verwendet, der mit Ab
gabedüsen ausgerüstet ist, von denen jede eine enge Bohrung
(beispielsweise 1 bis 4 mm Durchmesser) aufweist, aus welcher
die flüssige Abtönfarbe in die Anstrichfarbe abgegeben wird.
Beim Abtönen im Laden kann der Endverbraucherladen oder der
Vertriebsladen eine große Anzahl von verschiedenen Farben oder
anderen Effekten anbieten, ohne daß mehr als nur wenige ver
schiedene Typen von neutralen Grundanstrichfarben auf Lager ge
halten werden müssen, so daß teure Ladenfläche eingespart wird.
Unglücklicherweise besitzt das Abtönen den beträchtlichen Nach
teil, daß, wenn die Dispenser nicht ziemlich häufig gebraucht
werden oder wenn die Raumbedingungen extreme Wärme- und Trocken
heitswerte erreichen, dann die nicht abgegebene Abtönfarbe, wel
che in den engen Bohrungen der Abgabedüsen zurückbleibt, aus
trocknet, wodurch ein Kuchen gebildet wird, welcher die Düse
verstopft, auch wenn die Abtönfarbenzusammensetzung nicht-film
bildend ist.
Gegenwärtig kommerziell verfügbare wässerige Abtönfarben lösen
das Düsenverstopfungsproblem dadurch, das Ethylenglycol in das
Dispergiermittelsystem einverleibt wird. Ethylenglycol ist ein
Feuchthaltemittel, welches für Wasser eine positive Anziehungs
kraft besitzt und beispielsweise bei 25°C und 1 bar weniger
flüchtig als Wasser ist. Deshalb hilft es, Wasser in der Ab
tönfarbenzusammensetzung festzuhalten, was wiederum bedeutet,
daß es hilft, die Fließfähigkeit der Abtönfarbe aufrechtzu
erhalten, wodurch das Risiko einer Düsenverstopfung verringert
wird. Die Verwendung von Ethylenglycol mit Wasser in dieser Wei
se wurde im Jahre 1961 in der GB-PS 8 61 223 und nochmals im Jah
re 1982 in der EP-OS 49 785 beschrieben, deren Inhalt als in die
vorliegende Beschreibung eingeschlossen gelten soll. Die EP-OS
49 785 beschreibt auch andere mäßig flüchtige niedermolekulare
wassermischbare organische Flüssigkeiten als Alternativen für
Ethylenglycol. Hierbei handelt es sich um Di- und Triethylen
glycol, Mono-, Di- und Tripropylenglycol sowie Glycerin.
Ethylenglycol wirkt in wässerigen Abtönfarbenzusammensetzungen
als Feuchthaltemittel, ist aber nur mäßig flüchtig, weil es
einen Dampfdruck beträchtlich über 1,3 N/m2 bei 25°C besitzt.
Wie alle flüchtigen oder mäßig flüchtigen organischen Flüssig
keiten wird Ethylenglycol aus Umweltgründen abgelehnt, weshalb
die Behörden beginnen, seine Beseitigung aus Anstrichfarben zu
verlangen. Weiterhin ist Ethylenglycol vermutlich sogar giftig
und Mißgeburten erzeugend. Wenn weniger flüchtige Alternativen
für Ethylenglycol, wie z. B. Dipropylenglycol oder Glycerin,in
Abtönfarbezusammensetzungen für Anstrichfarben oder dergleichen
verwendet werden, dann wird festgestellt, daß sie die Wasserbe
ständigkeit der trockenen Beschichtungen aus den Anstrichfarben
ungünstig beeinflussen, so daß sie für Außenoberflächen ungeeig
net sind. Polypropylenglycol und die wasserlöslichen Poly(propy
lenglycole), wie z. B. Dipropylenglycol, besitzen auch einen
Geruch, der zu stark ist, als daß er für moderne Standards ak
zeptabel wäre.
Ein Ziel dieser Erfindung ist die Schaffung einer wässerigen
nicht-verstopfenden Abtönfarbe für Anstrichfarben oder ähnliche
Beschichtungszusammensetzungen, bei welchen die Verwendung von
Ethylenglycol oder anderen mäßig flüchtigen niedermolekularen
wassermischbaren organischen Flüssigkeiten, wie z. B. Dipropylen
glycol, vermieden wird, wobei die Abtönfarbe (bei einer üblichen
kommerziellen Anwendung) die engen Bohrungen von Abgabedüsen
herkömmlicher Abtönfarbendispenser nicht verstopft.
Gegenstand der Erfindung ist also eine wässerige nicht-verstop
fende Abtönfarbe für Abstrichfarben oder ähnliche Beschichtungs
zusammensetzungen, welche Abtönfarbe bei 20°C eine Viskosität
von 0,05 bis 1,5 Ns/m2 (d. h. 0,5 bis 15 Poise und vorzugswei
se 1 bis 12 Poise) aufweist und feste Pigmentteilchen enthält,
die in einem Dispergiermittelsystem dispergiert sind, das aus
einem Gemisch aus Wasser und einem wassermischbaren nicht-flüch
tigen micellisierenden Dispergiermittel besteht, das hydrophile
Gruppierungen und solche Gruppierungen (die üblicherweise weni
ger hydrophil sind als die hydrophoben Gruppierungen) aufweist, die zu
einer Adsorbtion auf die Oberfläche des Pigments fähig sind,
wobei
- a) das Dispergiermittelsystem auch eine kleinere
Menge (von weniger als 50 Gew.-% und vorzugsweise we
niger als 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Dis
pergiermittelsystems) eines nicht-flüchtigen
macromolekularen nicht-micellisierenden Hilfsmaterials
mit einem gewichtsmäßigen Durchschnittsmolekular
gewicht von 230 (vorzugsweise 250) bis 4500 enthält, das
ausgewählt ist aus
- i) Flüssigkeiten, die mit dem Gemisch aus Wasser und dem nicht-flüchtigen Dispergiermittel mischbar sind, und/oder
- ii) teilchenförmigen organischen Feststoffen mit ei nem Schmelzpunkt unterhalb 150°C, die in dem System löslich oder dispergierbar sind,
- b) für ein ausgewähltes Gewicht des Pigments, das Ge wichtsverhältnis des nicht-flüchtigen micellisierenden Dispergiermittels zum Pigment mindestens 5% (und vor zugsweise 15%) größer ist als das Gewichtsverhältnis des nicht-flüchtigen micellisierenden Dispergiermittels zum Pigment, das beim Daniel-Fließpunkt einer Bezugs-Ab tönfarbe vorliegen würde, die nur aus dem gleichen Pig ment, dem Wasser und dem gleichen nicht-flüchtigen mi cellisierenden Dispergiermittel besteht,
- c) die Fließfähigkeit der Abtönfarbe derart ist, daß, nachdem die nicht-verstopfende Abtönfarbe bei 25°C wäh rend 18 h in einer zylindrischen Bohrung mit einem Durch messer von 2 mm und einer Länge von 15 mm bei einer um gebenden relativen Feuchte von 50% aufbewahrt worden ist, ein Druck von nicht mehr als 320 MN/m2 ausreicht, die rest liche Abtönfarbe aus der Bohrung ausfließen zu lassen, und
- d) "nicht-flüchtig" für einen Dampfdruck unterhalb 1,3 N/m2 (und vorzugsweise unterhalb 1,0 N/m2) bei 25°C steht.
Vorzugsweise enthält das Dispergiermittelsystem mindestens 70
Gew.-% Wasser.
Wenn das Gewichtsverhältnis des nicht-flüchtigen micellisieren
den Dispergiermittels zum Pigment mindestens 5% über demjeni
gen liegt, das beim Daniel-Fließpunkt der Bezugs-Abtönfarbe ge
funden wird, dann wird angenommen, daß assoziative Strukturen
erzeugt werden, die Pigment und Dispergiermittel umfassen und
vorausgesetzt, daß das Dispergiermittel mit der richtigen Men
ge des nicht-micellisierenden Hilfsmaterials verwendet wird.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß das "richtige" Überschußverhältnis
des nicht-flüchtigen micellisierenden Dis
pergiermittels zum Pigment und die "richtigen" Mengen Hilfs
material in unvorhersagbarer Weise sich mit der Natur des
Pigments, des Dispergiermittels und des Hilfsmaterials ver
ändern können. Es wurde jedoch festgestellt, daß der erfor
derliche Druck für das Ausfließen der restlichen Abtönfarbe
aus der Bohrung mit 2×15 mm nach 18 h bei 25°C und einer re
lativen Feuchte von 50% ein vernünftiges Kriterium für die
Identifizierung von Abtönfarben abgibt, welche diese "richti
gen" Mengen enthalten. Es war das Auffinden dieses Kriteriums,
welches es praktikabel macht, nicht-blockierende Formulierun
gen anzugeben, welche Überschußverhältnisse des Dispergiermit
tels zum Pigment in Kombination mit dem Hilfsmaterial enthalten.
Der "Daniel-Fließpunkt" ist ein allgemein bekanntes Charakte
ristikum für Pigmentdispersionen. Er ist beispielsweise im
Kapitel 8 des Buchs "Paint and Surface Coatings: Theory and
Practice" , herausgegeben von R. Lambourne und veröffentlicht
im Jahre 1987 durch Ellis Horwood in Chichester, England, ins
besondere Seite 312, diskutiert. Der Inhalt des Kapitels
8 soll als in die vorliegende Beschreibung eingeschlossen gel
ten. Im wesentlichen ist der Daniel-Fließpunkt ein Maß für die
Mindestmenge Dispergiermittel, die erforderlich ist, die Ober
flächen der Pigmentteilchen in der Dispersion vollständig zu
bedecken (d. h. vollständig zu benetzen).
Dispergiermittelsysteme, die gemäß der Erfindung verwendet wer
den können, enthalten die gegenwärtig verwendeten promotierten
oder unpromotierten Dispergiermittel. Ein promotiertes Disper
giermittel ist ein wassermischbares anionisches micellisieren
des Tensid, das die Anwesenheit eines sogenannten nicht-ioni
schen "Dispergiermittelpromotors" im Dispergiermittelsystem
erfordert, ohne welchen das micellisierende Tensid keine voll
ständig brauchbare Dispersion ergibt. Insbesondere bei Ver
wendung mit einigen Pigmenten kann das unpromotierte Disper
giermittel das Pigment nicht in einem dispergierten Zustand
halten, wenn die Dispersion in eine Anstrichfarbe oder der
gleichen eingemischt wird. Herkömmliche anionische micelli
sierende Tenside sind beispielsweise Amine und Metallsalze
von Alkyl- und Arylsulfonaten oder -phosphaten, von denen vie
le in der GB-PS 861 223 erwähnt sind. Herkömmliche Dispergier
mittelpromotoren sind wassermischbare nicht-ionische micelli
sierende Tenside, die üblicherweise mit dem Pigment keinen klar
unterscheidbaren Daniel-Fließpunkt ergeben. C8-14-Alkylphenyl
ethoxylate sind typische Dispergiermittelpromotoren, von denen
die nachstehend erläuterten Octyl- und Nonylphenolethoxylate
am weitesten verbreitet sind:
Promotoren sind micellisierend, wenn sie aber alleine ver
wendet werden, dann ergeben sie nur ein kleines oder gar
kein Daniel-Fließpunktminimum.
Alkylphenolethoxylate sind biologisch abbaubar, wobei sie
phenolische Produkte ergeben, die nunmehr als Verunreini
gungen angesehen werden, die möglicherweise für Fische gif
tig sind, so daß ihre Verwendung vermutlich bald beschränkt
wird. Deshalb betrifft die Erfindung gemäß einem alternativen
Aspekt eine wässerige nicht-verstopfende Abtönfarbe, die auch
die Verwendung von Alkylphenol-thoxylaten vermeidet.
So betrifft die Erfindung also weiterhin eine wässerige nicht
verstopfende Abtönfarbe, bei welcher das wassermischbare nicht
flüchtige langkettige Dispergiermittel mindestens eine macro
moleculare im wesentlichen nicht-ionische Zusammensetzung ist
mit
- a) einer verhältnismäßig langkettigen hydrophoben Gruppie rung mit einer Kettenlänge von mindestens 10 und vorzugswei se nicht mehr als 40 Kohlenstoffatomen, die zu einer Adsorp tion auf den Oberflächen der Pigmentteilchen fähig ist,
- b) einer verhältnismäßig langkettigen hydrophilen Gruppie rung mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von 20 bis 250 Atomen, welche es dem Pigment ermöglicht, in dem Trä germedium dispergiert zu werden, und welche eine Destabi lisierung verhindert, wenn die Abtönfarbe in eine Anstrich farbe oder dergleichen eingemischt wird, und
- c) gegebenenfalls einem gewissen anionischen Charakter, so fern die Zusammensetzung durch ein Verfahren hergestellt worden ist, bei der die Veresterung der Carbonsäure-Gruppen erfolgt, wobei die Veresterung nicht zuende gegangen ist, wobei die überwiegend nicht-ionische Zusammensetzung mit einem Säurewert von möglicherweise bis zu 10 mg KOH/g der Zusammensetzung zurückgeblieben ist.
Eine erste Type von solchen langkettigen Dispergiermitteln be
steht aus einem Mono- oder Diester oder einem Gemisch von Mono-
oder Diestern, welche erhältlich sind durch Veresterung
einer aliphatischen langkettigen Mono- oder Dicarbonsäure
mit langkettigen hydrophilen Alkoholen, vorzugsweise Poly-
(alkylenglycol). Die Alkylen-Gruppe besteht üblicherweise
aus Ethylen, einem Gemisch von Ethylen und Propylen oder
möglicherweise Blöcken aus zwei oder mehr Poly(propylen
glycol)- und Poly(ethylenglycol)-Gruppierungen, die direkt oder
über eine zweiwertige Zwischengruppe, wie z. B. eine Diami
no-Gruppe miteinander verbunden sind. Eine Diesterversion
dieser ersten Art von langkettigem Dispergiermittel besitzt
die angenäherte Formel,
XXXX-O₂C-CH₂-CH₂-CH₂- - - - -CH₂-CH₂-CH₂-CO₂-XXXX
worin XXXX für die langkettige hydrophile Poly(alkylenglycol)-
Gruppierung steht. Die Carboxylat-Gruppierung enthält vorzugs
weise eine Kohlenstoffkette mit 14 bis 40 Kohlenstoffatomen,
wobei die durchschnittliche Anzahl der Alkylenoxy-Einheiten
in der hydrophilen Kette 7 bis 70 beträgt. Wenn die durch
schnittliche Anzahl unter 7 fällt, dann wird die Pigmentdis
persion in Gegenwart der hohen Elektrolytkonzentrationen, die
in vielen Anstrichfarben zu finden sind, für eine Ausflockung
empfindlich. Wenn der Durchschnitt 70 übersteigt oder wenn die
Anzahl der Kohlenstoffatome in der Carboxylat-Kohlenstoffkette
ungefähr 40 überschreitet, dann zeigt das Dispergiermittel nur
eine schwache Wassermischbarkeit. Wenn die Anzahl der Kohlen
stoffatome in der Kohlenstoffkette unter 10 fällt, dann wird
es unwahrscheinlich, daß das Dispergiermittel an die Pigment
oberflächen adsorbiert wird. Die am meisten bevorzugten hydro
philen Gruppierungen sind Poly(ethylenglycol)-Ketten mit ge
wichtsmäßigen Durchschnittmolekulargewichten von 350 bis 2500.
Die am meisten bevorzugten Carboxylat-Gruppierungen werden er
halten durch Hydrolysierung eines oder mehrerer natürlicher
Fettöle, wobei die entsprechenden Säuren erhalten werden (die
üblicherweise Gemische von Fettsäuren mit 18 Kohlenstoffatomen
und mit mindestens einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung sind, ob
wohl auch einige vollständig gesättigte Säuren auch anwesend
sein können), und anschließende Verwendung der Säuren zur Her
stellung der gewünschten Ester durch Veresterung eines oder
beiden Enden der Poly(alkylenglycol)-Ketten. Geeignete Fett
öle sind Ricinus-, Kokosnuß-, Baumwollsamen-, Leinsamen-,
Oticica-, Perilla-, Gummisamen-, Safflor-, Sonnenblumen-
Sojabohnen-, Tung- und insbesondere Tallöl, die bei Hydro
lyse ein Gemisch von Säuren ergeben, das üblicherweise unge
fähr 45 Gew.-% Ölsäure, 48 Gew.-% Linolsäure und 7 Gew.-% ge
mischte gesättigte Säuren enthält. Die anderen Fettsäuren,
die üblicherweise von Fettölen erhältlich sind, sind Ricinol-,
Linolin-, Eleostearin- und Licansäure. Eine zweite Type von
langkettigen Dispergiermitteln enthält ein oder mehrere lang
kettige, hydrophile Poly(alkylenglycol)-Gruppie
rungen, die von einem langkettigen hydrophoben Copolymergerüst
abstehen, welches Copolymergerüst zusätzlich copolymerisierte
hydrophobe Comonomere enthält. Ein typisches Beispiel dieser
zweiten Type von langkettigen Dispergiermitteln besitzt die
annähernde Formel
worin die X wiederum für langkettige hydrophile Poly(alkylen
glycol)-Gruppierungen stehen. Die Alkylen-Gruppe besteht wiede
rum üblicherweise aus Ethylen, Gemischen von Ethylen und Propy
len oder zwei oder mehr miteinander verbundenen Blöcken, während
die Kette 7 bis 70 Alkylenglycol-Einheiten enthält, und zwar
aus den oben bereits erwähnten Gründen. Vorzugsweise ist ein
Ende der Poly(alkylenglycol)-Kette durch eine Alkoxy-Gruppe
(üblicherweise Methoxy) abgeschlossen, während das andere Ende
über eine Estergruppe an das Copolymergerüst gebunden ist. Bei
spielsweise kann dieses andere Ende einen Ester mit einer durch
Addition copolymerisierbaren ungesättigten Carbonsäure bilden,
und dann wird der Ester in die Additionscopolymerisation ein
verleibt, die das Copolymergerüst bildet, so daß die veresterte
Säure Teil des Copolymergerüsts wird, während die veresternde
Poly(alkylenglycol)-Gruppierung eine Seitenkette wird, die vom
Gerüst absteht. Die bevorzugten ungesättigten Carbonsäuren sind
Acryl-, Croton- und Itacon- sowie insbesondere Methacrylsäure.
Diese zweite Type von langkettigem Dispergiermittel besitzt
vorzugsweise ein gewichtsmäßiges Durchschnittsmolekularge
wicht von 600 bis 50 000 und insbesondere 6000 bis 15 000,
bestimmt durch Lichtstreuungstechniken.
Manchmal erfordern bestimmte Farbtöne das Mischen von Abtön
farben, die Pigmente mit stark unterschiedlichen Oberflächen
charakteristiken enthalten. Beispielsweise kann eine Abtönfarbe
ein Pigment enthalten, das eine hydrophobe Oberfläche aufweist,
während die andere Abtönfarbe ein Pigment enthalten kann, das
eine hydrophile Oberfläche besitzt. Pigmente mit stark unter
schiedlichen Oberflächentypen erfordern oftmals entsprechend
unterschiedliche Dispergiermittel, um eine Abtönfarbe herzu
stellen, und wenn solche unterschiedlichen Abtönfarben gemischt
werden, dann besteht das Risiko der Destabilisierung mindestens
einer der Abtönfarben-Dispersionen, und zwar aufgrund einer kon
kurrierenden Desorption eines Dispergiermittels von einem Pig
ment und einer möglichen Readsorption durch das andere. Deshalb
ist es klar erwünscht, eine Abtönfarbe zu verwenden, die ein
Dispergiermittel enthält, das eine große Reihe von Pigmenten
unterschiedlicher Oberflächentypen stabilisiert. Somit betrifft
die Erfindung gemäß einem verfeinerten Aspekt eine solche Ab
tönfarbe.
Demgemäß betrifft eine Verfeinerung dieser Erfindung eine wässe
rige nicht-verstopfende Abtönfarbe, die ein universelleres was
sermischbares langkettiges nicht-flüchtiges micellisierendes
Dispergiermittel enthält, das eine macromolekulare anionische
Verbindung mit einer oder mehreren langkettigen hydrophilen
Poly(alkylenglycol)-Gruppierungen ist, welche von einem lang
kettigen hydrophoben Copolymergerüst abstehen, welches Copoly
mergerüst durch Addition copolymerisierte hydrophobe Comonomere
enthält, wobei das Copolymergerüst auch folgendes enthält:
- a) abstehende hydrophobe Gruppen, die ausgewählt sind aus aromatischen Gruppen und/oder langkettigen aliphati schen Gruppen, die eine Kette von mindestens 14 Kohlenstoff atomen enthalten, und
- b) abstehenden hydrophilen Gruppen, die ausgewählt sind aus Säure-Gruppen, Säureanhydrid-Gruppen und/oder Hydroxyl enthaltenden Gruppen.
Typische universellere langkettige Dispergiermittel mit ab
stehenden aromatischen Gruppen besitzen die Formel,
worin die X wiederum für langkettige hydrophile Gruppierungen
stehen.
Die abstehenden hydrophoben Gruppierungen verbessern das
Vermögen der hydrophoben Copolymergerüstkette, an den hydro
phoben Pigmentoberflächen adsorbiert zu werden, während die
Säure- und Hydroxyl-Gruppen das Vermögen verbessern, an hy
drophilen Pigmentoberflächen adsorbiert zu werden, wahr
scheinlich mit Hilfe von ionischer oder Wasserstoffbindung.
Die langkettigen hydrophilen Poly(alkylenglycol)-Gruppierun
gen dienen, wie oben bereits ausgeführt, dazu, daß die Pigment
teilchen in dem wässerigen Trägermedium eine stabile Dispersion
bilden. Das Ergebnis besteht darin, daß auch ohne die Zuhilfe
nahme eines Dispergiermittelpromotors das universellere Disper
giermittel stabile Dispersionen mit der Hauptzahl der handels
üblichen Pigmente in wässerigen Trägermedien erreichen läßt,
und zwar unabhängig von ihrer Affinität für Wasser, d. h. unab
hängig davon, ob sie hydrophob, neutral oder hydrophil sind.
Die langkettigen hydrophilen Poly(alkylenglycol)-Gruppierungen
in den universelleren Dispergiermitteln umfassen vorzugsweise
wie oben bereits ausgeführt, Poly(ethylenglycol)- und/oder
Poly(ethylen/propylenglycol)-Gruppierungen mit 7 bis 70 Alky
lenglycol-Einheiten und mit einem gewichtsmäßigen Molekularge
wicht von 300 bis 3100. Wie oben bereits erwähnt, kann die hy
drophile Gruppierung zwei oder mehr Poly(alkylenglycol)-Ketten
enthalten, die durch eine verbindende Gruppe, wie z. B. eine
Amin-Gruppe, miteinander verknüpft sind.
Vorzugsweise werden die abstehenden hydrophoben Gruppen in dem
universelleren Dispergiermittel durch Einpolymerisation in das
Copolymergerüst von Comonomeren erhalten, wie Styrol oder Vinyl
toluol, die jeweils gegebenenfalls durch Alkyl-Gruppen (vorzugs
weise Methyl-Gruppen) oder Halogen-Gruppen (vorzugsweise Chloro-
oder Fluoro-Gruppen) substituiert sind, und/oder langkettige
Ester von ungesättigten Carbonsäuren, wie z. B. die Lauryl-
oder Stearylester von Acryl- oder Methacrylsäure. Gleichfalls
werden die abstehenden hydrophilen Gruppen in den universelle
ren Dispergiermitteln vorzugsweise geschaffen durch Copolymeri
sation von ungesättigten Säuren, wie z. B. Acryl-, Methacryl-,
Croton-, Itacon-, Malein- (auch das Anhydrid davon), Vinylsulfon-
oder Vinylphosphonsäure, oder von ungesättigten Verbindungen, die
Hydroxyl-Gruppen enthalten, wie z. B. Hydroxyester, üblicherweise
Hydroxyalkylester, die vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatome ent
halten, wie z. B. Hydroxyethylacrylat oder -methacrylat und ganz
besonders Hydroxyisopropylmethacrylat, von dem gefunden wurde,
daß es eine sehr brauchbare Kombination von sowohl hydrophilen
als auch hydrophoben Charakteristiken ergibt.
Das gewichtsmäßige Durchschnittsmolekulargewicht (bestimmt durch
Lichtstreuung) des universelleren Dispergiermittels beträgt vor
zugsweise 2500 bis 20 000 und insbesondere mindestens 6000 und
nicht mehr als 12 000. Das langkettige hydrophobe Gerüst macht
üblicherweise 5 bis 30 Gew.-% (vorzugsweise 15 bis 30 Gew.-%) des
Dispergiermittels aus,wobei der Ausdruck "langkettiges hydropho
bes Gerüst" sich auf das Dispergiermittel bezieht, außer
abstehenden hydrophilen Poly(alkylenglycol)-Gruppierungen,
abstehenden hydrophoben Gruppierungen, abstehenden hydro
philen Gruppierungen und Gruppen wie metall- oder stickstoffhal
tigen Ionen, die an eine oder mehrere abstehende Gruppierungen
oder Gruppen gebunden sind. Vorzugsweise sind die abstehenden
Gruppierungen und Gruppen in dem universelleren Dispergiermit
tel in den folgenden Gewichtsprozentsätzen enthalten, die auf
dem Gesamtgewicht des Copolymers basieren:
langkettige Poly(alkylenglycol)-Gruppierungen 50 bis 80 Gew.-%
hydrophobe Gruppen 6 bis 36 Gew.-%
saure hydrophile Gruppen 4 bis 10 Gew.-%
hydrophile Hydroxy-Gruppen 4 bis 10 Gew.-%.
langkettige Poly(alkylenglycol)-Gruppierungen 50 bis 80 Gew.-%
hydrophobe Gruppen 6 bis 36 Gew.-%
saure hydrophile Gruppen 4 bis 10 Gew.-%
hydrophile Hydroxy-Gruppen 4 bis 10 Gew.-%.
Vorzugsweise sind jegliche saure Gruppen, die vom Gerüst ab
stehen, teilweise durch einwertige Kationen neutralisiert,
wie z. B. stickstoffhaltige Gruppen oder ganz besonders Me
tallionen aus der Gruppe I, vorzugsweise Natrium-Ionen. Vor
zugsweise sind 60 bis 80% der sauren Gruppen neutralisiert.
Die hydrophobe/hydrophile Balance des Copolymergerüsts kann
nötigenfalls eingestellt werden durch Mitverwendung bei der
Copolymerisation gewisser kurzkettiger (C1-8)Alkylester von
durch Addition copolymerisierbaren ungesättigten Säuren, um
die Hydrophobicität zu erhöhen, oder gewisser zusätzlicher
Hydroxy-ester oder alternativ gewisser Amide von durch Addi
tion copolymerisierbaren ungesättigten Säuren, um die Hydro
philicität zu erhöhen. Typische kurzkettige Alkylester sind
Methyl-, Ethyl-, Butyl- und Ethylhexylester von Acryl-, Meth
acryl-, Croton- oder Itaconsäure, während Methacrylamid ein
typisches Amid ist.
Eine weitere Erörterung des universelleren Dispergiermittels
findet sich in einer anhängigen Patentanmeldung der gleichen
Anmelderin, die unter Nennung von Simpson und Sayer als Er
finder eingereicht worden ist. Der Inhalt dieser weiteren
Anmeldung soll als in die vorliegende Anmeldung eingeschlos
sen gelten.
Das Abtönfarbenträgermedium enthält auch das nicht-flüchtige
macromolekulare nicht-micellisierende Hilfsmaterial, welches
vorzugsweise eine Flüssigkeit ist, die mit dem Gemisch aus
Wasser und Dispergiermittel mischbar ist, die aber auch ein
Feststoff sein kann, vorausgesetzt, daß der Feststoff einen
Schmelzpunkt unter 150°C aufweist und in dem Gemisch aus Was
ser und Dispergiermittel löslich oder dispergierbar ist. Es
ist wichtig, daß das Hilfsmaterial nicht-micellisierend ist,
d. h. also, daß seine Lösungen oder Dispersionen in Wasser
keine kritische Micellenkonzentration zeigen sollten. Das Hilfs
material dient dazu, die Effekte zu modifizieren, die in der Ab
tönfarbe entstehen und sich aus dem größeren Verhältnis von Dis
pergiermittel zu Pigment gegenüber demjenigen ergeben, das beim
Daniel-Fließpunkt gefunden wird. Insbesondere ermöglicht es, daß
die zurückbleibende Abtönfarbe das Fließkriterium in der engen
Bohrung erfüllt.
Das nicht-micellisierende Hilfsmaterial sollte mit dem Disper
giermittel verträglich sein, wenn beide zusammen im Dispergier
mittelsystem vorliegen, und aus diesem Grunde werden wasserlös
liche oder wasserdispergierbare Poly(alkylenglycol)-Verbindun
gen als Hilfsmittel für die Verwendung zusammen mit den bevor
zugten langkettigen Dispergiermitteln bevorzugt. Die Poly(al
kylenglycol)-Ketten können durch Alkoxy-Gruppen (üblicherweise
Methoxy-Gruppen) abgeschlossen sein. Wie oben erwähnt, bestehen
die üblichen Alkylen-Gruppen entweder aus Propylen oder insbe
sondere Ethylen, aber bei dem Hilfsmaterial können die Poly(al
kylen)glycol-Ketten durchschnittlich 4 bis 1000 Alkylenglycol-
Einheiten enthalten.
Alternative wasserlösliche oder wassermischbare Hilfsmaterialien
sind Oligosaccharide, Polysaccharide (insbesondere Cellulosen),
Produkte, die durch Hydrolysation von Oligo- oder Polysacchari
den, wie z. B. Dextrine, erhältlich sind, die anschließend
ethoxyliert werden können, Polyglycerinether (insbesondere
Triglycerin) und Glyceride.
Oligosaccharide sind unter Bildung von 2, 3 oder 4 Monosaccha
riden hydrolisierbar, während Polysaccharide unter Bildung von
mehr als 4 Monosacchariden hydrolisierbar sind.
Die höhermolekularen Poly(alkylenglycole) neigen dazu, bei
Raumtemperatur Feststoffe zu sein, weshalb es aus Gründen ei
ner leichteren Handhabung vor ihrer Dispergierung in dem Dis
pergiermittelsystem bevorzugt wird, niedermolekulare Poly-
(alkylenglycole) auszuwählen, beispielsweise Poly(ethylengly
cole) mit einem Molekulargewicht unterhalb 600. Alternative
Beispiele für nicht-micellisierende feste Hilfsmittel sind
Emulsionen von Wachsteilchen solcher Typen, die üblicherwei
se als Additive in Anstrichfarben verwendet werden. Die Bro
schüre "Product Guide XI 1", die im Jahre 1991 von BYK Cera
in Deventer in den Niederlanden herausgegeben worden ist, be
schreibt solche Wachse. Der Inhalt dieser Broschüre soll als
in die vorliegende Beschreibung eingeschlossen gelten. Beson
ders brauchbar sind teilchenförmige Polyethylenwachse niedri
ger Dichte, in denen das Polyethylen ein gewichtsmäßiges Durch
schnittsmolekulargewicht von 500 bis 3000 aufweist. Vorzugs
weise sollten andere Wachse ein ähnliches Durchschnittsmoleku
largewicht besitzen. Besonders brauchbare Ergebnisse werden er
halten, wenn die teilchenförmigen Wachse in Kombination mit
nicht-festen Hilfsmaterialien verwendet werden. Es ist übli
cherweise der Fall, daß die festen Hilfsmaterialien durch ei
nen Druck von nicht mehr als 320 MN/m2 permanent deformierbar
sind, d. h. daß, wenn ein Teilchen des Feststoffs einem Druck
von nicht mehr als 320 MN/m2 ausgesetzt wird, der Druck trotz
dem ausreicht, die Form des Teilchens in einem Ausmaß zu defor
mieren, daß die ursprüngliche Form nicht zurückgebildet wird.
Wachse sind besonders gute Beispiele für Feststoffe, die auf
diese Weise permanent deformierbar sind.
Die Erfindung kann sowohl mit organischen als auch anorgani
schen Pigmenten verwendet werden, wie z. B. Phthalocyanine,
Azo- und Chinacridon-Pigmente oder Rußpigmente, Titandioxyde
und Eisenoxyde. Die Pigmentteilchengrößen können zwischen 10
nm und 50 µm variieren, während die Pigmentoberflächen von
10 m2/g bis 100 m2/g variieren können. Der Gewichtsprozent
satz des Pigments in einer Abtönfarbe variiert beispielsweise
von 10 bis 75 Gew.-%, je nach der gewünschten Färbekraft der Ab
tönfarbe. Wenn eine Abtönfarbe erforderlich ist, die nur eine
niedrige Färbekraft besitzt (beispielsweise, wenn nur leichte
oder nahezu weiße Farbtöne gewünscht werden), dann kann eine
unzureichende Anzahl von Pimentteilchen vorliegen, um es dem
Dispergiermittel zu ermöglichen, eine ausreichende Struktur
zu erzeugen. In solchen Fällen ist es üblich, gesonderte neu
trale feste Teilchen der Abtönfarbe zuzusetzen. Diese neutralen
Teilchen werden oftmals als "Streckmittel"-Teilchen bezeich
net. Für die Zwecke der Erfindung werden jegliche nötigen
Streckmittelteilchen als Pigmentteilchen angesehen. Typische
Streckmittel sind Tone, Kreiden, Talcum, Baryte und Kiesel
säuren.
Wenn Abtönfarbendispenser besonders starken Austrocknungsbe
dingungen ausgesetzt werden, dann wird es bevorzugt, daß die
Abtönfarben so formuliert werden, daß sie weniger als das kri
tische Volumen an Pigmentteilchen enthalten, d. h., daß die
Menge des in der Abtönfarbe anwesenden Trägermediums größer
als das Minimum sein sollte, das erforderlich ist, vollstän
dig alle Zwischenräume zwischen vollständig aneinander anlie
genden Pigmentteilchen aufzufüllen. Dies stellt sicher, daß
die Abtönfarbe im wesentlichen dauerhaft nicht verstopfend
ist, was aber zur Folge hat, daß die Abtönungsfärbekraft ver
ringert wird.
Abtönfarben, die große Mengen Hilfsmaterial enthalten, kön
nen der fertigen Beschichtung aus der getrockneten Anstrich
farbe eine übermäßige Wasserempfindlichkeit erteilen. Aus die
sem Grunde wird es bevorzugt, daß die Abtönfarbe weniger als
30 Gew.-% von dem Hilfsmaterial enthält. Üblicherweise sind bis
zu 15 Gew.-% ausreichend.
Die Erfindung wird nachstehend durch die folgenden Beispiele
näher erläutert, von denen die Beispiele A bis E Vergleichsbei
spiele sind. Verschiedene nachstehend beschriebene Prozeduren
wurden bei der Ausarbeitung der Beispiele verwendet. Zwei die
ser Prozeduren beziehen sich auf Zeichnungen, von denen
Fig. 1 eine grafische Darstellung zeigt, welche das
Auftreten eines Daniel-Fließpunkts erläutert,
und
Fig. 2 den Apparat zeigt, der beim Zylinderbohrungs
test verwendet wurde.
Die verschiedenen Prozeduren sind die folgenden:
Zylinderbohrungstest zur Bestimmung des Flusses in einer engen Bohrung:
Zylinderbohrungstest zur Bestimmung des Flusses in einer engen Bohrung:
Der Zylinderbohrungstest wird unter Verwendung des in Fig. 2
gezeigten Apparats und bei einer Temperatur von 25°C ausge
führt.
Die Fig. 2 zeigt eine Spritze 1 mit einer Kammer 2, die an
einem Ende in einem auswärts gerichteten kreisförmigen Flansch
3 und am anderen Ende in einer engen zylindrischen Bohrung 4
mit einer Länge von 15 mm und einem Durchmesser von 2 mm endet.
Die Spritze 1 wird innerhalb eines vertikalen Metallrohrs 5 ge
halten, und zwar mit Hilfe ihres Flansches 3, der auf einem obe
ren Rand 6 des Rohrs 5 ruht, mit dem Ergebnis, daß die Bohrung 4
vertikal unterhalb der Kammer 2 liegt. Abtönfarbe (welche eine
Struktur aufweist, die sich aus der Wechselwirkung zwischen ei
nem Dispergiermittel und einem Pigment ergibt) wird in die Kam
mer 2 eingebracht. Sie fließt nicht aus der Bohrung 4 aus, und
zwar zunächst wegen ihrer Struktur und später durch Erhöhung der
inneren kohäsiven Kräfte, die im Verlauf des Wasserverlusts
durch Verdampfung erzeugt werden.
Die Spritze 1 besitzt auch einen Kolben 8, der in die Kammer 2
bis zum Kontakt mit der Abtönfarbe 7 eingeführt ist. Die Ober
seite des Kolbens 8 endet in einer Scheibe 8a mit einem Durch
messer von 45 mm, welche Belastungsplatten 9 eines "Instron"
1000-Loaders beträgt. Der Loader kann unterschiedliche meß
bare Drücke auf den Kolben 8 ausüben. Wenn der Kolben 8 aus
reichend beschwert wird, (wenn möglich) die Kräfte zu überwin
den, die die Abtönfarbe innerhalb der Kammer 2 festhalten, wan
dert der Kolben 8 nach unten, wodurch die Abtönfarbe durch die
Zylinderbohrung 4 in einen unterhalb der Bohrung 4 angeordneten
Aufnahmebehälter 10 gedrückt wird.
Der Instron 1000-Loader ist von der Intstron Corporation in
Canton, Massachusetts, USA, erhältlich.
Für die Durchführung des Zylinderbohrungstests wird die Ab
tönfarbe zunächst durch Zentrifugieren unter Vakuum entlüf
tet, wobei jegliche eingeschlossenen Luftblasen entfernt wer
den. 30 mm entlüftete Abtönfarbe werden über die Düse 4 in
die Spritze 1 eingezogen, indem der Kolben 8 angehoben wird.
Die Spritze wird dann bei 25°C mit der Düse nach unten wei
send vertikal bestimmte Zeiten unter einer umgebenden rela
tiven Feuchte von 50% aufbewahrt. Nach Beendigung der Auf
bewahrung während der bestimmten Zeit wird die Spritze im
Rohr 5 angeordnet und einem stetig steigenden Druck aus dem
Loader ausgesetzt. Der Druck, der zur Überwindung der die Ab
tönfarbe in der Spritze festhaltenden Kräfte nötig ist, wird
aufgezeichnet. Eine Abtönfarbe wird nur dann als nicht-ver
stopfend angesehen, wenn nach einer 18h dauernden Lagerung
bei 25°C und einer relativen Feuchte von 50% der erforder
liche Druck unterhalb 320 MN/m2 liegt.
Dieses Verfahren liefert den Daniel-Fließpunkt für eine Ab
tönfarbe, die aus einem ausgewählten Pigment, Wasser und ei
nem ausgewählten Dispergiermittel besteht. Das Verfahren wird
bei 25°C ausgeführt.
10 g des teilchenförmigen Pigments werden in einen 100 ml Be
cher eingewogen. 1 ml eines Gemischs, das aus 5 Gew.% Disper
giermittel in Wasser besteht, wird dem Becher zugefügt, und
der Inhalt des Bechers wird gerührt und geknetet, wobei ein
Messer mit einer steifen Klinge verwendet wird, um die best
mögliche Mischung der Teilchen und des Gemischs zu erzielen.
Dann werden weitere Zugaben von 1 ml des Gemischs gemacht,
wobei sich jedes Mal ein ähnliches Rühren und Kneten anschließt,
bis die Hauptzahl der Teilchen beginnt, Anzeichen eines Zusam
menklebens zu zeigen. Das Gemisch wird dann nur noch in Portio
nen von 0,5 mm zugegeben, wobei sich jeweils ein ähnliches Rüh
ren und Kneten anschließt, bis gerade ausreichend Gemisch zuge
geben worden ist, damit der Inhalt eine kohärente Kugel aus Pig
ment und Gemisch bildet. Schließlich wird weiteres Gemisch in
kleineren Portionen von 0,1 ml bis 0,4 ml zugegeben, worauf
sich ein ähnliches Verrühren und Kneten anschließt, bis ge
rade genug Gemisch zugegeben worden ist, daß eine freiflie
ßende Paste entsteht. Eine "freifließende Paste" ist eine Pa
ste, die von einer mit einem Winkel von 45° geneigten flachen
Oberfläche abfließt, wobei nur ein dünner gleichermäßiger Film
aus Pigment und Gemisch auf der flachen Oberfläche zurückbleibt.
Das gesamte Verfahren wird fünfmal wiederholt, wobei entspre
chende Lösungen verwendet werden, die 2 Gew.-%, 10 Gew.-%, 13
Gew.-%, 15 Gew.-% bzw. 20 Gew.-% Dispergiermittel in Wasser ent
halten. Eine in Fig. 1 gezeigte grafische Darstellung wird
angefertigt, die jedes zugegebene Volumen, das eine freiflie
ßende Paste ergibt, gegen den Gewichtsprozentsatz des Disper
giermittels in der Lösung zeigt. Der unterste Punkt dieser gra
fischen Darstellung wird als der "Daniel-Fließpunkt" des Pig
ments in einer wässerigen Lösung des Dispergiermittels defi
niert.
Der Schmelzpunkt des festen Hilfsmaterials wird durch die Ring-
und -Kugel-Technik bestimmt, die in ASTM Test E28-67 (1977) be
schrieben ist, in welcher der Schmelzpunkt eigentlich genauer
als Erweichungspunkt angegeben ist.
10 Gewichtsteile Abtönfarbe wurden sorgfältig in 90 Gewichts
teile einer handelsüblichen auf Wasser basierenden Anstrichfar
be eingemischt, um eine abgetönte Anstrichfarbe herzustellen.
Die Anstrichfarbe enthielt 16 Gew.-% filmbildendes Copolymer auf
der Basis von Methacrylat, 35,8 Gew.-% Feststoffe mit Ausnahme
des filmbildenden Copolymers und 47,6 Gew.-% Wasser, in dem ein
handelsübliches anionisches Dispergiermittelsystem vorlag. Die
se Anstrichfarbe ist von der ICI Paints in Slough, England, als
"Dulux" Vinyl Matt Trade Deep Base Paint erhältlich.
Die glatte Oberfläche einer flachen Hartfaserplatte mit
300mm×150 mm wurde unter Verwendung eines Schleifpapiers (3M′s
"Trimite" 320) aufgerauht. Die aufgerauhte Oberfläche wurde
mit einem feuchten Lumpen sauber gewischt. Die zu testende
abgetönte Anstrichfarbe wurde auf die trockene aufgerauhte
Oberfläche unter Verwendung eines Blockapplikators aufgebracht,
der von der Oberfläche einen Abstand von 200 µm aufwies. Die ge
strichene Oberfläche wurde 7 Tage lang bei Raumtemperatur trock
nen und altern gelassen. Die gealterte Platte wurde in 4 glei
che Rechtecke geschnitten und die Abriebbeständigkeit der ge
strichenen Oberfläche eines jeden Rechtecks wurde wie folgt be
stimmt:
Ein Filzbausch wurde auf einem Stiel befestigt, der seiner
seits außerhalb des Zentrums eines Rotationsantriebs befestigt
war, so daß bei Betätigung des Antriebs der Bausch exzentrisch
eine kreisförmige Fläche von 300 mm2 bestrich. Der Bausch wurde
mit Wasser befeuchtet, das 0,5 Gew.-% eines Tensids enthielt,
das als "Synperonic" N von der ICI Surfactants of Wilton in
Cleveland England, erhältlich ist. Der Bausch wurde während
des gesamten Tests feucht gehalten, indem weiteres Wasser,
das "Synperonic" N enthielt, zugegeben wurde. Der Bausch wur
de mit einem 1-kg-Gewicht belastet und an der bestrichenen Ober
fläche rotieren gelassen, bis die Hartfaseroberfläche frei lag.
Die Anzahl der Rotationen, die zum Freilegen der Oberfläche nö
tig war, wurde gezählt. Mit allen 4 Rechtecken wurden Messungen
gemacht, und dann wurde das gesamte Verfahren wiederholt, so daß
insgesamt 8 Ergebnisse erhalten wurden. Der Durchschnitt dieser
8 Ergebnisse wurde als Abriebbeständigkeit der Anstrichfarbe
bezeichnet.
Wenn nicht von Lichtstreuung gesprochen wurde, dann wurde
das gewichtsmäßige Durchschnittsmolekulargewicht durch Chroma
tografie bestimmt. Die Bestimmung erfolgte dadurch, daß eine
Lösung hergestellt wurde, die aus 0,5 Gew.-% Polymer in 99,5
Gew.-% Tetrahydrofuran bestand, und die Lösung einer Gel
permeationschromatografie unterworfen wurde, wobei ein Paar
von 300 mm langen geraden Säulen verwendet wurde, die in Rei
hen angeordnet und mit 5 µm Polystyrolgel bepackt waren, das
durch Polymer Laboratories Ltd. in Church Stretton, England,
geliefert wird. Die erhaltenen Resultate sind gegen einen
Polystyrol-Standard kalibriert.
Wenn das gewichtsmäßige Durchschnittsmolekulargewicht eines
Dispergiermittels nicht durch Lichtstreuung bestimmt wurde, dann
erfolgte die Bestimmung anhand einer Lösung des Dispergier
mittels in Methyl-ethyl-keton bei 25°C unter Verwendung ei
nes Otsuca DLS 700 Multiangle Light Scatterer, der von Poly
mer Laboratories Ltd. in Church Stretton, England, erhältlich
ist. Die Lichtquelle ist ein Helium/Neon-Laser. Das Licht wird
über einem Winkel von 60 bis 120° gesammelt.
Die Viskosität der Abtönfarbe bei 20°C wird unter Verwendung
eines Sheen/ICI "Rotothinner" durch das Verfahren gemessen,
das in der Broschüre "Sheen/ICI Rotothinners" beschrieben ist,
welche von Sheen Instruments Limited in Teddington, England, er
hältlich ist. Der Inhalt dieser Broschüre soll als in die vor
liegende Beschreibung eingeschlossen gelten. Die Broschüre gibt
an, daß die Rotorumdrehung mit einer Geschwindigkeit von 575 U/
min eine Scherung von ungefähr 300/s ergibt.
Illustration der Notwendigkeit einer Hilfskomponente, damit
eine Abtönfarbe nicht-verstopfend ist, und der Verwendung
eines promotierten anionischen Tensids:
Für die Zwecke des Vergleichsbeispiels A wurde eine wässeri
ge "Bezugs"-Abtönfarbe hergestellt durch Vermischen von 44,5
Gew.-% eines hydrophoben organischen blauen Pigments, das eine
zahlenmäßige Durchschnittsteilchengröße von 0,78 µm aufwies,
mit 46,2 Gew.-% Wasser, 6,6 Gew.-% eines Dispergiermittelsys
tems, das aus einer Mischung eines herkömmlichen wassermisch
baren anionischen micellisierenden Tensids mit einem herkömm
lichen Dispergiermittelpromotor aus einem Nonylphenolphenoxy
lat bestand, und 2,7 Gew.-% einer üblichen wässerigen bioci
den Lösung. Das Gewichtsverhältnis von Dispergiermittel zu
Pigment war annähernd 40% größer als dasjenige, das beim
Daniel-Fließpunkt vorliegt. Der Pigmentvolumengehalt der
Abtönfarbe war 75%, was über der kritischen Pigmentvolumen
konzentration liegt.
Das Mischen erfolgte zunächst bei 25°C unter Verwendung ei
nes Messers mit steifer Klinge während ungefähr 3 min, wo
rauf sich dann drei aufeinanderfolgende Durchgänge durch
eine Mini-Eiger-Bead-Mill, die mit 3000 U/min lief, anschloß.
Proben der vollständig gemischten Abtönfarbe wurden dann dem
Zylinderbohrungstest unterworfen, und es wurde festgestellt,
daß die Abtönfarbe Wasser verlor und nach einer Aufbewahrungs
zeit von nur 6 h aufhörte, nicht-verstopfend zu sein. Demgemäß
zeigt das Vergleichsbeispiel A, daß in Abwesenheit eines Hilfs
materials die Abtönfarbe schnell Wasser verliert und aufhört,
nicht-verstopfend zu sein.
Für die Zwecke des Vergleichsbeispiels B wurde das Verfahren
von Vergleichsbeispiel A wiederholt, außer daß 8 Gew.-% des
Wassers durch 8 Gew.-% Ethylenglycol ersetzt wurden, das als
nicht-micellisierendes flüchtiges Hilfsmaterial diente. Die
Abtönfarbe wurde dem Zylinderbohrungstest unterworfen, und es
wurde festgestellt, daß sie auch nach einer Trocknungszeit von
18h nach wie vor nicht-verstopfend war, obwohl sie nach einer
Trocknungszeit zwischen etwa 18 und 36 h vollständig verstop
fend war. Demgemäß bestätigt das Vergleichsbeispiel B, daß
Ethylenglycol ein geeignetes nicht-micellisierendes Hilfs
material wäre, besäße es nicht seine Flüchtigkeit und seine
mögliche Giftigkeit.
Für die Zwecke des Beispiels 1 wurde das Verfahren des Ver
gleichsbeispiels B wiederholt, wobei jedoch die dort ver
wendeten 8 Gew.-% Ethylenglycol durch 8 Gew.-% eines wasser
löslichen Poly(ethylenglycols) mit einem gewichtsmäßigen
Durchschnittsmolekulargewicht von 800 und einem Schmelz
punkt von 28°C ersetzt wurden. Das Poly(ethylenglycol)
war in der wässerigen Lösung nicht-micellisierend und dien
te somit als nicht-flüchtiges macromolekulares nicht-mi
cellisierendes wasserlösliches Hilfsmaterial. Es wurde fest
gestellt, daß die Abtönfarbe auch nach einer Aufbewahrungs
zeit von 63 h nicht-verstopfend war, weshalb das Poly(ethy
lenglycol) ein adäquater Ersatz für Ethylenglycol war. In
der Tat verhielt es sich viel besser, weil es vermutlich als
weicher niedrigschmelzender Feststoff zurückbleibt, auch wenn
das gesamte Wasser aus der Abtönfarbe verloren gegangen ist.
In all den obigen Beispielen war die Viskosität der Abtönfar
be vor der Trocknung 0,5 Ns/m2.
Die Verwendung von unpromotierten langkettigen Dispergier
mitteln:
Abtönfarben wurden hergestellt durch Vermischen von 65,2 Gew.-%
eines hydrophilen anorganischen Pigments, 20,5 Gew.-% Wasser,
3,5 Gew.-% eines wasserlöslichen nicht-flüchtigen micellisieren
den langkettigen Dispergiermittels und 10,8 Gew.-% eines wasser
löslichen nicht-flüchtigen nicht-micellisierenden Hilfsmaterials.
Das Gewichtsverhältnis des Dispergiermittels zum Pigment war um
mehr als 15% größer, als dasjenige, das beim Daniel-Bezugsfließ
punkt vorliegt,und die Konzentration des Pigments überschritt
das kritische Pigmentvolumen. Im Falle von Beispiel 2 war das
Pigment ein rotes Eisenoxyd mit einer Teilchengröße von 0,9 µm,
das als "Bayferrox" 105M von der Bayer PLC in Newbury, England,
erhältlich ist, und im Falle der Beispiele 3 bis 7 war das Pig
ment ein hydrophoben organisches Blau, wie es im Vergleichs
beispiel A verwendet wurde.
Das in den Beispielen 2 bis 5 verwendete Dispergiermittel war
von der "universelleren" Type und bestand aus einem zu 75%
mit Natrium-Ionen neutralisierten Copolymergerüst, welches
copolymerisiertes Styrol (16 Gew.-%), Methacrylsäure, auf (10
oder 4 Gew.-%), Hydroxyisopropyl-methacrylat (4 oder 10 Gew.-%)
und ein Methoxypolyethylenglycol-methacrylat (70 Gew.-%) ent
hielt, in welchem das gewichtsmäßige Durchschnittsmolekular
gewicht der Methoxypolyethylenglycol-Gruppierung 2000 war.
Die genauen Mengen der Säure- und Hydroxy-monomeren sind in
Tabelle 1 angegeben. Die Methacrylat-Gruppe des Methoxypoly
ethylenglycol-methacrylats bildet das Copolymergerüst, so daß
die Poly(ethylenglycol)-Gruppierungen als hydrophile Seitenket
ten vorliegen, die vom Gerüst abstehen. Die Durchschnittszahl
der Ethylenglycol(ethoxy)-Einheiten in den Seitenketten beträgt,
wie es in Tabelle 1 angegeben ist, entweder 40 oder 17. Das ge
wichtsmäßige Durchschnittsmolekulargewicht des Dispergiermittels
war 10 000, bestimmt durch Lichtstreuung. Das in Beispiel 6 ver
wendete Dispergiermittel war ein Alkoxy-poly(ethylenglycol), wo
rin die Alkoxy-Gruppe 6 Ethylenglycol-Einheiten enthielt. Das
Dispergiermittel ist als "Synperonic" 91/6 von ICI Surfactants
of Wilton in Cleveland, England erhältlich. Das in Beispiel 7
verwendete Dispergiermittel war ein eigenes Naphthoxy-poly(ethy
lenglycol) worin die Anzahl der Ethylenglycol-Einheiten in der
Poly(ethylenglycol)-Kette unbekannt ist.
Das verwendete wasserlösliche nicht-flüchtige nicht-micellisie
rende Hilfsmaterial war ein Poly(ethylenglycol) mit durchschnitt
lich 9 Ethylenglycol-Einheiten und einem Schmelzpunkt von 5°C.
Es verblieb deshalb in Abwesenheit von Wasser bei Raumtempera
tur eine Flüssigkeit.
Wie im Vergleichsbeispiel A wurden die Abtönfarben hergestellt,
indem zunächst die Bestandteile bei 20°C mit Hilfe eines Messers
mit steifer Klinge während ungefähr 3 min zusammengemischt wur
den, worauf sich 3 aufeinanderfolgende Durchgänge bei 35°C durch
die Mini-Eiger-Bead-Mill, die mit 3000 U/min lief, anschloß.
Proben der Abtönfarbe wurden dem 18h dauernden Zylinderboh
rungstest unterworfen, und es wurde der Druck gemessen, der
erforderlich war, die Abtönfarbe durch die Bohrung fließen
zu lassen. Die erhaltenen Resultate sind in Tabelle 1 zu
sammen mit den Viskositäten der Abtönfarben vor der Aufbe
wahrung angegeben.
Weitere langkettige Dispergiermittel:
Abtönfarben wurden hergestellt durch Vermischen von 55 Gew.-%
eines hydrophilen gelben anorganischen Pigments, 27,4 Gew.-%
Wasser, 7,0 Gew.-% eines wasserlöslichen nicht-flüchtigen mi
cellisierenden langkettigen Dispergiermittels und 10,6 Gew.-%
des in den Beispielen 2 bis 7 verwendeten Hilfsmaterials. Wie
derum war das Verhältnis von Dispergiermittel zu Pigment mehr
als 15 Gew.-% größer als dasjenige, das beim Daniel-Bezugs
fließpunkt vorliegt, wobei die Konzentration des Pigments
über der kritischen Pigmentvolumenkonzentration lag. Das Pig
ment war ein gelbes Eisenoxid mit einer spitzwinkligen Teil
chenform von 0,1×0,4 µm, das als "Bayferrox" 3910 von der
Bayer PLC in Newbury, England, erhältlich ist. Das in Beispiel
8 verwendete Dispergiermittel war nicht-ionisch und war das
gleiche wie es in Beispiel 4 verwendet wurde. Das im Beispiel
9 verwendete Dispergiermittel war anionisch und war das Na
triumsalz eines Isobutylen/Maleinsäureanhydrid-Copolymers.
Das Dispergiermittel von Beispiel 9 wurde auch in Beispiel 10
verwendet, außer daß 1 Gew.-% des Dispergiermittels durch 1 Gew.-
% Poly(ethylenglycol)-sorbit-monolaurat ersetzt wurde, welches
als Dispergiermittel-Promotor diente.
Die Abtönfarben wurden dadurch hergestellt, daß zunächst die
flüssigen Bestandteile in einem 1 l fassenden Behälter bei
20°C miteinander verrührt wurden, wobei eine 40-mm-Klinge
verwendet wurde, die an einem schnellaufenden Dispergierer an
gesetzt war, der sich mit einer niedrigen Geschwindigkeit
von 1000 U/min drehte. Die Pigmentteilchen wurden allmählich
zu dem langsam gerührten Gemisch während einer Zeit von unge
fähr 5 min zugegeben, und dann wurde der Dispergierer auf seine
höchste Geschwindigkeit von 5000 U/min umgeschaltet. Das Dis
pergieren bei hoher Geschwindigkeit wurde 30 min fortgesetzt,
und dann wurden die erhaltenen Dispersionen jeweils dem 18h
dauernden Zylinderbohrungstest unterworfen.
Die erhaltenen Resultate sind in Tabelle 1 zusammen mit den
Viskositäten der Abtönfarben vor der Aufbewahrung angegeben.
Die Notwendigkeit für ein micellisierendes Dispergiermittel:
Es wurde ein Versuch gemacht, Beispiel 8 zu wiederholen, wo
bei jedoch die 7 Gew.-% des micellisierenden Dispergiermittels
durch weitere 7 Gew.-% des nicht-micellisierenden Hilfsmaterials
ersetzt wurden. Es hat sich als unmöglich erwiesen, eine Dis
persion des Pigments in der Flüssigkeit herzustellen. Anstelle
davon reagglomerierten die Pigmentteilchen in eine große Kugel,
die aus nassen Pigmentteilchen bestand, welche durch die be
netzende Flüssigkeit zusammengehalten wurden. Die Kugel wurde
durch die weitere Einwirkung des schnell laufenden Dispergierers
nicht beeinflußt, weshalb eine Dispersion nicht gebildet werden
konnte.
Alternative nicht-micellisierende Hilfsmaterialien und die
Notwendigkeit für ein nicht-micellisierendes Hilfsmaterial:
Das Verfahren von Beispiel 8 wurde wiederholt, außer daß das
Hilfsmaterial durch entweder Triglycerin (in Beispiel 10) oder
Dextrin (in Beispiel 11) ersetzt wurde. Triglycerin besitzt ein
Molekulargewicht von 240 und ist nicht-micellisierend, weil es
keine kritische Micellisierungskonzentration zeigt, wenn es in
Wasser gelöst wird. Das in Beispiel 11 verwendete Dextrin war
gleichfalls nicht-micellisierend und zeigte keine kritische
Micellisierungskonzentration. Auch hier war das Verhältnis von
Dispergiermittel zu Pigment überhalb 15 Gew.-% desjenigen, das
beim Daniel-Bezugsfließpunkt vorliegt. Außerdem lag die Pigment
konzentration überhalb der kritischen Pigmentvolumenkonzentra
tion.
Die erhaltenen Abtönfarben wurden dem Zylinderbohrungstest
unterworfen. Die erhaltenen Resultate sind in Tabelle 2 zu
sammen mit der Viskosität der Abtönfarben vor der Aufbewah
rung angegeben. Die Ergebnisse von Beispiel 8 sind in Tabelle
2 zwecks einer Erleichterung des Vergleichs wiederholt.
Für die Zwecke des Vergleichsbeispiels D wurde das Verfahren
von Beispiel 8 wiederholt, wobei jedoch die 10,6 Gew.-% des
Poly(ethylenglycol)-Hilfsmaterials durch 10,6 Gew.-% Wasser
ersetzt wurden. Die Abtönfarbe wurde dem Zylinderbohrungs
test unterworfen, und es wurde gefunden, daß sie nach 18 h
die Bohrung in einem solchen Ausmaß verstopft hatte, daß der
maximal mögliche Druck auf dem Instron-Loader unzureichend
war, die Bohrung frei zu bekommen. Die Viskosität der Abtön
farbe vor der Aufbewahrung ist in Tabelle 2 gezeigt.
Die Nichteignung von niedermolekularen nicht-flüchtigen
Hilfsmaterialien:
Das Verfahren von Beispiel 8 wurde wiederholt, wobei jedoch
10,6 Gew.-% Glycerin (Molekulargewicht 92) anstelle der 10,6
Gew.-% Polyethylenglycol, die in Beispiel 8 verwendet wurden,
eingesetzt wurden. Glycerin ist nicht-flüchtig und besitzt ei
nen Dampfdruck unterhalb 1,3 N/m2 bei 25°C. Die erhaltene
Abtönfarbe hatte eine Viskosität von 0,32 Ns/m und erfor
derte eine Druck von nur 230 MN/m, um sie aus der Bohrung
auszudrücken, wenn sie nach 18h dem Zylinderbohrungstest
unterworfen wurde. Demgemäß war die Abtönfarbe für eine Ab
gabe aus den engen Bohrungen der Düsen von Abtönfarbendis
pensern geeignet. Wenn jedoch 10 Gew.-% der Abtönfarbe in
der Standardtestanstrichfarbe, welche beim Abriebbeständig
keitstest zur Verwendung gelangte, dispergiert wurde und
wenn trockene Beschichtungen der Anstrichfarbe diesem Test
unterworfen wurden, dann wurde festgestellt, daß die Ab
riebbeständigkeit der Anstrichfarbe nur 260 Umdrehungen
im Vergleich zu 400 Umdrehungen bei einer gemäß Beispiel 8
hergestellten Abtönfarbe war. Deshalb ergibt die Verwendung
der Abtönfarbe, welche das niedermolekulare nicht-flüchtige
Glycerin als Hilfsmaterial enthält, eine beträchtlich schlech
tere Wasserbeständigkeit einer getrockneten Beschichtung der
Anstrichfarbe, die diese Abtönfarbe enthält.
Claims (22)
1. Wässerige nicht-verstopfende Abtönfarbe für Anstrichfar
ben oder ähnliche Beschichtungszusammensetzungen, welche
Abtönfarbe bei 20°C eine Viskosität von 0,05 bis 1,5 Ns/m2 (Pa·s)
aufweist und feste Pigmentteilchen enthält, die in einem
Dispergiermittelsystem dispergiert sind, das aus einem Ge
misch aus Wasser und einem wassermischbaren nicht-flüchti
gen micellisierenden Dispergiermittel besteht, welches hy
drophile Gruppen und solche Gruppen aufweist, die zu einer
Adsorption auf der Oberfläche des Pigments fähig sind, wo
bei
- a) das Dispergiermittelsystem auch eine kleinere
Menge eines nicht-flüchtigen macromolekularen nicht-
micellisierenden Hilfsmaterials mit einem gewichtsmäßi
gen Durchschnittsmolekulargewicht von 230 bis 4500
enthält, das ausgewählt ist aus
- i) Flüssigkeiten, die mit dem Gemisch aus Wasser und dem nicht-flüchtigen Dispergiermittel misch bar sind, und/oder
- ii) teilchenförmigen organischen Feststoffen mit einem Schmelzpunkt unterhalb 150°C, die in dem System löslich oder dispergierbar sind,
- b) für ein ausgewähltes Gewicht des Pigments, das Ge wichtsverhältnis des nicht-flüchtigen micellisierenden Dispergiermittels zum Pigment mindestens 15% größer ist als das Gewichtsverhältnis des nicht-flüchtigen micelli sierenden Dispergiermittels zum Pigment, das beim Daniel- Fließpunkt einer Bezugs-Abtönfarbe vorliegen würde, die nur aus dem gleichen Pigment, dem Wasser und dem gleichen nicht-flüchtigen micellisierenden Dispergiermittel besteht,
- c) die Fließfähigkeit der Abtönfarbe derart ist, daß, nach dem die nicht-verstopfende Abtönfarbe bei 25°C während 18 h in einer zylindrischen Bohrung mit einem Durchmesser von 2 mm und einer Länge von 15 mm bei einer umgebenden rela tiven Feuchte von 50% aufbewahrt worden ist, ein Druck von nicht mehr als 320 MN/m2 ausreicht, die restliche Abtönfarbe aus der Bohrung ausfließen zu lassen, und
- d) "nicht-flüchtig" für einen Dampfdruck unterhalb 1,3 N/m2 bei 25°C steht.
2. Abtönfarbe nach Anspruch 1, bei welcher das Dispergier
mittelsystem mindestens ein anionisches micellisierendes
Tensid in Kombination mit einem nicht-ionischen Dispergier
mittelpromotor enthält.
3. Abtönfarbe nach Anspruch 2, bei welcher der nicht-ionische
Dispergiermittelpromotor aus einem Alkyl-phenyl-ethoxylat be
steht.
4. Abtönfarbe nach Anspruch 1, bei welcher das wassermischba
re nicht-flüchtige micellisierende Dispergiermittel mindestens
eine macromolekulare im wesentlichen nicht-ionische Zusammen
setzung ist mit
- a) einer verhältnismäßig langkettigen hydrophoben Gruppie rung mit einer Kettenlänge von mindestens 10 Kohlenstoff atomen, die zu einer Adsorption auf den Oberflächen der Pigmentteilchen fähig ist,
- b) einer verhältnismäßig langkettigen hydrophilen Gruppie rung mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von 20 bis 250 Atomen und
- c) gegebenenfalls einem gewissen anionischen Charakter, so fern die Zusammensetzung durch ein Verfahren hergestellt worden ist, bei der die Veresterung der Carbonsäure-Gruppen erfolgt, wobei die Veresterung nicht zu Ende gegangen ist.
5. Abtönfarbe nach Anspruch 4, bei welcher das Dispergiermittel
einen Mono- oder Diester enthält, der aus einer oder zwei ali
phatischen langkettigen hydrophoben Carboxylat-Gruppierungen
und aus einer langkettigen hydrophilen Poly(alkylenglycol)-
Gruppierung zusammengesetzt ist.
6. Abtönfarbe nach Anspruch 5, bei welcher die Alkylen-Gruppe
im Poly(alkylenglycol) aus Ethylen besteht.
7. Abtönfarbe nach Anspruch 4, bei welcher das Dispergier
mittel mindestens eine langkettige hydrophile Poly(alkylen
glycol)-Gruppierung enthält, die von einem langkettigen hy
drophoben Copolymergerüst absteht, welches Copolymergerüst
zusätzlich copolymerisierte hydrophobe Copolymere enthält.
8. Abtönfarbe nach Anspruch 7, bei welcher ein Ende der lang
kettigen hydrophilen Poly(alkylenglycol)-Gruppierung ein
durch Addition copolymerisiertes Comonomer, das eine Carboxy
lat-Gruppe enthält, bildet.
9. Abtönfarbe nach Anspruch 7 oder 8, bei welcher das Copolymer
gerüst auch folgendes aufweist:
- a) abstehende hydrophobe Gruppen, die ausgewählt sind aus aromatischen Gruppen und/oder langkettigen aliphatischen Gruppen, die eine Kette von mindestens 14 Kohlenstoffatomen enthalten, und
- b) abstehenden hydrophilen Gruppen, die ausgewählt sind aus Säure-Gruppen, Säureanhydrid-Gruppen und/oder Hydroxyl enthaltenden Gruppen.
10. Abtönfarbe nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei welcher
das Copolymergerüst abstehende hydrophile Gruppen enthält,
die ausgewählt sind aus Hydroxyisopropyl und/oder Hydroxy
ethyl.
11. Abtönfarbe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, welche ein
Dispergiermittelsystem aufweist, das weniger als 30 Gew.-% von
dem nicht-micellisierenden Hilfsmaterial enthält.
12. Abtönfarbe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei welchem
das nicht-micellisierende Hilfsmaterial aus einem Poly(alkylen
glycol) besteht.
13. Abtönfarbe nach Anspruch 12, bei welcher das Poly(alkylen
glycol) 4 bis 100 Alkylenglycol-Einheiten enthält.
14. Abtönfarbe nach Anspruch 13, bei welcher das Poly(alkylen
glycol) ein Poly(ethylenglycol) mit einem Molekulargewicht von
250 bis 600 ist.
15. Abtönfarbe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei welcher
das nicht-micellisierende Hilfsmaterial ein wasserlösliches
oder wassermischbares Oligo- oder Polysaccharid ist.
16. Abtönfarbe nach Anspruch 15, bei welcher das Hilfsmaterial
ein Polysaccharin ist, das aus einer Cellulose besteht.
17. Abtönfarbe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei welcher
das nicht-micellisierende Hilfsmaterial ein wasserlösliches
oder wassermischbares ethoxyliertes Dextrin ist.
18. Abtönfarbe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei welcher
das nicht-micellisierende Hilfsmaterial ein wasserlöslicher
oder wassermischbarer Polyglycerinether oder ein Glycerid ist.
19. Abtönfarbe nach Anspruch 18, bei welcher der Polyglycerin
ether aus Triglycerin besteht.
20. Abtönfarbe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei welcher
das nicht-micellisierende Hilfsmaterial ein wasserlöslicher
oder wassermischbarer teilchenförmiger Feststoff ist, der
durch einen Druck von nicht mehr als 320 MN/m2 permanent de
formierbar ist.
21. Abtönfarbe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei welcher
das nicht-micellisierende Hilfsmaterial wasserdispergierbare
Wachsteilchen enthält.
22. Abtönfarbe nach Anspruch 21, bei welcher das Wachs ein
Polyethylen-Wachs mit einem gewichtsmäßigen Durchschnittsmole
kulargewicht von 500 bis 3000 ist.
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