-
Back- oder Trockenheißluftofen mit mittelbarer Beheizung des Back-
bzw. Trockenraumes. Die Erfindung betrifft einen Heißluftofen, der sowohl zum Trocknen
wie zum Backen benutzt werden kann. Er gehört jener Art von Öfen an, bei denen der
Trocken- oder Backraum von der Heizquelle durch einen mit ihm in Verbindung stehenden
Luftmantel getrennt ist. Hierbei wurden in der Regel die zum Heizen dienenden Gase
oder Heißluft durch den erwähnten Luftmantel hindurch in den Trocken- oder Backraum
geleitet, aus welchem sie durch den Abzug wieder fortgeführt wurden. Bei dieser
Einrichtung kann es leicht vorkommen, daß durch die heißen Gase oder die Heißluft
die Trocken- oder Backwaren Schaden leiden. Auch ist der starke Gas- oder Luftumlauf
häufig für das Trocken- oder Backgut nicht günstig.
-
Durch die vorliegende Erfindung werden diese Nachteile vermieden.
Die Erfindung besteht darin, daß der Trocken-- oder Backraum an seinen Innenwänden
ganz oder teilweise von zum Teil abgetrennten Kästen umgeben ist, deren Innenräume
ohne besondere Heizgaszirkulation mit dem Trocken- oder Backraum in Verbindung stehen.
Die erwähnten Kästen stehen also nicht mehr mit der Außenluft oder den heißen Gasen
in Verbindung, sondern sie wirken im wesentlichen derart, daß sie den Trocken- oder
Backraum gegen die unmittelbar strahlende Wärme der ihn umspülenden Heizgase schützen.
Die allzu starke und häufig schädliche Heizgaszirkulation innerhalb des Trocken-
oder Backraumes ist vermieden. Trotzdem ist durch die offene Verbindung der Kästen
mit dein Trocken- oder Backraum ein guter Luftausgleich und eine sehr günstige und
gleichmäßige Übertragung der Wärme auf die Trocken- oder Backwaren erreicht.
-
Die erwähnten Kästen können an den Innenwandungen des Trocken- oder
Backraumes übereinander angeordnet sein, und ihre den Trocken- oder Backraum zugekehrten
Wände können unten an die Ofenwand anschließen, oben dagegen einen Durchlaß besitzen,
der ihre Innenräume mit dem Ti ocken-oder Backraum in Verbindung setzt. Ferner wird
zweckmäßig der Boden des Ofens über den Brennern von außen nach der Mitte geneigt
angeordnet, und es werden zu den Bodenteilen parallele Luftführungswände angebracht.
Hierdurch wird eine gute- Zirkulation der Luft im Backraum herbeigeführt.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einigen Ausführungsformen
:erläutert. Abb. i stellt einen Heißluftofen mit Seitenkästen dar, - und zwar mit
Gasheizung versehen. Eine andere Wärmequelle könnte aber auch Anwendung finden.
-
Abb. z stellt eine abgeänderte Ausführung eines derartigen Ofens gemäß
der Erfindung dar.
-
Abb.3 zeigt einen Heißluftofen, wobei der Mantel weggelassen ist und
der Boden die neue Form gemäß der Erfindung besitzt.
-
Der Klarheit halber sind die verschiedenen
Merkmale
in mehreren Abbildungen gesondert dargestellt und nicht in' eüier einzigen Abbildung
vereinigt.
-
Bei :einem Oben nach Abb. i, worin drei Backplatten i übereinander
angeordnet sind, ist der Backraum von Seitenkästen 2 und einem Bodenkasten 3 umgeben.
Die Seitenkästen 2 stehen oben mit dem Backraum in Verbindung. Der Unterkasten 3
ist in seiner Oberwand mit Aussparungen 4 versehen. Die Kästen verhindern, daß die
strahlende Wärme der Ofenwände 5 und des Ofenbodens 6 .einen nachteiligen Einfluß
auf das zu backende Gut haben. Die Strahlungswärme wird in Heißlufterwärmung umgewandelt.
In Fällen, wo auch an der Oberseite des Ofens eine zu große Strahlungswärme entstehen
könnte, kann auch dort ein Kasten angeordnet werden.
-
Bei der Ausführung nach Abb.2 sind an beiden Seiten des Backraumes
zwei Kästen gebildet, deren obere Enden mit dem Backraum in Verbindung stehen. Im
übrigen ist diese Ausführung ähnlich derjenigen nach Abb. i. Die niedriger liegenden,
Kästen haben eine höhere Temperatur als die darüberliegenden Kästen. Die Ausmündung'
in den Backraum - ist derart angeordnet, daß die heißere Luft aus dem unteren Kasten
an der Wand des darüberliegenden Kastens entlangstreicht.
-
Die Wand befindet sich also in einer Luftschicht höherer Temperatur
als die mittlere Temperatur des Backraumes. Strahlung in der Richtung des letzteren
ist also ausgeschlossen. Da die Temperatur im Kasten selber aber höher sein muß
als die mittlere Ofentemperatur, damit der Ofen dort nicht Wärme abgibt, sondern
aufnimmt, so wird doch immer Abfuhr von erwärmter Luft aus dem Kasten stattfinden.
-
Bei dem Heißluftofen nach Abb.3 sind fünf Backplatten 8 in ungefähr
gleicher Entfernung übereinander im Backraum 9 angeordnet. Der Ofenboden io hat
die Form eines konischen, unten abgeplatteten Kastens.
-
Im Ofen- sind Schotten i i angeordnet, die parallel zu den geneigten
Seiten; dieses Kastens verlaufen. Auf beiden Seiten des Kastens befinden sich die
Gasröhren 12, die in regelmäßigen Zwischenräumen mit Löchern für die Gasüamrnen,
versehen sind: Bei 'Erhitzung dieses Ofens entsteht darin eine regelmäßige Zirkulation
der erhitzten Luft. Die Luft wird nämlich durch die geneigten Schotten i i geführt,
steigt längs der Wände des Backraumes .auf und strömt, nachdem sie einen Teil ihrer
Wärme abgegeben hat, in den konischen Bodenkasten zurück, wo sie von neuem erhitzt
und in den Kreislauf gebracht wird. Es hat sich herausgestellt, daß durch die beschriebene
Vorrichtung im ganzen Backraum eine beliebige, durch die Natur des zu backenden
Gutes bestimmte, sehr gleichmäßige Temperatur aufrechterhalten werden kann, die
es ermöglicht, auf einigen übereinander angeordneten Backplatten ein gleichmäßig
_ gebackenes Produkt zu erhalten.
-
Der in der Zeichnung viereckig dargestellte Ofen könnte auch zylindrisch
ausgeführt werden, wobei der Ofenboden die Form eines abgeplatteten Kegels besitzen
kann, während die Gasrohre ringförmig um den Kegel herum angeordnet sein, können.