DE4310095C1

DE4310095C1 - Verfahren und Anlage zum Herstellen von Baumkuchen

Info

Publication number: DE4310095C1
Application number: DE19934310095
Authority: DE
Inventors: Uwe Trockels; Ruediger Jank
Original assignee: Individual
Current assignee: Kuchenmeister GmbH
Priority date: 1993-01-21
Filing date: 1993-03-25
Publication date: 1994-11-17
Anticipated expiration: 2013-03-26

Description

Im Patent 43 02 091 wird ein Verfahren zum Herstellen von Baumkuchen bzw. von Kuchen nach Baumkuchen art beansprucht, bei dem mindestens eine um die eigene Achse rotierende Backwalze nacheinander abwechselnd durch mit Teigmasse gefüllte Massebehälter und durch Backkammern geführt und das entstandene Backgut anschließend von der Backwalze getrennt wird.

Dieses Verfahren wird mit einer Anlage ermöglicht, bei der

a) mehrere abwechselnd hintereinander angeordnete Massebe hälter und Backkammern,
b) eine mit einer Antriebseinheit verbundene, umlaufende Transporteinrichtung, in die eine Backwalze einsetzbar ist und die die Anordnung der Massebehälter und Backkam mern durchläuft, und
c) eine Einrichtung für eine rotatorische Bewegung einer Backwalze

vorhanden sind.

In einer bevorzugten Verfahrensvariante werden die Backwal zen mit konstanter Geschwindigkeit durch die Massebehälter und Backkammern geführt. Weiterhin weisen die Backwalzen eine konstante Rotationsgeschwindigkeit auf.

Es ist nun gefunden wurden, daß es auch vorteilhaft sein kann, die Backwalzen nicht mit konstanter Geschwindigkeit durch die Massebehälter und Backkammern zu führen, sondern in Takt, wobei Bewegungs- und Stillstandstakte einander ab wechseln.

Es ist zweckmäßig, daß mehrere Backwalzen während der Bewegungstakte gleichzeitig unterschiedlichen Abschnitten der Backanlage zugeführt werden und daß jede Backwalze während der Stillstandstakte gleichzeitig unterschiedlichen Verfahrensschritten unterzogen wird.

So können z. B. in einer Ausführungsform in einem Taktzyklus gleichzeitig drei Backwalzen bearbeitet werden, indem eine Backwalze mit Teig versehen wird, eine weitere einen ersten Backzyklus und eine dritte Backwalze einen zweiten Backzy klus durchläuft und daß sich an diesen Taktzyklus weitere anschließen, wobei der nächste Taktzyklus mit dem Aufbrin gen von Teig auf die Backwalze beginnt, bei der der zweite Backzyklus des ersten Taktzyklus abgeschlossen ist, und wobei gleichzeitig für eine vierte Backwalze der erste Taktzyklus beginnt.

Eine solche Verfahrensvariante ist dann besonders vorteil haft, wenn die Backwalzen horizontal durch die Backkammern geführt werden.

Bei einer Anordnung zur Durchführung des Verfahrens sind erfindungsgemäß die Ein- und Austrittsöffnungen für die Backwalzen in den Backkammern durch taktgesteuerte Ver schlüsse zumindest teilweise abdeckbar. Bei dieser Ausfüh rungsform sind die Heizer an der Decke der Backkammern vorgesehen.

Die Verschlüsse sind so gesteuert, daß sie nur beim Ein- oder Ausfahren einer Backwalze geöffnet sind.

Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die Backkammern für die gleichzeitige Aufnahme von mehreren Backwalzen ausgelegt sind.

Diese Verfahrens- und Anordnungsvariante hat den Vorteil, daß die Backanlage besonders preiswert herstellbar ist und in Verbindung mit Backkammern, die mehrere Backwalzen aufnehmen können, trotzdem ein hoher Durchsatz erzielbar ist.

Die Erfindung soll in einem Ausführungsbeispiel anhand von Zeichnungen erläutert werden. Es zeigen

Fig. 1 den Aufbau einer Baumkuchenanlage,

Fig. 2 ein Zeit-Weg-Diagramm über eine Backphase.

Die Anordnung nach Fig. 1 hat eine Transporteinrichtung, die aus zwei parallel verlaufenden umlaufenden Transportket ten besteht, von denen in der Fig. 1 nur eine Transportket te 101 sichtbar ist. Die Transportketten werden horizontal durch eine Anordnung von abwechselnd hintereinander angeord neten Massebehältern 4 und Backkammern 2 geführt. An den Transportketten sind in konstantem Abstand Backwalzen 6 abnehmbar gelagert, wobei der Abstand so gewählt ist, daß sich in einer Backkammer 2 gleichzeitig zwei Backwalzen befinden können.

Die Massebehälter sind mittels einer nicht dargestellten Hubvorrichtung gleichzeitig anhebbar und absenkbar. Die Backkammern 2 haben Blenden 30, die deren Ein- und Aus trittsöffnungen abdecken. Diese Blenden werden taktgesteu ert beim Ein- und Ausfahren der Backwalzen 6 in die bzw. aus dem Backkammern 2 entfernt. Während der übrigen Taktzei ten werden die Ein- und Ausgänge durch diese Blenden so ab gedeckt, daß die Wärmeabstrahlung aus den Backkammern 2 minimiert wird.

In der Fig. 2 ist in einem Weg-Zeit-Diagramm das Taktre gime mit sechs Zeittakten dargestellt. Ein erster Zeittakt t₁ stellt die Verweilzeit der Backwalzen 6 im Massebehälter 4 dar, ein zweiter Zeittakt t₂ den Transport der Backwalzen in die erste Backkammer 2. Die Takte t₃ und t₅ sind die Verweilzeiten der Backwalzen 2 in verschiedenen Backabschnitten der ersten Backkammer 2. Im Zeittakt t₄ werden die Backwalzen 2 vom ersten in den zweiten Backabschnitt der ersten Backkammer 2 transportiert. Im Zeittakt t₆ werden die Backwalzen 2 schließlich zum zweiten Massebehälter 4 transportiert. Dann wiederholt sich das Taktregime t₁ bis t₆ für den zweiten oder weitere Massebe hälter und für die zweite Backkammer bzw. weitere Backkam mern.

In dem dargestellten Zeitabschnitt befinden sich drei Back walzen 6.1, 6.2 und 6.3 im Bereich der Baumkuchenbackanla ge. Der zeitliche Ablauf wird nachfolgend beginnend mit der Backwalze 6.1 beschrieben. Zu Beginn des dargestellten Zeitraumes wird im ersten Zeitabschnitt t₁ die Backwalze 6.1 in den in einer oberen Stellung befindlichen Massebehäl ter 4 (Fig. 1) getaucht und dabei mit Teigmasse versehen. Nachdem dieser Vorgang abgeschlossen ist, wird der Massebe hälter abgesenkt. In einem Zeittakt t₂ wird die Backwalze 6.1 in die Backkammer 2 eingefahren und verbleibt dort wäh rend des Zeittaktes t₃. In diesem Zeittakt wird die aufge tragene Teigmasse erstmalig gebacken. Während des Zeittak tes t₂ wird außerdem die zweite Backwalze 6.2 über den Massebehälter gefahren, und für diese Backwalze beginnt der Zeittakt t₁, indem sie mit Teigmasse versehen wird. In den Zeittakten t₁ und t₃ laufen also Vorgänge an unterschiedli chen Backwalzen gleichzeitig ab.

Im Zeittakt t₄ wird die Backwalze 6.1 innerhalb der Backkam mer 2 weitertransportiert und in einem folgenden Zeittakt t₅ zum zweiten Mal gebacken. Zeitgleich zum Zeittakt t₄ wird die Backwalze 6.2 im Zeittakt t₂ in die Backkammer gefahren und zeitgleich zum Zeittakt t₅ im Zeittakt t₃ gebacken, sowie die Backwalze 6.3 über den Massebehälter 4 gefahren und zeitgleich zu den Zeittakten t₃ und t₅ im Zeittakt t₁ mit Teigmasse versehen.

Dieser zuletzt genannte Zeitablauf, in dem sich also die Backwalzen 6.1, 6.2 und 6.3 in der Anlage befinden, ist in der Fig. 2 dargestellt.

Für weitere Massebehälter und Backkammern wiederholt sich dann der dargestellte Zyklus.

Claims

1. Verfahren zum Herstellen von Baumkuchen bzw. von Kuchen nach Baumkuchenart, bei dem mindestens eine um die eigene Achse rotierende Backwalze nacheinander abwechselnd durch mit Teigmasse gefüllte Massebehälter und durch Backkammern geführt und das entstandene Backgut anschließend von der Backwalze getrennt wird, nach Patent 43 02 091, dadurch gekennzeichnet, daß die Backwalzen im Takt durch die Massenbehälter (4) und Backkammern (2) geführt werden, wobei Bewegungs- und Stillstandstakte einander abwechseln.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Backwalzen während der Bewegungstakte gleichzei tig unterschiedlichen Abschnitten der Backanlage zugeführt werden und daß jede Backwalze während der Stillstandstakte gleichzeitig unterschiedlichen Verfahrensschritten unterzo gen wird.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Taktzyklus gleichzeitig drei Backwalzen bear beitet werden, indem eine Backwalze (6.3) mit Teig versehen wird, eine weitere (6.2) einen ersten Backzyklus durchläuft und eine nächste (6.1) einen zweiten Backzyklus durchläuft und daß sich an diesen Taktzyklus weitere anschließen, wobei der nächste Taktzyklus mit dem Aufbringen einer weiteren Teigschicht auf die Backwalze (6.1) beginnt und gleichzeitig für eine vierte Backwalze der erste Taktzyklus beginnt.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Backwalzen horizontal durch die Backkammern geführt werden.

5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Austrittsöffnungen der Backkammern (2) für die Backwalzen (6) durch taktgesteuerte Verschlüsse (30) zu mindest teilweise abdeckbar sind.

6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Backkammern (2) für die gleichzeitige Aufnahme von mehreren Backwalzen (6) ausgelegt ist.

7. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß Heizer (501) an der Decke der Backkammern (2) angeord net sind.