DE4309751A1 - Start- und Landeeinrichtung auf Boden für Flugzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Flugzeugträger mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Es sind Flugzeugträger bekannt, auf denen Flugzeuge starten und landen. Bei den bekannten Flugzeugträgern handelt es sich um relativ große Schiffe, die nur in tiefen Gewässern agieren können.

Nachteilig dadurch ist, daß in relativ flachen Gewässern wie z. B. bei Küsten oder Flußläufen diese Flugzeugträger nicht eingesetzt werden können.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Flugzeugträger zu schaffen, welcher es ermöglicht auch in flachen Gewässern zu agieren. Solche Flugzeugträger können z. B. zur Küstenüberwachung oder zu Expeditionen eingesetzt werden. Die Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich dadurch aus, daß der Flugzeugträger ein Seil aufweist, das im Abstand über der Start- und Landefläche angeordnet ist.

Hierdurch wird das Starten und Landen von Flugzeugen auf einem relativ geringen Raum ermöglicht.

Der Startvorgang erfolgt dabei erfindungsgemäß dadurch, das Flugzeug vom Seil gehalten wird. Das Flugzeug wird mit dem Flugzeugträger bis zur Standgeschwindigkeit des Flug­ zeugs beschleunigt. Während der Beschleunigung bis zur Startgeschwindigkeit wird die Drehzahl des Flugzeugmotors soweit erhöht, daß der entstehende Auftrieb einen Start ermöglicht. Zum Start wird das Seil, an welchem das Flug­ zeug gehalten ist einige Meter freigegeben, wobei das Flug­ zeug von Start- und Landefläche abheben kann und anschließend gibt das Flugzeug das Seil frei.

Zum Landen des Flugzeuges kennzeichnet sich der Flugzeug­ träger dadurch aus, daß das Seil über einem Steuerstand angeordnet ist. Vorteilhafterweise ist das Seil auf einer Halterung angeordnet, auf welcher es unter einer Schlaufen­ bildung liegt.

Beim Landevorgang nimmt das Flugzeug das Seil auf. Die Ge­ schwindigkeit des Flugzeugträgers beträgt hier nahezu die Landegeschwindigkeit des Flugzeuges.

Das Seil welches mehr am Flugzeug gehalten wird, wird langsam eingefahren so daß das Flugzeug in eine geringe Höhe über die Start- und Landefläche fliegt. Anschließend wird die Geschwindigkeit des Flugzeugs reduziert, wobei das Flugzeug seine Motordrehzahl beibehält und auf der Landefläche landet.

Zum Einholen des Seiles ist eine Winde vorgesehen. Die Winde kann motorisch angetrieben sein.

Zum Einsatz in flachen Gewässern weist der Flugzeugträger zwei Rümpfe auf. Zwischen den Rümpfen ist die Start- und Landefläche ausgebildet.

Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die erforderlichen Geschwindigkeiten durch den Flugzeugträger erreichbar wer­ den.

Weitere Vorteile und Merkmale des erfindungsgemäßen Flug­ zeugträgers und des Verfahrens zum Start und Landen werden anhand der nachfolgenden Figuren beschrieben.

Fig. 1 zeigt einen Flugzeugträger in der Drauf­ sicht,

Fig. 2 zeigt einen Flugzeugträger in der Seiten­ ansicht,

Fig. 3a, b, c zeigen den Startvorgang,

Fig. 4a, b, c, d, i, f, zeigen den Landevorgang.

In der Fig. 1 ist ein Flugzeugträger dargestellt.

Der Flugzeugträger ist als ein Boot mit zwei Rümpfen 6, 7, dargestellt. Zwischen den Rümpfen 6, 7 ist eine Start- und Landefläche 8 angeordnet. Auf der Start- und Landefläche 8 ist ein Tragflächenflugzeug 9 dargestellt.

Das Flugzeug 9 weist einen Fanghaken 1 auf, in welchem das Seil 2 eingehakt wird. Mit 3 ist eine Winde für die Seil­ rückholung bezeichnet. Zum Antrieb des Flugzeugträgers sind Antriebsmotoren 5 vorgesehen. Der Steuerstand ist mit vier bezeichnet.

In der Fig. 2 ist der Flugzeugträger in der Seitenansicht dargestellt. Das Seil 2 ist am Fanghaken 1 des Flugzeugs 9 eingehängt.

Zum Start des Flugzeugs nimmt der Flugzeugträger mit dem Tragflächenflugzeug 9 die erforderliche Startgeschwindig­ keit auf, wobei der Pilot die Drehzahl des Motors erhöht.

Das Fangseil 2 wird über die Winde 3 einige Meter frei ge­ geben, so daß das Flugzeug abheben und das Fahrwerk ein­ fahren kann.

Befindet sich das Flugzeug 9 in der Luft, so gibt der Pilot das Fangseil 2 frei und zieht das Fahrwerk 10 des Flugzeugs ein.

Zum Landen des Flugzeugs auf dem Flugzeugträger ist über dem Steuerstand 4 eine Halterung 11 vorgesehen. Auf der Halterung 11 ist das Seil 2 unter Bildung einer Schlaufe angeordnet.

Das Flugzeug 9 nimmt mit dem Fanghaken 1 beim Überfliegen des Steuerstands 4 das Seil 2 auf. Das Seil 2 wird frei­ gegeben. Zu diesem Zeitpunkt weist der Flugzeugträger an­ nähernd die Geschwindigkeit des Flugzeugs auf. Zum Landen des Flugzeugs 9 fährt dieses das Fahrwerk 11 aus. An­ schließend wird das Fangseil 2 über die Winde 3 langsam eingeholt, so daß Flugzeug in geringer Höhe über der Start- und Landfläche 8 fliegt. Der Flugzeugträger ver­ langsamt seine Geschwindigkeit, gleichzeitig wird unter Beibehaltung der Motordrehzahl des Flugzeugs 9 die Lan­ dung durchgeführt.

Claims (7)

1. Flugzeugträger mit einer Start- und Landefläche und einer Start- und Landeeinrichtung umfassend ein am Flugzeugträger angeordnetes Seil, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (2) mit Abstand über der Start- und Lande­ fläche (8) angeordnet ist.

2. Flugzeugträger nach Anspruch l, dadurch gekennzeich­ net, daß zum Landen eines Flugzeugs das Seil (2) über einem Steuerstand (4) angeordnet ist.

3. Flugzeugträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß auf dem Steuerstand (4) eine Halterung (11) vorgesehen ist, welche unter einer Schlaufenbildung des Seils (2) dasselbige hält.

4. Flugzeugträger nach einem der Ansprüche I bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß eine Winde (3) für das Seil (2) vorgesehen ist.

5. Flugzeugträger nach einem oder mehreren Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß dieser zwei Rümpfe (6, 7) aufweist und zwischen den Rümpfen (6, 7) die Start- und Landefläche (8) ausgebildet ist.

6. Verfahren zum Start eines Flugzeugs vom Flugzeug­ träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flugzeug (9) vom Seil (2) gehalten wird, die Geschwindigkeit des Flugzeugträgers bis zur Startge­ schwindigkeit der Flugzeuge (9) beschleunigt wird, und daß das Seil (2) freigegeben wird nachdem das Flug­ zeug (9) mit dem Boot die notwendige Startgeschwindig­ keit erreicht hat.

7. Verfahren zum Landen eines Flugzeugs vom Flug­ zeugträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Flugzeugträger annäherend bis zur Lande­ geschwindigkeit des Flugzeugs (9) beschleunigt wird, daß das Flugzeug (9) das Seil (2) aufnimmt, daß die Seillänge reduziert wird, so daß das Flugzeug (9) in geringer Höhe über der Start- und Landefläche (8) fliegt und anschließend daß der Flugzeugträger seine Geschwindigkeit verringert, wobei das Flugzeug seine Motordrehzahl beibehält und auf der Landefläche landet.