DE4309439A1 - Bürostuhl, insbesondere Drehstuhl - Google Patents
Bürostuhl, insbesondere DrehstuhlInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bürostuhl, insbesondere Dreh
stuhl, mit höhenverstellbarem Sitzträger, einem darauf um eine
horizontale Achse verschwenkbar gelagerten Sitz und mit einer
in ihrer Neigungslage aus einer vorderen Grundstellung gegen
eine Rückstellkraft verstellbaren Rückenlehne an einem eben
falls am Sitzträger gelagerten Rückenlehnenträger sowie mit
mindestens einer von der Sitzbelastung abhängig spannbaren
Feder.
Um Menschen unterschiedlicher Größe ein bequemes und ermü
dungsfreies Sitzen zu gestatten, sind Bürostühle mit einer
Verstellmechanik, die eine Höheneinstellung von Sitz und
Rückenlehne in Anpassung an unterschiedliche Körperlängen
gestattet, und auch mit einer einstellbaren Federungseinrich
tung versehen. Außerdem sind moderne Bürostühle mit einer
sogenannten Relaxmechanik oder Synchronmechanik ausgestattet,
die es einem Stuhlbenutzer erlaubt, mit Druck gegen die Rücken
lehne auf dem Stuhl zu wippen, wobei gleichzeitig eine
Neigungsänderung des Sitzes oder von Sitzteilen auftritt. Es
sind auch bereits Bürostuhlmodelle entwickelt worden, die eine
automatische Einstellung der Federungseigenschaften des Stuh
les auf das Gewicht eines Stuhlbenutzers erbringen sollen.
Die Wirksamkeit der gesamten Bürostuhlmechanik leidet jedoch
unter teils beträchtlichen Reibungsverlusten, die an den ver
stellbar angeordneten Stuhlteilen auftreten. Außerdem sind die
bisherigen Versuche zur Erzielung einer automatischen Stuhlme
chanikeinstellung in Abhängigkeit von dem Gewicht eines Stuhl
benutzers unbefriedigend, weil sie die Tatsache nicht berück
sichtigen, daß sich die Sitzbelastung merklich ändert, wenn
sich ein Stuhlbenutzer zurücklehnt und sich der Relaxmechanik
bedient.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bürostuhl der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß er eine wirkungs
volle Einstellung der Sitzmechanik und der Stuhlfederung in
Abhängigkeit von dem Gewicht eines Stuhlbenutzers erlaubt.
Die gestellte Aufgabe wird mit einem Bürostuhl der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die von der
Sitzbelastung abhängig spannbare Feder zusätzlich durch den
Rückenlehnenträger von dessen Neigungslage abhängig belastbar
ist und daß die in der vorderen Grundstellung des Rückenleh
nenträgers auftretende sitzbelastungsabhängige Federvorspan
nung und/oder Sitzträgerstellung gegen eine Rückstellung fi
xierbar ist.
Bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Bürostuhl wird die
Vorspannung einer Feder oder eines Federpaketes, die auftritt,
wenn ein Benutzer sich auf dem Sitz des Bürostuhles niederläßt
und die von dem Gewicht des Benutzers abhängig ist, fixiert,
so daß sich diese Federvorspannung während der Bürostuhlbe
nutzung nicht vermindern kann, auch wenn nachträglich der
Benutzer auf dem Bürostuhl Bewegungen ausführt, welche eine
Verminderung der Sitzbelastung zur Folge haben können. Diese
Fixierung kann auf verschiedene konstruktive Weise erfolgen.
Sie kann vom Benutzer selbst durch die Handbetätigkeit einer
Feststellschraube oder einer mechanischen Verriegelung vor
genommen werden. Sie kann aber auch automatisch mittels einer
beliebigen Rastvorrichtung erfolgen. Vorteilhafterweise kann
die Verriegelungsmechanik so gestaltet sein, daß die
Sitzbelastungsabhängige Federspannung bei einer Verstellung
des Rückenlehnenträgers aus seiner vorderen Grundstellung
automatisch gegen eine Verminderung fixiert wird, was mittels
eines von der Neigungslage des Rückenlehnenträgers abhängigen
Sperrteiles bewirkbar ist. Diese Ausführungsform hat den Vor
teil, daß in der vorderen Grundstellung der Rückenlehne noch
keine Fixierung der Sitzträgerstellung oder der Feder in ihrer
Entspannungsrichtung erfolgt, was den Vorteil mit sich bringt,
daß die Fixierung automatisch wieder aufgehoben ist, wenn sich
ein Stuhlbenutzer von dem Bürostuhl erhebt. Es erfolgt also
bei jeder Neubesetzung des Bürostuhl es eine neue automatische
Einstellung der Federung, was bei Bürostühlen wichtig ist, die
abwechselnd von mehreren Personen benutzt werden.
Wie bereits erwähnt, ist die Wirksamkeit einer Stuhlmechanik
davon abhängig, daß durch die Einfachheit und die Art des
Aufbaus der Stuhlmechanik Reibungskräfte so weit wie möglich
vermieden werden. Davon ist abhängig, ob eine Rückstellbewe
gung möglichst mit dem gleichen Kraftlinienverlauf wie eine
Vorstellbewegung ohne eine starke Hysteresebildung erfolgt.
Dies ist besonders wichtig bei der Relaxmechanik, wo die Rücken
lehne feinfühlig und mit Stützwirkung einer Rücklehnbewe
gung des Stuhlbenutzers nachgeben und auch bei der Vorwärts
bewegung des Stuhlbenutzers dieser Bewegung rasch und sie
unterstützend folgen können muß. Hierzu kann der Bürostuhl
vorteilhafterweise so ausgebildet sein, daß eine Koppelung des
federbelastbaren Rückenlehnenträgers mit dem Sitz, die beide
unabhängig voneinander am Sitzträger verschwenkbar gelagert
sind, durch eine von der Verschwenkachse entfernte einfache
Auflage des Sitzes auf dem Rückenlehnenträger erfolgt, eine
Gestängekoppelung mit Gelenken also vermieden ist. Um einen
orthopädisch günstigen Verstellwinkel der Sitzfläche zur Rüc
kenlehne in jeder Neigungslage des Rückenlehnenträgers zu
gewährleisten, kann die Koppelung des Sitzes mit dem Rücken
lehnenträger zweckmäßig indirekt über mindestens einen am
Sitzträger gelagerten Schwenkhebel erfolgen, der mit einem
Kurvenrand versehen ist, gegen welchen der Sitz anliegt.
Bei einer vorteilhaften, eine automatische Fixierung und auto
matische Aufhebung einer gewichtsabhängigen Stuhlmechanikein
stellung erlaubenden Ausführungsform eines Bürostuhles ist die
mindestens eine, von der Sitzbelastung abhängig spannbare
Feder eine koaxial zur Stuhlsäule angeordnete Schraubendruck
feder, die mit ihrem einen Ende an einer Fläche der Stuhlsäule
und mit ihrem anderen Ende an einem in der Federlängsachse
verstellbaren, durch den Rückenlehnenträger beaufschlagten
Druckkörper abgestützt ist, der in einer durch die Sitzbe
lastung bestimmten Stellung gegen eine Bewegung in die Ent
spannungsrichtung der Druckfeder mittels einer Rastvorrichtung
blockierbar ist. Bei dieser eine kompakte Bauform erlaubenden
Stuhlmechanikkonstruktion kann der Druckkörper vorteilhafter
weise als zylindrischer Stempel in einer mit dem Sitzträger
fest verbundenen Hülse verschiebbar gelagert sein, die ihrer
seits teleskopartig in einem oberen Endabschnitt der Stuhlsäu
le verschiebbar gelagert ist, wobei die Rastvorrichtung aus
mindestens einer in einer Wanddurchgangsöffnung der Hülse
gelagerten Rastkugel mit die Hülsenwandungsdicke übersteigen
dem Durchmesser bestehen kann, die bei einer Sitzbelastung
unter dem Einfluß des Druckkörpers in eine von mehreren paral
lelen Umfangsrastnuten eindrückbar ist, die auf der Innenseite
des Stuhlsäulen-Endabschnittes ausgebildet sind.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungsmerkmale des Erfindungs
gegenstandes ergeben sich aus Unteransprüchen und aus der
nachfolgenden Beschreibung der Funktionsweise der Stuhlmecha
nik und eines Ausführungsbeispieles.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht von Sitz
träger, Sitz und Rückenlehnenträger eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Bürostuhles
bei unbelastetem und bei belastetem Sitz,
jedoch unbelasteter Rückenlehne;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung
bei belastetem Sitz und auch bei belaste
ter Rückenlehne;
Fig. 3 eine Seitenansicht des für die automati
sche Gewichtseinstellung wesentlichen
Teiles eines Ausführungsbeispiels einer
Bürostuhlmechanik, teilweise im Schnitt;
Fig. 4-6 den automatisch wirksamen Verriegelungs
teil der Stuhlmechanik in Einzeldarstel
lung und in drei verschiedenen Stellun
gen.
Fig. 1 zeigt mit durchgezogenen Linien die dargestellten Teile
eines Bürostuhles 10 in unbelastetem Zustand, und mit gestri
chelten Linien in ihrer belasteten Stellung, nachdem sich ein
Benutzer niedergesetzt hat. Die Stuhlteile sind ein Sitz 11,
der über eine Schwenkachse 12 an einem Sitzträger 13 angelenkt
ist, ein Rückenlehnenträger 15 mit Rückenlehne 16 und eine
Stuhlsäule 19. Der Rückenlehnenträger 15 ist ebenfalls über
die Schwenkachse 12 am Sitzträger 13 angelenkt. Der Sitz 14
ist entfernt von der Schwenkachse 12 durch einfache Auflage
mit dem Rückenlehnenträger 15 gekoppelt, was durch einen Keil
14 angedeutet ist.
Koaxial zur Stuhlsäule 19 ist eine Schraubendruckfeder 18 in
dem Endabschnitt 20 der Stuhlsäule angeordnet, die bei einer
durch einen Pfeil 21 angedeuten Sitzbelastung des Stuhles eine
Vorspannung erhält. Zu diesem Zweck wirkt auf das obere Ende
der Schraubendruckfeder 18 ein stempelförmiger Druckkörper 17
ein, der von dem Rückenlehnenträger 15 beaufschlagt ist. Der
stempelförmige Druckkörper 17 ragt in eine Hülse 23, die tele
skopartig in den Endabschnitt der Stuhlsäule 19 eingeschoben
ist und die mit dem Sitzträger 13 fest verbunden ist.
Bei einer Sitzbelastung wird die gesamte Anordnung von Sitz
11, Sitzträger 13 und Rückenlehnenträger 15 unter Vorspannung
der Schraubendruckfeder 18 in die mit gestrichelten Linien
angegebene Lage verstellt. In dieser Belastungsstellung sind
die einzelnen Teile mit einer durch einen Indexstrich ergänz
ten Bezugsziffer bezeichnet. Wie nachfolgend noch näher erläu
tert wird, ist der Sitzträger 13 (oder aber die Schrauben
druckfeder 18) in dieser Vorspannstellung gegen eine Rückstel
lung verriegelbar, was in Fig. 1 lediglich symbolisch durch
einen Sperrstift 25 angedeutet ist.
Fig. 2 zeigt die Verstellung der Stuhlteile 11, 13 und 15,
wenn ein Stuhlbenutzer sich unter einer durch einen Pfeil 22
angezeigten Belastung der Rückenlehne 16 zurücklehnt und eine
Neigungsverstellung der Rückenlehne bewirkt. Mit gestrichelten
Linien sind die Teile wie in Fig. 1 in ihrer Stellung bei
reiner Sitzbelastung dargestellt und mit den Bezugsziffern
11′, 13′, 15′ usw. bezeichnet. Mit ausgezogenen Linien ist die
Lage der Teile bei rückwärts geneigter Rückenlehne 16 gezeigt,
und in dieser Stellung sind die Teile mit 11′′, 13′′, 15′′,
16′′ usw. bezeichnet. Fig. 2 zeigt die Schraubendruckfeder 18
noch stärker belastet als in Fig. 1, da der Rückenlehnenträger
15′′, der auf den Druckkörper 17′′ einwirkt, durch die Rück
wärtsneigung der Rückenlehne 16′′ noch stärker nach unten
verschwenkt ist. Der Sitzträger 13′ behält seine bei der Sitz
belastung eingenommene Lage bei, da durch die symbolisch durch
den Sperrstift 25 angezeigte Verriegelungsvorrichtung die
gewichtsabhängige Voreinstellung dieses Stuhlteiles fixiert
ist. Bei einem Rückwärtslehnen des Benutzers und die dabei
auftretende Verlagerung eines Teiles des Gewichtes des Stuhl
benutzers vom Sitz 11 auf die Rückenlehne 16 würde bei fehlen
der Verriegelungsvorrichtung eine Höhenverstellung des Sitzes
auftreten.
Bei der aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Grundkonstruktion
erfolgt eine Aufteilung des in Richtung des Pfeiles 21 einwir
kenden Gewichtes vom Sitz 11 zum Teil über die Gelenkverbin
dung 12 auf den Sitzträger 13 und damit auf die mit dem Sitz
träger verbundene Hülse 23, zum Teil wird die Belastung über
die Auflagestelle 14 auf den Rückenlehnenträger 15 und von
dort über den Druckkörper 17 auf die Schraubendruckfeder 18
geleitet.
Fig. 3 zeigt wesentliche Teile einer praktischen Ausführungs
form der eine automatische Einstellung auf das Gewicht eines
Stuhlbenutzers erlaubenden Stuhlmechanik. Die den in den Fig. 1
und 2 gezeigten Teilen entsprechenden Teile sind in Fig. 3 mit
den gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Die Teile sind in Fig. 3
in unbelastetem Zustand dargestellt. Abweichend von der
schematischen Darstellung in den Fig. 1 und 2 ist bei der
Ausführungsform nach Fig. 3 der Sitz 11 über das Teil 14 nicht
direkt auf den Rückenlehnenträger 15 aufgelegt, sondern über
Schwenkhebel 26 mit dem Rückenlehnenträger gekoppelt. Diese
Schwenkhebel 26, von denen einer aus Fig. 3 ersichtlich ist,
sind über eine Gelenkstelle 27 mit dem Sitzträger 13 verbun
den. Sie liegen mit einer ersten Kurvenfläche 26.1 jeweils auf
einem mit dem Rückenlehnenträger 15 verbundenen Zapfen 28 auf,
und sie weisen eine zweite Kurvenfläche 26.2 auf, an welcher
das Teil 14 des Sitzes 11 verschiebbar anliegt. Der Sitz 11
ist mit dem Sitzträger 13 über die mit dem Rückenlehnenträger
15 gemeinsame Schwenkachse 12 gekoppelt und ist außerdem an
einer Stelle 29 an dem Sitzträger 13 abgestützt. Der Rücken
lehnenträger 15 ist in zwei parallel zueinander verlaufende
Arme aufgeteilt, von denen einer in Fig. 3 ersichtlich ist.
Diese beiden Arme sind durch eine Achse 30 miteinander ver
bunden, die gegen den stempelförmigen Druckkörper 17 anliegt,
der sich zwischen den beiden Armen des Rückenlehnenträgers 15
befindet. Der Abstand der Achse 30 und damit der Abstand der
Anlagestelle des Rückenlehnenträgers 15 an dem Druckkörper 17
von der Schwenkachse 12 läßt sich durch eine Verschiebung der
Achse 30 in Langlöchern 31 der Arme des Rückenlehnenträgers 15
verändern. Durch diese Verstellung und die damit verbundene
Hebelarmänderung läßt sich eine Anpassung der Stuhlmechanik an
die unterschiedlichen Körperlängen von Stuhlbenutzern und die
daraus resultierenden unterschiedlichen Anlagestellen des
Oberkörpers an der Rückenlehne durchführen.
An den Armen des Rückenlehnenträgers 15 ist jeweils eine Ku
lissenbahn 32 ausgebildet, durch welche ein Klemmschraubbolzen
33 hindurchgeführt ist. Mit diesem Klemmschraubbolzen 33 läßt
sich der Rückenlehnenträger in einer bestimmten Stellung fest
klemmen, wenn auf die Wippmöglichkeit verzichtet werden soll.
Fig. 3 zeigt wieder die belastungsgewichtsabhängig vorspann
bare Schraubendruckfeder 18. Ihr ist eine zweite Schrauben
druckfeder 24 zugeordnet, die erst ab einer bestimmten Ein
tauchstellung des Druckkörpers 17 bei stärkerer Neigungsver
stellung der Rückenlehne wirksam wird und eine angestrebte
Verstärkung des Federgegendrucks an der Rückenlehne bewirkt.
Dieser nichtlineare Federkennlinienverlauf kann auch durch
eine unregelmäßige Formgestaltung der Schraubendruckfeder 18
bewirkt werden. In dem hohlen Druckkörper 17 ist ein Führungs
schlitz 34 ausgebildet, in welche ein in der Hülse 23 veran
kerter Stift 35 ragt. Durch diese Anordnung ist die mögliche
Relativverstellung des Druckkörpers 17 gegenüber der Hülse 23
auf die Länge des Führungsschlitzes 34 begrenzt.
Die erwähnte Verriegelungsvorrichtung ist zwischen der Hülse
23 und dem Endabschnitt 20 der Stuhlsäule 19 wirksam und wird
nachfolgend in Verbindung mit den Fig. 4-6 näher erläutert.
Sie besteht aus einer in einer Durchgangsöffnung 36 der Hülse
23 angeordneten Rastkugel 37, die in Rastnuten 38 des Stuhl
säulen-Endabschnittes 20 eintauchen kann. Wie aus den Fig. 4-6
ersichtlich ist, sind die auf der Innenseite des Endab
schnittes der Stuhlsäule ausgebildeten Rastnuten 38 Umfangs
nuten, die ein Drehen des Bürostuhles auf der Stuhlsäule auch
im Verriegelungszustand erlauben.
Fig. 4 zeigt die Relativstellung von Druckstück 17, Hülse 23
und Stuhlsäulen-Endabschnitt 20 bei unbelastetem Bürostuhl.
Die Rastkugel 37, die in bekannter Weise einen die Dicke der
Hülse 23 übersteigenden Durchmesser aufweist, befindet sich
außerhalb und oberhalb des mit den Rastnuten 38 versehenen
Teiles des Stuhlsäulen-Endabschnittes 20. Sie kann nach innen
über die Hülse 23 überstehen, da der Druckkörper 17 sich eben
falls in einer höheren Ausgangsstellung befindet.
Fig. 5 zeigt die Relativstellung der Teile, wenn sich ein
Benutzer auf den Stuhl niedergelassen hat, die Stuhlteile 11′,
13′, 15′ die in den Fig. 1 und 2 jeweils mit gestrichelten
Linien eingezeichnete Absenkstellung eingenommen haben. Durch
die Absenkung des Sitzträgers 13 in seine Stellung 13′ ist die
Hülse 23 in den Endabschnitt 20 der Stuhlsäule so weit einge
schoben worden, daß sich die Rastkugel 37 in dem Bereich der
Rastnuten 38 befindet. Das Druckstück 17 ist zusammen mit der
Hülse 23 abgesenkt worden, da auch der Rückenlehnenträger 15,
der den Druckkörper 17 beaufschlagt, in eine Stellung 15′
abgesenkt worden ist. Der Druckkörper 17 beaufschlagt aber
noch nicht die Rastkugel 37, so daß noch keine Verriegelung
der Hülse 23 erfolgt.
Erst wenn auch die Rückenlehne 16 belastet wird und in ihre
aus Fig. 2 ersichtliche Stellung 16′′ verschwenkt wird, die
eine Absenkung des Rückenlehnenträgers in seine Stellung 15′′
bewirkt, wird der Druckkörper 17 gemäß Fig. 6 gegenüber der
Hülse 23 so weit verschoben, daß er die Rastkugel 37 in eine
der Rastnuten 38 zwingt und damit den Sitzträger 13 gegenüber
der Stuhlsäule verriegelt. Dies bedeutet, daß sich der Sitz
träger auch bei nachlassender Belastung nicht aus der einge
nommenen Lage nach oben zurückbewegen kann. Indirekt ist da
durch auch eine Fixierung der benutzergewichtsabhängig vor
gespannten Feder oder Federanordnung in dieser Vorspannlage
gegeben. Bei möglichen abweichenden Konstruktionen, etwa bei
der Verwendung einer Schenkelfeder anstelle einer Schrauben
druckfeder, ist bei der Verwirklichung des Erfindungsgedankens
diese Situation auch direkt erreichbar.
Claims (10)
1. Bürostuhl, insbesondere Drehstuhl, mit höhenverstellbarem
Sitzträger (13), einem darauf um eine horizontale Achse (12)
verschwenkbar gelagerten Sitz (11), mit einer in
ihrer Neigungslage aus einer vorderen Grundstellung gegen
eine Rückstellkraft verstellbaren Rückenlehne an einem
ebenfalls am Sitzträger (13) gelagerten Rückenlehnenträger (15)
sowie mit mindestens einer von der Sitzbelastung
abhängig spannbaren Feder (18), dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Sitzbelastung abhängig spannbare Feder (18)
zusätzlich durch den Rückenlehnenträger (15) von
dessen Neigungslage abhängig belastbar ist und daß die in
der vorderen Grundstellung des Rückenlehnenträgers (15)
auftretende sitzbelastungsabhängige Federvorspannung und/oder
Sitzträgerstellung gegen eine Rückstellung fixierbar
ist.
2. Bürostuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
sitzbelastungsabhängige Federspannung oder Sitzträgerstel
lung bei einer Verstellung des Rückenlehnenträgers (15)
aus seiner vorderen Grundstellung mittels eines von der
Neigungslage des Rückenlehnenträgers (15) abhängigen
Sperrteiles automatisch gegen eine Rückstellung fixierbar
ist.
3. Bürodrehstuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Sitz (11) und der Rückenlehnenträger (15) am
Sitzträger (13) unabhängig voneinander verschwenkbar gela
gert sind und eine Koppelung des die Feder (18) belast
baren Rückenlehnenträgers (15) mit dem Sitz (11) durch
eine von der Verschwenkachse (12) entfernte Auflage des
Sitzes (11) auf dem Rückenlehnenträger (15) geschaffen
ist.
4. Bürostuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Koppelung des Sitzes (11) mit dem Rückenlehnenträger (15)
indirekt über mindestens einen am Sitzträger (13) gelager
ten Schwenkhebel (26) erfolgt, der mit einem Kurvenrand (26.2)
versehen ist, gegen welchen der Sitz (11) anliegt.
5. Bürodrehstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die mindestens eine, von der Sitzbe
lastung abhängig spannbare Feder eine koaxial zur
Stuhlsäule (19) angeordnete Schraubendruckfeder (18) ist,
die mit ihrem einen Ende an einer Fläche der Stuhlsäule (19)
und mit ihrem anderen Ende an einem in der Feder
längsachse verstellbaren, durch den Rückenlehnenträger (15)
beaufschlagten Druckkörper (17) abgestützt ist, und
daß in einer durch die Sitzbelastung bestimmten Stellung
der Druckkörper (17) und/oder der Sitzträger (13) gegen
eine Bewegung in die Entspannungsrichtung der Druckfeder (18)
mittels einer Rastvorrichtung blockierbar sind.
6. Bürostuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckkörper (17) als zylindrischer Stempel in einer mit
dem Sitzträger (13) fest verbundenen Hülse (23) verschieb
bar gelagert ist, die ihrerseits teleskopartig in einem
oberen Endabschnitt (20) der Stuhlsäule (19) verschiebbar
gelagert ist, und daß die Rastvorrichtung aus mindestens
einer in einer Wanddurchgangsöffnung (36) der Hülse (23)
gelagerten Rastkugel (37) mit die Hülsenwandungsdicke
übersteigendem Durchmesser besteht, die bei einer Rücken
lehnenbelastung unter der Belastung des Druckkörpers (17)
in eine von mehreren parallelen Umfangsrastnuten (38)
eindrückbar ist, die auf der Innenseite des Stuhlsäulen-
Endabschnittes (20) ausgebildet sind.
7. Bürostuhl nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Relativverstellweg zwischen dem Druckkörper (17)
und der Hülse (23) durch Anschläge (34/35) begrenzt ist.
8. Bürostuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Entfernung der Federeinwirkungsstel
le des Rückenlehnenträgers (15) von der Schwenklagerstelle (12)
des Rückenlehnenträgers einstellbar ist.
9. Bürostuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mindestens eine Feder (18, 24) eine
nichtlineare Federkennlinie aufweist.
10. Bürostuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sitz (11) und der Rückenlehnenträger (15)
mit einer gemeinsamen Schwenkachse (12) an dem Sitz
träger (13) angelenkt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4309439A DE4309439A1 (de) | 1993-03-24 | 1993-03-24 | Bürostuhl, insbesondere Drehstuhl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4309439A DE4309439A1 (de) | 1993-03-24 | 1993-03-24 | Bürostuhl, insbesondere Drehstuhl |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4309439A1 true DE4309439A1 (de) | 1994-09-29 |
Family
ID=6483639
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4309439A Withdrawn DE4309439A1 (de) | 1993-03-24 | 1993-03-24 | Bürostuhl, insbesondere Drehstuhl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4309439A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10149410C1 (de) * | 2001-10-06 | 2003-05-28 | Armin Sander | Stuhl, insbesondere Bürostuhl, und Stuhlsystem |
WO2008043574A1 (de) | 2006-10-13 | 2008-04-17 | Bock 1 Gmbh & Co. Kg | Mechanik für einen bürostuhl |
-
1993
- 1993-03-24 DE DE4309439A patent/DE4309439A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10149410C1 (de) * | 2001-10-06 | 2003-05-28 | Armin Sander | Stuhl, insbesondere Bürostuhl, und Stuhlsystem |
WO2008043574A1 (de) | 2006-10-13 | 2008-04-17 | Bock 1 Gmbh & Co. Kg | Mechanik für einen bürostuhl |
US8146990B2 (en) | 2006-10-13 | 2012-04-03 | Bock 1 Gmbh & Co. Kg | Mechanism for an office chair |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |