DE1529517C3 - Schaukel-Verstellsessel - Google Patents
Schaukel-VerstellsesselInfo
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- DE1529517C3 DE1529517C3 DE1529517A DE1529517A DE1529517C3 DE 1529517 C3 DE1529517 C3 DE 1529517C3 DE 1529517 A DE1529517 A DE 1529517A DE 1529517 A DE1529517 A DE 1529517A DE 1529517 C3 DE1529517 C3 DE 1529517C3
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- A47C1/035—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts including a leg-rest or foot-rest in combination with movably coupled seat and back-rest, i.e. the seat and back-rest being movably coupled in such a way that the extension mechanism of the foot-rest is actuated at least by the relative movements of seat and backrest
- A47C1/0355—Reclining or easy chairs having coupled concurrently adjustable supporting parts the parts including a leg-rest or foot-rest in combination with movably coupled seat and back-rest, i.e. the seat and back-rest being movably coupled in such a way that the extension mechanism of the foot-rest is actuated at least by the relative movements of seat and backrest actuated by linkages, e.g. lazy-tongs mechanisms
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schaukel-Verstellsessel mit einem Untergestell, einem mit einem Schaukelelement
auf dem Untergestell aufliegenden Sesselrahmen zum Schaukeln auf dem Untergestell, einer Körperunterstützung,
bestehend aus einem Sitz und einer Rükkenlehne, einem Bewegungsgetriebe, mit dem der Sitz
und die Rückenlehne beweglich derart auf dem Sesselrahmen angebracht sind, daß sie relativ dazu aus einer
aufrechten Sitzstellung nacheinander in eine leicht gekippte erste Rücklehnstellung als Zwischenstellung und
weiter in eine stark gekippte weitere Rücklehnstellung bewegbar sind, mit einer ausfahrbaren Beinstütze mit
einem Beinstützengetriebe, mit dem die Beinstütze aus einer zurückgezogenen Stellung unterhalb des Sitzes in
eine ausgeschobene Stellung vor dem Sitz bei einer Bewegung des Sitzes und der Rückenlehne aus der aufrechten
Sitzstellung in die erste Rücklehnstellung bewegbar ist.
Bei einem bekannten Schaukel-Verstellsessel der genannten
Art besteht die Gefahr, daß der Sessel in den Rücklehnstellungen ein Übergewicht nach hinten bekommt.
Um dieser Gefahr zu begegnen, ist es bekannt, Verriegelungen vorzusehen, die automatisch beim
Überführen des Sessels in die Rücklehnstellung wirksam werden und mit denen damit bei ausgefahrener
Beinstütze eine Schaukelbewegung unterbunden wird. Nach der US-PS 3 163 464 ist hierfür ein hinter dem
Schaukelelement zur Anlage auf der Konsole kommender, ausschwenkbarer Stützarm vorgesehen. Bei dem
Schaukel-Verstellsessel nach der französischen Patentschrift 1 380 124 ist zu diesem Zweck eine vor dem
Schaukelelement schwenkbar an der Konsole angelenkte Lasche mit einem Langloch vorgesehen, dessen
oberes Ende als Anschlag für einen Stift ausgebildet ist,
ίο der an einer Lasche befestigt ist, die schwenkbar am
Sesselrahmen befestigt ist und in Abhängigkeit von der Verstellbewegung von Sitz- und Rückenlehne steuerbar
ist. '
Es sind weiter Schaukelsessel mit ausfahrbarer Beinstütze bekannt, bei denen eine feste Sitz-Lehneneinheit unmittelbar mit dem Schaukelelement verbunden ist. Das am Sitz angelenkte Beinstützengetriebe wird hierbei überfeinen Handgriff ausgefahren. Eine Rücklehnstellung kann bei derartigen Sesseln durch Arretierungsmittel eingestellt werden, die bei der durch die US-PS 3 096 121 bekannten Anordnung aus einer an dem "beweglichen Stuhlteil befestigten Zahnleiste und" einer an der Konsole angelenkten Klinke uhd bei der Konstruktion nach der US-PS 2 817 388 aus einer an
Es sind weiter Schaukelsessel mit ausfahrbarer Beinstütze bekannt, bei denen eine feste Sitz-Lehneneinheit unmittelbar mit dem Schaukelelement verbunden ist. Das am Sitz angelenkte Beinstützengetriebe wird hierbei überfeinen Handgriff ausgefahren. Eine Rücklehnstellung kann bei derartigen Sesseln durch Arretierungsmittel eingestellt werden, die bei der durch die US-PS 3 096 121 bekannten Anordnung aus einer an dem "beweglichen Stuhlteil befestigten Zahnleiste und" einer an der Konsole angelenkten Klinke uhd bei der Konstruktion nach der US-PS 2 817 388 aus einer an
as der Konsole schwenkbar angelenkteri*5tange und einer
darauf gleitenden, mit dem beweglichen Sesseffeil verbundenen
Bremshülse besteht. Die Verriegelung ist dabei jeweils durch einen gesonderten Handhebel lösbar
und zwar entweder gleichzeitig mit der Betätigung der Beinstütze oder unabhängig von dieser.
Bei Sitz-Liege-Verstellsesseln der genannten Art wird die Verstellbewegung aus der Sitzstellung in die
Rücklehnstellung und die weitere Rücklehnstellung dadurch bewirkt, daß der Benutzer mit seinem Rücken
Druck auf die Rückenlehne ausübt. Bei einem Schaukelsessel wird nun beim Schaukeln ungewollt dieser
Druck auf die Rückenlehne aufgebracht. Dies kann zu einem unerwünschten Verstellen führen. Um dies zu
vermeiden, ist es bekannt, im Getriebe durch besondere Reibplatten zusätzliche Reibung aufzubringen, die
einer ungewollten Verstellbewegung entgegenwirkt. Diese Reibung bedingt aber einen erhöhten Kräfteaufwand
auch während der gewollten Verstellbewegungen. Wünschenswert ist es dagegen, die Verstellung unter
möglichst geringem Kraftaufwand durchführen zu können.
Aufgabe der Erfindung "ist es, einen Schaukel-Verstellsessel
zu schaffen, der mit geringen Kräfteaufwand zwischen seinen verschiedenen Stellungen verschwenkbar
ist und bei dem sichergestellt ist, daß bei gewollter Schaukelbewegung in der Sitzstellung eine ungewollte
Verstellbewegung vermieden wird.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Patentanspruch 1 dadurch gelöst, daß an dem schaukelbaren Teil des
Verstellsessels eine Klinke angelenkt ist, die in der Sitzstellung einem Getriebeglied verriegelnd zugeordnet
ist, das beim Überführen der Körperunterstützung in die Rücklehnstellung relativ zu der Klinke bewegbar
ist, und Anschlagmittel am Untergestell angeordnet sind, mit denen die Klinke in einer Schaukelendstellung
außer Eingriff mit dem Getriebeglied bringbar ist.
Durch die Merkmale der Unteransprüche wird die Erfindung in zweckmäßiger und vorteilhafter Weise
weiterentwickelt.
Ein besonderer Vorteil des Schaukelverstellsessels gemäß der Erfindung besteht dabei darin, daß der Sessel
auch in der Rücklehnstellung wahlweise schaukelbar oder feststellbar ist. Es wird damit auch für die Rück-
lehnstellung mit ausgefahrener Beinstütze eine Schaukelbewegung
ermöglicht, die bei den bekannten Schaukelverstellsesseln nicht erreichbar ist.
Ein in einer Rücklehnstellung mit ausgefahrener Beinstütze schaukelbarer Verstellsessel ist durch die
US-PS 3 093 409 für einen Sessel mit starrer Sitz-Lehneneinheit bekannt. Bei diesem bekannten Sessel fehlt
jedoch die Möglichkeit der wahlweisen Arretierung in der Rücklehnstellung. ; ·.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht und im Nachstehenden im einzelnen an
Hand der Zeichnung beschrieben.
F i g. 1 zeigt in einer Seitenansicht teilweise im Schnitt einen Schaukel-Verstellsessel gemäß der Erfindung,
bei dem auf der einen Seite des Sessels das Steuergetriebe zu erkennen ist, mit dem der Sitz und
die Rückenlehne am Sesselgestell angebracht sind; weiterhin ist die Kippverriegelungseinrichtung zu erkennen,
während zur besseren Übersicht die Schaukelverriegelung weggelassen ist. Der Sessel nimmt die normale
aufrechte Sitzstellung ein;
Fig. IA zeigt schema,tisch das Steuergetriebe.des
Sessels in der aufrertfreisitzstellung der F i g. 1;
F i g. 2 ist eine der F i g. 1 entsprechende Seitenansicht,
die,den Sessel in der gekippten Zwischenstellung erkennen läßt, in der die Beinstütze die angehobene
Stützstellung einnimmt. Die Kippverriegelung ist zur besseren Übersicht weggelassen;
F i g. 3 zeigt in einer Seitenansicht den Sessel in der vollkommen zurückgeneigten Stellung, in der die Lehne
und der Sitz unter einem größeren Winkel zueinander liegen und die Beinstütze die angehobene Stützstellung
einnimmt;
F i g. 4 ist vergrößert eine perspektivische Teilansicht
des Schwenkzapfens, auf dem der Traglenker am Sesselgestell gelagert ist;
F i g. 5 zeigt in einem Teilschnitt den vorderen Teil des Sessels der F i g. 1, wobei die Schaukelverriegelung
in der Lage zu erkennen ist, die sie bei aufrechter Sitzstellung des Sessels einnimmt;
F i g. 6 ist eine Teilstirnansicht mit der Schaukelverriegelung in der der aufrechten Sitzstellung der F i g. 5
entsprechenden Lage;
F i g. 7 zeigt in einer Teilseitenansicht die Schaukelverriegelung
in der Lage, die sie bei der nicht verriegelten Zwischen- oder Fernsehstellung des Sessels einnimmt;
: .:. .. ■ V . ...-■■
F i g. 8 entspricht der F i g. 7 und zeigt die Schaukelverriegelung
in der der verriegelten Zwischenstellung entsprechenden Lage;
F i g. 9 zeigt die Schaukelverriegelung ähnlich wie F i g. 8 in der der vollkommen zurückgeneigten Stellung
des Sessels entsprechenden Lage;
Fig. 10 ist eine perspektivische Teilansicht eines Teils des Winkeleisens, das einen Teil der Schaukelverriegelung
bildet, sowie einen Teil des Traglenkers des Steuergetriebes für den Sessel, wobei die Art der Verbindung
dieser beiden Teile zu erkennen ist;
F i g. 11 zeigt vergrößert, teilweise weggebrochen und teilweise im Schnitt, eine Seitenansicht einer abgeänderten
Schaukelverriegelung in der Lage, die der aufrechten Sitzstellung des Sessels entspricht;
Fig. 12 zeigt ähnlich der F i g. 11 die Schaukelverriegelung
in der nicht verriegelten Zwischen- oder Fernsehstellung des Sessels;
F i g. 13 entspricht der F i g. 12 und läßt die Schaukelverriegelung
in der der verriegelten Zwischen- oder Fernsehstellung entsprechenden Lage erkennen;
F i g. 14A. zeigt vergrößert in einer Seitenansicht den Verriegelungslenker der Kippverriegelung, der einen
Teil des Sessels gemäß den Fig. 1 bis 10 bildet;
Fi g. 14B ist eine vergrößerte Rückansicht des Verriegelungslenkers
der F i g. 14A; ; . ■
Fig. 14C zeigt vergrößert in perspektivischer Darstellung den Verriegelungslenker der Fig. 14A sowie
zugehörige Teile, wobei einige Teile'.-'.weggebrochen
sind, um die Konstruktion deutlicher werden zu lassen.
ίο Nach F i g.i weist der Schaukel-Verstellsessel ein
Untergestell JO, einen Sesselrahmen 12, der auf dem Untergestell 10 angebracht ist, und eine am Sesselgestell
12 angebrachte Körperunterstützung 16 auf. Der Sesselrahmen 12 ist mit zwei Seitenrahmen 18 und 20
versehen, deren obere Teile die Armlehnen des Sessels bilden. Die Seitenrahmen 18 und 20 liegen im Abstand
voneinander und sind untereinander durch Querstreben 22,24 und 26 verbunden. An den Querstreben 22 und 24
sind zwei im Abstand voneinander angeordnete Schau-
ao kelelemente 28 angebracht, die je mit einer unteren gekrümmten
Fläche 30 versehen sind. Diese gekrümmten Flächen 30 liegen auf der ebenen Oberfläche 32_dßs
Untergestells 10 auf.
Auf jeder Seite des Sessels sind die Schaukelelemente 28 und das Untergestell 10 miy.-förmigen Konsolen 34 und 36 versehen, zwischen denen" jewe.ils zwei Zugfedern 38 und 40 ausgespannt sind. Die Enden der Federn 38 und 40 sind mit den Konsolen 34 und 36 verbunden. Die Federn dienen zum Verbinden der Schaukelelemente 28 mit dem Untergestell 10 und liefern eine Kraft, gegen die der Sesselrahmen in schaukelnde Bewegung gesetzt werden kann und die den Sesselrahmen in eine Gleichgewichtsstellung bringt, wie es F i g. 1 zeigt. ■ : . : ■ :
Auf jeder Seite des Sessels sind die Schaukelelemente 28 und das Untergestell 10 miy.-förmigen Konsolen 34 und 36 versehen, zwischen denen" jewe.ils zwei Zugfedern 38 und 40 ausgespannt sind. Die Enden der Federn 38 und 40 sind mit den Konsolen 34 und 36 verbunden. Die Federn dienen zum Verbinden der Schaukelelemente 28 mit dem Untergestell 10 und liefern eine Kraft, gegen die der Sesselrahmen in schaukelnde Bewegung gesetzt werden kann und die den Sesselrahmen in eine Gleichgewichtsstellung bringt, wie es F i g. 1 zeigt. ■ : . : ■ :
Die Körperunterstützung 16 weist eine Rückenlehne 42 und einen Sitz 44 auf, die am Sesselrahmen 12 derart
kippbar und schwenkbar angebracht sind, daß sie in einer ersten Bewegungsphase aus der normalen aufrechten
Sitzstellung der F i g. 1 in eine gekippte Zwischensitzstellung der F i g. 2 und in einer zweiten Beviegungsphase
aus der Zwischenstellung über eine Folge von zurückgeneigten Stellungen in die vollkommen
zurückgeneigte Stellung der F i g. 3 übergehen können. Unterhalb des Sitzes 44 ist eine Beinstütze 46 angeordnet,
die derart gelagert ist, daß sie sich zwischen der zurückgezogenen Stellung der F i g. 1 unterhalb des
Sitzes 44 und der ausgeschobenen Stützstellung vor dem Sitz 44 bewegen kann, die in den F i g. 2 und 3 zu
erkennen ist. Wie weiter unten noch erläuert wird, ist die Bewegung der Beinstütze 46 derart mit der Bewegung
der Körperunterstützung 16 koordiniert, daß die Beinstütze bei Bewegung der Körperunterstützung in
der ersten Bewegungsphase so betätigt wird, d.aß sie ihre ausgeschobene Stützstellung einnimmt Während
der zweiten Bewegungsphase jedoch wird die Beinstütze nicht mehr betätigt, so daß sie ihre ausgeschobene
Stützstellung beibehält, wobei sie relativ zum vorderen Sesselende in ihrer Lage im wesentlichen unverändert
bleibt.
An jeder Seite des Sessels sind Beschläge vorgesehen, die eine an der Rückenlehne 42 befestigte Befestigungskonsole
48, eine am Sitz 44 angebrachte Befestigungskonsole 50 und eine an der Beinstütze 46 angebrachte
Befestigungskonsole 52 aufweisen. Die Sitzkonsole 50 ist mit einem nach hinten vorstehenden
starren Auslegerarm 50a versehen, der mit der Rückenlehne 42 an der Konsole 48 in einem Sitzschwenkpunkt
54 verbunden ist.
Die Rückenlehne 42 weist einen hinteren Führungslenkcr
56 auf, der bei 60 schwenkbar am Scssclrahmcn 12 und bei 62 schwenkbar mit dem mittleren Teil der
Rückenlchnenkonsole 48 verbunden ist. Ein Zwischcnlenkcr
58, der für die erste Bewegungsphasc einen Haitelenkcr
darstellt, ist durch einen Schwenkzapfen 64 mit einer nach vorne vorstehenden Verlängerung 48<·;
der Konsole 48 verbunden und ist auf einem Getriebe für die zweite Bewegungsphase gelagert, das während
der ersten Bewegungsphase in Ruhe bleibt. Das zweite Bcwcgungsgetriebe weist einen Traglcnkcr 66 auf, der
in Längsrichtung unterhalb des Sitzes und der Rückenlehne liegt, sowie zwei Lenker 68 und 70. Der Traglenker
66 ist mit seinem hinteren Ende durch einen abgesetzten Bolzen 72 schwenkbar mit dem Sessclrahmen »5
12 verbunden, wobei der Bolzen den Lenker 66 nach innen im Abstand vom Rahmen 12 hält, wie es die
K ig. 4 zeigt. In der Nähe seines vorderen Endes ruht
der Traglenker 66 auf einem Anschlagbolzen 74. Der Lenker 68 des zweiten Bewegungsgetriebe.s ist mittels *°
eines Schwenkzapfens 76 am Sesselrahmen 12 gelagert, während sein anderes Endgjdurch einen Schwenkzapfen 78 mit dem frcieirjtnde des Haltelenkcrs 58 verbunden
ist. Der Vcrbindungslcnker 70 ist bei 80 schwenkbar mit dem Traglenker ß6 verbunden, während sein »5
unteres Ende bei 82 schwenkbar mit einem mittleren Teil des Lenkers 68 in Verbindung steht.
Der Sitz 44 wird während seiner Bewegung in der ersten Bewegungspha.se durch einen vorderen Führungslcnker
84 geführt, der einen Arm eines Winkelhebels
darstellt. Der vordere Führungslenker 84 ist mit seinem unteren Ende bei 86 schwenkbar an einer Konsole
88 angelenkt, die am vorderen Ende des Traglenkers 66 sitzt. Das andere Ende des Lenkers 84 ist durch
einen Schwenkzapfen 90 mit dem vorderen Ende des Scssclbeschlages 50 verbunden.
Die Beinstütze 46 kann sich aus der zurückgezogenen Stellung der F i g. 1 in die ausgeschobene und angehobene
Stützstellung der Fig. 2 und 3 mittels eines Beinstützengetriebes bewegen, das im ganzen mit 92
bezeichnet ist. Dieses Beinstützengetriebe 92 weist ein erstes Lenkerpaar 94, 96, dessen benachbarte Enden
bei 98 schwenkbar miteinander verbunden sind, ein zweites Paar Lenker 100, 102, deren benachbarte Enden
bei 104 schwenkbar miteinander verbunden sind, sowie ein drittes Paar von Lenkern 106,108 auf, die mit
ihren benachbarten Enden ^ei 110 schwenkbar in Verbindung
miteinander stehen. Der Lenker 94 bildet eine unter einem Winkel liegende Verlängerung des vorderen
Führungslenkers 84, so daß beide Lenker zusammen einen Winkelhebel bilden, dessen Schwenkpunkt
90 am Sitz 44 vorgesehen ist. Der Lenker 96 des ersten Lenkerpaares kreuzt den Lenker 100 des zweiten Paares
und ist mit diesem an der Kreuzungsstelle durch einen Schwenkzapfen 112 verbunden. Das vordere
Ende des Lenkers 96 des ersten Lenkerpaares ist bei 114 schwenkbar mit dem Lenker 106 des dritten Paares
verbunden. Der Lenker 106 kreuzt den Lenker 102 des zweiten Lenkerpaares und ist bei 116 schwenkbar mit
diesem verbunden. Der Lenker 108 des dritten Paares ist an seinem vorderen Ende bei 118 schwenkbar mit
einer mittleren Stelle der Beinstütze 46 verbunden. Der Lenker 100 des zweiten Lenkerpaares ist mit seinem
oberen Ende bei 120 schwenkbar mit dem vorderen Ende des Sitzbeschlages 50 verbunden, während der
Lenker 102 des zweiten Paares eine Schwenkverbindung 122 an seinem vorderen Ende mit dem oberen
F.nde der Beinstütze 46 aufweist.
Es ist zu erkennen, daß das Beinstützengetriebe 92 in der Art einer Nürnberger Schere aufgebaut ist, bei der
eine Drehbewegung des Lenkers 94, bei der der .Schwenkpunkt 98 zum Schwenkpunkt 120 hinbewegt
wird, dieses Getriebe so streckt, daß sich die Beinstütze 46 in die ausgeschobene Stellung der F i g. 2 bewegt.
Während der ersten Bewegungsphase dreht sich der vordere Führungslenker 84 in F i g. 1 und 2 gesehen im
Uhrzeigersinn um seinen relativ1 feststehenden
Schwenkpunkt 86 als Folge einer nach hinten gerichteten Bewegung des Sitzes 44, wobei er das Beinstützengetriebe
dadurch betätigt, daß er eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn auf den Lenker 94 überträgt, der sich
um seinen Schwenkpunkt 90 am Sitz dreht. , ;
Es folgt jetzt eine Erläuterung der Wirkungsweise des Sessels beim Verstellen: . 1^: ;·/'!·
Wenn sich der Sesselbenutzer gegen die Rückenlehne 42 lehnt, wird die Körperunterstützung 16 relativ
zum Sesselrahmen 12 nach hinten und unten verschoben, ohne daß eine wesentliche Änderung des Winkels
zwischen Lehne 42 und Sitz .44 erfolgt. Während der ersten Bewegungsphase dreht sich der hintere Füh—
rungslenkcr 56 nach hinten und führt dabei die Rückenlehne
42 nach hinten und etwas nach unten. Der Sitz 44 wird zusammen mit der Rückealehne über die
Schwenkverbindung 54 nach hinten gezogen, wobei das vordere Ende des Sitzes durch den vorderen Führungslenker
84 geführt wird. Der Haltelenker 58 dreht sich bei der Drehung des hinteren Führungslenkers 56
ebenfalls und bewirkt, daß der Winkel zwischen dem Sitz und der Rückenlehne im wesentlichen ungeändert
bleibt. Der Traglenker 66 bleibt auf den Anschlagbol-' zen 74 in Ruhe; ebenfalls bleiben die Lenker 68 und 70
in Ruhe.
Die Bewegung des Sitzes 44 nach'hinten während
der ersten Bewegungsphase zwingt dem Winkelhebel 84, 94 eine Drehbewegung um den festliegenden Drehzapfen
86 auf, wodurch das Getriebe 92 gestreckt und die Beinstütze 46 in die ausgeschobene Stützstellüng
der F i g. 2 gebracht wird, in der sie im Abstand vor dem Sitz 44 etwa in der Höhenlage des vorderen Sitzendes
liegt.
Das Ende der ersten Bewegungsphase ist dann erreicht, wenn der hintere Führungslenker 56 an einem
Anschlagbolzen 72 zur Anlage kommt, der als Anschlag verhindert, daß sich Sitz und Rückenlehne relativ zum
Sesselrahmen weiter nachahmten bewegen. Sobald dieses
eintritt, befindet sich die Körperunterstützung 16 in der gekippten Zwischenstellung der F i g. 2, in der die
Beinstütze voll ausgeschoben ist und der Sessel eine Stellung einnimmt, in der der Benutzer bequem in einer
sitzenden Stellung mit ausgestreckten Beinen gehalten wird, wie es zum Lesen, Fernsehen usw. günstig ist. Die
Beinstütze 46 bleibt wegen der abgesenkten Stellung des Sitzes 44 in der ausgeschobenen Stellung.
Wenn der Benutzer des Sessels zur vollkommenen Entspannung eine weiter zurückgeneigte Stellung einnehmen
möchte, braucht er nur den Druck gegen die Rückenlehne 42 zu verstärken, worauf sich die Körperunterstützung
durch die zweite Bewegungsphase bewegt. Während dieser Bewegung schwenkt die Rükkenlehne
42 um ihren Schwenkpunkt 62 am feststehenden hinteren Führungslenker 56 und hebt dabei den
Lenker 58 an, der seinerseits über den Lenker 68 den Lenker 70 anhebt. Der Lenker 70 drückt seinerseits
nach oben auf den mittleren Teil des Traglenkers 66. Der Traglenker 66 dreht sich um seinen Schwenkpunkt
72 am Rahmen 12 nach oben, wobei sein vorderes Ende
409 531/13
vom Anschlag 74 abgehoben wird und das vordere
Ende des Sitzes 44 über den vorderen Führungslcnker 84 anhebt.
Ein Vergleich der Fig. 2 und 3 zeigt, daß der Sitz sich während der zweiten Bewegungsphasc nach hinten
geneigt hat, und daß sich die Rückenlehne beträchtlich weiter geneigt hat, so daß der Winkel zwischen dem
Sitz und der Rückenlehne größer geworden ist und die Körperuntcrstiitzung in der Stellung der F i g. 3 zur
maximalen Entspannung des Benutzers vollkommen zurückgeneigt ist. Die Beinstütze 46 hat im wesentlichen
dieselbe Stellung relativ zum vorderen Ende des Sitzes beibehalten, wie sie sie in F i g. 2 innehatte, weil
keine merkbare Bewegung des Sitzes relativ zum vorderen Führungslenker 84 erfolgt. Das Ende der zweiten
Bewegungsphase wird durch eine Haltewirkung der Schaukelverriegelungseinrichtung festgelegt, wie es
weiter unten noch erläutert wird.
Wenn der Benutzer den Sessel wieder in die aufrechte Sitzstellung der F i g. 1 zurückbringen will, verschiebt
er sein Gewicht nach vorne und drückt mit seinen Beinen nach unten auf die Beinstütze, so daß Rükkenlehne.
Sitz und Beinstütze die Bewegungsfolge in
umgekehrter RiS&tüng~durchlaufen und der Sessel zunächst
die gekippte Zwischenstellung der F i g. 2 und dann die aufrechte Sitzstellung der F i g. 1 einnimmt.
Es ist klar, daß, wenn sich die Körperunterstützung in der vollkommen zurückgeneigten Stellung der F i g. 3
befindet, der Schwerpunkt des Benutzers und die Körperunterstützung bei einer Schaukelbewegung des Sesselrahmens
12 auf dem Untergestell sich zu weit nach hinten verschieben, so daß der Sessel überkippt. Wenn
andererseits die Kipp- oder Verstelleinrichtung beim Schaukeln in der aufrechten Sitzstellung des Sessels
nach F i g. 1 frei betätigbar bliebe, würde die Beinstütze in Übereinstimmung mit der Schaukelbewegung aufeinanderfolgend
ausgefahren und wieder zurückgezogen werden. Dementsprechend liegt ein wesentliches
Merkmal der Erfindung in einer Einrichtung, die automatisch die Schaukeleinrichtung an einer Bewegung
hindert, wenn sich die Körperunterstützung in der vollkommen zurückgeneigten Stellung befindet, sowie in
einer weiteren Einrichtung, die automatisch und lösbar die Verstelleinrichtung gegen eine Betätigung verriegelt,
wenn sich der Sessel in der aufrechten Sitzstellung befindet, so daß die Schaukeleinrichtung betätigt werden
kann. Zur besseren Übersicht sind diese Verriegelungseinrichtungen in den F i g. 5 bis 14 dargestellt und
werden gesondert erläutert. In den F i g. 1 bis 3 ist die Schaukelverriegelung weggelassen worden, während in
den Fig.5 bis 14 die Verstelleinrichtung fehlt. Es ist
klar, daß die Schaukelverriegelungseinrichtungen, weil
die Beschläge, die die Verstelleinrichtungen bilden, an den beiden Seiten des Sessels vorgesehen sind, in der
Mitte des Sessels angeordnet sind, um eine gegenseitige Störung zu vermeiden.
Es ist weiterhin wünschenswert, die Verriegelungseinrichtung in der Mitte des Sessels anzuordnen, weil
durch diese Anordnung ein Koordinierungsproblem bseitigt wird, das bei Anordnung der Verriegelungen an
den Seiten des Sessels auftreten könnte. Die Schaukelelemente des Sessels neigen dazu, sich auf dem Untergestell
etwas zu verschieben, wobei diese Bewegung ausreicht, ein Verkanten zu bewirken und zwei an den Sesselseiten
angeordnete Einrichtungen aus einer Flucht zu bringen. Diese Ausrichtungsfehler können selbstverständlich
nicht auftreten, wenn eine einzige Verriegelungseinrichtung in der Mitte des Sessels angeordnet
wird.
Hs soll jetzt die Kipp- oder Verstellverriegelung er-
la'uert werden. Der in der Zeichnung dargestellte Sessel kann an einer Kipp- oder Verstellbewegung aus der
aufrechten Sit/.stellung der F i g. I heraus durch eine
Verriegelungseinrichtung gehindert werden, wie sie in den F i g. 1 und IA sowie im einzelnen in den F i g. 14A,
1415. I4B, 14Ciind 14D dargestellt ist.
Die F i g. 1, IA, 2 und 3 zeigen einen Verriegelungslenker
130, der innerhalb des Beinstützengetriebes 92 liegt und aus einem Stück mit einem nach unten ragenden
Anschlaglenker 132 besteht, der am Untergestell IO zur Anlage kommt, wenn der Sessel nach vorne geschwenkt
wird. Der Lenker 130, der in den F i g. 14A bis 14D im einzelnen dargestellt ist, hat an seinem hinteren
Ende eine Bohrung 134, die sich auf einem länglichen Zapfen oder Niet 136 drehen kann, wobei unter
dem Kopf des Niets 136 eine Druckfeder 138 angeordnet 1st, die das Spiel zwischen dem Nietkopf und dem
Lenker 130 aufnehmen kann, so daß dieser normal zur Achse des Niets 136 gehalten wird. An seinem vorderen
Ende weist der Lenker einen ausgestanzten Lappen 140 auf, so daß eine Öffnung 142 entsteht. OberhalrTder
Bohrung 134 ist der Lenker 130 mit einer Ausnehmung versehen, die an einem Anschlagzapfen 148 zur Anlage
kommen kann, der am Lenker '94 "vorgesehen ist und
die Drehbewegung des Lenkers 130 um seinen Drehpunkt bei 146 begrenzt. Wie in F i g. 1 dargestellt, ist
das Ende 146 des Niets 136 an einer mittleren Stelle des Beinstützenlenkers 94 angebracht, so daß der Lenker
130 schwenkbar mit diesem Lenker 94 verbunden ist.
Der Schwenkpunkt 116, der die Lenker 102 und 106
des Beinstützengetriebes miteinander verbindet, ist als Wellenstumpf ausgebildet, der vom Lenker 102 aus
35'nach innen ragt und in einer Richtung mit dem Schlitz
142 im Lenker 130 liegt, wenn sich der Sessel in der aufrechten Sitzstellung der F i g. 1 befindet. Die Spannung
der Feder 138 zwischen dem Kopf 136a des Niets 136 und dem Lenker 130 drückt den Lenker 130 nach
außen gegen den Lenker 94, an dem er befestigt ist, wobei der Lenker 130 auf diese Weise normalerweise
in einer Ebene gehalten wird, die parallel zu den übrigen Lenkern des Beinstützengetriebes 92 liegt. Der
Wellenstumpf 116 liegt daher normalerweise innerhalb des Schlitzes 142, wenn der Sessel die normale Sitzstellung
der F i g. 1 einnimmt, so daß der Sessel normalerweise an einer Kipp- oder Verstellbewegung deshalb
gehindert wird, weil äas Beinstützengetriebe 92 durch den Verriegelungslenker 130 am Herausschieben gehindert
wird und daher auch der Sitz und die Rückenlehne an der Verstellbewegung gehindert werden. Der
Sesselrahmen 12 kann deshalb auf dem Untergestell 10 hin- und hergeschaukelt werden, ohne daß es zufällig
zu einer Verstellbewegung von Sitz, Rückenlehne und Beinstütze kommen kann.
Um die Kipp- oder Verstellverriegelung zu entriegeln, schwingt der Sesselbenutzer den Sessel soweit
nach vorne, daß der Anschlaglenker 132 an der Oberfläche des Untergestells zur Anlage kommt. Dadurch
wirkt auf den Verriegelungslenker 130 eine nach oben gerichtete Kraft ein, wobei beim Hochschwenken des
freien Endes dieses Lenkers ein schräg liegender Schenkel 140a des ausgestanzten Lappens 140 am Wellenstumpf
116 zur Anlage kommt und den Verriegelungslenker 130 gegen die Wirkung der Feder 138 zur
Mitte des Sessels hindrückt, so daß der Wellenstumpf 116 außer Eingriff mit dem Schlitz kommt. Die Feder
138 bringt den Lenker 130 wieder in die alte Lage, wo-
bei dann der Lenker 130 auf der Oberkante des WeI-lcnstumpfs
116 aufliegt. Das Beinstützengetriebc ist auf diese Weise entriegelt worden, so daß der Sessel in der
oben erläuterten Weise verstellt werden kann.
Während der Ausfahrbewegung der Beinstüt/c fällt der Verricgclungslcnker 130 von der Welle 116 herunter,
sobald dieser durch das sich ausschiebendc Beinstüt/.cngctricbc
nach vorne bewegt wird, wie es die F i g. 2 zeigt.
Wenn der Sessel in die aufrechte Sitzstellung zurückgebracht und die Beinstütze wieder eingefahren wird,
wird der Sessel erneut automatisch gegen eine Bewegung nach hinten verriegelt. Während der Rückkehrbewegung
der Beinstütze wird durch das sich schließende Beinstützengetriebe der Wellenstumpf 116 nach hinten
mitgenommen, bis er gegen den vorderen Teil 131 des Lenkers 130 stößt, der unter einem Winkel abgebogen
ist, so daß der Verriegelungslenker 130 nach innen verschoben wird und der Schlitz 142 sich über die Oberkante
der Welle 116 schiebt und diese wieder aufnimmt, so daß die Verriegelung wieder hergestellt ist.
Es soll jetzt die Schaukeiy_erriegelungs- und -steuereinrichtung
erläuterP&ercienT
Es sind Einrichtungen vorgesehen, die ein Schaukeln des Sessels verhindern, wenn sich der Sessel in der voll
zurückgeneigten oder auch in der gekippten Zwischenstellung befindet.
Die Verriegelungs- und Steuereinrichtung, die in den F i g. 5 bis 11 dargestellt ist, weist vier Untergruppen
auf, und zwar eine Untergestellkonsolgruppe 150, eine Hakenlenkergruppe 152, eine Verriegelungswinkelgruppe
154 für die zweite Bewegungsphase sowie eine Betätigungsgruppe 156. Die Konsolgruppe weist eine
Konsole 158 auf, die beispielsweise mit Schrauben an der vorderen Querstrebe 10a des Untergestells 10 befestigt
ist. Diese Konsole 158, die am besten in F i g. 7 zu erkennen ist, ist mit einer unteren Klaue 158;/, die einen
Schlitz 1586 begrenzt, einem vorderen, nach vorne weiserden Hakenteil 158c sowie einer vorderen Steuerfläche
158c/ versehen. Unmittelbar oberhalb des Schlitzes 1586 ist mittels eines Drehzapfens 162 an der Konsole
158 ein fingerförmiges Teil 160 angebracht, dessen nach unten gerichtete Bewegung durch einen Anschlag
164 an der Konsole begrenzt wird, der außerdem den Finger in der in den F i g. 5 und 7 dargestellten Stellung
hält, in der das untere vordere Ende des Fingers 160 teilweise in die Öffnung des^Schlitzes 1586 hineinragt.
Die Hakenlenkergruppe 152 weist zwei im Abstand
voneinander liegende Hakenlenker 166 auf, die am besten in den Fig.6, 7 und 8 zu erkennen sind und an
ihren oberen Enden durch einen Hakenstift 168 verbunden sind, während die unteren Enden durch einen
Stift und eine Rolle 170 in Verbindung gehalten werden. Jeder Hakenlenker 166 ist zwischen seinen Enden
durch einen Schwenkzapfen 172 mit einer Befestigungskonsole 174 verbunden, die an einer Querstrebe
22 des Schaukelelements 28 befestigt ist. Unmittelbar oberhalb des Schwenkzapfens 172 ist jeder Hakenlenker
166 mit einer Ausnehmung 176 versehen, die einen Schalthaken darstellt. Wie in F i g. 5 zu erkennen ist, ist
noch eine Feder 178 vorgesehen, die an einem Stift 180 an einem der Hakenlenker 166 sowie an einem Stift an
einem Teil der Befestigungskonsole 174 befestigt ist. F i g. 6 läßt an jedem der Hakenlenker 166 einen solchen
Stift 180 erkennen, wobei dann auch an der Konsole zwei Stifte 182 vorgesehen sind, um zwei Federn
178 einzuhängen. Selbstverständlich ist nur eine Feder erforderlich. Als Feder 178 wird vorzugsweise eine
Schraubenfeder benutzt, die U-förmig gebogen wird, wie es die F i g. 5 zeigt, wodurch unabhängig von der
Verbiegung eine verhältnismäßig konstante Federkraft erhalten wird. Die Feder 178 drückt die unteren Teile
der Hakenlenker im Uhrzeigersinn nach vorne, und zwar aus den geschilderten Gründen über den ganzen
Bewegungsbereich mit im wesentlichen konstanter Kraft.
Wenn es auch möglich ist, die Hakenlenkergruppe mit einem einzigen Hakenlenker zu versehen, wird
doch vorzugsweise ein Paar im Abstand voneinander liegender Lenker verwendet, die wie dargestellt die
Konsole 158 überbrücken. .
Die Vcrriegelungswinkelgruppe 154 liegt unmittelbar oberhalb der Hakenlenkergruppe 152. Sie weist zwei
Winkelkonsolen 88 auf, die an jeder Seite des Sessels starr mit dem vorderen Ende des Traglenkers 66 verbunden
sind, sowie ein Winkeleisen 184, das unterhalb der beiden Konsolen 88 starr angebracht ist und quer
zum Sessel verläuft, wie es die F i g. 6 und 10 erkennen lassen. In der Mitte des Winkeleisens 184 ist starr ein
Anschlaglenker 186 für die zweite Bewegungsphase an-" gebracht, der nach unten zwischen die· beiden Hakenlenker
166 faßt, wie es F i g. 6 zeigt. Der Anschlaglenker 186 ist an seiner vorderen KantÖTnit einer Steuerfläche
186a versehen, während sein unteres Ende einen Anschlaghaken I860 aufweist.
Die Betätigungsgruppe 156 ist mit einer Sitzkonsole 188 versehen, die an der unteren Fläche der vorderen
Querschiene 44a des Sitzes 44 befestigt ist, wie es F i g. 5 zeigt. Weiterhin ist eine Stange 190 vorgesehen,
die durch einen Schwenkzapfen 192 mit der Konsole 188 verbunden ist. Die Stange 190 faßt in ein Rohr 194
hinein und läßt sich darin teleskopartig verschieben. Das Rohr 194 ist durch einen Schwenkzapfen 1% mit
einem der Hakenlenker 166 verbunden, so daß eine nach hinten auf das Rohr ausgeübte Kraft die Hakenlenker
166 in Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn zu verschwenken sucht, wobei die Rolle nach hinten bewegt
wird. Zwischen dem Rohr 194 und der Stange 190 wirkt tine Feder 198 als nachgiebige Einrichtung.
Die Wirkungsweise der Verriegelungs- und Steuereinrichtung ist folgende: Wenn der Kippverriegelungslenker
130 außer Eingriff ist und der Sesselbenutzer sich nach hinten drückt, um die Verstelleinrichtung zu
betätigen, bewegt sich der Sitz 44 in der bereits beschriebenen Weise nach -hinten und nimmt dabei die
Sitzkonsole 188 und die Stange 190 mit, die dabei teleskopartig innerhalb des Rohrs 194 gleitet und die Feder
198 zusammendrückt. An einer vorbestimmten Stelle — bevor der Sessel die gekippte Zwischenstellung der
F i g. 2 einnimmt, wird die Kraft der zusammengedrückten Feder 198 so groß, daß sie die Gegenkraft der
Feder 178 überwindet, wodurch das Rohr 194 nach hinten gedrückt wird und die Hakenlenker 166 entgegen
dem Uhrzeigersinn um ihren Drehzapfen 172 dreht. Die Drehbewegung wird aber dadurch begrenzt, daß
die Rolle 170 an der vorderen Steuerfläche 158c/ der Grundgestellkonsole 158 zur Anlage kommt. Da die
nach hinten gerichtete Bewegung des Sitzes während der ersten Bewegungsphase das Gewicht des Benutzers
nach hinten verlagert, wird das Schaukelelement 28 auf dem Untergestell im Vergleich zu der Stellung, die es in
der normalen aufrechten Satzstellung einnimmt, etwas nach hinten abrollen. Wegen dieser Kippbewegung des
Schaukelelements und des damit verbundenen Sesselgestells 12 nach hinten werden die Hakenlenker etwas
angehoben, wie es die F i g. 7 erkennen läßt. Weil sie
aber gleichzeitig entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht
werden, bleibt die untere. Rolle 170 in Berührung mit der vorderen Steuerfläche 158c/der Konsole 158 obcrhalb.des
Fingers 160. . . ■" ·
Wenn der Sessel die gekippte Zwischenstellung erreicht hat, in der das Schaukclelement 28 die Stellung
der F i g. 7 einnimmt, nehmen die Teile der Verriegelungseinrichtung die dargestellten Lagen ein. Auf diese
Weise ist die Verriegelungseinrichtung für die Verriegelung vorbereitet, jedoch Iüf3t sich bisher der Sessel
noch in schaukelnde Bewegung versetzen. Das Sesselgestell und das daran angebrachte Schaukelelcment 28
liegen auf dem Untergestell an. einer Stelle auf, die hinter der Auflagestelle für die aufrechte Sitzstellung liegt.
In dieser nicht verriegelten, gekippten Zwischenstellung
der F i g. 7 kann der Benutzer obwohl die Betätigungsfeder 198 vollkommen zu.sammengedrückt ist und
die Rolle 170 nach hinten gedrückt wird, den Sessel noch in schaukelnde Bewegung versetzen, wobei seine
Füße ausgestreckt auf der ausgeschobenen Beinstütze gehalten werden. Dabei rollt die Rolle 170 nur auf der
vorderen Steuerfläche 158c/ der Konsole 158 hin und her, ohne dabei die-Sefrätikeibewegung zu behindern.
Wenn jetzt der Benutzer den Sessel gegen das Schaukeln in der Zwischenstcllung verriegeln möchte,
braucht er den Sesselfahmen 12 nur weiter als normal nach vorne zu schwenken, beispielsweise dadurch, daß
er sich nach vorne neigt. Sobald der Sesselrahmen nach vorne schwenkt, werden die Hakenlenker 166 abgesenkt
und die Rolle 170 erreicht das untere Ende der vorderen Nockenfläche 158c/ der Konsole 158, gleitet
dann über das Ende des Fingers 160 und bewegt sich infolge der Wirkung der zusammengedrückten Feder
198 in den Schlitz 1586 hinein, wobei sie durch die untere Klaue 158<; der Konsole festgehalten werden. Diese
verriegelte Zwischenstellung ist in F i g. 9 zu erkennen. In dieser Stellung ist das Schaukelelement 28 starr mit
dem Untergestell 10 durch die Hakenlenker 166 verriegelt, so daß der Sesselrahmen auf dem Untergestell keine
schaukelnde Bewegung mehr ausführen kann. Es ist zu erkennen, daß in dieser Stellung das Schaukelelement
28 wieder gerade auf dem Untergestell gehalten wird und dieselbe Lage einnimmt wie in der normalen
Sitzstellung der F i g. 1 und 5.
Wenn der Sesselbenutzer in dieser verriegelten Zwischenstellung der F i g. 9 die Verringerung wieder zu
lösen wünscht, um den Sessel wieder schaukeln zu können, braucht er nur die Beinstütze 46 dadurch etwas
einzufahren, daß er mit seinen Beinen einen Druck nach unten auf die Beinstütze ausübt und den Sitz 44
leicht nach vorne gleiten läßt. Die nach vorne gerichtete Bewegung des Sitzes verringert die Spannung der
Feder 198 und ermöglicht es, daß die Federn 178 die Hakenlenker 166 im Uhrzeigersinn drehen, so daß sich
die Rolle 170 aus dem Schlitz 1586 herausbewegt. Weiterhin verschiebt die Bewegung des Sitzes nach vorne
auch das Gewicht des Benutzers nach vorne, so daß der Druck der Rolle 170 gegen die obere Fläche des Schlitzes
1586 verringert wird und die Rolle frei nach vorne aus dem Schlitz herausschwenken kann. Wenn der Sessel
dann durch eine Bewegung des Sitzes nach hinten wieder in die gekippte Zwischenstellung zurückbewegt,
kommt die Rolle erneut an der Steuerfläche 158c/ der Konsole 158 zur Anlage und die Teile nehmen wieder
die Lagen ein, die der nicht verriegelten Stellung nach F i g. 7 entsprechen. Aus dieser Stellung kann der Sessel
natürlich in die aufrechte Stellung der F i g. 5 zurückgeführt werden, in der die Schaukelverriegelung
vollkommen außer Eingriff kommt und der Sessel vollkommen frei in schaukelnde Bewegung versetzt werden
kann. · · -
Ils ist klar, daß der Finger 160 dazu dient, den Eingriff
der Teile der Schaukelverriegclung zu verzögern, wenn der Sessel in der Zwischenstellung in schaukelnde
Bewegung versetzt wird, so daß die Verriegelung nur dann erfolgt, wenn der Benutzer es wünscht. Das freie
Ende des Fingers 160 hängt infolge des Eigengewichts
ίο nach unten, wobei der Finger durch den Anschlag 164
normalerweise in der in F i g. 7 dargestellten Stellung gehalten -wird. In dieser Stellung überlappt er teilweise
den Schlitz 1586, wobei sein vorderes Ende als eine Fortsetzung der vorderen Steuerfläche 158c/der Konsole
158 dient. Um in den Schlitz 1586 einzudringen, muß die Rolle demnach nicht nur über die obere vordere Kante des Schlitzes 1586 hinweggleiten, sondern
auch.über die untere vordere Kante des Fingers 160.
Aus diesem Grunde muß der Benutzer den Sesselrah-
ao men weiter nach vorne schaukeln als es sonst erforderlich wäre, um die Verriegelung wirksam werden zu lassen.
Andererseits kann die Verriegelung leicht wickler gelöst werden. Wenn die Rolle 170 nach vorne zum
offenen Ende des Schlitzes 1586 hinbewegt wird,
as schwenkt der Finger 160 aus dem Schlitz heraus und
die Rolle kann sich nach vorne und oben bewegen, bis sie durch Drehung der Lenker 166 um den Schwenkpunkt
172 aus dem Schlitz 1586 herausgetreten ist. Der Finger 160 dient auch dazu, ein zufälliges Eintreten der
Rolle 170 in den Schlitz 1586 zu verhindern, wenn der Sessel aus der aufrechten Sitzstellung der F i g. 5 in die
Zwischenstellung der F i g. 7 bewegt wird. Insgesamt reguliert also der Finger 160 das Eingreifen der Schaukelverriegclung
und den Bereich der Schaukelbewegung des Sessels in der Zwischenstellung, wobei er
gleichzeitig ein leichtes und glattes Heraustreten der Rolle aus dem Schlitz zuläßt.
Es ist weiterhin zu erkennen, daß in der aufrechten Sitzstellung der Fig.5 das Winkeleisen 184 innerhalb
der Haken 176 der Hakenlenker 166 liegt und durch die Winkellage der Lenker darin gehalten wird. Während
der ersten Bewegungsphase des Sessels und bei einer anschließenden Schaukelbewegung in der Zwischenstellung
halten die Haken 176 das Winkeleisen-184 dadurch fest, daß die Rolle 170 auf der Fläche 158c/ der
Konsole 158 entlanggleitet, wobei die Fläche verhindert, daß die Hakenlenker 166 sich entgegen dem Uhrzeigersinn
drehen, wie es zum Freigeben des Winkeleisens 184 erforderlich wäre. Auch in der nicht verriegclten
Zwischenstellung der-F ig. 7 halten die Haken 176 das Winkeleisen 184 noch fest. Die Haken dienen somit
als eine Art Schalteinrichtung, die eine zufällige Bewegung des Sessels in die zweite Bewegungspha.se verhindern,
weil das Winkeleisen 184 an den vorderen Enden der Traglenker 66 befestigt ist, die sich nach oben bewegen
müßten, wenn der Sessel die zweite Bewegungsphase durchlaufen soll. Nur wenn sich der Sessel in der
verriegelten Zwischenstellung der Fig.8 befindet, befindet
sich die Rolle 170 im Schnitt 1586 und hat dadurch die Hakenlenker 166 entgegen dem Uhrzeigersinn
soweit gedreht, daß die Haken 176 das Winkeleisen freigeben, so daß das Verstellgetriebe sich jetzt frei
bewegen und den Sessel in die vollkommen zurückgeneigte Stellung bringen kann. Der obere Haken 158c
der Konsole 158 verhindert, daß die Rolle über die obere Kante der Konsole 158 hinaustreten kann, wodurch
ein Verklemmen der Mechanismen oder ein Heraustreten des Winkeleisens 184 aus den Schlitzen möglich
würde.
In der verriegelten Zwischenstellung der F i g. 8 kann
der Sesselbenutzer jetzt den Sessel durch die zweite Bewegungsphase in die vollkommen zurückgeneigte
Stellung der F i g. 3 und 9 bringen. Da das Winkeleisen 184 von den Hakenlenkern 166 freigegeben worden ist,
können sich die Traglenker 66 frei nach oben um ihre Schwenkzapfen 72 drehen, wobei der Sessel die zweite
Bewegungsphase durchläuft, wie es oben bereits erläutert wurde. Sobald der Sessel die vollkommen zurückgeneigte
Stellung einnimmt, kommt der Haken I860 des Anschlaglenkers 186 für die zweite Bewegungsphase
am Hakenstift 186 zur Anlage und verhakt sich damit, so daß eine weitere Bewegung des Sitzes und der
Rückenlehne nach hinten verhindert wird. Während der zweiten Bewegungsphase bleibt das Schaukelelement
28 selbstverständlich mit dem Untergestell 10 in der ebenen Stellung verriegelt, so daß durch den Eingriff
der Hakenlenker 166 in die Konsole 158 der Sessel nicht weiter zurückschaukeln und die Neigung noch
vergrößern kann.
Es ist klar, daß beim Anheben der Vorderkante .des Sitzes 44 währen; weiten Bewegungsphase die
Stange 190 aus dem Rohr 194 weiter herausgezogen und die Feder 198 dadurch entlastet wird. Dadurch
wurden normalerweise die Federn 178 die Hakenlenker 166 im Uhrzeigersinn drehen, um die Rolle 170 aus dem
Schlitz 158£> herauszubewegen, wenn nicht die Reibungskraft
die Rolle an der oberen Fläche des Schlitzes 158 festhalten würde.
Weiterhin ist die Einrichtung so ausgelegt, daß ein solches unerwünschtes Lösen der Hakenlenker vermieden
wird. Die Hakenlenker 166 und das Winkeleisen 184 sind so angeordnet, daß die hinteren Kanten der
Hakenlenker oberhalb der Ausnehmungen 176 an der Vorderkante des Winkeleisens zur Anlage kommen,
wenn sich die Hakenlenker während des Beginns der zweiten Bewegungsphase im Uhrzeigersinn zu drehen
versuchen. Weiterhin wird nach dem Anheben des Winkeleisens bis über die Hakenlenker während des
letzten Abschnitts der zweiten Bewegungsphase der Stift 168 in den oberen Teilen der Hakenlenker 166 an
der vorderen Steuerfläche 186a des Anschlaglenkers 186 zur Anlage kommen und dadurch eine Drehung der
Hakenlenker im Uhrzeigersinn verhindern. Die Rolle 170 der Hakenlenker wird somit während der gesamten
zweiten Bewegungsphase zwangsweise in Eingriff
mit dem Schlitz 1586 gehalten, so daß kein zufälliges Lösen möglich ist. Umgekehrt muß bei der Rückkehr in
die Zwischenstellung des Winkeleisens 184 wieder in die Schlitze 176 eintreten können und gegen eine Bewegung
nach oben verriegelt sein, bevor die Rolle 170 aus dem Schlitz 1586 heraustreten und den Sessel für
eine Schaukelbewegung freigeben kann.
Aus den obigen Ausführungen geht hervor, daß die dargestellte Kombination der Teile eine zwangsweise,
narrensichere Steuerung des Sessels erlauben, wobei die verschiedenen Wirkungen wahlweise durch den Benutzer
verhältnismäßig einfach einzustellen sind oder aber vollständig automatisch ablaufen. Der Sessel kann
in der aufrechten Sitzstellung in schaukelnde Bewegung versetzt oder aus dieser Stellung heraus gekippt
werden. Er kann in der Zwischenstellung gegen die Schaukelbewegung verriegelt oder aber freigegeben
werden, so daß auch in dieser Stellung das Schaukeln möglich ist. Weiterhin kann der Sessel nicht in eine
weiter zurückgeneigte Stellung gebracht werden, bevor er in der Zwischenstellung gegen die Schaukelbewegung
verriegelt ist, so daß der Sessel in einer weiter zurückgeneigten Stellung nicht infolge der Schaukelbewegung
noch weiter nach hinten kippen kann. Es ist festzustellen, daß der erfindungsgemäße Sessel
zwei bestimmte und unterschiedliche gekippte Zwischensitzstellungen besitzt. In der ersten Zwischenstellung
ist das Schaukelelement 28 in der Stellung der F i g. 2 und 8 verriegelt und der Körper des Benutzers
ist nur etwas nach hinten geneigt, während seine Beine
ίο ausgestreckt gehalten werden. . ■ ■ . .
Das entspricht der üblichen gekippten Zwischenstellung oder Fernsehstellung der üblichen Sitz-Liege-Verstellsessel
ohne die Schaukelmöglichkeit. Bei der anderen Zwischenstellung, die in 7 dargestellt ist, ist das
Schaukelelement 28 entriegelt und mehr nach hinten in eine Gleichgewichtsstellung gekippt, so daß der Körper
des Benutzers weiter nach hinten in eine noch entspanntere Lage gekippt ist, die für andere Beschäftigungen
als Fernsehen, Lesen usw. geeignet ist.
ao F ig. 11 bis 13 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform einer Schaukelverriegelungseinrichtung, die der
oben erläuterten ähnlich ist und sich nur dadurch davp-ft
unterscheidet, daß die Betätigungsgruppe für eine Handbetätigung ausgelegt ist. Da viele Teile des Sessels
und der Verriegelungseinricljtung den oben erläuterten gleich sind, werden für diese" Teile die gleichen
Bezugszeichen verwendet.
Die Ausführungsform weist eine Untergestellkonsole 158' auf, die der oben erläuterten Konsole 158 ähnlich
ist, wobei nur der obere Hakenteil 158C/ anders ausgebildet
ist. Die Konsole 158' ist am unteren Ende mit einem Schlitz 158b' versehen, wobei aber hier der Finger
160 fehlt, weil er bei der Handbetätigung dieser Ausführungsform nicht benötigt wird. Es werden weiterhin,
wie oben auch, ein oder zwei Hakenlenker 166' verwendet, die an ihren unteren Enden wieder einen
Stift mit Rolle 170' aufweisen, obwohl in diesem Falle auch ein Stift oder eine einfache Querstrebe ausreichen
würden. An ihren oberen Enden sind die Hakenlenker 166' mit ebenen Flächen versehen, die durch eine Querstrebe
miteinander verbunden sind, die denselben Zweck erfüllt wie der Hakenstift 168 der vorher erläuterten
Ausführungsform: Sie soll den Haken 1866 des Anschlaglenkers 186 gegen Ende der zweiten Bewegungsphase
aufnehmen und festhalten. An Stelle der Schraubenfedern 178 werden hier ein oder zwei Wikkelfedern
204 verwendet, um die Hakenlenker 166' im Uhrzeigersinn vorzuspannen. Jede Feder 204 ist in der
Mitte mit einer den Drehzapfen 172, mit dem die Hakenlenker an der Befestigungskonsole 174 angebracht
sind, umgebende Schleife 204a versehen und weist einen Arm 204b, der an der Befestigungskonsole 174 befestigt
ist, und einen weiteren Arm 204c auf, der a^ der vorderen Kante des Hakenlenkers 166' oberhalb des
Drehzapfens 172 angreift.
Ähnlich der teleskopartig in einem Rohr verschiebbaren Stange der oben erläuterten Ausführungsform
werden auch hier eine Stange 206 und ein Rohr 208 verwendet, das aber länger ist und ein geschlossenes
unteres Ende besitzt, in dem ein nachgiebiges Teil liegt, wie beispielsweise das in F i g. 11 dargestellte kleine
Gummipolster. Die Stange ist am Ende mit einer senkrecht dazu verlaufenden Verlängerung 212 versehen,
die in größere kreisrunde Öffnungen 2.14 in einem Kniehebel 216 einfaßt, und mit diesem eine lose
Schwenkverbindung herstellt. Der Kniehebel 216 ist zwischen seinen Enden schwenkbar an einer Sitzkonsole
218 angebracht, die an der unteren Fläche der vorde-
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ren Querstrebe 44a des Sitzes 44 befestigt ist. Die schwenkbare Lagerung erfolgt über einen Winkelgriff
220, der sich in einer Öffnung 222 der Konsole 218 drehen kann und am Kniehebel 216 derart befestigt ist,
daß eine Drehbewegung des Winkelgriffs von Hand eine entsprechende Drehbewegung des Kniehebels 216
bewirkt. Der Kniehebel 216 ist an seiner Vorderkante mit einer Abschrägung 216a versehen. Das Rohr 208 ist
durch einen Schwenkzapfen 196 unterhalb des Schwenkpunkts 172 an einem der Hakenlenker 172 gelagert.
F i g. 11 zeigt die Stellung der Teile der abgeänderten
Verriegelungseinrichtung in der aufrechten Sitzstellung des Sessels. Die Feder 204 drückt die Hakenlenker
166' im Uhrzeigersinn, so daß die Ausnehmung 176' das an den vorderen Enden der Traglenker 66 befestigte
Winkeleisen 184 berührt und festhält. Die unteren Enden der Hakenlenker 166' liegen im Abstand vor der
vorderen Steuerfläche 158c/ der Untergestellkonsole 158'. Wegen der relativen Lage der Sitzkonsole 218 zu
den Hakenlenkern 166' bildet der Kniehebel 216 mit der Stange 206 den in F i g. 11 dargestellten stumpfen
Winkel. Es sei bemerkt,,daß bei dieser Ausführungsform zwischen denrRöhr 208 und der Stange 206 keine
Feder vorgesehen ist, so daß die Betätigungseinrichtung nicht wie vorher unter Vorspannung steht. Bei dieser
Stellung der Teile liegt das Ende der Stange 206 innerhalb des Rohrs 208 im Abstand oberhalb des
Gummipolsters 210.
Wenn der Sitz 44 im Verlauf der ersten Bewegungsphase nach hinten zur gekippten Zwischenstellung hinbewegt
wird, wird die Sitzkonsole 218 enger an die Hakenlenker 166 herangeführt, so daß die Stange 206 weiter
in das Rohr 208 hineingeschoben wird. In der Zwischenstellung des Sessels erreicht die Stange den Boden
des Rohrs 208, wobei das freie Ende der Stange leicht gegen das Gummipolster stößt, ohne daß dabei
aber ein merkbarer Druck nach hinten auf das Rohr 208 ausgeübt wird.
F i g. 12 zeigt die Stellung der Teile in der gekippten Zwischenstellung des Sessels. Das Schaukelelement 28
liegt leicht schräg, und ist immer noch nicht mit dem Untergestell verriegelt. Wegen der Bewegung des Sitzes
und der Sitzkonsole 218 nach hinten nähert sich der Winkel zwischen dem Kniehebel 216 und der Stange
206 mehr einem spitzen Winkel. Der Sessel kann in schaukelnde Bewegung versetzt werden, wobei die Feder
204 die Rolle 170' der Hakenlenker 166' vor der Konsole 158' hält. Der Sessel kann aus dieser nicht verriegelten
Zwischenstellung der Fig. 12 nicht in die vollkommen zurückgeneigte Stellung bewegt werden,
weil die Ausnehmung 176' der Hakenlenker 166' das Winkeleisen 184 festhält, das an den vorderen Enden
der Traglenker 66 sitzt.
Wenn jetzt der Benutzer den Sessel in die vollkommen zurückgeneigte Stellung zu bewegen wünscht,
lehnt er sich nach vorne über und erfaßt den Griff 220 unter dem vorderen Ende des Sitzes. Durch das Vorbeugen
des Benutzers wird der Schwerpunkt nach vorne verschoben, so daß der Sesselrahmen nach vorne
schwenkt und das untere Ende der Hakenlenker 166' in
ίο eine Richtung mit dem Schlitz 158// am unteren Ende
der Konsole 158' kommt. Durch Drehen des Handgriffs 220 im Uhrzeigersinn wird der Kniehebel in derselben
Richtung verdreht, so daß er in axialer Richtung in einer Flucht mit der Stange 206 liegt, wie es F i g. 13 zu
erkennen läßt. Diese Bewegung des Kniehebels 216 ruft eine Kniehebelwirkung hervor, durch die die Stange
206 weiter in das Rohr 208 hineinbewegt wird, bis sie das Gummipolster 210 vollkommen zusammengedrückt
hat und eine nach hinten gerichtete Kraft auf
ao den Boden des Rohrs 208 ausübt. Diese Kraft wird im Schwenkpunkt 196 auf die Hakenlenker 166' übertragen
und bewirkt eine Drehung der Lenker um ihren Schwenkpunkt 172 entgegen dem Uhrzeigersinn gegen-,
die Wirkung der Feder 204. Die Drehbewegung der Hakenlenker 166' gibt das Winkeleisen 184 frei und bewegt
außerdem die Rolle 170' in deR-S_c.hlitz 158b' der Konsole 158' hinein. Dadurch wird das Schaukelelement
28 an einer Bewegung gehindert und der Sitz und die Rückenlehne können sich frei in die vollkommen
zurückgeneigte Stellung bewegen.
In der in F i g. 13 dargestellten Lage des Kniehebels
216 liegt die abgeschrägte Vorderkante 216a des Hebels 216 eben an der Unterseite der Sitzkonsole 218 an
und dient als ein Anschlag, der verhindert, daß sich der Kniehebel 216 über die Achsrichtung der Stange hinausbewegt.
Wenn der Benutzer aus der vollkommen zurückgeneigten
Stellung in die Zwischenstellung des Sessels zurückkehrt, muß er von Hand den Griff 220 betätigen,
um den Kniehebel 216 aus der ausgerichteten Stellung herauszubewegen und den Sessel wieder in schaukelnde
Bewegung zu versetzen. Andererseits können auch der Sitz und die Rückenlehne wieder in die aufrechte
Sitzstellung zurückbewegt werden, wobei die Beinstütze automatisch die Entriegelung vornimmt, weil das
hintere Teil der Beinstütze mit dem Griff 220 in Berührung kommt (F i g. 11). Wenn.auch nur bestimmte Ausführungsformen
der Erfindung erläutert und dargestellt sind, so ist doch klar, daß zahlreiche Änderungen möglieh
sind, ohne daß der Umfang der Erfindung verlassen wird.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Schaukel-Verstellsessel mit einem Untergestell, einem mit einem Schaukelelement auf dem Untergestell
aufliegenden Sesselrahmen zum Schaukeln auf dem Untergestell, einer Körperunterstützung,
bestehend aus einem Sitz und einer Rückenlehne, einem Bewegungsgetriebe, mit dem der Sitz und die
Rückenlehne beweglich derart auf dem Sesselrahmen angebracht sind, daß sie relativ dazu aus einer
aufrechten Sitzstellung nacheinander in eine leicht gekippte erste Rücklehnstellung als Zwischenstellung
und weiter in eine stark gekippte weitere Rücklehnstellung bewegbar sind, mit einer ausfahrbaren
Beinstütze mit einem Beinstützengetriebe, mit dem die Beinstütze aus einer zurückgezogenen
Stellung unterhalb des Sitzes in eine ausgeschobene Stellung vor dem Sitz bei einer Bewegung des Sitzes
und der Rückenlehne aus der aufrechten Sitzstellung in die erste Rücklehnstellung bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem schaukelbareaJCejLdss TVerstellsessels eine Klinke
(130) angelenfctist, die in der Sitzstellung einem Getriebeglied
(116) verriegelnd zugeordnet ist, das beim Überführen der Körperunterstützung (16) in
die Rücklehnstellung relativ zu der Klinke bewegbar ist, und Anschlagmittel am Untergestell (10) angeordnet
sind, mit denen die Klinke in einer Schaukelendstellung außer Eingriff mit dem Getriebeglied
bringbar ist.
2. Schaukel-Verstellsessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (130) an
einem Lenker (94) des Sessel-Verstellgetriebes schwenkbar angelenkt ist.
3. Schaukel-Verstellsessel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (130) an
einem Lenker (94) des Beinstützenverstellgetriebes (92) schwenkbar angelenkt und mit einem weiteren
Lenker (106) des Beinstützengetriebes verriegelnd in Eingriff bringbar ist.
4. Schaukel-Verstellsessel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke mit einer
Verlängerung eines Scharnierzapfens des Beinstützenverstellgetriebes in Eingriff bringbar ist.
5. Schaukel-Verstellsessel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (130) einen
gegen das Untergestell (10) vorstehenden Anschlagfinger (132) aufweist.
6. Schaukel-Verstellsessel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke einen in der
Sitzstellung die seitliche Verlängerung des Scharnierzapfens (116) übergreifenden Schlitz (142) aufweist.
7. Schaukel-Verstellsessel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbare Lagerung
des Verriegelungsarmes (130) an einem Beinstützenlenker
(94) einen länglichen Zapfen (136) mit vergrößertem Kopf (136a) sowie eine Feder (138)
aufweist, die zwischen dem Kopf und dem Lenker (130) angeordnet und mit der letzterer nach innen
gegen den Beinstützenlenker (94) in eine Ebene drückbar ist, in der der vorstehende Zapfen (116)
des anderen Beinstützenlenkers (102,106) durch den Schlitz (142) im Verriegelungsarm (130) hindurchführbar
ist, daß der Verriegelungsarm (130) weiterhin in der Nähe und außerhalb des Schlitzes eine
unter einem Winkel liegende Nockenfläche (140a) aufweist, die dem freien Ende des durch den Schlitz
fassenden Zapfens im Eingriff zugeordnet und durch die bei einem Verschwenken des Verriegelungsarmes
am freien Ende des Zapfens entlanggleitend der Verriegelungsarm in seitlicher Richtung
vom Beinstützenlenker (94) in eine Ebene verschiebbar ist, in der der Zapfen (116) außerhalb des
Schlitzes liegt.
8. Schaukel-Verstellsessel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsarm
(130) einen schräg abgebogenen Vorderabschnitt
(131) als Nockenfläche aufweist, gegen den beim Zurückziehen des Beinstützenlenkersystems das
freie Ende des vorstehenden Zapfens (116) abstützbar ist, wobei der Verriegelungsarm (130) zum Eintreten
des freien Endes des Zapfens in den Schlitz (142) seitlich verschiebbar ist.
9. Schaukel-Verstellsessel nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Schaukelverriegelungseinrichtung (150, 152,154,156), mit der das Schaukelelement
(28) und der Sesselrahmen (12) mit dem Untergestell (10) zum Verhindern einer Schaukelbewegung
verriegelbar ist, wenn der Sessel in der zweiten Bewegungsphase aus der ge'kippten Zwischensitzsteilung
in die vollkommen zurückgeneigte Stellung bewegt wird, wobei die Schaukelverriegelung
Klinkenteile (176) sowie Elemente (156, 166) zum Lösen der Klinkenteile aufweist.
10. Schaukel-Verstellsessel nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaukelverriegelungseinrichtung (150, 152,154,156) eine am Untergestell
(10) befestigte Konsole (158), einen schwenkbar am Schaukelelement angebrachten Hakenlenker
(166), der ein Verriegelungsteil (170) aufweist, das beim Vorschwenken des Schaukelelements aus
der gekippten Zwischenstellung des Sessels heraus in einer Richtung mit der Konsole liegt, eine Vorspanneinrichtung
(178), die den Hakenlenker um seinen Schwerpunkt in eine Richtung dreht, in der das Verriegelungsteil außer Eingriff mit einer Klaue
(158a) der Konsole kommt, sowie eine Betätigungs-
* einrichtung (156) aufweist, die in der gekippten Zwischenstellung
des Sessels wahlweise derart betätigbar ist, daß der Hakenlenker gegen die Vorspannung
in eine Richtung bewegbar ist, in der das Verriegelungsteil des Hakenlenkers der Hakeneinrichtung
am Untergestell zugeordnet ist, so daß das Schaukelelement lösbar starr mit dem Untergestell
verbunden ist. *
11. Schaukel-Verstellsessel nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Konsole (158) am Untergestell (10) unmittelbar oberhalb der Klaue
(1586) schwenkbar ein Finger (160) angeordnet ist, dessen untere Kante den oberen Teil der Klaue teilweise
überlappt, wobei ein Anschlag (164) zum Begrenzen einer nach oben gerichteten Schwenkbewegung
des Fingers aus der überlappenden Stellung heraus angeordnet ist.
12. Schaukel-Verstellsessel nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung zwei schiebbar mit totem Gang miteinander
verbundene Stangen (190, 194; 206, 208) aufweist, von denen die eine schwenkbar unterhalb des vorderen
Sitzendes und die andere schwenkbar am Hakenlenker (166; 166') unterhalb von dessen
Schwenkgelenk (172) angelenkt ist.
13. Schaukel-Verstellsessel nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß am Hakenlenker (166)
ein Rohr (194) und unterhalb des vorderen Sitzendes eine verschiebbar in das Rohr eingreifende
Stange (190) angelenkt ist und daß zwischen Anschlägen auf der Stange einerseits und dem Rohr
andererseits eine Druckfeder (197) angeordnet ist.
14. Schaukel-Verstellsessel nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß am Hakenlenker (166') ein Rohr (208) angelenkt ist, in dem eine Stange
(206) durch einen Anschlag begrenzt axial verschiebbar ist, die mit ihrem freien Ende gelenkig mit
einem Kniehebel (216) verbunden ist, der unterhalb des vorderen Sitzendes schwenkbar gelagert ist und
mit dem ein Betätigungsgriff (220) fest verbunden ist. ·■-.■■■
15. Schaukel-Verstellsessel nach Anspruch 9, bei dem das Verstellgetriebe für Sitz- und Rückenlehne
einen Traglenker aufweist, der mit seinem vorderen Ende aufwärts schwenkbar im Sesselrahmen gelagert
ist und bei dem eine während der ersten Bewegungsphase wirksame Arretierung für den Traglenker
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Hakenlenker (166).oberhaJb-seines Schwenkgelenks
(172) eine nach Fmiien offene Klaue (176) ausgebildet
ist und daß am vorderen Ende des Traglenkers (66) ein Kupplungseleroent (184) angeordnet ist, mit
dem die Klaue in der Stellung des Hakenlenkers in Eingriff steht, in der der Verriegelungsteil (170) an
seinem unteren Ende sich außer Eingriff mit der Klaue (1586) der Konsole (158a) befindet.
16. Schaukel-Verstellsessel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Kupplungselements
(184) starr mit diesem verbunden ein nach vorn gerichteter Haken (I860) und am oberen
Ende des Hakenlenkers (166) ein Bolzen (168) vorgesehen ist, die in der weiteren Rücklehnstellung
des Sessels miteinander in Eingriff stehen, wenn sich der Hakenlenker mit seinem Verriegelungsteil
(170) mit der Klaue (158Z>) der Konsole (158a) in
Eingriff befindet.
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---|---|---|---|
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E771 | Valid patent as to the heymanns-index 1977, willingness to grant licences |