-
Die Erfindung betrifft Hebelverstellgetriebe für Sitz-Liege-Verstellsessel
mit ausschwenkbarer Beinstütze zum Einstellen in eine normale Sitz-, Rücklehn-und
Ruhestellung mit einem ersten Getriebeteil, mit dem während der ersten Bewegungsphase
Sitz- und Rückenlehne unter gleichzeitigem Ausschwenken der Beinstütze in die Rücklehnstellung
übergeführt werden, und einem zweiten, den ersten Getriebeteil wenigstens teilweise
tragenden Getriebeteil, der während der zweiten Bewegungsphase mit dem ersten Getriebeteil
zusammengeschwenkt wird, und mit Arretierungsmitteln für den zweiten Getriebeteil,
die diesen in der ersten Bewegungsphase in seiner Stellung halten.
-
Bei einem bekannten Hebelverstellgetriebe der genannten Art erfolgt
die Arretierung des zweiten Getriebeteiles durch einen federbelasteten Hebel, der
in Rasten eingreift, die zwar auf einem Kreisbogen um den Schwenkpunkt des den zweiten
Getriebeteil bildenden Lenkers liegen. Derartige federbelastete Arretierungsmittel
ermöglichen keine positive Verriegelung. Falls der Benutzer des Stuhles beim überführen
in die Rücklehnstellung irrtümlich mit den Beinen einen Druck auf die Beinstütze
ausübt, kann der Sessel auch ohne Ausfahren der Beinstütze bewegt werden. Weiter
führt eine federnde Arretierung dazu, daß zu Beginn der zweiten Bewegungsphase eine
Kraft aufgebracht werden muß, um die Arretierung zu lösen. Das gleiche gilt für
die Rückführung des Sessels aus der Ruhestellung in die Rücklehnstellung.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, Mittel zu schaffen, mit denen in jedem
Fall.der vorgesehene Ablauf der Stuhlbewegungen sichergestellt ist und mit denen
der bei den bekannten Stühlen zusätzliche Kraftaufwand zum Lösen der Arretierung
unnötig wird.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß als Arretierungsmittel
ein im Gestell schwenkbar gelagerter Hebel vorgesehen ist, der in der ersten Bewegungsphase
mit einem Ende senkrecht zur Bewegungsbahn eines Lenkers des zweiten Getriebeteiles
vor diesem Lenker liegt und der über einen Verbindungslenker mit totem Gang mit
einem Lenker des ersten Getriebeteiles verbunden ist.
-
In einer alternativen Ausführung wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß wenigstens einer der während der ersten Bewegungsphase eine Schwenkbewegung
ausführenden Lenker des ersten Getriebeteiles mit einer entgegen der Schwenkbewegung
offenen Klaue versehen ist, die während der ersten Bewegungsphase mit einem gestellfesten
Vorsprung im Eingriff steht.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht
und im nachstehenden im einzelnen an Hand der Zeichnung beschrieben.
-
F i g. 1 zeigt in einer Seitenansicht einen Sitz-Liege-Verstellsessel
mit einer Einrichtung gemäß der Erfindung in der Sitzstellung, wobei einige Teile
im Schnitt dargestellt und andere weggebrochen sind; F i g. 2 zeigt den Sessel in
der zurückgeneigten Sitzstellung, wobei sich eine Beinstütze in der angehobenen
Stützstellung befindet und die Verriegelungseinrichtung eine Zwischenlage einnimmt;
F i g. 3 läßt die Liegestellung des Sessels erkennen, in der die Verriegelungseinrichtung
die Endstellung einnimmt; F i g. 4 ist eine vergrößerte Seitenansicht entsprechend
F i g. 1, in der die Verriegelungseinrichtung in ihrer Lage zum Verstellgetriebe
zu erkennen ist; F i g. 5 entspricht der F i g. 4 und zeigt die Lage der Verriegelungseinrichtung
in der zurückgeneigten Sitzstellung des Sessels; F i g. 6 bis 8 zeigen in Seitenansichten
einen Sitz-Liege-Verstellsessel in der Sitz-, Zwischen- und Liegestellung mit einem
anderen Verstellgetriebe, das mit einer Verriegelungseinrichtung gemäß F i g. 9
versehen werden kann; F i g. 9 ist vergrößert eine Seitenansicht einer Verriegelungseinrichtung,
die in einem Sessel nach F i g. 6 bis 8 eingebaut werden kann, in der Lage, die
der Sitzstellung des Sessels entspricht; F i g. 10 zeigt die Einrichtung der F i
g. 9 in der der zurückgeneigten Stellung entsprechenden Lage; F i g. 11 bis 13 zeigen
in Seitenansichten einen Sitz-Liege-Verstellsessel in der Sitz-, Zwischen- und Liegestellung
mit einem anderen Verstellgetriebe, das mit einer Verriegelungseinrichtung gemäß
der Erfindung versehen ist; F i g. 14 ist vergrößert eine Seitenansicht der Verriegelungseinrichtung
in der Stellung des Sessels nach F i g. 11; F i g.15 zeigt die Einrichtung der F
i g. 14 in der Lage des Sessels nach F i g. 12.
-
Die in den F i g. 1 bis 3 der Zeichnung dargestellte erste Ausführungsform
eines Sitz-Liege-Verstellsessels 10 weist ein Gestell 12 mit zwei
Seitenwänden 14
16 auf, welche durch Querholme 18 miteinander
verbunden sind. Weiterhin weist der Sessel Beine 20 auf Eine aus Rückenlehne
22 und Sitz 24 bestehende Körperunterstützung ist im Gestell 12 derart
gelagert daß sie sich aus der in F i g. 1 dargestellten normaler Sitzstellung während
einer ersten Bewegungsphase ir eine zurückgeneigte Sitzstellung (F i g. 2) und wäh.
rend einer zweiten Bewegungsphase über eine Anzah von Zwischenstellungen in die
in F i g. 3 dargestellt( Liegestellung bewegen kann.
-
Unter dem Vorderende des Sitzes 24 ist eine Bein stütze 26
untergebracht, die aus der in F i g. 1 zu er kennenden zurückgeklappten Stellung
durch geeig nete Verbindung mit dem Sitz 24 und der Lehne 2. während der ersten
Bewegungsphase in die in F i g. dargestellte angehobene Stützstellung und währen(
der zweiten Bewegungsphase in die Stützstellun; nach F i g. 3 gebracht wird, wobei
sich die Lage de Beinstütze 26 während der zweiten Bewegungsphase im wesentlichen
nicht mehr ändert.
-
Eine im ganzen mit 28 bezeichnete Lagerung is zur Führung der
Körperunterstützung während de ersten und zweiten Bewegungsphase vorgesehen, di
ein erstes Lenkergetriebe aufweist, das die Körper unterstützung während der Bewegung
aus der nor malen Sitzstellung in die zurückgeneigte Sitzstellun führt, und mit
einem zweiten Lenkergetriebe versehe: ist, das die Körperunterstützung während des
Über gangs aus der zurückgeneigten in die Liegestellun führt. Da das erste Getriebe
auf dem zweiten aufge baut ist, soll zur Erleichterung des Verständnisse zunächst
das zweite Getriebe beschrieben werden.
-
Das zweite Getriebe weist einen Traglenker 30 au: der gelenkig
an das Gestell 12 angeschlossen ist unc wie aus der Betrachtung der F i g. 1 und
2 hervor geht, während der ersten Bewegungsphase in Ruh bleibt, während er sich,
wie aus den F i g. 2 und hervorgeht, in der zweiten Bewegungsphase beweg Der Traglenker
30 ist mit seinem hinteren Ende i
der Nähe des hinteren Endes
des Gestells 12 bei 32 im Gestell gelagert und steht an seinem vorderen Ende über
ein Lenkerpaar mit dem Gestell in Verbindung, das einen Befestigungslenker 34, der
in einem festen Gelenk 36 am Querholm 18 gelagert ist, und einen Verbindungslenker
38 enthält, dessen unteres Ende an einer vom Gelenk 36 entfernt liegenden Stelle
40 des Lenkers 34 und dessen oberes Ende an einer Stelle 42 des Traglenkers, die
vom Gelenk 32 entfernt liegt, gelenkig angeschlossen ist. Wie in F i g. 1 zu erkennen
ist, liegt der Lenker 34 auf dem Querholm 18 auf, der als Anschlag dient und den
Traglenker 30 in einer vorbestimmten Lage zum Gestell festhält. Während der zweiten
Bewegungsphase kann sich jedoch der Lenker 34 entgegen dem Uhrzeigersinn um das
Gelenk 36 infolge der Betätigung des zweiten Lenkergetriebes drehen, so daß der
Traglenker 30 im Uhrzeigersinn um seinen hinteren Schwenkpunkt 32 am Gestell gedreht
wird.
-
Auf dem zweiten Getriebe ist das erste Lenkergetriebe aufgebaut, das
den Traglenker 30 als feststehenden Lenker enthält. Der Sitz 24 ist mit einer starren,
nach unten ragenden Befestigungsplatte 44 versehen, deren unteres Ende bei 46 gelenkig
mit einer nach unten ragenden Verlängerung 30a des Traglenkers 30 verbunden ist,
so daß sich der Sitz 24 während der ersten Bewegungsphase um das Gelenk 46 als festen
Drehpunkt drehen kann. Weiterhin ist der Sitz mit einem nach hinten ragenden Arm
48 versehen, an dem die Rückenlehne 22 in einem Gelenk 50 gelagert ist.
-
Die am Sitz 24 gelagerte Rückenlehne 22 ist am unteren Ende mit einem
nach unten ragenden Arm 52 versehen, der durch einen Rückenlehnenlenker 54 mit dem
Lenker 34 verbunden ist. Der Lenker 54 ist mit seinem vorderen Ende an einer Stelle
56, die vom Gelenk 36 entfernt liegt, am Lenker 34 und mit seinem hinteren Ende
bei 58 am hinteren Ende des Armes 52 angelenkt.
-
Die Beinstütze 26 kann durch ein mit 60 bezeichnetes Beinstützengetriebe
in die verschiedenen angehobenen Stellungen gebracht werden, das entsprechend einer
früheren Erfindung ausgebildet ist und einen Führungslenker 62 aufweist, dessen
oberes Ende bei 64 gelenkig mit dem Traglenker 30 und dessen unteres Ende bei 66
gelenkig mit einem Steuerlenker 68 verbunden ist, der nach vorn zur Beinstütze 26
führt. Am vorderen Ende des Steuerlenkers 68 sind an im Abstand voneinander liegenden
Gelenken 74, 76 zwei Lenker 70, 72 angeschlossen, von denen der Lenker 70 mit einer
nach oben gerichteten Verlängerung 70a versehen ist. Das Getriebe für die Beinstütze
weist weiterhin ein weiteres Lenkerpaar 78, 80 auf, deren vordere Enden im Abstand
voneinander bei 82, 84 an die Beinstütze 26 angelenkt sind. Der Lenker 78 kreuzt
den Lenker 70 und ist an der Kreuzungsstelle bei 86 gelenkig mit diesem verbunden.
Weiterhin ist der Lenker 78 mit seinem hinteren Ende bei 88 gelenkig mit dem Lenker
72 verbunden, während der Lenker 80 mit seinem hinteren Ende bei 90 an das untere
Ende des Lenkers 70 angeschlossen ist.
-
Die über das Gelenk 74 nach oben herausragende Verlängerung 70 a des
Lenkers 70 dient zur Betätigung und ist bei 92 gelenkig mit dem Sitz 24 verbunden.
Das Gelenk 92 bewegt sich bei einer Dreh-Bewegung des Sitzes 24 um seinen Drehpunkt
46 nach hinten. Schließlich weist das Beinstützengetriebe 60 noch einen Führungslenker
96 auf, der bei 97 am vorderen Ende des Traglenkers 30 und bei 98 zwischen den Enden
des Steuerlenkers 68 angeschlossen ist. Dieses in der Art einer Schere aufgebaute
Getriebe 60 schiebt in Abhängigkeit von der Drehbewegung des Sitzes um den Drehpunkt
46 die Beinstütze nach vorn und hebt sie an. Auf dem Traglenker 30 ist ein Anschlag
99 vorgesehen, an dem der Führungslenker 62, nachdem er sich um einen vorbestimmten
Bogen um sein Gelenk 64 gedreht hat, zur Anlage kommt, so daß das Getriebe in der
zweiten Bewegungsphase starr mit dem Traglenker 30 verbunden ist. Schließlich
kann, wie aus F i g. 3 hervorgeht, das untere Ende der Rückenlehne 22 an dem hinteren
Querholm 18 zur Anlage kommen, wodurch die Liegestellung des Sessels festgelegt
wird.
-
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Bei
Druck gegen die Rückenlehne drehen sich Sitz 24 und Lehne 22 um das Gelenk 46 des
Traglenkers 30. Die Rückenlehne 22 wird durch den Lenker 54 geführt, wobei das Gelenk
56 am Lenker 34 während der ersten Bewegungsphase als relativ feststehender Drehpunkt
dient. Durch geeignete Wahl der Lage dieses Drehpunktes relativ zum Gelenk 46 kann
erreicht werden, daß während der ersten Bewegungsphase praktisch keine Relativbewegung
zwischen Sitz und Lehne auftritt, oder daß, wenn es gewünscht wird, eine gewisse
Kompensationsbewegung zwischen Sitz und Lehne erhalten wird. Wenn z. B. die Drehpunkte
46, 56 koaxial liegen, tritt während der ersten Bewegungsphase keine Relativbewegung
zwischen Sitz und Lehne auf. Bei der gewählten Lage des Drehpunktes 56 relativ zum
Drehpunkt 46 erhält man keine wesentliche Änderungen des Winkels zwischen Sitz 24
und Lehne 22.
-
Bei der Kippbewegung des Sitzes 24 wird im Gelenk 92 eine nach oben
gerichtete Kraft auf das Beinstützengetriebe 60 übertragen, so daß die Beinstütze
26 in die in F i g. 2 dargestellte Stellung gelangt. Die Bewegung des Getriebes
60 wird dann blockiert, wenn der Steuerlenker 62 am Anschlag 99 zur Anlage kommt.
-
Während der zweiten Bewegungsphase sind der Sitz 24 und das Beinstützengetriebe
60 starr mit dem Traglenker 30 verbunden. Die Rückenlehne kann sich jedoch um das
Gelenk 50 des Armes 48 drehen. Wenn die Rückenlehne weiter zurückgedrückt wird dreht
sie sich um das Gelenk 50 und überträgt über den Lenker 54 eine nach vorn gerichtete
Kraft auf die Lenker 34, 38 des zweiten Lenkergetriebes, die den Lenker 34 entgegen
dem Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 36 zu drehen versucht. Die zweite Bewegungsphase
ist beendet, wenn die Rückenlehne 22 gegen den hinteren Querholm des Sessels stößt.
Während dieser Bewegungsphase hält das blockierte Beinstützengetriebe 60 den Sitz
24 und die Beinstütze 26 in derselben relativen Lage zueinander, wenn auch Sitz
und Beinstütze gemeinsam durch die Bewegung des zweiten Lenkergetriebes weiter angehoben
werden. Wenn der Sessel wieder in die normale Sitzstellung zurückbewegt werden soll,
lehnt sich der Benutzer nach vorn, so daß Rückenlehne, Sitz und Beinstütze die umgekehrte
Bewegungsfolge durchlaufen.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform ist eine im ganzen mit 100 bezeichnete
und in den F i g. 4 und 5 vergrößert dargestellte Einrichtung zur Einhaltung der
Reihenfolge der Bewegungen vorgesehen, die mit
einem Lenker des
zweiten Lenkergetriebes im Eingriff steht und mit der Körperunterstützung gekuppelt
ist, um eine Bewegung des zweiten Lenkergetriebes zu Beginn der ersten Bewegungsphase
zu blockieren. Das zweite Getriebe wird blockiert, wenn der Sessel die Sitzstellung
einnimmt; nach Beginn der Bewegung aus der Stellung der F i g.1 in die der F i g.
2 wird nach einem geringen Zeitverzug die Einrichtung außer Eingriff mit dem zweiten
Lenkergetriebe gebracht, so daß die zweite Bewegungsphase vollendet werden kann.
In ihrer nicht blockierenden oder unwirksamen Lage stört die Einrichtung 100 während
der zweiten Bewegungsphase die Wirkung des zweiten Lenkergetriebes in keiner Weise,
jedoch kommt sie beim umgekehrten Bewegungsablauf wieder in Eingriff mit dem zweiten
Getriebe; wenn der Sessel in die Sitzstellung nach F i g.1 zurückgebracht wird.
Im einzelnen enthält die Einrichtung 100 einen Befestigungslenker
101, dessen oberes Ende bei 102 an das Gestell 12 angelenkt ist und
dessen unteres Ende mit einem Blockier- oder Verriegelungsglied 103 versehen ist,
das als Stift ausgebildet ist, der in der Nähe des Gelenkes 56 am Lenker 34 des
zweiten Verstellgetriebes angreifen kann. Der Befestigungslenker 101
ist mit
dem Sitz 24 durch eine eine Verzögerung ergebende Einrichtung verbunden, die während
der ersten Bewegungsphase und nach einer vorbestimmten Verzögerung den Stift 103
außer Eingriff mit dem Lenker 34 bringt. Die genannte Einrichtung besteht aus einem
Verbindungslenker 104; dessen vorderes Ende bei 105 unterhalb des Gelenkes 102 an
den Lenker 101 angeschlossen ist, während das hintere Ende des Lenkers
104 einen Schlitz 106 aufweist, in den ein Stift 107 einfaßt, der
an der vom Sitz nach unten ragenden Platte 44 befestigt ist. Der Stift 107 liegt
zunächst am vorderen Ende des Schlitzes 106 an und kann sich somit mit Spiel nach
hinten bewegen, wenn der Sitz 24 in der ersten Bewegungsphase um seinen Drehpunkt
46 geschwenkt wird, bevor der Verbindungslenker 104 mit der Platte 44 verbunden
wird. Die Länge des Schlitzes ist so bemessen, daß der Stift 107 relativ zum Lenker
104 einen vorgegebenen Weg zurücklegen kann, der die Betätigung des Lenkers 101
verzögert. Nach Ablauf der Verzögerungszeit dreht die auf den Lenker 104 übertragene,
nach hinten gerichtete Kraft den Lenker 101 um das Gelenk 102 entgegen dem
Uhrzeigersinn und bringt den Stift 1.03 aus der in den F i g. 1 und 4 dargestellten
Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung der F i g. 2 und 5, so daß sich
das zweite Getriebe frei bewegen kann. Natürlich kommt das zweite Getriebe nicht
vor Beendigung des ersten Bewegungsablaufs zur Wirkung, die dadurch festgelegt ist,
daß der Lenker 62 gegen den Anschlag 99 stößt. Während des umgekehrten Bewegungsablaufs
kann der Sessel aus der Stellung der F i g. 3 in die der F i g. 2 gebracht werden,
ohne daß die Einrichtung wirksam ist. Danach wird beim übergang aus dieser Stellung
in die Stellung der F i g. 1 die Einrichtung 100 wieder in verriegelnden Eingriff
mit dem zweiten Getriebe gebracht.
-
In den F i g. 6 bis 10 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Der mit 110 bezeichnete Sessel weist ein Gestell 112, Seitenwände
114, 116 sowie Querholme 118 auf.
-
Die im Gestell gelagerte Rückenlehne 120 und der Sitz 122 können in
einer ersten Bewegungsphase aus vier normalen Sitzstellung (F i g: 6) in eine zurückgeneigte
Sitzstellung (F i g. 7 zeigt die Lage kurz vo Erreichen dieser Zwischenstellung),
in der der Win kel zwischen Sitz und Lehne praktisch unveräänder ist, und in einer
zweiten Bewegungsphase in di Liegestellung der F i g. 8 bewegt werden. Der Sitz
12: ist mit einem nach hinten gerichteten, starren Arn 123 versehen, an dem in einem
Gelenk 124 di Rückenlehne 120 angebracht ist. Eine in der norma len Sitzstellung
unterhalb des Sitzes 122 liegend Beinstütze 126 ist derart mit der Körperunterstützun,
verbunden, daß sie bei Bewegung in die zurückge neigte Sitzstellung ausgefahren
und angehoben wir und in dieser Stützstellung beim übergang in di Liegestellung
verbleibt.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform enthält da erste Lenkergetriebe
einen zweiarmigen Hebel 13(
der zwischen. seinen Enden im Gelenk 132 am Geste:
gelagert ist. Der nach oben ragende Hebelarm 130
ist mit dem Arm 123, der
starr mit dem Sitz 122 vei Bunden ist, in einem Gelenk 134 verbunden, währen der
andere Hebelarm 130 b in einem Gelenk 136 a einen nach vorn und oben ragenden Verbindung:
lenker 138 angeschlossen ist, welcher mit dem Beir stützengetriebe verbunden ist.
Der Verbindungslenke 138 ist durch einen Führungslenker 140 mit einer zweiarmigen
Hebel 142 verbunden, der während de ersten Bewegungsphase eine ortsfeste Lagerung
dai stellt und sich während der zweiten Bewegungsphas bewegt, wie aus den F i g.
6, 7 und 8 hervorgeht. DE untere Ende des Führungslenkers 140 ist im Gelen
144 mit dem Verbindungslenker 138 verbundei während das obere Ende
im Gelenk 146 mit dei Hebelarm 142a des zweiarmigen Hebels verbunde ist.
Die Rückenlehne ist mit dem zweiten Getrieb durch einen Lenker 148 verbunden, der
zwischen de Lehne 120 und einem weiteren zweiarmigen Hebi 150 angeordnet ist, der
während der ersten Bewf gungsphase in Ruhe bleibt und sich während d( zweiten Bewegungsphase
bewegt. Der Lenker 148 i in einem Gelenk 152 mit einem Arm 154 verbundei der- starr
an der Lehne angebracht ist, während di andere Ende des Lenkers 148 bei 156
an den Hebe arm 150a des zweiarmigen Hebels 150 angeschlosse ist. Der Verbindungslenker
138, der Führungslenkf 140, der Lenker 130 und die Verlängerung des Ler kers 168
zum Sitz führen die Rückenlehne 120 un den Sitz 122 während der ersten Bewegungspha;
relativ zum Gestell, wobei bis zum Erreichen df Stellung nach F i g. 7 praktisch
keine Relativbewc gung zwischen Sitz und Lehne infolge der Wirkur des Lenkers 148
auftritt.
-
Am Ende der ersten Bewegungsphase wird die B( wegeng des zweiarmigen
Hebels 130 relativ zum G( stell durch einen Anschlag 158 blockiert, an dem df Arm
130a des zweiarmigen Hebels zur Anlag kommt, so daß dann das Gelenk 136 des Verbir
dungslenkers 138 während der zweiten Bewegung; Phase als ortsfester Drehpunkt für
den Lenker 13 wirkt.
-
Das zweite Lenkergetriebe weist den zweiarmige Hebel 142 auf, der
zwischen seinen Enden im Gelen 160 am Gestell angebracht ist. Der Arm
142b d( Hebels liegt mit seiner Oberseite am Anschlag 16 an, der eine Drehbewegung
des Armes entgegen dei Uhrzeigersinn um den gestenfesten Drehpunkt 16 verhindert.
Der zweiarmige Hebel 150 des zweite Getriebes ist zwischen seinen Enden im
Gelenk 16 am Gestell gelagert, wobei der Arm 150 b mit dei
Arm
142 b durch einen Verbindungslenker 166 verbunden ist. Während der zweiten
Bewegungsphase bewirken der Verbindungslenker 138, der Führungslenker
140, die Verlängerung des Lenkers 168 zum Sitz, der zweiarmige Hebel
142, der Verbindungslenker 166, der zweiarmige Hebel 150 und der Lenker 148 für
die Rückenlehne die Koordinierung der Bewegungen der Rückenlehne und des Sitzes
122
beim übergang zur Stellung nach der F i g. B.
-
Die Beinstütze 126 wird über ein Getriebe bewegt, das ein erstes Lenkerpaar
168, 170, welches im Gelenk 172 miteinander verbunden ist, und ein zweites Lenkerpaar
174, 176 aufweist, das in einem Gelenk 178 verbunden ist. Der Lenker 168 des ersten
Paares ist bei 180 gelenkig am Sitz 122 angebracht, kreuzt den Lenker
176 des zweiten Paares und ist mit diesem in einem Gelenk 182 verbunden.
Der Lenker 170
ist im Gelenk 184 an die Beinstütze 126 angeschlossen. Der
Lenker 174 des zweiten Lenkerpaares ist in einem Gelenk 186, welches vom vorderen
Ende des Verbindungslenkers 138 entfernt liegt, mit diesem verbunden. Ein Gelenk
190 am vorderen Ende des Verbindungslenkers 138 verbindet diesen mit dem Lenker
168 zwischen den Gelenken 180 und 182. Schließlich ist der Lenker 176 noch bei 192
an einer vom Gelenk 184 entfernt liegenden Stelle an die Beinstütze 126 angelenkt.
Wenn infolge einer Drehung des zweiarmigen Hebels 130 während der ersten Bewegungsphase
eine nach vorn wirkende Kraft auf den Verbindungslenker 138 ausgeübt wird, wird
die Beinstütze 126 ausgefahren und angehoben.
-
Bei dieser Ausführungsform ist eine Einrichtung zur Einhaltung der
Reihenfolge der Bewegungen vorgesehen, die mit 200 bezeichnet und nur in den vergrößerten
Darstellungen der F i g. 9 und 10 zu erkennen ist. Diese Einrichtung steht mit einem
Lenker des zweiten Lenkergetriebes im Eingriff und ist mit der Körperunterstützung
120, 122 derart gekuppelt, daß eine Bewegung des zweiten Lenkergetriebes zu Beginn
der ersten Bewegungsphase blockiert wird. Dieses Verriegeln des zweiten Lenkergetriebes
wird vorgenommen, wenn sich der Sessel in der normalen Sitzstellung befindet. Beim
Beginn der Bewegung des Sessels aus der Stellung nach F i g. 6 und 9 wird während
der ersten Bewegungsphase mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung der Eingriff
der Einrichtung in das zweite Lenkergetriebe aufgehoben, so daß dieses Getriebe
nach Beendigung der ersten Bewegungsphase wirksam werden kann. Die entriegelte und
nicht im Eingriff stehende Einrichtung 200 kann die Führungswirkung des zweiten
Lenkergetriebes während der zweiten Bewegungsphase nicht stören, jedoch wird die
Einrichtung bei der Bewegungsumkehr, wenn der Sessel wieder in die normale Sitzstellung
nach F i g. 6 oder 9 übergeführt wird, wieder in die Verriegelungsstellung bewegt.
Die genannte Einrichtung 200 ist mit einem Befestigungshebel 201
versehen,
der zwischen seinen Enden im Gelenk 203 am Gestell gelagert ist und in der Nähe
seines unteren Endes einen Stift 203 trägt, der mit dem Hebelarm 150 b des
Hebels 150 oberhalb des Gelenks 164 zum Eingriff kommt. Der Hebel 201 ist durch
eine eine zeitliche Verzögerung bewirkende Vorrichtung mit der Rückenlehne 120 verbunden,
die nach einer vorbestimmten zeitlichen Verzögerung während der ersten Bewegungsphase
den Stift 203 außer Eingriff mit dem Hebel 150 des zweiten Lenkergetriebes
bringt. Aus diesem Grunde ist ein Verbindungslenker 204 vorgesehen, der mit
seinem vorderen Ende im Gelenk 205 mit dem oberen Hebelarm des Hebels
201 verbunden ist, während sein hinteres Ende einen Schlitz 206 aufweist,
in den der Stift des Gelenks 152
zwischen dem Lenker 148 und dem Arm 154 eingreift,
der starr mit der Rückenlehne verbunden ist. Da der Stift 152 zunächst am vorderen
Ende des Schlitzes 206 anliegt, wenn sich der Sessel in der Stellung nach
F i g. 9 befindet, kann er mit Spiel bis zum hinteren Ende des Schlitzes
206 wandern, wenn die Rückenlehne 120 um das Gelenk 124 während
der ersten Bewegungsphase gedreht wird, bevor der Verbindungslenker 204 formschlüssig
mit dem Arm 154 verbunden wird. Die Länge des Schlitzes 206 ist wiederum so ausgewählt,
daß ein vorbestimmtes Spiel des Stiftes 152 erhalten wird, welches die Betätigung
des Hebels 201 zeitlich verzögert. Nach dieser Verzögerung wird durch die
nach hinten gerichtete Bewegung des Lenkers 204 der Hebel 201 gedreht
und schwenkt den Stift 203 im Uhrzeigersinn außer Eingriff mit dem Hebel
150, so daß das zweite Lenkergetriebe sich frei bewegen kann (F i g. 10).
Selbstverständlich wird dieses Getriebe nicht wirksam, bevor nicht die erste Bewegungsphase
abgeschlossen ist, was durch die Berührung des Armes 130a des Hebels
130 mit dem Anschlag 158 bewirkt wird. Während des umgekehrten Bewegungsablaufs
ist die Einrichtung 200 unwirksam, wenn der Sessel aus der Lage nach F i g. 8 in
die Zwischenstellung nach F i g. 7 gebracht wird. Danach wird jedoch der Stift 203
wieder in Eingriff mit dem Lenker 150 gebracht, wenn sich der Sessel in die normale
Sitzstellung der F i g. 6 bewegt.
-
In den F i g.11 bis 15 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, bei der der Sessel 210 ein Gestell 212, Seitenwände 214- und Querholme
216 sowie Beine 218 aufweist.-Die aus Rückenlehne 222 und Sitz 224 bestehende Körperunterstützung
220 kann wieder aus einer normalen Sitzstellung (F i g.11) über eine zurückgeneigte
Sitzstellung (F i g. 12) in eine Liegestellung (F i g. 13) bewegt werden.
-
Unterhalb des vorderen Endes des Sitzes 224 liegt eine Beinstütze
226, die aus einer Stellung (F i g. 11) durch die Bewegung der Körperunterstützung
über die angehobene Stellung der F i g. 12 in die weiter angehobene Stellung der
F i g. 13 bewegt werden kann.
-
Der an jeder Seite des Sessels angebrachte Beschlag enthält eine Leiste
222 a, die an der Rückenlehne befestigt ist, eine weitere Leiste 224 a, die am Sitz
befestigt ist, sowie eine an der Beinstütze 226 befestigte Leiste 226 a.
Die Leiste 224 a ist mit einem nach hinten ragenden Armteil versehen, der
in einem Gelenk 230 an der Rückenlehne 222 und der daran befestigten Leiste 222a
befestigt ist. Ein erstes Lenkergetriebe weist als bewegliche Lenker einen vorderen
Führungslenker 232, der am vorderen Ende der Leiste 224 a bei 234 angelenkt ist,
den Teil des Sitzes 224 zwischen den Gelenken 234 und 230, einen Zwischenlenker
236, einen hinteren Führungslenker 238, der an einer hinter dem Gelenk 230 liegenden
Stelle 240 an die Lehne 222 angelenkt ist, und den Teil der Rückenlehne zwischen
den Gelenken 230 und 240 auf, während die ortsfesten Lenker zwischen den Gelenken
des vorderen, Zwischen- und hinteren Lenkers 232, 236 und 238 liegen. Weiterhin
ist ein Befestigungslenker 242 vorgesehen, der in Längsrichtung
des
Gestells verläuft und an einem Querholm 216 anliegt, welcher während der ersten
Bewegungsphase als Anschlag wirkt. Der vordere Führungslenker 232, der den nach
oben ragenden Hebelarm eines zweiarmigen Hebels darstellt, ist zwischen seinen Enden
in einem Gelenk 244 an den Lenker 242 angeschlossen, das in einem Abstand
vom vorderen Ende des Lenkers 242 liegt. Der Zwischenlenker 236 ist mit seinem unteren
Ende bei 246 an das hintere Ende des Lenkers 242 angeschlossen, während der hintere
Führungslenker 238 in einem Gelenk 248 direkt im Gestell 212 gelagert ist. Der Lenker
242 ist am Gestell durch einen weiteren Lenker 250 gelenkig und beweglich angebracht,
dessen hinteres Ende im Gelenk 252 am Gestell gelagert ist, während das vordere
Ende bei 254 zwischen den Gelenken 244 und 246 an den Lenker
242 aasgelenkt ist.
-
Das Beinstützengetriebe 270 weist ein erstes Lenkerpaar
272, 274, das in einem Gelenk 276 verbunden ist, ein zweites Lenkerpaar
278, 280, das im Gelenk 282 verbunden ist, und ein drittes Lenkerpaar 284, 286 auf,
das in einem Gelenk 288 verbunden ist. Der Lenker 272 stellt eine starre Verlängerung
des vorderen Führungslenkers 232 dar, so daß die beiden Lenker 232 und 272 einen
zweiarmigen Hebel bilden. Der Lenker 274 kreuzt den Lenker 278 und ist im Gelenk
290 mit diesem verbunden. Das vordere Ende des Lenkers 274 ist bei 292 mit dem Lenker
284 verbunden, der den Lenker 280 kreuzt und an der Kreuzungsstelle mit diesem
im Gelenk 294 verbunden ist. Der Lenker 286 des dritten Lenkerpaares
ist mit seinem vorderen Ende bei 196 an das untere Ende der Beinstütze 226 aasgelenkt.
Der Lenker 298 mit seinem oberen Ende am vorderen Ende des Lenkers 242 angebracht,
während der Lenker 280 des zweiten Lenkerpaares in einem Gelenk
300 am oberen Ende der Beinstütze 226 befestigt ist. Das Beinstützengetriebe
270 ist eine Nürnberger Schere, bei der eine Drehbewegung des Lenkers
272, bei der das Gelenk 276 zum Gelenk 298 hinbewegt wird, das Getriebe vorschiebt,
so daß die Beinstütze 226 in die angehobene Stützstellung der F i g. 12 und 13 bewegt
wird. Während der ersten Bewegungsphase dient der vordere Führungslenker 232, der
sich infolge der Bewegung des Sitzes 224 nach hinten im Uhrzeigersinn um seinen
relativ festliegenden Drehpunkt 244 dreht, als Antrieb für das Beinstützengetriebe
270 und bewirkt eine entsprechende Drehung des Lenkers 272
um den Drehpunkt
244 im Uhrzeigersinn. Gemäß der Erfindung ist der Lenker 242 des zweiten
Lenkergetriebes in der normalen Sitzstellung des Sessels lösbar mit dem Gestell
verriegelt, so daß das zweite Lenkergetriebe zu Beginn der ersten Bewegungsphase
gegen eine Bewegung blockiert ist. Der hintere Teil des Lenkers 242 ist mit dem
Gestell 212 dadurch lösbar verriegelt, daß am Zwischenlenker 236 eine zur Verriegelung
dienende Verlängerung 302 vorgesehen ist, welche eine Sperrnut
304 aufweist, die in der normalen Sitzstellung nach F i g.11 mit einem am
Gestell 212 befestigten Sperrstift 306 zum Eingriff kommt. Außerdem ist der vordere
Teil des Lenkers 242 lösbar mit dem Gestell 212 dadurch verriegelt, daß in
der normalen Sitzstellung nach F i g. 11 ein als Sperrhaken dienendes Winkeleisen
308, welches am Querholm 216 angebracht ist, in eine Sperrnut 310 i des Lenkers
272 einfaßt. Wenn sich der Sessel aus der normalen Sitzstellung nach F i g. 11 herausbewegt,
werden die Sperrvorrichtungen gelöst, so daß das zweite Lenkergetriebe wirksam werden
kann, wenn die erste Bewegungsphase abgeschlossen ist. Die Verlängerung 302 dreht
sich im Uhrzeigersinn um das Gelenk 246 nach vorn und kommt außer > Eingriff mit
dem Sperrstift 306, während gleichzeitig der Lenker 272 nach vorn geschwenkt wird,
so daß die Sperrnut 310 außer Eingriff mit dem Sperrhaken 308 kommt.
-
Eine weitere lösbare Verriegelung sitzt auf einem Lenker des ersten
Lenkergetriebes und ist so angeordnet, daß das erste Lenkergetriebe gegen eine weitere
Bewegung infolge der Bewegung des zweiten Lenkergetriebes blockiert ist, nachdem
der Sessel die Zwischenstellung nach F i g. 12 eingenommen hat. Wie am besten in
den F i g. 14 und 15 zu erkennen ist, ist ein Verriegelungsglied 312, welches mit
einer Sperrnut 314 versehen ist, in einem Gelenk 316 am hinteren Führungslenker
238 des ersten Lenkergetriebes angebracht. Am Gestell ist ein Sperrstift 318 in
einer solchen Lage angebracht, daß er mit der Sperrnut 314 des Verriegelungsgliedes
312 am Ende der ersten Bewegungsphase zum Eingriff kommt. Zwischen dem Verriegelungsglied
312 und der Leiste 222a auf der Rückenlehne 222 sitzt eine Feder 320, die das Verriegelungsglied
in eine solche Richtung dreht, daß die Sperrnut 314 den Sperrstift 318 umfaßt. Während
der ersten Bewegungsphase hält die Leiste 222,a auf der Rückenlehne 222 das Verriegelungsglied
312 gegen die Wirkung der Feder 320
außer Berührung mit dem Sperrstift. Wenn
sich jedoch die Leiste 222a während der zweiten Bewegungsphase im Uhrzeigersinn
um das Gelenk 240 dreht, wird das unter Vorspannung stehende Verriegelungsglied
freigegeben und kann mit dem Sperrstift 318 in Eingriff kommen. Selbstverständlich
wird während des umgekehrten Bewegungsablaufs in der zweiten Bewegungsphase infolge
der Bewegung der Leiste 222 a entgegen dem Uhrzeigersinn um das Gelenk
240
das Verriegelungsglied 312 wieder von dem am Gestell befestigten
Sperrstift 318 frei. kommen, so daß das erste Lenkergetriebe in der umgekehrten
Folge wirksam werden kann und den Sessel wieder in die in F i g. 11 dargestellte
normale Sitzstellung zurückbringt. Wenn sich der Sessel während der ersten Bewegungsphase
in die Sitzstellung bewegt, kommen die lösbaren Verriegelungseinrichtungen für den
Lenker 242 des zweiten Lenkergetriebes wieder zum Eingriff und machen dieses
Getriebe für die nächste Folge der Bewegungsvorgänge unwirksam.
-
Aus dem vorstehenden ist ersichtlich, daß gemäß der Erfindung Einrichtungen
vorgesehen sind, die zu Beginn der ersten Bewegungsphase das zweite Lenkergetriebe
verriegeln und mit einer Verzögerung freigeben, so daß es den Sessel nach Beendigung
der ersten Bewegungsphase während der zweiten Bewegungsphase führen kann. Die dargestellten
Anordnungen lassen sich bei einer Vielzahl von Sitz-Liege-Verstellsesseln, die mehrere
Bewegungen ausführen, anwenden, und es liegt durchaus im Rahmen der Erfindung, die
Verriegelungseinrichtungen auch bei Sesseln anzuwenden, die mit anderen Lenkergetrieben
versehen sind.
-
In einigen Fällen wird es möglich sein, gewisse Merkmale der Erfindung
anzuwenden, ohne daß gleichzeitig andere Merkmale der Erfindung benutzt werden.
Die Erfindung läßt sich in vielfältiger Weise abwandeln, ohne daß der Rahmen der
Erfindung verlassen wird.