DE4309330A1 - Distanzstück für Rohrschellen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Distanzstück nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Distanzstücke sind als ringförmige Scheiben bekannt, die bei der Montage entweder zwischen den Schellenohren der Halbschellen lagerichtig gehalten werden müssen, damit eine Schraube durch diese Anord­ nung hindurchgesteckt werden kann, oder es wird zu­ nächts das eine Schellenohr, dann das Distanzstück und schließlich das andere Schellenohr auf die Schraube gesteckt, bevor die Mutter aufgesetzt und festgezogen wird. Die Distanzstücke geben der Rohr­ schelle einen gewünschten Durchmesser und die erfor­ derliche Formsteifigkeit, insbesondere, wenn eine Rohrleitung durch die Schelle hindurchgleiten soll. Die bekannten Distanzstücke haben jedoch den Nach­ teil, daß ihre Montage mühsam ist und erhebliches Geschick erfordert.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Distanzstück, das zwischen die Schellenohren von zwei miteinander zu verschraubenden Halbschellen ei­ ner Rohrschelle einsetzbar ist, zu schaffen, das leicht und sicher montiert werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfin­ dungsgemäßen Distanzstücks ergeben sich aus den Un­ teransprüchen.

Dadurch, daß das Distanzstück U-förmig ausgebildet ist zum seitlichen Aufstecken auf die zwischen den Schellenohren gehaltene Schraube, das seine Schenkel im auf die Schraube aufgesteckten Zustand zum Schel­ leninneren hin über die Schellenohren hinausragen und daß die über die Schellenohren hinausragenden Enden der Schenkel zu mindestens einer der Halbschellen hin erweitert sind, kann das Distanzstück zwischen den Schellenohren auf die Schraube aufgesteckt werden, nachdem diese bereits durch die Schellenohren hin­ durchgeführt und mit der Mutter verbunden ist, und weiterhin kann die Mutter festgezogen werden, ohne daß ein Verdrehen oder Herausrutschen bzw. -drücken des Distanzstücks zu befürchten ist.

Vorzugsweise sind die Schenkel des Distanzstücks ela­ stisch auseinanderbiegbar und der engste Abstand zwi­ schen ihnen ist geringer als der Schraubendurchmes­ ser. Hierdurch wird das Herausrutschen des aufge­ steckten Distanzstücks zusätzlich erschwert. Der freie Raum zwischen dem engsten Abstand der Schenkel und dem Zusammenschluß der Schenkel entspricht vor­ teilhaft dem Querschnitt der Schraube, so daß das Distanzstück von der Schraube festgehalten wird und während des Festziehens der Mutter nicht hin- und herrutscht.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher er­ läutert. Es zeigen:

Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer Rohrschelle in auseinandergezogener Darstellung,

Fig. 2 die perspektivische Ansicht der Rohr­ schelle nach Fig. 1 im zusammengebau­ ten Zustand,

Fig. 3 die Draufsicht auf ein Distanzstück, und

Fig. 4 die Seitenansicht des Distanzstücks nach Fig. 3 mit teilweiser Schnittdar­ stellung.

Fig. 1 und 2 zeigen eine an sich bekannte Rohrschel­ le aus zwei Halbschellen 1 und 2, die durch Schrauben 3 und Muttern 4 miteinander verbunden sind. Hierzu sind die Schrauben 3 durch Bohrungen in jeweils zwei Schellenohren 1′ und 2′ bzw. 1′′ und 2′′ der Halbschel­ len 1 und 2 geführt. Eine an der Halbschelle 2 ange­ brachte Schraube 5 dient zur Befestigung der Rohr­ schelle an einem geeigneten Träger.

Distanzstücke 6 dienen zur Festlegung eines definier­ ten Abstands zwischen den Schellenohren 1′ und 2′ bzw. 1′′ und 2′′ der miteinander verschraubten Halb­ schellen 1 und 2. Die Distanzstücke 6 sind U-förmig ausgebildet, so daß sie seitlich auf die Schrauben 3 gesteckt werden können. Hierdurch ist eine einfache Montage der Rohrschelle möglich, indem nämlich zu­ nächst die Schrauben 3 durch die Schellenohren 1′′ und 2′′ bzw. 1′′ und 2′′ hindurchgesteckt und dann die Mut­ tern 4 soweit auf diese aufgeschraubt werden, daß zwischen den Schellenohren 1′ und 2′ bzw. 1′′ und 2′′ ein Abstand verbleibt, der etwas größer als die Dicke der Distanzstücke 6 ist. Diese werden dann zwischen die Schellenohren 1′ und 2′ bzw. 1′′ und 2′′ geschoben und auf die Schrauben 3 gedrückt. Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist die Öffnung der Di­ stanzstücke 6 zunächst etwas weiter als der Schrau­ bendurchmesser, verengt sich dann auf eine Weite, die etwas geringer ist als der Schraubendurchmesser, und bildet schließlich einen runden Endabschnitt, dessen Durchmesser dem der Schraube 3 entspricht. Da das Distanzstück 6 aus einem Material besteht, das ein elastisches Auseinanderdrücken seiner Schenkel ermög­ licht, wird es beim Aufstecken auf die Schraube 3 zunächst etwas aufgeweitet und schnappt, nachdem die Schraube 3 die engste Stelle passiert hat, wieder zurück, so daß es die Schraube 3 fest umschließt. Ein geeignetes Material ist ein Kunststoff aus Polypropy­ len.

Die Schenkel der Distanzstücke 6 haben eine solche Länge, daß ihre Enden 6′ im auf die Schraube 3 aufge­ steckten Zustand in Richtung auf das Schelleninnere geringfügig über die Schellenohren 1′ und 2′ bzw. 1′′ und 2′′ hinausragen. Diese Enden 6′ sind weiterhin zu den Halbschellen 1 und 2 hin nach außen erweitert, wobei die Außenkontur dieser Erweiterungen dem Profil des jeweils angrenzenden Schellenbereichs angepaßt ist. Beim Festziehen der Schrauben 3 bzw. der Muttern 4 wird somit verhindert, daß sich die Distanzstücke 6 gegenüber den Schellenohren 1′, 2′ bzw. 1′′, 2′′ dre­ hen, und es ward auch die Möglichkeit ausgeschlossen, daß die Distanzstücke 6 aus dem Spalt zwischen den Schellenohren 1′, 2′ bzw. 1′′, 2′′ herausgedrückt wer­ den.

Die Distanzstücke 6 weisen weiterhin muldenförmige Ausnehmungen 6′′ auf, die sich von der einen Oberflä­ che bis in die Nähe der entgegengesetzten Oberfläche, jedoch nicht durch das ganze Distanzstück 6 hindurch erstrecken. Die Ausnehmungen 6′′ nehmen einen erhebli­ chen Teil der Oberfläche ein, so daß zwischen ihnen untereinander sowie zum inneren und äußeren Rand des Distanzstücks 6 nur relativ schmale Stege verbleiben. Man erhält somit eine wesentliche Materialeinsparung, ohne daß die Stabilität des Distanzstücks 6 merklich beeinträchtigt wird. Außerdem wird die Elastizität des Distanzstücks 6 erhöht, wodurch das Aufstecken auf die Schraube 3 erleichtert wird und auch ein Lockern der festgezogenen Mutter 4 erschwert wird.

Claims (6)

1. Distanzstück, das zwischen die Schellenohren von zwei miteinander zu verschraubenden Halbschellen einer Rohrschelle einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß es U-förmig ausgebildet ist zum seitlichen Auf stecken auf die zwischen den Schellenohren (1′, 1′′, 2′, 2′′) gehaltene Schraube (3), das seine Schenkel im auf die Schraube (3) aufgesteckten Zustand zum Schelleninneren hin über die Schel­ lenohren (1′, 1′′, 2′, 2′′) hinausragen und daß die über die Schellenohren (1′, 1′′, 2′, 2′′) hinausra­ genden Enden (6′) der Schenkel zu mindestens einer der Halbschellen (1, 2) hin erweitert sind.

2. Distanzstück nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schenkel elastisch auseinan­ derbiegbar sind und daß der engste Abstand zwi­ schen ihnen geringer als der Schraubendurchmes­ ser ist.

3. Distanzstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Raum zwischen dem engsten Abstand der Schenkel und dem Zusammen­ schluß der Schenkel dem Querschnitt der Schraube (3) entspricht.

4. Distanzstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweiterung der Schenkelenden (6′) dem Profil des angrenzenden Schellenbereichs angepaßt ist.

5. Distanzstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es muldenförmige Ausnehmungen (6′′) aufweist.

6. Distanzstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Kunststoff besteht.