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Die Erfindung betrifft eine Rohrhalterung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine aus dem
DE 74 12 348 U1 bekannte Rohrhalterung
weist eine Rohrauflage und ein Halteelement auf, die ein zu haltendes
Rohr unter- bzw. übergreifen
und beiderseits des Rohrs voneinander beabstandet durch jeweils
eine Schraubverbindung gegen das Rohr verspannbar sind. Die bekannte Rohrhalterung
bildet somit einen Festpunkt, bei dem das Rohr in Rohrrichtung unverschieblich
festgeklemmt ist, eignet sich aber nicht für einen Gleitpunkt, bei dem
beispielsweise temperatur- oder lastbedingte Bewegungen des Rohrs
in Rohrrichtung zugelassen werden sollen.
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Aus dem
DE 91 03 296 U1 und der
DE 43 09 330 A1 ist
jeweils eine Rohrhalterung mit einer Rohrschelle bekannt, die durch
Einsetzen von Abstandsstücken
zwischen die zu verschraubenden Schellenenden einen Gleit- oder einen Festpunkt
bildet. Aus der
JP
2001065740 A ist eine Rohrhalterung mit einer zweiteiligen
Rohrschelle bekannt, bei der sich die Schellenendflächen des
oberen Schellenteils beiderseits des Rohrs beim Verspannen auf den
gegenüberliegenden
Schellenendflächen
des unteren Schellenteils abstützen
und den Durchmesser der Rohrschelle beschränken.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, eine Rohrhalterung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 zu schaffen, die sowohl für
einen Fest- als auch für
einen Gleitpunkt verwendbar ist.
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Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 gelöst.
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Hierdurch wird eine Rohrhalterung
mit einer Rohrauflage und einem Halteelement geschaffen, die ein
zu haltendes Rohr unter- bzw. übergreifen
und beiderseits des Rohrs zum Festklemmen des Rohr miteinander verschraubbar
sind, wobei jedoch das Halteelement sowohl in einer Gleitpunktstellung
als auch in einer Festpunktstellung montierbar ist.
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In der Gleitpunktstellung stützt sich
das Halteelement über
beiderseits des Rohrs angeordnete Aufstandsflächen auf zugeordneten Stützflächen der Rohrauflage
ab. Hierdurch ergibt sich ein fester Abstand zwischen der Rohrauflage
und dem Halteelement, so daß ein
Festklemmen des Rohrs ausgeschlossen wird.
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Wird das Halteelement gegenüber der
Rohrauflage um 180° gedreht,
befindet es sich in der Festpunktstellung. Hier sind die Aufstandsflächen gegenüber den
Stützflächen in
Richtung auf die Rohrauflage beweglich, wodurch das Rohr mit gewünschter Kraft
festklemmbar ist.
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In beiden Fällen- können an der Rohrauflage und/oder
dem Halteelement rohrseitig einfach durch Ablängen beispielsweise von Kunststoffstäben herstellbare
Kontaktplatten vorgesehen sein. Je nachdem, ob die Rohrhalterung
eine Bewegung des Rohrs zulassen (Gleitpunkt) oder das Rohr fixieren soll
(Festpunkt), können
die Kontaktplatten Gleit- oder Bremselemente sein. Die Gleitelemente
haben eine geringe, die Bremselemente eine hohe Reibzahl. Bei einem
Festpunkt ergibt sich die zulässige Last
in Richtung der Rohrachse aus der Reibzahl und der Kraft, mit welcher
die Bremselemente auf das Rohr wirken. Bei hohem Reibschluß kann auf
am Rohr angeschweißte
oder mit dem Rohr verschraubte Anschläge verzichtet werden.
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Zudem gewährleisten die Kontaktplatten
einen im wesentlichen punktförmigen
Kontakt zwischen Rohrhalterung und Rohr, so daß ein Wassereinschluß vermieden
wird. Zweckmäßigerweise
sind die Kontaktplatten an schräg
angeordneten Schenkeln der Rohrauflage angebracht, wodurch ein schnelles
Ablaufen von Wasser gewährleistet
ist. Insgesamt wird so eine Korrosion wirksam verhindert. Als Nebeneffekt
ergibt sich durch eine gegebenenfalls vorhandene Schrägstellung
der Schenkel eine Montageerleichterung, da ein zu haltendes Rohr
bereits vor seiner Befestigung durch das Halteelement stabil lagefixiert
wird.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung
sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
von in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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1 zeigt
eine Rohrhalterung als Gleitpunkt quer zur Rohrachse.
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2 zeigt
die Rohrhalterung aus 1 als Festpunkt.
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3a, 3b und 3c zeigen eine weitere Rohrhalterung
in verschiedenen Ansichten.
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4 und 5 zeigen Rohrhalterungen auf
verschiedenen Trägerprofilen
in Seitenansicht.
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6a, 6b, 6c und 6d zeigt
eine weitere Rohrhalterung in verschiedenen Ansichten.
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7 zeigt
eine Rohrhalterung in Draufsicht.
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8 zeigt
die Rohrhalterung aus 7 in Seitenansicht.
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Die in 1 gezeigte
Rohrhalterung 1 für
ein Rohr 2 umfaßt
eine Klemmvorrichtung 3 zum Festklemmen an einem Profilträger 4 und
eine hier mit der Klemmvorrichtung 3 einstückige Rohrauflage 5 mit einem
Mittelteil und zwei in Richtung auf das Rohr 2 hin schräg gestellten
Schenkeln, die an ihren freien Enden Stützflächen 6, 7 aufweisen
und vorzugsweise über
zwei Schrauben 8 mit einem das Rohr 2 übergreifenden
Halteelement 9 verbunden sind.
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Das Halteelement 9 weist
zwei das Rohr 2 in Richtung auf die Rohrauflage 5 umgreifende
Schenkel mit Aufstandsflächen 10, 11 an
ihren freien Enden auf. In der hier dargestellten Gleitpunktstellung
des Halteelements 9 stützen
sich die Aufstandsflächen 10, 11 auf
den zugehörigen
Stützflächen 6, 7 an
den freien Enden der Schenkel der Rohrauflage 5 ab.
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In einer gegenüber der Rohrauflage 5 um 180° gedrehten
Festpunktstellung des Halteelements 9, vgl. 2, sind die Aufstandsflächen 10, 11 und die
Stützflächen 6, 7 derart
gegeneinander versetzt, daß das
Halteelement 9 in Richtung der Verschraubungsachse näher an die
Rohrauflage 5 heranbringbar und damit gegen das Rohr 2 verspannbar
ist.
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Hierzu können die einander zugewandten freien
Enden der Rohrauflage 5 und des Halteelements 9 ineinander
eingreifen, wobei entsprechende Ausnehmungen insbesondere benachbart
zu den Stützflächen 6, 7 und
den Aufstandsflächen 10, 11 vorgesehen
sind. Die einander zugewandten freien Enden sind vorzugsweise komplementär zueinander. Zudem
können
die freien Enden einerseits des Rohrs 2 vorzugsweise komplementär zu den
freien Enden andererseits des Rohrs ausgestaltet sein.
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Die Rohrauflage 5 und das.
Halteelement 9 sind wie dargestellt . im wesentlichen V-förmig mit
einem insbesondere ebenen Mittelteil, wobei die dem Rohr 2 zugewandten
Schenkelinnenflächen
gegenüber
der Horizontalen einen Winkel von vorzugsweise 30 bis 60° und insbesondere
45° aufweisen,
aber auch gerundet sein können.
Die Rohrauflage 5 und/oder das Halteelement 9 können auch
U-förmig sein,
wobei sich die jeweiligen Schenkel von einem geraden Mittelteil
senkrecht in Richtung auf das gegenüberliegende Halteelement 9 bzw.
die gegenüberliegende
Rohrauflage 5 erstrecken.
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An den Innenflächen der Rohrauflage 5 und/oder
des Halteelements 9 sind jeweils zwei Kontaktplatten 12 vorgesehen,
vgl. 1, 2, die eine tangential zum Rohr 2 verlaufende
Kontaktfläche
aufweisen. Insbesondere bei schweren Rohren 2 können jedoch
auch mehrere Kontaktplatten 12 vorgesehen sein, vgl. 3a. Die Kontaktplatten 12 sind
in die Schenkel einsetzbar oder mit U-förmigem Querschnitt auf die
Schenkel aufklemmbar. Für
einen Gleitpunkt werden zweckmäßigerweise
aus einem glatten Kunststoff bestehende Kontaktplatten 12 verwendet.
Für einen
Festpunkt werden gegebenenfalls plastisch verformbare Kontaktplatten 12 mit
einer die Reibung erhöhenden
Oberflächenstruktur
verwendet, insbesondere in Form von parallel und/oder in einem Winkel
zur Rohrachse verlaufenden Rillen oder einer Rauhung.
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Die gezeigte Klemmvorrichtung 3 umfaßt zwei
Klemmelemente 13, 14, die gegenüberliegende Flansche
des in 4 gezeigten Trägerprofils 4 klemmend
umgreifen und mittels einer nicht dargestellten Spannschraube verspannbar
sind. Das Trägerprofil
ist im einfachsten Fall ein T-Profil, kann jedoch auch ein L- oder
U-Profil sein, vgl. 3b bzw. 5, wobei dann eine gebogene
Spannschraube 15 bzw. zwei Spannschrauben und ein diese
verbindendes Verbindungselement 16 vorgesehen sind. Gegebenenfalls
sind wenigstens zwei Paar über
einen Steg 17 miteinander verbundener Klemmelemente 13, 14 vorgesehen,
vgl. 6a, 6b, wobei die Rohrauflage 5 und
das Halteelement 9 doppelt, d.h. jeweils ein Mal am Klemmelement 13 und
ein Mal am Klemmelement 14, vgl. 6b, 6c oder
einfach vorhanden sein können,
vgl. 6d.
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Die Klemmelemente 13, 14 können wie
in 7 gezeigt zumindest
teilweise ineinanderschiebbar sein, so daß Klemmelemente 13, 14 mit
auf dem Trägerflansch
aufliegenden, langen Schenkeln auch für schmale Trägerprofile 4 einsetzbar
sind, vgl. 8. Durch die
Verwendung längerer
Schenkel erhält
die Rohrhalterung 1 insgesamt eine verbesserte Stabilität insbesondere
gegen Kippen um die Flanschkante bei Belastungen, wie sie z.B. durch Rohrleitungsschläge auftreten
können.
Insbesondere können
kammartige Fortsätze 18 an
einem der Klemmelemente 14 vorgesehen sein, zwischen welche der
auf dem Trägerprofil 4 aufliegende,
gegebenenfalls endseitig verjüngte
Schenkel 19 des anderen Klemmelements 13 eingreift.
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Die sich auf dem Profilträger 4 abstützende untere
Oberfläche
eines oder beider Klemmelemente 13, 14 kann wie
in 3b, 4, 5 und 8 gezeigt gegenüber der
Oberfläche
des Profilträgers 4 leicht
schräg gestellt
sein. Hierdurch wird erreicht, daß die Rohrhalterung 1 sich
nach dem Verspannen am Träger senkrecht
stellt.