DE3420261A1

DE3420261A1 - Befestigungsschelle fuer kabel und rohre mit grossem durchmesserbereich

Info

Publication number: DE3420261A1
Application number: DE19843420261
Authority: DE
Inventors: Werner 7056 Weinstadt Kries
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-05-30
Filing date: 1984-05-30
Publication date: 1985-12-05

Description

Befestigungsschelle für Kabel und Rohre mit großem
1)urchmesserbereich Die Erfindung betrifft eine Befestigungsschelle zur Befestigung von Leitungen, Kabel oder Rohre an Wänden, Decken oder Kabelpritschen.
Derartige Befestigungsschellen können dazu dienen, mehrwre Leitungen, Kabel oder Rohre nebeneinander oder übereinander zu verlegen.
Sie finden Anwendung in den verschiedensten Schalt-Verteiler- und Erzeuger-Anlagen.
Für diese Art der Befestigung sind die sogenannten Bügelschellen bekannt. Diese bestehen aus einem Stahl-, Aluminium- oder Messing-Bügel. Dieser umfaßt das Kabel und wird in die aus Stahl bestehende Profilschiene eingehängt. Mit einer im Bügel angebrachten Druckschraube zusammen mit dem wannenförmigen Druckstück wird das Kabei zwischen Bügel und Profilschiene eingespannt. Hierbei erfolgt die Befestigung des Kabels gleichzeitig und im Zusammenhang mit der Befestigung der Schelle; d.h.
ein Lösen der Druckschraube führt zum Abfallen der Befestigungsschelle.
Zur Vermeidung von Beschädigungen oder Druckstellen am Kabelmantel durch die Kanten der Profilschienen wird in der Regel beim Einsetzen der Bügelschelle in die Profilschiene zwischen Kabel und Profilschiene eine sogenannte Druckwanne eingesteckt.
Wegen der Vielfalt der Kabeldurchmesser ist eine Vielzahl von Bügelschellengrößen erforderlich, weil die Bügelabmessungen auf den Kabeldurchmesser abgestimmt sein müssen. Hinzu kommt, daß die stabilen Stahlbügelschellen für die Befestigung von Einleiterkabeln nicht geeignet sind, weil sie ein eventuelles magnetisches Wechselfeld kurzschließen und damit unter Umständen zu einer unzulässigen Verlustwärme Anlaß geben.
Aluminium-Bügelschellen bieten nur eine geringe mechanische Festigkeit und Messing-Bügelschellen sind verhältnismäßig aufwendig. Dies hat zur Folge, daß neben den verschiedensten Schellengrößen auch noch dem Anwendungsfall entsprechend unterschiedliche Bügelausführungen auszuwählen sind. Hierbei ist vor allem zu beachten, daß bei der Befestigung von Energiekabeln neben dem Kabelgewicht auch die dynamische Beanspruchung im Kurzschlußfall zu berücksichtigen ist. Konstruktionsbedingt kann die Befestigung des Kabels nur gleichzeitig mit der Befestigung der Bügelschelle vorgenommen werden.
Dies bedeutet, daß beim Ausrichten der Kabel die Verspannung zwischen Schelle und Kabel und damit die Schellenbefestigung gelockert werden muß. Dies wiederum führt vielfach zum Abfall der Bügelschellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu G#runde eine Kabelbefestigungsschelle der eingangs genannten Art so aus zur bilden, daß sie für einen großen Kabeldurchmesserbereich verwendbar ist, daß sie hohe statische sowie dynamische Kräfte aufnehmen kann, daß sie auch zur Befestigung von Einleiterkabeln geeignet ist und daß sie eine kostengünstige, zeitsparende Montage ermöglicht.
Diese Aufgabe löst eine Befestigungsschelle mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Bei einer derartigen Befestigungsschelle kann man nach dem Einlegen des Kabels in das Joch des Schellenunterteils die Verschlußbügel dem Kabeldurchmesser entsprechend einsetzen und mit nur einer Größe eines Schellenunterteils und nur einer Größe eines Verschlußbügels die verschiedensten Kabeldurchmesser befestigen.
Getrennt von der Befestigung der Schelle, z.B. an einer Wand, oder Decke, wird nach dem Einlegen des Kabels in das Schellenjoch der Verschlußbügel dem Kabeldurchmesser entsprechend eingesteckt, wobei das Kabel zunächst lose gehaltert wird, bis das Ausrichten des Kabels über eine größere Länge abgeschlossen und die endgültige Befestigung durch Anziehen der Druckschraube möglich ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Schellenunterteil als Mehrfachunterteil aus Kunststoff hergestellt und zur Aufnahme von mehreren Kabeln mit mehreren Schenkeln versehen. Die Schenkel des Mehrfachunterteils weisen auf der Innenseite eine Verzahnung auf und sind im übrigen so ausgebildet, daß sie hohe statische und dynamische Querkräfte aufnehmen können.
Dies wird im Wesentlichen durch einen Rahmen-förmigen Querschnitt mit hohem Widerstandsmoment erreicht. Darüberhinaus bietet die Breite der inneren Schenkel Gewähr für die Einhaltung eines Mindestabstandes zwischen den verlegten Energiekabeln zur Ableitung der Verlustwärme.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung können an mindestens zwei Schenkeln des Mehrfachschellenunterteils in einem parallel zur Längserstreckung der Schenkl verlaufenden Kanal undrehbare Muttern eingesetzt werden. Sollen bei räumlich beengten Verlegezonen Kabel nicht nur nebeneinander, sondern auch nach übereinander verlegt werden, können die Mehrfachunterteile auch noch übereinander angeordnet und über die eingesetzten Muttern gegenseitig verschraubt werden Auch für diese Kabelanordnung ist der Mindestabstand zwischen den nebeneinander und übereinander liegenden Kabeln selbst bei größtem Kabeldurchmesser durch die Bauhöhe der Schelle garantiert.
Um für die Übereinanderanordnung die Bauhöhe der Schelle auch bei Verwendung der größtmöglichen Kabeldurchmesser optimal nutzen zu können, sind im Joch des Unterteils Aussparungen zur Aufnahme der eventuell über die Oberkante der Schenkel hinausragenden Druckschrauben der darunterliegenden Verschlußbügel vorgesehen.
Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine Kabelbefestigungsschelle nach der Erfindung im Axialschnitt, Fig. 2 eine Draufsicht der Schelle gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine Vierfach-Ausführung der Kabelbefestigungsschelle in Seitenansicht, Fig. 4 eine Vierfach-Ausführung der Kabelbefestigungsschelle mit Schnitt I-I ohne Verschlußbügel, Fig. 5 eine Draufsicht der Schelle gemäß Fig. 4, Fig. 6 zwei Mehrfachausführungen von Kabelbefestigungsschellen, übereinander angeordnet im Teilschnitt.
In der Zeichnung Fig. 1 ist eine Einfach-Kabelbefestigungsschelle dargestellt und das Schellenunterteil mit 1 gekennzeichnet. Der Axialschnitt durch diese Schelle läßt erkennen, daß das Kabel 12 über den Verschlußbügel 3 mit dem Druckstück 4 gegen das Joch des Schellenunterteils 1 verspannt wird. Über die Zahnreihen 16 auf der Innenseite der U-Schenkel und über die Zahnreihen 17 außen an den Längsseiten der Verschlußbügel 3 wird die über Gewindestift 6 erzeugte Spannkraft aufgenommen. Durch die schwalbenschwanzförmige Hinterschneidung der Zahnflanken gemäß Detail Y in Fig. 1 werden nach außen gerichtete Querkräfte auf die Schenkel des Schellenunterteils 1 vermieden.
Mit Rücksicht auf dynamische Querkräfte im Kurzschlußfall wurden Verstärkungsrippen 11 auf den Außenseiten der U-Schenkel des Schellenunterteils 1 vorgesehen. Damit auch bei großen Kabeldurchmessern das Kabel bei der Montage zunächst lose gehaltert werden kann, wurde die Höhe der U-Schenkel des Schellenunterteils 1 auf die lichte Schellenweite abgestimmt. Der Verschlußbügel 3 kann bei zurückgedrehtem Druckstück 4 zur Vororientierung des Kabels 12 zunächst ohne Werkzeugbenutzung in die Verzahnung des Unterteils bis zum Anschlag eingesteckt werden. Erst nach dem Ausrichten des Kabels 12 über eine größere Kabellänge und über mehrere Befestigungsschellen hinweg, wird mit Hilfe eines Schraubendrehers die starre Kabelbefestigung vorgenommen.
Eine weitere Ausführungsvariante der Kabelbefestigungsschelle zeigt Fig. 3, 4 und 5. Hier wurde das Kabelbefestigungsschellenunterteil als Vierfach-Befestigungselement ausgebildet. Besonders Fig 3 läßt erkennen, wie die unterschiedlichsten Kabeldurchmesser befestigt werden können. In Fig. 3 weist das Kabel 13 den kleinstmöglichen und das Kabel 15 den größtmöglichen Durchmesser auf. Durch die versetzte Anordnung der Verschlußbügel 3, entsprechend dem jeweiligen Kabeldurchmesser, wird erreicht, daß mit einer einheitlichen Verschlußbügelausführung und mit verhältnismäßig kurzer#Länge des Gewindestifts 6 ein großer Kabeldurchmesserbereich erfaßt werden kann.
Bei Mehrfach-Befestigungsschellen kann das Schellenunterteil 2 zur Befestigung von Kabeln übereinander vorgesehen werden. Fig. 6 zeigt, wie die gegenseitige Verschraubung der Schellenunterteile vorgenommen wird.
Über Mutter 8 wird mit Schraube 9 ein zweites auf ein erstes, oder ein drittes auf ein zweites Schellenunterteil aufgesetzt. Damit auch bei der Übereinandermontage die größtmöglichen Kabeldurchmesser Verwendung finden können, sind im Joch des Schellenunterteils Aussparungen 10 vorgesehen, die eventuell Raum für den überstehenden Gewindestift 6 bieten.
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Claims

Ansprüche: 1. Befestigungsschelle für Kabel und Rohre mit einem U-artigen Unterteil und einem mit dessen beiden Schenkein verbindbaren Verschlußbügel, dadurch gekennzeichnet, daß a) das Unterteil aus Kunststoff besteht, b) die beiden Schenkel des Unterteils geradlinig ausgebildet sind und parallel zueinander verlaufen, c) der Verschlußbügel mittels zahnartig ineinandergreifender Teile in wählbarem Abstand vom Jochteil des Unterteils mit dessen Schenkeln verbindbar ist, d) im Verschlußbügel eine gegen den Jochteil des Unterteils weisende Druckschraube vorgesehen ist, deren dem Jochteil zugekehrtes Ende drehbar mit einer an das festzulegende Rohr oder Kabel anpreßbaren Druckplatte verbunden ist.
2. Befestigungsschelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den zahnartig ineinandergreifenden Teilen diejenige des Unterteils durch je eine an der Innenseite jedes Schenkels vorgesehene, sich in Schenkellängsrichtung erstreckende Zahnreihe gebildet sind.
3. Befestigungsschelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußbügel zwei zwischen die Schenkel des Unterteils einführbare, zueinander parallel verlaufende Schenkel aufweist, an deren Außenseite je eine aus mindestens zwei Zähnen bestehende, sich in Schenkellängsrichtung erstreckende Zahnreihe vorgesehen ist.
4. Befestigungsschelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zahnartig ineinandergreifenden Teile auf ihrer im montierten Zustand druckbelasteten Anlagefläche eine eine schwalbenschwanzähnliche Verbindung ergebende Hinterschneidung haben.
5. Befestigungsschelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Unterteil wenigstens ein mit ihem einstückig ausgebildetes, gleichartiges Unterteil angeordnet ist.
6. Befestigungsschelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an den beiden Enden der aus den nebeneinander angeordneten Unterteilen gebildeten Reihe liegenden Schenkel durch wenigstens je eine außenliegende Stützrippe versteift sind.
7. Befestigungsschelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil oder die aus wenigstens zwei Unterteilen gebildete Reihe zwischen zwei Flanschteilen liegt, welche mit Durchgangslöchern für Befestigungsschrauben versehen sind.
8. Befestigungsschelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei der zwischen zwei benachbarten Unterteilen liegenden Materialpartien mit je einem parallel zur Längserstreckung der Schenkel verlaufenden Kanal und einer Ausnehmung für eine undrehbare und in Längsrichtung des Kanals unverschiebbare Aufnahme einer Mutter versehen sind.
9. Befestigungsschelle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Jochteil jedes Unterteils mit einer mit der Druckschraube des Verschlußbügels fluchtenden Ausnehmung versehen ist.