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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verriegeln einer Abdeckung auf einem Oberrand einer Entwässerungsrinne oder dergleichen Entwässerungskörpers, mit einem Verriegelungselement, das an der Abdeckung angeordnet ist und wenigstens ein erstes Riegelelement aufweist, das in wenigstens eine erste Riegelelementaufnahme am Entwässerungskörper die Abdeckung verriegelnd einrastbar ist, wobei das erste Riegelelement über wenigstens ein Verbindungselement mit einem Gegenlagerelement in Wirkverbindung steht.
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Solche Vorrichtungen zum Verriegeln einer Abdeckung eines Entwässerungskörpers sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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So beschreibt die
DE 88 10 154 Abdeckungen für eine Entwässerungsrinne mit einer Mehrzahl an Klemmhalterungen, wobei mindestens zwei an der Abdeckung angeordnete Klemmbügel vorhanden sind. Mittels der Klemmbügel können die auf den Rinnenkörper aufgesetzten Abdeckungen arretiert werden. Zusätzlich können an den vertikalen Längskanten der Entwässerungsrinne Ausnehmungen vorgesehen sein, die mit den Klemmbügeln zusammenwirken, wodurch die Rastverbindung verbessert wird.
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Ein ähnliches Verriegelungssystem zeigt die
CH 681 313 A5 , wobei hier ein Abdeckrost einen Arretierungsbügel mit einem Versteifungsflansch aufweist, wobei der Arretierungsbügel einschließlich Versteifungsflansch durch Schrauben mit dem Abdeckrost verbunden ist. Federnde, nach unten zur Rinne reichende Schenkel des Bügels besitzen Vorsprünge oder Sicken, die beim Einsetzen des Abdeckrostes in entsprechende Ausnehmungen oder Aussparungen der Rinne einschnappen. Hierdurch soll der Abdeckrost einerseits verkehrssicherer gehalten und andererseits leicht zu Reinigungszwecken entfernbar sein.
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Es hat sich jedoch gezeigt, dass die oben genannte Art von Abdeckungsarretierungen nur eine geringe Standzeit hat und insbesondere bei häufiger Abdeckungsbetätigung schnell zu einem Verschleiß der beteiligten Bauteile und Baukörper führt.
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Eine weitere Lösung zum Verriegeln einer Abdeckung zeigt die
DE 195 11 788 C1 , bei der ein Verriegelungselement in Form eines Riegelelementes an einer Unterseite einer Abdeckung verschwenkbar gehalten und in Hinterschneidungen des Rinnenkörpers einrastbar ist. Gerade bei überfahrenen Abdeckungen hat sich hier gezeigt, dass eine zuverlässige Verriegelung der Abdeckung insbesondere aufgrund der eingeleiteten Vibrationslasten nicht gewährleistet ist.
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Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zu Grunde, eine Verriegelungsvorrichtung zu schaffen, die eine einfache Verriegelung und Entriegelung der Abdeckung auf dem Entwässerungskörper bei zuverlässiger Verriegelungsleistung garantiert.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Verriegeln einer Abdeckung gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
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Insbesondere wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Verriegeln einer Abdeckung auf einem Oberrand einer Entwässerungsrinne oder dergleichen Entwässerungskörpers gelöst, mit einem Verriegelungselement, das an der Abdeckung angeordnet ist und wenigstens ein erstes Riegelelement aufweist, das in wenigstens eine erste Riegelelementaufnahme am Entwässerungskörper die Abdeckung verriegelnd einrastbar ist, wobei das erste Riegelelement über wenigstens ein Verbindungselement mit einem Gegenlagerelement in Wirkverbindung steht, wobei das Verbindungselement wenigstens ein elastisches Biegeelement derart aufweist, dass es auf das erste Riegelelement eine Verriegelungskraft ausübt und entgegen einer Entriegelungsrichtung RE drängt, wobei die Verriegelungskraft in Entriegelungsrichtung RE abnimmt.
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Im Umfang der Erfindung wird unter Entwässerungskörper jeder Körper zu Entwässerungszwecken, beispielsweise also ein Bodenablauf, eine Entwässerungsrinne, ein Entwässerungstrog oder -becken, verstanden, der von einer Abdeckung überdeckt wird bzw. überdeckbar ist, wobei die Abdeckung an einem Oberrand anordbar ist. Unter Oberrand wird hier eine solche Position am Entwässerungskörper verstanden, der nach dem Anordnen der Abdeckung einen insbesondere Wasser- oder fluidführenden Bereich begrenzt. Oberrand können hier also sowohl tatsächliche Randbereiche des Entwässerungskörpers, beispielsweise einer Rinne sein, auf den die Abdeckung aufgesetzt wird, es können aber auch Lagerbereiche sein, die beispielsweise an Innenwänden des Entwässerungskörpers angeordnet sind und der Aufnahme der Abdeckung dienen. Unter elastischem Biegeelement wird im Umfang der Erfindung ein solches Element verstanden, das in wenigstens einer Erstreckungsachse verbiegbar und aufgrund seiner Elastizität dieser Durchbiegung entgegenwirkt.
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Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung zum Verriegeln einer Abdeckung das mit einem elastischen Biegeelement versehene Verbindungselement auf, das das erste Riegelelement mit dem Gegenlagerelement in Wirkverbindung bringt. Wie im Folgenden noch detailliert beschrieben, kann dieses Gegenlagerelement sowohl ein insbesondere an der Abdeckung fest angeschlagener Lagerpunkt für das Verbindungselement als auch ein weiteres zweites Riegelelement sein, das dann seinerseits in eine zweite Riegelelementaufnahme am Entwässerungskörper die Abdeckung verriegelnd einrastbar ist.
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Das elastische Biegeelement ist so ausgebildet, dass es auf das erste Riegelelement, oder bei entsprechender Ausbildung des Gegenlagerelementes natürlich auch auf das zweite Riegelelement, eine Verriegelungskraft ausübt, die entgegen einer Entriegelungsrichtung drängt. Das bedeutet also, dass im Verriegelungszustand das elastische Biegeelement eine Verriegelungskraft bewirkt, die eine Bewegung des Riegelelementes aus der Verriegelungsposition heraus verhindert bzw. erschwert. Das Biegeelement ist dabei derart angeordnet und ausgebildet, dass diese der Entriegelung entgegenwirkende Kraft in Richtung der Entriegelungsrichtung abnimmt. Das wiederum bedeutet, dass zu Beginn der Bewegung des Riegelelementes in Entriegelungsrichtung eine sehr hohe Kraft aufgewendet werden muss, die dann im Zuge des Entriegelungsvorganges, also proportional zur Lageänderung des Riegelelementes in Entriegelungsrichtung abnimmt. Dies steigert die Verriegelungssicherheit erheblich, da insbesondere bei der Einleitung der Entriegelung, also kurz vor einer ersten Bewegung des Riegelelementes in Entriegelungsrichtung, eine hohe Entriegelungskraft nötig ist.
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Vorzugsweise ist das elastische Biegeelement als Normalkraftelement insbesondere als Biegeknickbalkenelement ausgebildet, so dass die einwirkenden in Verriegelungs- bzw. Entriegelungsrichtung wirkenden Kräfte axial zur Haupterstreckungsrichtung des Biegeelementes eingeleitet werden.
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Vorzugsweise ist das elastische Biegeelement also ein Biegeknickelement, beispielsweise ein in seiner Haupterstreckungsachse belastetes Balkenelement. Ein solches Element ist insbesondere entlang seiner Haupterstreckungsachse in einer Knickbewegung verbiegbar. Wird ein solches Biegeelement an seinen freien Enden gelagert und entlang seiner Haupterstreckungsachse mit einer Normalkraft belastet, kommt es, sobald die Normalkraft eine bestimmte Knicklast erreicht, zu einem Knicken des Biegelementes und insbesondere zu einer Durchbiegung im mittleren Bereich begleitet von einer Längsbewegung der seitlichen Auflagerbereiche in Richtung der Haupterstreckungsachse. Die Knickbewegung wird u. a. durch die Art der Lagerung an den freien Enden bestimmt.
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Obiger Effekt wird im Umfang der Erfindung genutzt, um eine Bewegung des Riegelelementes zwischen der Verriegelungsposition und der Entriegelungsposition zu erzielen. Bei der Belastung des Biegeelementes in Normalkraftrichtung kommt es bei Überschreiten der Knicklast zum Ausweichen des Biegeelementes, so zu einer Bewegung seiner freien Enden in Richtung der aufgebrachten Normalkraft und schließlich zum Entriegeln durch ein Ausgleiten der Riegelelemente aus ihrem Verriegelungseingriff.
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Gerade bei abhebenden auf die Abdeckung einwirkenden Belastungen kommt es bei entsprechender Ausbildung der Riegelelemente zu einer Normalkrafteinleitung in die Riegelelemente, die dann bei einer Überschreitung einer Knicklast zu einer Verformung des Biegeelementes führen. Diese Verformungen und das Entriegeln der Abdeckung treten jedoch erst dann auf, wenn eine maximal zulässige Kraft in das Verbindungselement bzw. elastische Biegeelement eingeleitet wird. Sobald diese Kraftschwelle überschritten ist, kommt es zu einer schnellen und klar definierten Entriegelung. Dies erhöht die Verriegelungssicherheit erheblich.
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Vorzugsweise ist das Biegeelement parallel zur Erstreckungsebene der Abdeckung angeordnet. Dies reduziert die nötigen Bauteilabmessungen der Vorrichtung zum Verriegeln der Abdeckung erheblich, so dass insbesondere bei Entwässerungsrinnen ein großer Lichtraum zur Fluidführung gewährleistet bleibt.
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Vorzugsweise sind das oder die Riegelelemente so ausgebildet, dass sie bei Einwirken einer Abhebelast auf die Abdeckung eine Normalkraft in das Verbindungselement einleiten. Dies kann beispielsweise durch die Ausbildung des Riegelelementes als Riegelnase mit einer insbesondere in 45 Grad zur Orthogonalen geneigten Schrägfläche der Fall sein, die an der Riegelelementaufnahme am Entwässerungskörper ansteht. Bei Einleiten einer Abhebelast resultiert aus dieser Schrägfläche eine Kraft in Normalkraftrichtung im Verbindungselement, die beim Überschreiten einer bestimmten Abhebelast zu einem Knicken des Verbindungselementes bzw. des elastischen Biegeelementes und zu einem Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung führt.
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Vorzugsweise sind das erste Riegelelement an einem ersten freien Endbereich des elastischen Biegeelementes und/oder das Gegenlagerelement an einem zweiten freien Endbereich angeordnet. Bei den auf das Riegelelement und das Gegenlagerelement einwirkenden Belastungen ist das Biegeelement rein in Haupterstreckungsachse belastet. Die Kräfte werden beispielsweise durch auf die Abdeckung wirkende und über die Riegelelemente in das Biegeelement eingetragene Lasten verursacht. Erst bei Überschreiten einer maximalen Normalkraft, erfolgt ein Knicken des elastischen Biegeelementes, wodurch die Vorrichtung in die Entriegelungsposition gedrängt wird. Wenn gewünscht kann die beabsichtigte Entriegelung mit geringeren Kräften erfolgen, wenn das Biegeelement beispielsweise mittels eines geeigneten Werkzeuges direkt senkrecht zu seiner Haupterstreckungsachse verformt und so die an den freien Endbereichen angeordneten Verriegelungselemente von der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition „gezogen” werden. Eine solche Ausbildungsform erlaubt das einfache Entriegeln trotz hoher Verriegelungskräfte.
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Wie bereits erwähnt, ist vorzugsweise das Gegenlagerelement als wenigstens ein zweites Riegelelement ausgebildet, das in wenigstens eine zweite Riegelelementaufnahme am Entwässerungskörper die Abdeckung verriegelnd einrastbar ist. Eine so ausgebildete Vorrichtung kann beispielsweise an der Unterseite einer Abdeckung, den Rinnenquerschnitt übergreifend angeordnet werden und so die Abdeckung auf beiden sich gegenüberliegenden Seiten des Rinnenkörpers arretieren. Bei sehr großen Abdeckungen ist es dagegen möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere an den Randbereichen der Abdeckung anzuordnen und durch die Kombination aus Gegenlagerelement, Verbindungselement und Riegelelement eine Verriegelungsvorrichtung zu schaffen, die dann bestimmte Punkte der Abdeckung gegen den Entwässerungskörper arretiert. Bei der Ausbildung des Gegenlagerelementes als zweites Riegelelement erhält man dagegen ein Verriegelungselement, bei dem insbesondere bei einer symmetrisch wirkenden Abhebelast beide Riegelelemente von der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition bewegt werden.
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Vorzugsweise sind das erste Riegelelement und das Gegenlagerelement derart am Biegeelement angeordnet, dass durch eine Veränderung einer Durchbiegung d des wenigstens einen Biegeelementes, der Abstand a zwischen dem ersten Riegelelement und dem Gegenlagerelement veränderbar und so das Verriegelungselement zwischen einer Entriegelungsposition und einer Verriegelungsposition verstellbar ist. Auf eine solche Ausführungsform wurde mitunter schon eingegangen. Das Biegeelement ist so angeordnet, dass es insbesondere durch eine zentrale Belastung senkrecht zur Haupterstreckungsachse des Biegeelementes verformt werden kann, so dass eine Zugwirkung auf die an den freien Enden angeordneten Elemente und insbesondere auf die dort angeordneten Riegelelemente einwirkt, die diese von der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition bewegt. Durch die elastische Ausbildung des Biegeelementes versucht das durchgebogene Biegeelement sich in seine insbesondere gerade Ausgangsposition zurückzubewegen, was automatisch zu einer Verriegelung der Abdeckung führt. Vorzugsweise erstreckt sich die Durchbiegung des Biegeelementes parallel zur Ersteckungsebene der Abdeckung.
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Vorzugsweise weist das Biegeelement in einer Entriegelungsposition, in der wenigstens das erste Riegelelement außer Eingriff mit der ersten Riegelelementaufnahme steht, im Vergleich zu einer Verbindungsachse Av zwischen dem ersten Riegelelement und dem Gegenlagerelement wenigstens eine Durchbiegung d auf, die größer ist als in der Verriegelungsposition. Das bedeutet, dass in der Verriegelungsposition entweder keine oder nur eine sehr geringe Durchbiegung d vorhanden ist. Dies bedeutet wiederum, dass die Normalkraft, die nötig ist, um die Riegelelemente in der Verriegelungsposition zu bewegen und das elastische Biegeelement zu verbiegen, sehr viel höher ist, als in der Entriegelungsposition, also in einer Position des Biegeelementes mit bereits großer Durchbiegung.
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Vorzugsweise ist das Verbindungselement wenigstens als ein Doppelbiegeelement, mit wenigstens zwei elastischen Biegeelementen ausgebildet. Dies erhöht die Verriegelungssicherheit erheblich.
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Vorzugsweise sind die zwei Biegeelemente des Doppelbiegeelementes achsensymmetrisch zu Verbindungsachse Av zwischen dem ersten Riegelelement und dem Gegenlagerelement angeordnet und/oder ausgebildet. Diese achsensymmetrische Ausbildung ermöglicht beispielsweise die Verwendung eines zentralen Entriegelungsorgans, das gleichzeitig auf beide achsensymmetrisch ausgerichtete Gegenbalkenelemente einwirkt und diese so durchbiegt, dass die an den freien Enden angeordneten Riegelelemente zurückgezogen und aus dem Arretierungseingriff in die Entriegelungsposition bewegt werden. Darüber hinaus garantiert eine solche achsensymmetrische Anordnung der Biegeelemente eine gleichmäßige Bewegung der Riegelelemente bei einer Durchbiegung der Biegeelemente entlang der Symmetrieachse, also der Verbindungsachse Av zwischen dem ersten Riegelelement und dem Gegenlagerelement.
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Vorzugsweise ist das elastische Biegeelement in der Verriegelungsposition geringfügig durchgebogen, so dass im Vergleich zur Verbindungsachse Av zwischen dem ersten Riegelelement und dem Gegenlagerelement eine gewisse Achsen-Exzentrizität vorliegt, die bei einer bestimmten Normalkraft zu einem Knicken des Biegeelementes führt. Dies garantiert eine definierte Biegerichtung des Biegelementes beim Überschreiten einer bestimmten auf die Abdeckung einwirkenden Abhebelast. Auch ist auf diese Weise die zum Entriegeln der Abdeckung nötige Entriegelungskraft genauer einstellbar.
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Vorzugsweise ist an der Abdeckung wenigstens ein Führungselement vorgesehen, das komplementär zu wenigstens einem Teil des Verriegelungselementes und insbesondere des Riegelelementes ausgebildet ist, zur Führung des Riegelelementes und insbesondere der freien Endbereiche des Biegeelementes zwischen der Verriegelungsposition und der Entriegelungsposition. Ein solches Führungselement kann beispielsweise eine Führungsnut sein, in der das Riegelelement und/oder die freien Enden des Biegeelementes so gelagert sind, dass sie vorzugsweise nur in Richtung der Verbindungsachse Av zwischen dem ersten Riegelelement und dem Gegenlagerelement bewegbar sind. Auch kann das Führungselement beispielsweise eine Durchbrechung in einem Längssteg der Abdeckung sein, in das das Riegelelement in Richtung der Verbindungsachse Av bewegbar eingreift.
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das durch die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert wird. Hierbei zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Entwässerungskörpers mit aufgesetzter Abdeckung;
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2 eine isometrische Darstellung der Abdeckung gemäß 1 mit einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung;
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3 die Abdeckung gemäß 2 in einer Unteransicht;
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4 die Abdeckung gemäß 2 in einer Draufsicht;
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5 u. 6 die Abdeckungen gemäß 2 im Querschnitt gemäß der Schnittführung aus 3;
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7 die Abdeckung in einer Seitenansicht gemäß der Sichtführung aus 3; und
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8 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung.
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Im Folgenden werden für gleiche und gleich wirkende Bauteile dieselben Bezugsziffern verwendet, wobei zur Unterscheidung bisweilen Hochindizes ihre Anwendung finden.
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1 zeigt eine Entwässerungseinrichtung 1 bestehend aus einer Abdeckung 2, die auf einen Oberrand 4 eines Entwässerungskörpers bzw. einer Entwässerungsrinne 6 aufgesetzt ist. Oberflächenwasser kann beispielsweise über entsprechende Ausnehmungen 3 in den Innenraum 5 der Entwässerungsrinne 6 eindringen und von dort abgeführt werden.
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Zur Verriegelung der Abdeckung 2 an der Entwässerungsrinne 6 ist hier eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung 7 vorgesehen. Diese umfasst ein Verriegelungselement 8, das ein Verbindungselement 12 aufweist, an dessen freien Enden je ein Riegelelement, nämlich ein erstes Riegelelement 10 und ein zweites Riegelelement 14, angeordnet sind. Diese Riegelelemente 10, 14 greifen, die Abdeckung 2 verriegelnd, in komplementär ausgebildete erste bzw. zweite Riegelelementaufnahmen 20, 24 ein, die an den Innenwandungen 11 der Entwässerungsrinne 6 ausgebildet sind.
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In der in 1 dargestellten Verriegelungsposition ist so die Abdeckung 2 sicher gegen Abheben von der Entwässerungsrinne 6 gesichert.
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In 2 ist das an der Unterseite 9 der Abdeckung 2 angeordnete Verriegelungselement 8 im Detail isometrisch dargestellt. Erkennbar ist, dass das Verriegelungselement 8 das Verbindungselement 12 aufweist, an dessen freien Endbereichen, nämlich dem ersten freien Endbereich 30 und dem zweiten freien Endbereich 34, die Riegelelemente, nämlich das erste Riegelelement 10 und das zweite Riegelelement 14, angeordnet sind.
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Die Riegelelemente 10, 14 sind dabei als Riegelnasen mit geneigten Anstandsflächen 13 ausgebildet, die in der Verriegelungsposition (siehe insbesondere 1) mit entsprechenden Arretierungsflächen (nicht dargestellt) in Wirkeingriff stehen und so die Abdeckung 2 gegen ein Abheben sichern und aufgrund der geneigten Anstandsflächen zudem aktiv die Abdeckung 2 gegen die Entwässerungsrinne 6 bzw. entsprechende Lagerflächen ziehen. Zudem leiten die entsprechend mit den geneigten Anstandsflächen 13 ausgebildeten Riegelelemente 10, 14 bei einer auf die Abdeckung 2 einwirkenden abhebenden Last FAH eine Normalkraftresultierende FN in das Verbindungselement ein, so dass es bei einem Überschreiten der maximalen Knicklast des Verbindungselementes 12 bzw. des Biegeelementes 16 zu einem Ausknicken dieses Elementes und zu einer Bewegung der Riegelelemente 10, 14 von der in den 1 und 2 dargestellten Verriegelungsposition in Entriegelungsrichtung RE bzw. in eine Entriegelungsposition kommt, bei der die Riegelelementes 10, 14 nicht mehr im Verriegelungseingriff mit den Riegelelementaufnahmen 20, 24 (siehe 1) stehen (nicht dargestellt).
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In den 3 und 4 sind die zuvor beschriebene Abdeckung 2 und die daran angeordnete Verriegelungsvorrichtung 7 in einer Unteransicht (siehe 3) und in einer Draufsicht (siehe 4) dargestellt.
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Erfindungsgemäß besteht das Verbindungselement 12, das entlang der Verbindungsachse Av zwischen den beiden Riegelelementen 10, 14 verläuft, aus einem Doppelbiegeelement 18, bei dem zwei elastische Biegeelemente 16 achsensymmetrisch zur Verbindungsachse Av angeordnet sind. In der hier dargestellten Verriegelungsposition weisen beide Biegeelemente 16 eine Durchbiegung d auf. Um die Riegelelemente 10, 14 aus der hier dargestellten Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition zu bewegen, ist es nötig, diese entlang der Verbindungsachse Av in einer Entriegelungsrichtung RE aufeinander zuzubewegen. Diese Bewegung kann auf sehr einfache Weise durch ein Vergrößern der Durchbiegung d der beiden Biegeelemente 16 erfolgen. Sobald hier durch einen entsprechenden Krafteinsatz, vorzugsweise im mittleren Bereich 17, also im Bereich von hier a/2, die beiden elastischen Biegeelemente 16 voneinander weggedrückt und so deren jeweilige Durchbiegung d erhöht wird, verkürzt sich der Abstand a zwischen den beiden Riegelelementen 10, 14, wodurch die Entriegelungsposition erreicht wird und insbesondere die Riegelelemente außer Verriegelungseingriff mit den Verriegelungselementaufnahmen 20, 24 (siehe 1) kommen.
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Eine solche Verformung der Biegeelemente 16 und das Erreichen der Entriegelungsposition sind darüber hinaus aber auch durch eine Belastung der Riegelelemente 10, 14 bzw. der Biegeelemente 16 in Richtung der Verbindungsachse Av möglich. Eine solche Krafteinleitung kann beispielsweise, wie bereits beschrieben, durch eine auf die Abdeckung 2 einwirkende abhebende Last FAH über die in 2 gezeigten schrägen Ansatzflächen 13 in die Biegeelemente 16 eingebracht werden (siehe 2). Aufgrund der geometrischen Anordnung der Biegeelemente 16 ist die hierzu nötige Entriegelungskraft jedoch gerade am Anfang, also bei kleinen Durchbiegungen d sehr hoch, wobei sie bei zunehmenden Durchbiegungen d, also in Richtung der Entriegelungsrichtung RE abnimmt. Dies hat zur Folge, dass eine hohe Auslösekraft und insbesondere eine hohe Abhebekraft FAH auf die Abdeckung 2 wirken muss, um die Abdeckung aus ihrer Verriegelungsposition zu lösen.
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Wie ebenfalls in 3 dargestellt, sind die beiden achsensymmetrisch angeordneten Biegeelemente 16 in den freien Endbereichen 30, 34 in einem Winkel α geneigt zur Verbindungsachse Av angeordnet. Diese geneigte Anordnung bedingt die geringe „Ausgangs”-Durchbiegung d in der, hier „entspannten”, Verriegelungsposition. Durch eine gezielte Auswahl dieses Neigungswinkels α kann so Einfluss auf die Verriegelungskraft der Verriegelungsvorrichtung 7 genommen werden. Gerade durch die achsensymmetrische Anordnung der elastischen Biegeelemente 16 als Doppelbiegeelement 18 kann so eine Verriegelungsvorrichtung 7 angeboten werden, die auf sehr einfache Art und Weise und ohne große Führungselemente das Ver- und Entriegeln einer Abdeckung 2 ermöglicht.
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Um eine übermäßige Belastung der Riegelelemente 10, 14 in der Verriegelungsposition zu verhindern, weist das Verriegelungselement 8 im Bereich der freien Endbereiche 30, 34 Anschlagflächen 28 auf.
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Die 5 bis 7 zeigen die Abdeckung 2 und deren Verriegelungsvorrichtung 7 noch einmal in Schnitten gemäß der Schnittführung aus 3. Erkennbar ist hier die Abdeckung 2, an deren Unterseite 9 das Verriegelungselement 8 so gelagert ist, dass dessen Riegelelemente 10, 14 seitlich aus je einem Führungselement 26 hervorstehen, das hier als komplementär zu den Riegelelementen 10, 14 aufgeführte Öffnung 27 ausgebildet ist. Dieses Führungselement 26 garantiert die insbesondere achsenparallele Führung der Riegelelemente 10, 14 zur Achse Av, also der Verbindungsachse zwischen den beiden Riegelelementen 10, 14. Auch dargestellt sind wieder die Anschlagflächen 28, die eine insbesondere zwängungsfreie Aufnahme der Riegelelemente 10, 14 in den Riegelelementaufnahmen 20, 24 (siehe 1) garantieren. Zudem erkennbar sind die geneigten Anstandsflächen 13.
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8 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung 7 im Querschnitt. Dargestellt ist eine Abdeckung 2, die hier beispielsweise auch als eine runde Abdeckung eines Versorgungsschachtes ausgeführt sein kann. An der Unterseite 9 der Abdeckung 2 sind zwei Verriegelungsvorrichtungen 7 ausgebildet, die eine Verriegelung der Abdeckung 2 auf einem Entwässerungskörper (nicht dargestellt) erlauben. Auch hier ragen dazu Riegelelemente 10 so aus der Abdeckung 2 hervor, dass sie in komplementär ausgeführte Riegelelementaufnahmen (nicht dargestellt) verriegelnd eingreifen können.
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Die Riegelelemente 10 stehen dabei über Verbindungselemente 12 mit Gegenlagerelementen 14 in Verbindung, die ortsfest an der Unterseite 9 der Abdeckung 2 angeordnet sind.
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Die Gegenlagerelemente 14 fungieren hier also als fester Gegenpol zu den beweglichen Riegelelementen 10, mit denen sie über die Verbindungselemente 12 in Wirkverbindung stehen. Auch bei dieser Ausführungsform sind die Verbindungselemente 12 als elastische Biegeelemente 16 ausgebildet, so dass durch eine Belastung bzw. Verformung des jeweiligen Biegeelementes 16 (hier in einer Ebene parallel zur Erstreckungsebene der Abdeckung und senkrecht zur Darstellungsebene) eine Bewegung der Riegelelemente 10 entlang der Verbindungsachse Av auf die Gegenlagerelemente 14 zu, also in Entriegelungsrichtung RE erfolgt. Die zur ersten Ausführungsform beschriebenen Merkmale und Eigenarten gelten für diese Ausführungsform gemäß 8 identisch.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Entwässerungseinrichtung
- 2
- Abdeckung
- 3
- Ausnehmung
- 4
- Oberrand
- 5
- Innenraum
- 6
- Entwässerungsrinne bzw. Entwässerungskörper
- 7
- Verriegelungsvorrichtung
- 8
- Verriegelungselement
- 9
- Unterseite
- 10
- erstes Riegelelement
- 11
- Innenwandung
- 12
- Verbindungselement
- 13
- Anstandsfläche
- 14
- Gegenlagerelement
- 16
- Biegeelement
- 17
- mittlerer Bereich
- 18
- Doppelbiegeelement
- 20
- erste Riegelelementaufnahme
- 24
- zweite Riegelelementaufnahme
- 26
- Führungselement
- 27
- Öffnung
- 28
- Anschlagfläche
- 30
- erster freier Endbereich
- 34
- zweiter freier Endbereich
- RE
- Entriegelungsrichtung
- d
- Durchbiegung
- a
- Abstand
- Av
- Verbindungsachse Neigungswinkel
- FAH
- abhebende Last
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 8810154 [0003]
- CH 681313 A5 [0004]
- DE 19511788 C1 [0006]