DE4305547C2 - Drahtgestrickschlauch sowie Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung - Google Patents
Drahtgestrickschlauch sowie Verfahren und Vorrichtung zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drahtgestrickschlauch bestehend aus minde
stens einem endlos unter Bildung von Maschen verstrickten Draht sowie
ein Verfahren und eine Vorrichtung zu dessen Herstellung.
Drahtgestrickschläuche sind zur Anwendung für verschiedenste Einsatz
zwecke bekannt. Sie dienen z. B. als Halbzeug zur Herstellung verschie
denster technischer Gegenstände, wie beispielsweise Filtermatten, Einsätze
für Öl/Wasserabscheider, beschichtete Einsätze für Abgas-Katalysatoren
u. s. w.
Bisher war es üblich, solche Drahtgestrickschläuche mit einheitlicher Ma
schenbreite zu fertigen und die jeweils verwendete Maschenbreite an den
Einsatzzweck anzupassen.
Es hat sich gezeigt, daß für verschiedene technische Einsatzgebiete der
artige Drahtgestrickschläuche als Halbzeug nicht optimal sind, da be
stimmte technische Spezifikationen des damit hergestellten Gegenstandes
mit solchen Drahtgestrickschläuchen nicht oder nur ungenügend erfüllbar
sind. In diesem Zusammenhang wird als Beispiel ein Drahtgestrickkörper
angegeben, der aus einem Drahtgestrickschlauch mit einheitlicher Ma
schenbreite gefertigt ist und als Tröpfchenabscheider in der Abluft-Rei
nigungstechnik verwendet wird. Bei einem Drahtgestrick mit einheitlicher
Maschenbreite bildet sich bei einem hohen Flüssigkeitsanteil in der zu
reinigenden Abluft ein Flüssigkeitsstau auf der Strömungseintrittsseite des
Einsatzes, der zu einem Durchreißen von Tröpfchen auf die Abströmseite
und damit zu einem schlechten Abscheidewert führt.
Es läßt sich eine praktisch beliebige Anzahl weiterer Beispiele für solche
Unzulänglichkeiten finden.
Aus der DE-PS 551 753 sind Luftfiltermatten aus flächigen Drahtgestricken be
kannt, wobei die Abmessungen der Luftdurchgänge an die jeweils gegebenen Be
triebsverhältnisse durch Änderung der Maschenweite anpassbar sind.
Aus der US 1,087,688 ist ein flächiges, gestricktes Textilerzeugnis bekannt, das
Maschen mit unterschiedlichen Weiten aufweist.
Demgemäß liegt der Erfindung allgemein die Aufgabe zugrunde, einen
Drahtgestrickschlauch der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß
er individuell im Sinne unterschiedlichster Spezifikationen, die mit dem
Drahtgestrickschlauch hergestellte technische Gegenstände erfüllen sollen,
optimierbar ist.
Das Lösungsgrundkonzept dieser Aufgabe ist im Kennzeichnungsteil des
Anspruches 1 angegeben, wonach die Maschenbreite der Maschen in Um
fangsrichtung des Schlauches variabel ist. Durch diese Variabilität ist
die Basis für die gewünschte Optimierung geschaffen. Konkrete Beispiele
dafür werden in der folgenden Beschreibung noch näher erläutert.
Die Ansprüche 2 bis 4 kennzeichnen vorteilhafte Verteilungen für die Ma
schen unterschiedlicher Breite über den Umfang des Drahtgestrickschlau
ches.
Durch die im Anspruch 5 angegebene Lehre wird neben der Maschenbreite
auch die Maschenlänge des Drahtgestricks als variable Größe für die dem
jeweiligen Einsatzzweck angepaßte Optimierung des Drahtgestrickschlauches
eröffnet.
Die Ansprüche 6 und 7 kennzeichnen vorteilhafte Weiterbildungen des
Drahtgestrickschlauches, der demzufolge zu einer zweilagigen Drahtge
strickbahn zusammenlegbar ist, wobei wiederum in Anpassung an die
technischen Anforderungen bei dieser Drahtgestrickbahn deren übereinan
derliegende Lagen in einzelnen Längsstreifenbereichen Maschen gleicher
oder unterschiedlicher Maschenbreite aufweisen.
Anspruch 8 betrifft einen Drahtgestrick-Körper, der
aus einem oder mehreren, zu jeweils einer Drahtge
strickbahn zusammengelegten und anschließend aufein
andergeschichteten oder spiralig aufgewickelten erfin
dungsgemäßen Drahtgestrickschläuchen besteht.
Ein solcher Drahtgestrick-Körper kann beispielswei
se als Filtereinsatz zur Öl/Wassertrennung bei der Ab
wasseraufbereitung verwendet werden. Bei einem sol
chen Filtereinsatz besteht die Anforderung, daß er mög
lichst wenige direkte freie Durchgänge aufweist. Bei
einem Drahtgestrickeinsatz mit einheitlicher Maschen
breite ist nun die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, daß
solche direkten freien Durchgänge existieren, da die
Möglichkeit besteht, daß Maschen gleicher Breite mehr
fach direkt übereinanderliegen. Bei einer Herstellung
eines Drahtgestrickeinsatzes mit Hilfe des erfindungs
gemäßen Drahtgestrickschlauches ist diese Möglichkeit
drastisch reduziert, da der Drahtgestrickschlauch so
hergestellt sein kann, daß in den übereinanderliegenden
Lagen jeweils Maschen mit unterschiedlicher Maschen
breite übereinanderliegen. Durch die - bildhaft gespro
chen - größere "innere Unordnung" der Drahtgestrick
schläuche mit variabler Maschenbreite ist die Wahr
scheinlichkeit für direkte freie Durchgänge wesentlich
erniedrigt und damit der Abscheidewert eines entspre
chenden Filtereinsatzes erheblich verbessert.
Als weiteres Beispiel ist in diesem Zusammenhang
der bereits eingangs genannte Tröpfchenabscheider für
die Abluft-Reinigungstechnik zu nennen. So kann durch
entsprechende Anpassung der unterschiedlichen Ma
schenbreiten innerhalb des Drahtgestrickschlauches
und anschließendes Wickeln der daraus durch Zusam
menlegen erhaltenen Drahtgestrickbahn ein zylindri
scher Drahtgestrick-Einsatz für den Tröpfchenabschei
der gebildet werden, der z. B. auf der Strömungsein
trittsseite eine große Maschenbreite, in einem darauffol
genden mittleren Bereich eine mittlere Maschenbreite
und auf der Strömungsaustrittsseite eine kleine Ma
schenbreite aufweist. Insofern nimmt also die Draht
dichte des Einsatzes in Strömungsdurchtrittsrichtung
zu. Dies hat zur Folge, daß bei einem hohen Flüssig
keitsanteil in der zu reinigenden Abluft eine Staubildung
im Strömungseintrittsbereich unterbunden, dabei je
doch bereits ein Teil des Flüssigkeitsanteils in der Abluft
entzogen wird. Durch die sich daran anschließenden,
dichteren Bereiche werden danach sukzessive weitere
Flüssigkeitsanteile aus der Abluft abgeschieden, wobei
die zunehmende Dichte des Drahtgestrick-Einsatzes
sich vorteilhaft auf das Abscheidevermögen auswirkt
und eine Staubildung nicht zu befürchten ist, da mit
zunehmender Durchtrittslänge der zu reinigenden Ab
luft durch den Einsatz der Feuchtigkeitsanteil sinkt.
Gleichzeitig werden in der dichteren Struktur auf der
Strömungsaustrittsseite auch kleinere Tröpfchen gefan
gen, so daß insgesamt eine sehr hohe Abscheidewirkung
erzielbar ist.
Die Ansprüche 9 bis 12 kennzeichnen ein erfindungs
gemäßes Verfahren zur Herstellung des erfindungsge
mäßen Drahtgestrick-Schlauches. Hinsichtlich weiterer
Einzelheiten dazu wird auf die Beschreibung der Aus
führungsbeispiele verwiesen.
Die Ansprüche 13 bis 16 kennzeichnen eine Strick
vorrichtung zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Drahtgestrickschlauches. Ausgegangen wird bei dieser
Vorrichtung dabei vom üblichen Aufbau von Strickvor
richtungen für Drahtgestrick-Schläuche, die einen sta
tionären Nadelzylinder aufweisen. In dessen äußerer
Mantelfläche sind über den Umfang verteilt Lagernuten
für jeweils eine Stricknadel eingeformt. Jede Stricknadel
ist in einer solchen Lagernut in Nutrichtung verschieb
bar gelagert, wobei sie an ihrem der Spitze entgegenge
setzten Ende ein aus der Nut herausragendes Betäti
gungselement aufweist. Ein völlig üblicher Steuerkopf
läuft um den stationären Nadelzylinder in Umfangsrich
tung um und führt dabei den Draht für den Strickvor
gang zu. Der Steuerkopf steuert über eine Steuerkurve
unter sukzessiven Zugriff auf das Betätigungselement
jeweils mehrerer Nadeln deren maschenbildende Hub
bewegung in der Lagernut.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Drahtge
strickschlauches weist die Strickvorrichtung Lagernu
ten auf, die entsprechend der gewünschten Maschen
breitenverteilung in Umfangsrichtung des Drahtge
strickschlauches ungleichmäßig über den Umfang des
Nadelzylinders verteilt sind. Es ist also erkennbar, daß
die Maschenbreitenverteilung im Drahtgestrick
schlauch ausschließlich über die entsprechende Vertei
lung der Lagernuten über den Umfang des Nadelzylin
ders bestimmt wird. Dies ist der entscheidende Unter
schied gegenüber den bekannten und üblichen Strick
vorrichtungen zur Herstellung von, Drahtgestrick
schläuchen mit einheitlicher Maschenbreite.
Durch die nach Anspruch 16 vorgesehenen zusätzli
chen Steuerköpfe sind in Längsrichtung des Drahtge
strickschlauches aufeinanderfolgende Maschenreihen
mit unterschiedlicher Maschenlänge erzeugbar.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Er
findung sind der nachfolgenden Beschreibung entnehm
bar, in der Ausführungsbeispiele anhand der beiliegen
den Figuren näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung
eines Nadelzylinders in einer ersten Ausführungsform
der Erfindung mit Steuerkopf einer Strick-Vorrichtung,
Fig. 2 eine Abwicklung des Umfangs des Nadelzylin
ders gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Abwicklung des Umfangs eines Nadelzy
linders in einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 4 einen schematischen Querschnitt durch einen
erfindungsgemäßen Drahtgestrickschlauch,
Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf eine aus dem
Drahtgestrickschlauch nach Fig. 4 erhaltene Drahtge
strickbahn,
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Drahtgestrickbahn in
einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 7 eine ausschnittsweise Teilaufsicht auf einen
Drahtgestrickschlauch in einer weiteren Ausführungs
form in abgewickelter Darstellung und
Fig. 8 einen rotationsaxialen Schnitt durch einen
Drahtgestrickkörper.
In Fig. 1 ist schematisch eine Strickvorrichtung zur
Herstellung eines erfindungsgemäßen Drahtgestrick
schlauches dargestellt. Vom Grundprinzip entspricht
diese Vorrichtung den üblichen Rundstrickmaschinen,
d. h. sie weist einen Nadelzylinder 1, einen um diesen
umlaufenden Steuerkopf, von dem in Fig. 1 nur das so
genannte Kurvensegment 2 mit der Steuerkurve 3 dar
gestellt ist, sowie eine Drahtzuführung, einen Gestrick
abzug und eine Faltvorrichtung auf, die jeweils nicht
dargestellt sind. In der äußeren Mantelfläche 4 des sta
tionären Nadelzylinders 1 sind Lagernuten 5 über den
Umfang verteilt eingeformt. Diese Lagernuten 5 verlau
fen parallel zur zentralen Achse des Nadelzylinders 1
und enden offen in dessen ringförmiger oberer Stirnsei
te 6. In jeder Lagernut 5 ist eine Stricknadel 7 in Nut
längsrichtung verschiebbar gelagert. An das der Haken
spitze 8 jeder Stricknadel 7 entgegengesetzten Ende ist
ein Betätigungselement in Form eines Fußes 9 ange
formt, der quer zur Mantelfläche 4 über diese nach au
ßen hinausragt. Diese Füße 9 der Stricknadeln 7 werden
beim Umlauf des Steuerkopfes sukzessiv von der Steu
erkurve 3 des Kurvensegment 2 erfaßt, wodurch die
Hubbewegung einer jeden Nadel 7 in der Lagernut 5
zur Maschenbildung gesteuert wird. Insoweit entspricht
die Strickvorrichtung und die dabei zum Einsatz kom
mende Stricktechnik völlig dem Stand der Technik.
Abweichend davon sind die Lagernuten 5 jedoch in
Umfangsrichtung U ungleichmäßig über den Umfang
des Nadelzylinders 1 verteilt, wie aus Fig. 1 und insbe
sondere Fig. 2 deutlich wird. In dieser ersten Ausfüh
rungsform des Nadelzylinders ist in einem Umfangsteil
bereich P1, der bezogen auf die in Fig. 1 und 2 verwen
deten Polarkoordinaten von 300° über 0° bis 60° reicht,
der gegenseitige Abstand a1 der Lagernuten 5 groß. In
den sich daran anschließenden Umfangsteilbereichen
P2, die von 60° bis 120° bzw. 240° bis 300° reichen, ist
der gegenseitige Abstand a2 der Lagernuten 5 gegen
über dem Abstand a1 reduziert. Weiterhin ist in einem
Umfangsbereich P3, der von 120° bis 240° reicht, der
Abstand a3 der Lagernuten 5 nochmals gegenüber dem
Abstand a2 reduziert. Zusammenfassend sind also inner
halb der Umfangsteilbereiche P1, P2, P3 die Abstände
a1, a2, a3 der Lagernuten 5 zueinander konstant und
unterscheiden sich jeweils von den Abständen in den
benachbarten Umfangsteilbereichen.
Mit Hilfe eines derartigen Nadelzylinders 1 ist ein
Drahtgestrickschlauch 10 herzustellen, wie er schema
tisch in Fig. 4 dargestellt ist. Im wabenförmig unterleg
ten Umfangsteilbereich P1 weisen die Maschen 11
(Fig. 7) entsprechend dem Abstand a1 der Lagernuten 5
eine große Maschenbreite b1 auf. In den Umfangsteilbe
reichen P2 bzw. P3 entsprechen die Maschenbreiten
einem mittleren Wert b2 bzw. einem kleinen Wert b3.
Dies ist deutlich in Fig. 7 erkennbar, die eine aus
schnittsweise Darstellung des Drahtgestrickschlauches
in abgewickeltem Zustand zeigt.
Der in Fig. 4 dargestellte Drahtgestrickschlauch kann
durch flächiges Zusammendrücken in Richtung der bei
den Pfeile D der beiderseits der durch die Mittelachse M
des Drahtgestrickschlauches 10 verlaufenden Faltebene
F1 liegenden Umfangsteilbereiche zu der in Fig. 5 in
Draufsicht dargestellten, zweilagigen Drahtgestrick
bahn 12 zusammengelegt werden. Quer zur Längsrich
tung L der Drahtgestrickbahn 12 liegen damit in den
beiden Lagen in einem Längsstreifenbereich 13 Ma
schen 11 mit kleiner Maschenbreite b3, im mittleren
Längsstreifenbereich 14 Maschen 11 mit mittlerer Ma
schenbreite b2 und im rechten Längsstreifenbereich 15
Maschen 11 mit großer Maschenbreite b1 übereinander.
Quer zur Längsrichtung L erhöht sich damit die Draht
dichte ausgehend vom rechten Längsstreifenbereich 15
zum Längsstreifenbereich 13.
Durch spiraliges Aufwickeln der Drahtgestrickbahn
12 um eine quer zur Längsrichtung L verlaufende Wic
kelachse W ist ein in Fig. 8 schematisch dargestellter
Drahtgestrick-Körper 16 erhältlich. In dieser Darstel
lung ist die aus zwei Lagen 17, 18 bestehende Drahtge
strickbahn 12 erkennbar. Der Drahtgestrick-Körper 16
kann beispielsweise als Einsatz für einen Tröpfchenab
scheider in der Abluft-Reinigungstechnik verwendet
werden. Der Körper 16 wird dabei zweckmäßigerweise
so in ein von der zu reinigenden Abluft durchströmtes
Gehäuse eingesetzt, daß einerseits die Wickelachse W
parallel zur Strömungsrichtung S der Abluft verläuft
und andererseits der Bereich 19 großer Maschenbreite
anströmseitig gelegen ist. In Strömungsrichtung dahin
ter liegt der Bereich 20 mit mittlerer Maschenbreite b2
sowie der Bereich 21 mit geringer Maschenbreite b3. In
Strömungsrichtung S erhöht sich also die Drahtdichte
im Drahtgestrickkörper 16. Durch diese Ausgestaltung
wird einerseits ein Flüssigkeitsstau bei hohem Flüssig
keitsgehalt der zu reinigenden Abluft vermieden. Ande
rerseits wird aber eine hohe Abscheidewirkung durch
die Steigerung der Drahtdichte in Strömungsrichtung S
und die damit einhergehende Anpassung der Drahtdich
te an den sinkenden Flüssigkeitsanteil der zu reinigen
den Abluft erzielt.
Die Fig. 3 und 6 betreffen eine alternative Ausgestal
tung der Erfindung. So kann ein Nadelzylinder 1, (Fig. 3)
vorgesehen sein, bei dem sich der Abstand a zwischen
den Lagernuten 5 in Umfangsrichtung U des Nadelzy
linders 1' von Lagernut 5 zu Lagernut 5 kontinuierlich
ändert. Insbesondere ist in Fig. 3 eine kontinuierliche
Änderung mit einem logarithmischen Änderungsfaktor
dargestellt, wobei sich im Umfangsbereich von 0° bis
180° der Abstand a kontinuierlich erhöht, wogegen er
sich im Umfangsbereich von 180° bis 360° kontinuier
lich erniedrigt.
Ein mit einer solchen Vorrichtung hergestellter
Drahtgestrickschlauch ergibt nach einem Zusammenle
gen um eine durch die Polarkoordinaten 0° und 180°
definierte Faltebene eine Drahtgestrickbahn 12', wie sie
in Fig. 6 dargestellt ist Quer zur Längsrichtung L nimmt
die Maschenbreite kontinuierlich von links nach rechts
ab.
Wie in Fig. 4 weiterhin angedeutet ist, kann ein Zu
sammenlegen des Drahtgestrickschlauches 10 auch in
beliebig anderen Faltebenen, beispielsweise in den Falt
ebenen F2 und F3 gemäß Fig. 4 erfolgen. Beispielsweise
ergeben sich bei einem Zusammenlegen um die Faltebe
ne F2 übereinanderliegende Lagenbereiche in der dar
aus gebildeten Drahtgestrickbahn, die sich durch sehr
unterschiedliche Maschenbreiten auszeichnen. Ein aus
einer solchen Drahtgestrickbahn gewickelter Drahtge
strickkörper weist eine unregelmäßige Maschenbrei
tenverteilung in seinem Volumen auf, was gleichbedeu
tend einer hohen "inneren Unordnung" ist. Dieser wirkt
sich beispielsweise bei einem Einsatz des Drahtgestrick
körpers zu Zwecken der Öl/Wasserabscheidung vorteil
haft aus, wie dies eingangs bereits erläutert wurde.
Als weitere variable Größe bei der Herstellung eines
Drahtgestrickschlauches steht die Maschenlänge 1 zur
Verfügung. Diese wird durch die von der Steuerkurve 3
des Kurvensegmentes 2 erzeugten Hubbewegung der
Stricknadeln 7 bestimmt. Wird nun nach einem ersten
Strickkopf mit einem Kurvensegment 2 ein weiterer
Strickkopf mit einem solchen Kurvensegment unter Zu
führung eines weiteren Drahtes um den Nadelzylinder 1
herumgeführt, so kann durch eine von der Steuerkurve
3 abweichende Formgebung der Steuerkurve ein gerin
gerer Hub und damit eine geringere Maschenlänge er
zeugt werden. Derselbe Vorgang kann mit einem drit
ten Steuerkopf und weiteren Steuerköpfen fortgeführt
werden, so daß beispielsweise das in Fig. 7 ausschnitts
weise dargestellte Maschenmuster erzeugt wird. Bei
diesem sind drei Drähte 22, 23, 24 durch drei Steuerköp
fe endlos miteinander verstrickt, wobei der erste Draht
22 mit einer großen Maschenlänge 11, der zweite Draht
23 mit einer mittleren Maschenlänge 12 und der dritte
Draht 24 mit einer kleinen Maschenlänge 13 verstrickt
wird.
Im übrigen ist es auch möglich, wie in den Zeichnun
gen nicht näher dargestellt ist, das Kurvensegment 2 des
Steuerkopfes während seines Umlaufs um den Nadelzy
linder 1 mittels einer überlagerten Steuerung so laufen
zu lassen, daß in einem bestimmten Umfangsbereich des
Drahtgestrickschlauches ein von der Steuerkurve 3 ab
weichender Hub auf die Nadeln 7 übertragen wird. Inso
fern ist also die Maschenlänge innerhalb einer Maschen
reihe ebenfalls variabel steuerbar.
Claims (16)
1. Drahtgestrickschlauch bestehend aus mindestens
einem endlos unter Bildung von Maschen (11) ver
strickten Draht (22, 23, 24), dadurch gekennzeich
net, daß die Maschenbreite (b1, b2, b3) der Ma
schen (11) in Umfangsrichtung (U) des Drahtge
strickschlauches (10) variabel ist.
2. Drahtgestrickschlauch nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch Maschen (11), die innerhalb von
Umfangsteilbereichen (P1, P2, P3) eine konstante
Maschenbreite (b1, b2, b3) aufweisen, die sich von
den Maschenbreiten benachbarter Umfangsteilbe
reiche unterscheidet.
3. Drahtgestrickschlauch nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch Maschen (11), deren Maschenbreite
sich in Umfangsrichtung zumindest innerhalb von
Umfangsteilbereichen mit einem Änderungsfaktor
von Masche (11) zu Masche (11) kontinuierlich stei
gend oder fallend ändert.
4. Drahtgestrickschlauch nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Änderungsfaktor ein Pro
portionalfaktor oder logarithmischer Faktor ist.
5. Drahtgestrickschlauch nach einem der Ansprü
che 1 bis 4, bestehend aus mindestens zwei endlos
unter Bildung von Maschen (11) verstrickten Dräh
ten (22, 23, 24), wobei die von einem Draht (22)
gebildete Maschenreihe (25) mit der vom nächsten
Draht (23) gebildeten Maschenreihe (26) verstrickt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschen, (11)
der verschiedenen Maschenreihen (25, 26, 27) un
terschiedliche Maschenlängen (11, 12, 13) aufwei
sen.
6. Drahtgestrickschlauch nach einem der Ansprü
che 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht
gestrickschlauch (10) durch flächiges Zusammen
drücken von Umfangsteilbereichen, die bezüglich
einer durch die Mittelachse (M) des Drahtgestrick
schlauches (10) verlaufenden Faltebene (F1, F2, F3)
gegenüberliegen, zu einer zweilagigen Drahtge
strickbahn (12, 12') zusammengelegt ist.
7. Drahtgestrickschlauch nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in einzelnen Längsstreifenbe
reichen (13, 14, 15) der übereinanderliegenden La
gen (17, 18) der Drahtgestrickbahn (12) Maschen
(11) gleicher oder unterschiedlicher Maschenbreite
(b1, b2, b3) übereinander liegen.
8. Drahtgestrickkörper bestehend aus einem oder
mehreren, zu jeweils einer Drahtgestrickbahn (12)
zusammengelegten und anschließend aufeinander
geschichteten oder spiralig aufgewickelten Draht
gestrickschläuchen (10) nach Anspruch 6 oder 7.
9. Verfahren zur Herstellung eines Drahtgestrick
schlauches nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens ein Draht
(22, 23, 24) endlos unter Bildung von Maschen (11)
mit in Umfangsrichtung des Schlauches (10) varia
bler Maschenbreite (b, b1, b2, b3) verstrickt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der mindestens eine Draht (22, 23, 24)
endlos unter Bildung von Maschen (11) verstrickt
wird, die innerhalb von Umfangsteilbereichen (P1,
P2, P3) eine konstante Maschenbreite (b1, b2, b3)
aufweisen, die sich von den Maschenbreiten be
nachbarter Umfangsteilbereiche unterscheidet.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der mindestens eine Draht (22, 23, 24)
endlos unter Bildung von Maschen (11) verstrickt
wird, deren Maschenbreite (b) sich in Umfangsrich
tung zumindest innerhalb von Umfangsteilberei
chen mit einem vorzugsweise proportionalen oder
logarithmischen Änderungsfaktor von Masche (11)
zu Masche (11) kontinuierlich steigend oder fallend
ändert.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei
Drähte (22, 23, 24) endlos unter Bildung von Ma
schen (11) verstrickt werden, wobei die von einem
Draht (22) gebildete Maschenreihe (25) mit der
vom nächsten Draht (23) gebildeten Maschenreihe
(26) verstrickt ist und die Maschen (11) der ver
schiedenen Maschenreihen (25, 26, 27) unterschied
liche Maschenlängen (11, 12, 13) aufweisen.
13. Strickvorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens nach einem der Ansprüche 9 bis 12, mit
einem stationären Nadelzylinder (1, 1'), in dessen
äußerer Mantelfläche (4) über den Umfang verteilt
Lagernuten (5) für jeweils eine Stricknadel (7) ein
geformt sind, mit jeweils einer Stricknadel (7) in
jeder Lagernut (5), welche Stricknadel (7) an ihrem
der Spitze (Hakenspitze 8) entgegengesetzten En
de ein aus der Nut (5) herausragendes Betätigungs
element (Fuß 9) aufweist, und mit einem um den
Nadelzylinder (1, 1') in Umfangsrichtung (U) um
laufenden, den Draht (22, 23, 24) zuführenden Steu
erkopf, der mit einer Steuerkurve (3) unter sukzes
sivem Zugriff auf das Betätigungselement (Fuß 9)
jeder Nadel (7) deren maschenbildende Hubbewe
gung in der Lagernut (5) steuert, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lagernuten (5) entsprechend der
gewünschten Maschenbreitenverteilung bezüglich
des Drahtgestrickschlauch-Umfangs ungleichmä
ßig über den Umfang des Nadelzylinders (1, 1') ver
teilt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Nadelzylinder (1) in mehrere
Umfangsteilbereiche (P1, P2, P3) seiner Mantelflä
che (4) eingeteilt ist, innerhalb derer die Lagernuten
(5) mit einem konstanten, sich von den Abständen
(a2, a3) der Lagernuten (5) benachbarter Teilberei
che (P2, P3) unterscheidenden Abstand (a1) ange
ordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich der gegenseitige Abstand (a)
der Lagernuten (5) in Umfangsrichtung des Nadel
zylinders (1') von Lagernut (5) zu Lagernut (5) kon
tinuierlich, vorzugsweise mit einem proportionalen
oder logarithmischen Änderungsfaktor ändert.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß in Umfangsrich
tung nach dem ersten umlaufenden Steuerkopf
mindestens ein zweiter derartiger Steuerkopf mit
jeweils vom vorlaufenden Steuerkopf abweichen
der Steuerkurve für die Hubbewegung der Strick
nadel (7) derart vorgesehen ist, daß mit dem nach
laufenden Steuerkopf eine Maschenreihe (26) mit
einer gegenüber der vom vorlaufenden Steuerkopf
erzeugten Maschenreihe (25) unterschiedlichen
Maschenlänge (12) erzeugbar ist.
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DE4305547A DE4305547C2 (de) | 1993-02-24 | 1993-02-24 | Drahtgestrickschlauch sowie Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1993
- 1993-02-24 DE DE4305547A patent/DE4305547C2/de not_active Expired - Fee Related
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