DE4304951A1 - Werkzeug zum Stanzen von Einfach- und Mehrfachbehältern aus Kunststoffolie - Google Patents
Werkzeug zum Stanzen von Einfach- und Mehrfachbehältern aus KunststoffolieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stanzen
von Einfach- und Mehrfachbehältern aus Kunststoffolien,
insbesondere Folien mit hoher Reißdehnung, beispielsweise
Polypropylenfolien gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Herstellung von Behältern, z. B. für die Ver
packung von Joghurt oder ähnlichen Produkten, wurden bis
her für die Behälter Kunststoffe aus der Produktgruppe der
Polystyrole (nachfolgend "PS" genannt) eingesetzt. Für die
dazugehörigen Deckel kamen ebenso PS-Folien oder Alumini
umfolien zum Einsatz. Aus Umweltschutzgründen, auf die
hier nicht näher eingegangen werden soll, wird seit eini
ger Zeit versucht, die oben genannten Verpackungen kom
plett, d. h. Behälter und Deckel, aus Kunststoffen der
Produktgruppe der Polypropylene (nachfolgend "PP" ge
nannt), herzustellen.
Da die mechanischen Eigenschaften der PS-Folien und
die der PP-Folien grundverschieden sind, gibt es beim Aus
stanzen der fertigen Behälter aus PP-Folie Probleme, die
den Einsatz der Folien in der Verpackungstechnik nur be
dingt zuließen. Zum Verständnis sollen die wichtigsten
Unterschiede der Folien kurz beschrieben werden.
Die Zugfestigkeit der PS-Folie beträgt 45 bis 65
N/mm2, der PP-Folie dagegen 21 bis 37 N/mm2.
Die Reißdehnung der PS-Folie beträgt 3 bis 4%, der
PP-Folie dagegen 20 bis 800%.
Aus diesen Werten ist zu ersehen, daß die PS-Folie
hart und spröde ist und leicht gebrochen werden kann. Die
PP-Folie dagegen ist zähelastisch und kann kaum gebrochen
und nur mit großer Mühe durchgerissen werden.
Da beim Stanzen ein Teil des Materials geschnitten und
der Rest gebrochen wird, ist die PS-Folie leicht zu stan
zen.
Ein weiteres Problem besteht darin, daß die Mehrfach
behälter so miteinander verbunden sind, daß einzelne Be
hälter vom Endverbraucher von der Mehrfachpackung abgebro
chen werden können. Dieses ist bei den PS-Folien durch
ihre Sprödigkeit durch einfaches Ankerben der Folie mit
einem meißelförmigen Kerbstempel sehr leicht zu bewerk
stelligen. Durch die vorgegebene Bruchlinie in der Folie
bricht die PS-Folie an dieser Stelle leicht ab. Bei der
PP-Folie dagegen ist durch die hohe Reißdehnung ein Abbre
chen wie bei den PS-Folien nicht möglich. Mit dem erfin
dungsgemäßen Werkzeug ist es möglich, einzelne Behälter
von einer Mehrfachpackung ohne Hilfsmittel manuell abzu
trennen, da die zähe Kunststoffolie, beispielsweise PP-
Folie, an der Trennstelle bis auf einen Restbetrag von
0,03 mm bis 0,05 mm eingeschnitten werden kann, wodurch
die Behälter nur durch einen dünnen Film miteinander ver
bunden sind und dieser Film an den beiden Enden zusätzlich
noch angeschnitten wird. Hierdruch ist ein Abtrennen eines
Behälters trotz der hohen Zähigkeit der Folie relativ
leicht möglich. Eine Deckelfolie wird dabei völlig durch
geschnitten.
Bei den Werkzeugen für PS-Folien reicht es aus, mit
meißelförmigen Kerbstempeln die Folie bis auf 0,02 mm bis
0,03 mm zu kerben. Durch die Sprödigkeit der Folien werden
die Behälter an der Kerbstelle auseinandergesprengt. Au
ßerdem kann die Sollbruchstelle durch weniger tiefes Ein
tauchen des Kerbstempels (ca. 1/3 bis 1/2 der gesamten
Folienstärke) zum Abbrechen angekerbt werden (Bruchkante
für den Endverbraucher). Durch Kerbstempel, die über
Schieber verstellt werden können, kann erreicht werden, daß
in einem Werkzeug Einzelpackungen oder Mehrfachpackungen
mit vorgegebener Bruchkante hergestellt werden können,
ohne das Werkzeug für eine Umstellung auseinandernehmen zu
müssen. Dieses ist eine bekannte und erprobte Version von
sogenannten Multistanzen für PS-Folien.
Die Stanztechnik für PS-Folien ist für PP-Folien nicht
geeignet.
Es gibt ein weiteres Problem: Bisher ist es nicht mög
lich, in einem Werkzeug wahlweise Einzel- oder Mehrfach
packungen von Behältern in unterschiedlicher Behälterzahl
ohne aufwendige Demontage und Umrüstung des Werkzeuges zu
fertigen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb
darin, ein Werkzeug zum Stanzen von Behältern aus Kunst
stoffolien hoher Reißdehnung, insbesondere aus Polypropy
lenfolie so auszubilden, daß zum einen einzelne Behälter
auch aus Mehrfachpackungen mühelos ohne Hilfsmittel ab
trennbar sind und zum anderen die wahlweise Fertigung von
Einzel- oder Mehrfachpackungen mit unterschiedlicher Be
hälterzahl ohne aufwendige Demontage und Umrüstung des
Werkzeuges möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung gemäß Kennzei
chen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der er
findungsgemäßen Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug ist es möglich,
einzelne Behälter von einer Mehrfachpackung ohne Hilfsmit
tel manuell abzutrennen, da die zähe Kunststoffolie, bei
spielsweise PP-Folie, an der Trennstelle bis auf einen
Restbetrag von 0,03 mm bis 0,05 mm eingeschnitten werden
kann, wodurch die Behälter nur durch einen dünnen Film
miteinander verbunden sind und dieser Film an den beiden
Enden zusätzlich noch angeschnitten wird. Hierdurch ist
ein Abtrennen eines Behälters trotz der hohen Zähigkeit
der Folie relativ leicht möglich. Eine Deckelfolie wird
dabei völlig durchgeschnitten.
Mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug ist es möglich,
wahlweise Einzel- oder Mehrfachpackungen zu fertigen; die
Umstellung von Einzel- auf Mehrfachbehälter erfolgt auto
matisch durch die Pressensteuerung. Dadurch kann die Zeit
für eine Umstellung von mehreren Stunden auf einige Sekun
den verkürzt werden. Mögliche Fehler durch den Umbau und
dadurch entstehende Schäden am Werkzeug können verhindert
werden.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch den Einsatz von meißelförmigen
Kerbstempeln zum Austrennen eines Behälters
und zum Ankerben eines Behälters bei Verwen
dung von Polystyrolfolie für eine Behälter
mehrfachpackung (Stand der Technik),
Fig. 2 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes
Werkzeug zur Fertigung von Behältereinzel-
und Mehrfachpackungen in auseinandergefahre
ner Stellung (Ausgangsstellung),
Fig. 3.1 und 3.2 eine schematische Darstellung von
beim Werkzeug nach Fig. 2 verwendeten Mes
sern und Sternstempeln und deren Schnitte in
satzweise für Behälterfolien aus Polypropy
len,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine beim Werkzeug nach
Fig. 3 verwendete Schnittplatte,
Fig. 5 einen Folienlaufplan für Behältereinzel
packungen,
Fig. 6 bis 8 das Werkzeug nach Fig. 2 in mehreren
Zufahrstellungen und Schnittstellungen
(teilweise zugefahrene Stellung bis Endstel
lung) zum Stanzen von Einzelpackungen,
Fig. 9 einen Folienlaufplan für 2×4-fach-Behälter
packungen und
Fig. 10 bis 13 das Werkzeug nach Fig. 2 in mehreren
Zufahr- und Schnittstellungen (teilweise
zugefahrene Stellung bis Endstellung) zum
Stanzen von 2×4-fach-Packungen.
Soweit zweckmäßig, werden in den Figuren der Zeichnung
für gleiche Bauteile die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Die Fig. 1 zeigt den Einsatz von meißelförmigen Kerb
stempeln 60 und 62 nach dem Stand der Technik zum Austren
nen und Ankerben von Behältern in einer Behälterfolie 64
aus Polystyrol, die noch mit einer Deckelfolie ebenfalls
aus Polystyrol oder Aluminium versehen ist. Zum Austrennen
reicht es, mit dem meißelförmigen Kerbstempel 60 die Poly
styrolfolie bis auf 0,02 mm bis 0,03 mm einzukerben. Durch
die Sprödigkeit der Folie werden die Behälter dann an der
Kerbstelle auseinandergesprengt.
Zum Ankerben reicht es, die für den Verbraucher vor
gesehene Sollbruchstelle durch weniger tiefes Eintauchen
des Kerbstempels 62, nämlich auf etwa 1/3 bis 1/2 der ge
samten Folienstärke, zu erzeugen.
Die Fig. 2 der Zeichnung zeigt ein erfindungsgemäßes
Werkzeug 2, das aus einer Grundplatte 4, auf die eine
Schnittplatte 6 aufgeschraubt ist, aus einer ersten Stem
pelhalteplatte 8, unter der erste Messer 10 für die
Schnittlinien angebracht sind, die ohne Umstellung immer
durchschneiden, ferner aus einer zweiten Stempelhalter
platte 12, an der zweite Messer 14 befestigt sind, die
wahlweise durchschneiden oder nur einschneiden, und aus
einer Kopfplatte 16 besteht, an der Sternstempel 18 befe
stigt sind, die die Ecken von zu trennenden Behältern
(nicht dargestellt) mit einer Verrundung 19 beschneiden.
Alle Platten 4, 6, 8, 12, 16 sind über entsprechende
Führungseinheiten immer zueinander in der richtigen Posi
tion fixiert.
Die beiden Stempelhalteplatten 8 und 12 sind jeweils
durch Abstandseinheiten 20 und 22 derart zur Kopfplatte 16
gehalten, daß bei auseinandergefahrenem Werkzeug die un
teren Schnittkanten sämtlicher Sternstempel und Messer in
einer Ebene liegen.
Zwischen den Stempelhalteplatten 8 und 12 und der
Kopfplatte 16 befinden sich Druckfedern 24 und 25, die,
wie später beschrieben, die jeweiligen Schnittkräfte auf
nehmen und zur Vorspannungseinstellung dienen. Zwischen
der Grundplatte 4 und den beiden Stempelhalteplatten 8 und
12 befinden sich ortsfeste oder verstellbare Anschläge 26
und 28, die beim Zufahren des Werkzeuges die entsprechen
den Messer in ihrer Eintauchtiefe zur Schnittplatte be
grenzen.
Sämtliche Sternstempel 18 und die Messer 10, die ohne
Umstellung (d. h. ohne entsprechende Verstellung der An
schläge 26) die Folie durchschneiden, weisen gerade ge
schliffene Schnittkanten 30 auf, vgl. Fig. 3.1. Durch Ver
längerung der Anschläge 26, beispielsweise vermittels
Keilschiebern 50′, die beispielsweise durch Luftzylinder
51′ antreibbar sind, kann erreicht werden, daß die Messer
10 die Folie nur bis zu einer vorgebbaren Tiefe einschnei
den, so daß ein Restfilm verbleibt.
Die Messer 14, die die Folie wahlweise durchschneiden
oder nur einschneiden, weisen an der Unterseite nach innen
ausgenommene, in der Zeichnung nach innen bzw. oben hohl
geschliffene bzw. konkave Schnittkanten 32 mit einem mitt
leren, im wesentlichen gerade verlaufenden Bereich 32′
auf, vgl. Fig. 3.2. In den Fig. 3.1 und 3.2 sind auch eine
Behälterfolie 31 mit Deckelfolie 33 schematisch einge
zeichnet, um die jeweilige Schnittweise der Messer und
Stempel genauer darzustellen.
Auf der Schnittplatte 6 sind mehrere vertiefte
Schnittdurchbrüche 34 und erhabene Schnittdurchbrüche 36
abwechselnd schachbrettartig ausgebildet, vgl. Fig. 2 und
4, so daß abwechselnd ein Behälter in die Schnittplatte 6
eingeschnitten wird und der andere Behälter auf der
Schnittplatte 6 liegen bleibt. Das Bezugszeichen 35 be
zeichnet die Durchbrüche in der Schnittplatte für die Be
hälter. Jeweils an den vertieften Schnittdurchbrüchen 34
schneiden die Messer die Behälter aus. Die Sternstempel 18
schneiden die abgerundeten Ecken der Behälter in zwei Stu
fen, jeweils einen Teil an den erhabenen Schnittdurchbrü
chen 36 und den Rest an den vertieften Schnittdurchbrüchen
34, siehe Fig. 4.
Auf die üblicherweise vorhandenen Abstreifplatten am
Werkzeugoberteil und die üblichen Ausstoßer im Werkzeug
unterteil soll nicht näher eingegangen werden, da sie für
die Funktion der vorliegenden Erfindung zum Schneiden von
PP-Folien keine Bedeutung haben, sondern nur zur allgemei
nen Funktion des Werkzeuges beitragen. Aus diesem Grunde
sind sie in den Fig. 2 bis 4 auch nicht eingezeichnet wor
den.
Nachfolgend soll die Funktion des Werkzeuges zur Her
stellung von Einzelpackungen anhand der Fig. 5 bis 8 be
schrieben werden:
Wenn eine Folie 30 mit tiefgezogenen Behältern (nicht
dargestellt) in das Werkzeug 2 eingelegt ist und dieses
Werkzeug durch die übliche nicht dargestellte Presse ange
trieben zufährt (siehe Pfeilrichtung A), so schneiden zu
nächst alle Sternstempel 18 und Messer 10, 14 an den erha
benen Stellen 36 der Schnittplatte 6 entlang in die Folie
ein, vgl. Fig. 6 und 7.
Wenn die Stempelhalteplatten 8 und 12 der Messer 10
und 14 auf den Anschlägen 26 und 28 aufliegen, werden die
Stempelhalteplatten gegen die Federkraft der Druckfedern
24 und 25, die bis dahin die erforderlichen Schnittkräfte
aufgebracht haben, in ihrer Postition relativ zur Schnitt
platte 6 festgehalten, so daß ein weiteres Eintauchen der
Messer 10 und 14 in die Folie 30 und damit in die Schnitt
platte 6 verhindert wird, vgl. Fig. 7. In dieser Stellung
des Werkzeuges 2 sind sämtliche vier Behälterseiten 40,
42, 44, 46 der Behälterfolie 31, vgl. Fig. 5 (Folienlauf
plan), durch die Messer 12 und 14 und die auf den erhabe
nen Schnittplattenteilen aufliegenden Verrundungen 19′ der
Behälterecken durch die Sternstempel 18 durchgeschnitten.
Beim weiteren Antrieb durch die Presse wird die Kopf
platte 16 weiter nach unten gefahren bis zur Auflage auf
der zweiten oberen Stempelhalteplatte 12. Dadurch werden
die Sternstempel 18 relativ zu den Messern weiter ausge
fahren und schneiden im weiteren Verlauf der Preßbewegung
die restlichen Verrundungen 19′′ der Behälterecken durch,
wodurch alle Behälter aus der Behälterfolie 31 losge
schnitten sind und als Einzelbehälter aus dem Werkzeug
entnommen werden können. Die Verrundungsausschnitte fallen
über in der Schnittplatte 6 und Grundplatte 4 ausgebildete
Ausfallöffnungen 56 aus dem Werkzug heraus.
Nachfolgend soll die Funktion des Werkzeuges 2 zur
Herstellung von 2×4-fach-Packungen anhand der Fig. 9 bis
13 beschrieben werden:
Die Fig. 9 zeigt den zugehörigen Folienlaufplan mit
den durchzuschneidenden Seiten 27 zwischen den 4er-Packun
gen und mit den herzustellenden dünnen Aufreißkanten 29
innerhalb jeder 4er-Packung.
Bei Mehrfachpackungen werden die Anschläge 28 für die
zweite obere Stempelplatte 12 durch Keilschieber 50, die
beispielsweise per Luftzylinder 51 bewegt werden, in ihrer
Länge verändert, beispielsweise um ca. 0,5 mm verlängert,
gegenüber den Anschlägen 28 beim Werkzeug 2 für Einfach
packungen.
Wenn bei eingelegter Folie 31 mit den tiefgezogenen
Behältern (nicht dargestellt) das Werkzeug 2 zufährt,
schneiden zunächst wieder alle Sternstempel 18 und Messer
10, 14 an den erhabenen Stellen 36 der Schnittplatte 6
entlang in die Folie ein, vgl. Fig. 11 und 12. Da die An
schläge 28 mechanisch verlängert wurden, setzt die Stempel
halteplatte 12 mit den Messern 14 vorzeitig auf und wird
in dieser Lage festgehalten. Die erste Stempelhalteplatte
8 mit den Messern 10 und die Kopfplatte 16 mit den Stern
stempeln 18 fährt zunächst weiter definiert zu, und zwar
so, daß an der Trennstelle bis auf einen Restbetrag von
0,03 mm bis 0,05 mm eingeschnitten wird, um einen dünnen
Film 54 zu erzeugen, über den die Behälter der Mehrfach
packung zusammenhängen, wobei die Deckelfolie 33 durch
trennt wird. Da die Messer 14 von unten hohlgeschliffen
sind, also eine etwa konkave Schnittkante aufweisen, vgl.
Fig. 3.2, wird der dünne Film 54 seitlich mit Einschnitten
52 versehen, vgl. Fig. 12 und 3.2, durch die die Behält
erfolie 31 entlang des dünnen Films 54 leicht aufgetrennt
werden kann, indem die Folie in Fortsetzung der Einschnit
te beispielsweise per Hand aufgerissen wird. Die erste
Stempelhalteplatte 8 mit den Messern 10 setzt auf die An
schläge 26 auf und wird in dieser Position festgehalten,
vgl. Fig. 12. Die Kopfplatte 16 mit den Sternstempeln 18
fährt bis zur unteren Stellung des Werkzeuges weiter, wo
durch der Rest der Verrundungen wie bei den Einzelbehäl
tern ausgeschnitten wird, siehe Fig. 13. Die Verrundungs
ausschnitte fallen über die in der Schnittplatte 6 und
Grundplatte 4 ausgebildete Ausfallöffnungen 56 aus dem
Werkzeug heraus.
Werden die Anschläge 28 durch die Keilschieber 50 noch
weiter verlängert, so können mit diesem Werkzeug 2 auch
Behälter, die aus Polystyrolfolie hergestellt wurden, ge
schnitten und angekerbt werden.
Durch die Kombination der Messer 10 und 14 mit den
beiden Stempelhalteplatten 8 und 12 können je nach Folien
laufplan Einzelpackungen und Mehrfachpackungen in allen
möglichen Kombinationen, wie z. B. Einzel-, Doppel-,
Vierfach- und Achtfachpackungen gestanzt und zum Abreißen
angeschnitten werden. Dabei werden bei der Umstellung le
diglich die Anschläge 26 und 28 durch geeignete Mittel,
beispielsweise Luftzylinder bei ausgefahrenem Werkzeug 2,
über Keilschieber in ihrer Länge verändert.
Die Druckfedern 24, 25, die die Schnittkraft der ent
sprechenden Messer 10, 14 aufbringen und halten müssen,
können je nach erforderlicher Schnittkraft auch durch
Luftzylinder oder mit Stickstoff gefüllte Zylinder ersetzt
werden.
Es kann auch je nach Bedarf eine dritte Stempelhalte
platte mit entsprechenden Messern, Federn, Abstandseinhei
ten und Anschlägen erforderlich werden, was sich nach den
jeweiligen Anforderungen richtet.
Die zweiten Messer 14 können anstelle mit etwa konka
ven Ausnehmungen in der Schnittkante auch mit Ausnehmungen
in Rechteck- oder Trapezform versehen sein.
Claims (11)
1. Werkzeug zum Stanzen von Einfach- und Mehrfachbehältern
aus Kunststoffolie hoher Reißdehnung, insbesondere aus
Polypropylenfolie, mit mehreren über eine Presse definiert
zufahrbaren Messern zum Einschneiden und Durchschneiden
der Folie, gekennzeichnet durch
- - eine Schnittplatte (6) mit vertieften und erhabenen Schnittdurchbrüchen (34) und (36), die mit den Messern (10, 14, 18) zusammenwirken,
- - wenigstens zwei in Zufahrrichtung hintereinander an geordnete Aufnahmeplatten (8, 12, 16) für die Messer (10, 14, 18), wobei die Messer (14) und (18) bzw. de ren Messerhalterungen die jeweils in Zufahrrichtung vor den ihnen zugeordneten Aufnahmeplatten (12, 16) angeordneten Aufnahmeplatten (8, 12) durchsetzen, und
- - mit einstellbar ausgebildeten, gleichzeitig oder zeit lich unterschiedlich zur Wirkung kommenden Anschlägen (26, 28) für die Aufnahmeplatten zur Festlegung der Größe der Zustellwege der Messer.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmeplatten wenigstens zwei Halteplatten (8, 12)
und eine Kopfplatte (16) umfassen.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Aufnahmeplatten (8, 12, 16) Druckfedern (24,
25) oder Gaszylinder zur Einstellung der Schnittkräfte und
zur Vorspannungseinstellung angeordnet sind.
4. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schnittplatte (6) und die Anschläge (26, 28) auf einer
Grundplatte (4) angeordnet sind.
5. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß zur Verstellung der Länge der Anschläge (26, 28)
Keilschieber (50, 50′) vorgesehen sind.
6. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Messer Messer (10) mit gera
den Schnittkanten (30) zum Durchschneiden oder zum Ein
schneiden der Folie, Messer (14) mit nach innen ausgenom
menen Schnittkanten (32) zum wahlweisen Durchschneiden
oder zum Einschneiden zur Herstellung eines dünnen
Sollaufreißfilmes und seitlichen Durchschneiden zur Her
stellung seitlicher Einschnitte und Sternstempel (18) zum
Beschneiden der Behälterecken mit einer Verrundung (19)
umfassen.
7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Messer (10) mit geraden Schneidkanten (30) an der zur
Schnittplatte (6) nächsten Halteplatte (8) angebracht
sind,
die Messer (14) mit den nach innen ausgenommenen Schnitt kanten an der nächst folgenden Halteplatte (12) befestigt sind und die Halteplatte (8) durchsetzen und
die Sternstempel (18) an der Kopfplatte (16) angebracht sind und die beiden Halteplatten (8) und (12) durchsetzen.
die Messer (14) mit den nach innen ausgenommenen Schnitt kanten an der nächst folgenden Halteplatte (12) befestigt sind und die Halteplatte (8) durchsetzen und
die Sternstempel (18) an der Kopfplatte (16) angebracht sind und die beiden Halteplatten (8) und (12) durchsetzen.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schnittkanten der Messer (10) und (14) und der Stern
stempel (18) in der auseinandergefahrenen Stellung des
Werkzeuges (2) (Ausgangslage) in einer Ebene zwischen der
der Schnittplatte (6) benachbarten Halteplatte (8) und der
Schnittplatte (6) angeordnet sind.
9. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Schnittplatte (6) und die
Grundplatte (4) mit Ausfallöffnungen (56) für die durch
die Sternstempel (18) ausgestanzten Verrundungsausschnitte
versehen sind.
10. Werkzeug nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Anschlag (28) und/oder der Anschlag (26) für
die Messer (14) mit den nach innen ausgenommenen Schnitt
kanten (32) und/oder für die Messer (10) mit den geraden
Schnittkanten so einstellbar sind (ist), daß die Folie bis
auf eine Reststärke (Stärke des dünnen Sollaufreißfilmes)
von 0,03 mm bis 0,05 mm einschneidbar ist.
11. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (32) der Schnitt
kante der Messer (14) in Form eines Trapezes, eines Recht
eckes oder einer hohlrunden bzw. konkaven Ausnehmung aus
gebildet ist.
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