DE19617688A1 - Verfahren und Ausbrechwerkzeug zum Ausbrechen von Stanzabfällen bei der Herstellung von Zuschnitten aus einem Bogen - Google Patents
Verfahren und Ausbrechwerkzeug zum Ausbrechen von Stanzabfällen bei der Herstellung von Zuschnitten aus einem BogenInfo
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- B31B50/20—Cutting sheets or blanks
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbrechen von
Stanzabfällen bei der Herstellung von Zuschnitten mit
bestimmten Kantenverläufen aus einem Bogen aus Pappe,
Papier, Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff unter
Verwendung eines Ausbrechwerkzeuges, das eine
Unterlagenplatte aufweist, auf die der Bogen mit den
auszubrechenden Abfallteilen aufgelegt wird, und die
Durchbrüche kongruent zu den Abfallflächen der
Abfallteile aufweist, mit eine darüber angeordnete
Lochplatte, an der Ausbrechstifte nach unten weisend
befestigt sind, die bei relativer Bewegung beider Ebenen
auf die Oberfläche der Abfallflächen des Bogens greifen
und die Abfallteile in die Durchbrüche drücken, sowie die
Ausbildung eines Ausbrechwerkzeuges für die Durchführung
des Verfahrens.
Verfahren und Ausbrechwerkzeug der gattungsgemäßen Art
werden insbesondere für die Herstellung von
Faltschachteln eingesetzt. Anwendbar sind diese Verfahren
und Ausbrechwerkzeuge aber auch für die Herstellung von
Flip-Top-Zuschnitte. Die Zuschnitte der einzelnen
Verpackungen werden dabei im Mehrfachnutzen auf einem
Bogen aufgedruckt und in einem Stanzautomaten gestanzt,
geritzt, gerillt, geprägt, ausgebrochen, getrennt,
gezählt und abgelegt. Relativ aufwendig ist dabei stets
das Ausbrechverfahren und Ausbrechwerkzeug. Der Bogen mit
den im Mehrfachnutzen angeordneten Zuschnitten wird durch
seitlichen Rand und stirnseitigen Greiferkanten bis zur
Trennung der Einzelzuschnitte zusammengehalten. Die
einzelnen Zuschnitte sind untereinander und mit den
Abfallteilen über Haltepunkte verbunden, die auch nach
dem Ausstanzen der einzelnen Zuschnitte erhalten bleiben
und so den Bogen für den weiteren Ausbrechvorgang
zusammenhalten. Die Haltepunkte werden dabei material-
und maschinenabhängig gesetzt, insbesondere unter
Berücksichtigung des spezifischen Gewichtes bzw. des
spezifischen Bogengewichtes (gr/m²) des Materials. Je
nach Maschinenausführung ist die Verarbeitung von Papier
von ca. 80 gr/m² möglich, ebenso Faltschachtelkartons
aller Gewichtsklassen und Wellpappe in E- und B-Welle.
Nach dem Stanzen kommt dem Ausbrechen der Abfallteile
bzw. -flächen besondere Bedeutung zu, wobei dem Umstand
Rechnung getragen werden muß, daß die Bögen sehr
großformatig sind; üblicherweise weisen diese die Formate
70 × 100 cm oder 142 × 102 cm auf. Um entsprechend große
Ausbrechwerkzeuge einsetzen zu können, ist es bekannt,
obere und untere Einschiebrahmen, die gegenüber einer
ortsfesten, mittigen Unterlagenplatte für die Aufnahme
des Bogens beweglich angeordnet sind, vorzusehen. In
diese Rahmen sind Trägerschienen einsetzbar, an denen
Ausbrechstifte, die an Schnellspannvorrichtungen
angeordnet sind, befestigbar sind. Dabei wird zu jedem
unteren, nach oben stehenden Ausbrechstift ein im oberen
Rahmen nach unten vorstehender Ausbrechstift kongruent
angeordnet und zwar innerhalb des Abfallumrisses des
auszubrechenden Abfallteils. Die Unterlagenplatte besteht
in der Regel aus einer Holzplatte, in der die Konturen
des Ausbrechteils eingeschnitten sind. Nach dem Auflegen
des Bogens auf diese Unterlagenplatte werden die beiden
oberen und unteren Einschiebrahmen gegeneinander bewegt,
wobei die oberen Ausbrechstifte auf das Ausbrechteil
aufgreifen und der untere Ausbrechstift gegen die
Unterseiten des Bogens durch den Durchbruch in der
Unterlagenplatte hindurch anliegt. In dieser Position
bewegt sich der untere Rahmen nicht mehr, wenn die
unteren Ausbrechstifte teleskopartig, z. B. gegen die
Kraft einer Feder, in einer Führung nach unten
verschieblich gelagert sind. Im Falle der starren
Kopplung bewegt sich der untere Rahmen synchron mit dem
oberen nach unten, so daß dadurch der jeweilige
Abfallteil ausgebrochen und in die Abfallausnehmung in
der Unterlagenplatte hineingezogen wird. Es ist darüber
hinaus bekannt, zumindest an den oberen Einschieberahmen
eine Lochplatte mit Langlöchern diagonal verlaufend
vorzusehen, in welche Schnellspannausbrecher von oben
einsetzbar sind, an deren Unterseite die Ausbrechstifte
hervorstehen. Die Größe der Langlöcher, die für die
Aufnahme der Schnellspannausbrecher erforderlich sind,
ermöglicht nur die Verwendung sehr grobrasterförmig
vorgesehener Ausbrecher, was wiederum die Anordnung
kongruenter Ausbrecherstifte in dem unteren
Einschiebrahmen notwendig macht, um ein sauberes
Ausbrechen der Abfälle mit wenigen Ausbrechstiften zu
ermöglichen.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein Ausbrechwerkzeug
anzugeben, das ein sauberes Ausbrechen auch ohne
Verwendung einer unteren Anordnung von Ausbrechstiften
ermöglicht, wobei eine schnelle und paßgenaue Anordnung
von Ausbrechstiften in dem Ausbrechwerkzeug ermöglicht
werden soll.
Die Aufgabe löst die Erfindung durch die im Anspruch 1
angegebenen Verfahrensschritte sowie durch die Ausbildung
eines Ausbrechwerkzeuges entsprechend Anspruch 9.
Vorteilhafte Verfahrensschritte sind in den
Unteransprüchen 2 bis 8 angegeben. Vorteilhafte
Ausgestaltungsformen des Ausbrechwerkzeuges in den
Ansprüchen 9 bis 20.
Die Erfindung sieht abweichend vom Stand der Technik vor,
daß eine Lochplatte verwendet wird und daß diese
Lochplatte individuell mit Ausbrechstiften bestückt wird.
Wenn diese Lochplatte z. B. ein Lochraster vom 3 mm
aufweist und jedes der Führungsdurchbrüche bzw. Löcher
einen Durchmesser von 2 mm aufweist, so bedeutet dies,
daß bei einem Format von 70 × 100 cm ca. 47.000 Löcher
vorgesehen sind. Bei einem Format von 140 × 100 cm sind
bereits ca. 100.000 Löcher vorgesehen, von denen für die
Ausbrechung der Ausbrechteile aus dem Bogen aber nur
partiell eine geringe Anzahl von Löchern belegt werden
muß.
Während mit einem Ausbrechwerkzeug gemäß der Erfindung
gearbeitet werden kann, ist es auch einfach möglich, für
eine andere Stanzform eine weitere Lochplatte
entsprechend zu bestücken. Hierzu sind verschiedene
Verfahren in den Unteransprüchen angegeben. Auf
einfachste Weise ist dies bei der manuellen Bestückung
möglich, wenn die Lochplatte durchsichtig ist und z. B.
aus Makrolon oder einem anderen durchsichtigen Kunststoff
besteht, so daß die Platte nur auf einem vorgestanzten
Bogen aufgelegt werden muß. Die Abfallumrisse sind dabei
sichtbar, so daß die Ausbruchstifte in die entsprechenden
Löcher längs der Umrißkanten eingesetzt werden können.
Die Anzahl und der Abstand im vorgegebenen Raster der
Löcher hängen von dem verwendeten Material, z. B.
Vollpappe oder Wellpappe, und den festgesetzten
Haltepunkten ab. Vorteilhaft ist es, die Ausbrechstifte
in Höhe des Haltepunktes vorzusehen, so daß diese beim
Ausbrechen teilweise abgeschert werden.
Die Bestückung läßt sich aber auch automatisieren, wenn
beispielsweise der Nutzen eines Bogens durch eine
CAD-Anlage erstellt wird, so können die Abfallumrißdaten
unmittelbar auch auf einen CNC-gesteuerten
Bestückungsautomaten übertragen werden, der in eine
Lochplatte im vorgegebenen Raster an den vorgegebenen
Punkten die Ausbrechstifte setzt.
Durch die Möglichkeit viele Ausbrechstifte setzen zu
können, ist es nicht mehr erforderlich, unterhalb der
Unterlagenplatte Gegenstifte für die geführte Aufnahme zu
setzen, ebenso ist es nicht erforderlich, diese
Ausbrechformen gesondert herzustellen und diese an der
oberen Ausbrechplatte zu befestigen. Durch die
Möglichkeit mehrere Ausbrechstifte dicht aneinander
setzen zu können, wird ein sauberes Ausbrechen gegenüber
dem Umriß in der Unterlagenplatte stets sichergestellt,
ebenso daß der Abfall durch die Unterlagenplatte
hindurchfällt.
Bei der Größe der Ausbrechwerkzeuge - entsprechend den
Formaten der Bögen - sollten auf der anderen Seite aber
nicht zu viele Ausbrechstifte gesetzt werden, um die
Lochplatte gewichtsmäßig nicht übermäßig zu beanspruchen.
Aus diesem Grunde wird auch nur die mindestens benötigte
Anzahl der Ausbrechstifte jeweils gesetzt. Auf die
Lochplatte wird die Druckplatte aufgelegt, diese drückt
auf die Köpfe der Ausbrechstifte. Im Verbund können diese
Teile beispielsweise in einen oberen Rahmen der Maschine
eingeschoben werden, der die Lochplatte mit Druckplatte
zum Ausbrechen der Abfallteile nach unten bewegt. In
umgekehrter Weise kann die Unterlagenplatte mit dem
daraufliegenden Bogen auch gegen die Ausbrechstempel
bewegt werden; beide Antriebsmöglichkeiten führen zum
gleichen Ergebnis. Durch die Erfindung ist es auch nicht
mehr erforderlich, untere Ausbrechstifte kongruent zu den
oberen positionieren zu müssen. Der Aufwand für die
Umrüstung und die Umrüstzeiten sind wesentlich kürzer als
beim Stand der Technik.
Es hat sich gezeigt, daß es zweckmäßig ist, in
Bogenvorschubrichtung die Lochplatte in Längsrichtung zu
teilen und die beiden Hälften seitlich gegeneinander
verschiebbar oder in der Tiefe verschiebbar anzuordnen,
um geringfügige Toleranzen zwischen dem Lochraster und
den Ausbrechflächen auf einfache Weise ausgleichen zu
können. Zu diesem Zweck werden die beiden Teile an dem
Rahmen verschieblich befestigt, so daß in gewünschter
Weise in engen Grenzen der Toleranzausgleich erfolgen
kann. In Weiterentwicklung dieses modularen Aufbaus sieht
die Erfindung ferner vor, daß der Rahmen, der die
Lochplatten aufnimmt, in segmentförmige Felder, die fest
oder veränderbar sind, unterteilt ist, in die einzelne,
jeweils für die Ausbrechung benötigte Lochplatten als
Einzelplatten einsetzbar sind. Dadurch kann das Gewicht
der gesamten Platte wesentlich reduziert werden. Bei
vielen Zuschnitten werden beispielsweise nur im linken
und rechten Randbereich Ausbrechstifte gesetzt, um die
darunter liegenden Abfallflächen aus den Bögen ausbrechen
zu können. In jedem Fall wird eine Druckplatte benötigt,
die die eingesetzten Ausbrechstifte während des
Stanzvorganges nach unten drückt. Diese kann der
maximalen Rahmengröße entsprechen, sie kann aber auch der
tatsächlich eingestellten Rahmengröße und damit der
verwendeten Lochplattengröße entsprechend angepaßt sein.
Bei seitlicher Rahmenführung in der Ausbrechmaschine
werden dem Konstrukteur verschiedene Aufbaumöglichkeiten
eröffnet.
Die Lochplatte kann beispielsweise aus Aluminium
bestehen, das infolge seiner Materialeigenschaften einen
längeren Gebrauch bei wechselnden Ausbrechstifteinsätzen
gewährleistet. Die Stiftkopfformen können Flachköpfe sein
oder aber auch Zylinderköpfe. Die Köpfe können in
entsprechende Bohrungen der Lochplatte versenkt sein oder
auf der Oberfläche mit einem Ringflansch aufliegen. Eine
Bewegung in Längsrichtung der Ausbrechstifte wird durch
die Druckplatte vermieden.
Die einzubringenden Löcher können in einem gleichförmigen
oder versetzten Lochraster angebracht werden. Bei
versetztem Lochraster wirkt das ganze Lochraster wie ein
Diagonalversatzraster, so daß auch kleinere balkenförmige
Abfallflächen ausgestanzt werden können. Die schmalen
Flächen können allerdings zu den oben angegebenen
Toleranzproblemen führen, was durch eine Teilung der
Lochplatte auf einfache Weise ausgeglichen werden kann,
indem die gesetzten Lochreihen geringfügig verschoben
werden, um innerhalb eines Lochrasters den
Toleranzbereich zu der Abfallfläche ausgleichen zu
können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausbrechwerkzeuges
ergänzend erläutert.
In den Figuren zeigen:
Fig. 1 in schematischer, perspektivischer Darstellung
den Aufbau eines Ausbrechwerkzeuges und
Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Lochplatte des
Ausbrechwerkzeuges.
In Fig. 1 ist in perspektivischer Darstellung das
Ausbrechwerkzeug gemäß der Erfindung zerlegt dargestellt.
Dieses besteht im wesentlichen aus einer Unterlagenplatte
12, die in bekannter Weise z. B. eine Sperrholzplatte ist
und in der Durchbrüche 13 und 15 entsprechend den
Abfallteilen eines Bogens angeordnet sind. Zur seitlichen
Führungsbegrenzung können überstehende Rahmenteile 16 an
der Platte 12 vorgesehen sein.
Auf der Unterlagenplatte 12 wird der Bogen 8
positioniert, z. B. durch Seiten- und Stirnmarker,
aufgelegt, so daß die auszubrechenden Abfallteile 10, 14
kongruent über den Durchbrüchen 13 und 15 liegen. Der
Bogen wird im Verbund durch die Haltepunkte 11 gehalten.
Der Greiferrand 5 dient zum Erfassen des Bogens mittels
eines Greifers und Einziehers, während die seitlichen
Ränder 6 in Längsrichtung den Bogen zusammenhalten.
Oberhalb der Unterlagenplatte 12 befindet sich in dem
zusammengesetzten Werkzeug die erfindungsgemäß
vorgesehene Lochrasterplatte 1 mit den Durchbrüchen bzw.
Führungsbohrungen 2, in die die Ausbrechstifte 4
einsetzbar sind. Die Bohrungen 2 sind im Raster 3 im
Falteversatz von Reihe zu Reihe angeordnet, so daß sich das
sichtbare Diagonalraster ergibt. Nach dem Setzen der
einzelnen Führungsdurchbrüche 2 durch die Stifte 4 -
diese sind vergrößert gegenüber den symbolisch
angeordneten Durchbrüchen gezeichnet - im Bereich der
Abfallteile 10, 14 längs der Längskanten wird auf die
Lochplatte 1 die Druckplatte 5 aufgesetzt und mit dieser
über nicht dargestellte Verbindungselemente gekoppelt.
Der so gebildete Stanzteil wird dann beispielsweise in
einen Oberrahmen eines vorhandenen, herkömmlichen
Stanzautomatens für die Herstellung von Faltschachteln
eingeschoben und mit diesem Rahmen nach unten zum
Ausbrechen der Abfallteile 10, 14 abgesenkt, so daß die
unteren Stirnseiten der Ausbrechstifte 4 auf die
Abfallteile 10, 14 aufgreifen und diese in die
Durchbrüche 13, 15 drücken.
In Fig. 2 ist die Lochplatte im Teilschnitt über eine
geringe Anzahl von Führungsbohrungen dargestellt. Die
Führungsbohrungen 2 bestehen aus einem unteren Teil 19,
dessen Durchmesser dem Durchmesser des Ausbrechstiftes 4
entspricht. Der obere Abschnitt 18 weist einen größeren
Durchmesser als der untere Abschnitt auf und ist so dem
Durchmesser und der Form des Kopfes 17 am oberen Ende des
Ausbrechstiftes 4 angepaßt, daß dieser mit dem Kopf 17 in
einem solchen Loch versenkt einsetzbar ist, wie dies
anhand des rechten Loches gezeigt ist. Dies hat den
Vorteil, daß die aus Stahl bestehenden Ausbrechstifte
nicht durchfallen können. Selbstverständlich sind auch
andere Lagerungsmöglichkeiten, z. B. konische
Ausbildungen der Löcher, möglich. Es ist lediglich zu
berücksichtigen, daß ein Durchfallen der Ausbrechstifte 4
nach unten vermieden wird. Der Kopf 17 kann auch als
Flachkopf, wie bei einem Nagel, ausgebildet sein. Ebenso
brauchen die Führungsdurchbrüche 2 bzw. die Bohrungen
keine Senke oder keinen Senkabschnitt aufzuweisen; die
Köpfe können nach oben vorstehen.
Claims (20)
1. Verfahren zum Ausbrechen von Stanzabfällen bei der
Herstellung von Zuschnitten mit bestimmten
Kantenverläufen aus einem Bogen aus Pappe, Papier,
Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff unter Verwendung
eines Ausbrechwerkzeuges, das eine Unterlagenplatte
aufweist, auf die der Bogen mit den auszubrechenden
Abfallteilen aufgelegt wird und die Durchbrüche kongruent
zu den Abfallflächen der Abfallteile aufweist, und eine
darüber angeordnete Lochplatte, an der Ausbrechstifte
nach unten weisend befestigt sind, die bei relativer
Bewegung beider Ebenen auf die Oberfläche der
Abfallflächen des Bogens greifen und die Abfallflächen in
die Durchbrüche drücken, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte:
- - in die Lochplatte (1), die in einem engen Raster über die gesamte Fläche verteilt Führungsdurchbrüche (2) aufweist, werden in ausgewählte Führungsdurchbrüche (2) kongruent zu den Abfallflächen (10, 14) des Bogens (8) Ausbrechstifte (4) eingesetzt;
- - die Anzahl der eingesetzten Ausbrechstifte (4) und deren Anordnung ist so gewählt, daß die Abfallteile (10) längs ihrer Abfallumrisse und in der Fläche bei der Relativbewegung an den Haltepunkten ausgebrochen werden,
- - die Ausbrechstifte (4) weisen jeweils einen solchen Kopf (17) auf, daß sie nicht durch die Führungsdurchbrüche (2) hindurchfallen,
- - auf die Köpfe der Ausbrechstifte (4) wird eine Druckplatte (5) aufgelegt und mit der Lochplatte (1) mechanisch verbunden, wobei die Ausbrechstifte an der Unterseite der Lochplatte (1) um ein bestimmtes Maß vorstehen und wobei
- - die Ausbrechstifte (4) die Ausbrechteile (10, 14) bei relativer Bewegung der Unterlagenplatte (12) in die vorgesehenen Durchbrüche (13, 15) in der Unterlagenplatte (12) drücken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lochplatte (2) aus
mindestens zwei Einzelplatten besteht, die seitlich
und/oder in der Tiefe gegeneinander verschiebbar in einem
Rahmen angeordnet sind, und daß die Einzelplatten zum
Ausgleich der Toleranzen ihres Rasters und der
Abfallflächen auf den Bögen gegeneinander verschoben
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lochplatte (1) aus
einer Stützplatte und einer Deckplatte besteht, in denen
deckungsgleich die Führungsdurchbrüche angebracht sind,
und daß die Ausbrechstifte (4) in die Durchbrüche (3) der
Deckplatte vor dem Auflegen auf die Stützplatte oder im
aufgelegten Zustand eingesetzt werden, und daß die
Ausbrechstifte (4) nach kongruenter Ausrichtung mit den
Führungsdurchbrüchen in die Stützplatte manuell oder
durch Absenkung der Druckplatte (5) in die
Führungsdurchbrüche (4) und durch diese hindurch
geschoben werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lochplatte (1) oder
die Deckplatte durchsichtig ist und durch sie hindurch
die Konturen der Abfallumrisse der Abfallteile (10, 14)
sichtbar sind und daß von Hand die Ausbrechstifte entlang
der Innenumrißkante der Abfälle und bei größeren
Abfallflächen auch über die Fläche verteilt eingesetzt
werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf die
Lochplatte (1) eine Schablone aufgelegt wird, die dem
Bogen mit den ausgebrochenen Ausbrechteilen (10, 14)
entspricht und daß die Ausbrechstifte entlang der
Innenkante in die Durchbrüche (2) eingesetzt werden,
wobei der Randabstand und der Abstand zu den
Verbindungspunkten so gewählt ist, daß die Abfallteile
(10, 14) vollständig in die Durchbrüche (13, 15) gedrückt
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lochplatte (1) auf
dem Tisch eines Belegungsautomaten aufgelegt wird, der
die Ausbrechstifte (4) entsprechend einer vorgegebenen
Steuerinformation in Durchgangslöcher an bestimmten
x/y-Koordinaten einsetzt, zu welchem Zweck entweder der
Bestückungskopf in x-y-Richtung gegenüber der Lochplatte
(1) gesteuert verschieblich angeordnet ist oder die
Lochplatte (12) gegenüber einem feststehenden
Bestückungskopf im Raster der Lochreihen
in x-y-Koordinatenrichtung verschieblich ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsdurchbrüche (2) von Reihe zu Reihe im Halbversatz
angeordnet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausbrechstifte (4)
mit ihren Köpfen (17) jeweils in eine konturenangepaßte
Öffnung (18) in den Führungsdurchbrüchen (2) der
Lochplatte (1) gelagert und gegen Durchfallen gesichert
eingesteckt werden.
9. Ausbrechwerkzeug zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es aus einer
Unterlagenplatte (12) mit Durchbrüchen (13, 15) zur
Aufnahme der Abfallteile (10, 14) aus dem Bogen, einer
Lochplatte (1) mit einer Vielzahl von in einem bestimmten
Längs- und Querraster angeordneten Durchbrüchen (2) zur
Aufnahme von Ausbrechstiften (4) und einer mit der
Lochplatte (1) verbindbaren Druckplatte (5) besteht,
wobei die Lochplatte (1) mit der Druckplatte (5)
gemeinsam relativ gegen die Unterlagenplatte (12) in der
Höhe beweglich angeordnet ist.
10. Ausbrechwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lochplatte (1) mit
der Druckplatte (5) in einen Rahmen einschiebbar ist, der
gegenüber der Unterlagenplatte (12) nach unten bewegbar
ist bzw. gegenüber dem die Unterlagenplatte (12) nach
oben und unten beweglich angeordnet ist.
11. Ausbrechwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausbrechstifte (4)
einen polygonen, sternförmigen, runden oder ovalen
Querschnitt aufweisen.
12. Ausbrechwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß am oberen Ende des
Ausbrechstiftes (4) ein Kopf (17) aufgesetzt oder
angeformt ist, dessen Querschnitt etwas größer ist als
der Querschnitt des Ausbrechstiftes (4) und daß die
Durchbrüche (2) in der Lochplatte (1) eine der Kopfform
entsprechende Ausnehmung (18) an der Oberseite aufweisen
oder daß die Köpfe (17) auf der Oberseite mit einem
Ringflansch aufliegen.
13. Ausbrechwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausbrechstifte (4)
schrägverlaufende Schneidkanten bildende Stirnflächen
aufweisen.
14. Ausbrechwerkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Lochplatte (2) aus mindestens zwei Einzelplatten besteht,
die seitlich und/oder in der Tiefe gegeneinander
verschiebbar in einem Rahmen angeordnet sind.
15. Ausbrechwerkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Lochplatte (2) aus einer Stützplatte und einer Deckplatte
besteht, in denen deckungsgleich Führungsdurchbrüche (2)
für die Aufnahme der Ausbrechstifte (4) vorgesehen sind.
16. Ausbrechwerkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Lochplatte und/oder die Stützplatte aus Aluminium
besteht.
17. Ausbrechwerkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Lochplatte und/oder die Deckplatte aus durchsichtigem
oder nicht durchsichtigem Kunststoff besteht.
18. Ausbrechwerkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Lochplatte allein oder aus Stützplatte und Deckplatte
bestehend ca. 12 mm bis ca. 20 mm stark ist.
19. Ausbrechwerkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Rahmen des Werkzeugs ein Wechselrahmen ist und daß die
vorbestückten Lochplatten in den seitliche Führungen
ausweisenden Wechselrahmen einschiebbar sind.
20. Ausbrechwerkzeug nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rahmen Einrichtungen
aufweist, in die Lochplatten partiell einsetzbar sind.
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