DE19824616C2 - Schnittwerkzeug für textile Beläge im Fahrzeugbau - Google Patents
Schnittwerkzeug für textile Beläge im FahrzeugbauInfo
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Abstract
Bisher werden Teppiche für Fahrgast- und Kofferräume von Fahrzeugen mittels Schnittwerkzeugen zugeschnitten, bei denen ein Messer auf eine elastische Einlage in der Matrize fährt und so den Teppich ausschneidet. Bei längerem Gebrauch des Werkzeuges arbeiten sich Schnittriefen in die elastische Einlage ein, so daß der Schnitt unsauber wird. Die elastischen Einlagen müssen daher oft ausgewechselt werden und es entstehen hohe Kosten. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Schnittwerkzeug soll saubere Schnittkanten gewährleisten. DOLLAR A Das Problem wird dadurch gelöst, daß in die Matrize (1) des Schnittwerkzeuges ein der Kontur des auszuschneidenden Teppichs entsprechender Schneidspalt (2) eingearbeitet ist, in den ein bewegbares Schneidelement (3), daß an einem Messerhalter (16) befestigt ist und über einen Druckbalken (17) stabilisiert wird, eintaucht und so den Teppich ausschneidet. DOLLAR A Das Schneidelement (3) kann dabei auch aus mehreren hintereinander und treppenförmig angeordneten Einzelmessern (12) bestehen. DOLLAR A Die Oberkanten des Schneidspaltes (2) sind als Auflagekante (11) und als Abrollkante (10) ausgebildet. DOLLAR A Die Stellung des Schneidelementes (3) zum Schneidspalt (2) erfolgt nach in den Patentansprüchen genannten Maßkriterien. DOLLAR A Aus der Zeichnung ist das Prinzip der Erfindung erkennbar. DOLLAR A Zuschneiden von Teppichen besonders mit Mehrschichtaufbau für Fahrzeuge.
Description
Die Erfindung betrifft ein Schnittwerkzeug für textile Beläge im Fahrzeugbau mit
bewegbarem Messer und feststehender Matrize.
Textile Beläge werden im Fahrzeugbau als Teppich mit gleichzeitiger
schalldämmender Wirkung in Fahrgast- oder Kofferräumen von Fahrzeugen
verwendet. Dabei bestehen sie meist aus einer textilen Oberschicht und einer
Unterschicht aus Riffelmaterial o. ä. zur besseren Lagefixierung. Zwischen
beiden Schichten ist meistens eine Zwischenschicht aus Schaumstoff zur
Schaltisolierung angeordnet.
Derartige Teppiche müssen entsprechend der Form der Fahrgast- oder
Kofferräume zugeschnitten werden.
Das geschieht gegenwärtig mit Schnittwerkzeugen, bei denen das senkrecht
bewegbare Messer auf eine elastische Einlage in der Matrize fährt und so den
Teppich abschneidet.
Das Messer entspricht dabei der zu schneidenden Kontur. Da die Konturen der
Teppiche entwicklungsbedingt immer komplizierter werden, ist die Messer
herstellung mit immer mehr Aufwand verbunden, da auch das Messer ebenfalls
der Kontur entsprechend immer komplizierter wird. Dadurch ist ein exakter
Schnitt nicht immer mehr möglich, d. h. die Schnittkanten am Teppich sind nicht
glatt ausgeführt. Durch die komplizierte Messerform können auch nicht immer
optimale Schnittwinkel gewählt werden.
Die elastische Einlage in der Matrize unterliegt außerdem durch hohe
Beanspruchung in der Serienfertigung erheblichem Verschleiß. Es arbeiten sich
Schnittrillen ein, die sich allmählich mit Textilfasern auffüllen. Auch dadurch
entstehen unsaubere Schnittkanten.
Hinzu kommt noch, daß die textilen Beläge selbst einer ständigen Weiter
entwicklung in bezug auf Struktur und Material unterliegen. Besonders die
Faserlänge in der textilen Oberschicht und die Beschichtungsmaterialien sowie
die Beschichtungstechnologien werden verbessert. Dadurch entsprechen die
bisher bekannten Schnittwerkzeuge und Trenntechnologien nicht mehr voll
den neuen Erfordernissen in der Serienfertigung, da auch das Trennen durch
Abquetschen mittels Quetschkante im Werkzeug keine sauberen Konturen
ergibt.
Aufgabe der in den Patentansprüchen angegebenen Erfindung ist es nunmehr,
die Nachteile des bekannten Standes der Technik in bezug auf Schnittwerk
zeuge für Teppiche insbes. für solche mit Mehrschichtaufbau im Fahrzeugbau
zu beseitigen und ein Schnittwerkzeug für textile Beläge im Fahrzeugbau zu
schaffen, mit dem saubere und nicht mit noch nicht völlig abgeschnittenen
Faserresten behaftete Schnittränder von zwei- und dreidimensionalen
Außenkonturen und Durchbrüchen entstehen. Weiterhin soll auch bei
komplizierten Konturenverläufen ein optimaler Schnittwinkel möglich sein.
Das Schnittwerkzeug soll einfach aufgebaut sein, eine hohe Lebensdauer
aufweisen und mit verhlältnismäßig geringem technologischem Aufwand
hergestellt werden können. Das Messer soll durch entsprechenden Aufbau
nach Verschleiß einfach austauschbar sein.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im
Patentanspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Dabei beinhalten die in den Unteransprüchen beschriebenen Merkmale
ergänzende und besonders vorteilhafte Ausführungsdetails der Erfindung.
Nach der Erfindung ist in einer Matrize ein der auszuschneidenden Kontur des
Belages entsprechender Schneidspalt vorhanden, in den ein Schneidelement
eintaucht, wobei zwischen der langen Seite des Schneidelementes und der
dieser zugewandten Schneidspaltseite ein geringer Zwischenraum und
zwischen der kurzen Seite des Schneidelementes und der dieser zugewandten
Schneidspaltseite ein größerer Zwischenraum besteht und daß die Oberkante
des Schneidspaltes auf der langen Schneidelementseite scharfkantig und auf
der kurzen Schneidelementseite mit einem Radius versehen ist.
Das Schneidelement besteht aus einem oder mehreren hintereinander
angeordneten Einzelmessern, deren Schnittlinie als Einzelmesser oder
gemeinsam die auszuschneidende Kontur ergibt, deren Anzahl anhängig ist von
der Länge des auszuführenden Schnittes und damit von der Kontur und die
jeweils eigene Schnittwinkel aufweisen. Die Schneiden der Einzelmesser sind
mit einem Wellenschliff versehen.
Die Einzelmesser können zur Erzielung einer dreidimensionalen Schnittlinie
treppenförmig angeordnet sein, wobei der Anstellwinkel des Schneidelementes
dabei etwa 30° beträgt.
Der Zwischenraum zwischen langer Schneidelementseite und Schneidspalt
beträgt etwa 0,1 mm und der Zwischenraum zwischen kurzer Schneid
elementseite und Schneidspalt etwa 2,7 mm.
Die Oberkante der der langen Schneidelementseite zugewandten
Schneidspaltseite ist scharfkantig ausgebildet und die Oberkante der anderen
Schneidspaltseite ist mit einem Radius von etwa 5 mm versehen.
Die Dicke der Einzelmesser beträgt 3,2 mm. Der Schnittwinkel der Einzel
messer ist vorteilhaft mit 15-20° gewählt.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen und eines
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Prinzipskizze des erfindungsgemäßen Werkzeugaufbaues im
Schnitt,
Fig. 2 eine Teilseitenansicht des Schneidelementes,
Fig. 3 den Werkzeugaufbau gem. Fig. 1 mit Teppichmaterial,
Fig. 4 ein Beispiel eines Teilstückes des Schneidelementes als Einzelmesser
in Draufsicht.
Der Grundaufbau des erfindungsgemäßen Schnittwerkzeuges entspricht dem
bekannten Stand der Technik auf dem Gebiet des Schnittwerkzeugbaues.
Ein Schneidelement 3 ist an einem Messerhalter 16 befestigt und durch einen
Druckbalken 17 stabilisiert.
Erfindungsgemäß fährt jedoch das Schneidelement 3 nicht auf eine elastische
Einlage der Matrize 1 auf, wie bisher beim Schneiden von Teppichen für den
Fahrzeugbau üblich, sondern überfährt die als Auflagekante 11 ausgebildete
Oberkante der Schneidspaltseite 5 des Schneidspaltes 2 in der Matrize 1, die
aus mehreren Teilen bestehen kann und taucht in den Schneidspalt 2 ein.
Dabei wird das Teppichmaterial 14 getrennt, d. h. der Teppich wird
ausgeschnitten.
Durch umfangreiche Versuche wurde nun gefunden, daß der Zwischenraum 6
(kleiner Schneidspalt) zwischen Schneidelementseite 4 und Schneidspaltseite 5
etwa 0,1 mm und der Zwischenraum 9 (großer Schneidspalt) zwischen
Schneidelemente 7 und Schneidspaltseite 8 etwa 2,7 mm betragen muß und
daß gleichzeitig die Oberkante der Schneidspaltseite 8 mit einem Radius 10
von etwa 5 mm versehen sein muß. Die Messerdicke beträgt 3,2 mm.
Dabei wird davon ausgegangen, daß die Teppichdicke nur so groß wie nötig ist,
da im Fahrzeugbau geringe Gewichte wegen eines günstigen Masse-Leistungs
verhältnisses angestrebt werden. Das bedeutet, daß die Teppichdicken der
verschiedenen Hersteller nur geringfügig voneinander abweichen und deshalb
die gefundene Messerdicke 13 allseitig anwendbar ist.
Neuentwicklungen machen unter Umständen zukünftig veränderte Abmaße
erforderlich.
Der Verlauf des Schneidspaltes 2 entspricht der Kontur des auszuschnei
denden Teppichs.
Bei komplizierten Teppichkonturen ist es besonders vorteilhaft, mehrere
Einzelmesser 12 hintereinander so anzuordnen, daß sich der benötigte
Schnittverlauf ergibt. So können auch vorteilhafte Schnittwinkel gewählt
werden gegenüber einem Einzelmesser 12.
Sollen besonders lange Schnitte ausgeführt werden, bilden das Schneid
element 3 mehrere hintereinander angeordnete Einzelmesser 12.
Bei einfachen Schnitten besteht das Schneidelement 3 aus nur einem
Einzelmesser 12.
Um die Schnittergebnisse zu verbessern, werden die Schneiden der
Einzelmesser 12 mit einem Wellenschliff 15 versehen.
Zum Schneiden dreidimensionaler Konturen werden die Einzelmesser 12
treppenförmig angeordnet (gestrichelte Linie in Fig. 2). Der Anstellwinkel der
Einzelmesser 12 beträgt dabei etwa 30°.
Da die Einzelmesser 12 bei Verschleiß einfach nachgeschliffen oder durch
vorgefertigte Ersatzmesser ausgetauscht werden können, ist das
Messersystem einfach zu regenerieren.
Das Teppichmaterial 14 wird je nach Beschaffenheit ohne oder mit Niederhalter
getrennt.
Auch die Ausführung von Durchbrüchen ist durch die Kombination
verschiedener Einzelmesser 12 anstelle des Einsatzes von Formstempeln
wirtschaftlich möglich.
Das erfindungsgemäße Schnittwerkzeug für textile Beläge im Fahrzeugbau
bietet gegenüber dem bekannten Stand der Technik folgende Vorteile:
- - es können beim Schneiden von Teppichen mit Mehrschichtaufbau exakt saubere Schnitte erzielt werden,
- - bei langen und/oder komplizierten Schnitten kann durch den Einsatz von Einzelmessern an jeder beliebigen Stelle des zu schneidenden Belages ein optimaler Schnittwinkel erzielt werden,
- - das Schnittwerkzeug ist einfach aufgebaut und hat eine hohe Lebensdauer,
- - der Herstellungsaufwand ist der hohen Lebensdauer entsprechend angemessen,
- - der Reparaturaufwand ist durch einfache Austauschbarkeit der Messer gering,
- - es können auch dreidimensionale Schnittverläufe erreicht werden.
1
Matrize
2
Schneidspalt
3
Schneidelement
4
Schneidelementseite
5
Schneidspaltseite
6
Zwischenraum
7
Schneidelementseite
8
Schneidspaltseite
9
Zwischenraum
10
Radius
11
Auflagekante
12
Einzelmesser
13
Messerdicke
14
Teppichmaterial
15
Wellenschliff
16
Messerhalter
17
Druckbalken
18
Schnittwinkel
Claims (4)
1. Schnittwerkzeug für textile Beläge im Fahrzeugbau, wobei die Beläge aus mehreren
Schichten verschiedenen Materials bestehen und das Messer gegen eine feststehende
Matrize bewegbar ist, und daß in einer Matrize ein der auszuschneidenden Kontur des
Belages entsprechender Schneidspalt, in den ein Schneidelement eintaucht, vorhanden ist,
wobei zwischen der den Keilwinkel des Schneidelementes mitbildenden Schneidelement
seite und der dieser Schneidelementseite zugewandten Schneidspaltseite ein geringer
Zwischenraum und zwischen der anderen Schneidelementseite und der dieser Schneid
elementseite zugewandten anderen Schneidspaltseite ein größerer Zwischenraum besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der geringere Zwischenraum (6) etwa 0,1 mm, der größere Zwischenraum (9) etwa
2,7 mm und die Messerdicke (13) etwa 3,2 mm beträgt und daß die Oberkante des
Schneidspaltes (2) auf der Schneidspaltseite (5) als Auflagekante (11) scharfkantig und
auf der Schneidspaltseite (8) mit einem Radius (10) von etwa 5 mm versehen ist.
2. Schnittwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schneidelement (3) aus einem oder mehreren Einzelmessern (12) besteht und
deren Anzahl abhängig ist von der Länge des auszuführenden Schnittes und damit von
der Teppichkontur, wobei die Einzelmesser (12) jeweils eigene Schnittwinkel aufweisen.
3. Schnittwerkzeug nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelmesser (12) des Schneidelementes (3) hintereinander und treppenförmig
angeordnet sind, wobei der Anstellwinkel des Schneidelementes (3) zur waagerechten
Ebene, also dessen Schrägstellung, etwa 30° beträgt.
4. Schnittwerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schnittwinkel des Schneidelementes (3) und der Einzelmesser (12) vorteilhaft
15° bis 20° beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998124616 DE19824616C2 (de) | 1998-06-02 | 1998-06-02 | Schnittwerkzeug für textile Beläge im Fahrzeugbau |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998124616 DE19824616C2 (de) | 1998-06-02 | 1998-06-02 | Schnittwerkzeug für textile Beläge im Fahrzeugbau |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19824616A1 DE19824616A1 (de) | 1999-12-09 |
DE19824616C2 true DE19824616C2 (de) | 2001-06-21 |
Family
ID=7869669
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998124616 Expired - Fee Related DE19824616C2 (de) | 1998-06-02 | 1998-06-02 | Schnittwerkzeug für textile Beläge im Fahrzeugbau |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19824616C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10345287B4 (de) * | 2003-08-02 | 2008-03-13 | Dixi- Comkontec Engineering Und Modellbau Gmbh | Werkzeug zum faserfreien Schneiden von Verkleidungen, Belägen oder ähnlichem |
CN102990718A (zh) * | 2012-12-14 | 2013-03-27 | 意力(广州)电子科技有限公司 | 一次冲切多个产品的模具和方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2928785A1 (de) * | 1979-07-17 | 1981-06-11 | Stanztechnik Gmbh R + S, 6000 Frankfurt | Vorrichtung zum stanzen |
-
1998
- 1998-06-02 DE DE1998124616 patent/DE19824616C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2928785A1 (de) * | 1979-07-17 | 1981-06-11 | Stanztechnik Gmbh R + S, 6000 Frankfurt | Vorrichtung zum stanzen |
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DE10345287B4 (de) * | 2003-08-02 | 2008-03-13 | Dixi- Comkontec Engineering Und Modellbau Gmbh | Werkzeug zum faserfreien Schneiden von Verkleidungen, Belägen oder ähnlichem |
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