DE4304731A1 - Thrombininhibitor aus Speichel von Protostomiern - Google Patents
Thrombininhibitor aus Speichel von ProtostomiernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Protein, das ein Thrombininhibitor aus Speichel von
Protostomiern ist.
Thrombin hat eine Schlüsselfunktion bei der Thrombusbildung in Blutgefäßen.
Es katalysiert die Spaltung von Fibrinogen zu Fibrin. Es führt zur Bildung von
Blutgerinnseln. Weiterhin induziert es die Aggregation von Blutplättchen.
Das Enzym ist in der Pathogenese verschiedener Krankheiten, wie z. B. arteriel
ler und venöser Thrombose oder Arteriosklerose, involviert.
Deshalb ist der Einsatz eines Thrombininhibitors zur Therapie von Thrombosen
erfolgversprechend. Die wichtigsten bisher bekannten Thrombininhibitoren
sind Antithrombin III-Heparin und Hirudin. Antithrombin III ist ein im Plasma
vorkommendes Protein mit einem Molekulargewicht von 58 kDa. Antithrombin
III bindet zuerst an Heparin, das ein Polysaccharid ist. Dann bindet der
Antithrombin III - Heparin - Komplex an Thrombin und inhibiert dieses Throm
bin. Es entsteht ein sehr stabiler Komplex aus Thrombin und Antithrombin III
und Antithrombin III wird von Thrombin gespalten. Neben Thrombin hemmt
Antithrombin III auch andere Serinproteasen wie z. B. Faktor Xa (Pratt,C.W. und
Church, F.C. (1991) "Antithrombin: Structure and Function", Seminars in
Hematology 28 : 3-9).
Aus dem Blutegel Hirudo medicinalis wurde das Protein Hirudin isoliert. Es hat
ein Molekulargewicht von etwa 7 kDa und bindet über ionische Wechselwirkung
am Thrombin. Es ist spezifisch für Thrombin (Johnson, P.H. et al. (1989)
"Biochemistry and Genetic engineering of hirudin", Seminars in Thrombosis and
Hemostasis 15 : 302-315).
Neben den zuvor erwähnten Thrombininhibitoren, die zum Stand der Technik
zählen, sind weitere Inhibitoren notwendig, die einen anderen Wirkmechanis
mus, oder eine gesteigerte Aktivität besitzen.
Die Erfindung liefert ein natürliches oder synthetisch herstellbares Protein, das
ein Thrombininhibitor ist und aus dem Speichel von Insekten, die Säugetierblut
saugen, isolierbar ist.
Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Protein, das aus der Raubwanze Triato
ma pallidipennis isolierbar ist.
Das erfindungsgemäße Protein kann natürlichen Ursprungs sein. Das Protein
wird gewonnen, indem der Speichel gereinigt wird. Ebenfalls ist möglich, das
Protein aus den Speicheldrüsen zu isolieren oder die das Protein synthetisie
renden Zellen aus der Speicheldrüse zu nehmen und in Kultur zu halten. Die
von dieser Zellkultur produzierten Überstände werden geerntet und aufgearbei
tet. Der Zellüberstand wird gereinigt und das erfindungsgemäße Protein iso
liert und angereichert. Alle Anreicherungsstufen der Isolierung und der Reini
gung sind Teil der Erfindung. Bevorzugt sind die Anreicherungsstufen der Iso
lierung und Reinigung, bei denen das erfindungsgemäße Protein zu pharma
zeutischen Zwecken verwendet werden kann. So werden Reinigungen von 50
% des Thrombininhibitors bezogen auf das Gesamtprotein erzielt, bevorzugt
sind 85%, mehr bevorzugt 95% und am meisten bevorzugt 99% des Throm
bininhibitors bezogen auf das Gesamtprotein.
Die Erfindung umfaßt nicht allein das erfindungsgemäße Protein, das von Tria
toma pallidipennis isolierbar ist, sondern auch Proteine, die von anderen
Insektenarten synthetisiert werden können. So sind neben dem erfindungs
gemäßen Protein, das von Triatoma pallidipennis isolierbar ist und das das be
vorzugteste ist, weitere Proteine bevorzugt, die von Triatoma infestans, Triato
ma dimidiata, Triatoma maculata, Rhodnius prolixus, Panstrongylus megistus
und Panstrongylus infestans stammen.
Ebenso ist es möglich, das erfindungsgemäße Protein synthetisch herzustellen.
Dazu zählt die Proteinsynthese nach J.M. SEWART and J.D. YOUNG, San
Franzisco, 1969 and J. MEIENHOFER, Hormonal Proteins and Peptides Vol. 2
p 46, Academic Press (New York), 1973 und E. SCHODER and K. LUBKE, The
Peptides, Vol. 1, Academic Press (New York) 1965. Zu den synthetisch her
gestellten Proteinen zählen auch die rekombinanten Proteine, die nach bekann
ten Verfahren hergestellt werden. Je nach Wirtsorganismus kann das erfin
dungsgemäße Protein glykosyliert oder, wenn es in Prokaryonten synthetisiert
wird, unglykosyliert sein.
Die Funktion des Inhibitors ist in verschiedenen Testsystemen zu ermitteln. In
den Beispielen 2 bis 4 und 9 sind gängige Testverfahren beschrieben.
Das erfindungsgemäße Protein ist in dem Speichel von Insekten, die Säuge
tierblut saugen, festzustellen. Dieses Protein wird üblicherweise von Zellen der
Speicheldrüsen synthetisiert. Daher kann das Protein aus dem Speichel isoliert
werden. Das erfindungsgemäße Protein ist nicht auf diese Herstellungsweise
und Isolierung beschränkt. Vielmehr sind alle synthetisch hergestellten, erfin
dungsgemäßen Thrombininhibitoren mitumfaßt, die sich im dem Speichel
nachweisen und daraus isolieren lassen.
Die Erfindung umfaßt weiterhin ein natürliches oder synthetisch herstellbares
Protein, das ein Thrombininhibitor ist und aus dem Speichel von Insekten, die
Säugetierblut saugen, bevorzugt aus Triatoma pallidipennis, isolierbar ist, wobei
das Protein als aktives Protein eine N-terminale Sequenz wie folgt besitzt:
Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Protein, das als aktives Protein eine N-
terminale Sequenz wie folgt besitzt:
wobei Xaa eine natürliche Aminosäure ist.
Eine natürliche Aminosäure ist eine der 20 üblicherweise bei der Proteinbio
synthese auftretenden Aminosäuren. (siehe Albert L. LEHNINGER (1977) Bio
chemie, Weinheim, New York, 2. Auflage, Seiten 59 bis 61).
Mehr bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Protein, das als aktives Protein
- a) eine N-terminale Sequenz wie folgt besitzt: oder
- b) allelische Modifikationen der zuvor genannten N-terminalen Aminosäure- Sequenz aufweist, wobei eine oder zwei Aminosäuren der N-terminalen Aminosäure-Sequenz substituiert, deletiert oder insertiert sind, ohne da bei die Aktivität des aktiven Proteins wesentlich zu beeinflussen, oder
- c) posttranslationale Modifikationen der N-terminalen Sequenzen unter a) und b) aufweist, die nicht wesentlich die Aktivität des aktiven Proteins beeinflussen.
Am meisten bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Protein, das ein rekombinan
tes Protein ist. Dabei kann das Protein glykosyliert sein.
Das erfindungsgemäße Protein umfaßt das reife Protein und ein Vorläufer-
Protein, welches sich aus einer "Signal-Sequence" (Signal-Sequenz) und der
Sequenz des reifen Proteins zusammensetzt. Dabei geht die "Signal-Sequenz"
der Sequenz des reifen Proteins voraus. Das reife Protein beginnt mit der zu
vor genannten N-terminalen Sequenz. Die "Signal-Sequenz" ist für die Durch
dringung des endoplasmatischen Retikulums erforderlich.
Weiterhin umfaßt die Erfindung Bindungsmoleküle, Einzelketten-Proteine
(Single Chain Proteins), Antikörper oder Fragmente der Antikörper, die Domä
nen auf dem reifen, erfindungsgemäßen Protein spezifisch erkennen. Wenn
das gereinigte erfindungsgemäße Protein vorliegt, ist es für den Fachmann
leicht möglich, monoklonale Antikörper herzustellen. Dabei wird die bekannte
Methode von Koehler und Milstein und deren Weiterführungen angewendet.
Dabei wird im einzelnen in konventioneller Methode eine Maus mit dem gerei
nigten Protein mehrfach immunisiert, die Milzzellen entnommen und mit geeig
neten Tumorzellen fusioniert. Die Hybride werden anschließend selektioniert.
Das Protein der Erfindung kann aus dem Speichel der Raubwanze Triatoma
pallidipennis isoliert werden. Die Reinigung erfolgt durch eine Gelfiltration und
eine anschließende Affinitätschromatographie an Thrombin-Sepharose (siehe
Beispiel 1). Das Protein hat die zuvor beschriebene N-terminale Aminosäure-
Sequenz. Es hat ein Molekulargewicht von ca. 18 000 ± 3000 Da. Der
isoelektrische Punkt liegt im Bereich von pH 4,5 bis 5,2, wenn die im Beispiel 8
beschriebene Methode angewendet wird.
Das Protein der Erfindung hemmt die Wirkung von Thrombin bei der Blutgerin
nung und bei der Aktivierung von Plättchen und im amidolytischen Test. Die
Test-Systeme sind in den Beispielen 2, 3, 4 und 9 beschrieben. Das Protein
hemmt die Gerinnung in einer Konzentration von 8 nmol/l bei einer Thrombin
konzentration von 1,27 nmol/l. Es hemmt die Thrombin-induzierte Plättchen-
Aggregation zu 100% in einer Konzentration von 15 ng/ml. Diese Konzentra
tion entspricht bei einer eingesetzten Thrombinkonzentration von 0,06 lU/ml =
0,812 pmol/ml (IU = Internationale Einheiten) einem molaren Verhältnis von
Thrombin zum Protein der Erfindung von etwa 1 : 1. Dagegen hemmt das
Protein der Erfindung die Aktivität von Thrombin im amidolytischen Test bei ei
nem Verhältnis von Thrombin zum Protein der Erfindung von 1 : 87 nur zu etwa
50%. Das Protein der Erfindung verlängert in einer Konzentration von 35
nmol/l die Thrombin-Zeit (1 IU/ml) um das 5-fache.
Das Protein der Erfindung ist spezifisch für Thrombin. Andere Serinproteasen
(z. B. Faktor Xa oder Trypsin) werden auch bei einem 40-fachen Überschuß
nicht nachweislich gehemmt (s. Beispiel 7).
Die Erfindung umfaßt weiterhin eine cDNA oder DNA, die einen Thrombininhibi
tor mit einem N-terminalen Ende kodiert,
wobei der Thrombininhibitor aus Speichel von Insekten, die Säugetierblut
saugen, isolierbar ist,
und
- aa) wobei die das N-terminale Ende kodierende cDNA oder DNA die folgende Aminosäure-Sequenz kodiert: oder
- bb) wobei die cDNA oder DNA allelische Modifikationen der Aminosäure- Sequenz unter aa) kodiert, worin eine oder zwei Aminosäuren der N-terminalen Aminosäure- Sequenz substituiert, deletiert oder insertiert sind, ohne dabei die Aktivität des aktiven Proteins wesentlich zu beeinflussen.
Unter N-terminaler Aminosäure-Sequenz ist die zuvor genannte Sequenz von
15 Aminosäuren zu verstehen.
Bevorzugt ist eine cDNA oder DNA, die einen Thrombininhibitor mit einem N-
terminalen Ende kodiert,
wobei der Thrombininhibitor aus Speichel von Insekten, die Säugetierblut saugen, isolierbar ist,
und
wobei der Thrombininhibitor aus Speichel von Insekten, die Säugetierblut saugen, isolierbar ist,
und
- cc) wobei die das N-terminale Ende kodierende cDNA oder DNA die folgende Aminosäure-Sequenz kodiert: worin Xaa eine natürliche Aminosäure ist, oder
- dd) wobei die cDNA oder DNA allelische Modifikationen der Aminosäure- Sequenz unter cc) kodiert, worin eine oder zwei Aminosäuren der N-terminalen Aminosäure- Sequenz substituiert, deletiert oder insertiert sind, ohne dabei die Aktivität des aktiven Proteins wesentlich zu beeinflussen.
Unter N-terminaler Aminosäure-Sequenz ist diesmal die zuvor beschriebene
Sequenz von 21 Aminosäuren zu verstehen.
Mehr bevorzugt ist eine erfindungsgemäße cDNA oder DNA, wobei die
Aminosäure Xaa Lysin ist.
Ein weiterer Teil der Erfindung ist ein Vektor, der eine erfindungsgemäße cDNA
oder DNA, weiterhin einen passenden Promotor und gegebenenfalls einen
passenden Enhancer enthält. Ebenfalls ist auch noch eine "Signal-Sequenz"
umfaßt. Vektoren sind ausführlich in den europäischen Publikationen
EP 0 480 651, EP 0 462 632 und EP 0 173 177 beschrieben.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht in einer eukaryontischen
oder prokaryontischen Wirtszelle, die mit einem erfindungsgemäßen Vektor
transformiert ist.
Die zuvor genannten allelischen Modifikationen umfassen Änderungen in der
Sequenz der Aminosäuren und der Nukleotide. Sie umfassen daher Verände
rungen im Genotyp und gegebenenfalls im Phänotyp. Wenigstens eine
Aminosäure oder ein Nukleotid kann substituiert, deletiert oder insertiert (in der
Sequenz eingeschoben) sein.
Die meisten Deletionen, Insertionen und Substituierungen scheinen keine
durchgreifende Änderung in der Charakteristik des Proteins der Erfindung zur
Folge zu haben. Da es schwer ist, den genauen Effekt einer Substituierung,
einer Deletion oder einer Insertion im voraus anzugeben, muß die Funktion des
veränderten Proteins mit der Funktion des erfindungsgemäßen Proteins ver
glichen werden. Die hierfür zu verwendenden Methoden sind zum Beispiel in
den Beispielen 2 bis 4 und 9 angegeben. Als Standard dient das Protein, das
nach Beispiel 1 gereinigt wird, und auch die Reinigungsmethode des Beispiels 1
für das Vergleichsprotein.
Der genetische Code ist degeneriert, das bedeutet, daß die meisten Amino
säuren von mehr als einem Codon aus drei Nukleotiden kodiert werden. Da
her führen einige allelische Modifikationen auf der Ebene der Nukleotide nicht
zu einer Änderung der Aminosäure-Sequenz. Daher ereignen sich allelische
Modifikationen vornehmlich auf der Ebene der DNA und können sich sekundär
auf die Aminosäure-Sequenz auswirken.
Die cDNA- oder DNA-Sequenz, die das erfindungsgemäße Protein kodiert, kann
gemäß konventioneller Techniken modifiziert werden, um Varianten des erfin
dungsgemäßen Proteins herzustellen, die im wesentlichen die gleiche Aktivität
wie das beschriebene und charakterisierte Protein der Erfindung besitzen.
Dabei wird die Aktivität so gemessen, wie es in den Beispielen 2 bis 4 und 9 be
schrieben ist.
Aminosäuren können wie in der Tabelle 1 dargestellt substituiert werden, ohne
dabei die Funktion des Proteins wesentlich zu beeinflussen. In jedem einzel
nen Fall ist durch den Aktivitätstest zu entscheiden, welchen Einfluß die Verän
derung auf die Funktion des Proteins hat.
Übliche Substituierung von Aminosäuren in einem Protein | |
Ursprüngliche Aminosäure | |
Beispielsweise vorgenommene Substituierung | |
Ala | |
Gly, Ser | |
Arg | Lys |
Asn | Gln, His |
Asp | Glu |
Cys | Ser |
Gln | Asn |
Glu | Asp |
Gly | Ala, Pro |
His | Asn, Gln |
Ile | Leu, Val |
Leu | Ile, Val |
Lys | Arg, Gln, Glu |
Met | Leu, Tyr, Ile |
Phe | Met, Leu, Tyr |
Ser | Thr |
Thr | Ser |
Trp | Tyr |
Tyr | Trp, Phe |
Val | Ile, Leu |
Die Funktionen oder die immunologische Identität werden wesentlich verän
dert, wenn Substituenten gewählt werden, die weniger konservativ als die in
Tabelle 1 gezeigten Aminosäuren sind. Derartige wesentlichen Veränderun
gen lassen sich durch Substituierungen mit Aminosäuren erzielen, die sich
mehr in ihrer Struktur und in den funktionellen Gruppen unterscheiden. We
sentliche Veränderungen wirken sich dahingehend aus, daß die dreidimensio
nale Struktur verändert wird und/oder daß zum Beispiel die Faltblatt-Struktur
oder die helikale Struktur beeinflußt wird. Auch Wechselwirkungen der La
dungen und der hydrophoben Ketten sind bei den Veränderungen zu beachten.
Die Mutationen werden durch die Homologie zweier zum Vergleich anstehender
Proteine definiert. Der Ausdruck Homologie umfaßt ähnliche Aminosäuren
(zum Beispiel Tabelle 1) und Lücken in den Sequenzen der Aminosäuren
(Homologie = similarity). Das erfindungsgemäße Protein hat eine Aminosäure-
Sequenz, die eine Homologie von wenigstens 80%, bevorzugt 90%, mehr be
vorzugt 95% und am meisten bevorzugt 98% der erfindungsgemäßen Struktur
besitzt, wie sie durch das N-terminale Ende definiert ist und wie sie weiterhin
nach der Reinigung gemäß Beispiel 1 erhalten wird.
Wie zuvor erwähnt umfaßt die Erfindung auch Modifikationen der DNA oder
cDNA. Diese modifizierten Sequenzen hybridisieren unter stringenten Bedin
gungen mit der DNA, die das erfindungsgemäße Protein kodiert. Die cDNA
oder DNA hat eine Nukleotid-Sequenz, die eine Homologie von wenigstens 70
%, bevorzugt 82%, mehr bevorzugt 90% und am meisten bevorzugt von 95%
mit der erfindungsgemäßen cDNA- oder DNA-Sequenz besitzt, die sich aus
dem gereinigten Protein nach Beispiel 1 ergibt. Die Homologie kann durch
eine Hybridisierung gemessen werden, wie sie in R. KNIPPERS, Molekulare
Genetik, 1982, dritte Auflage, Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York be
schrieben ist.
Unter den zuvor erwähnten posttranslationalen Modifikationen versteht man
Veränderungen, die während oder nach der Translation auftreten. Hierzu
zählen die Glykosylierung, die Ausbildung von Disulfid-Brücken, die chemische
Modifikationen der Aminosäuren, so zum Beispiel die Sulfatierung, die im Zu
sammenhang mit dem Hirudin beschrieben ist. (J.W. FENTON (1989)
"Thrombin Interactions with Hirudin", Seminars in Thrombosis and Hemostasis
15 : 265-268).
Die Glykosylierung ist eine wesentliche Funktion des endoplasmatischen
Retikulums und/oder des Golgi-Apparates. Die Sequenz und die Verästelung
der Oligosaccharide wird in dem endoplasmatischem Retikulum gebildet und in
dem Golgi-Apparat verändert: Die Oligosaccharide können N-verknüpfte
Oligosaccharide (Asparagin-verknüpfte) oder O-verknüpfte Oligosaccharide
(Serin-, Threonin- oder Hydroxylysin-verknüpfte) sein. Die Form der Glykosy
lierung ist von dem produzierenden Zelltyp und von der Art abhängig, von der
der entsprechende Zelltyp stammt. Das Ausmaß und die Art der Glykosylie
rung kann durch Substanzen beeinflußt werden, wie es in der Europäischen
Publikation EP 0 222 313 beschrieben ist. Die Variierung der Glykosylierung
kann die Funktion des Proteins verändern.
Proteine bilden häufig kovalente Bindungen innerhalb der Ketten aus. Diese
Disulfid-Brücken werden zwischen zwei Cysteinen hergestellt. Dabei wird das
Protein spezifisch gefaltet. Die Disulfid-Brücken stabilisieren die dreidimensio
nale Struktur der Proteine.
Weiterhin können die Aminosäuren so verändert werden, wie es in der inter
nationalen Publikation WO 91/10684 beschrieben ist. Ebenfalls kann das
Protein sulfatiert sein. Diese Veränderung ist im Zusammenhang mit Hirudin
beschrieben.
Die Erfindung umfaßt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungs
gemäßen Proteins mit den folgenden Schritten:
Kultivierung einer Wirtszelle, die mit einem Vektor transformiert ist,
welcher eine erfindungsgemäße cDNA oder DNA enthält,
und
Isolieren und Reinigen des Proteins.
und
Isolieren und Reinigen des Proteins.
Das Protein wird bevorzugt gemäß Beispiel 1 gereinigt. Jedoch sind auch an
dere Isolierungs- und Reinigungs-Methoden möglich:
Methods of Enzymology, Volume 182: Guide to Protein Purification, ed. Murray P. DEUTSCHER, Academic Press, 1990;
Protein Purification Application - A Practical Approach, ed. E.L.V. HARRIS and S. ANGEL, IRL-Press 1990;
Protein Purification, Principles and Practice, Ropert SCOPES, Springer- Verlag 1982; and
Protein Purification, Principles, High Resolution Methods and Applica tions, ed. H.-C. JANSON and L. RYDEN, VCH publishers 1989.
Methods of Enzymology, Volume 182: Guide to Protein Purification, ed. Murray P. DEUTSCHER, Academic Press, 1990;
Protein Purification Application - A Practical Approach, ed. E.L.V. HARRIS and S. ANGEL, IRL-Press 1990;
Protein Purification, Principles and Practice, Ropert SCOPES, Springer- Verlag 1982; and
Protein Purification, Principles, High Resolution Methods and Applica tions, ed. H.-C. JANSON and L. RYDEN, VCH publishers 1989.
Die Aminosäure-Sequenz des erfindungsgemäßen Proteins kann dazu ver
wendet werden, die entsprechende DNA- oder cDNA-Sequenz in einer Gen-
Bank (Gen Library) zu ermitteln. Dadurch lassen sich auch homologe Se
quenzen ermitteln, die ähnliche inhibitorische Funktionen haben können.
Solche Sequenzen lassen sich routinemäßig herstellen und auffinden, zum
Beispiel durch DNA-Synthetisierer (DNA Synthesizers) und durch eine Suche in
einer Gen-Bank. Siehe internationale Publikation WO 90/07861 vom 26. Juli
1990).
Die Erfindung umfaßt ebenfalls ein Verfahren zur Reinigung eines erfindungs
gemäßen Proteins, wobei das Protein isoliert, über wenigstens eine Säule ge
reinigt und anschließend eingeengt wird. Bevorzugt sind Chromatographie-
Säulen oder Adsorptionschromatographie-Säulen.
Die Erfindung umfaßt darüber hinaus ein Verfahren zur Reinigung von einem
erfindungsgemäßen Protein, wobei das Verfahren aus folgenden Schritten be
steht:
Auftragen des Speichels auf eine "Superose 12 HR-Säule" und Eluieren und
erneute Auftragung auf einer CH-aktivierten Sepharose-Säule, an der zuvor Thrombin gekoppelt wurde, und Eluieren.
Auftragen des Speichels auf eine "Superose 12 HR-Säule" und Eluieren und
erneute Auftragung auf einer CH-aktivierten Sepharose-Säule, an der zuvor Thrombin gekoppelt wurde, und Eluieren.
Die Reinigung ist ausführlich im Beispiel 1 beschrieben.
Die Proteine gemäß der Erfindung besitzen pharmakologische Effekte und sind
deshalb als pharmazeutische Wirkstoffe verwendbar. Die Erfindung umfaßt
ebenfalls ein Arzneimittel, das ein erfindungsgemäßes Protein enthält.
Weiterhin gehört zur Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung, die
ein erfindungsgemäßes Protein enthält, in Gegenwart von pharmazeutisch ver
träglichen und annehmbaren Verbindungen und Trägern. Ebenfalls umfaßt
die Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung, die ein pharmazeu
tisch aktives, erfindungsgemäßes Protein und ein pharmazeutisch verträgliches
Salz oder einen pharmazeutisch verträglichen Träger enthält.
Insbesondere zeigen die erfindungsgemäßen Proteine mit dem N-terminalen
Ende
eine Inhibierung der Thrombinaktivität.
Die Inhibierung der Thrombinaktivität kann im Gerinnungstest (siehe Beispiel 2),
im Blutplättchen-Aggregationstest (siehe Beispiel 3) und im amidolytischen Test
(siehe Beispiel 4) und durch Messen der Thrombin-Zeit (siehe Beispiel 9) nach
gewiesen werden. Die Messung der Thrombin-Zeit ist das bevorzugte Test
system.
Die N-terminal definierten, erfindungsgemäßen Proteine zeigen eine Verlänge
rung der Thrombinzeit bei Konzentrationen von 10 bis 60 nmol/l
(Thrombinkonzentration 1 IU/ml). Bei einer Konzentration von 58 nmol/l er
folgt eine 9fache Verlängerung. Höhere Konzentrationen sind anwendbar,
ohne das Testsystem zu stören. Somit ist das erfindungsgemäße Protein in
Konzentrationen von 10 bis 200 nmol/l einsetzbar. Bei diesem Test wird ein
Protein eingesetzt, das nach Beispiel 1 gereinigt worden ist. Dieses Protein ist
das bevorzugte Protein der Erfindung. (siehe Fig. 1).
Die Versuchsergebnisse dieses in vitro Testes zeigen, daß die erfindungsge
mäßen Proteine als Arzneimittel oder zur medizinischen Behandlung verwendet
werden können. Diese Versuchsergebnisse lassen sich von dem in vitro
Testsystem auf ein in vivo System übertragen, da es sich bei dem Gerin
nungstest um eine etablierte Versuchsanordnung handelt. (M. TALBOT (1989)
"Biology of Recombinant Hirudin, A New Prospect in the Treatment of Throm
bosis" Seminars in Thrombosis and Hemostasis 15 : 293-301). Die Proteine
der Erfindung können deshalb zur Behandlung und Prävention von Thrombo
sen, instabiler Angina oder Arteriosklerose, oder zur Prävention eines Wieder
verschlusses von Gefäßen nach PTCA/PTA (Angioplastie mit einem Ballon
katheter) oder zur Verhinderung der Blutgerinnung bei der Hämodialyse dienen.
Die Proteine der Erfindung können als ein antithrombotisches und/oder anti
arteriosklerotisches Medikament bei Säugern, insbesondere Menschen, zur
Behandlung von thrombotischen und/oder arteriosklerotischen Beschwerden
eingesetzt werden. Diese können beim Reißen von arteriosklerotischen
Aggregationen (Plaques), bei Zerstörung von Endothelgewebe, wie zum Bei
spiel bei Sepsis, bei Transplantaten oder bei instabiler Angina, auftreten. Sie
können ebenfalls verwendet werden, um erneute Verschlüsse nach der Be
handlung von myokardialen Infarkten und/oder bei Fibrinolyse oder Angioplastie
zu vermeiden. Dabei kann das Protein der Erfindung vor, bei und/oder nach
der Einführung des Katheter verabreicht werden.
Die Erfindung liefert weiterhin
- (i) die Verwendung eines erfindungsgemäßen Proteins zur Herstellung ei nes Medikaments zur Behandlung von Thrombosen, instabiler Angina oder Arteriosklerose, oder zur Präven tion eines Wiederverschlusses von Gefäßen nach PTCA/PTA oder zur Verhinderung der Blutgerinnung bei der Hämodialyse;
- (ii) ein Verfahren zur Behandlung von Thrombosen, instabiler Angina oder Arteriosklerose, oder zur Prävention eines Wiederverschlusses von Gefäßen nach PTCA/PTA oder Throm bolyse oder zur Verhinderung der Blutgerinnung bei der Hämodialyse, welch es Verfahren eine Verabreichung einer Proteinmenge gemäß der Erfindung umfaßt, wobei die Menge die Krankheit unterdrückt und wobei die Proteinmenge einem Patienten gegeben wird, der ein solches Medi kament benötigt;
- (iii) eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung von Thrombosen, instabiler Angina oder Arteriosklerose, oder zur Prävention eines Wiederverschlusses von Gefäßen nach PTCA/PTA oder Throm bolyse oder zur Verhinderung der Blutgerinnung bei der Hämodialyse,
welche Behandlung ein erfindungsgemäßes Protein und wenigstens einen
pharmazeutisch verträglichen Träger und Zusatz umfaßt.
Für diese therapeutische Wirkung sind unterschiedliche Dosen geeignet. Sie
hängen beispielsweise von dem verwendeten Protein, von dem Wirt, von der
Art der Verabreichung und von der Art und der Schwere der zu behandelnden
Zustände ab.
Im allgemeinen sind jedoch bei Tieren zufriedenstellende Resultate zu erwar
ten, wenn die täglichen Dosen einen Bereich von 2 µg bis 2000 µg pro kg Kör
pergewicht umfassen. Bei größeren Säugetieren, beispielsweise dem
Menschen, liegt eine empfohlenen tägliche Dosis im Bereich von 2 bis 2000 µg
pro kg Körpergewicht, wenn das nach Beispiel 1 gereinigte Protein verwendet
wird. Zum Beispiel wird diese Dosis zweckmäßigerweise in Teildosen bis zu
viermal täglich verabreicht. Die täglichen Dosen bei der kurzzeitigen Behand
lung von akuten Thromben können mit 20 bis 2000 µg pro kg Körpergewicht
höher als die Dosen bei der chronischen Behandlung mit 2 bis 200 µg pro kg
Körpergewicht ausfallen.
Ebenfalls sind zufriedenstellende Resultate zu erwarten, wenn das Protein der
Erfindung subkutan verabreicht wird. Bevorzugt ist die gezielte Injektion in den
Teil des Körpers, in dem sich Thromben gebildet haben.
Die erfindungsgemäßen Proteine können auf jedem üblichen Weg verabreicht
werden, insbesondere in Form von Injektionslösungen oder Suspensionen.
Die vorliegende Erfindung stellt pharmazeutische Zusammensetzungen zur
Verfügung, die ein erfindungsgemäßes Protein und wenigstens einen pharma
zeutisch verträglichen Träger oder Zusatz umfassen. Solche Zusammen
setzungen können nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Dabei ist auf
Remington′s Pharmaceutical Science, 15th ed Mack Publishing Company, East
Pennsylvania (1980) hinzuweisen.
Die Versuchsergebnisse werden anhand der Figuren verdeutlicht, die im einzel
nen folgendes zeigen:
Fig. 1 Verlängerung der Thrombin-Zeit bei Zugabe von erfindungsge
mäßem Protein aus Triatoma pallidipennis.
Fig. 2 Inhibierung der Thrombinaktivität im amidolytischen Test (Triatoma
= Trombininhibitor aus Triatoma pallidipennis),
Fig. 3 Inhibierung der Thrombinaktivität im Gerinnungstest.
Die Raubwanzen werden durch mechanische Stimulation ihrer Probszis zur Ab
sonderung ihres Speichels angeregt. Der Speichel wird auf einer Glasplatte
aufgefangen und mit einer silikonisierten, ausgezogenen Pasteurpipette ge
sammelt.
Der Speichel wird gefriergetrocknet und in einer Konzentration von 2,5 mg/ml in
destilliertem Wasser gelöst. 2 ml dieser Lösung werden über eine "Superose
12 HR 16/50"-Säule (Pharmacia) in 10 mmol/l Tris/HCl, pH 7,4, 0,0001%
"Pluronic F68" gelfiltriert. Die im Gerinnungstest (siehe Beispiel 2) aktiven
Fraktionen werden vereinigt und auf eine CH-aktivierte Sepharose (Pharmacia),
an die zuvor Thrombin nach den Angaben des Herstellers gekoppelt wurde,
aufgetragen. Das Protein der Erfindung bindet an diese mit Thrombin ver
sehenen Säule. Zunächst wird die Säule mit Tyrode-Puffer (ohne Serum
albumin) gewaschen, dann wird erst mit 10 mmol/l Na-Acetat, pH 4,5, und
dann mit 10 mmol/l Glycin, pH 2,5, eluiert. In den Eluaten wird der pH-Wert
auf 7 eingestellt. Das 10 mmol/l Glycin Eluat enthält das gereinigte Protein der
Erfindung. Es ist aktiv im Gerinnungstest (siehe Beispiel 2), im Plättchen-
Aggregationstest (siehe Beispiel 3), im amidolytischen Test (siehe Beispiel 4)
und verlängert die Thrombin-Zeit (siehe Beispiel 9). Die Präparation enthält
keine in der SDS-Gelelektrophorese detektierbaren Verunreinigungen.
In eine Mikrotiterplatte, die mit Rinderserumalbumin beschichtet ist (0,1% in 0,1
mol/l NaHCO3, pH 9,5), werden 80µl 20 mmol/l HEPES, pH 7,4; 0,15 mmol/l
NaCl; 20 µl 20 mmol/l CaCl2; 100 µl einer verdünnten Lösung des Proteins
der Erfindung (5-50 ng) und 20 µl Thrombin (0,03 IU = 0,03 Internationale
Einheiten) pipettiert. Nach einer Inkubation 2 Minuten bei 37°C werden 100
µl Fibrinogen (5 mg/ml) zugegeben und 40 Minuten bei 37°C inkubiert.
Anschließend wird die Absorption bei 405 nm gemessen. 45 ng (=8 nmol/l) des
gereinigten Proteins der Erfindung hemmen die Fibrinogenspaltung vollständig.
Unter den gleichen Testbedingungen zeigt Hirudin die gleiche Wirksamkeit
(vollständige Hemmung mit 8 nmol/l). (siehe Fig. 3).
500 µl gelfiltrierte Blutplättchen (300 000/ml) werden mit dem Protein dieser Er
findung (5-100 ng/ml) für 1 Minute bei 37°C inkubiert. Dann wird die Aggre
gation mit Thrombin (0,06 IU/ml) induziert und die Aggregation in einem Aggre
gometer aufgezeichnet. Messungen mit dem gereinigten Protein der Erfin
dung zeigen, daß bei einer Konzentration von 15 ng/ml die Aggregation zu 100
% gehemmt wird.
In einer Mikrotiterplatte werden 80 µl 100 mmol/l Tris/HCL, pH 7,4; 150 mmol/l
NaCl und 0,03 IU (1,35 nmol/l) Thrombin und 100 µl einer verdünnten Lösung
des Proteins der Erfindung (32-630 ng) 10 Minuten bei 37°C inkubiert und
dann mit 100 µl (50 nmol) des Substrates S2238 (Kabi Vitrum) versetzt. Nach
einer Inkubation von 30 Minuten bei 37°C wird die Absorption bei 405 nm ge
messen. 630 ng (117 nmol/l) hemmen die Aktivität des Thrombins zu ungefähr
50%. Hirudin hemmt in einer Konzentration von 6 nmol/l die Aktivität des
Thrombins zu 85%. (siehe Fig. 2).
Das gereinigte Protein der Erfindung wurde in einem automatischen Amino
säuresequenator (Applied Biosystems, Inc.) nach den Instruktionen des Herstel
lers sequenziert. Die Sequenz der Aminosäuren 1 bis 21 (vom N-Terminus)
ist:
Ala--Glu-Gly-Asp-Asp-Cys-Ser-Leu-Glu-Lys-Ala-Met-Gly-Asp-Phe-?-Pro-Glu- Glu-Phe-Phe. "?" bedeutet, nicht mit vollständiger Sicherheit identifizierbar. Bei dieser Aminosäure handelt es sich mit einiger Wahrscheinlichkeit um Lysin.
Ala--Glu-Gly-Asp-Asp-Cys-Ser-Leu-Glu-Lys-Ala-Met-Gly-Asp-Phe-?-Pro-Glu- Glu-Phe-Phe. "?" bedeutet, nicht mit vollständiger Sicherheit identifizierbar. Bei dieser Aminosäure handelt es sich mit einiger Wahrscheinlichkeit um Lysin.
Das Protein der Erfindung wurde im reduzierten (Reduktion mit Dithiothreit) und
im nicht reduzierten Zustand zusammen mit den Molekulargewichtsmarkern
(Electrophoresis Calibration Kit von Pharmacia) Phosporylase b (94 kDa),
Albumin (67 kDa), Ovalbumin (43 kDa), Carbonic Anhydrase (30 kDa), Trypsin
Inhibitor (20,1 kDa) und Lactalbumin (14,4 kDa) auf ein 12,5%-iges SDS-Poly
acrylamidgel aufgetragen und nach der Elektrophorese nach Laemmli (1970,
Nature 227, 680-685) mit Coomassie brillant blue gefärbt. Im reduzierten Zu
stand wandert das Protein der Erfindung während der Elektrophorese nur ge
ringfügig oberhalb des Trypsin Inhibitors. Das entspricht einem Molekular
gewicht von etwa 21 000 Da. Im nicht reduziertem Zustand wandert das
Protein der Erfindung zwischen dem Trypsin Inhibitor und Lactalbumin, was ei
nem Molekulargewicht von etwa 18 000 Da entspricht.
Die Aktivität von Faktor Xa und von Trypsin werden mit dem folgenden Test
gemessen. Zu 80 µl 50 mmol/l Tris/HCl pH 8,0, 227 mmol/l NaCl, werden für
die Faktor Xa Bestimmung 0,004 IU (0,653 pmol) Faktor Xa (American
Diagnostica) und 0,5 µg (28 pmol) des Proteins der Erfindung und für die Tryp
sin-Bestimmung 0,004 IU (0,019 pmol) Trypsin (Sigma) und 0,016 µg (0,817
pmol) des Proteins der Erfindung gegeben und für 2 Minuten bei 37°C inku
biert. Nach Zugabe von 0,05 µmol des Substrates S2222 (Kabi Vitrum) wird
für 20 Minuten bei 37°C inkubiert und anschließend die Absorption bei 405 nm
gemessen. Die Absorption dieser Ansätze ist genauso hoch wie die von An
sätzen ohne das Protein der Erfindung, d. h. das Protein hemmt weder die
Aktivität von Faktor Xa noch die von Trypsin.
Das Protein der Erfindung wird auf ein Gel für isoelektrische Fokussierung im
Bereich von pH 3 bis 9 (Pharmacia) aufgetragen und zusammen mit Standard
proteinen (Calibration Kit pH 3 bis 10 von Pharmacia) fokussiert. Die Fokussie
rungsstelle des Proteins der Erfindung lag zwischen der des Sojabohnen-
Trypsininhibitors (I.P. = 4,55) und der von β-Lactoglobulin A (I.P. = 5,2).
Die Thrombin-Zeit mißt die Aktivität von exogenem Thrombin, das zum Test
plasma zugesetzt wird. Zu 0,1 ml Plasma werden 50 µl Lösung des Proteins
der Erfindung in verschiedenen Verdünnungen (6 bis 58 nmol/l) und 50 µl
Diäthylbarbiturat-Acetat-Puffer mit pH 7,6 gegeben und 1 Minute bei 37°C in
kubiert. Nach Zugabe von 0,1 ml Thrombin-Lösung (3 IU/ml) wird die Zeit bis
zum Gerinnungseintritt gemessen (Biomatic 2000 Coagulometer von Sarstedt).
Das Protein der Erfindung, das in einer Konzentration von 35 nmol/l vorliegt,
verlängert die Gerinnungszeit im Vergleich zu einem Kontrollansatz um das 5-
fache.
Das gereinigte Protein der Erfindung (59 µg) wird mit 10% 2-Mercaptoethanol
reduziert (2 Stunden bei Raumtemperatur unter N2) und dann mit 4-Vinylpyridin
umgesetzt (2 Stunden bei Raumtemperatur unter N2). Nach einer Dialyse
gegen 25 mmol/l Tris/HCl, pH 8,5; 1 mmol/l EDTA wird die Probe mit 1 µg Lys
C (Boehringer Mannheim) versetzt und 6 Stunden bei 37°C inkubiert. Dieser
Spaltansatz wird auf eine Supersper RP-18, 4 µm (250×4 mm, MZ-
Analysentechnik, Mainz)-Säule aufgetragen und mit einem Gradienten 0,1%
TFA in H2O-0,08% TFA in 70% Acetonitril eluiert (HPLC-Anlage von Waters).
Die Absorption bei 280 nm und bei 214 nm wird aufgezeichnet und das Eluat
wird fraktioniert. Die Fraktionen, die den Absorptions-Peaks entsprechen,
werden zur Trockne gebracht und in 30 µl H2O aufgenommen. Einzelne
Fraktionen werden in einem automatischen Aminosäuresequenator (Applied
Biosystems Inc.) nach den Instruktionen des Herstellers sequenziert. Dabei
ergeben sich folgende Sequenzen (Start jeweils vom N-Terminus, "?" bedeutet,
nicht eindeutig identifiziert):
1. Ala-Met-Gly-Asp-Phe-Lys-Pro-Glu-Glu-Phe-Phe-?-Gly- Thr-Arg(?)-Tyr-Leu-Ala (Die Bestimmung der Aminosäure Arg ist mit Unsicherheit behaftet.)
2. Gly-Phe-Thr-Gln-lle-Val-Glu-lle-Gly-Tyr-Asn-Lys- 3. Asn-Gly-Glu-Gln-Tyr-Ser-Phe-Lys- (Beispiel 10 geht über die Offenbarung der DE-P 42 41 659.0 [Anmeldetag 4. Dezember 1992] hinaus).
1. Ala-Met-Gly-Asp-Phe-Lys-Pro-Glu-Glu-Phe-Phe-?-Gly- Thr-Arg(?)-Tyr-Leu-Ala (Die Bestimmung der Aminosäure Arg ist mit Unsicherheit behaftet.)
2. Gly-Phe-Thr-Gln-lle-Val-Glu-lle-Gly-Tyr-Asn-Lys- 3. Asn-Gly-Glu-Gln-Tyr-Ser-Phe-Lys- (Beispiel 10 geht über die Offenbarung der DE-P 42 41 659.0 [Anmeldetag 4. Dezember 1992] hinaus).
Wenn die Sequenz des N-terminalen Endes des erfindungsgemäßen Proteins
bekannt ist, läßt sich eine korrespondierende Nukleotidsequenz ermitteln.
(siehe WO 90/07861) Diese wird in einer PCR angereichert. (siehe US-Pa
tent 4,800,159) Mit Hilfe der vermehrten Nukleotid-Sequenzen kann in einer
Genbank, die aus mRNA von Speicheldrüsen der Raubwanze Triatoma pallidi
pennis hergestellt worden ist, ein mit der Nukleotidsequenz hybridisierendes
Gen ermittelt werden. (siehe R. KNIPPERS, Molekulare Genetik, (1982) Stutt
gart, New York, 3. Auflage). Die hybridisierte DNA wird so ermittelt, wie es in
SANGER et al. Proc Natl Acad Sci USA (1977) 74 : 5463-5467 beschrieben ist.
Liegt die DNA-Sequenz vor, so werden ein passender Promotor und gegebe
nenfalls ein passender Enhancer mit der DNA-Sequenz verbunden, so daß ein
brauchbarer Vektor vorliegt. (M. WIRTH, L. SCHUMACHER and H. HAUSER,
in h.S. CONRADT (ed) Protein Glycosylation, Cellular Biotechical and Analytical
Aspects Vol 15, 49-52, VCH publishers, Weinheim, 1991) Ebenfalls auch J.
KÄTZSCHMAR et al. (1992) Gene 116 : 281-284. Die Expression eines
solchen Vektors ist je nach Konstruktion desselben in Prokaryonten oder Eu
karyonten möglich.
SEQ ID NO: 1
ART DER SEQUENZ: Aminosäure-Sequenz
SEQUENZLÄNGE: 15 Aminosäuren
ART DES MOLEKÜLS: N-terminales Proteinfragment
URSPRÜNGLICHE HERKUNFT: Speicheldrüse von Triatoma pallidipennis
EIGENSCHAFTEN: als reifes Protein: Thrombininhibitor.
ART DER SEQUENZ: Aminosäure-Sequenz
SEQUENZLÄNGE: 15 Aminosäuren
ART DES MOLEKÜLS: N-terminales Proteinfragment
URSPRÜNGLICHE HERKUNFT: Speicheldrüse von Triatoma pallidipennis
EIGENSCHAFTEN: als reifes Protein: Thrombininhibitor.
SEQ ID NO: 2
ART DER SEQUENZ: Aminosäure-Sequenz
SEQUENZLÄNGE: 21 Aminosäuren
ART DES MOLEKÜLS: N-terminales Proteinfragment
URSPRÜNGLICHE HERKUNFT: Speicheldrüse von Triatoma pallidipennis
EIGENSCHAFTEN: als reifes Protein: Thrombininhibitor.
ART DER SEQUENZ: Aminosäure-Sequenz
SEQUENZLÄNGE: 21 Aminosäuren
ART DES MOLEKÜLS: N-terminales Proteinfragment
URSPRÜNGLICHE HERKUNFT: Speicheldrüse von Triatoma pallidipennis
EIGENSCHAFTEN: als reifes Protein: Thrombininhibitor.
SEQ ID NO: 3
ART DER SEQUENZ: Aminosäure-Sequenz
SEQUENZLÄNGE: 21 Aminosäuren
ART DES MOLEKÜLS: N-terminales Proteinfragment
URSPRÜNGLICHE HERKUNFT: Speicheldrüse von Triatoma pallidipennis
EIGENSCHAFTEN: als reifes Protein: Thrombininhibitor.
ART DER SEQUENZ: Aminosäure-Sequenz
SEQUENZLÄNGE: 21 Aminosäuren
ART DES MOLEKÜLS: N-terminales Proteinfragment
URSPRÜNGLICHE HERKUNFT: Speicheldrüse von Triatoma pallidipennis
EIGENSCHAFTEN: als reifes Protein: Thrombininhibitor.
SEQ ID NO: 4
ART DER SEQUENZ: Aminosäure-Sequenz
SEQUENZLÄNGE: 21 Aminosäuren
ART DES MOLEKÜLS: N-terminales Proteinfragment nach Spaltung mit Lys C
URSPRÜNGLICHE HERKUNFT: Speicheldrüse von Triatoma pallidipennis
EIGENSCHAFTEN: als reifes Protein: Thrombininhibitor
ART DER SEQUENZ: Aminosäure-Sequenz
SEQUENZLÄNGE: 21 Aminosäuren
ART DES MOLEKÜLS: N-terminales Proteinfragment nach Spaltung mit Lys C
URSPRÜNGLICHE HERKUNFT: Speicheldrüse von Triatoma pallidipennis
EIGENSCHAFTEN: als reifes Protein: Thrombininhibitor
"?" Unbestimmt; Arg(?) = Mit Unsicherheit.
SEQ ID NO: 5
ART DER SEQUENZ: Aminosäure-Sequenz
SEQUENZLÄNGE: 12 Aminosäuren
ART DES MOLEKÜLS: N-terminales Proteinfragment nach Spaltung mit Lys C
URSPRÜNGLICHE HERKUNFT: Speicheldrüse von Triatoma pallidipennis
EIGENSCHAFTEN: als reifes Protein: Thrombininhibitor.
ART DER SEQUENZ: Aminosäure-Sequenz
SEQUENZLÄNGE: 12 Aminosäuren
ART DES MOLEKÜLS: N-terminales Proteinfragment nach Spaltung mit Lys C
URSPRÜNGLICHE HERKUNFT: Speicheldrüse von Triatoma pallidipennis
EIGENSCHAFTEN: als reifes Protein: Thrombininhibitor.
SEQ ID NO: 6
ART DER SEQUENZ: Aminosäure-Sequenz
SEQUENZLÄNGE: 7 Aminosäuren
ART DES MOLEKÜLS: N-terminales Proteinfragment nach Spaltung mit Lys C
URSPRÜNGLICHE HERKUNFT: Speicheldrüse von Triatoma pallidipennis
EIGENSCHAFTEN: als reifes Protein: Thrombininhibitor.
ART DER SEQUENZ: Aminosäure-Sequenz
SEQUENZLÄNGE: 7 Aminosäuren
ART DES MOLEKÜLS: N-terminales Proteinfragment nach Spaltung mit Lys C
URSPRÜNGLICHE HERKUNFT: Speicheldrüse von Triatoma pallidipennis
EIGENSCHAFTEN: als reifes Protein: Thrombininhibitor.
Claims (19)
1. Ein natürliches oder synthetisch herstellbares Protein, das ein Thrombin
inhibitor ist und aus dem Speichel von Insekten, die Säugetierblut saugen, iso
lierbar ist.
2. Ein Protein nach Anspruch 1, das aus der Raubwanze Triatoma pallidi
pennis isolierbar ist.
3. Ein Protein nach einem der Ansprüche 1 und 2, das als aktives Protein
eine N-terminale Sequenz wie folgt besitzt:
4. Ein Protein nach einem der Ansprüche 1 und 2, das als aktives Protein
eine N-terminale Sequenz wie folgt besitzt:
wobei Xaa eine natürliche Aminosäure ist.
5. Ein Protein nach einem der Ansprüche 1 und 2, das als aktives Protein
- a) eine N-terminale Sequenz wie folgt besitzt: oder
- b) allelische Modifikationen der zuvor genannten N-terminalen Aminosäure- Sequenz aufweist, wobei eine oder zwei Aminosäuren der N-terminalen Aminosäure-Sequenz substituiert, deletiert oder insertiert sind, ohne da bei die Aktivität des aktiven Proteins wesentlich zu beeinflussen, oder
- c) posttranslationale Modifikationen der N -terminalen Sequenzen unter a) und b) aufweist, die nicht wesentlich die Aktivität des aktiven Proteins beeinflussen.
6. Ein Protein nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Protein ein
rekombinantes Protein ist.
7. Ein Protein nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Protein
glykosyliert ist.
8. Eine cDNA oder DNA, die einen Thrombininhibitor mit einem N-termina
len Ende kodiert,
wobei der Thrombininhibitor aus Speichel von Insekten, die Säugetierblut saugen, isolierbar ist,
und
wobei der Thrombininhibitor aus Speichel von Insekten, die Säugetierblut saugen, isolierbar ist,
und
- aa) wobei die das N-terminale Ende kodierende cDNA oder DNA die folgende Aminosäure-Sequenz kodiert: oder
- bb) wobei die cDNA oder DNA allelische Modifikationen der Aminosäure- Sequenz unter aa) kodiert, worin eine oder zwei Aminosäuren der N-terminalen Aminosäure- Sequenz substituiert, deletiert oder insertiert sind, ohne dabei die Aktivität des aktiven Proteins wesentlich zu beeinflussen.
9. Eine cDNA oder DNA, die einen Thrombininhibitor mit einem N-termina
len Ende kodiert,
wobei der Thrombininhibitor aus Speichel von Insekten, die Säugetierblut
saugen, isolierbar ist,
und
- cc) wobei die das N-terminale Ende kodierende cDNA oder DNA folgende Aminosäure-Sequenz kodiert: worin Xaa eine natürliche Aminosäure ist, oder
- dd) wobei die cDNA oder DNA allelische Modifikationen der Aminosäure- Sequenz unter cc) kodiert, worin eine oder zwei Aminosäuren der N-terminalen Aminosäure- Sequenz substituiert, deletiert oder insertiert sind, ohne dabei die Aktivität des aktiven Proteins wesentlich zu beeinflussen.
10. Eine cDNA oder DNA nach Anspruch 9, wobei die Aminosäure Xaa Lysin
ist.
11. Ein Vektor, der eine cDNA oder DNA nach einem der Ansprüche 8 bis
10, weiterhin einen passenden Promotor und gegebenenfalls einen passenden
Enhancer enthält.
12. Eine eukaryontische oder prokaryontische Wirtszelle, die mit einem Vek
tor nach Anspruch 11 transformiert ist.
13. Ein Verfahren zur Herstellung eines Proteins nach einem der Ansprüche
1 bis 7 mit folgenden Schritten:
Kultivierung einer Wirtszelle, die mit einem Vektor transformiert ist, welcher eine cDNA oder DNA nach einem der Ansprüche 8 bis 10 enthält,
und Isolieren und Reinigen des Proteins.
Kultivierung einer Wirtszelle, die mit einem Vektor transformiert ist, welcher eine cDNA oder DNA nach einem der Ansprüche 8 bis 10 enthält,
und Isolieren und Reinigen des Proteins.
14. Ein Verfahren zur Reinigung eines Proteins nach einem der Ansprüche 1
bis 7, wobei das Protein isoliert, über wenigstens eine Säule gereinigt und an
schließend eingeengt wird.
15. Ein Verfahren zur Reinigung eines Proteins nach einem der Ansprüche 1
bis 7, wobei das Verfahren aus folgenden Schritten besteht:
Auftragen des Speichels auf eine "Superose 12 HR-Säule" und Eluieren und erneute Auftragung auf einer CH-aktivierten Sepharose-Säule, an der zuvor Thrombin gekoppelt wurde, und Eluieren.
Auftragen des Speichels auf eine "Superose 12 HR-Säule" und Eluieren und erneute Auftragung auf einer CH-aktivierten Sepharose-Säule, an der zuvor Thrombin gekoppelt wurde, und Eluieren.
16. Ein Protein nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und 13 bis 15 als pharma
zeutischer Wirkstoff.
17. Ein Arzneimittel, das ein Protein nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und
13 bis 15 enthält.
18. Eine pharmazeutische Zusammensetzung, die ein Protein nach einem
der Ansprüche 1 bis 7 und 13 bis 15 enthält, in Gegenwart von pharmazeutisch
verträglichen und annehmbaren Verbindungen und Trägern.
19. Verwendung eines Proteins nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und 13
bis 15 zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von
Thrombosen oder instabiler Angina oder Arteriosklerose, oder zur Prä
vention eines Wiederverschlusses von Gefäßen nach PTCA/PTA oder
zur Verhinderung der Blutgerinnung bei der Hämodialyse.
Priority Applications (17)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934304731 DE4304731A1 (de) | 1993-02-12 | 1993-02-12 | Thrombininhibitor aus Speichel von Protostomiern |
ES94900764T ES2107790T3 (es) | 1992-12-04 | 1993-12-03 | Inhibidor de trombina procedente de la saliva de protostomias. |
RU95114530/13A RU2183214C2 (ru) | 1992-12-04 | 1993-12-03 | Природный и рекомбинантный ингибиторы тромбина, их получение и применение |
CA002150909A CA2150909A1 (en) | 1992-12-04 | 1993-12-03 | Clotting inhibitor made from protostomia saliva |
AT94900764T ATE156519T1 (de) | 1992-12-04 | 1993-12-03 | Thrombininhibitor aus speichel von protostomiern |
AU55603/94A AU680643B2 (en) | 1992-12-04 | 1993-12-03 | Clotting inhibitor made from protostomia saliva |
DK94900764.5T DK0677107T3 (da) | 1992-12-04 | 1993-12-03 | Thrombininhibitor fra protostomispyt |
EP94900764A EP0677107B1 (de) | 1992-12-04 | 1993-12-03 | Thrombininhibitor aus speichel von protostomiern |
KR1019950702267A KR100311883B1 (ko) | 1992-12-04 | 1993-12-03 | 원구류의타액으로부터제조된트롬빈억제제 |
PCT/DE1993/001172 WO1994013807A1 (de) | 1992-12-04 | 1993-12-03 | Thrombininhibitor aus speichel von protostomiern |
DE59307091T DE59307091D1 (de) | 1992-12-04 | 1993-12-03 | Thrombininhibitor aus speichel von protostomiern |
JP51365794A JP3490444B2 (ja) | 1992-12-04 | 1993-12-03 | 昆虫類の唾液からのトロンビン阻害剤 |
HU9501626A HU220301B (hu) | 1992-12-04 | 1993-12-03 | Véralvadásgátló protosztómiák (vérszívók) nyálából |
US08/448,438 US5876971A (en) | 1992-12-04 | 1993-12-03 | Thrombin inhibitor from the saliva of protostomia |
FI952712A FI110669B (fi) | 1992-12-04 | 1995-06-02 | Menetelmiä luonnosta eristettävissä tai synteettisesti valmistettavissa olevien trombiini-inhibiittorien valmistamiseksi |
NO952215A NO952215L (no) | 1992-12-04 | 1995-06-02 | Trombininhibitor fremstilt av spytt fra protostomia |
GR970402660T GR3025015T3 (en) | 1992-12-04 | 1997-10-14 | Clotting inhibitor made from protostomia saliva. |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934304731 DE4304731A1 (de) | 1993-02-12 | 1993-02-12 | Thrombininhibitor aus Speichel von Protostomiern |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4304731A1 true DE4304731A1 (de) | 1994-08-18 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19934304731 Withdrawn DE4304731A1 (de) | 1992-12-04 | 1993-02-12 | Thrombininhibitor aus Speichel von Protostomiern |
Country Status (1)
Country | Link |
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-
1993
- 1993-02-12 DE DE19934304731 patent/DE4304731A1/de not_active Withdrawn
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