DE4304151A1 - Vorrichtung zum OE-Rotorspinnen - Google Patents
Vorrichtung zum OE-RotorspinnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum OE-Rotorspinnen mit
einem Spinnrotor, der eine Fasersammelrille und eine Fasergleit
fläche aufweist, die mit wenigstens einer bezüglich der Ebene der
Fasersammelrille geneigt verlaufenden Strukturierung versehen ist
und gegen die im Abstand von der Fasersammelrille die Mündung
eines Faserzuführkanals in Drehrichtung des Spinnrotors gerichtet
ist.
Die beim OE-Rotorspinnen auf der Fasergleitfläche eines Spinnro
tors auftreffenden zugespeisten Fasern werden zum einen in
Drehrichtung des Spinnrotors umgelenkt und dabei beschleunigt und
zum anderen entlang der Fasergleitfläche der Fasersammelrille
zugeführt. Es ist heute allgemeiner Kenntnisstand, daß die Fasern
dabei in deutlicher Neigung auf der Fasergleitfläche in die
Fasersammelrille gleiten. Dies liegt daran, daß die Fasern in der
Regel mit ihrem Kopfende bereits Kontakt mit der Fasergleitfläche
haben, während sich das hintere Ende noch in der Mündung des
Faserzuführkanals befindet. Man geht deshalb auch davon aus, daß
die Fasern mit ihrem Kopfende zuerst in der Fasersammelrille
eintreffen, während sich das hintere Ende noch auf der Faser
gleitfläche befindet.
Im Zuge der Entwicklung zu immer höheren Drehzahlen der Spinnro
toren wurden die Durchmesser der Spinnrotoren kleiner. Dies zwang
dazu, die üblicherweise sich konisch zur Fasersammelrille erwei
ternde Fasergleitfläche immer steiler zu machen, damit für das
Einführen der Mündung des Faserzuführkanales in das Innere des
Spinnrotors noch eine genügend große Öffnung übrig blieb. Je
steiler jedoch die Fasergleitfläche, das heißt je geringer deren
Konizität ist, desto kleiner wird die Fliehkraftkomponente, die
bisher ausschließlich dem Überführen der Fasern in die Fasersam
melrille diente. Damit besteht bei kleineren Spinnrotoren die
Gefahr, daß die Gleitbewegung der Fasern auf der Fasergleitfläche
nicht mehr genügend regelmäßig ist, so daß Garnfehler entstehen.
Durch die DE 34 29 512 A1 ist eine eingangs beschriebene Vor
richtung bekannt, die einen Spinnrotor enthält, dessen konisch
sich zur Fasersammelrille erweiternde Fasergleitfläche mit
Strukturierungen in Form von spiraligen Bändern versehen ist,
deren Gleitwiderstand zur Fasersammelrille hin abnimmt. Die
bekannte Druckschrift geht von der an sich nicht zutreffenden
Überlegung aus, daß die auf der Fasergleitfläche auftreffenden
Fasern sofort ohne großen Schlupf mitgenommen werden, wonach sie
dann besonders schnell der Fasersammelrille dadurch überführt
werden sollen, daß der Gleitwiderstand zwischen der Fasergleit
fläche und den Fasern zur Fasersammelrille hin abnimmt. Die
bekannte Druckschrift macht keine Angaben über den Neigungswinkel
der spiraligen Bänder in Relation zur Drehrichtung des Spinnro
tors.
Durch die DE-OS 21 58 087 ist es bekannt, die sich konisch zur
Fasersammelrille erweiternde Fasergleitfläche von Spinnrotoren
mit konzentrischen Einkerbungen oder Vorsprüngen zu versehen, die
ungefähr parallel zur Fasersammelrille verlaufen, gegebenenfalls
auch in Form einer leicht geneigten Schraubenlinie. Bei diesem
Stand der Technik wird eingeräumt, daß zwischen der Fasergleit
fläche und den ankommenden Fasern zunächst ein beträchtlicher
Unterschied in den Geschwindigkeiten besteht, der einen größeren
Schlupf zur Folge hat. Bei der bekannten Vorrichtung wird deshalb
versucht, die Reibung in axialer Richtung der Fasergleitfläche
größer zu machen als in Umfangsrichtung, damit der spiralige Weg
der auf der Fasergleitfläche in die Fasersammelrille gleitenden
Fasern verlängert wird. Die verlängerte Zeit soll es den Fasern
ermöglichen, auf die Umfangsgeschwindigkeit der Fasergleitfläche
beschleunigt zu werden. Auch bei dieser Druckschrift gibt es
keine Angaben hinsichtlich des Neigungswinkels der schrauben
linienförmigen Strukturierung in Relation zur Drehrichtung des
Spinnrotors. Die Praxis hat gezeigt, daß es für die Faserqualität
nachteilig ist, wenn die Fasergleitfläche mit etwa parallel zur
Fasersammelrille verlaufenden Rillen versehen ist.
Durch die DE-OS 15 10 714 ist ein nicht gattungsgemäßer Stand der
Technik bekannt, der ein leicht bikonisch ausgebildetes OE-
Spinnrohr ohne Fasersammelrille beschreibt, also ein Spinnorgan,
welches als Vorläufer der heute üblichen Spinnrotoren angesehen
werden kann. Dieses Spinnrohr wird von Fasern durchströmt, wobei
die Fasern durch Fliehkraft an der Wandung des Spinnrohrs haften.
Die Wandung ist mit einem Schraubengewinde versehen, wodurch die
Fasern in axialer Richtung des Spinnrohres weitergefördert
werden. Die hierfür erforderliche Differenzgeschwindigkeit
zwischen der Wandung und den Fasern wird dadurch erreicht, daß
die Wandung perforiert ist. Durch die Perforation können die
Fasern bremsende Luftströme in das Innere des Spinnrohrs eintre
ten. Ein gegen eine Fasergleitfläche gerichteter Faserzuführkanal
ist bei einem solchen Spinnrohr nicht vorhanden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch bei im Durchmesser
der Fasersammelrille kleineren Spinnrotoren, deren
Fasergleitflächen dann nicht mehr die für ausreichende Flieh
kräfte erforderliche Konizität haben können, dafür Sorge zu
tragen, daß die Fasern schnell und sicher in die Fasersammelrille
gelangen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Neigung der
Strukturierung - in Richtung auf die Fasersammelrille gesehen -
der Drehrichtung des Spinnrotors entgegengerichtet ist.
Dies führt dazu, daß die Strukturierung die auf der Fasergleit
fläche gleitenden geneigten Fasern kreuzt. Die Erfindung geht
dabei von der Erkenntnis aus, daß die auf die Fasergleitfläche
zugespeisten Fasern zunächst deutlich langsamer sind als die
Umfangsgeschwindigkeit der Fasergleitfläche an dieser Stelle. Es
gibt zwischen den ankommenden Fasern und der Fasergleitfläche
eine nicht unerhebliche Geschwindigkeitsdifferenz. Die Fasern
"schwimmen" somit zunächst auf der Fasergleitfläche, bevor sie
über die Reibungskräfte in Umfangsrichtung des Spinnrotors
beschleunigt werden.
Durch die erfindungsgemäße Strukturierung werden die Fliehkräfte,
die bei bisher üblichen Spinnrotoren ausschließlich für das
Gleiten der Fasern auf der Fasergleitfläche bis in die Fasersam
melrille verantwortlich waren, durch eine zusätzliche
Förderwirkung unterstützt. Die strukturierte Fasergleitfläche
drückt die Fasern entsprechend der Neigung der Strukturierung in
Richtung auf die Fasersammelrille. Dies gelingt selbst bei derart
gestalteten Fasergleitflächen, an denen Fliehkräfte gar nicht
mehr zur Wirkung kommen. Die Förderwirkung kann, wie später noch
beschrieben werden wird, allerdings nur dann zur Wirkung kommen,
wenn zwischen der Fasergleitfläche und der ankommenden Faser
zumindest anfänglich eine ausreichende Differenzgeschwindigkeit
besteht.
Die Erfindung führt zu einer Reihe von Vorteilen. Die
erfindungsgemäß strukturierte Fasergleitfläche darf steiler sein
als bisher übliche Fasergleitflächen, weil es jetzt nicht mehr
die Fliehkräfte allein sind, welche ein Gleiten der Fasern in die
Fasersammelrille bewirken. An der offenen Seite kann die Öffnung
des Spinnrotors dadurch größer gestaltet werden, so daß genügend
Platz für das Einführen eines die Mündung des Faserzuführkanales
enthaltenden Bauteiles besteht. Weiterhin braucht die Mündung des
Faserzuführkanales nicht mehr so tief wie bisher in das Innere
des Spinnrotors hineinzuragen, so daß letztlich der Streckeffekt
auf die Fasern vergrößert wird. Da sich der Durchmesserunter
schied zwischen der Fasersammelrille und dem vorderen Rotorrand
verringern läßt, kann man jetzt ohne die Einlauföffnung zu
verkleinern, vorteilhaft eine längere Fasergleitfläche als bisher
vorsehen. Dadurch besteht nicht mehr die Gefahr, daß die Fasern
vorzeitig, eventuell sogar ohne die Fasergleitfläche zu berühren,
in die Fasersammelrille gelangen, was die Garnqualität ver
schlechtern würde. Auch läßt sich jetzt das Risiko vermeiden, daß
Fasern - wegen zu kurzer Fasergleitfläche - über den vorderen
Rand des Spinnrotors abgesaugt werden. Das Ergebnis sind insge
samt bessere Garnqualitäten.
Bevorzugt ist die Strukturierung durch Erhöhungen und/oder
Vertiefungen der Fasergleitfläche gebildet. Die Fasern können
sich mehr oder weniger der gerillten Oberfläche anpassen, und es
kommt, wenn auch nur in der Andeutung, zu einer Art Formschluß.
Dies bewirkt, daß die Strukturierung infolge ihrer erfindungs
gemäßen Neigung eine Kraft auf die Fasern ausüben kann, und diese
Kraft ist mit einer Komponente zur Fasersammelrille hin
gerichtet. Der Grad der Neigung der Strukturierung ist im Ein
zelfall durch Versuche zu bestimmen. Das Gleiche gilt für die
Tiefe und Breite der Erhöhungen und/oder Vertiefungen. Die
Vertiefungen haben zugleich den Vorteil, daß auch ein Teil der
Luft befördert wird, was die Bewegung der Fasern unterstützt.
Ergänzend oder alternativ kann vorgesehen sein, daß die
Strukturierung durch unterschiedliche Reibwerte gebildet ist. Die
Strukturierung besteht dann also aus die Richtung der Fasern
kreuzenden Streifen, zwischen denen sich der Reibungskoeffizient
ändert.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann als Strukturierung
eine nadelartige Garnitur vorgesehen sein. Diese nadelartige
Garnitur soll nur minimal aus der Fasergleitfläche hervortreten.
Sie übt auf die ankommenden Fasern einen zusätzlichen Auflö
sungseffekt aus, ähnlich wie bei einer Auflösewalze, so daß
unerwünschte Faseranhäufungen beim Auftreffen der Fasern auf der
Fasergleitfläche verringert werden.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die
Fasergleitfläche wenigstens teilweise als Zylinderfläche ausge
bildet. Versuche haben gezeigt, daß mit der erfindungsgemäßen
Strukturierung auch bei reinen Zylinderflächen, an denen die
Fliehkräfte keine zur Fasersammelrille gerichtete Komponente
aufweisen, ein Fördern der Fasern in die Fasersammelrille möglich
ist. Zylinderflächen lassen sich hinsichtlich der Strukturierung
wesentlich leichter fertigen als konische Flächen. Insbesondere
wenn der erste Teil der Fasergleitfläche als Zylinderfläche
ausgebildet ist, läßt sich der Einlaufdurchmesser des Spinnrotors
deutlich vergrößern, so daß der Faserzuführkanal mit einer noch
größeren Komponente in Richtung der Umfangsgeschwindigkeit des
Spinnrotors gerichtet werden kann. Außerdem kann der Durchmesser
der Mündung des Faserzuführkanals so groß gemacht werden, wie
dies für den erforderlichen Luftdurchsatz nötig ist.
Zweckmäßig ist vorgesehen, daß die Fasergleitfläche wenigstens in
dem der Fasersammelrille unmittelbar vorangehenden Bereich als
sich zur Fasersammelrille hin erweiternde Kegel fläche ausgebildet
ist. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, daß die Fasern in
der Nähe der Fasersammelrille bereits etwa die Beschleunigung der
Fasergleitfläche angenommen haben, wodurch die durch die
Strukturierung hervorgerufene Förderwirkung nachläßt. Spätestens
ab diesem Zeitpunkt ist es somit erforderlich, daß die Fliehkraft
das Fördern der Fasern in die Fasersammelrille übernimmt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Neigung der Fasergleitfläche - im Axialschnitt des Spinnrotors -
zur Fasersammelrille hin zunimmt. Dort, wo noch auf der Faser
gleitfläche eine Differenzgeschwindigkeit zwischen der Faser
gleitfläche und der ankommenden Faser besteht, wo also die
Förderwirkung der Strukturierung am stärksten ist, ist die
Fasergleitfläche steiler ausgebildet als weiter zur Fasersammel
rille hin, wo die Förderwirkung der Strukturierung abnimmt und wo
also die Fliehkraftunterstützung benötigt wird, die ja mit
stärkerer Konizität zunimmt. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß
der Durchmesser des Spinnrotors - bei ansonsten gleichem Durch
messer der Fasersammelrille - am Rotoreinlauf größer gestaltet
werden kann. Somit gibt es auch bei kleinsten Durchmessern der
Fasersammelrille genügend Platz für das Einführen eines
Faserzuführkanales bis an die Fasergleitfläche heran. Derart
gestaltete Fasergleitflächen - allerdings ohne jegliche
Strukturierung - sind durch die DE-OS 17 10 042 an sich bekannt.
Mitunter kann es günstig sein, wenn das der Fasersammelrille
abgewandte Ende der Fasergleitfläche in axialer Richtung, zur
Fasersammelrille hin, sich konisch verjüngend ausgebildet ist. In
diesem Falle muß die Faser zur Fasersammelrille hin sogar eine
durch die Fliehkraft hervorgerufene kleine Gegenkraft überwinden,
was jedoch in diesem Bereich durch die starke Wirkung der
Strukturierung möglich wird. Eine solche Ausgestaltung der
Fasersammelrille kann es unter Umständen erleichtern, das die
Mündung des Faserzuführkanals enthaltende und die offene Vorder
seite des Spinnrotors abdeckende Bauteil abzuschwenken.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann es günstig sein,
wenn die Mündung des Faserzuführkanals in einem in das Innere des
Spinnrotors teilweise hineinragenden Bauteil angeordnet ist,
welches im Bereich der Mündung bis nahe an die Fasergleitfläche
heranreicht und welches in axialer Richtung, zur Fasersammelrille
hin, vorzugsweise sich konisch erweiternd ausgebildet ist, wie
dies an sich durch die DE 36 36 182 A1 bekannt ist. Bei dieser
Ausgestaltung kann die aus dem Faserzuführkanal austretende
Transportluft besser aus dem Spinnrotor entweichen, und es wird
sicher vermieden, daß irgendwelche Fasern, ohne Kontakt mit der
Fasergleitfläche zu bekommen, direkt in die Fasersammelrille
geschossen werden.
Zweckmäßig kann das Bauteil in dem Bereich, in welchem es in den
Spinnrotor hineinragt, ebenfalls mit einer Strukturierung verse
hen sein. Dieses Bauteil ist stationär. Da die Luft, vom Spinn
rotor angetrieben, sich ebenfalls kreisförmig bewegt, kann durch
eine solche zusätzliche Strukturierung eine spiralige Luftbewe
gung erzeugt werden, und zwar mit dem Ziel, die Fasern noch
besser zur Fasersammelrille hin zu transportieren. Auch ist es
möglich, in einem solchen Falle mit einem relativ engen Spalt
zwischen dem in den Spinnrotor hineinragenden Bauteil und der
Fasergleitfläche zu arbeiten. Allerdings ist es in einem solchen
Falle wichtig, daß an einer der Mündung des Faserzuführkanals
abgewandten Stelle das Bauteil etwas ausgespart ist, damit die
Spinnluft aus dem Innern des Spinnrotors entweichen kann.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung einiger
Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Fig. 1 in gegenüber der Wirklichkeit vergrößerter Darstellung
einen Axialschnitt durch den Bereich eines Spinnrotors einer
Vorrichtung zum OE-Rotorspinnen, wobei - abweichend von der
genannten Schnittdarstellung - der Bereich eines
Faserzuführkanales ebenfalls geschnitten gezeichnet ist,
Fig. 2 zur Erläuterung der Förderwirkung der Strukturierung
einen Ausschnitt der Fasergleitfläche des Spinnrotors, als
Abwicklung dargestellt,
Fig. 3 die Fasergleitfläche nach Fig. 2 zu einem geringfügig
späteren Zeitpunkt,
Fig. 4 einen Axialschnitt durch den Bereich eines etwas anders
ausgestalteten Spinnrotors mit der erfindungsgemäßen
Strukturierung,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Schnittfläche V-V der Fig. 4,
Fig. 6 bis 15 in stark vergrößerter Darstellung einen Teil des
in Fig. 4 geschnitten gezeichneten Spinnrotors, mit jeweils
unterschiedlichen Strukturierungen,
Fig. 16 einen Axialschnitt ähnlich Fig. 4, mit einer
Strukturierung gemäß Fig. 15,
Fig. 17 bis 21 jeweils Axialschnitte ähnlich Fig. 4 bei
unterschiedlichen Ausgestaltungen der Erfindung.
Die Vorrichtung zum OE-Rotorspinnen nach Fig. 1 zeigt unter
anderem einen Spinnrotor 1, der im wesentlichen aus einem Rotor
teller 2 und einem damit drehfest verbundenen Schaft 3 besteht.
Der Rotorteller 2 läuft in einer Unterdruckkammer 4 um, die durch
ein Rotorgehäuse 5 gebildet wird, welches über eine Unterdruck
leitung 6 an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle ange
schlossen ist, die einen in Pfeilrichtung C wirkenden Luftstrom
erzeugt. Der Rotorteller 2 ist mit einem den Schaft 3 aufnehmen
den Ringbund 7 verbunden, der die Rückwand 8 des Rotorgehäuses 5
abgedichtet durchdringt, wobei der Schaft 3 außerhalb der Unter
druckkammer 4 in nicht dargestellter Weise gelagert und ange
trieben ist.
Das Rotorgehäuse 5 weist auf seiner Bedienungsseite eine ver
schließbare Öffnung 9 auf, durch die der Spinnrotor 1 bei Bedarf
zu Wartungszwecken oder zum Auswechseln gegen einen anderen
Spinnrotor herausgezogen werden kann. Bei Betrieb ist die Öffnung
9 unter Zwischenschaltung einer Ringdichtung 10 durch eine zu
Wartungszwecken wegbewegbare Abdeckung 11 verschlossen.
Der Rotorteller 2 des Spinnrotors 1 weist einen hohlen Innenraum
12 auf, der - ausgehend von seiner offenen Vorderseite - eine in
Fig. 1 sich konisch erweiternd dargestellte Fasergleitfläche 13
enthält, die sich bis zu einer Fasersammelrille 14 erstreckt. Bei
Betrieb ragt in den Innenraum 12 ein als Fortsatz der Abdeckung
11 ausgebildetes Bauteil 15 hinein. Bei Betrieb ist zwischen
diesem Bauteil 15 und dem Rotorteller 2 ein Luftspalt 16 zum
Abströmen der Spinnluft belassen, so daß der in der Unterdruck
kammer 4 vorhandene Unterdruck auch im Innenraum 12 des Spinnro
tors 1 wirkt.
Die Abdeckung 11 enthält zumindest den dem Spinnrotor 1 zuge
wandten Teil eines Faserzuführkanals 17, dessen Mündung 18 derart
in dem Bauteil 15 angebracht ist, daß sie - im Bereich der
offenen Vorderseite des Rotortellers 2 - der Gleitfläche 13 dicht
benachbart gegenüberliegt, mit einer Komponente in Drehrichtung D
des Spinnrotors 1, siehe hierzu auch die später noch beschriebene
Fig. 5. Auf der der Fasersammelrille 14 zugewandten Seite ist an
dem Bauteil 15 koaxial zur Achse des Spinnrotors 1 eine soge
nannte Fadenabzugsdüse 19 angebracht, in welcher ein Fadenab
zugskanal 20 beginnt.
Bei Betrieb der Vorrichtung zum OE-Rotorspinnen werden in be
kannter Weise von einer nicht dargestellten Auflösewalze in
Pfeilrichtung A ankommende aufgelöste Fasern 21 durch den Faser
zuführkanal 17 in den Innenraum 12 des Spinnrotors 1 geleitet,
und zwar durch einen durch die Unterdruckquelle hervorgerufenen
Transportluftstrom. Die Fasern 21 treten aus der Mündung 18 des
Faserzuführkanals 17 aus und gelangen mit einer Komponente in
Drehrichtung D des Spinnrotors 1 auf die Fasergleitfläche 13, von
wo sie in noch zu beschreibender Weise in die Fasersammelrille 14
gleiten. Infolge der hohen Drehzahl des Spinnrotors 1 sammeln
sich die aufgelösten Fasern 21 in der Fasersammelrille 14 zu
einem noch lockeren Faserverband 22, zu welchem die gesammelten
Fasern 21 dubliert wurden. Der ersponnene Faden 23 wird dann
durch die Fadenabzugsdüse 19 und den Fadenabzugskanal 20 hindurch
in bekannter Weise in Pfeilrichtung B abgezogen und einer nicht
dargestellten Aufwickeleinrichtung zugeführt.
Bei der in Fig. 1 sich konisch erweiternd dargestellten Faser
gleitfläche 13 können die Fasern 21 infolge Fliehkraftwirkung bis
zur Fasersammelrille 14 gleiten. Die vorliegende Erfindung will
hierzu Wege aufzeigen, wie auch dann, wenn keine oder nur geringe
Fliehkräfte wirksam sind, die Fasern 21 auf der Fasergleitfläche
13 in die Fasersammelrille 14 gleiten können. Hierfür ist die
Fasergleitfläche 13 mit einer Strukturierung 24 versehen, deren
Funktion nachfolgend an Hand der Fig. 2 und 3 erläutert wird.
Die Fig. 2 und 3 zeigen ausschnittsweise, als Abwicklung
dargestellt, dieselbe in Pfeilrichtung D rotierende Fasergleit
fläche 13 zu zwei dicht aufeinanderfolgenden Zeitpunkten. Man
erkennt eine Strukturierung 24, die unter einem bestimmten
Neigungswinkel α auf der Fasergleitfläche 13 ausgebildet ist und
sich bis zur Fasersammelrille 14 erstreckt. Von der offenen
Vorderseite aus in Richtung auf die Fasersammelrille 14 gesehen,
ist die Strukturierung 24 der Drehrichtung D des Spinnrotors 1
entgegengerichtet. Bei der Ausführung nach Fig. 2 und 3
besteht die Strukturierung 24 aus aufeinanderfolgenden Vertie
fungen 26 und Erhebungen 27, die ständig miteinander abwechseln.
Der Neigungswinkel α kann beispielsweise 45° betragen. Die
Ausgestaltung der Strukturierung 24 im einzelnen wird später noch
an Hand der Fig. 6 bis 15 näher erläutert.
Die Fig. 2 und 3 geben, wie bereits erwähnt, zwei unmittelbar
aufeinanderfolgende Zustände wieder. Gemäß Fig. 2 hat eine aus
der Mündung 18 des Faserzuführkanals 17 austretende Faser 21 mit
ihrem vorderen Kopfende 25 soeben die Fasergleitfläche 13 er
reicht. Man erkennt, daß die Faser 21 eine Komponente in Dreh
richtung D des Spinnrotors 1 aufweist und außerdem in Richtung
auf die Fasersammelrille 14 etwas geneigt ist. Kurz hinter ihrem
vorderen Kopfende 25 hat sich die Faser 21 etwas in eine Vertie
fung 26 hineingelegt und überspannt anschließend eine Erhöhung
27.
Gemäß Fig. 3 hat sich dieselbe Faser 21 in eine Position 21′ in
Pfeilrichtung D weiterbewegt. Die Faser 21 ist gleichzeitig ein
Stück in Richtung auf die Fasersammelrille 14 entlang der Faser
gleitfläche 13 geglitten und liegt jetzt vollkommen auf der
Fasergleitfläche 13 auf. In derselben Zeit hat sich allerdings
die Fasergleitfläche 13 in Pfeilrichtung D um einen größeren
Betrag weiterbewegt. Man erkennt dies an einer mit einem spezi
ellen Bezugszeichen 28 bezeichneten Vertiefung der Strukturierung
24, und zwar daran, daß sich diese Vertiefung 28 gemäß Fig. 3
bis zu einer Position 28′ weiterbewegt hat, wo sie der neuen
Position 25′ des Kopfendes 25 bereits ein Stück voraus ist. Dies
liegt daran, daß die Fasergleitfläche 13 in dem Augenblick, in
welchem eine Faser 21 auf ihr auftrifft, eine erheblich größere
Umfangsgeschwindigkeit als die Faser 21 aufweist. Diese Diffe
renzgeschwindigkeit ist auf der anderen Seite erforderlich, damit
die Strukturierung 24 - von der Wirkung der Fliehkraft jetzt
einmal abgesehen - die Faser 21 in die Fasersammelrille 14
transportieren kann.
Es wird davon ausgegangen, daß sich die betrachtete Faser 21 in
eine Vertiefung 26 hineinlegt und dann etwa die Form der Erhebung
27 annimmt, um dann wieder in eine benachbarte Vertiefung 27
hineinzugehen. Auf diese Weise kann die Strukturierung 24 der
Fasergleitfläche 13 Einfluß auf die Bewegung der Faser 21 nehmen.
Zum einen wird die Faser 21 nach ihrem Auftreffen auf der Faser
gleitfläche 13 mehr und mehr in Drehrichtung D des Spinnrotors 1
beschleunigt, zum anderen entsteht bei dieser Beschleunigung eine
Fliehkraftwirkung, durch welche die Faser 21 immer stärker gegen
die Fasergleitfläche 13 gedrückt wird. Zu Beginn, wenn die
Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der Faser 21 und der Faser
gleitfläche 13 am größten ist, gibt es fast noch keine
Fliehkraft. Während die Beschleunigung andauert, gibt es eine
Geschwindigkeitsdifferenz. Die Fasergleitfläche 13 gleitet
gewissermaßen unter der Faser 21 hindurch. Anschießend kommt der
Reibschluß mehr und mehr zum Tragen, wodurch die Transportwirkung
der Strukturierung 24 nachläßt.
Wäre die Strukturierung 24, in Richtung auf die Fasersammelrille
14 gesehen, nicht der Drehrichtung D entgegengerichtet, dann
würde es eine Transportwirkung von der Fasersammelrille 14 hinweg
geben. Die Richtung der Strukturierung 24 ist somit wichtig.
Die mit der erfindungsgemäßen Strukturierung 24 versehene Faser
gleitfläche 13 darf hinsichtlich ihrer Konizität steiler sein als
eine Fasergleitfläche ohne Strukturierung. Zu der bei üblichen
Spinnrotoren 1 das Gleiten in die Fasersammelrille 14 bewirkenden
Fliehkraft kommt jetzt die Transportwirkung der Strukturierung 24
hinzu. Je steiler die Fasergleitfläche 13 ist, desto mehr ge
schieht das Gleiten der Fasern 21 durch die Strukturierung 24.
Bei vertikaler Fasergleitfläche 13 würde der Transport aus
schließlich durch die Strukturierung 24 bewirkt werden.
Sobald sich die Geschwindigkeit der angekommenen Faser 21 an die
Umfangsgeschwindigkeit der Fasergleitfläche 13 angeglichen hat,
läßt die Förderwirkung der Strukturierung 24 nach. Versuche
müssen deshalb zeigen, in welcher Länge die Strukturierung 24
auszuführen ist. Sie braucht keinesfalls bis an die Fasersammel
rille 14 heranzureichen. Auch der optimale Winkel α muß durch
Versuche festgestellt werden. Das Gleiche gilt für die Tiefe der
Vertiefungen 27 sowie deren Breite.
Die Fig. 4 und 5 zeigen einen Vorteil der Erfindung, nämlich
daß die Einlauföffnung des Spinnrotors 1 vergrößert werden kann,
im Vergleich zu einem Spinnrotor, dessen Fasergleitfläche 13
durchgehend konisch ausgebildet ist. Durch die Strukturierung 24
wird es jetzt möglich, den ersten Teil der Fasergleitfläche 13
als reine Zylinderfläche 29 auszubilden, weil dort die Diffe
renzgeschwindigkeit zwischen dem Spinnrotor 1 und den ankommenden
Fasern 21 am größten ist. Die Zylinderfläche 29 ist dann mit der
Strukturierung 24 versehen. Sobald die Förderwirkung, nach
Angleichung der Differenzgeschwindigkeiten zwischen Spinnrotor 1
und Fasern 21, nachläßt, wird die Fasergleitfläche 13 als Kegel
fläche 30 ausgebildet, längs welcher die Fliehkräfte den Trans
port der Fasern 21 vollends in die Fasersammelrille 14 bewirken.
Die Übergangsstelle zwischen der Zylinderfläche 29 und der
Kegelfläche 30 wird zweckmäßig durch Versuche festgelegt. Die als
Zylinderfläche 29 ausgebildete Fasergleitfläche 13 macht es nicht
nur möglich, das die Mündung 18 des Faserzuführkanals 17 enthal
tende Bauteil 31 im Durchmesser größer auszubilden, wodurch mehr
Platz beispielsweise für das Anbringen auch eines Fadenabzugska
nals 20 erhalten wird, sondern es wird durch die zylindrische
Ausgestaltung auch möglich, das Bauteil 31 ebenfalls zylindrisch
zu gestalten. Auf diese Weise kann die Mündung 18 des Faserzu
führkanals 17 viel näher an die Fasergleitfläche 13 herangeführt
werden. Die ankommenden Fasern 21 gelangen dann mit Sicherheit
zunächst auf die Fasergleitfläche 13 und nicht sofort, wie dies
mitunter bei herkömmlichen Spinnrotoren der Fall ist, direkt in
die Fasersammelrille 14. Das Gleiten längs der Fasergleitfläche
13 ist vorteilhaft, weil damit ein Strecken der Fasern 21 unter
stützt wird.
Selbstverständlich muß dafür Sorge getragen werden, daß bei der
Ausführung gemäß Fig. 4 und 5, also bei sehr kleinem Abstand
zwischen der Mündung 18 und der Zylinderfläche 29, die Spinnluft
aus dem Innenraum 12 des Spinnrotors 1 entweichen kann. Aus
diesem Grunde ist der Luftspalt 16 in einem Bereich, an welchem
sich die Mündung 18 nicht befindet, breiter ausgeführt, wie dies
insbesondere aus Fig. 5 zu ersehen ist.
Aus Fig. 5 ist weiterhin zu erkennen, daß der Faserzuführkanal
17 auch mit einer Komponente in Drehrichtung D des Spinnrotors 1
gerichtet ist. Diese Richtungskomponente ist bei sämtlichen
Ausführungsbeispielen vorgesehen.
Das in den Innenraum 12 des Spinnrotors 1 hineinragende Bauteil
31 wird somit derart gestaltet, daß es gemäß Fig. 5 mit einer
Kontur 32 im Bereich der Mündung 18 des Faserzuführkanals 17 nahe
an die Fasergleitfläche 13 heranreicht und dort nur einen sehr
engen Spalt 34 beläßt und daß es im übrigen Bereich mit einer
Wandung 33 einen größeren Luftspalt 16 zur Fasergleitfläche 13
beläßt.
An Hand der stark vergrößerten Darstellungen nach Fig. 6 bis
15 werden nachfolgend unterschiedliche Ausgestaltungen der
Strukturierung 24 beschrieben. Es geht dabei überwiegend um ein
Rillenprofil.
Die Spinnrotoren 1 drehen jeweils in Pfeilrichtung D. Für viele
Anwendungsfälle ist eine Strukturierung 24 gemäß Fig. 6 günstig,
welche eine asymmetrische Rillung zeigt, die Erhebungen 35 sowie
Vertiefungen 36 enthält. Sie erbringt einen besonders guten Schub
auf die Fasern 21 in Richtung auf die Fasersammelrille 14.
Die Rillung der Fasergleitfläche 13 nach Fig. 7 ist demgegenüber
regelmäßig, sie weist Vertiefungen 37 und Erhebungen 38 auf, die
jeweils gleich breit sind. In diesem Falle handelt es sich um
eine besonders sanfte, wellenförmige Strukturierung 24.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 zeigt eine kantige
Strukturierung 24, die besonders griffig ist. Vertiefungen 39
wechseln hier mit gleich breiten Erhöhungen 40 ab, wobei jeweils
ein sehr scharfer Übergang vorhanden ist.
Die Ausführung nach Fig. 9 zeigt eine Fasergleitfläche 13, bei
der in größerem Abstand voneinander halbzylinderförmige Rillen 41
eingebracht sind, zwischen denen sich breitere Erhebungen 42
befinden. Der Übergang ist dabei verhältnismäßig scharf.
Die Ausführung nach Fig. 10 ist noch aggressiver, die rillenar
tigen Vertiefungen 43 der Fasergleitfläche 13 haben hier ein
V-Profil. Die einzelnen Vertiefungen 43 sind durch breitere
Erhebungen 44 voneinander getrennt.
Die Ausführung nach Fig. 11 entspricht weitgehend der Ausführung
nach Fig. 8, mit dem Unterschied, daß die kantigen Vertiefungen
45 einen größeren Abstand voneinander haben, so daß zwischen
ihnen breitere Erhebungen 46 bestehen.
Die Strukturierung 24 nach Fig. 12 ist sägezahnartig ausgebil
det, so daß ein besonders guter Transporteffekt entsteht. Es
handelt sich hier um rillenartige Vertiefungen 48, deren Profil
asymmetrisch ist. Auf der einen Seite gibt es eine verhältnismä
ßig scharfe Kante 47, auf der anderen Seite - in Drehrichtung D -
einen sanften Auslauf 49.
Die Ausführung nach Fig. 13 ähnelt derjenigen nach Fig. 12, mit
dem Unterschied, daß die auf die Kanten 50 folgenden Vertiefungen
51 größer und der sanfte Auslauf 52 länger sind.
Die Ausführung nach Fig. 14 weicht von den bisher beschriebenen
Strukturierungen 24 dadurch ab, daß hier keine Rillenstruktur
vorgesehen ist. Vielmehr wechseln Bereiche 53 und 54 ständig
miteinander ab, die unterschiedliche Reibwerte aufweisen. Diese
Reibwerte können durch entsprechende Beschichtungen der Faser
gleitfläche 13 erzielt werden. Die aus den Bereichen 53 und 54
mit unterschiedlichen Reibwerten bestehende Strukturierung 24 ist
in gleicher Weise, wie bisher beschrieben, entgegen der Dreh
richtung D zur Fasersammelrille 14 hin geneigt, das heißt die
Beschichtungen sind gewissermaßen als spiralige Bänder aufge
bracht.
Bei der Ausführung nach Fig. 15 sind in die Fasergleitfläche 13
in gewissen Abständen dünne Nadeln 55 eingesetzt, deren Spitzen
56 um etwa 0,1 mm aus der Oberfläche der Fasergleitfläche 13
herausragen. Diese Spitzen 56 können, wie insbesondere aus Fig.
16 hervorgeht, auf die aus der Mündung 18 des Faserzuführkanals
17 austretenden Fasern noch einen zusätzlichen Auflösungseffekt
haben, ähnlich wie dies bei einer Auflösewalze der Fall ist.
Faseranhäufungen im Bereich des Beginns der Fasersammelfläche 13
werden somit verringert. Im übrigen ist gemäß Fig. 16 die
Fasergleitfläche 13 wieder zweiteilig ausgebildet, das heißt der
erste, mit der Strukturierung 24 versehene Bereich ist als
Zylinderfläche 29 und der zur Fasersammelrille 14 führende zweite
Bereich als Kegelfläche 30 ausgebildet. Das in den Innenraum 12
des Spinnrotors 1 hineinragende, die Mündung 18 des Faserzuführ
kanals 17 enthaltende Bauteil 57 ist hier, zum besseren Ab
schwenken, leicht konisch ausgebildet.
Interessant, wenn auch hinsichtlich der Fertigung komplizierter,
ist die Ausgestaltung der Fasergleitfläche 13 bei Spinnrotoren 1
nach Fig. 17. Der der Fasersammelrille 14 abgewandte Bereich der
Fasergleitfläche 13 ist sehr steil, gegebenenfalls zylindrisch,
während zur Fasersammelrille 14 hin der Durchmesser der Faser
gleitfläche 13 kontinuierlich zunimmt. Damit wird dem Umstand
Rechnung getragen, daß die Relativgeschwindigkeit zwischen der
Fasergleitfläche 13 und den ankommenden Fasern 21 im Bereich 58
am größten ist und daß in einem späteren Bereich 59 die Diffe
renzgeschwindigkeit praktisch null ist. Demzufolge wird man die
Strukturierung 24 dort aufhören lassen, wo sich die Geschwindig
keit der Fasern 21 an die Umfangsgeschwindigkeit der Fasergleit
fläche 13 angeglichen hat. Unmittelbar im Bereich vor der Faser
sammelrille 14 wirken dann nur noch die Fliehkräfte. Dabei dürfte
es zweckmäßig sein, in dem Bereich, in welchem die Strukturierung
24 nicht mehr vorhanden ist, den Gleitwiderstand zur Fasersam
melrille 14 hin kontinuierlich, in Anpassung an die Form der
Fasergleitfläche 13, abnehmen zu lassen.
Dadurch, daß die Strukturierung 24 auch ohne Fliehkraftwirkung in
der Lage ist, die Fasern 21 zur Fasersammelrille 14 zu überfüh
ren, kann gemäß Fig. 18 die Ausgestaltung sogar derart getroffen
werden, daß die Fasergleitfläche 13 an der Einlaufseite des
Spinnrotors 1 eine konische Fläche 60 aufweist, die leicht nach
außen hin geneigt ist. In diesem Falle muß sogar die Fliehkraft
überwunden werden, wenn die Fasern 21 in die Fasersammelrille 14
gleiten. Im Anschluß daran ist die Fasergleitfläche 13 mit einer
Kegelfläche 62 versehen, die an einer Kante 61 beginnt und ab der
ausschließlich noch die Fliehkräfte den Transport der Fasern
bewirken.
Die Ausgestaltung nach Fig. 18 hat den großen Vorteil, daß trotz
sehr kleinen Abstandes zwischen der Mündung 18 des Faserzuführ
kanals 17 und der Fasergleitfläche 13 eine gute Abschwenkbarkeit
des Bauteiles 63 zu Wartungszwecken möglich bleibt. Das Bauteil
63 kann somit zur Fasersammelrille 14 hin sich konisch verjüngen,
ohne daß sich dadurch dessen Abstand zur konischen Fläche 60
verändert.
Bei der Ausführung nach Fig. 19 ist wieder eine Fasergleitfläche
13 vorgesehen, die mit einer Zylinderfläche 69 beginnt und die
anschließend in eine Kegelfläche 70 zur Fasersammelrille 14
übergeht. Die Strukturierung 24 ist hier lediglich im Bereich der
Zylinderfläche 69 vorgesehen. Das in den Innenraum 12 des Spinn
rotors 1 hineinragende Bauteil 64, welches die Mündung 18 des
Faserzuführkanals 17 enthält, ist hier - zur Fasersammelrille 14
hin - sich konisch erweiternd ausgebildet, das heißt der Bereich
66 des Bauteils 64 weist zu der Zylinderfläche 69 einen größeren
Abstand auf als der nachfolgende Bereich 65. Diese Ausgestaltung
hat den Vorteil, daß die durch den Faserzuführkanal 17 in den
Innenraum 12 des Spinnrotors 1 eintretende Transportluft besser
über den Ringspalt 68 entweichen kann, und zwar über den vorderen
Rotorrand 67. Bei dieser Ausführung wird mit Sicherheit ver
mieden, daß die ankommenden Fasern 21 ohne jeglichen Kontakt mit
der Fasergleitfläche 13 direkt in die Fasersammelrille 14 ge
schossen werden können.
Die Erfindung macht es gemäß Fig. 20 sogar möglich, solche
Spinnrotoren 1 zu verwenden, deren Fasergleitflächen 13 vom
vorderen Rotorrand 71 bis zur Fasersammelrille 14 durchgehend
eine Zylinderfläche 72 aufweisen, die mit der Strukturierung 24
versehen ist. Bei dieser Ausführung tragen die Fliehkräfte nichts
zum Transport der Fasern 21 zur Fasersammelrille 14 hin bei,
sondern der Transport geschieht ausschließlich durch die
Strukturierung 24. Natürlich darf die Fasergleitfläche 13 nur so
hoch sein, daß noch eine gewisse Differenzgeschwindigkeit zwi
schen den ankommenden Fasern 21 und der Umfangsgeschwindigkeit
der Fasergleitfläche 13 besteht, das heißt nur so hoch, daß sich
die Geschwindigkeiten noch nicht vollständig angeglichen haben.
Ein solcher Spinnrotor 1 mit rein zylindrischer Fasergleitfläche
13 ist für die Fertigung besonders günstig, insbesondere wenn als
Strukturierung 24 eine der zuvor beschriebenen Rillenformen
verwendet wird.
Die Ausführung nach Fig. 21 unterscheidet sich von den bisher
beschriebenen Ausführungsbeispielen dadurch, daß das in das
Innere 12 des Spinnrotors 1 hineinragende Bauteil 73 ebenfalls
mit einer Strukturierung 74 versehen ist. Das Bauteil 73 ist
stellstehend. Die Luft wird vom Spinnrotor 1 angetrieben und
bewegt sich ebenfalls kreisförmig. Somit entsteht eine spiralige
Luftbewegung, mit dem Ziel, die Fasern 21 in die Fasersammelrille
14 zu transportieren.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum OE-Rotorspinnen mit einem Spinnrotor, der
eine Fasersammelrille und eine Fasergleitfläche aufweist, die mit
wenigstens einer bezüglich der Ebene der Fasersammelrille geneigt
verlaufenden Strukturierung versehen ist und gegen die im Abstand
von der Fasersammelrille die Mündung eines Faserzuführkanals in
Drehrichtung des Spinnrotors gerichtet ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Neigung der Strukturierung (24) - in Richtung auf
die Fasersammelrille (14) gesehen - der Drehrichtung (D) des
Spinnrotors (1) entgegengerichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strukturierung (24) durch Erhöhungen (27) und/oder Vertie
fungen (26) der Fasergleitfläche (13) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strukturierung (24) durch unterschiedlich vorgesehene
Reibwerte gebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Strukturierung (24) eine nadelartige Garnitur (56) vorgesehen
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fasergleitfläche (13) wenigstens teil
weise als Zylinderfläche (29) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fasergleitfläche (13) wenigstens in dem
der Fasersammelrille (14) unmittelbar vorangehenden Bereich als
sich zur Fasersammelrille (14) hin erweiternde Kegelfläche (30)
ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Neigung der Fasergleitfläche (13) - im
Axialschnitt des Spinnrotors (1) - zur Fasersammelrille (14) hin
zunimmt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das der Fasersammelrille (14) abgewandte Ende
(60) der Fasergleitfläche (13), in axialer Richtung zur Faser
sammelrille (14) hin, sich konisch verjüngend ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mündung (18) des Faserzuführkanals (17)
in einem in den Innenraum (12) des Spinnrotors (1) teilweise
hineinragenden Bauteil (64) angeordnet ist, welches im Bereich
der Mündung (18) bis nahe an die Fasergleitfläche (13) heran
reicht und welches in axialer Richtung, zur Fasersammelrille (14)
hin, vorzugsweise sich konisch erweiternd ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauteil (73) in dem Bereich, in welchem es in den Spinnrotor
(1) hineinragt, ebenfalls mit einer Strukturierung (74) versehen
ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934304151 DE4304151A1 (de) | 1993-02-12 | 1993-02-12 | Vorrichtung zum OE-Rotorspinnen |
JP32968793A JPH06240522A (ja) | 1993-02-12 | 1993-11-30 | ロータ式オープンエンド精紡装置 |
US08/618,384 US5718110A (en) | 1993-02-12 | 1996-03-19 | Arrangement for open-end rotor spinning |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934304151 DE4304151A1 (de) | 1993-02-12 | 1993-02-12 | Vorrichtung zum OE-Rotorspinnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4304151A1 true DE4304151A1 (de) | 1994-08-25 |
Family
ID=6480256
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934304151 Withdrawn DE4304151A1 (de) | 1993-02-12 | 1993-02-12 | Vorrichtung zum OE-Rotorspinnen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH06240522A (de) |
DE (1) | DE4304151A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6029436A (en) * | 1997-08-27 | 2000-02-29 | Fritz Stahlecker | Rotor cup for open-end spinning aggregates and method of making same |
DE4305626B4 (de) * | 1993-02-24 | 2005-09-22 | Spindelfabrik Süssen Schurr Stahlecker & Grill GmbH | OE-Spinnrotor |
US7013629B2 (en) | 2004-04-26 | 2006-03-21 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Open-end spinning rotor |
DE10334758B4 (de) * | 2002-08-19 | 2013-12-05 | Rieter Ingolstadt Gmbh | Drehteller einer Spinnereimaschine sowie Spinnereimaschine |
-
1993
- 1993-02-12 DE DE19934304151 patent/DE4304151A1/de not_active Withdrawn
- 1993-11-30 JP JP32968793A patent/JPH06240522A/ja active Pending
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---|---|---|---|---|
DE4305626B4 (de) * | 1993-02-24 | 2005-09-22 | Spindelfabrik Süssen Schurr Stahlecker & Grill GmbH | OE-Spinnrotor |
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US7013629B2 (en) | 2004-04-26 | 2006-03-21 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Open-end spinning rotor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH06240522A (ja) | 1994-08-30 |
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