DE4302804C1 - Kinnhalter für geigenartige Instrumente - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kinnhalter für geigenartige Instrumente gemäß dem Oberbegriff des Hauptan­ spruches.

Ein gattungsbildender Kinnhalter ist in der DE-34 15 724 C2 beschrieben. Hierbei schließt an das Innenrohr des Trägers mittelbar eine Kinnplatte an, wobei das Außenrohr an seinem unteren Ende eine L-förmige Tragplatte trägt, die gabelförmig an die Außenwandungen des Außenrohres anschließt. Die Bau­ teile bestehen aus Metall, wobei die Tragplatte an das Außenrohr angelötet ist. Diese Lötstellen können leicht bei Belastung brechen, da der gesamte Träger für den Kinnhalter ja relativ klein ausgebildet ist. Obgleich die Tragplatte zum Musikgerät hin mit einem Filz od. dgl. belegt ist, kommen hier immer wieder Beschädigungen des Korpus des Musikinstrumentes vor.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gat­ tungsbildenden Träger für einen Kinnhalter feiner und zierlicher auszubilden, wobei gleichzeitig die Festigkeit erhöht werden soll und Beschädigungen des Musikinstrumentes vermieden werden sollen.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, daß die eigentliche Tragplatte nicht mit dem Außen­ rohr des Trägers verlötet ist, sondern daß die eigentliche Tragplatte mit dem Außenrohr des Trägers verschraubt ist. Hierzu wird so vorgegangen, daß die Tragplatte aus einem Polyamid besteht und eine Boh­ rung in dem vertikalen Flansch aufweist, die auf ihrer Innenseite mit einem Innengewinde versehen ist, in das sich ein an der Außenseite des unteren Rohres angeordnetes Außengewinde einschrauben kann. Durch diese Verbindung hindurch kann dann die Ver­ bindungsschraube eingesetzt werden, die sich mit ihrem Kopf an der unteren Seite oder im Bereich der unteren Seite der Tragplatte abstützt.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung erfolgt der Anschluß des Kinnhalters an dem Träger dadurch, daß der Träger in seinem oberen Bereich rechtwinklig abgebogen ist und nunmehr mit Außengewinde versehen ist, das sich in entsprechendes Gewinde einschrauben kann, das in der Kinnplatte vorgesehen ist. Dieses abgebogene Ende des Trägers ist vorzugsweise mit dem vertikalen Teil des Trägers verschraubt.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt dabei in

Fig. 1 in einer teilweise auseinanderge­ zogenen Darstellungsweise einen Kinn­ halter mit Träger und in

Fig. 2 in einer Schnittdarstellung den Aufbau des Trägers in zwei Ausführungsformen.

In der Zeichnung ist mit 1 ein Träger bezeichnet, der an einen Kinnhalter 2 anschließt.

Der Träger 1 besteht dabei aus einem oberen Rohrab­ schnitt 6 und einem unteren Rohrabschnitt 7, die teleskopierend ineinandergeführt werden, wobei an den unteren Rohrabschnitt 7 eine Tragplatte 5 an­ schließt. Die Tragplatte 5 besteht aus einem Kunst­ stoffspritzteil, vorzugsweise aus Polyamid, und ist L-förmig ausgebildet, wobei in dem vertikalen Flansch 4 eine Bohrung 14 angeordnet ist, die mit Innengewinde 11 ausgerüstet ist. In dieses Gewinde schraubt sich ein am unteren Ende des Rohrabschnit­ tes 7 angeordnetes Außengewinde ein, so daß dadurch die eigentliche Tragplatte 5 fest am Rohrabschnitt 7 gehalten wird.

Durch den unteren Rohrabschnitt 7 führt eine Ver­ bindungsschraube 9, die einen Kopf 10 aufweist, wo­ bei sich diese Verbindungsschraube 9 mit ihrem Außengewinde auf einem Innengewinde 8 des oberen Rohrabschnittes 6 führt. Hierdurch können also die beiden Rohrabschnitte 6 und 7 gegeneinander ver­ stellt werden, ohne daß die eigentliche Verbindungs­ schraube oder der Kopf der Verbindungsschraube nach außen hin im Normalbetrieb der Kinnplatte sichtbar wird.

Wie die Einzeldarstellung in Fig. 2 zeigt, ist das obere Ende des oberen Rohrabschnittes 6 im wesent­ lichen rechtwinklig abgewinkelt und auf seinem Teil seiner Länge mit einem Außengewinde 16 versehen, wobei in Fig. 2 die Abwinkelung bei 15 dargestellt ist. Mit diesem Außengewinde 16 kann nunmehr der obere Rohrabschnitt 6 an den Kinnhalter angeschraubt werden, so daß dadurch eine sehr feine, aber sichere Festlegung des Trägers am Kinnhalter 2 erfolgt. Fig. 2 zeigt auch, daß das obere Ende des Trägers 1 einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein kann.

Bei der Darstellung in Fig. 1 sind zwei Träger dar­ gestellt.

Höhenregulierungen des eigentlichen Trägers 1 er­ folgen also durch Verstellen der beiden Rohrab­ schnitte 6 und 7 gegeneinander, d. h. durch Ver­ drehen der Verbindungsschraube 9.

Claims (3)

1. Kinnhalter für geigenartige Instrumente mit wenigstens einem Träger (1), der an seinem unteren Ende eine L-förmige Tragplatte (5) aufweist, deren erster Schenkel den Korpus des Musikinstrumentes untergreift und der an seinem oberen Ende an den Kinnhalter (2) an­ schließt, wobei der Träger (1) einen unteren und oberen Rohrabschnitt (6, 7) besitzt, wo­ bei der obere Rohrabschnitt (6) ein Innen­ gewinde (8) aufweist, das eine Verbindungs­ schraube (9) aufnimmt, deren Kopf (10) sich im Bereich des unteren Endes des unteren Rohrabschnittes (7) abstützt, und wobei die beiden Rohrabschnitte (6, 7) teleskopartig ineinandergeführt sind, dadurch gekennzeich­ net, daß die Tragplatte (5) aus einem Poly­ amid besteht, und daß der zweite Schenkel der L-förmigen Tragplatte (5) als Flansch (4) ausgebildet ist, in dem eine Bohrung (14) mit Innengewinde (11) zum Aufnehmen eines Außen­ gewindes (12) des unteren Rohrabschnittes (7) vorgesehen ist, wobei die Verbindungsschraube (9) den Flansch (3) der Tragplatte (5) durch­ greift und ihr Kopf (10) sich in dem Flansch (3) abstützt.

2. Kinnhalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Träger (1) an seinem oberen Ende rechtwinklig abgebogen ist (bei 15) und ein Außengewinde (16) zum Befestigen des Kinnhalters (2) aufweist.

3. Kinnhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Trägers (1) mit dem Rohrabschnitt (6) ver­ schraubt ist.