DE4302263A1 - Mechanische Stufenpresse mit hydraulischen Arbeitshubeinheiten - Google Patents
Mechanische Stufenpresse mit hydraulischen ArbeitshubeinheitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine mechanische Presse mit hydraulischer
Arbeitshubeinheit gemäß der Gattung des Hauptanspruches.
Mechanische Pressen sind bekannt und finden u. a. Verwendung als
Stanz-, Tiefzieh- und Karosserie-Stufenpressen. Die bekannten Pres
sen haben ein Pressengestell mit einem mechanischen Antrieb, der mit
den Stößeln verbunden ist und den Zustell- und Arbeitshub ausführt.
Beim Arbeitshub werden oft außermittige Belastungen auf den Stößel
übertragen, hierbei kommt es zur Schrägstellung zwischen Werkzeug-,
Ober- und -Unterteil bzw. zwischen Stößel und unterem Querhaupt.
Diese Schrägstellungen wirken sich nachteilig auf die Qualität des
Werkstückes bzw. auf die Lebensdauer von Werkzeug und Maschine aus.
Durch die Arbeitskraft treten kurzzeitig Spannungen auf, die das
Pressengestell dehnen, diese Dehnungsarbeit verpufft ungenutzt nach
jedem Pressenhub, dies kann bei Stanzarbeiten nach plötzlichem Mate
rialabriß zum Schnittschlag führen und zu Fehlern an Werkzeug und
Werkstück.
Eine Schnittschlagdämpfung für Mechanische Pressen ist aus der
DE 26 21 726 bekannt, hier werden auf der Werkzeuggrundplatte symme
trisch zueinander vier gleichartig aufgebaute Zylinderkolbenein
heiten angeordnet. Mit dieser Anordnung kann der Schnittschlag
gedämpft werden. Nachteile bestehen in der daraus resultierenden
Gegenkraft, die vom Stößel zusätzlich aufgebracht werden muß. Wei
tere Nachteile sind, daß sich die Schnittschlagdämpfung bei hoher
Hubfrequenz erhitzt und die Einrichtung eine Stößelkippung bei
außermittiger Belastung nicht vermeiden kann.
Aus einem Forschungsprojekt des BMFT, das am Institut für Umform
technik der Universität Stuttgart durchgeführt wird, ist eine Ent
wicklung bekannt, bei der an einer mechanischen Kurbelpresse unter
dem Pressenstößel ein zweiter Stößel angeordnet ist, der sich über
vier einzeln geregelte Hydraulikzylinder gegen den mechanisch ange
triebenen Stößel vertikal abstützt. Mit Hilfe einer Aktivhydraulik
soll erreicht werden, daß einerseits das am unteren Stößel montierte
Werkzeugoberteil in beliebig vorgegebener Höhe mit einer Geschwin
digkeit nahe Null auf das Werkzeugunterteil aufsetzt und daß ande
rerseits die Kippung des Systems Werkzeugoberteil/unterer Stößel
während des Umform- bzw. Schneidvorganges minimiert bzw. kompensiert
wird.
Diese Entwicklung hat den Nachteil, daß die gesamte Presse durch die
Arbeitskraft belastet wird, d. h. der Hydraulikstößel mit mechanisch
angetriebenem Stößel und Pressengestell müssen für die Gesamtkraft
dimensioniert sein. Außerdem müssen alle Hydraulikzylinder einzeln
angesteuert werden, die Zylinder arbeiten nach dem Verdrängerprinzip
und können bei wechselnder außermittiger Belastung nicht gegen
steuern, bei dieser Belastung kommt es zur Stößelkippung. Weitere
Nachteile ergeben sich im Steuer- und Regelkonzept, es werden keine
Standardsteuerungen verwendet, die Regelungssoftware muß speziell
für diese Maschine geschrieben werden. Die Reaktionszeiten zwischen
Signaleingang und ausführendem Stellglied müssen im
Millisekundenbereich liegen, das bedeutet einen hochdynamischen
Regelkreis, der naturgemäß auch empfindlich gegen Störgrößen ist.
Eine Schnittschlagdämpfung ist bei dieser Presse nicht vorgesehen,
durch den zusätzlichen Hydraulikstößel wird der Schnittschlag
verstärkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Presse zu schaffen,
die einen mechanischen Stößelantrieb besitzt und große außermittige
Belastungen in den hydraulischen Arbeitshubeinheiten aufnehmen kann,
ohne diese auf die Gesamtmaschine zu übertragen. Die Arbeitshubein
heiten können in einer Stufenpresse, unabhängig von der Umformkraft,
beliebig angeordnet werden. Die Arbeitshubeinheiten weisen eine
separate Gleichlaufregelung auf und haben eine wirkungsvolle
Schnittschlagdämpfung. Der mechanische Stößelantrieb kann auch als
Antrieb für die Transferbewegung der Stufenpresse benutzt werden.
Die Werkzeuge, die in den Arbeitshubeinheiten einbebaut werden,
benötigen keine Führungselemente.
Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Presse der eingangs genann
ten Gattung durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches
angebenen Merkmale erreicht. Bei der bevorzugten Ausführungsform
wird in einer mechanisch angetriebenen Presse zwischen Tisch und
Stößel eine hydraulische Arbeitshubeinheit angeordnet. Die Kopplung
zwischen dem Stößel der mechanischen Presse und dem Stößel der
Arbeitshubeinheit erfolgt über einen druckmittelbetägtigen Zylinder,
der bei der Zustellbewegung die beiden Stößel kraftschlüssig verbin
det und beim Arbeits- und Rückhub elastisch verbindet, d. h. während
der Arbeitshub mit erhöhter Geschwindigkeit durch die Arbeitshub
einheit ausgeführt wird, fährt der mechanisch angetriebene Stößel
mit verminderter Geschwindigkeit durch den unteren Umkehrpunkt. In
dieser Phase wird über ein Druckminderventil der Druck in den
hydraulischen Ausgleichszylinder gemindert, der Abstand zwischen den
beiden Stößeln vergrößert sich. Mit Beginn des Rückhubes wird der
Druck in den Ausgleichszylinder erhöht, der Stößel der hydraulischen
Arbeitshubeinheit wird nun zur Stößelrückhubbewegung um die Rück
zugsgeschwindigkeit der Ausgleichszylinder erhöht. Im Bereich des
oberen Umkehrpunkes sind beide Stößel über den Ausgleichszylinder
miteinander verbunden. In der bevorzugten Ausführungsform besteht
die hydraulisch betätigte Arbeitshubeinheit aus einem Stößel, Unter
teil und Säulen, die Säulen sind im Unterteil verankert und um die
Säulen im oberen und unteren Bereich ist je ein druckmittelbetätig
ter Zylinder angeordnet.
Die oberen und unteren druckmittelbetätigten Zylinder sind ständig,
außer beim Arbeitshub, an eine Druckmittelquelle angeschlossen. Das
Drucköl wird während der Zustellbewegung von den unteren in den
oberen Zylinderraum und während der Rückhubbewegung von den oberen
in den unteren Zylinder über die Umlaufventile umgeschichtet. Beim
Arbeitshub, ist für jeden Zylinder eine individuelle Reduzierung der
Druckkraft über ein regelbares Ventil in Abhängigkeit von außer
mittigen Belastungen des Stößels möglich, um so einer Schrägstellung
des Stößels entgegenzuwirken. Das Umlaufventil ist beim Arbeitshub
geschlossen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erklärt.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der Erfindung in halbschema
tischem Längsschnitt, in Fig. 1.1 sind die Stößel in ihrer oberen
Position dargestellt, Fig. 1.3 zeigt die Presse nach dem Arbeitshub,
die Steuerventile befinden sich in den notwendigen Schaltstellungen.
In Fig. 1.2 ist das Weg-Zeit-Diagramm der Stößel dargestellt.
Fig. 2 stellt eine Stufenpresse dar, in der mehrere hydraulische
Arbeitshubeinheiten mit unterschiedlichen Arbeitskräften angeordnet
sind. Diese sind über je einen Ausgleichszylinder mit dem Gesamt
stößel, der mechanisch angetrieben wird, verbunden.
Fig. 3 und Fig. 4 stellen alternative Ausführungsformen der hydrau
lischen Arbeitshubeinheiten dar.
Fig. 5 zeigt eine hydraulische Stufenpresse, bei der der Zustellhub
des Gesamtstößels über druckmittelbetätigte Zylinder ausgeführt
wird.
Die Presse nach Fig. 1 besteht aus einem Maschinengestell 1, das sich
aus unterem und oberem Querhaupt und den verbindenen Seitenständern
zusammensetzt. Der Stößel 2 ist für die Zustell- und Rückhubbewegung
zuständig und wird durch einen mechanischen Antrieb 7 bewegt. Zwi
schen Stößel 2 und unterem Querhaupt des Pressengestells 1 ist min
destens eine hydraulische Arbeitshubeinheit 4 angeordnet. Der
Stößel 3 dieser Arbeitshubeinheit 4 wird über einen druckmittel
betätigten Zylinder 8 mit dem Stößel 2 verbunden.
Fig. 1.1 zeigt die obere Grund- bzw. Ausgangsposition. Die Steuer
ventile 11 und 12 sind in Schaltstellung 0. Die Zylinderräume 9 und
10 sind mit der Druckmittelquelle 14 verbunden. Da die hydraulischen
Wirkflächen der Zylinder 9 und 10 gleich groß sind, befindet sich
das System im Kräftegleichgewicht. Durch Betätigung des mechanischen
Antriebes 7 wird der Stößel 2 nach unten bewegt und drückt den
Stößel 3 ebenfalls nach unten. Hierbei wird das Drucköl aus den
Zylinder 10 über das in Grundstellung offene Ventil 11 in den Zylin
der 9 umgeschichtet. In Fig. 1.2 ist der Stößelverlauf über die Zeit
abgebildet. Man erkennt, daß der Stößel 2 vom mechanischem Antrieb 7
vor dem unteren Umkehrpunkt abgebremst wird und mit geringer Auf
treffgeschwindigkeit 17 das Werkstück erreicht, der Stößel 2 fährt
mit langsamer Geschwindigkeit 19 weiter. Der Arbeitshub wird durch
Umschalten der Ventile 11 und 12 eingeleitet und ist in Fig. 1.3
dargestellt. Die Ventile 11 unterbrechen die Verbindung zwischen den
Zylindern 9 und 10. Um beim Arbeitshub, bei außermittigen Belastun
gen des Stößels 3, einer Schrägstellung des Stößels entgegenzu
wirken, wird eine individuelle Reduzierung der Druckkraft über
Ventile 12 vorgenommen. Nach beendetem Arbeitshub werden die Ventile
11 und 12 wieder in Schaltstellung 0 zurückgeschaltet. Durch Druck
erhöhung über Ventil 13 wird der Stößel 3 während des Rückhubes
durch Zylinder 8 an Stößel 2 kraftmäßig gekoppelt. Die Presse
befindet sich wieder in Grundstellung nach Fig. 1.1.
In Fig. 2 ist eine Stufenpresse 20 mit mechanischem Antrieb 21 für
den Gesamtstößel 22 abgebildet. Zwischen Maschinengestell 20 und
Stößel 22 sind mehrere Arbeitshubeinheiten 4.x angeordnet. Die Rei
henfolge der verschieden starken Arbeitshubeinheiten ist beliebig
und richtet sich nach der Umformkraft in den jeweiligen Stufen und
nicht nach der Belastbarkeit der Stufenpresse 20. Die Arbeitsweise
dieser Stufenpresse entspricht der Beschreibung nach Fig. 1.
Die Presse nach Fig. 3 entspricht im Aufbau der Beschreibung nach
Fig. 1, die hydraulische Arbeitshubeinheit 4 ist in einer geänderten
Ausführung dargestellt. Die Säulen 34 sind im unteren Bereich im
Querhaupt verankert und bilden im oberen Bereich mit dem Stößel 31
druckmittelbetätigte Zylinder 32. Die mechanische Zusteilbewegung
durch Stößel 2 bewegt die Wirkfläche 33 der Zylinderräume 32 nach
unten und vergrößert so das Volumen. Das benötigte Öl wird über die
geöffneten Ventile 36 aus dem Behälter 37 angesaugt. Während der
Rückhubbewegung durch Stößel 2 wird Öl über Ventile 36 drucklos in
den Behälter 37 abgelassen. Beim Arbeitshub wird den Zylindern 32
Drucköl über die geöffneten Ventile 38 von der Druckmittelquelle 39
zugeführt, die Arbeitskraft wird über die hydraulischen Wirkflächen
33 erzeugt.
Die Presse nach Fig. 4 entspricht im Aufbau der Beschreibung nach
Fig. 1, die hydraulische Arbeitshubeinheit 4 wurde in einer weiteren
geänderten Ausführung dargestellt. Die Säulen 51 der hydraulisch
angetriebenen Arbeitshubeinheit 4 haben im oberen Bereich je einen
Absatz 56, im Stößel 53 sind Verriegelungseinrichtungen 52 ange
bracht. Nach dem Zustellhub durch Stößel 2 werden die Säulen 51 über
die Verriegelungseinrichtungen 52.2 mit dem Stößel 53 formschlüssig
verbunden. Die unteren Enden der Säulen 51 sind als hydraulisch
betätigte Kolben 55 ausgebildet und ergeben mit Unterteil 57 einen
druckmittelbetätigten Zylinder 54. Über die Ventile 58 werden die
Zylinder 54 mit der Druckmittelquelle 59 verbunden und erzeugen über
die Wirkflächen 55 eine Zugkraft, die über die Säulen 51 der Verrie
gelungseinrichtung 52.2 auf den Stößel 53 als Arbeitskraft über
tragen wird. Während des Arbeitshubes ist der Stößel 53 elastisch
über Ausgleichszylinder 8 mit dem mechanisch angetriebenen Stößel 2
verbunden.
In Fig. 5 ist eine weitere, bevorzugte Ausführungsform als Stufen
presse mit hydraulischer Zustellung abgebildet. Die Zustell- und
Rückhubbewegung des Stößels 22 wird über druckmittelbetätigte
Zylinderkolbeneinheiten 60, die im Gestell 20 verankert sind, aus
geführt. Wenn mehr als eine hydraulische Arbeitshubeinheit vorhanden
ist, sind Ausgleichzylinder 23 erforderlich, um die Stößel 3.1 bis
3.4 mit dem Stößel 22 elastisch oder kraftschlüssig zu verbinden.
Die Stufenpresse mit hydraulischer Zustellung kann vorteilhaft mit
Transfereinrichtungen für den Werkstücktransport verbunden werden.
Benennung der Positionsnummern in
Fig. 1
1 Pressengestell
2 Stößel mit mechanischem Antrieb
3 Stößel der hydraulischen Arbeitshubeinheit
4 hydraulische Arbeitshubeinheit
5 Unterteil der hydraulischen Arbeitshubeinheit
6 Säulen
7 Mechanischer Stößelantrieb
8 Ausgleichszylinder
9 Zylinderraum im Stößel 3
10 Zylinderraum im Unterteil 5
11 Umlaufventil
12 Regelventil
13 Druckregelventil
14 Druckmittelquelle
15 Werkstück
16 Arbeitshub, hydraulisch
17 Materialauftreffgeschwindigkeit
19 Geschwindigkeit des Stößels 2
1 Pressengestell
2 Stößel mit mechanischem Antrieb
3 Stößel der hydraulischen Arbeitshubeinheit
4 hydraulische Arbeitshubeinheit
5 Unterteil der hydraulischen Arbeitshubeinheit
6 Säulen
7 Mechanischer Stößelantrieb
8 Ausgleichszylinder
9 Zylinderraum im Stößel 3
10 Zylinderraum im Unterteil 5
11 Umlaufventil
12 Regelventil
13 Druckregelventil
14 Druckmittelquelle
15 Werkstück
16 Arbeitshub, hydraulisch
17 Materialauftreffgeschwindigkeit
19 Geschwindigkeit des Stößels 2
Fig. 2
4.1-4.4 hydraulische Arbeitshubeinheiten
20 Pressengestell mit Seitenständer
21 Mechanischer Stößelantrieb
22 Gesamtstößel mit mechanischem Antrieb
23 Ausgleichszylinder
4.1-4.4 hydraulische Arbeitshubeinheiten
20 Pressengestell mit Seitenständer
21 Mechanischer Stößelantrieb
22 Gesamtstößel mit mechanischem Antrieb
23 Ausgleichszylinder
Fig. 3
31 Stößel der hydraulischen Arbeitshubeinheit
32 Zylinderraum im Stößel 31
33 Wirkfläche im Zylinder 32
34 Säulen
35 Unterteil der hydraulischen Arbeitshubeinheit
36 Umlaufventil
37 Ölbehälter
38 Regelventil
39 Druckmittelquelle
31 Stößel der hydraulischen Arbeitshubeinheit
32 Zylinderraum im Stößel 31
33 Wirkfläche im Zylinder 32
34 Säulen
35 Unterteil der hydraulischen Arbeitshubeinheit
36 Umlaufventil
37 Ölbehälter
38 Regelventil
39 Druckmittelquelle
Fig. 4
51 Säulen
52 Verriegelungseinrichtung offen
52.2 Verriegelungseinrichtung geschlossen
53 Stößel
54 Zylinderraum
55 Kolben und hydraulische Wirkfläche
56 Absatz in Säule
57 Unterteil
58 Regelventil
59 Druckmittelquelle
51 Säulen
52 Verriegelungseinrichtung offen
52.2 Verriegelungseinrichtung geschlossen
53 Stößel
54 Zylinderraum
55 Kolben und hydraulische Wirkfläche
56 Absatz in Säule
57 Unterteil
58 Regelventil
59 Druckmittelquelle
Fig. 5
3.1-3.4 Stößel der hydraulischen Arbeitshubeinheit
4.1-4.4 hydraulische Arbeitshubeinheit
20 Pressengestell mit Seitenständer
22 Gesamtstößel mit mechanischem Antrieb
23 Ausgleichszylinder
60 druckmittelbetätigte Zustellzylinder
3.1-3.4 Stößel der hydraulischen Arbeitshubeinheit
4.1-4.4 hydraulische Arbeitshubeinheit
20 Pressengestell mit Seitenständer
22 Gesamtstößel mit mechanischem Antrieb
23 Ausgleichszylinder
60 druckmittelbetätigte Zustellzylinder
Claims (5)
1. Presse deren Stößel über einen mechanischen Antrieb bewegt
wird, in der ein oder mehrere Werkzeuge angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Pressengestell (1), ein mechanisch angetriebener Stößel
(2) vorhanden ist, der mit dem Stößel (3) einer hydraulischen
Arbeitshubeinheit (4) über mindestens einen Ausgleichszylinder (8)
verbunden ist, der während des Zustellhubes den mechanisch angetrie
benen Stößel (2) mit den hydraulisch angetriebenen Stößeln (3)
kraftschlüssig und während des Arbeits- und Rückhubes elastisch ver
bindet,
ferner dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulisch betätigte Arbeitshubeinheit (4) aus einem Stößel (3), Unterteil (5) und Säulen (6) besteht, die Säulen (6) im Unterteil (5) verankert sind und um die Säulen im oberen Bereich die druckmittelbetätigten Zylinder (9) und im unteren Bereich die druckmittelbetätigten Zylinder (10) ange ordnet sind,
ferner dadurch gekennzeichnet, daß die druckmittelbetätigten Zylin der (9) ständig und Zylinder (10) außer beim Arbeitshub ständig an die Druckmittelquelle (14) angeschlossen sind und das Drucköl wäh rend der Zustellbewegung von den Zylinderräumen (10 nach 9) und wäh rend der Rückhubbewegung von (9 nach 10) über die Umlaufventile (11) umgeschichtet wird, und daß beim Arbeitshub, wenn die Umlaufventile (11) geschlossen sind für jeden Zylinder (10) eine individuelle Reduzierung der Druckkraft über Ventil (12) in Abhängigkeit von außermittigen Belastungen des Stößels (3) erfolgt, um so einer Schrägstellung des Stößels (3) entgegenzuwirken,
ferner dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des unteren Umkehr punktes (19) des mechanischen Antriebes (7) der Stößel (2) abge bremst wird und mit geringer Geschwindigkeit (17) auf das Werkstück (15) auftrifft, während der folgende Arbeitshub (16) über die hydraulische Arbeitshubeinheit (4) ausgeführt wird, bewegt sich der Stößel (2) mit verminderter Geschwindigkeit (19) weiter,
ferner dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in den Ausgleichs zylinder (8) über ein Druckeinstellventil (13) verändert werden kann, um die Stößel (2 und 3) kraftschlüssig oder elastisch zu ver binden,
ferner dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Unterteil des Pres sengestells (20) (Fig. 2) und dem Stößel (22) ein oder mehrere hydraulisch betätigte Arbeitshubeinheiten (4) angeordnet werden und daß die Arbeitshubeinheiten (4) mit unterschiedlicher Arbeitskraft in beliebiger Reihenfolge in das Pressengestell (20) angeordnet wer den können,
ferner dadurch gekennzeichnet, daß das Pressengestell (1), der Stößel (2) und der mechanische Antrieb (7) nur die Kräfte für die Zustell- und Rückhubbewegung übertragen.
ferner dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulisch betätigte Arbeitshubeinheit (4) aus einem Stößel (3), Unterteil (5) und Säulen (6) besteht, die Säulen (6) im Unterteil (5) verankert sind und um die Säulen im oberen Bereich die druckmittelbetätigten Zylinder (9) und im unteren Bereich die druckmittelbetätigten Zylinder (10) ange ordnet sind,
ferner dadurch gekennzeichnet, daß die druckmittelbetätigten Zylin der (9) ständig und Zylinder (10) außer beim Arbeitshub ständig an die Druckmittelquelle (14) angeschlossen sind und das Drucköl wäh rend der Zustellbewegung von den Zylinderräumen (10 nach 9) und wäh rend der Rückhubbewegung von (9 nach 10) über die Umlaufventile (11) umgeschichtet wird, und daß beim Arbeitshub, wenn die Umlaufventile (11) geschlossen sind für jeden Zylinder (10) eine individuelle Reduzierung der Druckkraft über Ventil (12) in Abhängigkeit von außermittigen Belastungen des Stößels (3) erfolgt, um so einer Schrägstellung des Stößels (3) entgegenzuwirken,
ferner dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des unteren Umkehr punktes (19) des mechanischen Antriebes (7) der Stößel (2) abge bremst wird und mit geringer Geschwindigkeit (17) auf das Werkstück (15) auftrifft, während der folgende Arbeitshub (16) über die hydraulische Arbeitshubeinheit (4) ausgeführt wird, bewegt sich der Stößel (2) mit verminderter Geschwindigkeit (19) weiter,
ferner dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in den Ausgleichs zylinder (8) über ein Druckeinstellventil (13) verändert werden kann, um die Stößel (2 und 3) kraftschlüssig oder elastisch zu ver binden,
ferner dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Unterteil des Pres sengestells (20) (Fig. 2) und dem Stößel (22) ein oder mehrere hydraulisch betätigte Arbeitshubeinheiten (4) angeordnet werden und daß die Arbeitshubeinheiten (4) mit unterschiedlicher Arbeitskraft in beliebiger Reihenfolge in das Pressengestell (20) angeordnet wer den können,
ferner dadurch gekennzeichnet, daß das Pressengestell (1), der Stößel (2) und der mechanische Antrieb (7) nur die Kräfte für die Zustell- und Rückhubbewegung übertragen.
2. Stufenpresse mit hydraulischen Arbeitshubeinheiten
nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Säulen (34) (Fig. 3) der hydraulisch angetriebenen Arbeits
hubeinheiten (4) im unteren Bereich im Querhaupt (35) verankert sind
und im oberen Bereich um die Säulen im Stößel (31) druckmittelbe
tätigte Zylinder (32) angeordnet sind, während der mechanischen
Zustellbewegung durch Stößel (2) wird die Wirkfläche (33) der Zylin
derräume (32) nach unten bewegt und vergrößert so das Volumen der
druckmittelbetätigten Zylinder (32), das benötigte Öl wird über die
geöffneten Ventile (36) aus den Behälter (37) angesaugt, während der
Rückhubbewegung durch Stößel (2) wird Öl über Ventile (36) drucklos
in den Behälter (37) abgelassen, beim Arbeitshub wird den Zylindern
(32) Drucköl über die geöffneten Ventile (38) von der Druckmittel
quelle (39) zugeführt, die Arbeitskraft wird über die hydraulischen
Wirkflächen (33) erzeugt.
3. Stufenpresse mit hydraulischen Arbeitshubeinheiten
nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Säulen (51) der hydraulisch angetriebenen Arbeitshubeinheit
(4) im oberen Bereich einen Absatz (56) aufweisen und im Stößel (53)
Verriegelungseinrichtungen (52) (Fig. 4) angeordnet ist, die die
Säulen (51) mit dem Stößel (53) nach dem Zustellhub formschlüssig
(52.2) verbinden, die unteren Enden der Säulen (51) sind als hydrau
lisch betätigte Kolben (55) ausgebildet und ergeben mit Unterteil (57)
einen druckmittelbetätigten Zylinder (54), über die Ventile
(58) werden die Zylinder (54) mit der Druckmittelquelle (59) verbun
den, die über die Wirkflächen (55) eine Zugkraft erzeugt, diese wird
über die Säulen (51) der Verriegelungseinrichtung (52.2) auf den
Stößel (53) als Arbeitskraft übertragen, während des Arbeitshubes
ist der Stößel (53) elastisch über Ausgleichszylinder (8) mit dem
mechanisch angetriebenen Stößel (2) verbunden.
4. Stufenpresse mit hydraulischen Arbeitshubeinheiten
nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß der mechanische Antrieb (7) für Stößel (2) über kinematische
Getriebe, zum Beispiel Kniehebelantrieb, Schritt- oder Schaltge
triebe, oder durch eine elektrisch oder elektronische Steuerung am
Antriebsmotor die Geschwindigkeit des Stößels (2) verringert oder
den Stößel (2) während des Arbeitshubes anhält (Fig. 1.2), um z. B.
eine geringe Materialauftreffgeschwindigkeit (17) zu erlangen, um
nach dem Arbeitshub wieder auf die volle Rückhubgeschwindigkeit zu
beschleunigen.
5. Stufenpresse mit hydraulischen Arbeitshubeinheiten
nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß für die Zustell- und Rückhubbewegung (Fig. 5) des Stößels (2)
druckmittelbetätigte Zylinderkolbeneinheiten (60) vorgesehen sind
und der Arbeitshub über die hydraulische Arbeitshubeinheit (4) aus
geführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934302263 DE4302263A1 (de) | 1993-01-28 | 1993-01-28 | Mechanische Stufenpresse mit hydraulischen Arbeitshubeinheiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934302263 DE4302263A1 (de) | 1993-01-28 | 1993-01-28 | Mechanische Stufenpresse mit hydraulischen Arbeitshubeinheiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4302263A1 true DE4302263A1 (de) | 1994-08-04 |
Family
ID=6479056
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934302263 Withdrawn DE4302263A1 (de) | 1993-01-28 | 1993-01-28 | Mechanische Stufenpresse mit hydraulischen Arbeitshubeinheiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4302263A1 (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4441569A1 (de) * | 1994-11-23 | 1996-05-30 | Erfurt Umformtechnik Gmbh | Verfahren zum lärm- und stoßarmen Angleichen des Ober- und Unterwerkzeuges von mechanischen Pressen und Stößelantrieb mit einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE10339004A1 (de) * | 2003-08-25 | 2005-03-31 | Wieber, Christian, Dipl.-Ing.(FH), Batu Caves | Hydraulische Presse |
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