DE430137C - Verfahren zur Erzeugung von Schaum fuer Feuerloeschzwecke - Google Patents

Description

• Verfahren zur Erzeugung von Schaum für Feuerlöschzwecke. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Erzeugung von Schaum für Feuerlöschzwecke. Bei den bisher bekannt gewordenen Verfahren dieser Art hat man zur Herbeiführung der die Schaumbildung unterstützenden Gaserzeugung außer dem Schaumbildner zwei chemische Rea'genzstoffe benutzt. Diese bekannten Verfahren waren in der '\@'irlcung ungleichmäßig und unsicher, da die Lösung oder anderweitige Aufbereitung der benutzten Chemikalien vielfach sich entweder nicht schnell genug oder nur unregelmäßig vollzog.
• Gemäß der Erfindung wird zur Schaumerzeugung nur ein zur Gaserzeugung dienen der Stoff in Verbindung mit einem Schaumbildner benutzt. Für die Gaserzeugung kommen hier solche Stoffe in Betracht, die bei Berührung mit Wasser ein Gas frei werden lassen. Solche Stoffe sind z. B.: Calciumcarbi(1, Alkali- und Erdalkalimetalle, z. B. metallisches Natrium, ferner aktiviertes Aluminium in Pulverform, Verbindungen von Alkali oder Erdalkalimetallen mit Wasserstoff, z. B. Calciumhydrid oder Verbindungen \-on Alkali- oder Erdalkalimetallen mit Sauerstoff, wie z. B. Natriumsuperoxyd. Gleichzeitig mit den letztgenannten Verbin-(lungen können Katalysatoren in Anwendung kommen. So kann man z. B. in Verbindung mit N atriumsuperoxyd N ickel-Kobalt-Sulphat oder -Oxyd benutzen.
• Das Verfahren kann z. B. in der Weise ausgeführt werden, daß einer gegebenenfalls ein Konservierungsmittel enthaltenden wässerigen Lösung eines Schaumbildners, wie Süßholzwurzelextrakt, Saponin o. dgl., ein bei Berührung mit Wasser Gas erzeugender Stoff zugesetzt wird, worauf die Schaumbildung eintritt. Der entstandene Schaum wird dann dem Brandherde zugeführt, beispielsweise durch zusätzliches Druckgas, z. B. Kohlensäure, das zugleich mit dem bei der Schaumerzeugung entwickelten Gase zur Mischung gebracht «-erden kann, ode: durch Anschluß des Vorrats- bzw. Entwicklungsbehälters an eine Druckwasserleitung. Anstatt den gaserzeugenden Stoff der den Schaumbildner enthaltenden Lösung zuzuführen, könnte man übrigens auch die letztere dem trocken in Bereitschaft gehaltenen Gasbildner zuführen. Eine andere Ausführungsmöglichkeit des Verfahrens besteht beispielsweise darin, daß man den Gaserzeuger und den Schaumbildner getrennt oder beide Stoffe vermischt in trockenem Zustande in Bereitschaft hält und im Bedarfsfalle auf diese Stoffe in einem Behälter Druckwasser leitet, (las einer Druckwasserquelle entnommen wird, die dann zugleich zum Befördern des erzeugten Schaumes zum Brandherde dient. Es hat sich gezeigt, daß z. B. der unter Benutzung von N atriumsuperoxyd erzeugte alkalische Schaum eine besonders gutfließende und abdeckende Eigenschaft besitzt und daß die Eigenschaft der zur Schaumbildung benutzten Gase, selbst brennbar zu sein bzw. die Verbrennung zu fördern, die Löschwirkung des Schaumes in keiner Weise beeinträchtigt und auch sonst ohne jeden schädlichen Einfluß ist.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRÜcHE: i. Verfahren zur Erzeugung von Schaum für Feuerlöschzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schaumerzeugung ein Schaumbildner und ein bei Berührung mit Wasser Gas bildender chemischer Stoff dient. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als gaserzeugende Stoffe Calciumcarbid, Alkali- und Erdalkalimetalle, z. B. metallisches Natrium, aktiviertes Aluminium in Pulverform, oder Verbindungen von Alkali- oder Erdalkalimetallen mit Wasserstoff oder Sauerstoff, gegebenenfalls unter Zusatz von Katalvsatoren, benutzt werden.