DE4301343A1 - Verfahren zur Lösungsmittel-Extraktion und Extraktionseinheit dafür sowie Reihengerät aus derartigen Extraktionseinheiten, insbesondere mit Lösungsmittelrückgewinnung - Google Patents
Verfahren zur Lösungsmittel-Extraktion und Extraktionseinheit dafür sowie Reihengerät aus derartigen Extraktionseinheiten, insbesondere mit LösungsmittelrückgewinnungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Lösungsmittelextraktion unter Verwendung einer
Extraktionseinheit bestehend aus einem Probengefäß zur
Aufnahme des Extraktions-Lösungsmittels und eines Proben
korbes für die zu untersuchende Probe, aus einer Heiz
platte für das Probengefäß, sowie aus einem Wasserkühler
für die aufsteigenden Dämpfe des Extraktions-Lösungsmittels,
wobei in einem Mittelstück der Extraktionseinheit zwischen
dem Wasserkühler und dem Probengefäß oberhalb des Proben
körpers eine Überlaufeinheit angeordnet ist, welche einen
Ablauf mit einem Abflußrohr zu einem äußeren Lösungsmittel-
Auffanggefäß und einen Zufluß zum Probengefäß aufweist,
und wobei bei geschlossenem Ablauf der Überlaufeinheit die
Extraktion durch Kochen der Probe in dem Extraktions-
Lösungsmittel mittels Flüssigextraktion und durch an
schließende Dampfextraktion sowie Sammlung des Lösungs
mittels zur Lösungsmittelrückgewinnung erfolgt,
und wobei zum einen durch Öffnen und Schließen des
Ablaufes die Umstellung von der Flüssig- auf die Dampf
extraktion und auf die Abführung des gesammelten
Extraktions-Lösungsmittels durch bloße Niveauabsenkung im
Lösungsmittelgefäß unterhalb der Probe erfolgt,
und in der Kochphase die aufsteigenden Lösungsmitteldämpfe
in dem Wasserkühler kondensieren und in die Überlaufeinheit
über deren Überlauf bei geschlossenem Ablauf als Kondensat
dem Probengefäß vollständig wieder zugeführt werden,
und wobei in der Dampfphase das Extraktionslösungsmittel,
bei wiederum geschlossenem Ablauf der Überlaufeinheit, in
dieser überläuft, so daß ein Auswaschen der benetzten
Probe während der Dampfextraktion erfolgt,
oder wobei nach der Kochphase über eine Längsverstellein
richtung der Probenkorb lediglich über das Flüssigkeits
niveau des Extraktionslösungsmittels gezogen wird, um in
den kondensierten Lösungsmitteldämpfen das Auswaschen der
Probe während der Dampfextraktion vorzunehmen.
Ein derartiges Verfahren und eine Vorrichtung zu dessen
Durchführung ist gemäß dem deutschen Patent 37 10 385
bekannt. Danach wird mittig oberhalb des Probenkorbes eine
trichterförmige Überlaufeinheit mit einem Ablauf zu einem
äußeren Lösungsmittel-Auffanggefäß angeordnet. In der
Dampfphase läuft dabei das Lösungsmittel an der Außenseite
dieser Überlaufeinheit über und tropft von einer dortigen
Spitze auf die auszuwaschende Probe. Die Einstellung der
Dampfphase erfolgt dabei durch bloße Absenkung des
Flüssigkeitsniveaus unterhalb der Probe.
Gemäß dem Soxtec-Extraktionssystems wird dabei nach der
Kochphase der Probenkorb lediglich ohne Absenkung des
Flüssigkeitsniveaus über dies mit einer Längsverstellein
richtung gezogen. Es wird dabei eine einfache Überlaufein
heit verwendet, welche nur zur Sammlung des rückzuge
winnenden Lösungsmittels dient. Während der Koch- und
Dampfphase tropft dabei das Extraktionslösungsmittel
unmittelbar durch eine untere Öffnung in das Probengefäß.
Obwohl beide Verfahren mit einer "Kochphase" ablaufen und
bei dem Verfahren gemäß dem deutschen Patent 37 10 385
eine automatische Steuerung der Lösungsmittelextraktion
durch einen regelbaren Abfluß von außerhalb gegeben ist,
sind diese beiden bekannten Verfahren und Vorrichtungen
insofern nachteilig, als keine definierten Mengen an
Extraktionslösungsmittel abgesenkt werden können. Im
automatisierten, mehrstelligem Betrieb können dabei schon
durch geringe Unterschiede in der Beheizung der Probenge
fäße unterschiedliche Restmengen an Lösungsmittel
entstehen. Es besteht insofern die Gefahr, daß das
restliche Extraktions-Lösungsmittel vorzeitig verdampft,
wobei das extrahierte Fett verbrennt. In einem aus
mehreren gleichen Extraktionseinheiten zusammengestellten
Reihengerät vervielfachen sich dabei diese Probleme im
mehrstelligem Betrieb.
Außer durch Unterschiede in der Beheizung des auf der
Heizplatte zur Verdampfung des dortigen Lösungsmittels
erwärmten Probengefäßes ergeben sich dabei auch unter
schiedlich abgeführte Mengen insofern, als auf Grund
unterschiedlicher Benetzung und Abmessung der Abflußrohre
zum äußeren Lösungsmittel-Auffanggefäß die Strömungswider
stände in den Abflußrohren unterschiedlich sind und somit
aus den Extraktionseinheiten auch bei an sich sonst
gegebenen gleichen Flüssigkeitsniveaus während der Öffnung
des Abflusses der Überlaufeinheit unterschiedliche
Flüssigkeitsmengen abgeführt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung
eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur Lösungsmittel
extraktion, bei welcher eine Verbrennung des extrahierten
Fettes während der Absenkung und Sammlung des rückzuge
winnenden Extraktions-Lösungsmittels, insbesondere auch
bei automatisierten Extraktionseinheiten im mehrstelligem
Betrieb, vermieden wird, als keine unterschiedlichen
Restmengen an Lösungsmittel entstehen.
Es soll dabei möglich sein, die einzelnen Extraktionsphasen
zeitprogrammiert auch im mehrstelligem Betrieb durchzu
führen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art eine Ausbildung gemäß Patentan
spruch 1 vorgesehen.
Danach erfolgt die Anwendung eines neues Absenkungs
prinzips beim Übergang zwischen Kochphase und Dampfphase
sowie zum Sammeln des rückzugewinnenden Extraktions-
Lösungsmittels in der Überlaufeinheit, indem in dem
Probengefäß statt einer bloßen trichterförmigen Überlauf
einheit eine mit einem Sammelraum ausgebildete angeordnet
ist, welcher eine definierte Menge des durch Verdampfung
abzusenkenden Lösungsmittels aufnehmen kann. Diese Menge
wird dabei entsprechend der Art des Lösungsmittels zu
bestimmten Zeitpunkten exakt geleert. Zur Lösungsmittel
rückgewinnung ist dabei vorgesehen, das Lösungsmittel nur
soweit abzusenken und in den Sammelbehälter abzuleiten,
bis nur noch ein Rest von vorzugsweise 1-2 mm Lösungs
mittel im Probengefäß vorhanden ist. Anschließend wird
dann in einer restlichen Abdampfphase das Probengefäß
geringfügig, z. B. 5 mm von der Heizplatte abgehoben, so
daß das restliche Lösungsmittel verdampft, ohne daß das
extrahierte Fett verbrennt.
Gemäß Patentanspruch 2 erfolgt dabei die Entleerung des
Sammelraumes durch eine Druckluft-Entleerung. Durch in das
Probengefäß vorzugsweise von oben in die Überlaufeinheit
eingeleitete Druckluft wird dabei das im Sammelraum
aufgenommene definierte Volumen an Extraktions-Lösungs
mittel durch das am Ablauf des Sammelraumes ange
schlossene, zu dem äußeren Lösungsmittel-Auffanggefäß
führende Abflußrohr gedrückt. Es ist dabei in diesem
Rohrstück vorzugsweise ein in geeigneter Höhe angelegtes
U-Rohrstück vorgesehen, so daß ohne Anlage eines Absperr
ventils nur bei Druckluftzufuhr das im Sammelraum an
stehende Extraktions-Lösungsmittel abgeführt werden
kann. Es sind dabei auch Entleerungen des Sammelraumes
durch die Anordnung einer Membranpumpe im Abflußrohr und
beispielsweise durch eine Anordnung des Lösungsmittel-
Auffanggefäßes unterhalb des Sammelraumes der Überlauf
einheit und durch die Öffnung eines Absperrventils im
Abflußrohr möglich.
Gemäß Patentanspruch 5 und 6 erfolgt dabei die Einstellung
der unterschiedlichen Extraktionsphasen, insbesondere auch
bei der Verwendung eines Reihengerätes aus mehreren
Extraktionseinheiten, zu definierten Zeitpunkten durch
einen Zeitprogrammer. Es ist dabei sichergestellt, daß
sich keine unterschiedlichen Restmengen von Extraktions-
Lösungsmitteln in den unterschiedlichen Extraktionsein
heiten ergeben, so daß das am Boden des Probengefäßes
bleibende, extrahierte Fett nicht verbrennt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Lösungsmittelextraktion nach dem neuen Absenkungsprinzip
und der neuen Abdampfphase zur Lösungsmittelrückgewinnung
dient dabei die Vorrichtung gemäß Patentanspruch 8. Danach
werden während der Absenkphase durch die verwendete
Überlaufeinheit mit einem Sammelraum durch das definierte
Volumen des Sammelraumes definierte Mengen an Extraktions-
Lösungsmittel jeweils aufgenommen und durch eine geeignete
Entleerung des Sammelraumes der Überlaufeinheit abgeführt.
Vorteilhafte Ausbildungen des Sammelraumes und der
Überlaufeinheit sowie deren Anlage innerhalb des Probenge
fäßes ergeben sich dabei aus den Ansprüchen 9-15.
Gemäß Anspruch 16 ist dabei die Ausbildung eines Reihen
gerätes aus mehreren Extraktionseinheiten gemäß den
Ansprüchen 7-15 vorgesehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Lösungsmittelextraktion
wird im folgenden an Hand einer in den Zeichnungen
dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 Einen Längsschnitt durch eine Extraktionseinheit
unter Darstellung eines auf einer Heizplatte
gelagerten Probengefäßes mit oberhalb davon
angeordnetem Wasserkühler, sowie eines zwischen
diesen angeordneten Mittelstückes der Extraktions
einheit, in welchem unterhalb des Wasserkühlers
eine sich nach oben zu diesem öffnende Überlauf
einheit angeordnet ist, welche mittig oberhalb des
Probengefäßes und des Probenkorbes zu liegen
kommt.
Fig. 2 Eine Seitenansicht der zylinderförmigen Überlauf
einheit mit seitlich unterem Ablauf.
Fig. 3 Einen Längsschnitt durch die Überlaufeinheit gemäß
dem Schnitt AA der Fig. 2 unter Darstellung eines
in der unteren Hälfte angelegten Sammelraumes,
eines seitlich davon von einem Überlauf sich zur
Unterseite der Überlaufeinheit erstreckenden
Überströmkanals und eines oberhalb des Sammel
raumes befindlichen Zuführungsraumes.
Fig. 4 Eine Draufsicht auf die Oberseite der Überlauf
einheit unter Darstellung der über gleichförmige
Winkelabschnitte auf einem konzentrischen Kreis um
den zylinderförmigen Sammelraum angelegten
Einlauföffnungen der Überströmkanäle.
Fig. 5 Eine Draufsicht auf die Unterseite der Überlauf
einheit gemäß Pfeil B der Fig. 2, unter Dar
stellung der Ausläufe der Überströmkanäle, welche
seitlich in einem konzentrischen Ring um die
mittige Tropfspitze der Unterseite verteilt sind.
Fig. 6 Die Vorderansicht eines aus 6 gleichen Extraktions
einheiten zusammengestellten Reihengerätes unter
Darstellung einer Vorrichtung zum Abheben des
Probengefäßes von der Heizplatte.
Die in Fig. 1 dargestellte Extraktionseinheit 1a und die
in Fig. 6 im dortigen Seriengerät aus 6 gleichen Extraktions
einheiten zusammengestellten Extraktionseinheiten (1a, b)
bestehen aus einer Heizplatte (4), einem Probengefäß (2)
und Probenkorb (3) und einem Mittelstück (6) mit eingebauter
zylinderförmiger Überlaufeinheit (7) sowie aus einem
aufgesetzten Wasserkühler (5). Der Wasserkühler (5) ist
dabei über Anschlüsse (31) an einen Kühlwasserkreislauf
angeschlossen.
Zur Durchführung der ersten Extraktionsphase (Flüssig
extraktion) wird dabei gemäß Fig. 1 zunächst das Proben
gefäß (2) bis zum Niveau I mit Lösungsmittel gefüllt, die
Probe wird dann in den Probenkorb (3) eingegeben, wobei
dieser über eine Dichtung oder einen Kegelschliff des
Mittelstücks (6) angeflanscht wird. Durch Erhitzen des
Lösungsmittels mit der Heizplatte (4) wird das Lösungs
mittel zum Sieden gebracht, wobei die aufsteigenden
Lösungsmitteldämpfe vom Wasserkühler (5) kondensiert, in
die zylinderförmige Überlaufeinheit (7) eintropfen. In
dieser Kochphase bleibt der Ablauf (8) der Überlaufeinheit
(7) geschlossen, wodurch das gesammelte Kondensat in der
Überlaufeinheit (7) ansteigt und an einem Überlauf (29) in
das Probengefäß abfließt, welcher im Innern der Überlauf
einheit in einem stufenförmig umlaufenden Überlaufsteg (32)
am Übergang zwischen einem unteren Sammelraum (13)
und einem sich gegenüber diesen verbreitenden Zuführungs
raum (21) angelegt ist. Der Überlauf (29) besteht dabei
aus 11 Einlauföffnungen (30), die zur Unterseite (18) der
Überlaufeinheit durch Überströmkanäle (19a, b, c) in
dortige Auslauföffnungen geführt sind. Die Kochphase wird
zeitlich über einen Zeitprogrammer gesteuert (nicht
dargestellt). Dabei wird ein Teil des aus der Probe zu
extrahierenden Fetts ausgekocht und gelöst.
In der zweiten Extraktionsphase wird gemäß Fig. 1 durch
Öffnen des Ablaufes (8) das Lösungsmittel vom Niveau I auf
das Niveau II gesenkt. Da der Ablauf (8) in einer unteren
Vertiefung (22) im Bodenteil des Sammelraumes (13)
angelegt ist, wird dabei über das von diesem Ablauf (8)
ausgehende Abflußrohr (9) das gesamte Lösungsmittel,
welches sich ausschließlich im Sammelraum (13) der
Überlaufeinheit befindet, in ein äußeres Lösungsmittel-
Auffanggefäß (10) geführt.
Im Gegensatz zur Absenkung des Lösungsmittels gemäß dem
deutschen Patent Nr. 37 10 385, bei welchen die Überlauf
einheit als Trichter ausgebildet ist, in dem nicht eine
bestimmte vorgegebene Lösungsmittelmenge gesammelt wird
und dabei insbesondere keine definierte Menge Lösungs
mittel abgesenkt wird, ist die Überlaufeinheit (7) gemäß
der vorliegenden Erfindung derart ausgebildet, daß die
Lösungsmittelabführung auf Grund der Anlage des Über
laufes lediglich aus einem vorgegebenen Raum mit einem
bestimmten definierten Volumen, nämlich dem Sammelraum
(13) erfolgt, der insofern äußerst genau gefertigt ist,
um eine definierte Menge Lösungsmittel aufzunehmen. Diese
Menge wird dann zu bestimmten Zeitpunkten entsprechend der
Art des Lösungsmittels völlig geleert.
Die Entleerung erfolgt dabei mittels eines Druckluft
impulses über eine Zuleitung (14), welche im oberen
Bereich des Kondensationsraumes des Wasserkühlers (5)
angeordnet ist. Die Druckluftströmung ist dabei nach unten
in Richtung der nach oben offenen Überlaufeinheit (7) bzw.
des ebenfalls nach oben geöffneten Sammelraumes (13)
gerichtet.
Die Absenkung des Lösungsmittels wird dabei ebenfalls
zeitlich über einen Zeitprogrammer gesteuert, bis sich das
Lösungsmittelniveau unterhalb der Probe bzw. des Proben
korbes (3) befindet. Es wird dabei eine genau bestimmte
Menge Lösungsmittel durch mehrfache Entleerung des
Sammelraumes (13) abgeführt.
Zum Absenken des Lösungsmittels bedarf es dabei keiner
Betätigung eines Ventils im Abflußrohr (9). Dies da das
Abflußrohr (9) insofern lediglich mit einem Überlauf (15)
ausgebildet ist, welcher über dem maximalen Flüssigkeits
niveau des im Sammelraum (13) befindlichen Extraktions-
Lösungsmittels liegt. Der Überlauf (15) ist dabei als U-
Rohrstück mit über dem maximalen Flüssigkeitsniveau
liegenden mittleren Rohrabschnitt ausgebildet. Die
seitlichen Stege des U-Bogens sind dabei an das Abfluß
rohr (9) angeschlossen.
In dieser Phase besitzt das Extraktions-Lösungsmittel das
Flüssigkeitsniveau II, wobei die Dampfextraktion (Wasch
phase) beginnt. Die Probe schwebt dabei über dem siedenden
Lösungsmittel im Lösungsmitteldampf und wird durch das vom
Wasserkühler zurückfließende, kondensierte reine
Extraktions-Lösungsmittel ausgewaschen.
Das aus den Überströmkanälen (19a, b, c . . . ) überlaufende
Extraktions-Lösungsmittel tropft dabei von der zu einer
Tropfspitze (22) mittig zusammenlaufenden Unterseite (18)
der Überlaufeinheit ständig auf die im Probenkorb (3)
eingelegte Probe. Diese Waschphase durch Dampfextraktion
wird dabei zeitlich ebenfalls über einen Zeitprogrammer
gesteuert.
In einer vierten Extraktionsphase wird dabei im Gegensatz
zum deutschen Patent Nr. 37 10 385 das restliche Extraktions-
Lösungsmittel zur Rückgewinnung nicht nur lediglich
zeitprogrammiert abgedampft und durch den Abfluß der
Überlaufeinheit in das äußere Lösungsmittel-Auffanggefäß
geführt.
Vielmehr wird in dieser vierten Extraktionsphase das im
Sammelraum (13) mit einem bestimmten vorgegebenen Volumen
zur Entleerung anstehende Lösungsmittel jeweils derart
vollständig nach außen in das Lösungsmittel-Auffanggefäß
(10) geführt, daß das Extraktions-Lösungsmittel im
Probengefäß (2) um eine bestimmte definierte Menge
abgesenkt wird, wobei nur noch ein bestimmter Rest von
z. B. 1-2 mm Lösungsmittel mit dem extrahiertem Fett im
Probengefäß (2) vorhanden ist. (Flüssigkeitsniveau III)
In einer fünften Extraktionsphase erfolgt dann eine
Restabdampfung bei verringerter Energiezufuhr durch die
Heizplatte (4). Dazu wird das Probengefäß (2) ca. 5 mm von
der Heizplatte (4) abgehoben, so daß das restliche
Extraktions-Lösungsmittel verdampfen kann, ohne daß das
Fett verbrennt.
Diese Absenkung des Extraktions-Lösungsmittels und Ab
dampfung des nach der vierten Extraktionsphase vor
handenden Restes von 1-2 mm Extraktions-Lösungsmittel
erfolgt dabei ebenfalls mit äußerster Genauigkeit und ist
dabei reproduzierbar.
Insofern können beim mehrstelligem Betrieb der Extraktions
einheit in einem Seriengerät (25) gemäß Fig. 6 nicht
durch geringe Unterschiede in der Beheizung der Probenge
fäße (2) unterschiedliche Restmengen von Extraktionsmittel
entstehen. Es ist dabei sichergestellt, daß in allen sechs
Extraktionseinheiten das unten im Probengefäß (2) an
stehende, aus der Probe extrahierte Fett nicht verbrennt.
Der Aufbau der in ein Extraktionseinheiten (1a, b) zu
verwendenden zylinderförmigen Überlaufeinheit (9) ergibt
sich deutlich aus Fig. 2-5. Die zylinderförmige
Überlaufeinheit ist dabei aus Teflon insbesondere bzgl.
der Ausbildung des Sammelraumes (13) mit äußerster
Genauigkeit gedreht und weist an ihrer Außenseite einen
oberen und unteren nach außen vorstehenden Kragen auf. In
dem unteren Kragen ist dabei der Ablauf (8) angelegt,
welcher gemäß Fig. 3 durch die Seitenwandung (24) der
Überlaufeinheit mittels einer im Bodenteil des Sammelraums
(13) mündenden Abflußbohrung (23) geführt ist.
Die Überlaufeinheit weist dabei eine Höhe von etwa 10 cm
und einen Durchmesser von 6 cm auf. Der in ihrer unteren
Hälfte angelegte ebenfalls zylinderförmige Sammelraum
(13) weist dabei eine Höhe von etwa 3 cm und einen
Durchmesser von 2,5 cm auf.
Seitlich oberhalb des Sammelraumes (13) ist dabei der
Überlauf (29) der Überlaufeinheit (7) zum Probengefäß (2)
angelegt. Der Überlauf (29) wird dabei von einem seitlich
oberhalb der Außenwandung des Sammelraumes umlaufenden
Überlaufsteg (32) und zur Unterseite der Überlaufeinheit
sich erstreckende Überströmkanäle (19a, b, c . . . ) gebildet.
Gemäß Fig. 4 und 5 sind dabei insgesamt 11 Überströmkanäle
(19a, b, c . . . ) über gleichförmige Winkelabschnitte auf einem
konzentrischen Kreis um die zylinderförmige Außenwandung
des Sammelraumes (13) angelegt. Lediglich im Bereich
unterhalb des Ablaufes (8) bzw. der Abflußbohrung (23) ist
dabei ein Überströmkanal ausgelassen.
In Fig. 5 gemäß der Ansicht des Pfeiles B der Fig. 2 ist
dabei die Unterseite (18) der Überlaufeinheit dargestellt.
Es sind dabei die parallel zueinander in Längsrichtung der
Überlaufeinheit geführten Überströmkanäle (19a, b, c . . . )
bzw. deren Auslauföffnungen zu erkennen. Ferner die mittig
dieser Unterseite angelegte Tropfspitze (20), zu welcher
die Unterseite kegelförmig ausläuft.
In Fig. 4 ist dabei in Draufsicht auf die Überlaufeinheit
ebenfalls die Anordnung der Überströmkanäle zu erkennen.
Diese sind dabei auf dem Überlaufsteg (32) des oberen
Zuführungsraumes (21) angelegt, welcher sich wie der
untere Sammelraum (13) nach oben in Richtung des Wasser
kühlers (15) öffnet. Des weiteren erkennt man das
Bodenteil des Sammelraumes (13), wobei in der dortigen
Vertiefung (22) die Abflußbohrung (23) des Ablaufes (18)
zum äußeren Lösungsmittel-Auffanggefäß mündet, welcher
über das Abflußrohr (9) mit dem dort als U-Rohrstück
ausgebildeten Überlauf geführt ist.
In Fig. 6 sind dabei in dem dortigen Reihengerät (25) 6
gleiche Extraktionseinheiten (1a, b) angeordnet. In dieser
werden zeitprogrammiert die einzelnen Extraktions- und
Absenkphasen I, II, III, IV und V gleichzeitig durchge
führt, wobei Unterschiede in der Beheizung der
Probengefäße und im Abfluß durch die Abflußrohre (9) zum
Lösungsmittel-Auffanggefäß (10) eine exakte gleichmäßige
Absenkung des Extraktions-Lösungsmittels in den einzelnen
Extraktionseinheiten nicht behindern. Es ist insofern
ausgeschlossen, daß in den Probengefäßen (2) anstehendes
extrahiertes Fett verbrennt.
Zum Abheben der Probengefäße (2) von der Heizplatte (4)
dienen dabei die zwei seitlich rechts und links angeord
neten Druckluftzylinder (26), welche eine Führungsschiene
(27) und damit um den Rand der Probengefäße (2) liegende
Führungshülsen (28) heben und senken.
Das an Hand der Extraktionseinheit gemäß Fig. 1-Fig. 6
erläuterte Extraktionsverfahren ist dabei mit dem er
findungsgemäßen Absenkungsprinzip und der Absenkung des
Lösungsmittels auf einen bestimmten Rest und der Ab
dampfung dieses Restes bei verringerter Leistung der
Heizplatten grundsätzlich auch auf das eingangs erwähnte
Soxtec-Lösungsmittelextraktionsverfahren anwendbar.
Bezugszeichenliste
1a, 1b Extraktionseinheiten
2 Probengefäß
3 Probenkorb
4 Heizplatte
5 Wasserkühler
6 Mittelstück
7 Überlaufeinheit
8 Ablauf
9 Abflußrohr
10 Lösungsmittel-Auffanggefäß
11 Zufluß aus Überlaufeinheit zum Probengefäß
12 Flüssigkeitsniveau im Probengefäß
13 Sammelraum der Überlaufeinheit
14 Zuleitung für Druckluftimpuls
15 Überlauf im Abflußrohr
16 U-Rohrstück im Abflußrohr
17 Innenwandung des Mittelstücks
18 Unterseite der Überlaufeinheit
19a, b, c . . . Überströmkanäle in der Überlaufeinheit
20 Tropfspitze an der Unterseite der Überlaufeinheit
21 Zuführungsraum in der Überlaufeinheit
22 Vertiefung im Bodenteil des Sammelraumes
23 dort auslaufende Abflußbohrung in der Wandung der Überlaufeinheit
24 Seitenwandung der Überlaufeinheit
25 Seriengerät aus mehreren gleichen Extraktions einheiten
26 Druckluftzylinder
27 Führungsschiene zum Abheben der Extraktionseinheit von der Heizplatte
28 Führungshülse am Rand des Probengefäßes zum Anheben der Extraktionseinheit
29 Überlauf seitlich oberhalb des Sammelraumes
30 Einlauföffnungen
31 Anschlüsse für Kühlwasserkreislauf
32 Überlaufsteg des Überlaufes (29)
2 Probengefäß
3 Probenkorb
4 Heizplatte
5 Wasserkühler
6 Mittelstück
7 Überlaufeinheit
8 Ablauf
9 Abflußrohr
10 Lösungsmittel-Auffanggefäß
11 Zufluß aus Überlaufeinheit zum Probengefäß
12 Flüssigkeitsniveau im Probengefäß
13 Sammelraum der Überlaufeinheit
14 Zuleitung für Druckluftimpuls
15 Überlauf im Abflußrohr
16 U-Rohrstück im Abflußrohr
17 Innenwandung des Mittelstücks
18 Unterseite der Überlaufeinheit
19a, b, c . . . Überströmkanäle in der Überlaufeinheit
20 Tropfspitze an der Unterseite der Überlaufeinheit
21 Zuführungsraum in der Überlaufeinheit
22 Vertiefung im Bodenteil des Sammelraumes
23 dort auslaufende Abflußbohrung in der Wandung der Überlaufeinheit
24 Seitenwandung der Überlaufeinheit
25 Seriengerät aus mehreren gleichen Extraktions einheiten
26 Druckluftzylinder
27 Führungsschiene zum Abheben der Extraktionseinheit von der Heizplatte
28 Führungshülse am Rand des Probengefäßes zum Anheben der Extraktionseinheit
29 Überlauf seitlich oberhalb des Sammelraumes
30 Einlauföffnungen
31 Anschlüsse für Kühlwasserkreislauf
32 Überlaufsteg des Überlaufes (29)
Claims (16)
1. Verfahren zur Lösungsmittelextraktion unter Verwendung
einer Extraktionseinheit bestehend aus einem Proben
gefäß zur Aufnahme des Extraktions-Lösungsmittels und
eines Probenkorbes für die zu untersuchende Probe, aus
einer Heizplatte für das Probengefäß, sowie aus einem
Wasserkühler für die aufsteigenden Dämpfe des
Extraktions-Lösungsmittels,
wobei in einem Mittelstück der Extraktionseinheit zwischen dem Wasserkühler und dem Probengefäß oberhalb des Probenkorbes eine nach oben offene Überlaufeinheit angeordnet ist, welche einen Ablauf mit einem Abflußrohr zu einem äußeren Lösungsmittel-Auffanggefäß und einen Zufluß zum Probengefäß aufweist,
und wobei bei geschlossenem Ablauf der Überlaufeinheit die Extraktion durch Kochen der Probe in dem Extraktions-Lösungsmittel mittels Flüssigextraktion und eine anschließende Dampfextraktion sowie die Sammlung des Extraktions-Lösungsmittel zu dessen Rückgewinnung erfolgt, und wobei zum einen durch Öffnen und Schließen des Ablaufes die Umstellung von der Flüssig- auf die Dampfextraktion und auf die Abführung des gesammelten Extraktions-Lösungsmittels erfolgt,
und in der Kochphase die aufsteigenden Lösungsmittel dämpfe in dem Wasserkühler kondensieren und in die Überlaufeinheit und über deren Überlauf bei geschlos senem Ablauf gelangendes Kondensat dem Probengefäß vollständig wieder zugeführt wird,
und wobei in der Dampfphase das Extraktions-Lösungs mittel bei wiederum geschlossenem Ablauf der Überlauf einheit in dieser über- oder abläuft, so daß ein Auswaschen der benetzten Probe während der Dampf extraktion erfolgt,
oder wobei nach der Kochphase über eine Längsver stelleinrichtung der Probenkorb lediglich über das Flüssigkeitsniveau des Extraktions-Lösungsmittels gezogen wird, um die Dampfextraktion durchzuführen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung und Veränderung des Flüssigkeitsniveaus zur Dampfextraktion oder zur Absenkung des Flüssigkeits niveaus zur Lösungsmittelrückgewinnung das Extraktions- Lösungsmittel so abgesenkt und über die Entleerung der Überlaufeinheit in ein äußeres Lösungsmittel-Auffangge fäß geleitet wird, bis nur noch ein Rest des Extraktions-Lösungsmittels mit dem extrahierten Fett im Probengefäß vorhanden ist,
wobei die Überlaufeinheit einen zum Wasserkühler offenen Sammelraum mit definiertem begrenzten Volumen aufweist und insofern der Sammelraum ein- oder mehrmals durch das vorgegebene Volumen der Lösungsmittelmenge gefüllt und zu einem oder mehreren bestimmten Zeitpunkten geleert wird, um das Flüssigkeitsniveau des Lösungs mittels definiert abzusenken,
und wobei zur restlichen Lösungsmittelverdampfung das Probengefäß geringfügig von der Heizplatte abgehoben oder deren Leistung so geschaltet wird, so daß das Restlösungsmittel verdampft und abgeführt werden kann, ohne daß das Fett verbrennt.
wobei in einem Mittelstück der Extraktionseinheit zwischen dem Wasserkühler und dem Probengefäß oberhalb des Probenkorbes eine nach oben offene Überlaufeinheit angeordnet ist, welche einen Ablauf mit einem Abflußrohr zu einem äußeren Lösungsmittel-Auffanggefäß und einen Zufluß zum Probengefäß aufweist,
und wobei bei geschlossenem Ablauf der Überlaufeinheit die Extraktion durch Kochen der Probe in dem Extraktions-Lösungsmittel mittels Flüssigextraktion und eine anschließende Dampfextraktion sowie die Sammlung des Extraktions-Lösungsmittel zu dessen Rückgewinnung erfolgt, und wobei zum einen durch Öffnen und Schließen des Ablaufes die Umstellung von der Flüssig- auf die Dampfextraktion und auf die Abführung des gesammelten Extraktions-Lösungsmittels erfolgt,
und in der Kochphase die aufsteigenden Lösungsmittel dämpfe in dem Wasserkühler kondensieren und in die Überlaufeinheit und über deren Überlauf bei geschlos senem Ablauf gelangendes Kondensat dem Probengefäß vollständig wieder zugeführt wird,
und wobei in der Dampfphase das Extraktions-Lösungs mittel bei wiederum geschlossenem Ablauf der Überlauf einheit in dieser über- oder abläuft, so daß ein Auswaschen der benetzten Probe während der Dampf extraktion erfolgt,
oder wobei nach der Kochphase über eine Längsver stelleinrichtung der Probenkorb lediglich über das Flüssigkeitsniveau des Extraktions-Lösungsmittels gezogen wird, um die Dampfextraktion durchzuführen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung und Veränderung des Flüssigkeitsniveaus zur Dampfextraktion oder zur Absenkung des Flüssigkeits niveaus zur Lösungsmittelrückgewinnung das Extraktions- Lösungsmittel so abgesenkt und über die Entleerung der Überlaufeinheit in ein äußeres Lösungsmittel-Auffangge fäß geleitet wird, bis nur noch ein Rest des Extraktions-Lösungsmittels mit dem extrahierten Fett im Probengefäß vorhanden ist,
wobei die Überlaufeinheit einen zum Wasserkühler offenen Sammelraum mit definiertem begrenzten Volumen aufweist und insofern der Sammelraum ein- oder mehrmals durch das vorgegebene Volumen der Lösungsmittelmenge gefüllt und zu einem oder mehreren bestimmten Zeitpunkten geleert wird, um das Flüssigkeitsniveau des Lösungs mittels definiert abzusenken,
und wobei zur restlichen Lösungsmittelverdampfung das Probengefäß geringfügig von der Heizplatte abgehoben oder deren Leistung so geschaltet wird, so daß das Restlösungsmittel verdampft und abgeführt werden kann, ohne daß das Fett verbrennt.
2. Verfahren zur Lösungsmittelextraktion nach Patentan
spruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
als Sammelraum mit definiertem Volumen ausgebildete
Überlaufeinheit jeweils mittels in die Extraktionsein
heit eingeleiteter Druckluft entleert wird, wobei das
Abflußrohr der Überlaufeinheit über einen Überlauf in
das Lösungsmittel-Auffanggefäß abgeführt ist, welcher
in Form eines über das maximale Flüssigkeitsniveau des
im Sammelraum befindlichen Extraktions-Lösungsmittels
mit dem mittleren Rohrabschnitt geführten U-Rohrstückes
ausgebildet ist, welches seitlich nach oben an das
Abflußrohr angeschlossen ist.
3. Verfahren zur Lösungsmittelextraktion nach
Patentanspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuführung der Druckluft in die Extraktionseinheit
durch einen in den oberen Bereich des Kondensations
raumes des Wasserkühlers geführten Druckluftimpuls
erfolgt, welcher in die obere Öffnung des Sammelraumes
der Überlaufeinheit gerichtet ist.
4. Verfahren zur Lösungsmittelextraktion nach Patentan
spruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Abfluß der Überlaufeinheit über ein in dem Abflußrohr
der Überlaufeinheit angeordnetes Sperrventil oder eine
dort angeschlossene Membranpumpe gesteuert wird.
5. Verfahren zur Lösungsmittelextraktion nach einem der
Patentansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Entleeren des Lösungsmittel-Sammelraumes und das
Öffnen und Schließen seines Ablaufes und die weitere
Steuerung der Zeitdauer und der Zeitpunkte der Umstel
lung der Flüssigkeitsextraktion und der Dampfextraktion
sowie der Lösungsmittel-Rückgewinnung durch einen
Zeitprogrammer zu definierten Zeitpunkten erfolgt.
6. Verfahren zur Lösungsmittelextraktion nach einem der
Patentansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere im wesentlichen gleiche Extraktionseinheiten
als Reihengeräte angeordnet sind, welche jeweils zur
gleichzeitigen Lösungsmittelextraktion zu gleichen
Zeitpunkten mittels eines Zeitprogrammers geschaltet
werden und deren Extraktionsphasen einschließlich der
restlichen Lösungsmittelverdampfung insofern gleich
zeitig erfolgt.
7. Verfahren zur Lösungsmittelextraktion nach Patentan
spruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Extraktionseinheiten des Reihengerätes
jeweils eine Überlaufeinheit aufweisen, dessen Sammel
raum gleiches Volumen und gleichen Entleerungs
mechanismus aufweist.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur
Lösungsmittelextraktion nach einem der Patentansprüche
1-7, mit einer oder mehreren Extraktionseinheiten
bestehend aus einem Probengefäß zur Aufnahme des
Extraktions-Lösungsmittels und eines Probenkorbes für
die zu untersuchende Probe, aus einer Heizplatte für
das Probengefäß und aus einer zwischen dem Probengefäß
und einem oberhalb dazu angeordneten Wasserkühler in
einem Mittelstück der Extraktionseinheit befindlichen,
nach oben ganz oder teilweise offenen Überlaufeinheit,
welche einen Überlauf zum Probengefäß und einen Ablauf
mit einem Ablaufrohr zu einem äußeren Lösungsmittel-
Auffanggefäß aufweist, und wobei dem Ablauf ein
Abflußrohr mit einem Überlauf oder mit einem Regelven
til zugeordnet ist, wodurch ein Öffnen und Schließen
des Ablaufes der Überlaufeinheit zur Änderung der
Flüssigkeitsniveaus, insbesondere zur Umstellung von der
Flüssigextraktion auf die Dampfextraktion oder auf die
Lösungsmittel-Rückgewinnung durch bloße Niveauabsenkung
des Extraktionslösungsmittels im Probengefäß unterhalb
der Probe unter entsprechender Abführung der Extraktions-
Lösungsmittel-Anteile in das äußere Lösungsmittel-
Auffanggefäß ermöglicht ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Überlaufeinheit (7) einen Sammelraum (13) zur
Aufnahme und Entleerung einer bestimmten Menge von
Lösungsmittel aufweist, wobei ein Ablauf (8) der
Überlaufeinheit (7) zum Lösungsmittel-Auffanggefäß (10)
im Sammelraum (13) angelegt ist oder die Lagerung der
Überlaufeinheit (7) und Anlage des Sammelraumes (13)
derart erfolgt, daß eine bestimmte Entleerung des
Sammelraumes dorthin ermöglicht ist.
9. Vorrichtung nach Patentanspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Entleerung über den Ablauf (8) des Sammelraumes
(13) durch Druckluftzufuhr in die Extraktionseinheit
(1a, 1b), durch den Förderstrom einer im Abflußrohr
(9) zum Lösungsmittel-Auffanggefäß angeordneten Pumpe
oder durch dortige sonstige Saugwirkung erfolgt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Überlaufeinheit konzentrisch an der Innenwandung (17)
des Mittelstückes (6) oder des Wasserkühlers (5) der
Extraktionseinheit angelegt und mit einem nach innen
abgesenkten Sammelraum ausgebildet ist, und im oberen
Bereich seitlich der Oberkante des Sammelraumes zur
Mitte der Extraktionseinheit geöffnete Überströmkanäle
aufweist, sowie im unteren Bereich des Sammelraumes
einen Abfluß zum Lösungsmittel-Auffanggefäß (10).
11. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 8-9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Überlaufeinheit (7) mit ihrem Sammelraum (13) in
dem Mittelstück (6) der Extraktionseinheit (1a, 1b)
mittig oberhalb des Probenkorbs angeordnet ist,
wobei ein Überlauf (29) seitlich oberhalb des Sammel
raumes (13) in Form sich von dort zur Unterseite
(18) der Überlaufeinheit (7) erstreckender, zueinander
beabstandeter Überströmkanäle (19a, b, c) angelegt ist.
12. Vorrichtung nach Patentanspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Überströmkanäle (19a, b, c . . . ) an der Unterseite der
Überlaufeinheit in eine kegelförmige Leitfläche
auslaufen, welche eine mittige Tropfspitze (20) an
der Unterseite (18) bildet.
13. Vorrichtung nach Patentanspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Überströmkanäle (19a, b, c . . . ) außermittig eines
zylinderförmig ausgebildeten Sammelraumes (13)
koaxial im seitlichen Abstand um diesen angeordnet
sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10-13,
dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb des Sammelraumes (13) die Überlaufeinheit
(7) einen Zuführungsraum (21) aufweist, welcher nach
oben in Richtung des Wasserkühlers (5) unter Weitung
geöffnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10-14,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Ablauf (8) im Sammelraum (13) in einer Vertiefung
(22) des dortigen Bodenteils angelegt ist, in welcher
eine seitliche Abflußbohrung (23) mündet, welche
durch die Seitenwandung der Überlaufeinheit geführt
ist.
16. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 8-15,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere gleiche Extraktionseinheiten (1a, 1b, . . . ) zu
einem Seriengerät (25) zum mehrstelligen gleich
zeitigen Betrieb angeordnet sind.
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DE4301343C2 (de) | 1994-12-01 |
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