DE4301023C3 - Vorrichtung zum Erhöhen von Glanz und/oder Glätte einer Papierbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Erhöhen von Glanz und/oder Glätte einer PapierbahnInfo
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- DE4301023C3 DE4301023C3 DE4301023A DE4301023A DE4301023C3 DE 4301023 C3 DE4301023 C3 DE 4301023C3 DE 4301023 A DE4301023 A DE 4301023A DE 4301023 A DE4301023 A DE 4301023A DE 4301023 C3 DE4301023 C3 DE 4301023C3
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- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F7/00—Other details of machines for making continuous webs of paper
- D21F7/008—Steam showers
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21G—CALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
- D21G1/00—Calenders; Smoothing apparatus
- D21G1/0073—Accessories for calenders
- D21G1/0093—Web conditioning devices
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erhöhen
von Glanz und/oder Glätte einer Papierbahn, bei dem
eine mit Hilfe von Dampf befeuchtete Papierbahn durch
einen Walzenspalt geführt und dort mit Druck beauf
schlagt wird, wobei der Dampf auf der Papierbahn kon
densiert wird, und eine Vorrichtung zum Erhöhen von
Glanz und/oder Glätte einer Papierbahn mit einem ei
nen Walzenspalt bildenden Walzenpaar und einer in
Laufrichtung der Bahn vor dem Walzenspalt angeord
neten Dampfabgabeeinrichtung.
Glanz und Glätte sind Kenngrößen einer Papierbahn,
die nicht nur ihr Aussehen, sondern auch ihre weitere
Verarbeitbarkeit beeinflussen. Für bestimmte Anwen
dungen sind hohe Glanz- und oder Glättewerte er
wünscht, die auch möglichst gleichmäßig reproduzier
bar sein sollten.
Zur Erhöhung von Glanz und/oder Glätte hatte man
zunächst den Druck im Walzenspalt vergrößert. Dies
hat jedoch den nachteiligen Effekt, daß die Papierbahn
hierbei insgesamt stark komprimiert wird und somit ei
nen Volumenverlust erleidet. Außerdem kann die Pa
pierbahn hierbei an Stabilität verlieren. Um diesen
Nachteil nicht allzu gravierend werden zu lassen, ist
man später dazu übergegangen, die Temperatur der den
Walzenspalt bildenden Walzen zu erhöhen. Hierbei ließ
sich eine weitere Steigerung von Glätte und Glanz er
zielen. Allerdings ist eine derartige Vorgehensweise
sehr energieaufwendig. Um Walzentemperaturen von
200°C zu erzielen, müssen laufend erhebliche Energie
mengen zugeführt werden, da die Walzen durch die vor
beilaufende Papierbahn ständig gekühlt werden. Man
hat weiterhin versucht, Glanz und Glätte durch die
Feuchtigkeit der Papierbahn zu beeinflussen. Dies hat
jedoch den Nachteil, daß die zugeführte Feuchtigkeit
nach der Behandlung zumindest teilweise wieder ent
fernt werden muß, was weitere Verfahrensschritte nach
sich zieht, die den zeitlichen und apparativen Aufwand
bei der Papierbahnbehandlung erhöhen.
Zur Beeinflussung der Feuchtigkeit sind Dampfblas
rohre bekannt, die bei Superkalandern hinter der Um
lenkung einer Papierbahn zwischen zwei Walzenspalten
angeordnet sind (US 5 122 232). Der aus diesen Dampf
blasrohren austretende Dampf kondensiert in der Um
gebungsluft und schlägt sich als Nebel, d. h. in der Form
feinster Wassertröpfchen, auf die Papierbahn nieder.
Diese Vorgehensweise hat darüber hinaus den Nachteil,
daß die gesamte Umgebung der Bahn einer sehr feuch
ten Atmosphäre abgesetzt ist die zur Korrosion von
Metall teilen in der Glättvorrichtung führt.
DE 41 12 537 A1 beschreibt ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Glätteerzeugung bei Papier und ähnli
chen Faservliesen. Vor einem Walzenspalt ist hierbei
eine Papierbahnheizung vorgesehen, die auf der Basis
von dielektrischer Energieübertragung arbeitet. Die Pa
pierbahn wird hierbei so aufgeheizt, daß der Feuchtege
halt in der inneren Schichten des Papiers im wesentli
chen geringer oder höchstens so groß wie in den äuße
ren Schichten ist. Mit anderen Worten erfolgt die Behei
zung der Papierbahn im wesentlichen von innen her.
Zur Unterstützung dieser Feuchtverteilung kann zu
sätzlich der Feuchtegehalt der äußeren Schichten durch
Kühlung von die Papierbahn berührenden Waben oder
der Papierbahn selbst unmittelbar vor oder während
des Glättens und damit verbundene Kondensation auf
den Walzen bzw. der Papierbahn oder eine andere Be
feuchtung erhöht werden. Insgesamt wird der Feuchte
gehalt von 5 bis 25% auf etwa 2 bis 15% reduziert.
DE 37 01 406 A1 beschreibt einen Dampfblaskasten,
der hauptsächlich bei der Entwässerung von Material
bahnen eingesetzt wird. Durch den auf der Material
bahn kondensierenden Dampf wird die Temperatur der
Materialbahn erhöht. Dies führt beispielsweise bei der
Papierherstellung zu einer besseren Entwässerung, so
daß beim Trocknungsabschnitt weniger Wasser ver
dampft werden muß. In den bekannten Dampfblaska
sten wird der Dampf zunächst in einem Raum gleichmä
ßig verteilt und dann mit einer hohen Geschwindigkeit
in Richtung auf die Materialbahn bewegt. Ferner sind
Blasöffnungen sowohl in einer Eingangszone als auch in
einer Ausgangszone vorgesehen, die zu einer dazwi
schenliegenden Hauptzone geneigt sind, um den
Dampfaustritt zu reduzieren.
DE 37 41 680 A1 zeigt ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Glätten der Oberfläche einer Papierbahn,
bei der eine Glättemeßeinrichtung vorgesehen ist, die
mit einer Steuerungseinrichtung gekoppelt ist. Die
Steuerungseinrichtung steuert in Abhängigkeit von den
ermittelten Meßwerten bzw. der Abweichung der Meß
werte von vorgegebenen Sollwerten die Öffnung von
Schlitzdüsen, die in Zonen in Querrichtung zur Bahn
verteilt angeordnet sind.
Die nachveröffentlichte DE 41 25 062 A1 zeigt eben
falls einen Dampfblaskasten zum Aufbringen von
Dampf auf eine vorbeilaufende Materialbahn, wobei der
Dampfblaskasten mindestens eine beheizte Wand auf
weist. Damit kann man verhindern, daß bei Stillstandzei
ten in der Dampfblaskammer Wasser kondensiert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
Glanz- und/oder Glätte-Erhöhung zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der ein
gangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Damit erreicht man nicht nur eine Befeuchtung der
Papierbahn. Man erzielt gleichzeitig eine Temperatur
erhöhung. Die im Dampf enthaltene Wärme überträgt
sich beim Kondensieren auf die Papierbahn, so daß man
durch diese Maßnahme eine Papierbahn erhält, die an
der Oberfläche die notwendige Temperatur und die not
wendige Feuchte aufweist. Wird nun diese Papierbahn
durch den Walzenspalt geführt, beeinflußt der Walzen
spalt im wesentlichen nur die Oberfläche der Papier
bahn, ohne Veränderungen in der Tiefe der Papierbahn,
also in Dickenrichtung, in nennenswertem Maße zu ver
ursachen. Das Volumen der Papierbahn bleibt daher
weitgehend erhalten, obwohl die Oberflächenqualität
deutlich verbessert wird. Die Walzen müssen weitaus
weniger stark beheizt werden. Auch kann der Druck im
Walzenspalt geringer als bisher gewählt werden. Dies
spart erhebliche Energien. Man kann rechnerisch oder
empirisch ermitteln, wie lange es dauert, bis die Feuch
tigkeit in das Innere der Bahn eindringt. Bevor dieser
Zustand eintritt, ist die Bahn, genauer gesagt ihre Ober
fläche, aber bereits im Walzenspalt behandelt worden.
Die Dampfbeaufschlagung erfolgt also erst unmittelbar
vor dem Eintritt der Papierbahn in den Walzenspalt.
Man erreicht hiermit zwei Vorteile. Zum einen ist die
Oberfläche der Bahn noch auf einer relativ hohen Tem
peratur und weist eine relativ hohe Feuchtigkeit auf, so
daß die Erhöhung von Glanz und/oder Glätte auch bei
niedrigen Drücken und niedrigen Temperaturen im
Walzenspalt durchgeführt wird. Zum anderen nimmt die
Bahn insgesamt keine nennenswerte Menge an Feuch
tigkeit auf, so daß aufwendige Nachbehandlungen ent
fallen. Die zum Umformen der Oberfläche benötigten
Energien werden in dem Bereich gehalten, der umge
formt, also geglättet werden soll. Die übrigen Bahnteile
werden nicht oder nur in einem geringen Maße beein
trächtigt. Auch das mittlere Drittel der Papierbahn kann
erwärmt werden. Dies erlaubt einen ausreichenden Ab
stand der Dampfbeaufschlagung der Bahn vom Walzen
spalt, der aus konstruktiven Gründen nicht auf Null ab
gesenkt werden kann. Andererseits ist der Unterschied
zwischen dem mittleren und dem äußeren Drittel der
Bahn hinsichtlich der Temperatur noch so groß, daß sich
die Umformung auf das äußere Drittel beschränkt, so
weit die Temperatur hier einen Einfluß hat. Der Einfluß
der Feuchtigkeit ist auf noch dünnere Oberflächenbe
reiche beschränkt, weil die Temperatur schneller als die
Feuchtigkeit eindringt.
Bevorzugterweise liegt der vorbestimmte Wert im
Bereich von 16% bis 25%. Es wird der Oberfläche also
relativ viel Feuchtigkeit zugeführt. Da sich diese Zufuhr
aber auf die Oberfläche und eine dünne Schicht darun
ter beschränkt, ergibt sich durch die Umformung kein
nennenswerter Volumenverlust und auch keine große
allgemeine Feuchtigkeitserhöhung der Bahn.
Vorteilhafterweise wird der Dampf bis zum Auftref
fen auf die Papierbahn frei von Wassertropfen gehalten.
Es wird also einerseits dafür gesorgt, daß der Dampf an
sich keine Wassertropfen enthält. Weiterhin wird aber
auch nicht zugelassen, daß sich im Dampf Wassertrop
fen bilden. Dies läßt sich beispielsweise durch eine Be
heizung des Dampfes bis zum Schluß unmittelbar vor
dem Auftreffen auf die Papierbahn erreichen. Auf diese
Weise wird sichergestellt, daß die gesamte im Dampf
enthaltene Wärme bei der Kondensation auf die Ober
fläche der Papierbahn übertragen werden kann, um zu
der gewünschten Temperaturerhöhung zu führen, die
mit der Feuchteerhöhung an der Oberfläche einhergeht.
Vor dem Auftreffen des Dampfes auf der Bahn entsteht
hierbei kein Nebel, so daß sich die Umgebungsatmo
sphäre auch nicht so stark mit Feuchtigkeit anreichert.
Mit Vorteil wird der Dampf zunächst in einem Ver
teilraum auf eine in Laufrichtung der Papierbahn eine
vorbestimmte Ausdehnung aufweisende Austrittsfläche
verteilt und dann mit einer hohen Geschwindigkeit in
einem vorbestimmten Bereich in Richtung auf die Pa
pierbahn bewegt Ober die Geschwindigkeit läßt sich
die Dampfmenge steuern, die auf der Papierbahn kon
densiert wird. Diese Geschwindigkeit ist unter anderem
auch von der Geschwindigkeit der Papierbahn abhän
gig. Sie beträgt im allgemeinen 15 m/s oder mehr. Da
durch, daß der Dampf zunächst in einem Verteilraum
verteilt wird, ergibt sich der Vorteil, daß die Beaufschla
gung der Materialbahn über die Breite relativ gleichmä
ßig erfolgen kann. Die Geschwindigkeit des Dampfes
läßt sich über den Druck im Verteilraum steuern.
Auch ist von Vorteil, daß Glanz und/oder Glätte und/
oder ein entsprechender Parameter der Papierbahn hin
ter dem Walzenspalt ermittelt und die Dampfabgabe in
Abhängigkeit von einer Differenz zwischen dem ermit
telten Istwert und einem vorgegebenen Sollwert einge
stellt wird. Die Glanz- und/oder Glätte-Erzeugung er
folgt also in einem geschlossenen Regelkreis, bei dem
die Dampfabgabe als Stellglied verwendet wird. Gege
benenfalls kann zusätzlich auch noch eine weitere Be
heizung einer oder beider den Walzenspalt bildenden
Walzen erfolgen.
Bevorzugterweise erfolgt die Dampfbeaufschlagung
in Bahnquerrichtung in mehreren Zonen, wobei die
Dampfabgabe in jeder Zone getrennt einstellbar ist. Da
mit lassen sich Glanz- und Glätteunterschiede nicht nur
in Längsrichtung, d. h. in Laufrichtung der Papierbahn,
sondern auch in Querrichtung der Bahn vergleichmäßi
gen, falls dies notwendig sein sollte. Eine Vergleichmäßi
gung in Längsrichtung wird dann z. B. durch Steuerung
der Gesamtabgabemenge des Dampfes bewirkt. Die
Steuerung in Querrichtung wird durch die zonenweise
Einstellung der Dampfabgabemenge bewirkt.
Vorteilhafterweise wird die Zufuhr des Dampfes im
wesentlichen auf eine Menge pro Zeit beschränkt, die
auf der Materialbahn kondensieren kann. Der zugeführ
te Dampf wird also im wesentlichen vollständig ver
braucht, so daß praktisch kein Dampf austreten und zu
einer Erhöhung der Feuchtigkeit in der Umgebungsat
mosphäre führen kann.
Mit Vorteil wird zur Feineinstellung von Glanz und/
oder Glätte zusätzlich die Temperatur mindestens einer
der den Walzenspalt bildenden Walzen eingestellt.
Durch die Kombination der Dampfbeaufschlagung die
ebenfalls mit einer Temperaturerhöhung der Bahn ein
geht, mit einer Temperatursteuerung der Walze lassen
sich die gewünschten Glanz- und/oder Glättewerte mit
hoher Genauigkeit einstellen.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Walze an
ihrer Oberfläche beheizt wird. Wenn man die Beheizung
auf die Oberfläche der Walze beschränkt, lassen sich
relativ schnelle Reaktionszeiten erzielen. Außerdem
wird der Energieaufwand klein gehalten.
Mit Vorteil erfolgt die Temperatur-Einstellung in ei
nem Regelkreis, der einem Regelkreis, der die Dampf
abgabe steuert, untergeordnet ist. Der Temperatur-Re
gelkreis ist also dem Dampfabgabe-Regelkreis unter
legt. In jedem Fall genießt der Dampfabgabe-Regel
kreis die höhere Priorität, so daß die Grobeinstellung
wesentlich schneller vorgenommen werden kann als die
Feineinstellung.
Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Ein derartiger Dampfblaskasten an sich ist aus der
nicht vorveröffentlichten DE 41 25 062 A1 bekannt. Der
Einsatz einer derartigen Dampfabgabeeinrichtung im
Zusammenhang mit der Erhöhung von Glanz und Glät
te der Materialbahn hat den Vorteil, daß es hiermit mög
lich ist, einen praktisch wassertropfenfreien Dampf auf
die Materialbahn aufzubringen. Ein etwaiges Auskon
densieren des Dampfes in der Dampfblaskammer wird
vermieden, weil die Dampfblaskammer beheizt ist. Es
wird also im Inneren der Dampfblaskammer ein Zu
stand aufrechterhalten, in dem der Dampf nur in gasförmigem
Zustand vorliegen kann. Die Beheizung der
Dampfblaskammer hat darüber hinaus den Vorteile daß
ein Wiederanfahren der Vorrichtung nach Betriebsun
terbrechungen, wie sie etwa bei einem Walzenwechsel
vorkommen können, erleichtert wird. Auch bei Be
triebsunterbrechungen kühlt die Dampfblaskammer
nicht aus, so daß beim Wiederanfahren praktisch keine
Gefahr besteht, daß Dampf in der Dampfblaskammer
kondensiert und dort zur Bildung von Wassertröpfchen
führt. Es ist also sichergestellt, daß permanent wasser
tröpfchenfreier Dampf auf die Papierbahn geleitet und
dort kondensiert werden kann. Da das
Dampfventil und die Heizeinrichtung mit dem gleichen
Dampfzufuhranschluß verbunden sind, arbeitet die Heizeinrich
tung mit einer Temperatur, die im wesentli
chen der Dampftemperatur entspricht. Damit wird die
Dampfblaskammer und auch der Bedampfungsraum auf
eine Temperatur gehalten, die der Temperatur des auf
die Papierbahn zu führenden Dampfes entspricht. Auf
diese Weise wird mit relativ einfachen Mitteln eine an
gepaßte Heizung erreicht. Der auszugebende Dampf
findet immer eine im wesentlichen seiner Temperatur
entsprechende Umgebung vor. Mögliche negative Er
scheinungen, die durch Temperatursprünge, denen sich
der Dampf ausgesetzt sieht, auftreten könnten, werden
hierdurch vermieden.
Vorteilhafterweise schließen die freie Gehäusewand
und die Papierbahn einen Bedampfungsraum ein, der
seitlich durch Gehäuseteile der Dampfahgabeeinrich
tung weitgehend abgeschlossen ist Hiermit wird einer
seits sichergestellt, daß der aus der Dampf abgabeein
richtung ausgegebene Dampf nicht frei in die Umge
bung entweichen kann. Er bleibt vielmehr im Bedamp
fungsraum, wo er von der Materialbahn abgenommen
werden kann. Andererseits ist der Bedampfungsraum
insbesondere dann, wenn die freie Gehäusewand be
heizt ist, ebenfalls mit beheizt, so daß der Dampf bis
zuletzt auf der notwendigen Temperatur gehalten wird.
Der Dampf kann damit bei der Kondensation auf der
Papierbahn die notwendige Temperaturerhöhung der
Oberfläche der Papierbahn bewirken.
Bevorzugterweise sind die Heizeinrichtung und das
Dampfventil in Reihe angeordnet. Der Dampf beheizt
also zunächst mit Hilfe der Heizeinrichtung die Dampf
blaskammer, bevor er in die von ihm selbst beheizte
Dampfblaskammer eintritt. Die Heizeinrichtung hat da
mit immer eine etwas höhere Temperatur als der in die
Dampfblaskammer eintretende Dampf. Sie ist damit in
der Lage, Energie wieder auf den Dampf zu übertragen,
um die Bildung von Wassertröpfchen in der Dampfblas
kammer zuverlässig zu verhindern. Darüber hinaus läßt
sich mit dieser Maßnahme die Temperatur des Dampfes
aber auch so weit absenken, daß der Dampf auf der
Papierbahn im gewünschten Maß kondensieren kann.
Ist der Dampf zu heiß, ergibt sich zwar auch eine Wär
meübertragung vom Dampf auf die Oberfläche der Pa
pierbahn. Die Wärmeübertragung ist jedoch erheblich
besser, wenn der Dampf auf der Oberfläche der Papier
bahn kondensieren kann. In diesem Fall stellt sich zu
sätzlich gleichzeitig die gewünschte Feuchte auf der
Oberfläche ein.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Heizeinrich
tung einen Dampftrocknungsabschnitt aufweist. Im
Dampftrocknungsabschnitt werden Wassertröpfchen,
die sich beim Transport des Dampfes von einer Dampf
erzeugungseinrichtung zur Dampfabgabeeinrichtung
möglicherweise bilden können, zuverlässig ausgeschie
den. Dem Dampfventil wird also nur trockener Dampf
zugeführt, so die Gefahr der Beschädigung der vor
beilaufenden Papierbahn durch auftreffende Wasser
tröpfchen nicht nur vermindert, sondern praktisch aus
geschaltet wird.
Vorteilhafterweise ist eine einer Walze benachbarte
Vorderwand der Dampfabgabeeinrichtung mit Bezug
zur freien Gehäusewand geneigt. Die gesamte Dampf
abgabeeinrichtung ist also zumindest in diesem Bereich
keilförmig ausgestaltet. Die Dampfabgabeeinrichtung
kann damit sehr dicht vor den Walzenspalt gebracht
werden, so daß die Dampfbeaufschlagung unmittelbar
vor dem Walzenspalt erfolgt. Wenn die Papierbahn
dann durch den Walzenspalt hindurchläuft, haben we
der Temperatur noch Feuchtigkeit praktisch Gelegen
heit gehabt sich in das Innere der Papierbahn auszu
breiten. Nachdem also nur die Oberfläche bzw. eine
dünne Schicht unterhalb der Oberfläche eine erhöhte
Temperatur und eine erhöhte Feuchtigkeit aufweisen,
wird im Walzenspalt auch nur dieser Bereich behandelt,
d. h. geglättet oder mit einem höheren Glanz versehen.
Vorteilhafterweise beträgt der Neigungswinkel zwi
schen 35° und 55°. Dieser Winkelbereich erlaubt einer
seits, daß die Dampfabgabeeinrichtung den Dampf bis
zu einer sehr geringen Entfernung vor den Walzenspalt
bringen kann. Andererseits läßt sie jedoch eine ausrei
chende Bauhöhe zu, daß eine Dampfblaskammer mit
einer ausreichenden Höhe zur Ausbreitung des Damp
fes ausgebildet werden kann.
Vorteilhafterweise ist die Dampfblaskammer quer
zur Laufrichtung der Papierbahn in Zonen unterteilt, die
getrennt voneinander steuerbare Dampfventile aufwei
sen. Die Dampfmenge, die auf die Papierbahn aufgetra
gen wird, läßt sich also quer zur Laufrichtung der Pa
pierbahn zumindest abschnittsweise steuern. Damit ist
eine Beeinflussung von Glanz und/oder Glätte zumin
dest zonenweise auch quer zur Papierbahn möglich. Es
läßt sich hierbei eine höhere Gleichmäßigkeit quer zur
Papierbahn erreichen.
Vorteilhafterweise ist hierbei in Laufrichtung der Pa
pierbahn hinter dem Walzenspalt eine Glanz- bzw.
Glätte-Meßeinrichtung vorgesehen, mit einer Re
geleinrichtung verbunden ist, die wiederum die Dampf
ventile in Abhängigkeit von Glanz- bzw. Glätte-Soll
werten steuert. Die Dampfbeaufschlagung erfolgt also
in einem geschlossenen Regelkreis. Sinken die Glanz-
bzw. Glätte-Istwerte unter einen vorgegebenen Soll
wert, wird das Dampfventil der entsprechenden Zone
betätigt, um die Werte wieder zu ihren Vorgaben zu
rückzubringen. Steigt der Istwert über den Sollwert an,
erfolgt eine Beeinflussung des Dampfventils in die ande
re Richtung.
Vorteilhafterweise weisen die Dampfventile Aus
trittsöffnungen auf, die unter einem Winkel zur freien
Gehäusewand so angeordnet sind, daß kein Dampf
strahl direkt auf die freie Gehäusewand gerichtet ist
Hiermit erreicht man eine relativ gleichmäßige Ausbrei
tung des Dampfes, der durch die freie Gehäusewand
hindurchtritt. Partielle Dampfgeschwindigkeitserhö
hungen, wie sie sich ergeben würden, wenn ein Dampf
strahl vom Ventil direkt durch eine Austrittsöffnung
austräte, werden zuverlässig vermieden.
Vorteilhafterweise ist hierbei jeder aus den Dampf
ventilen austretende Dampfstrahl unter einem Winkel
ungleich 90° auf eine Kammerwand gerichtet. Es kann
also auch nicht vorkommen, daß ein Dampfstrahl in sich
selbst reflektiert wird, was zu Turbulenzen führen könnte,
die eine gleichmäßige Dampfausbreitung aus den
Austrittsöffnungen nicht mehr gewährleisten.
Vorteilhafterweise sind auf der freien Gehäusewand
im Bedampfungsraum zwischen den Dampfaustrittsöff
nungen U-förmige Profile angebracht, deren Öffnungen
von der freien Gehäusewand abgedeckt sind und die
Kanäle als Teil der Heizeinrichtung bilden. Diese Kanä
le verlaufen also im Bedampfungsraum. Sie beheizen
damit nicht nur die freie Gehäusewand und über diese
die Dampfblaskammer. Sie beheizen auch den Bedamp
fungsraum, so daß bis zuletzt eine Umgebung aufrecht
erhalten wird, in der der Dampf seine gasförmige Form
behält. Die Kondensation des Dampfes erfolgt also tat
sächlich erst unmittelbar auf der Papierbahn.
Bevorzugterweise weist der Dampf eine Temperatur
im Bereich von 102°C bis 110°C auf. Eine derartige
Dampftemperatur gewährleistet, daß der Dampf voll
ständig auf der Papierbahn kondensieren und dort die
gewünschte Temperatur- und Feuchteerhöhung der
Oberfläche bewirken kann.
Vorteilhafterweise ist die Entfernung der Dampfab
gabeeinrichtung vom Walzenspalt veränderbar. Mit die
ser Maßnahme läßt sich unter anderem steuern, wie tief
die Temperatur und die Feuchtigkeit in die Papierbahn
eindringen können, bevor die Papierbahn in den Wal
zenspalt eintritt. Auch auf diese Weise läßt sich eine
Veränderung von Glanz und Glätte bewirken, die gege
benenfalls auch in den Regelkreis einbezogen werden
kann.
Bevorzugterweise ist je e Dampfabgabeeinrichtung
auf beiden Seiten der Papierbahn vor dem Walzenspalt
angeordnet. Die Papierbahn wird hier von beiden Seiten
her gleichzeitig mit Dampf beaufschlagt. Dies ist insbe
sondere bei Einfach-Glättwerken von Vorteil, bei denen
nur ein einziger Walzenspalt vorgesehen ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevor
zugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der
Zeichnung beschrieben. Darin zeigen
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1, teil
weise im Schnitt,
Fig. 3 eine Frontansicht einer Dampfabgabeeinrich
tung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Dampfabgabeeinrich
tung,
Fig. 5 einen schematischen Querschnitt durch eine
Materialbahn und
Fig. 6 eine schematische Ansicht einer zweiten Aus
führungsform der Vorrichtung.
Eine Vorrichtung 1 zum Erhöhen von Glätte und/
oder Glanz einer Papierbahn weist zwei Walzen 2, 3 auf,
die einen Walzenspalt 4 bilden, durch den die Papier
bahn 5 geführt ist. In dieser Vorrichtung 1 wird eine
Seite der Papierbahn 5, hier die Oberseite, geglättet
und/oder mit Glanz versehen. Für die Unterseite der
Papierbahn 5 ist eine entsprechende Vorrichtung 1' vor
gesehen. Die entsprechenden Teile weisen die gleichen
Bezugszeichen auf, die zur Unterscheidung gestrichen
sind. Die Vorrichtung 1' für die Unterseite der Papier
bahn 5 wird nur besprochen, wenn sich Abweichungen
zur Vorrichtung 1 ergeben. Von den beiden Walzen
kann eine als weiche Walze ausgebildet sein. Die Wal
zen 2, 3 können einen sogenannten Maschinenkalander
bilden. Eine oder auch beide Walzen 2, 3 können durch
eine Heizeinrichtung 40 beheizt werden. Die Beheizung
kann auch von innen erfolgen. Die Papierbahn wird von
einer Vorratsrolle 6 abgewickelt und nach dem Durch
laufen der Vorrichtung 1 auf einer nicht näher darge
stellten Aufnahmerolle aufgewickelt. Die Papierbahn 5
kann jedoch auch direkt aus einer Papiermaschine abge
nommen werden.
Vor dem Walzenspalt 4 ist eine Dampfabgabeeinrich
tung 7 angeordnet, die auf einem Ständer 8 verschiebbar
ist. Sie kann in oder entgegen der Papierlaufrichtung 9
näher an den Walzenspalt 4 herangebracht oder weiter
von ihm entfernt werden. Die Dampfabgabeeinrichtung,
die im Zusammenhang mit den Fig. 2 bis 4 näher be
schrieben werden wird, gibt Dampf in Richtung auf die
Materialbahn ab, der dort kondensiert.
In Papierlaufrichtung 9 hinter dem Walzenspalt 4 ist
eine Meßvorrichtung 10 zur Ermittlung von Glanz- bzw.
Glätte-Istwerten vorgesehen. Diese Meßvorrichtung 10
kann sich über die gesamte Breite der Papierbahn 5
erstrecken. Es ist jedoch genauso gut möglich, daß sie
sich während des Papierlaufs quer zur Papierbahn 5
bewegt und hierbei fortlaufend Glanz und/oder Glätte
über die gesamte Papierbahn ermittelt, wenn auch nicht
gleichzeitig. Zweckmäßigerweise ist die Meßvorrich
tung 10 hinter dem Walzenspalt 4' für die zweite Materi
albahnseite angeordnet.
Die Meßvorrichtung 10 ist mit einem Regler 11 ver
bunden, der seinerseits die Dampfabgabeeinrichtung 7
steuert, und zwar in Abhängigkeit von einer Differenz
zwischen den von der Meßvorrichtung 10 ermittelten
Meßwerten und weiteren über einen Sollwerteingang
12 zugeführten Sollwerten. Der Regler 11 kann auch die
Heizeinrichtung 40 steuern. Für die Oberseite und die
Unterseite sind getrennte Regler 11, 11' dargestellt. Es
liegt auf der Hand, daß diese Regler auch zusammenge
faßt werden können.
Die Dampfabgabeeinrichtung 7 für die Oberseite der
Papierbahn 5 ist oberhalb, die Dampfabgabeeinrichtung
7' für die Unterseite der Papierbahn ist unterhalb der
Papierbahn 5 angeordnet, so daß die die Papierbahn 5
von beiden Oberflächen her zeitlich und räumlich ver
setzt mit Dampf beaufschlagt wird. Hinter jeder Dampf
abgabeeinrichtung 7, 7' folgt auf jeden Fall zunächst ein
Walzenspalt 4, 4'. Wenn nur eine Seite der Papierbahn 5
behandelt werden soll, wird nur eine Dampfabgabeein
richtung 7 oder 7' vorgesehen. Im folgenden wird daher
auch nur eine Dampfabgabeeinrichtung 7 näher be
schrieben. Die andere Dampfabgabeeinrichtung 7' ent
spricht ihr spiegelbildlich.
Die Dampfabgabeeinrichtung 7 weist eine Dampf
blaskammer 13 auf, die von einer freien Gehäusewand
14 und weiteren Gehäusewänden 15, 16, 17, 18, 19 be
grenzt ist. Die freie Gehäusewand 14 weist Dampfaus
trittsöffnungen 20 auf, die einen Durchmesser haben,
der kleiner als die Dicke der freien Gehäusewand ist.
Diese Öffnungen 20 sind deswegen nur als Strich darge
stellt. Jede Dampfblaskammer weist ferner ein Dampf
ventil 21 auf. Das Dampfventil läßt Dampf, den es über
einen Zufuhrkanal 22 zugeführt bekommt, in die
Dampfblaskammer 13 eintreten. Hierbei sind Ventilöff
nungen 23 so gerichtet, daß alle aus dem Dampfventil
austretenden Dampfstrahlen 24 weder direkt auf die
freie Gehäusewand 14 noch unter einem Winkel von 90°
auf eine andere Gehäusewand gerichtet sind. Man ver
meidet hierdurch, daß aus dem Dampfventil 21 austre
tende Dampfstrahlen 24 direkt durch Öffnungen 20 in
der freien Gehäusewand 14 treten können. Andererseits
vermeidet man auch eine Reflexion der Dampfstrahlen
an den anderen Gehäusewänden, die zu einer uner
wünschten Turbulenz des Dampfes in der Dampfblas
kammer 13 führen könnten.
Die freie Gehäusewand 14 schließt mit der Papierbahn
5 und weiteren Gehäuseteilen 25, 26, 27, 28 einen
Bedampfungsraum 29 ein. Natürlich ist ein kleiner Spalt
zwischen der Papierbahn 5 und den weiteren Gehäuse
teilen 25-28 vorgesehen. Die Papierbahn 5 soll an den
Gehäuseteilen nicht reiben.
Im Bedampfungsraum 29 sind auf die freie Gehäuse
wand 14 im wesentlichen U-förmige Bleche 30 aufge
bracht, deren Öffnung von der freien Gehäusewand 14
abgedeckt ist. Die Bleche 30 bilden zusammen mit der
freien Gehäusewand 14 Heizkanäle 31. Wenn man
Dampf durch die Heizkanäle 31 leitet, wird die freie
Gehäusewand 14 und damit die Dampfblaskammer 13
beheizt. Außerdem wird auch der Bedampfungsraum 29
beheizt. Die Austrittsöffnungen 20 in der freien Gehäu
sewand sind hierbei zwischen den Blechen 30 angeord
net.
Nicht nur die Freie Gehäusewand 14 ist beheizt. Die
Gehäusewand 15 ist durch den Zufuhrkanal 22, in dem
sich ebenfalls heißer Dampf befindet, beheizt. Die Ge
häusewand 17 ist durch einen Dampfkanal 32 beheizt.
Dieser Dampfkanal 32 ist als Dampftrocknungsab
schnitt ausgebildet. Er ist mit einem Dampfanschluß 33
verbunden, über den Dampf von einer nicht näher dar
gestellten Dampferzeugungseinrichtung zugeführt
wird. An den beiden Stirnseiten der Dampfabgabeein
richtung sind Seitenkanäle 34, 35 vorgesehen, so daß die
Dampfabgabeeinrichtung 7 auch an ihren beiden Stirn
seiten beheizt ist. Des eine Seitenkanal 35 weist an sei
nem Ende, d. h. kurz vor der Mündung in den Zufuhrka
nal 22, eine Drossel 36 auf. Diese Drossel bewirkt einen
Druckunterschied zwischen dem linken Seitenkanal 35
und dem rechten Seitenkanal 35.
Dampf, der über den Dampfanschluß 33 zugeführt
wird, strömt, wie dies durch Pfeile angedeutet ist, zu
nächst durch den Dampfkanal 32, wo er getrocknet
wird, d. h. im Dampf sich möglicherweise noch befinden
de Wassertröpfchen werden hier ausgeschieden und
können über eine Kondensatableitung 37 entfernt wer
den. Der Dampf strömt dann weiter durch den rechten
Seitenkanal 35 und aufgrund des durch die Drossel 36
erzeugten Druckunterschiedes zwischen dem linken
Seitenkanal 34 und dem rechten Seitenkanal 35 durch
die Kanäle 31 zum linken Seitenkanal 34. Ein weiterer
Anteil des Dampfes strömt in den Zufuhrkanal 32, von
wo aus er zu den Dampfventilen 21 gelangt. Somit ist die
Dampfblaskammer 13 zwar nicht von allen, aber doch
von vielen Seiten her beheizt. In der Dampfblaskammer
13 kann also ohne Schwierigkeiten auch nach Betriebs
unterbrechungen eine Temperatur aufrechterhalten
werden, in der der Dampf nicht auskondensieren kann.
Überschüssiger Dampf kann durch einen Ausgang 38
wieder entnommen werden.
Wie insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist,
sind über die Breite der Papierbahn 5 mehrere, im dar
gestellten Ausführungsbeispiel vier, Dampfblaskam
mern 13 vorgesehen. Jede Dampfblaskammer 13 weist
einen eigenes Dampfventil 21 auf. Jedes Dampfventil 21
ist vom Regler 11 getrennt ansteuerbar. Glanz und/oder
Glätte läßt sich also quer zur Papierlaufrichtung 9 in
vier Bereichen getrennt voneinander einstellen.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, hat die Dampfab
gabeeinrichtung 7 im Querschnitt die Form eines Keiles,
d. h. die Wand 15 bzw. ihre entsprechende Außenwand
39 ist in bezug auf die freie Gehäusewand 14 abge
schrägt. Sie weist einen Winkel im Bereich zwischen 35°
und 55° auf, im vorliegenden Fall sind es etwa 45° Hier
mit wird es möglich, daß die Dampfabgabeeinrichtung 7,
genauer gesagt der Bedampfungsraum 29, relativ dicht
an den Walzenspalt 4 herangeführt wird. Damit kann
der Dampf erst relativ spät vor dem Walzenspalt auf die
Papierbahn 5 aufgebracht werden, so daß er zwar dort
kondensiert die durch die Kondensation bedingte Tem
peratur- und Feuchteerhöhung in der Papierbahn 5 aber
noch nicht in das Innere der Papierbahn vorgedrungen
ist und zu einem Ausgleich geführt hat, wenn die Papier
bahn 5 dem Druck im Walzenspalt 4 ausgesetzt wird.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Die Dampfabga
beeinrichtung 7 wird möglichst dicht an den Walzen
spalt 4 herangebracht, wobei die Entfernung abhängig
von der Geschwindigkeit, mit der die Papierbahn S den
Walzenspalt 4 durchläuft eingestellt werden kann. Die
Dampfabgabeeinrichtung 7 wird nun mit Hilfe von
Dampf aufgeheizt. Wenn sie so heiß ist, daß in der
Dampfblaskammer 13 eine Temperatur herrscht, die ein
Kondensieren des Dampfes ausschließt, also etwa eine
Temperatur im Bereich von 102°C bis 110°C, kann der
Betrieb beginnen. Die Papierbahn 5 wird durch den
Walzenspalt bewegt. Gleichzeitig wird der Dampfabga
beeinrichtung 7 über den Dampfanschluß 33 Dampf zu
geführt. Die Dampfventile 21 öffnen und lassen Dampf
in die Dampfblaskammer 13 eintreten, wo er sich aus
breitet und dann mit einem relativ gleichmäßigen Druck
und vor allem einer gleichmäßigen hohen Geschwindig
keit von 15 m/s oder mehr durch die Öffnungen 20 in
den Bedampfungsraum 29 strömt, um mit der Papier
bahn 5 in Berührung zu kommen. Sobald der Dampf mit
der relativ kalten Papierbahn 5 in Berührung kommt,
kondensiert er, wobei er die Temperatur an der Oberflä
che der Papierbahn 5 drastisch erhöht. Dieser Zustand
ist auf der rechten Seite der Fig. 5 dargestellt. Bei einer
etwa 30°C kalten Papierbahn 5 wird die Oberfläche
nach der Kondensation des Dampfes etwa 90°C heiß
sein. Gleichzeitig bildet sich durch den kondensierten
Dampf ein Feuchtigkeitsfilm 41, dessen Stärke bevor
zugterweise etwa im Bereich eines Tausendstelmillime
ters liegt. Bei der Kondensation ergibt sich eine fast
schlagartige Temperaturerhöhung der Oberfläche der
Papierbahn 5, die sich aber innerhalb sehr kurzer Zeit
über die Dicke der Papierbahn 5 ausgleicht, d. h. in weni
gen Hundertstelsekunden hat die Papierbahn eine
gleichmäßige Temperaturverteilung. Die Vergleichmä
ßigung der Feuchtigkeit dauert etwas länger. Die
Feuchtigkeit 42 dringt nämlich langsamer als die Tem
peratur in die Papierbahn 5 ein. Deswegen hat ein Ober
flächenbereich 43 der Papierbahn 5 eine wesentlich hö
here relative Feuchtigkeit. Je weiter die Feuchtigkeit in
das Innere 44 der Papierbahn 5 vordringt, desto mehr
nimmt die relative Feuchtigkeit ab. Bevor sie aber unter
einen vorbestimmten Wert im Bereich von 12% bis 25%,
insbesondere von 16% bis 25%, abgesunken ist, erfolgt
die Behandlung im Walzenspalt 4. Dort wird bei im
Verhältnis zur bekannten Lösungen relativ geringem
Druck und geringer Temperatur die Bahn 5 behandelt,
und zwar wird die Oberfläche der Bahn 5, die noch die
erhöhte Temperatur und Feuchtigkeit aufweist, geglättet
beziehungsweise mit erhöhtem Glanz versehen. Die
weiter innen Gegenden Bereiche 44 der Papierbahn 5
werde durch den Walzenspalt nicht nennenswert verän
dert.
Stellt nun der Regler 11 fest, daß die von der Meßvor
richtung 10 ermittelten Glanz- bzw. Glätte-Istwerte
nicht mit Sollvorgaben 12 übereinstimmen, betätigt er
die Dampfventile 21 so lange, bis die Differenz zwischen
Istwerten und Sollwerten unter einen vorbestimmten
Wert abgesunken ist. Dies läßt sich zonenweise durch
führen, so daß unterschiedliche Glanz- bzw. Glättewerte
über die Breite der Papierbahn 5 ausgeglichen wer
den können. Gleichzeitig kann der Regler 11 in einem
unterlegten oder untergeordneten Regelkreis die Tem
peratur der Walzenoberfläche mit Hilfe der Heizvor
richtung 40 steuern, um eine Feineinstellung der Glanz
und/oder Glättewerte zu erzielen.
Für eine grobe Einstellung läßt sich noch der Abstand
der Dampfabgabeeinrichtung 7 vom Walzenspalt 4 ver
ändern, wie dies durch strichpunktierte Linien in Fig. 1
dargestellt ist. Diese Verstellung wird in der Regel ma
nuell erfolgen. Gegebenenfalls kann aber auch der Reg
ler 11 diese Grobeinstellung vornehmen.
Fig. 6 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Vor
richtung 1', bei der lediglich ein Walzenspalt 4 vorhan
den ist. Die Walzen 2, 3 bilden ein Einfach-Glättwerk.
Die Ausbildung der Walzen 2, 3 als harte oder weiche
Walzen wird von den Gegebenheiten bestimmt. In die
ser Ausgestaltung ist auf beiden Seiten der Papierbahn
vor dem Walzenspalt eine Dampfabgabeeinrichtung 7
bzw. 7' vorgesehen. Die Dampfbeaufschlagung erfolgt
also gleichzeitig auf beiden Seiten der Papierbahn 5. Die
Glanz und/oder Glättewerte werden von den beiden
Meßvorrichtungen 10, 10' auf beiden Seiten der Papier
bahn 5 ermittelt und an den Regler 11 weitergeleitet, der
nun beide Dampfabgabeeinrichtungen 7, 7' steuert.
Auf die Beheizung der Oberflächen der Walzen 2, 3
wurde hier verzichtet. Sie kann jedoch, wie dies in Fig. 1
dargestellt ist, dennoch vorgesehen werden.
Mit der dargestellten Vorrichtung läßt sich sowohl
eine Glanz- und/oder Glätte-Steuerung der Material
bahn in Maschinenrichtung, d. h. in Laufrichtung der
Materialbahn 5, bewirken, als auch eine Steuerung die
ser Werte in Querrichtung. Die Steuerung in Längsrich
tung kann erfolgen über eine Steuerung der den Dampf
abgabeeinrichtungen 7, 7' zugeführten Dampfmenge.
Die Steuerung in Querrichtung erfolgt durch eine zo
nenweise Steuerung der Dampfabgabemenge, also
durch eine Einstellung des Verhältnisses der in den ein
zelnen Zonen abgegebenen Dampfmengen.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Erhöhen von Glanz und/oder Glätte einer Papier
bahn mit einem einen Walzenspalt bildenden Walzenpaar und einer
in Laufrichtung der Bahn vor dem Walzenspalt angeordneten Damp
fabgabeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfabga
beeinrichtung eine Dampfblaskammer, die von einer freien Gehäu
sewand mit einer Anzahl von Dampfaustrittsöffnungen und weite
ren Kammerwänden vollständig umschlossen ist, und ein Dampfven
til zum Einlaß von Dampf in die Dampfblaskammer aufweist, wobei
zumindest die eine freie Gehäusewand der Dampfblaskammer be
heizt ist, wobei zur Beheizung eine mit Dampf betriebene Hei
zeinrichtung vorgesehen ist, wobei das Dampfventil und die Hei
zeinrichtung mit dem gleichen Dampfzufuhranschluß verbunden
sind und die Dampfabgabeeinrichtung sehr dicht vor dem Walzen
spalt angeordnet ist, so daß die durch eine Dampfbeaufschlagung
bedingte Temperatur- und Feuchteerhöhung der Papierbahn noch
nicht ausgeglichen ist, wenn die Papierbahn den Walzenspalt
durchläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
freie Gehäusewand (14) und die Papierbahn (5) einen Bedamp
fungsraum (29) einschließen, der seitlich durch Gehäuseteile
(25-28) der Dampfabgabeeinrichtung (7) weitgehend abgeschlos
sen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizeinrichtung (22, 31, 32) und das Dampfventil (21) in Reihe
angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (22, 31, 32)
einen Dampftrocknungsabschnitt aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Anspruche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine einer Walze
(2) benachbarte Vorderwand (39) der Dampfabga
beeinrichtung (7) mit Bezug zur freien Gehäuse
wand (14) geneigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Neigungswinkel zwischen
35° und 55° beträgt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfblas
kammer (13) quer zur Laufrichtung (9) der Papier
bahn (5) in Zonen (Fig. 3 und 4) unterteilt ist, die
getrennt voneinander steuerbare Dampfventile
(21) aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß in Laufrichtung (9) der Papier
bahn (5) hinter dem Walzenspalt (4) eine Glanz-
bzw. Glätte-Meßeinrichtung (10) vorgesehen ist,
die mit einer Regeleinrichtung (11) verbunden ist,
die wiederum die Dampfventile (21) in Abhängig
keit von Glanz bzw. Glätte-Sollwerten steuert.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfventile
(21) Austrittsöffnungen (23) aufweisen, die unter
einem Winkel zur freien Gehäuse wand (14) so an
geordnet sind, daß kein Dampfstrahl (24) direkt auf
die freie Gehäusewand (14) gerichtet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder aus den Dampfventilen
(21) austretende Dampfstrahl (24) unter einem
Winkel ungleich 90° auf eine Kammerwand
(15-19) gerichtet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der freien Ge
häusewand (14) im Bedampfungsraum (29) zwi
schen den Dampfaustrittsöffnungen (20) U-förmige
Profile (30) angebracht sind, deren Öffnungen von
der freien Gehäusewand (14) abgedeckt sind und
die Kanäle (31) als Teil der Heizeinrichtung bilden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf eine
Temperatur im Bereich von 102°C bis 110°C auf
weist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung
der Dampfabgabeeinrichtung (7) vom Walzenspalt
(4) veränderbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-13,
dadurch gekennzeichnet, daß je eine Dampfab
gabeeinrichtung (7, 7') auf beiden Seiten der Pa
pierbahn (5) vor dem Walzenspalt (4) angeordnet
ist.
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