-
Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Trocknen einer Papierbahn in einer Trocknerpartie
einer Papiermaschine oder dergleichen, in welcher Trocknerpartie
die Bahn gegen beheizte Zylinderflächen von Trockenzylindern und
mit Hilfe einer Luftaufpralltrocknung mit mindestens einem Luftaufprallmodul
getrocknet wird.
-
Es
ist bislang bekannt gewesen, in Mehrzylindertrocknern einer Papiermaschine
einen Doppelsiebbahntransfer und/oder einen Einzelsiebbahntransfer
zu verwenden. Während
der letzten fünfzehn Jahre
ist in einem steigenden Ausmaß ein
Einzelsiebbahntransfer verwendet worden, in welchem Transfer lediglich
ein Trocknersieb in jeder Trockenzylindergruppe vorhanden ist, wobei
abgestützt
auf diesem Sieb die Bahn durch die gesamte Gruppe derart geleitet
wird, dass das Trocknersieb die Bahn mit Hilfe der Trockenzylinder
gegen die beheizten Zylinderoberflächen presst, wobei die Bahn
an der Seite der Außenkrümmung an
dem Umkehrzylindern oder -walzen verbleibt. Somit sind in dem Einzelsiebbahntransfer
die Trockenzylinder außerhalb
der Siebschleife und sind die Umkehrzylinder oder -walzen innerhalb
derselben. Bislang bekannt ist die Bauart von Trocknerpartien, welche
lediglich so genannte normale Einzelsiebbahntransfergruppen umfassen,
in denen die Trockenzylinder sich in der oberen Reihe und die Umkehrzylinder
oder -walzen sich in der Bodenreihe befinden.
-
Um
die Trockenzylinder zu erwärmen,
wird in dieselbigen Dampf eingeführt
und die Temperatur der Trockenzylinder durch ein Regulieren des
Dampfdruckes und/oder der Durchflussrate des Dampfes gesteuert.
Es ist ebenso möglich,
wenngleich selten angewendet, den endgültigen Feuchtigkeitsanteil,
der durch ein Regulieren der Geschwindigkeit der Maschine in der
Trocknerpartie erreicht wird, zu steuern. In einem solchen Fall
wird der Druck des Dampfes konstant gehalten – in Maschinen in begrenzter Trocknungskapazität gewöhnlich bei
einem Maximaldruck – was
bedeutet, dass der endgültige
Feuchtigkeitsanteil erhöht
oder reduziert werden kann, indem das Leiten der Bahn durch die
Trocknerpartie beschleunigt oder verlangsamt wird.
-
Das
am häufigsten
angewendete Dampfdruckreguliersystem ist eine so genannte Kaskadenregulierung
und eine Thermokompressorregulierung, die beispielsweise in der
folgenden Veröffentlichung beschrieben
sind: TAPPI NOTES, Practical Aspects of Pressing and Drying, Short
Course, 1990.
-
Ein
Problem dieser Trocknerpartien der herkömmlichen Art, in denen eine
Trocknung vollständig mit
Hilfe von Trockenzylindern durchgeführt wird, und zwar unter Anwendung
von entweder einem Einzelsiebbahntransfer oder einem Doppelsiebbahntransfer,
hat sich auf die Regulierung der Trocknungseffizienz bezogen. Um
den erwünschten
endgültigen Feuchtigkeitsanteil
der Bahn zu erzielen, wird die Trocknungseffizienz der Trockenzylinder
generell reguliert, indem der Druck des zu den Zylindern gespeisten
Dampfes reguliert wird. Diese Art von Regulierung ist relativ langsam
und reagiert daher nicht mit optimaler Geschwindigkeit beispielsweise
auf plötzliche Änderungen
des Feuchtigkeitsanteils in der Bahn, die in der Pressenpartie oder
Siebpartie entstehen. Insbesondere in Verbindung mit einer Änderung
einer Papiergüte,
einem Anfahren und Bahnrissen ist eine endgültige Regulierung einer Trocknung bis
zu dem optimalen Niveau durch ein Regulieren des Druckes des Dampfes
gering, und zwar aufgrund der beträchtlichen Masse der Trockenzylinder.
In der Regulierung verwendete Verfahren haben eine Trockenfeststoff-Messung
basierend auf einer IR-Messung nach dem letzten Trockenzylinder
und eine Rückführung zur
Steuerung von Dampfdrücken,
und zwar gewöhnlich
zu der Hauptdampfzylindergruppe der Trocknerpartie, eingeschlossen.
Diese Art von Regulierung hat als solche problemlos funktioniert, und
zwar wenn eine Standardherstellung bei konstanter Geschwindigkeit
in Frage gestanden ist und keine Bahnrisse aufgetreten sind. Regulierprobleme treten
allerdings in Verbindung mit einer Änderung einer Papiergüte, mit
Bahnrissen oder mit der Papiermaschinenanfahrphase auf.
-
In
Verbindung mit einer Änderung
einer Papiergüte
werden in den herkömmlichen
Trocknerpartien Probleme durch die Tatsache verursacht, dass jeder
Trockenzylinder aufgrund seiner großen Masse eine große Wärmekapazität hat, was
bedeutet, dass die Temperatur der Trockenzylinder sich langsam ändert. Daher
sind die Temperaturänderungen
in den Trockenzylindern nicht schnell genug gewesen, was eine Güte-Änderung
angeht. In einigen Fällen
sind die erforderlichen Änderungen
mit Bezug auf die Regulierung einer Trocknungseffizienz bewerkstelligt worden,
indem die Belastungen in der Pressenpartie geändert worden sind, wobei dies
auch die Qualitäten
des Papiers ändert,
was offensichtlich gewöhnlich
nicht erwünscht
ist. Wenn ferner die Belastungen in der Pressenpartie geändert werden, ändert sich auch
das Querrichtungsprofil der Papierbahn, was beispielsweise bedeutet,
dass oftmals Unzulänglichkeiten
in dem Feuchtigkeitsprofil vorhanden sind. Wegen der vorangegangenen
Gründe
kann eine Bahn mit mangelhaftem endgültigen Feuchtigkeitsanteil
oder Qualitätsstandard
auf dem Aufroller in Verbindung mit einer Änderung einer Papiergüte aufgerollt
werden. Gemäß den aus
dem Stand der Technik bekannten Lösungen dauert es etwa 15 bis
20 Minuten nach der Güte-Änderung,
bis wieder ein ausgeglichener Zustand erreicht wird. Mit Papiermaschinengeschwindigkeiten
von beispielsweise 1500 bis 1800 Meter/Minute wird während dieser
Zeitdauer eine große
Papiermenge, d.h. Papier von mangelhafter Qualität, hergestellt. Bei einer breiten
Maschine kann die Menge 10 bis 20 Tonnen sein.
-
Während eines
Bahnrisses entstehen andererseits Probleme beispielsweise aufgrund
der Tatsache, dass die Trockenzylinder überhitzen, wenn kein Papier,
das Wärmeenergie
von den Zylindern weg transferieren würde, der Trocknerpartie zugeführt wird. Übermäßig heiße Zylinder
verursachen Probleme im Aufführen
von Bahnstreifen nach einem Bahnriss, da das Bahnstreifen-Aufführseil an
den heißen Zylindern
anhaftet. Zusätzlich übertrocknen übermäßig heiße Zylinder
das Bahnstreifen-Aufführseil,
wodurch das Seil spröde
wird und es seine Festigkeitseigenschaften verliert, was Probleme
im Bahnstreifen-Aufführen
verursachen kann. Ferner nimmt es im Stadium, in welchem sich das
Bahnstreifen-Aufführseil
nach einem Bahnriss aufweitet, lange Zeit in Anspruch, bis die Trockenzylinder
zu einer Gleichgewichtstemperatur zurückkehren, und zwar aufgrund der
geringen Fähigkeit
der Trockenzylinder, ihre Temperatur zu ändern, d.h. aufgrund ihrer
großen
Wärmekapazität. Im Falle
eines Bahnrisses hat es bislang keine andere Möglichkeit gegeben, die Situation unter
Kontrolle zu bringen, als durch ein Verringern von Dampfdrücken für die Fortdauer
des Bahnrisses. Daraus resultiert wiederum, dass der endgültige Feuchtigkeitsanteil
nach einem Bahnriss nicht mit den erwünschten Werten übereingestimmt
hat. Ferner hat es eine lange Zeitdauer in Anspruch genommen, bis
die Situation wiederhergestellt werden konnte, um normalen Betriebszuständen zu
entsprechen.
-
In
dem Papiermaschinenanfahrstadium werden die Dampfdrücke, die
für eine
besondere Papiergüte
zweckmäßig sind,
gewöhnlich
zunächst
aus einem Speicher genommen, in welchem Einstellwerte gesammelt
worden sind, die sich in früheren entsprechenden
Betriebssituationen als günstig
erwiesen haben, beispielsweise aus Tabellen, wobei die Dampfdrücke in den
Trockenzylindern mit Hilfe der obigen Daten gesteuert werden. Die
ausgewählten Dampfdrücke und
deren zeitliche Verzögerung
oder Änderung
kann auch auf Berechnungsmodelle und dadurch erhaltene Werte basiert
werden. Wenn herkömmlicherweise
die Bahn zunächst
zur Maschine gebracht wird, sind die verwendeten Dampfdrücke etwas
unterhalb der optimalen Drücke,
woraufhin die Dampfdrücke
auf das erwünschte
Niveau erhöht
werden. Die große
Wärmekapazität aufgrund
der großen Masse
der Trockenzylinder macht ein Anfahren langsam, so dass es eine
lange Zeitdauer in Anspruch nimmt, bevor die erwünschte Situation erreicht wird. Dies
ist problematisch, da während
des Anfahrstadiums eine große
Papiermenge von mangelhafter Art hergestellt wird.
-
Die
vorbeschriebenen Probleme beruhen somit hauptsächlich auf der Tatsache, dass
die Wärmekapazität der Trockenzylinder
groß ist
und eine lange Zeitverzögerung
vorhanden ist, bevor sie die erforderlichen Temperaturänderungen
erzielen.
-
Die
Trocknerpartie ist der Teil der Papiermaschine, der die meiste Energie
verbraucht. Es kann davon ausgegangen werden, dass so viel wie über zwei
Drittel des Energieverbrauches einer Papiermaschine in der Trocknerpartie
stattfindet. Die Trocknerpartie sollte daher so ökonomisch wie möglich eingesetzt
werden, d.h. in einer solchen Weise, dass eine möglichst große Verdampfungseffizienz und
ein hochqualitatives Trocknungsergebnis sowie ein geringer Energieverbrauch
erzielt wird. Eine Trocknung muss auch in der Querrichtung der Bahn
gleichmäßig sein.
Eine Zylindertrocknung ist derzeit das gebräuchlichste, in Anwendung befindliche
Trocknungsverfahren.
-
Die
Bahn kann nicht profiliert werden, d.h. eine Verdampfung kann nicht
reguliert werden, um mit Hilfe einer Regulierung des Dampfdruckes
der Zylinder oder der Geschwindigkeit der Maschine in der Querrichtung
der Bahn gleichmäßig zu sein.
In der Trocknerpartie oder selbst vor derselbigen, werden oftmals
an einigen Stellen an der Bahn parallel zu der Bewegungsrichtung
der Bahn Streifen gebildet, und zwar an Stellen, an denen die Bahn
mehr trocknet als an anderen Stellen. Variationen in dem Feuchtigkeitsprofil
der zu trocknenden Bahn, wenn diese an dem Luftaufprallmodul ankommt,
hängen nicht
nur von einer ungleichmäßigen Trocknung
in der eigentlichen Trocknerpartie ab, sondern sind oftmals aufgrund
einer ungleichmäßigen Entwässerung in
der Pressenpartie vorhanden. Variationen in dem Feuchtigkeitsprofil
können
auch aufgrund eines ungleichmäßigen Feststoffprofils
vorhanden sein, das bereits an der Siebpartie auftritt. Änderungen
im Trocknungsbedarf ergeben sich auch in Verbindung mit einer Güte-Änderung.
Feuchtigkeitsprofilmängel wie
diese müssen
korrigiert werden.
-
Bislang
ist versucht worden, Feuchtigkeitsprofilmengen dadurch zu korrigieren,
dass von Strahlrohren oder Düsen,
die quer zu der Bahn an diesen Bereichen angebracht sind, ausgerichteten Wasserstrahlen
aufgesprüht
werden, um das Bahnfeuchtigkeitsniveau gleichmäßig zu machen. Ein Zusatz von
Wasser zu der Bahn ist offensichtlich weniger vorteilhaft vom Gesichtspunkt
des Energieverbrauches, da das zum Zwecke einer Regulierung aufgesprühte Wasser
in einem späteren
Stadium abermals von der Bahn getrocknet werden muss. Eine alternative
Möglichkeit
zur Korrektur eines Feuchtigkeitsprofilmangels bestand darin, Infrarottrockner
zu verwenden, die quer über
die Bahn angebracht sind, was Wasser insbesondere aus den Bereichen
der Bahn mit den größten Feuchtigkeitsanteil
verdampft. Infrarottrockner verbrauchen relativ große Energiemengen.
-
In
der Zylindertrocknung wird die zu trocknende Bahn über die
Oberfläche
des Trockenzylinders geleitet, und zwar gepresst mittels des Siebes, was
bedeutet, dass die Seite, die sich auf dem Bahnzylinder befindet,
stets effizienter erwärmt
und getrocknet wird als die andere Seite der Bahn. In modernen,
schnellen Maschinen, in denen die Bahn unter Anwendung eines Einzelsiebtransfers
getrocknet wird, kommt lediglich ein und dieselbe Seite der Bahn mit
der Zylinderoberfläche
in jeder Trocknergruppe in Kontakt, und trocknet diese somit effizienter
als die andere Seite der Bahn. Ein einseitiges Trocknen der Papierbahn
wird noch mehr verstärkt,
wenn Papierbahn zu den Trockenzylindern geleitet wird, wobei dieselbe
Seite immer in Kontakt mit diesen ist, und zwar auch in den verschiedenen
Trockenzylindergruppen. In dieser einseitigen Weise getrocknetes Papier
neigt dazu einzurollen, wenn es die Form von Blättern hat, was große Probleme
in der Oberflächenbearbeitung
des Papiers verursacht.
-
Um
das vorangegangene Problem der Einseitigkeit zu lösen, d.h.
ein Einrollen, ist vorgeschlagen worden, dass eine so genannte Umkehrgruppe in
der Trocknerpartie angebracht wird, durch die die Bahn abgestützt auf
dem Sieb geleitet wird, so dass die andere, weniger effizient getrocknete
Seite in Kontakt mit den Trockenzylindern verläuft. Diese Lösung erfordert
eine unterschiedliche Art von Trocknerpartiekonstruktion, in der
in Abweichung von anderen Trocknergruppen der Trockenzylinder und
die Siebschleife angepasst sind, um unterhalb der Bahn zu verlaufen.
In diesem Fall fällt
der während
eines Bahnrisses oder eines Anfahrens gebildete Papierfertigungsausschuss
in die Taschen, die durch die Siebschleife gebildet werden, und
zwar zwischen den Trockenzylindern und dem Sieb, von wo aus es schwierig
sein kann, den Fertigungsausschuss zu entfernen. Aufgrund der Schwierigkeiten
bezüglich der
Entfernung von Fertigungsausschuss ist die Betriebsfähigkeit
dieser Bauart einer Umkehrtrocknerpartie in Zusammenhang mit Bahnrissen
und Anfahrvorgängen
schlecht. In einem herkömmlichen
Einzelsiebbahntransfer ist die Siebschleife andererseits angepasst,
um oberhalb der Bahn zu laufen, in welchem Fall der in Verbindung
mit einem Bahnriss gebildete Fertigungsausschuss frei unterhalb
der Maschine fällt,
von wo er leicht entfernbar ist.
-
Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die vorbeschriebenen
Probleme zu lösen.
-
Es
ist ein besonderes Ziel der Erfindung, ein Verfahren und eine Trocknerpartie
zu schaffen, in denen eine Schnell-Regulierung einer Trocknungseffizienz
möglich
ist, und zwar beispielsweise im Zusammenhang mit einer Papiergüte-Änderung, mit Bahnrissen und
Anfahrsituationen.
-
Ein
weiteres Ziel besteht darin, ein energie-effizientes Verfahren und
eine Vorrichtung zu schaffen, die eine Schnell-Einstellung einer
Gesamtverdampfung beispielsweise in Verbindung mit einer Papiergüte-Änderung,
einem Bahnriss und einem Anfahren zu ermöglichen.
-
Ein
weiteres Ziel besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, die eine genau eingestellte Verdampfungssteuerung ermöglicht,
wie etwa eine Steuerung einer Profilierung oder Verdampfung auch
in der Querrichtung der Bahn.
-
Noch
eine Aufgabe besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu
schaffen, mit deren Hilfe ein einseitiges Trocknen der Bahn und
das daraus folgende Einrollen minimiert werden kann.
-
Noch
ein Ziel besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen
zur Regulierung der Trocknung einer Papierbahn, die eine leichte
Wartung der Trocknerpartie, ein schnelles Entfernen von Fertigungsausschuss
und somit eine gute Betriebsfähigkeit
gestattet.
-
Um
die oben erwähnten
Zielsetzungen zu erreichen, sieht die Erfindung ein Verfahren und
eine Trocknerpartie zum Trocknen einer Papierbahn sowie eine Vorrichtung
zum Optimieren der Trocknung einer Papierbahn und/oder des Energieverbrauchs
in einer Trocknerpartie einer Papiermaschine vor.
-
Anstelle
einer Trocknerpartie basierend auf einer herkömmlichen Trockenzylindertrocknung
bezieht sich die Erfindung auf eine Trocknerpartie, die sowohl eine
Luftaufpralltrocknung als auch eine Trocknung mit Hilfe von Trockenzylindern
ausübt.
Mit Bezug auf diese Art von Trocknerpartie sei beispielsweise auf
die finnischen Patentanmeldungen
FI971713 und
FI971714 der Anmelderin Bezug
genommen.
-
In
dieser Anmeldung bezieht sich eine Luftaufpralltrocknung sowohl
auf eine Luftaufpralltrocknung, die unmittelbar auf die Bahn gerichtet
ist, als auch auf eine Durchflusstrocknung, die durch das Sieb oder
ein entsprechendes Förderbandgewebe bewirkt
wird. Eine so genannte Durchflusstrocknung, die insbesondere gut
geeignet ist zur Trocknung von porösen Bahnen, ist auch in dem
Schutzbereich der Luftaufpralltrocknung eingeschlossen. Erfindungsgemäß kann eine
Luftaufpralltrocknung auf eine Bahn gerichtet werden, die über einem
mit großem
Durchmesser versehenen Zylinder, einer Walze, einer Saugwalze, einem
Durchflusszylinder oder einer anderen gekrümmten Oberfläche passiert.
Eine Luftaufpralltrocknung kann auch linear ausgerichtet sein, beispielsweise
auf eine durch ein Sieb oder ein Band abgestützte Bahn, welche abgestützt auf
Walzen oder Blaskästen
verläuft.
Die linear verlaufende Bahn kann so eingerichtet sein, dass sie
in einer horizontalen, vertikalen oder geneigten Position verläuft. Heißluft oder überhitzter
Dampf werden bevorzugt als das Medium in der Luftaufpralltrocknung
verwendet.
-
Um
die oben dargelegten und später
ersichtlich werdenden Ziele zu erreichen, umfasst das erfindungsgemäße Verfahren
zur Trocknung einer Papierbahn die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
-
Die
erfindungsgemäße Trocknerpartie
zur Trocknung einer Papierbahn umfasst die in Anspruch angegebenen
Merkmale.
-
Erfindungsgemäß kann eine
Luftaufpralltrocknung während
verschiedene Übergangsstadien verwendet
werden, wie etwa jener betreffend einer Güte-Änderung, eines Bahnrisses und
eines Anfahrens, zur Steuerung von Änderungen in einer Trocknungskapazität und zur
Beseitigung oder zumindest zur Minimierung der während dieser Stadien auftretenden
Probleme.
-
Die
erfindungsgemäß erzielten
Vorteile basieren insbesondere auf der Tatsache, dass ein Luftaufprall
extrem schnell auf Einstellmaßnahmen reagiert,
was bedeutet, dass sie für
die Schnelleinstellung einer Trocknungseffizienz anwendbar ist,
die beispielsweise von einer Güte-Änderung,
einem Bahnriss oder einem Anfahren erforderlich ist. Zusätzlich zu
der Schnelleinstellung einer Trocknungseffizienz werden vorteilhaft
gleichzeitig auch die Dampfdrücke
der Trockenzylinder in der Trocknerpartie reguliert.
-
In
der Regulierung der Trocknungseffizienz der Trocknerpartie und des
Trocknungsverfahrens gemäß der Erfindung
kann ein als solcher bekannter Optimieralgorithmus verwendet werden,
der die Trocknungskosten und/oder Qualitäten des Papiers optimiert.
Erfindungsgemäß kann beispielsweise auch
MPC (Modell- Vorhersage-Steuerung),
d.h. eine Modellvorhersage-Mehrvariablen-Steuerung
verwendet werden.
-
Wenn
eine Luftaufpralltrocknung erfindungsgemäß zur Regulierung einer Trocknungseffizienz verwendet
wird, können
einer oder mehrere der verschiedenen Luftaufprallparameter optional
nach Wunsch in der Luftaufpralltrocknung eingestellt werden: Beispielsweise
die Ausblasrate, die Temperatur des Blasmediums, die Feuchtigkeit
des Blasmediums, und der Abstand der Lufthaube von der Bahn (vorteilhaft
besonders während
Bahnrissen). Die Luftaufprallhauben können auch aus in Maschinenrichtung
gelegenen Segmenten aufgebaut werden, in welchem Falle es möglich ist,
jedes Segment separat einzustellen und/oder falls notwendig abzuschließen. Um
das Querrichtungsprofil einzustellen, können die Luftaufprallhauben
auch in Querrichtung in Segmente unterteilt werden, in denen die
oben erwähnten Luftaufprallparameter
entweder zusammen oder separat einstellbar sind.
-
In
Verbindung mit einer Güte-Änderung
sind die von der neuen Papiergüte
erforderlichen Sollwerte gewöhnlich
im voraus bekannt, d.h. beispielsweise die Dampfdrücke der
Trockenzylinder, mit deren Hilfe das angestrebte Endprodukt erzielt
wird. Der Dampfdruck kann somit in einer erwünschten Höhe eingestellt werden unmittelbar
beim Start der Güte-Änderung
oder allmählich,
und zwar auch dann, wenn das erfindungsgemäße Verfahren angewendet wird.
Da jedoch dies Art von Einstellung langsam ist, wird gemäß der Erfindung
gleichzeitig ein Luftaufprall reguliert, und zwar entweder auf der
Grundlage eines vorhandenen Luftaufprallmodells, mit dessen Hilfe
die erforderlichen Reguliermaßnahmen
berechnet werden, oder durch eine fortgesetzte Rückführ-Regulierung. Wenn sich die
Trocknungseffizienz der Zylinder allmählich ändert, wird die Änderung
durch eine entgegen gesetzte Änderung
in der Trocknungseffizienz des Luftaufpralls kompensiert.
-
Im
Anfahrstadium einer Papiermaschine werden die Trockenzylinder zunächst gemäß bekannter
Heizsequenzen erwärmt.
Die Luftaufprallhauben werden in einer entsprechenden Weise vorgewärmt. Anschließend können die
Betriebsparameter nach Wunsch gemäß den vorbestimmten Werten oder
der Trocknungssimulationsberechnung festgelegt werden. Mittels Rückführung können die
Werte der Trockenzylinder und des Luftaufpralls anschließend derart
gesteuert werden, dass die erwünschten Qualitätsparameter
erhalten werden.
-
Wenn
der Betrieb für
eine vollständig
neue Papiergüte
begonnen hat, werden die Sollwerte, die sich für die nächstliegende Papiergüte unter
den vorausgegangenen Betriebssituationen als günstig erwiesen haben, zunächst von
dem Speicher ausgewählt
und anschließend
unter Anwendung dieser Sollwerte und durch Ausübung einer Rückführung der
Luftaufprall und vorteilhafter Weise auch Dampfdrücke derart
reguliert, dass die erwünschten
Werte für
die neue Papiergüte
erhalten werden.
-
Im
Falle eines Bahnrisses werden die Dampfdrücke der Trockenzylinder abgesenkt,
die Luftaufprallhauben geöffnet
und der Fertigungsausschuss mit Hilfe von Fertigungsausschussfördergeräten zum
Abzug geleitet. Das den Hauben eigene Steuersystem übernimmt
eine Umleitungsluftzirkulation innerhalb der Haube, eine Gaszufuhrregulierung und
eine Regulierung der Ausblasrate, Abluft und Frischluft. Wenn die
Fertigungsstraße
nach einer Bahnstreifen-Aufführung
erneut gestartet wird, werden diese Maßnahmen natürlich in umgekehrter Reihenfolge
durchgeführt
und wird die erforderliche Regulierung einer Trocknungseffizienz
mit Hilfe eines Luftaufpralles durchgeführt.
-
Die
Erfindung wird natürlich
auch auf ein Regulieren einer Trocknungseffizienz während eines Normalbetriebs
angewendet, und zwar zusätzlich
zu den vorbeschriebenen besonderen Stadien. Erfindungsgemäß kann die
Qualität
des Papiers fortlaufend optimiert werden, und zwar auch im Sinne
der Qualität,
während
gleichzeitig die Kostendaten Anwendung finden. Dies bedeutet, dass
die Position des Luftaufprallmoduls in der erfindungsgemäßen Trocknerpartie
auch ein Regulierparameter werden kann.
-
Die
Position eines Luftaufpralls ist in einem besonderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung berücksichtigt
worden, in welchem der Trockenfeststoffanteil einer Papierbahn,
die aus einer Pressenpartie der Papiermaschine kommt und durch zumindest eine
Trockenzylindergruppe geführt
wird, sowie auf einen Feststoffanteil von bevorzugt beispielsweise über 70%,
selbst über
75%, getrocknet wird, reguliert wird, indem die Papierbahn auf dem
Sieb oder dergleichen abgestützt
durch einen schlitzförmigen Raum
hindurchgeleitet wird, der gebildet ist zwischen
- – einer
gekrümmten
oder linearen Luftaufprallhaube, die sich über eine oder mehrere Bahnen
erstreckt, und
- – einer
gekrümmten
oder linearen Oberfläche,
wie etwa einem Zylinder, einer Walze oder einem Unterdruckkasten,
die sich quer über
ein oder mehrere Bahnen erstrecken, und
- – durch
ein Ausblasen von mehreren, in Reihe gelegenen Heißluftstrahlen
vorbestimmter Trocknungseffizienz und in Querrichtung der Bahn,
und zwar ausgehend von der einen oder von mehreren Luftaufprallhauben
in diesem schlitzförmigen Raum
in Richtung auf die Papierbahn. Falls erwünscht können Dampfstrahlen anstelle
von Luftstrahlen verwendet werden, in welchem Falle allerdings die
speziellen Anforderungen, die aufgrund von Heißdampf an die Haubenkonstruktion der
Haube gestellt werden, sowie beispielsweise ihren Dichtungserfordernissen
in Betracht gezogen werden müssen.
-
Die
Luftaufprallhaube bezieht sich auf jegliche bekannte kastenartige
Konstruktion als solche, von der Heißluft- oder Dampfstrahlen durch Löcher, Schlitze
oder andere Düsen
auf die Bahn ausgeblasen werden.
-
Der
Unterdruckkasten bezieht sich vorteilhaft auf eine kastenartige
Konstruktion, die einen geringen Unterdruck von etwa 100 bis 400
Pa, bevorzugt 200 bis 300 Pa, zwischen dem Unterdruckkasten und dem
Sieb/der Bahn verschafft, wobei die Seite der Konstruktion an der
Seite der Bahn hauptsächlich eben
ist. Sinn und Zweck dieses geringen Unterdrucks besteht darin, die
nachteilige Ablösung
der Bahn von dem Sieb zu verhindern. Das Ziel besteht darin, mit
Hilfe des Unterdruckes zu verhindern, dass die Bahn flattert, und
zwar beispielsweise aufgrund der Blasströmung von oben, und mit der
Luftaufprallhaube in Kontakt kommt. Das Ziel besteht darin, die Bahn
in einer gesteuerten Weise durch den zwischen den Kästen gebildeten
Schlitz zu führen.
Der erforderliche geringe Unterdruck kann bevorzugt mit Hilfe eines
Blaskastens, wie der in 4a unten
beschriebene, oder mittels eines Saugkastens vorgesehen werden.
-
Eine
typische Papiermaschinentrocknerpartie kann in drei Teile unterteilt
werden:
- – einem
ersten Teil, in dem die Papierbahn hauptsächlich erwärmt wird, allerdings gleichzeitig
der Trockenfeststoffanteil der Bahn typischerweise innerhalb des
Bereiches von 40 bis 60% angehoben wird,
- – einem
zweiten Teil, in welchem ein Großteil des freien Wassers in
der Bahn durch eine gleichmäßige Verdampfung
in dem Trockenzylindergruppen abgezogen wird, durch die die Bahn
in einem Einzelsieb- oder Doppelsiebbahntransfer geleitet wird,
und in denen der Trockenfeststoffanteil der Bahn typischerweise
innerhalb von 45 bis 85% ansteigt, und
- – einem
dritten Teil, in dem die Bahn schließlich mit Hilfe der Trockenzylinder
getrocknet wird und in dem der Trockenfeststoffanteil der Bahn typischerweise
auf einen Bereich von 75 bis 98% ansteigt.
-
In
einem besonderen Ausführungsbeispiel der
Erfindung kann das Luftaufprallmodul, das die exakt angestrebte
Trocknungseinstellung ermöglicht,
in dem Optimalbereich in der Trocknerpartie mit Hinblick auf die
Regulierung einer Trocknung und eines Energieverbrauchs angepasst
werden, d.h. beispielsweise in einem Bereich, in dem die Bahn bereits
einen Trockenfeststoffanteil von mehr als 70%, bevorzugt 75%, erreicht
hat. Dieser Bereich ist an dem Ende der Trocknerpartie gelagert,
und zwar typischerweise vor der letzten oder zweitletzten Trockenzylindergruppe,
einer typischen Trockenzylindergruppe in einer Trocknerpartie, die
mit einem Einzelsiebbahntransfer versehen ist, der etwa drei bis
acht Trockenzylindern aufweist.
-
Die
relative Trocknungseffizienz der Trockenzylinder fällt, sobald
die Bahn einen Trockenfeststoffanteil von mehr als 70%, typischerweise
75%, erreicht hat, d.h., wenn der Hauptteil des leicht verdampften
Wassers von der Bahn abgezogen worden ist. Mit Hilfe eines Luftaufpralls
kann das fester in der Bahn gebundene Wasser mit guter Trocknungseffizienz
abgezogen werden, und zwar selbst von einer Bahn, die so trocken
wie diese ist.
-
In
der Lösung
gemäß dem besonderen
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird die neue Erkenntnis angewendet, wonach mit Hilfe
eine Luftaufpralls, in Form eines effizienten Trockenimpulses, es möglich ist,
- – ein
Bahntrocknen vorteilhaft zu beeinflussen, und zwar nicht nur in
den Anfangstrockenstadien, d.h. während sich die Temperatur der
Bahn erhöht,
sondern ausdrücklich
auch in den Endtrockenstadien. Die Anwendung der Trockenzylinder ist
vom Gesichtspunkt einer Energieeffizienz höchst effizient mehr oder weniger
in der Mitte der Trocknerpartie;
- – das
Profilieren der Bahn zu beeinflussen, wenn der Trockenfeststoffanteil
der Bahn größer als 70%,
selbst größer als
90% ist, solange der Endtrockenfeststoffanteil erreicht wird. Mit
dem bislang bekannten Verfahren ist versucht worden, das Profilieren
der Papierbahn an dem Ende der Trocknerpartie zu beeinflussen.
- – das
Einrollen von Papier in einer bevorzugten Weise an dem Endstadium
in der Trocknerpartie zu beseitigen, in dem der Trockenfeststoffanteil der
Bahn bereits über
70%, typischerweise über 75%,
in einem Bereich liegt, nach welchem die Papierbahn nicht mehr so
einfach wie in der Mitte der Trocknerpartie dazu neigt, einseitig
zu trocknen. Die Anwendung von Umkehrgruppen an dem Ende der Trocknerpartie
ist vor kurzem für
die Steuerung eines Einrollens vorgeschlagen worden.
-
Nunmehr
ist herausgefunden worden, dass der Optimalbereich für das kombinierte
Anheben einer Trocknungseffizienz, eine Profilier- und Einrollsteuerung
mit Hilfe eines Luftaufpralls an dem Endteil der Trocknerpartie
angeordnet ist, an der der Trockenfeststoffanteil der Papierbahn
mehr als 70%, bevorzugt mehr als 75% beträgt, und zwar bis zu einem Trockenfeststoffanteil
von etwa 95%, bevorzugt innerhalb des Bereiches von 75% bis 85%.
Selbst ein sehr kurzer effektiver Trockenimpuls, der weniger als 1
Sekunde dauert oder selbst weniger als 0,5 Sekunden dauert, ist
oftmals ausreichend zur Regulierung einer Trocknung. Ein kurzer,
effizienter Trockenimpuls kann durch einen linearen Luftaufprall über eine Länge von
1 bis 20 m, bevorzugt 5 bis 10 m erzielt werden.
-
Generell
kann es vorteilhaft sein, eine Endtrocknung nach einem Luftaufprall
mit Hilfe von Trockenzylindern mit einer oder zwei Trockenzylindergruppen
durchzuführen.
In bestimmten Spezialfällen kann
das Luftaufprallmodul auch an dem äußersten Ende der erfindungsgemäßen Trocknerpartie
angepasst werden. Dies sollte insbesondere dann bewerkstelligt werden,
wenn der endgültige
Trockenfeststoffanteil der getrockneten Bahn bei 90% oder lediglich
etwas darüber
verbleibt.
-
Die
Regulierung einer Trocknungseffizienz basiert gewöhnlich auf
dem Trockenfeststoffanteil der Bahn, der nach der Trocknerpartie
gemessen wurde, und zwar ungeachtet der Ursache des Bedarfs für eine Änderung
in einer Trocknung. Eine Messung kann natürlich auch irgendwo vor oder
nach dem Luftaufprallmodul stattfinden. Die Trocknungseffizienz
des Luftaufprallmoduls wird ebenso auf der Grundlage des gemessenen
Trockenfeststoffanteils eingestellt. Die Trocknungseffizienz einer
typischen Luftaufpralleinheit gemäß der Erfindung wird durch Einstellen
der Temperatur, des Feuchtigkeitsanteils oder der Geschwindigkeit
der geblasenen Luftstrahlen reguliert.
-
Die
in der Luftaufpralleinheit verwendete Gebläseluft ist bevorzugt Gebläseluft,
die von dem Papiermaschinenraum oder in einer mittels einer Haube geschlossenen
Trocknerpartie geleitet wird, die Rückluft der Haube, oder die
Rückluft
von der Luftaufprallvorrichtung selbst. Die Temperatur der Gebläseluft wird
angehoben und/oder deren Feuchtigkeitsniveau abgesenkt, bevor sie
in Richtung der Papierbahn geblasen wird. Die Rückluft der verschiedenen Luftaufprallmodule
kann mit Hilfe eines üblichen
Brenners, wie etwa ein Gas- oder Ölbrenner oder eine andere gleichartige
Heizeinrichtung erwärmt
werden, die in einem separaten Raum angrenzend an die Trocknerpartie
eingepasst ist. Andererseits kann ein individueller Brenner oder
dergleichen in jeder Luftaufpralleinheit oder einem Teil einer Einheit
integriert werden, und zwar in der Bahnrichtung oder in der Querrichtung
der Bahn, was bedeutet, dass die verschiedenen Luftaufpralleinheiten
oder deren Teile unabhängig
voneinander eingestellt werden können.
-
Die
Luftaufprallhaube oder -einheit gemäß der Erfindung bläst bevorzugt
Heißluft,
deren Temperatur zwischen 40°C–500°C, vorteilhaft
200°C bis 400°C in Abhängigkeit
von der jeweils erforderlichen Trocknungseffizienz festgelegt ist.
Der Feuchtigkeitsanteil der Luftstrahlen variiert typischerweise
zwischen 0–300
g H2O/kg Trockenluft.
-
Die
Trocknungseffizienz der Luftaufpralleinheit kann allerdings auch
reguliert werden durch ein Einstellen der Geschwindigkeit der Luftstrahlen.
In einem solchen Fall sind die Geschwindigkeiten der Luftstrahlen
typischerweise zwischen 40 bis 200 m/s, bevorzugt zwischen 50–150 m/s
und am meisten bevorzugt zwischen 70–120 m/s aufrechterhalten.
-
Mittels
des effizienten Heißluft-
oder Dampfstrahles des Luftaufprallsystems ist es möglich, eine auf
die Papierbahn ausgerichtete Trocknung extrem schnell, praktisch
ohne Verzögerung,
zu regulieren. Die Änderung
einer Einstellung, die in der Luftaufprallhaube stattfindet, ist
in ihrem vollen Ausmaß in der
Papierbahn innerhalb weniger Sekunden ersichtlich.
-
Die
Temperatur der Heißluft
kann einfach durch Einstellen des Brennstoffventils des Brenners reguliert
werden. Keine Zeit wird benötigt,
um die Temperatur der eigentlichen Vorrichtung zu erhöhen oder
abzusenken, wie es in einer Trocknung mit einem Trockenzylinder
der Fall ist. Mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Luftaufpralls kann eine
Trocknungseffizienz bei 20 bis 100% extrem schnell geändert werden.
Eine vollständige Änderung
kann typischerweise in weniger als 30 Sekunden, gewöhnlich in
weniger als 10 Sekunden erzielt werden, was lediglich ein Bruchteil
der Zeitdauer ist, die erforderlich ist, um dieselbe Änderung
mit einer herkömmlichen
Zylindertrocknung aufzubringen. Ein Regulieren mittels einer Zylindertrocknung
nimmt mehrere Minuten in Anspruch.
-
In
der Trocknerpartie können
zwei Luftaufpralleinheiten auch aufeinander folgend innerhalb des
Optimalbereiches zur Regulierung des Luftaufpralls eingepasst werden,
in welchem Falle deren Trocknungseffizienz entweder separat oder
zusammen eingestellt werden kann, um ein optimales Trockenergebnis
zu erzielen. Es ist gewöhnlich
vorteilhaft, aufeinander folgende Aufprallhauben in der Trocknerpartie
derart anzupassen, dass die Trocknungseffizienz der von der ersten
Luftaufprallhaube kommenden Luftstrahlen im Durchschnitt größer ist als
die Trocknungseffizienz der von der darauf folgenden Luftaufprallhaube
kommenden Luftstrahlen.
-
Jedes
Luftaufprallmodul hat bevorzugt mehrere benachbarte Reihen von Düsen, die
durch Blasdüsen
ausgebildet sind, die in einer Aufeinanderfolge über die Bahn angepasst sind.
Diese Düsen
können derart
eingerichtet werden, dass sie alle mittels derselben Einstellung
einstellbar sind, und zwar jede Düse separat oder eine bestimmte
Gruppe von Düsen
separat. Es ist oftmals vorteilhaft, die erfindungsgemäße Luftaufpralleinheit
in mehrere Segmente in der Querrichtung in der Bahn zu unterteilen,
in welchem Falle die Düsen
den verschiedenen Segmenten separat einstellbar sind. Die Segmente
können 100
mm schmal sein. Typischerweise variiert die Breite der Segmente
zwischen 500 mm bis 2000 m.
-
Die
Erfindung ist nachfolgend ausführlicher anhand
der beigefügten
Zeichnungen beschrieben, auf die die Einzelheiten der Erfindung
keinesfalls beschränkt
sein sollen. Es zeigen:
-
1a/1b eine
Seitenansicht und ein Beispiel einer Trocknerpartie in einer Papiermaschine,
in der das erfindungsgemäße Verfahren
zur Einstellung der Trockenzylinder und zur Regulierung eines Luftaufpralls
verwendet wird;
-
2 ein
Kennfeld, das beispielhaft die Wirkung der Blastemperatur und Blasgeschwindigkeit
einer Luftaufpralltrocknung auf eine Trockenkapazität zeigt;
-
3a bis 3d in
Seitenansicht bislang bekannte Luftaufpralleinheiten, die in Verbindung
mit Trockenzylindern und Saugwalzen eingepasst sind;
-
4 in
Seitenansicht einen Querschnitt in der Bahnrichtung einer linearen
Luftaufpralleinheit, die erfindungsgemäß angewendet wird und zwischen zwei
Trockenzylindergruppen angepasst ist;
-
4a in
grafischer Ansicht eine vergrößerte Ansicht
des in 4 gezeigten Unterdruckkastens;
-
5a in
grafischer Ansicht einen Teil der Düsenoberfläche der in 4 gezeigten
Luftaufprallhaube;
-
5b in
grafischer Ansicht einen vertikalen Querschnitt eines Teiles der
in 4 gezeigten Luftaufprallhaube;
-
6 in
derselben Weise wie in 4 eine zweite lineare Luftaufpralleinheit
gemäß der Erfindung;
-
7 in
derselben Weise wie 4 eine dritte lineare Luftaufpralleinheit
gemäß der Erfindung;
-
8 eine
typische Trocknungseffizienzkurve der Trockenzylinder in einer Trocknerpartie,
die mit einem Einzelsiebbahntransfer versehen ist, und
-
9 die
Feuchtigkeitsprofilkurve der Papierbahn vor und nach einem Profilieren
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
-
In 1a ist
die Erfindung in Verbindung mit der ersten Trocknerpartie beschrieben,
d.h. der Trocknerpartie, die unmittelbar nach der Pressenpartie
eingepasst ist. Dies soll allerdings keineswegs die Erfindung darauf
beschränken,
dass diese sich lediglich auf die erste Trocknerpartie bezieht.
Die Erfindung ist auch auf die Zwischentrocknerpartie oder die letzte
Trocknerpartie vollständig
anwendbar. In der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen bezieht
sich der Begriff Trocknerpartie tatsächlich auf die Trocknerpartie
insgesamt und deren Teile, wie etwa der ersten, der dazwischen gelegenen
und der letzten Trocknerpartie, sofern nichts anderes angegeben
ist.
-
1a zeigt
eine besonders vorteilhafte Trocknerpartielösung, in der die Erfindung
angewendet wird. In 1a wird die Papierbahn W von
der (nicht gezeigten) Pressenpartie der Papiermaschine zu dem Beginn
der Trocknerpartie gefördert,
und zwar mit Hilfe des Pressfilzes zu deren erster Trocknereinheit
R1. Im Falle der 1a ist
die erste Trocknereinheit eine Flach-Trocknereinheit, d.h. das lineare Luftaufprallmodul
M0, das eine Luftaufprallhaube 10 aufweist,
von der Heißluft
und/oder Dampf auf die auf dem Siebe 12 laufende Bahn W
geblasen wird. Die Bahn verläuft
unterhalb der Haube 10 auf dem horizontalen Verlauf des
Siebes 12, das auf einer Stützeinrichtung 14 abgestützt ist.
Diese Einrichtung, die den horizontalen Lauf des Siebes 12 und
somit auch der Bahn stützt,
umfasst beispielsweise gerillte Walzen und/oder Saug- oder Blaskästen. Mit
Hilfe des Luftaufprallmoduls M0 der Trocknereinheit
R1 wird ein intensiver Trockenenergieimpuls
von der Lufthaube auf die Bahn W gerichtet.
-
Im
Luftaufprallmodul M0 verläuft die
Papierbahn linear in der horizontalen Ebene, und zwar abgestützt durch
den oberen Verlauf des Trocknersiebs 12 in einer solchen
Weise, dass sie keiner großen Richtungsänderung
unterworfen wird und somit keine großen dynamischen Kräfte darauf
ausgeübt
werden, welche einen Bahnriss in der Bahn verursachen könnten, welche
immer noch relativ feucht und somit brüchig ist. Innerhalb der Lufthaube 10 befindet
sich eine Düsenanordnung
zur Herstellung eines Luftaufpralls, wobei mit dieser Anordnung
Heißtrockengase, wie
etwa Luft oder Dampf, auf die obere Oberfläche der Bahn geblasen werden.
In der Trocknereinheit R1 ist es zusätzlich oder
alternativ möglich,
Strahler, wie etwa Infrarotheizer, anzuwenden. Die Luftaufprallvorrichtungen
und/oder Strahler der Trocknereinheit R1 können derart
eingerichtet werden, dass sie bezüglich ihrer Effizienz in der
Querrichtung der Bahn einstellbar sind, um eine Querbahnprofilierung
in der Bahn W zu erreichen. Obwohl das in 1a gezeigte Luftaufprallmodul
M0 ein Horizontal-Modell darstellt, ist
es offensichtlich, dass an dessen Stelle alternativ oder zusätzlich auch
weitere Arten von Einheiten verwendet werden können, wie etwa eine Trocknungsvorrichtung
basierend auf einem Luftaufprall, der oberhalb der Saugwalze stattfindet.
An dieser Stelle kann das Luftaufprallmodul M0 sogar
durch eine Zylindergruppe ersetzt werden, sofern eine Luftaufpralltrocknung
erfindungsgemäß zu einem
späteren
Stadium in der Trocknerpartie angewendet werden kann. In der Flach-Trocknereinheit M0 kann anstelle eines herkömmlichen
Siebes ein undurchlässiges
Band verwendet werden.
-
In 1a ist
die erste so genannte normale (nicht umgekehrte) Trocknereinheit
R2, die eine Trockenzylindergruppe mit einem
Einzelsieb 16 aufweist, nach der Flach-Trocknereinheit
M0 eingepasst. Das Sieb 16 ist,
wie die meisten anderen Siebe, in der Figur lediglich teilweise
gezeigt. Die zweite Trocknereinheit R2 sowie
die nächsten
gleichartigen, so genannten normalen, nach unten offenen Trocknereinheiten
R4, R6, R8, R9 und R10, die aus einer Einzelsiebzylindergruppe
bestehen, schließen
drei oder vier Kontakttrockenzylinder 20 ein, die in der
oberen Reihe angepasst sind und mittels Dampf erwärmt werden,
und drei oder vier Schwenksaugwalzen 22, beispielsweise
eine VAC-Walze, die in der unteren Reihe eingepasst ist. Die zu
trocknende Papierbahn W kommt in unmittelbare Berührung mit
den Oberflächen
der mit Dampf erwärmten
Trockenzylinder 20. An den Schwenksaugwalzen 22 verbleibt
die Bahn W an der Seite der äußeren Krümmung des
Trocknersiebs 16.
-
In
der in 1a gezeigten Trocknerpartie folg
auf die Trocknereinheit R2 eine Luftaufpralltrocknereinheit
R3, die zwei Kontakttrockenzylinder 24, 24' und ein Luftaufprallmodul
M1 aufweist, welches wiederum einen Luftaufprall-/Durchflusszylinder 26 mit großem Durchmesser
D1 mit Bohrungen in seiner Ummantelung,
der nachfolgend als Zylinder mit großem Durchmesser bezeichnet
wird, und zu öffnende Hauben 28, 28' aufweist, die
die Ummantelung des Zylinders 26 großen Durchmessers teilweise
abdecken. Ein Trocknersieb 30 ist so angepasst, dass es sich
um die Kontakttrockenzylinder 24, 24' und den Zylinder 26 großen Durchmessers
windet.
-
Das
Luftaufprallmodul M1 der Trocknereinheit
R3 ist in den Untergeschoßräumlichkeiten
BP unterhalb des Bodenniveaus K1 der Papiermaschinenhalle
eingepasst und am Bodenniveau dieses Raumes angebracht. Die Zentralwellen
der Kontakttrockenzylinder 24, 24' der Luftaufpralltrocknereinheit R3 und gleichartiger folgender Luftaufpralltrocknereinheiten
R5 und R7 gemäß der Erfindung
sind bevorzugt im wesentlich am Bodenniveau K1 der
Papiermaschinenhalle oder nahe an diesem, höchst bevorzugt etwas oberhalb
desselben angeordnet.
-
Die
zu trocknende Papierbahn W wird von der Trocknereinheit R2, die die erste Trockenzylindergruppe aufweist,
bevorzugt in einem geschlossenen Transfer zu dem ersten Kontakttrockenzylinder 24 der
nächsten
Luftaufpralltrocknereinheit R3 geleitet, woraufhin
die Bahn W auf dem Sieb 30 der Einheit R3 über den
Zylinder 26 großen
Durchmessers des Luftaufprallmoduls M1 in
einem beträchtlich
breiten Sektor b ≈ 180° bis 280° abgestützt mittels
des Trocknersiebs 30 geleitet wird, und von dort aus auf
den zweiten Kontakttrockenzylinder 24' dieser Einheit R3 geleitet
wird. Von diesem zweiten Zylinder 24' wird die Bahn abermals bevorzugt
in einem geschlossenen Transfer zu der nächsten so genannten Normaltrocknereinheit
R4 transferiert, die eine Trockenzylindergruppe
umfasst, welche Einheit grundsätzlich der
vorbeschriebene Trocknereinheit R2 gleicht.
Anschließend
folgt eine weitere Luftaufpralltrocknereinheit R5,
die mit einem Zylinder mit großem
Durchmesser ausgerüstet
ist, wobei diese Einheit der vorbeschriebenen Luftaufpralltrocknereinheit
R3 gleicht, und deren Zylinder 26 großen Durchmessers
ebenso in den Untergeschoßräumlichkeiten
BP angeordnet ist. Nach der Trocknereinheit R5 wird
die Bahn W, immer noch bevorzugt in einem geschlossenen Transfer,
zur nächsten
Trocknereinheit 6 gefördert,
die eine Trockenzylindergruppe aufweist, wobei diese Einheit der
Trocknereinheiten R2 und R4 gleicht.
Nach der Trocknereinheit R6 folgt die dritte
Luftaufpralltrocknereinheit R7, die mit
einem Zylinder großen
Durchmesser ausgerüstet
ist, wobei der Zylinder 26 großen Durchmessers ebenso in
den Untergeschoßräumlichkeiten
BP angeordnet ist. Nach der Luftaufpralltrocknereinheit R7 folgen drei aufeinander folgende so genannte
Normaltrocknereinheiten R8, R9 und
R10, die Trockenzylindergruppen aufweisen,
von denen jede drei oder vier Trockenzylinder 20 einschließt. Von
der letzten Trocknereinheit R10 wird die
Bahn Wout aus der Trocknerpartie zu dem
(nicht gezeigten) Aufroller oder der Endbearbeitungseinheit gespeist.
-
Sowohl
die so genannten Normaltrocknereinheiten R2,
R4, R6, R8, R9 und R10 als auch die Luftaufpralltrocknereinheiten
R3, R5 und R7 öffnen sich
nach unten, was bedeutet, dass ein Papierfertigungsausschuss leicht
von diesen abgezogen wird, und zwar auf das Fertigungsausflussfördergerät unterhalb
der Einheiten oder auf den darunter befindlichen Stofflöser. Unterhalb
der Luftaufprallmodule M0, M1,
M2 und M3 befindet
sich in den Untergeschoßräumlichkeiten
BP oder sogar unterhalb dieser Räumlichkeiten
ausreichend Platz für
verschiedene Arten von Ausrüstung,
wie etwa Kanäle,
durch die das Heizmedium, wie etwa Heizluft oder -dampf, beispielsweise
in die Hauben 28, 28' der Module M1,
M2 und M3 eingeführt wird.
Oberhalb der Trocknereinheiten R2–R10 befindet sich eine als solche bekannte Entlüftungstrocknerpartiehaube 32.
-
Das
erfindungsgemäße Regulierverfahren ist
im folgenden mit Bezug auf die 1a und 1b beschrieben. 1b zeigt
eine vereinfachte Darstellung der Steuerungskreise aus 1a.
In 1b ist die erste Trocknereinheit R1 der
Trocknerpartie weggelassen, d.h. das Flach-Luftaufprallmodul M0,
wobei es jedoch in derselben Weise wie die Luftaufprallmodule M1, M2, M3 für die schnelle
Regulierung einer Trocknungseffizienz, die von der Trocknerpartie
benötigt
wird, in derselben Weise, wie im folgenden beschrieben, angewendet
werden kann. In 1b werden dieselben Bezugszeichen
für die
entsprechenden Bauteile wie in 1a verwendet.
-
Nach
der letzten Trocknereinheit R10 der Trocknerpartie
ist eine Messeinrichtung 34 angeordnet, die den Feuchtigkeitsanteil
der Papierbahn W misst. Falls erwünscht kann eine Regulierung
natürlich
auch auf die Messung anderer Qualitätsparameter der Papierbahn,
wie etwa Bahnbreite, oder auf Richtungsprofilmessungen der Papierbahn
W basiert werden. Von der Messeinrichtung 34 werden die Messergebnisse
durch die Steuereinheit 36 zur Dampfdrucksteuerung 38 der
Trockenzylinder 20, 24, 24' gespeist und zu der Luftaufprallsteuereinheit 40, mit
deren Hilfe die Trocknung der Papierbahn W in derartiger Weise gesteuert
wird, dass die schnelle Wirkung, die von der Trocknung im Zusammenhang mit
beispielsweise einem Bahnriss, einer Güte-Änderung und dem Hochstartstadium
erforderlich ist, mit Hilfe der Luftaufprallmodule Mo,
M1, M2, M3 der Luftaufpralleinheiten bewerkstelligt
wird, während
die Dampfdrucksteuereinheit 38 gewährleistet, dass die Dampfdrücke der
Trockenzylinder 20, 24, 24' auf das erwünschte Niveau eingestellt werden.
-
Erfindungsgemäß kann die
Luftaufprallsteuereinheit 40 verwendet werden, um die Luftaufprallparameter
der Luftaufprallmodule M0, M1,
M2, M3, wie etwa
die Temperatur, die Geschwindigkeit oder Feuchtigkeit der Gebläseluft/des
Gebläsedampfes, oder
der Abstand der Haube von der Bahn, entweder in einem der Module
M0, M1, M2, M3 zu einem Zeitpunkt,
oder in mehreren Modulen gleichzeitig zu steuern. In dem in den 1a und 1b gezeigten Fall
hat jedes der Luftaufprallmodule M0, M1, M2, M3 seine
eigene Steuereinheit 400 , 401 , 402 , 403 zum Übertragen ihrer Steuerparameter.
Wenn zur Regulierung einer Trocknungseffizienz eine Schnelleinwirkung
erforderlich ist, werden entweder eines oder mehrere der Luftaufprallmodule
M0, M1, M2, M3 derart gesteuert,
dass der erwünschte
Feuchtigkeitsanteil und weitere Eigenschaften des Papiers schnell
erhalten werden. In den Luftaufprallmodulen M0,
M1, M2, M3 können
eine oder mehrere der folgenden gesteuerten Variablen gleichzeitig
gesteuert werden, um die erwünschte
Regulierwirkung zu erzielen: Blasgeschwindigkeit, Temperatur der
Gebläseluft,
Feuchtigkeit der Gebläseluft
und/oder Abstand der Lufthaube von der Bahn W. Jegliche Lufthaube
oder deren Segment kann andererseits falls erwünscht vollständig abgeschaltet
werden.
-
Andererseits
ist es mit Hilfe der Dampfdrucksteuerung 38 der Trockenzylinder
möglich,
die Dampfdrücke
der herkömmlichen
Trockenzylinder 20 oder Kontakttrockenzylinder 24, 24' jeder Trocknereinheit
M2, R3, R4, R5, R6,
R7, R8, R9 entweder durch ein Steuern der Dampfdrücke eines
oder mehrere Trockenzylinder oder Kontakttrockenzylinder separat oder
durch ein Steuern der Dampfdrücke
eines oder mehrerer Zylindergruppen separat mit Hilfe von Regulierelementen 382 , 382', 382'', 383 , 384 , 385 , 386 , 387 , 388 , 389 , 3810 , 3810', 3810'' auf der
Grundlage der übertragenen
Steuersignale. Eine Steuerung der Dampfdrücke mehrerer Trocknergruppen
gleichzeitig fällt
auch innerhalb des Bereichs der Erfindung, da oftmals beispielsweise
aus Kostengründen
weniger Dampfgruppen vorhanden sind als Siebgruppen.
-
Während eines
Normalbetriebs kann eine Trocknung und/oder irgendein Qualitätsparameter
innerhalb der erwünschten
Grenzen gehalten werden, indem beispielsweise lediglich eine oder
zwei der Luftaufprallmodule M0, M1, M2, M3 eingestellt
werden. Ein oder mehrere der Blasströmungsparameter dieser Module
oder der Abstand der Lufthaube von der Bahn W werden auf der Grundlage
der Messergebnisse gesteuert, die aus der Messung 34 des
endgültigen
Feuchtigkeitsanteil in einer solchen Weise erhalten werden, dass
der erwünschte
endgültige Feuchtigkeitsanteil
oder Qualitätseigenschaften
erhalten werden. Falls notwendig kann der endgültige Feuchtigkeitsanteil oder
ein anderer Qualitätsparameter
auch korrigiert werden durch ein Regulieren des Dampfdruckes eines
oder mehrerer Zylinder 20, 24, 24' oder Zylindergruppen
der Trockenzylindereinheiten R2 ... R10, und zwar durch Anwendung einer Dampfdrucksteuerung 38.
-
Die
Blasströmungsparameter
werden in den Luftaufprallsteuereinheiten 40, 400 , 401 , 402 , 403 entweder auf
der Grundlage eines Optimieralgorithmus oder durch Anwendung einer
Mehrvariablen-Steuerung gesteuert. Falls notwendig können sowohl
der Luftaufprall als auch die Dampfdrücke der Trockenzylinder gleichzeitig
gesteuert werden, um die erwünschten
Qualitätsparameter
zu erreichen.
-
Wenn
die Papiergüte
geändert
wird, wird die Information bezüglich
der erwünschten
Güte vom Speicher 42,
beispielsweise einem Kennwertfeld, zu dem Steuersystem 36 geleitet,
wobei auf der Grundlage dieser Information bezüglich der Güte die Dampfdrücke der
Zylinder 20, 24, 24' der ausgewählten Trockenzylindergruppen
R2 ... R10 durch
die Steuereinheit 38 gesteuert werden, und zwar mittels
der Kennwerte und einer Berechnungsformel beispielsweise in solcher
Weise, dass die Dampfdrücke
allmählich
auf das erwünschte
Niveau reguliert werden. Die durch die Güte-Änderung
erforderliche Schnellregulierung wird gleichzeitig bewirkt, um ein
Papier zu erhalten, das die erwünschten
Qualitäten
so schnell wie möglich
mit Hilfe einer Luftaufprallsteuerung 40 entweder durch
ein Steuern des Luftaufpralls auf der Grundlage eines Sollwerts
durch Berechnen der erforderlichen Geräteparameter oder durch eine fortlaufende
Rückführsteuerung
von dem Messpunkt 34 besitzt.
-
Im
Anfahrstadium werden die Trockenzylinder 20, 24, 24' zunächst gemäß bekannter
Heizsequenz-Parameter erwärmt
und gleichzeitig das Vorheizen der Hauben 10, 28, 28' der Luftaufprallmodule M0, M1, M2,
M3 durchgeführt. Anschließend werden die
Betriebs-Parameter auf der Grundlage der vorbestimmten Werte festgelegt
und wird ein Luftaufprall mit Hilfe des Rückführsteuermerkmals bzw. des Regelwerts
gesteuert, um die erwünschte
Qualität schnell
zu erhalten, woraufhin ein Luftaufprall fortgesetzt reguliert wird,
während
sich die Dampfdrücke des
Zylinders solange ändern,
bis diese die Sollwerte erreicht haben.
-
Während eines
Bahnrisses werden die notwendigen Einstellungen durchgeführt, d.h.
die Dampfdrücke
der Trockenzylinder 20, 24, 24' werden auf
die während
eines Bahnrisses angewendeten Bahnriss-Dampfeinstellungen eingestellt,
wobei Luftaufprallmodule M0, M1,
M2, M3 gleichzeitig
auf der Grundlage einer Maschinenautomationssteuerung eingeschaltet
werden. Die inneren Steuersysteme 400 ...
403 übernehmen eine Umleitungszirkulation
innerhalb der Haube, ein Reduzieren der Gaszufuhr und ein Reduzieren
der Blasströmungsgeschwindigkeit
und ein Absperren der Abluft sowie ein Öffnen der Frischluftzufuhr.
Nach dem Riss werden die oben erwähnten Maßnahmen in umgekehrter Reihenfolge und
wird eine Schnellqualitätskorrektur
durch Einstellen der Luftaufprallparameter durchgeführt, bis
die Trockenzylinder 20, 24, 24' die erwünschten
Sollwerte erreichen.
-
Wenn
eine neue Papiergüte
herzustellen ist, werden die Parameter der Papiergüte, die
der neuen Güte
am nächsten
sind, aus dem Speicher 42, beispielsweise aus einer darin
enthaltenen Tabelle, ausgewählt
und werden die Luftaufprallmodule M0, M1, M2, M3 und
die Dampfdrücke
der Trockenzylinder 20, 24, 24' auf deren Grundlage
eingestellt. Mit Hilfe dieser Rückführsteuerung
werden die Qualitätsparameter
dann derart eingestellt, dass ein Papier erhalten wird, dass die
erwünschten
Eigenschaften aufweist.
-
Beim
Regulieren des Feuchtigkeitsanteils, der Spannung oder weiteren
Qualitätsprofile
einer Papier- oder Kartonbahn in verschiedenen Betriebssituationen
ist es ebenso vorteilhaft, erfindungsgemäß zu verfahren. Es ist bevorzugt,
zumindest Schnell-Korrekturen des Querrichtungsprofils durch ein
Regulieren der Luftaufpralleffizienz in der Querrichtung zu bewerkstelligen.
Die vorgenommenen Korrekturen können
anschließend
langfristig mit Hilfe anderer Profiliervorrichtungen bewerkstelligt
werden, sofern dies beispielsweise kosteneffizienter ist.
-
Tabelle
1 zeigt die Wirkung der Blastemperatur und der Blasgeschwindigkeit
des Luftaufprallmoduls M1, M2,
M3 auf die Trockenkapazität. Die Tabelle basiert
auf den Ergebnissen, die durch ein Trocknerpartiesimulationsprogramm
erhalten werden, das durch Messergebnisse verifiziert wird, und
zwar in einem Fall, in welchem der Luftaufprall eines oder zweier
Module M1, M2, M3 bezogen auf 1a reguliert
wird. In der Tabelle werden die Luftaufprallmodule mit Bezugzeichen
AI1 und AI2 bezeichnet. In dem Simulationsprogramm wurde die Geschwindigkeit der
Papiermaschine von 2000m/min und die Breite der Papierbahn von 9,5m
sowie das Flächengewicht der
Papierbahn von 41,4 mg/m2 angenommen. Der erste
Teil der Tabelle zeigt, wie oberhalb der Tabelle angegeben, die
Regulierwirkung der Blaslufttemperatur auf die Trocknung, wenn die
Luftaufprallgeschwindigkeit 90 m/s beträgt. Der zweite Teil der Tabelle
zeigt in entsprechender Weise die Regulierwirkung einer Luftaufprallgeschwindigkeit
auf eine Trocknung, wenn die Blasströmungslufttemperatur 350°C beträgt. Aus
der Tabelle ist ersichtlich, dass beispielsweise mit Hilfe einer
Luftaufpralleinheit bei einem Blasgeschwindigkeitsniveau von 90
m/s eine Feuchtigkeitsanteilkorrektur in der Größenordnung von etwa 2% Punkten
durch ein Variieren der Temperatur der Gebläseluft zwischen 250°C und 350°C erreicht
werden kann. Gleichermaßen
wird durch ein Erhöhen
der Blasströmungsgeschwindigkeit
von 60 m/s auf 120 m/s eine Änderung
von etwa 2,5 Prozentpunkte auf einmal erhalten und von 5% Punkten mit
zwei Luftaufpralleinheiten.
-
Bei
der Anwendung der Erfindung kann die Trocknungseffizienz somit erhöht werden
und das Querrichtungsprofil eingestellt werden, indem Luftaufpralleinheiten
installiert werden, die Heißluft oder heißen/überhitzten
Dampf in die Trocknerpartie blasen, und zwar in Verbindung mit darin
befindlichen Zylindern, Walzen oder ebenen Siebverläufen. Nachfolgend
zeigen die 3a bis 3d einige
Luftaufprallmodule, die sich von den bevorzugten Luftaufprallmodulen
M1 bis M3 zur Ausübung der
Erfindung gemäß 1a unterscheiden.
-
3a zeigt
ein Luftaufprallkonzept, in welchem in einer Umkehrtrocknerpartie
eine gekrümmte Luftaufprallhaube
H, die mit der Oberflächenkontur der
dem Trockenzylinder 20 vorangehenden Saugwalze 22 übereinstimmt, über die
Saugwalze angepasst ist. Die Heißluftstrahlen der Luftaufprallhaube, die
nicht ausführlicher
gezeigt sind, sind auf diejenige Seite der Papierbahn ausgerichtet,
die gegen die Heißzylinderoberfläche an einem
Trockenzylinder anliegt. Im Falle der 3a ist
die Luftaufprallhaube außerhalb
der Siebschleife eingepasst, was somit eine problemlose Wartung
gestattet. Die Papierabfälle
oder der Fertigungsausschuss, der in Verbindung mit Rissen oder
einem Abschalten der Maschine gebildet wird, fällt in die Tasche P, die an
dem Trockenzylinder mittels des Trocknersiebs gebildet wird, von der
es schwierig sein kann, den Fertigungsausschuss vor einem abermaligen
Anfahren der Maschine zu entfernen.
-
3b zeigt
eine etwas unterschiedliche Luftaufpralllösung, in der die Luftaufprallhaube
H über
den Trockenzylinder 20 einer Trocknerpartie eingepasst
ist, die mit einem Einzelsiebbahntransfer versehen ist, um Heißluft durch
das Sieb F zu blasen, und zwar in Richtung auf die Bahn W. Im Falle
eines Bahnrisses kann der Fertigungsausschuss frei unter die Maschine
fallen. Die Wartung der Haube H kann allerdings schwierig einzurichten
sein. Ein Luftaufprall, der in Verbindung mit einem herkömmlichen Trockenzylinder
eingerichtet ist, findet durch das Sieb in Richtung auf die Seite
der Bahn statt, die von dem Trockenzylinder weggewandt ist. In dieser
Weise kann daher zusätzlich
zu der generellen Verbesserung einer Trocknungseffizienz eine einseitige Trocknung
der Bahn ebenso vergleichmäßigt werden. 3c zeigt
einen Teil einer Trocknerpartie, der mit einem Doppelsiebbahntransfer
versehen ist, in welchem sich zwei Reihen von Trockenzylindern 20' und 20'' befinden. Die Luftaufprallhaube
H ist angepasst, um Heißluft
durch das Sieb F in Richtung auf die Bahn W zu blasen, wie in 3b gezeigt
ist. Im Falle eines Bahnrisses fällt
der Fertigungsausschuss nach unten in eine Tasche P, die durch das
untere Sieb F' gebildet
ist. Im Falle der 3d ist abweichend vom Falle
der 3b eine untere Luftaufprallhaube H' in Verbindung mit
dem unteren Trockenzylinder 20'' zusätzlich zu
der oberen Luftaufprallhaube H angepasst. Im Falle eines Bahnrisses
sammelt sich in diesem Falle auch der Fertigungsausschuss in der Tasche
P, die durch das untere Sieb F'' gebildet ist.
-
Im
Falle der 3b bis 3d wird
Heißluft durch
das Sieb F, F' in
Richtung auf diejenige Seite der Bahn W geblasen, die von den Trockenzylinder 20, 20', 20'' weggewandt ist, was die Einseitigkeit
einer Trocknung und das Einrollen des Papiers reduziert. Das Sieb
F, F' stört allerdings
die Luftblasströmung
und reduziert die Trocknungseffizienz der Heißluftblasströmung. Bezüglich des
Energieverbrauches ist zu erwähnen,
dass eine Blasströmung durch
das Siebe in Richtung auf die Bahn den Energieverbrauch im Vergleich
mit einer Blasströmung unmittelbar
auf die Bahn erhöht. Überdies
begrenzt ein aus synthetischem Material gefertigtes Sieb die Temperatur
der Heißluft.
Im Luftaufprall ist es anschließend
gewöhnlich
nicht möglich,
Luft heißer
als etwa 300°C
zu blasen. Ferner sind in den Fällen
der 3b bis 3d die
Luftaufprallhauben innerhalb der Siebschleifen eingepasst, was einen
Zugang zu den Hauben und somit deren Wartung verhindert. Die oben erwähnten Nachteile
treten in den Luftaufprallmodulen M1 bis
M3 gemäß der 1a und 1b nicht
auf.
-
4 zeigt
ein Luftaufprallmodul 428 gemäß einem speziellen Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das zwischen den Trockenzylindergruppen 430 und 432 angepasst
ist, die mit einem Einzelsiebbahntransfer versehen sind. Das Luftaufprallmodul 428 hat
eine lineare Luftaufprallhaube 434, die zusammen mit zwei
linearen Unterdruckkästen 436 und 436', die unterhalb
der Haube eingepasst sind, einen linearen schlitzförmigen Raum 438 bilden.
Die Papierbahn 428 ist so eingerichtet, dass sie durch
den schlitzförmigen
Raum geht, während
sie auf dem Trocknersieb 440 abgestützt ist.
-
In
dieser Lösung
ist die Papierbahn bevorzugt so angepasst, dass sie unterhalb der
Luftaufpralleinheit verläuft,
und zwar gestützt
von dem Sieb und dem Unterdruck, der durch den Unterdruckkasten
erzeugt wird. Der Unterdruck hält
die Bahn in Kontakt mit dem Sieb. Ohne Stützung durch den Unterdruck
könnte
die Heißluftströmung die
Bahn von dem Sieb ablösen.
Um einen Unterdruck zu erzeugen, ist es in dieser Lösung bevorzugt,
einen Unterdruckkasten anzuwenden, der mit Hilfe von Blasströmungen einen
Unterdruck erzeugt, der die Bahn an dem Sieb hält. Falls erwünscht, kann
auch eine andere Bauart von Saugkasten verwendet werden, um einen
Unterdruck zu erzeugen.
-
Das
die Papierbahn stützende
Sieb 440 verläuft
gestützt
von Walzen 442, beispielsweise Saugwalzen, oberhalb der
Unterdruckkästen,
ohne diese zu berühren,
und bildet eine horizontale Verlauf 444 für die Bahn 428.
Das Sieb und die Bahn verlaufen somit gestützt von den Walzen 442 und
den Unterdruckkästen 436, 436' in einem geeigneten
Abstand von der Abdeckung des Unterdruckkastens und die Seite 446 der
Luftaufprallhaube angrenzend an dem Schlitz. Der Abstand der Düsenoberfläche 446 der Luftaufpralleinheit
angrenzend an den Schlitz beträgt ausgehend
von der Papierbahn typischerweise etwa 10 bis 50 mm, bevorzugt 15
bis 25 mm.
-
Im
Falle der 4 sind unterhalb des Trocknersiebs,
das die Bahn 418 fördert,
zwei Unterdruckkästen 436 in Übereinstimmung
mit 4a innerhalb der Trocknersiebschleife angepasst.
Die Unterdruckkästen
ziehen Luft von dem Raum zwischen dem Unterdruckkasten 436 und
dem Sieb 440 mit Hilfe der durch Pfeile a angegebenen Blasströmung ab,
und zwar in der Richtung des Pfeils b, wodurch in diesem Raum ein
Unterdruck gebildet wird. Ein Vakuum von typischerweise etwa 100
bis 400 Pa, bevorzugt 200 bis 300 Pa, wird zwischen dem Sieb und
der Abdeckung des Kastens gebildet. Dieses Vakuum reicht aus, um
die Bahn 418 in einer stabilen Weise auf dem Sieb 414 zu
halten. Dieselben Blasströmungen – Pfeile
a – halten
die Bahn in einem bestimmten Abstand von den Kästen 436, wodurch
verhindert wird, dass das Sieb die Oberflächenstruktur 445 der
Kästen
berührt.
Die Saugwalzen 442 oder dergleichen führen den Verlauf des Siebes 440 am
Luftaufprallmodul vorbei. Unterhalb der Unterdruckkästen wird
der Verlauf der Siebschleife mit Hilfe herkömmlicher Schwenkwalzen 450 geführt.
-
Die
Luftaufprallhaube 434 hat eine gehäuseartige Struktur, an deren
hauptsächlich
ebener Düsenoberfläche 446,
die der Bahn zugewandt ist, d.h. an der Seite angrenzend an die
Papierbahn, eine große
Anzahl von Düsen
gebildet ist, wie etwa Löcher
oder Schlitze, von denen Heißluft-
oder Dampfblasströmungen
in Richtung auf die Bahn geblasen werden. Ein Teil der Düsenoberfläche einer
Luftaufprallhaube gemäß der Erfindung
ist in den 5a und 5b gezeigt.
Mehrere Düsen – in den 5a und 5b Löcher 535 – sind bevorzugt
an der Düsenoberfläche 546 in
einer Reihenfolge angepasst, und zwar in mehreren benachbarten Reihen,
die sich quer über
die Bahn erstrecken. Der Öffnungsbereich, der
durch Löcher 535 oder Schlitze
an der Düsenoberfläche 546 gebildet
wird, ist bevorzugt 0,5 bis 5%, noch bevorzugter 1 bis 2,5%, wobei
der Abstand zwischen den Löchern
10 bis 100 mm (15 bis 35 mm) beträgt.
-
Wie
durch die Pfeile a in 5b gezeigt, blasen die Düsen 535 Heißluft oder
Dampf, bevorzugt ungefähr
rechtwinklig zur Bahn 518, auf diejenige Seite der Bahn,
die sich nicht in Kontakt mit der heißen Oberfläche der Trockenzylinder in
der vorangegangenen Trocknerpartie 430 (4)
befand. Somit bildet das Luftaufprallmodul ein Bauteil, das ein
Einrollen in der Trocknerpartie reduziert.
-
In
der in 4 gezeigten Lösung
wird die Rückluft
von der Luftaufprallhaube selbst in den Heißluftstrahlen der Haube verwendet.
Die von der Bahn zurückkehrende
Luft wird von der Haube 434 durch die in den 5a bis 5b gezeigten
Rohrleitungen 537 in den Haubensammelraum 539 aufgenommen.
Ausgehend von dem Sammelraum wird die Rückluft mittels der in 4 gezeigten
Gebläses 454 durch
eine Verbindungsrohrleitung 452 zu dem Heizer 456 geführt und
von dort aus zurück,
um abermals erwärmt
und durch die Lufthaube 434 auf die Bahn geblasen zu werden.
Einiges der feuchten Rückluft
wird mittels eines Ventilators 458 durch einen Wärmetauscher 460 abgezogen,
um die Luftfeuchtigkeit in der Rückluft
angemessen zu halten. Neue trockene Gebläseluft kann mittels der Gebläseeinheiten 462, 464 durch
den Wärmetauscher 460 und
den Brenner 456 in die Rückluft gespeist werden.
-
In
der in 4 gezeigten Lösung
wird die Papierbahn in einem geschlossenen Transfer von einer Trockenzylindergruppe 430,
die mit einem Einzelsiebbahntransfer arbeitet, zu dem Sieb 440 geleitet, um
an der Luftaufprallhaube 434 vorbei gefördert zu werden. Heißluft wird
von der Haube in Richtung auf die Bahn geblasen, um den erwünschten
effizienten Trockenimpuls zu erzielen, der die Trocknung reguliert,
wodurch ein Einrollen beseitigt wird und/oder ein gutes Profilieren
erreicht wird. Die Trocknungseffizienz der in Richtung auf die Bahn
geblasenen Luft kann durch ein Einstellen der Temperatur, Feuchtigkeit
oder Geschwindigkeit der Heißluftstrahlen,
die in Richtung auf die Bahn geblasen werden, reguliert werden.
Die Temperatur der Heißluft
kann einfach beispielsweise dadurch reguliert werden, dass der Brenner 456 eingestellt
wird. Die Feuchtigkeit der Heißluft
ist entsprechend einfach einstellbar durch ein Entladen eines größeren oder
kleineren Teiles der feuchten Rückluft
durch die Gebläseeinheit 458.
Die Geschwindigkeit der Heißluft
kann reguliert werden durch ein Einstellen der Gebläseeinheit 454.
In der erfindungsgemäßen Lösung kann
die Temperatur der Heißluftstrahlen,
die auf die Papierbahn gerichtet sind, in einem Beispiel in mehreren
Stufen reguliert werden, was bedeutet, dass die Trocknungseffizienz der
Heißluftstrahlen
auch unverzüglich
einstellbar ist, um größer oder
geringer zu sein. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lösung ist es daher möglich, das Trocknen
der Papierbahn auf das richtige Niveau in einer sehr kurzen Zeitdauer
zu regulieren, und zwar typischerweise in weniger als 30 Sekunden,
selbst in weniger als 10 Sekunden beispielsweise nach einer Güte-Änderung oder einer plötzlichen Änderung,
die in der Pressenpartie stattfindet.
-
Im
Falle eines Bahnrisses wird der Papierabfall oder der Fertigungsausfluss
in der Luftaufpralleinheit leicht von der linearen Partie abgezogen,
indem er mittels des Trocknersiebs gefördert wird, und zwar zwischen
der Luftaufpralleinheit und der Trockenzylindereinheit 432 nach
unten auf ein Bodenniveau, von wo aus es schnell entfernt werden
kann. Ebenso verbessert die erfindungsgemäße Luftaufpralleinheit, die
nicht von einer Siebschleife umgeben wird, in deren Tasche Papierabfälle während eines
Bahnrisses gesammelt werden könnte,
die Betriebsfähigkeit der Maschine.
Die Luftaufbaueinheit kann leicht von oberhalb des Trocknersiebs 440 zur
Wartung hoch- und weggehoben werden.
-
Das
Luftaufprallmodul kann sehr kurz gemacht werden – die Länge einer kurzen Luftaufprallhaube
und eines Unterdruckkastens – sofern
das Ziel darin besteht, lediglich ein Einrollen der Papierbahn zu
beseitigen oder ein Profilieren zu verbessern. Zum Profilieren reicht
selbst eine kurze intensive Trockenimpuls-Präzisionsbehandlung
auf dem richtigen Teil der Bahn aus.
-
Andererseits
kann auch das eigentliche Trocknen der Bahn mittels der Luftaufprallhaube
gesteigert werden, wobei die Luftaufpralleinheit dann, falls notwendig,
verlängert
werden kann. 6 zeigt eine längere Luftaufpralleinheit,
die aus drei Luftaufprallhauben 634, 634', 634'' besteht. Unterhalb jeder Luftaufprallhaube
ist ein separater Unterdruckkasten 636, 636', 636'' eingepasst. Die Luftaufprallhauben und
die Unterdruckkästen,
die ihrerseits linear und gerade sind, sind in einer solchen Reihenfolge
eingepasst, dass dazwischen ein gekrümmter Schlitz gebildet wird,
so dass die erste Luftaufprallhaube 634 und der Unterdruckkasten 636 einen
Schlitz 638 bilden, der relativ zu der Bahn nach oben gerichtet
ist, und zwar in Bewegungsrichtung der Bahn, wobei das zweite Hauben/Kasten-Paar 634' und 636' einen horizontalen
Schlitz 638' bilden
und das dritte Hauben/Kasten-Paar 634'' und 636'' einen nach unten gerichteten Schlitz 638'' bilden. Der Schlitz schließt einen
Winkel kleiner als 45° mit
der horizontalen Ebene ein. Die Winkel zwischen den Schlitzen 638, 638', 638'' sind bevorzugt 5 bis 15°.
-
6 zeigt
eine Zeichnung der gesamten Haube 634 schräg von oben
betrachtet. An der Haube ist deren Unterteilung in separate Teile
oder Segmente 634a, 634b und 634c quer über die
Bahn markiert. Mit dieser erfindungsgemäßen Lösung ist es möglich, die
Trocknungseffizienz dieser verschiedenen Segmente zu regulieren,
was bedeutet, dass beispielsweise Heißluft mit einer geringeren
Verdampfungseffizienz von den äußersten
Segmenten 634a und 634c aufgeblasen werden kann
und Luft mit einer größeren Verdampfungseffizienz
von dem Segment 634b im Zentrum aufgeblasen werden kann. Die
Bahn trocknet oftmals eher an den Rändern als im Zentrum.
-
7 zeigt
eine Luftaufpralleinheit 728 gemäß 4, die sich
allerdings von der obigen dahingehend unterscheidet, als die verwendete
Gebläseluft
nicht Rückluft
ist, sondern anstelle dessen Luft ist, die unmittelbar von unterhalb
der Trocknerpartiehaube 766 genommen wird. Die verwendete
feuchte Luft wird nicht von dem Bahnbereich eingesammelt; vielmehr
ist es der feuchten Luft gestattet, frei in den Raum unterhalb der
Haube zu strömen.
-
8 zeigt
eine typische Kurve, die die Variation der Trocknungseffizienz der
68 Trockenzylinder in einer herkömmlichen
Zylindertrocknerpartie veranschaulicht, die mit einem Einzelsiebbahntransfer
versehen ist. Im ersten Teil der Trocknerpartie in der Stufe 1 befindet
sich ein so genannter Bereich ansteigender Verdampfung im Mittelteil
der Trocknerpartie; in der Stufe 2 befindet sich ein Bereich konstanter Verdampfung
und im letzten Teil der Trocknerpartie, in der Stufe 3 befindet
sich ein Bereich verringerter Verdampfung.
-
In 8 oben
ist zusätzlich
beispielhaft bezüglich
einer Trocknerpartie gezeigt
- – der Optimalbereich
für einen
Luftaufprall, d.h. die Bereiche in der Trocknerpartie, in denen
im Vergleich zu einer Zylindertrocknung die Bahn vorteilhaft mit
Hilfe eines Luftaufpralls beeinflusst werden kann,
- – der
Optimalbereich zum Profilieren, d.h. der Bereich in der Trocknerpartie,
in welchem das Profilieren der Bahn, d.h. die Querrichtungstrocknung der
Bahn, am besten beeinflusst werden kann,
- – der
Optimalbereich zum Steuern des Einrollens, d.h. der Bereich, in
welchem das Einrollen aufgrund einer einseitigen Trocknung der Bahn
am besten reduziert werden kann.
- – der
Optimalbereich zum Steuern des Einrollens, in welchem das Einrollen
am besten durch einen Trocknungsimpuls beeinflusst werden kann,
beispielsweise mit Hilfe eines kurzzeitigen Luftaufpralls, und
- – der
Optimalbereich, um den Anstieg der Trocknungseffizienz, das Profilieren
und die Einrollsteuerung zu kombinieren.
-
Es
wurde herausgefunden, dass sich der Optimalbereich zum Durchführen eines
Luftaufpralls, um die gesamte vorangegangene Trocknungsregulierung
zu beeinflussen, innerhalb des Bereiches liegt, in welchem die Papierbahn
bereits auf einen Trockenfeststoffanteil von mehr als 70%, allerdings noch
nicht auf 95%, getrocknet worden ist, bevorzugt innerhalb eines
Bereiches, in welchem die Papierbahn bereits auf einen Trockenfeststoffanteil
von mehr als 75%, jedoch noch nicht auf 85% getrocknet worden ist.
Der Optimalbereich für
einen Luftaufprall fällt
oftmals innerhalb eines Bereiches, in welchem die Bahn einen Trockenfeststoffanteil
von etwa 75% bis 80% hat. In der Trocknerpartie, die mit dem in 5 gezeigten Einzelsiebbahntransfer versehen ist,
der nahezu 70 Trockenzylinder aufweist, fällt dieser Optimalbereich etwa
zwischen den 48-ten und 61-ten Trockenzylinder.
-
9 zeigt
ein Beispiel der Profilierung einer Druckpapierbahn gemäß einer
erfindungsgemäßen Lösung. Die
obere Kurve in der Figur zeigt das Feuchtigkeitsprofil ohne separates
Profilieren der Papierbahn, die aus einer Trocknerpartie austritt,
die zusätzlich
zu den Trockenzylindern eine 5 m lange Luftaufpralleinheit hat.
Der durchschnittliche Feuchtigkeitsanteil der Papierbahn beträgt 5,3%,
der an den Randbereichen 4,1% und der an dem Mittelbereich 6,5%,
während
die Temperatur der Aufprallluft etwa 300°C und die Geschwindigkeit konstant
quer über
die gesamte Bahn bei 80 m/s liegt.
-
Das
Profilieren der Papierbahn wird bewerkstelligt, indem die äußersten
Segmente der Luftaufpralleinheit geschlossen werden und die Blasgeschwindigkeit
des mittleren Segments auf 150 m/s erhöht wird. In dieser Weise verbleibt
das durchschnittliche Feuchtigkeitsniveau nahezu gleich, d.h. bei 5,1%,
wobei das Feuchtigkeitsniveau der Ränder ansteigt und das des Mittelteiles
abnimmt. Die Feuchtigkeitswerte variieren zwischen 4,7 und 5,4.
Das Bahnfeuchtigkeitsprofil ist somit signifikant gleichmäßiger geworden,
wie aus der unteren Kurve in 6 ersichtlich
ist.
-
Die
Hauptzielsetzung der linearen Luftaufpralleinheit gemäß dem besonderen
Ausführungsbeispiel
der Erfindung besteht nicht notwendigerweise darin, Feuchtigkeit
von der Bahn in einer herkömmlichen
Weise abzuziehen. Da die Verdampfungseffizienz des Luftaufpralltrockners
sehr schnell geändert
werden kann, kann die Trocknungseffizienz der Trocknerpartie insgesamt
schneller reguliert werden als bei einer herkömmlichen Zylindertrocknung, obwohl
lediglich eine Trocknerpartie gemäß der Erfindung in der Maschine
vorhanden sein kann. Dies kann vorteilhaft bei einer Güte-Änderung Anwendung finden, bei
der mit herkömmlichen
Vorrichtungslösungen
oftmals noch relativ lange Zeitdauern auftreten, in denen der Trockenfeststoffanteil "kriecht", bevor er einen
stabilen Zustand erreicht. Mit Hilfe eines schnell reagierenden
Luftaufprallmoduls können
diese Erscheinungen entscheidend verringert werden und sogar vollständig beseitigt
werden.
-
Die
Tatsache, dass es aufgrund der Schnellregulierung das Abschalten
und Anfahren der Maschine schneller bewerkstelligbar ist, kann als
ein bemerkenswerter Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung betrachtet werden. Die
Struktur des Luftaufprallmoduls trägt auch dazu bei, die Betriebsfähigkeit der
Maschine zu verbessern, da beispielsweise der Fertigungsausschussabzug
im Bereich des Moduls problemlos durchgeführt werden kann.
-
Das
Luftaufprallmodul eignet sich zum Steuern des Einrollens der Bahn,
wenn die Trockenenergie durch die Oberfläche der Bahn gebracht wird,
die nicht in Kontakt mit den vorangegangenen Trockenzylindern gestanden
hat. Die lineare Luftaufpralleinheit kann auch in einer Weise angepasst
werden, die sich von den in 2 bis 4 gezeigten
Lösungen derart
unterscheidet, dass der Schlitz, durch den die Bahn geht, vertikal
ist, sofern dies aus Gründen
der Raumnutzung oder anderen Gründen
erwünscht
ist.
-
Die
Luftaufprallmodule, die von relativ geringer Größe sind, können leicht in einer vorhandenen Trocknerpartie
eingepasst werden, um den Betrieb der Trocknerpartie, die Feuchtigkeitsanteilsteuerung, das
Einrollen und das Profilieren zu verbessern. Die Luftaufprallmodule
können
leicht in separate Segmente unterteilt werden, was es möglich macht,
das Modul zur Regulierung des Feuchtigkeitsprofils in der Querrichtung
der Bahn anzuwenden.
-
Die
Erfindung ist vorhergehend anhand lediglich einiger ihrer vorteilhaften
Ausführungsbeispiele
beschrieben, auf deren Einzelheiten sich die Erfindung allerdings
keinesfalls strikt beschränkt.
Viele Modifikationen und Varianten sind innerhalb des Bereiches
der in den beigefügten
Ansprüchen
definierten Erfindung möglich.