DE429491C - Verfahren zur fortlaufenden Pruefung von Rauchgas - Google Patents

Verfahren zur fortlaufenden Pruefung von Rauchgas

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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N7/00Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour
    • G01N7/02Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour by absorption, adsorption, or combustion of components and measurement of the change in pressure or volume of the remainder
    • G01N7/04Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour by absorption, adsorption, or combustion of components and measurement of the change in pressure or volume of the remainder by absorption or adsorption alone

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Description

  • Verfahren zur fortlaufenden-Prüfung von Rauchgas. Die fortlaufende Prüfung von Verbren-. nungsvorgängen durch anzeigende oder schreibende Rauchgasprüfer geschieht im allgemeinen durch unmittelbare oder mittelbare Messung des Gehalts der trocknen Rauchgase an verbrannten Bestandteilen. Bei vollkommener Verbrennung mit der theoretisch nötigen Luftmenge wird der Sauerstoff, der 2i \-olumprozente der Luft einnimmt, aufgebraucht und zum Teil durch gasförmig verbrannte meßbare Bestandteile ersetzt. Deshalb ist, sofern bei Verbrennung von reinem Kohlenstoff oder reinem Schwefel zu CO., und SO., nur die theoretisch erforderliche Luftmenge benutzt wird, der Gehal t an verbrannten Gasen 2i Prozent, und verminderter Kohlensäuregehalt ist ein eindeutiger 'Maßstab für den Luftüberschuß. Bei anderen Verbrennungsvorgängen kann aber der Gehalt an verbrannten Bestandteilen nicht mehr zur eindeutigen Bestimmung des Luftül:erschusses benutzt werden, und zwar aus folgenden Gründen: Mitunter werden aus dein verbrannten Gemenge Gase frei, die sich mit dem Rauchgas vermischen. So wird z. B. beim Brennen von Kalk durch Abscheidung gleichfalls CO, in wechselnder :Menge entwickelt, so daß bei \"erlirennung ohne Luftüberschuß ein Kohlensäuregehalt von 30 bis 38 Prozent entsteht. Bei der 'Messung des CO,-Gehaltes ist also nicht erkennbar, ob etwaige Veränderungen der als zweckmäßig erachteten Menge auf veränderten Luftüberschuß oder veränderte Kohlensäureentwicklung zurückzuführen ist. Beim Glasschmelzen in Hafenöfen tritt während der Rauchschmelze eine starke Gasentwicklung (CO, und S0_) auf, so daß eine Einstellung der Luftzufuhr nach dem Gehalt an CO= -f- SO., gerade in der wirtschaftlich wichtigsten Betriebszeit unmöglich ist. An der Verbrennung ist ferner zuweilen ein Stoff mit festem (nicht gasförmigem Verbrennungsprodukt beteiligt. So bindet z. B. beim Röten von Eisenkies (Fe S,,), der finit Schwefel gemischt ist, das Eisen Sauer.. Stoff, was (las Rauchgas um eine entsprechende Stickstoffmenge bereichert und den SO_-Gehalt der Rauchgase bei theoretischer Verbrennung vermindert. Der Höclistgeli.-ilt an S0_ ändert sich also je nach dem Mischungsverhältnis von Eisenkies und Schwefel. -Häufig enthält der Brennstoff Wasserstoff, der zu Wasserdampf verbrennt. Dieser vermischt sich mit dem aus der Brennstofffeuchtigkeit stammenden Wasserdampf und läßt sich deshalb nicht nachweisen. Die Verwendung von Brennstoffen mit sehr verschiedenem Wasserstoffgehalt, von dein bekanntlich der CO.-Gehalt abhängig ist, in wechselndem 'Mischungsverhältnis ist aber häufig. So wird z. B. gemischte Kesselfeuerung mit Hochofen- oder Generatorgas (2o bis 2.1. Prozent höchster CO.-Gehalt) und Leuchtgas lio bis 12 Prozent höchster CO.,-Gehalt) bei Hüttenbetrieb mit Kolzsöfen angewendet, wobei eine Bestimmung des Luftüberschusses nach dem CO..-Gehalt ganz ausgeschlossen ist.
  • Die Messung des Gehaltes an Verbranntem im Rauchgas durch Betriebsinstrumente in Metallausführung macht ferner bei stark schwefelhaltigem Brennstoff große Schwierigkeit wegen der zerstörenden Wirkung von SO= und S03 auf Apparat und Rauchgasleitung. Derartige Apparate versagen ini Betrieb nach kurzer Zeit.
  • Alle diese Mißstände werden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß die gasförmigen Verbrennungsprodukte aus lein Rauchgas absorbiert werden und daß die Prüfung des Luftüberschusses durch 1Messung des zurückbleibenden Gasrestes mit Hilfe eines selbsttätigen Gasprüfers durchgeführt wird. Der Gasrest besteht aus Sauerstoff und Stickstoff -E- Edelgasen (Luft minus Sauerstoff, «-as mit Luftrest bezeichnet «-erden möge). Das Verhältnis von Sauerstoff zu Luftrest ist ein eindeutiger, von den früher geschilderten Verhältnissen unabhängiger Maßstab für die Bestimmung des Luftüberschusses.
  • Die Benutzung von Absorptionsgefäßen bei Rauchgasprüfern ist an sich bekannt. Bei den bekannten Rauchgasprüfern dient die Absorptionsvorrichtung aber in der eingangs erwähnten Weise zur Messung des Gehalts an verbrannten Bestandteilen, um aus dieser Feststellung einen Schluß auf die richtige Bemessung des Luftüberschusses ziehen zu können, während die Absorption bei dem Verfahren nach der Erfindung in bekannter Weise nur die Beseitigung gewisser Bestandteile Lezweckt und die zur Beurteilung des Luftüberschtises-erforderliche Messung umgekehrt an dein verbleibenden Gasrest vorgenommen wird.
  • Ein besonders zweckmäßiges Mittel zur Prüfung des Gasrestes ist die Anwendung eines selbsttätigen Gasdichte,nessers. Die Luftrestdichte ist um 2,8 Prozent geringer als die Dichte von Luft. Dieser Dichteunterschied genügt, um den jeweiligen Zustand zwischen reinem Luftrest (Luftiiberschuß entsprechend 21 Prozent CO., bei reinem Kohlenstoff) und reiner Luft (Luftüberschuß ==entsprechend o Prozent CO.,) kenntlich zu machen.
  • In Abb. I ist eine Anordnung zur Prüfung der Verbrennung von Schwefel (z. B. Stilfit-. zellstoffabriken) dargestellt. Das im Rauchgas enthaltene SO, und SO; zerstört erfahrungsgemäß metallene Rauchgasprüfer in kurzer Zeit. Das Rauchgas, «-elches vom Gasdichtemesser I selbsttätig angesaugt wird, durchströmt den Spülfilter 2, in dem S(>_ und SO,; durch Wasser, das aus einer Brause 3 ztistr ömt, vollständig absorbiert «erden. Dabei findet gleichzeitig eine Reinigung, Kühlung und Sättigung des Gasrestes statt, der durch eine gewöhnliche eiserne, nicht säurefeste Rauchgasleitung d. strömt. Der Gasdichtemesser arbeitet nach dem bekannten Verfahren mit gegenläufigen Windflügeln und bringt das Dichteverhältnis des Gases in der einen Kammer j und der V ergleichsluft in der anderen Kammer 6 zur Anzeige. Um den Einfluß eines Unter schiedel ini Wasserdampfgehalt von Gas und V ergleichsluft auszuschalten, können in (lern tnit Wasserfüllung versehenen geteilten Behälter 7 Gas und Vergleichsluft bei der gleichen Temperatur gesättigt «-erden. Die Skala ist unmittelbar in Prozenten Luftüberschuß von o bis cxo geeicht.
  • Abb. 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung für Kalk-, Zement- und Glasöfen. Aus dem Rauchgas ist im wesentlichen CO, zu absorbieren, was im allgemeinen nur auf chemischem Wege restlos möglich ist. Um den chemischen Stoff (z. B. KOH in flüssiger oder fester Form) möglichst selten erneuern zu müssen, ist erstens eine Vorabsorption durch Wasser im Spülfilter 2 vorgesehen. Weiter saugt eine Hilfspumpe 8 das Gas mit großer Geschwindigkeit in die Nähe des Meßappar ates 1, der selbst nur ganz geringe Gasmengen durch das chemische Absorptionsgefäß 9 saugt, das sich dadurch nur langsam erschöpft. Um den Einfluß von unverbrannten Gasen auf die Anzeige zu verhindern, ist ferner eine (z. B. elektrische) Vorrichtung I o angebracht, in welcher eine 'Nachverbrennung stattfindet.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCI-IE: i. Verfahren zur fortlaufenden Priifung von Rauchgas, dadurch-gekennzeichnet, daß das Rauchgas, nachdem in bekannter Weise die verbrannten oder gegegebenenfalls die verbrannten und verbrennbaren Bestandteile beispielsweise durch Absorption aus diesem beseitigt sind, durch eine Meßvorrichtung geleitet wird, mittels welcher das Verhältnis von Stickstoff und Sauerstoff irr verbleibenden Gasrest festgestellt wird.
  2. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Absorptionsvorrichtung, welche aus einem oder mehreren mit verschiedenen Mitteln arbeitenden Absorptionsgefäßen bestehen kann, ein Gasdichtemesser zur Feststellung des Verhältnisses von Saueistofl und Luft nachgeschaltet ist..
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, (laß eine Hilfspumpe größere Gasmengen durch die Vorrichtungen zur Absorption und Nachverbrennung hindurchsaugt, während eine an das Pumpensaugrohr angeschlossene Zweigleitung dein Gasdichtemesser durch ein chemisch wirkendes Absorptionsgefäß die für die Messung genügenden kleineren Gasmengen zufuhrt.
DEA42692D Verfahren zur fortlaufenden Pruefung von Rauchgas Expired DE429491C (de)

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