DE573759C - Verfahren zur quantitativen Bestimmung brennbarer Gase in Gasgemischen - Google Patents

Verfahren zur quantitativen Bestimmung brennbarer Gase in Gasgemischen

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DE573759C
DE573759C DEL78410D DEL0078410D DE573759C DE 573759 C DE573759 C DE 573759C DE L78410 D DEL78410 D DE L78410D DE L0078410 D DEL0078410 D DE L0078410D DE 573759 C DE573759 C DE 573759C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/02Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance
    • G01N27/04Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance
    • G01N27/14Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance of an electrically-heated body in dependence upon change of temperature
    • G01N27/16Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance of an electrically-heated body in dependence upon change of temperature caused by burning or catalytic oxidation of surrounding material to be tested, e.g. of gas

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Description

  • Verfahren zur quantitativen Bestimmung brennbarer Gase in Gasgemischen Die heute bekannten Vorrichtungen, die zur Bestimmung der Verbrennungswärme von Gas-Luft-Gemischen dienen, haben eine durchschnittliche Genauigkeit von o, r %. Ein Meßpriüzip, das in den letzten Jahren viel angewendet wurde, beruht auf der Widerstandsänderung eines elektrisch erhitzten Platinfadens, wenn an 'demselben brennbare Gase vorbeiströmen. Der Platinfaden sowie ein Milliamperemeter liegen in einem Stromkreis. Beim Einschalten des Stromes beginnt bei genügender Spannung der Faden schwach zu glühen. Läßt man nun an dem erhitzten Platinfaden ein brennbares Gas vorbeistreichen, z. B. Leuchtgas, so verbrennen die Gasmoleküle, die an dem Faden direkt vorbeistreichen, infolge der Kontaktwirkung, wodurch die Temperatur des Fadens über die durch die Strom- und Widerstandsverhältnisse des Systems festgelegte Temperatur steigt.
  • Diese Temperatursteigerung des Fadens bewirkt eine elektrische Widerstandssteigerung des Fadens, die durch ein Abfallen des Milliamperemeters direkt angezeigt wird. Diese Meßmethode hat ihre Vorteile bei Rauchgasprüfern und ähnlichen Vorrichtungen; sie ist nicht sehr genau, da es äußerst schwierig ist, die Geschwindigkeit der Gasströmung konstant zu halten. Zur Messung hochverdünnter Gase ist diese Methode wegen ihrer Ungenauigkeit nicht brauchbar. Die Erfindung betrifft nun ein neues elektrisches Verfahren, welches die Messung von brennbaren Gasen selbst in den höchsten Verdünnungen mit Luft oder anderen nicht brennbaren Gasen möglich macht. Nach der Erfindung wird die durch die katalytische Verbrennung hervorgerufene Änderung der ballistischen Ausschlagskurve des in den Stromkreis des geheizten Drahtes geschalteten Galvanometers gemessen.
  • Mit Apparaten, die nach diesem Prinzip arbeiten, kann man die Dampfdrucke nicht flüchtiger organischer hochpolymerer Verbindungen, die geringsten Undichtigkeitenbei Ferngasleitungen, j a sogar geringe Emanationen von Kohlenwasserstoffen aus der Erde messen.
  • An Hand der Zeichnung sei das neue Verfahren näher erläutert.
  • Ein dünner Katalytfaden 1( ist in einem abschließbaren Reaktionsgefäß A angeordnet, in welches die zu untersuchenden Gase mittels zweier gut schließender- Hähne H und G hineingebracht werden können (s.- Fig. r). Man schaltet in die Stromleitung zwischen dem Reaktionsgefäß A und - der den elektrischen Strom liefernden Batterie D einen Schalter F, ein Galvanometer B und RegulierwiderständeC und E. Die Widerstands- und Spannungsverhältnisse des ganzen Stromkreises müssen so gewählt sein, daß der -Katalytfaden I( bei geschlossenem Stromkreis erhitzt wird. Beim Einschalten des Stromes zeigt der Zeiger des Instruments B, wenn das Reaktionsgefäß A nur mit Luft gefüllt ist, eine bestimmte Schwingungskurve um seine Gleichgewichtslage, welche eine ähnliche Form wie eine rein ballistische Schwingungskurve, aufgenommen als Stromstärkezeit-Schaubild, besitzt.
  • Diese Kurve kommt dadurch zustande, daß der erste Stromstoß einen derartig starken Impuls auf das Instrument ausübt, daß der Zeiger über seine Gleichgewichtslage hinausgeht, dann dem rückwärtigen Impuls folgt und eine Rückschwingung, die zahlenmäßig bedeutend geringer ist als die erste Schwingung über die Gleichgewichtslage hinaus, ausführt und sich erst dann allmählich auf seinen Gleichgewichtswert konstant einstellt. Die Größen der jeweiligen Schwingungen um die Gleichgewichtslage beim Einschalten des Stromes hängen stark von der Dämpfung des benutzten Instrumentes ab.
  • Hat man die Schwingungskurve des Galvanometers ohne Gasbeimengung gemessen und vergleicht diese Schwingungskurve, gemannt Leerkurve, mit einer Schwingungskurve, welche mit einer hochverdünnten Gas-Luft-Füllung ausgeführt worden ist, so erhält man eine starke Differenz zwischen beiden Kurven, welche durch folgende Vorgänge hervorgerufen, wird: ' Bei Gegenwart von brennbaren Gasen wird der Draht bei der Einschaltung infolge des Verbrennungsprozesses der Gase am Draht über seine durch die Strom- und Spannungsverhältnisse festgelegte Temperatur hinaus erhitzt und so eine vorübergehende Widerstandserhöhung und damit .eine vorübergehende Stromschwächung hervorgerufen, die auf die Schwingungskurve ändernd einwirkt. -Die Größe der Differenz zwischei der Leerkurve und der letzten Kurve ist abhängig z. B. von der Art des verbrennenden Gases, von der Konzentration des betreffenden Gases, von der molekularen Verbrennungswärme des verbrennenden Gases und von der Form der Verbrennungsgeschwindigkeitskurve und deren zeitlichen Verschiebung in die Schwingungsform des benutzten Instrumentes.
  • Die Verbrennungsgeschwindigkeitskurve bei Kontaktverbrennungen hängt ab u.. a. von der Art und Form des verwandten Kontaktmaterials, von der Art der zu verbrennenden Gase und von der Zündtemperatur der zu verbrennenden Gase. Man kann also von demselben Gase bei Veränderung der anderen obenerwähnten Faktoren ganz verschiedene Verbrennungsgeschwindigkeitskurven erhalten (s. Fig.2). Um jedoch hoch empfindliche Messungen wiederholt sicher und gleichbleibend ausführen zu können, muß die Verbrennungsgeschwindigkeitskurve zusammengedrängt werden, so daß das Maximum der Kurve zeitlich entweder in die Rückwärtsschwingung der Schwingungskurve oder aber direkt in den ersten Schwingungsimpuls der Schwingungskurve fällt. In Fig.3 ist der erste Fall, in Fig. q. der zweite Fall gezeichnet. Die Schwingungskurven sind in den Figuren ausgezogen, die Änderungen der Kurven durch den Verbrennungsprozeß der Gase am Faden dagegen gestrichelt angegeben.
  • Die stärksten Differenzausschläge erhält man also, wenn die Abstimmung der einzelnen Apparate auf das ganze System so vorgenommen wird, daß der durch die Übererwärmung des Kontaktfadens entstehende Effekt durch die verringerte elektrische Induktion einen mechanischen Impuls auf das Instrument hervorruft, und zwar zu einem Zeitpunkt, in dem die Rückwärtsschwingung in der Schwingungskurve bereits -eingesetzt hat oder aber vor dem ersten Maximum der Schwingungskurve.
  • Die Rückwärtsschwingung der Schwingungskurve überwindet an sich schon die Trägheit des Drehsystems des Instrumentes, und so kann der kleine Impuls, der durch den übererwärmungseffekt bedingt ist, zur vollen Entfaltung kommen und große Ausschläge hervorrufen. Die Differenz dieser RückscUwingungen in der Schwingungskurve bei einer Messung ohne und einer mit Gas ist nach einer Gleichung höherer Ordnung proportional dem Gehalt an brennbarem -Gas bzw. dem Gehalt an Kalorien in dem gemessenen Gas-Luft-Gemisch.
  • Die katalytische Reaktion kann mit Vorteil, z. B. bei Brückenschaltungen, auch schon vor dem ersten Maximum einsetzen.
  • Damit ist das Problem, Messurigen von äußerst hochverdünnten Gas-Luft-Gemischen auszuführen, gelöst.
  • Um die Empfindlichkeit der Meßapparatur weiter zu steigern, ist es notwendig, den Kontaktfaden durch eine Vergütungsbehandlung in einen derartigen Zustand zu versetzen, daß dieser Faden Kohlenwasserstoffe im Vergleich zu Luft usw. selektiv absorbiert.
  • Man kann den Draht gestreckt, in Spiralform oder in Bandform montieren.
  • Eine Apparatur, die mit derartigen Kontaktfäden ausgerüstet ist, kann noch .Verdünnungen, z. B. von Acetylen in Luft, von r: 1010 oder, in Prozenten ausgedrückt, eine Verdünnung von o,oooooooz olo nachweisen, selbst wenn man nur wenige Kubikmeter Gas für die Messung zur Verfügung hat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur quantitativen Bestimmung brennbarer Gase in Gasgemischen durch Verbrennung derselben bei ruhendem Gasgemisch an einem elektrisch geheizten, katalytisch wirkenden Draht, dessen elektiischer Widerstand gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die katalytische Verbrennung hervorgerufene Änderung der ballistischen Ausschlagskurvea des in den Stromkreis des geheizten Drahtes geschalteten Galvanometers gemessen wird.
DEL78410D 1931-04-24 1931-04-24 Verfahren zur quantitativen Bestimmung brennbarer Gase in Gasgemischen Expired DE573759C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2589219A (en) * 1947-04-24 1952-03-18 Pure Oil Co Method of studying earth formations employing acetylene as a tracer gas
US2663379A (en) * 1948-05-10 1953-12-22 Phillips Petroleum Co Apparatus for hydrocarbon determination
US2708155A (en) * 1952-04-30 1955-05-10 Exxon Research Engineering Co Method for logging wells

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US2663379A (en) * 1948-05-10 1953-12-22 Phillips Petroleum Co Apparatus for hydrocarbon determination
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