DE605366C - Verfahren zur UEberwachung und Regelung von Verbrennungs- und Vergasungsvorgaengen - Google Patents

Verfahren zur UEberwachung und Regelung von Verbrennungs- und Vergasungsvorgaengen

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DE605366C
DE605366C DEH101829D DEH0101829D DE605366C DE 605366 C DE605366 C DE 605366C DE H101829 D DEH101829 D DE H101829D DE H0101829 D DEH0101829 D DE H0101829D DE 605366 C DE605366 C DE 605366C
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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N25/00Investigating or analyzing materials by the use of thermal means
    • G01N25/20Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating the development of heat, i.e. calorimetry, e.g. by measuring specific heat, by measuring thermal conductivity
    • G01N25/22Investigating or analyzing materials by the use of thermal means by investigating the development of heat, i.e. calorimetry, e.g. by measuring specific heat, by measuring thermal conductivity on combustion or catalytic oxidation, e.g. of components of gas mixtures

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Description

  • Verfahren zur Überwachung und Regelung von Verbrennungs- und Vergasungsvorgängen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, das sowohl zur Überwachung als auch zur Regelung von Verbrennungsvorgängen aller Art, also auch von Vergasungsvorgängen (unvollständigen Verbrennungsvorgängen), geeignet ist. Das Verfahren beruht im allgemeinen auf der Feststellung des Sauerstoffüberschusses oder Sauerstoffmangels in den Verbrennungsgasen. Derartige Verfahren sind bekannt. Sie haben jedoch den Nachteil, daß sie über die Luftmengenzahl (Verhältnis der zugeführten Luftmenge zu der theoretisch zur Verbrennung erforderlichen Luftmenge) des Verbrennungsvorganges, auf deren Bestimmung es ankommt, nur sehr unzuverlässige Auskunft geben. Insbesondere bei den technisch wichtigsten Verbrennungsvorgängen, z. B. in Dampfkessel- und Ofenfeuerungen, treten bei geringen Luftüberschüssen stets Sauerstoff und unverbrannte Gase nebeneinander in den Verbrennungsgasen auf. Dann ergibt die Bestimmung der Luftmengenaahl durch Feststellung des Sauerstoffüberschusses oder -mangels in den Verbrennungsgasen völlig irreführende Werte. Nur bei vollständiger Verbrennung mit entsprechend großem Luftüberschuß, wo in den Verbrennungsgasen nebenfreiem Sauerstoff keine brennbaren Bestandteile enthalten sind, ist der Sauerstoffgehalt ohne weiteres ein Maß der Luftüberschußzahl; dieser Fall -ist jedoch bei den geringen Luftüberschüssen der neuzeitlichen FeuerLingspraxis nur selten gegeben.
  • Zur technisch brauchbaren Ermittelung der Luftmengenzahl wird erfindungsgemäß eine Probe, z. B. ein Teilstrom, der Verbrennungsgase einer so vollständigen Nachverbrennung ohne Zufuhr von Sauerstoff oder Brennstoff unterworfen, daß danach Sauerstoff und Unverbranntes nicht mehr nebeneinander vorhanden sind, und anschließend an diese Verbrennungsvollendung wird der in der Gasprobe verbliebene restliche Saüerstoffüberschuß oder Sauerstoffmangel (Sauerstoffbedarf zur Verbrennung der restlichen uriverbrannten Bestandteile) als Maß der Luftüber- oder -unterschußzahl der ursprünglichen Verbrennungsgasprobe bzw. des Verbrennungsvorganges gemessen. Die beschriebene Verbrennungsvollendung hat, trotzdem die Verbrennungsgase in ihrer chemischen Zusammensetzung wesentlich verändert werden und der Gehalt an unverbrannten Gasen oder an Sauerstoff völlig verschwindet, keine Änderung der sich aus der Zusammensetzung der Verbrennungsgase ergebenden Luftmengenzahl zur Folge. Andererseits wird aber die Zusammensetzung der Verbrennungsgase so vereinfacht, daß nun durch eine Bestimmung des Sauerstoffüberschusses oder -mangels die Luftmengenzahl einwandfrei ermittelt werden kann. Die Verbrennungsvollendung der Verbrennungsgasprobe kann beispielsweise -in einer Verbrennungseinrichtung durch entsprechende Temperaturerhöhung oder durch Überleiten über einen erhitzten Katalysator erfolgen. .
  • Es ist bereits bekannt, zwecks Feststellung der unvollkommenen Verbrennung von Feuergasen, also ihres Gehalts an unverbrannten Bestandteilen, diese Feuergase über einen erhitzten Katalysator zu leiten und die durch die katalytische Nachverbrennung entstehende Temperaturerhöhung als Maß des Gehalts an urverbrannten Bestandteilen zu benutzen. -Voraussetzung ist hierbei jedoch eine vorherige Luftzumischung zu den Feuergasen, damit bei Luftmangel eine Nachverbrennung an dem Katalysator überhaupt stattfinden kann. Ferner wird bei diesen bekannten Einrichtungen nur eine mit dem Gehalt an brennbaren Bestandteilen steigende Temperaturerhöhung durch katalytische Verbrennung eines Teils der urverbrannten Bestandteile angestrebt und er= reicht, nicht aber eine so vollständige Nachverbrennung, daß danach Sauerstoff und Urverbranntes nicht mehr nebeneinander vorhanden sind. Um eine so vollständige Nachverbrennung, noch dazu ohne vorherige Zufuhr von zusätzlichem Sauerstoff oder Brennstoff, zu erreichen, müssen im Gegensatz zu den obergenannten Einrichtungen die Verbrennungsgase bekanntlich auf einem genügend langen Wege durch einen genügend erhitzten Katalysator von genügend großer Oberfläche geleitet werden.
  • Die Messung des Sauerstoffüberschusses und damit der Luftüberschußzahl ist mit erhöhter Genauigkeit möglich im Bereich der kleinen Sauerstoffüberschüsse, die einer Luftmengenzahl von wenig über i entsprechen. Um diese erhöhte Genauigkeit auch für die Überwachung und Regelung von Verbrennungsvorgängen, die mit großem Luftüberschuß (Luftmengenzahlen wesentlich größer als i) vor sich gehen, oder von Vergasungs- oder sonstigen unvollständigen (reduzierenden) Verbrennungsvorgängen (Luftmengenzahlenkleiner als i) nutzbar zu machen, wird erfindungsgemäß der Probe der Verbrennungsgase nach der Verbrennungsvollendung und vor der Sauerstoffbestimmung eine bestimmte, d. h. zu der Verbrennungsgasmenge in bestimmtem, an sich jedoch beliebig wählbarem Verhältnis stehende Brennstoff- oder Luft- bzw. Sauerstoffmenge zugemischt und die Probe mit diesem Zusatz einer nochmaligen Verbrennung unterworfen. Die Zumischung des Brennstoffes, z. B. eines brennbaren Gases, erfolgt bei den großen Luftüberschüssen, diejenige von Luft bzw. Sauerstoff bei Verbrennungsvorgängen, bei denen Luftmengenzahlen kleiner als i einzuhalten sind. Der Bereich erhöhter Meßgenauigkeit kann auf diese Weise an eine beliebige Stelle des Gesamtmeßbereichs für die Luftmengenzahl verlegt werden. Es kann auch, z. B. mittels eines Umschalthahnes, die Zumischung verschiedener bestimmter Mengen von brennbarem Gas oder von Luft bzw. Sauerstoff wahlweise herbeigeführt werden, was insbesondere für die Überwachung solcher Verbrennungsvorgänge von großem Wert ist, die im Laufe des Fabrikationsganges auf mehrere erlieblich verschiedene Luftüberschußzahlen eingeregelt werden müssen.
  • Infolge der Verbrennungsvollendung vor der Bestimmung des Sauerstoffüberschusses wird für diese Bestimmung das an sich bekannte Verfahren, den Sauerstoff durch Verbrennung mit einem brennbaren Gase o. dgl. festzustellen, anwendbar, ohne daß durch die gleichzeitige Mitverbrennung von urverbrannten Gasen, die in der ursprünglichen Verbrennungsgasprobe neben dem Sauerstoffüberschuß vorhanden waren, unzulässige Meßfehler entstehen. Es wird nach der Verbrennungsvollendung und gegebenenfalls nach der Zumischung der bestimmten Brennstoff- oder Luft- bzw. Sauerstoffmenge und Nachverbrennung mit derselben, die. zum Zweck der Meßbereicheinstellung erfolgt, der Verbrennungsgasprobe eine bestimmte Menge eines brennbaren Gases oder ähnlichen Brennstoffs zugemischt und dieses Gemisch einer nochmaligen Verbrennung, z. B. durch Überleiten über einen erhitzten Katalysator, unterworfen. Die Wärmeentwicklung oder Kontraktion bei dieser Verbrennung dient in an sich bekannter Weise als Maß des Sauerstoffgehalts und infolge des durch die voraufgegangene Verbrennungsvollendung herbeigeführten eindeutigen Zusammenhanges zwischen dem Sauerstoffgehalt und der Luftmengenzahl auch als Maß der Luftmengenzahl. Die Menge des zugemischten Brenngases oder ähnlichen Brennstoffs wird so groß gewählt, daß auch der größte in der Verbrennungsgasprobe noch enthaltene Sauerstoffüberschuß in einem Überschuß von Brennstoff mit Sicherheit vollständig verbrannt wird. Da dieses Verfahren der Bestimmung des Sauerstoffgehalts durch Verbrennung sich einfacher durchführen läßt als die Sauerstoffbestimmung durch Absorption und auch eine kontinuierliche Sauerstoffbestimmung gestattet, ist die Ermöglichung der Anwendung dieses Verfahrens von wesentlicher Bedeutung für die wirtschaftliche Durchführung der Erfindung.
  • Falls bei den erwähnten Nachverbrennungen zwecks Einstellung des Meßbereichs oder zwecks Sauerstoffbestimmung größere Gehalte an Sauerstoff oder urverbrannten Gasen zu verbrennen sind, kann an der Verbrennungsstelle eine die Meßeinrichtung gefährdende zu hohe Temperatur entstehen. Um dieser Gefahr vorzubeugen, wird erfindungsgemäß die Verbrennungsga.sprobe mit der zuzusetzenden Brenngas- oder Luft- bzw. Sauerstoffmenge nicht an einer einzigen Stelle vermischt und zur Verbrennung gebracht, sondern die Vermischung und Verbrennung findet, z. B. durch Unterteilung des zugemischten Gases in mehrere Teilströme, an mehreren Stellen statt, während gleichzeitig oder zwischendurch Wärmeentziehung stattfindet. Eine erhöhte Genauigkeit und Sicherheit der Messung an der wichtigen Grenze des Meßbereichs, an der der Sauerstoffüberschuß verschwindet, wird erfindungsgemäß durch folgende Maßnahme erreicht. Vor der Sauerstoffbestimmung wird von dem Prüfgasstrom ein Teilstrom abgezweigt, der mit einer. bestimmten Luft- oder Sauerstoffmenge vermischt und durch eine Verbrennungseinrichtung geleitet wird, wo in an sich bekannter Weise, -z. B. durch die Temperaturerhöhung eines erhitzten Platindrahtes, ein etwaiger Gehalt des Teilstromes an unverbrannten Gasen bzw. unmittelbar der durch Verbrennung dieser unverbrannten Gase freiwerdende Heizwert des Verbrennungsgasteilstromes festgestellt wird. Auch diese Zumischung und Verbrennung kann in der oben beschriebenen Weise unterteilt erfolgen. Durch die Abzweigung des Teilstromes und Messung seines etwaigen Gehalts an unverbrannten Gasen bzw. Heizwertes wird, auch mit weniger empfindlichen Meßeinrichtungen, eine sehr genaue Messung der Grenze erreicht, bei welcher der Sauerstoffüberschuß verschwindet und in einen Gehalt an unverbrannten Gasen übergeht. Die Meßeinrichtung zur Feststellung eines etwaigen Heizwertes kontrolliert die Meßeinrichtung für den Sauerstoffüberschuß bzw. die Luftüberschußzahl, da stets nur eine von beiden oder keine einen Ausschlag geben darf. Beide Meßeinrichtungen zusammen kontrollieren außerdem die Einrichtung zur Verbrennungsvollendung, da bei deren Versagen beide einen Ausschlag geben. Da der bei der Verbrennung der unverbrannten Gase freiwerdende Heizwert des Verbrennungsgasteilstroms fast genau dem Sauerstoffmangel proportional ist, kann die den freiwerdenden Heizwert feststellende Einrichtung auch dazu benutzt werden, die Luftmengenzahlen im Meßbereiche des Sauerstoff-bzw. Luftmangels; in diesem Falle also die Luftunterschußzahlen, anzuzeigen. Ohne die vorherige Verbrennungsvollendung wäre weder die erwähnte Kontrolle noch diese Erweiterung des Meßbereichs möglich.
  • Bei der Verbrennungsvollendung wird, je nach dem dabei verschwindenden Gehalt an Sauerstoff und unverbrannten Gasen, ein entsprechender Heizwert der Verbrennungsgase frei. Da er bei Luftmangel nur einen Teil des gesamten Heizwerts der Verbrennungsgase darstellt, soll er als Teilheizwert bezeichnet werden. Da die unvollendete Verbrennung, d. h. das Nebeneinander von Sauerstoff und Unver-.branntem in den Verbrennungsgasen, feuerungstechnisch einen bedeutenden Verlust darstellt, der zudem zweckmäßig durch andere Maßnahmen als bloße Veränderung des Luftüberschusses bekämpft werden muß, ist es für die Feuerungsüberwachung von großem Wert; diesen Verlust besonders festzustellen. Bei der vorliegenden Erfindung läßt sich dies mit einfachen Mitteln dadurch erreichen, daß durch die bei der Verbrennungsvollendung entwickelte Wärmemenge, z. B. durch Messung der Temperaturerhöhung, der freiwerdende Teilheizwert als Maß der unvollendeten Verbrennung gemessen wird.
  • Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung t ermöglicht also im Gegensatz zu den bekannten Verfahren zur Überwachung von Verbrennungsvorgängen eine unmittelbare sichere Messung der Luftüberschußzahl und außerdem des von der Luftüberschußzahl unabhängigen Verlustes durch unvollendete Verbrennung. Es ist daher in erhöhtem Maße geeignet zur Regelung von Verbrennungsvorgängen. Es kann ausgeführt werden mittels selbsttätiger Einrichtungen oder auch mittels handbedienter, dem Orsatapparat ähnlicher Apparate.
  • Auf der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel einer selbsttätigen Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens dargestellt.
  • Durch eine Saugvorrichtung i wird ein Prüfgasstrom der Verbrennungsgase durch eine Leitung 2 und ein Filter 3 angesaugt und durch die Meßeinrichtung hindurchgesaugt. Eine die Meßeinrichtung umgehende Leitung q. mit einer zwischengeschalteten Wasservorlage 5, in die noch eine zweite, tiefer tauchende und mit der Außenluft in Verbindung stehende Leitung 6 mündet, bewirkt die Aufrechterhaltung eines gleichbleibenden Unterdrucks und einer gleichbleibenden Geschwindigkeit des Prüfgasstroms in der Meßeinrichtung. Dieser Prüfgasstrom wird zunächst durch ein mit einer katalytischen Substanz gefülltes Rohr 7 geführt, das sich in einem Heizofen 8 befindet. In dem Rohr 7 findet die Verbrennungsvollendung statt. Der umgewandelte Prüfgasstrom, in welchem nun freier Sauerstoff und brennbare Gase und Dämpfe nicht mehr nebeneinander vorhanden sind, verläßt das Rohr 7 durch die Leitung g. Innerhalb des Rohres 7 ist ein Temperaturmesser, z. B. ein Widerstandsthermometer io, untergebracht, der in bekannter Weise durch Vergleich mit einem von Luft umströmten Temperaturmesser die durch die Verbrennungsvollendung hervorgerufene Temperaturerhöhung mißt und auf einem Anzeigeinstrument ii zur Anzeige bringt. Diese Anzeige ist ein Maß für die Unvollendetheit der Verbrennung, also für denjenigen Teil der unverbrannten Gase, der durch den freien Sauerstoff aufgezehrt zu werden vermag. Die Leitung g mündet in ein ebenfalls mit einer katalytischen Substanz gefülltes Rohr 12, dem Luft zur Nachverbrennung an drei Stellen nacheinander durch Leitungen 13 zugesetzt werden kann. Diese Luft wird den Leitungen- 13 durch eine Leitung 1q. zugeführt, die mittels eines Umschalthahnes 15 mit einer Leitung 16 oder einer Leitung 17 verbunden oder völlig abgesperrt werden kann. Die -Leitungen 16 und 17 stehen mit der Außenluft in Verbindung und haben verschieden große Einströmöffnungen 18 und ig. Infolge des gleichbleibenden Unterdruckes in der Meßeinrichtung strömt durch jede der Leitungen 16 und 17 im Falle ihrer Einschaltung ein bestimmter zum Prüfgasstrom in festem Verhältnis stehender Luftstrom ein. Das Rohr 12 ist hinter den Einmündungsstellen der Leitungen 13 von je einer Heizeinrichtung 2o umgeben. Durch die unterteilte Zuführung der Nachverbrennungsluft wird eine zu starke örtliche Erhitzung innerhalb des Rohreg 12 vermieden. Die dargestellte Einrichtung kommt für die Überwachung von Ofenfeuerungen in Frage, die zeitweise mit Luftüberschuß, zeitweise mit schwach reduzierender und zeitweise mit stark reduzierender Flamme arbeiten sollen. In der Periode mit Luftüberschuß wird keine Nachverbrennungsluft, in der Periode mit schwach reduzierender Flamme wird durch die Leitung 16 ein schwacher Luftstrom, und in der Periode mit stark reduzierender Flamme wird durch die Leitung i7.ein stärkerer Luftstrom zur Nachverbrennung zugesetzt. Der gegebenenfalls nachverbrannte Prüfgasstrom verläßt das Rohr i2 durch eine Leitung 21, wird in einem Kühler 22 gekühlt und strömt durch eine Leitung 23 zu der Einrichtung zur Messung des Sauerstoffüberschusses. Diese Einrichtung besteht aus einem mit katalytischer Substanz gefüllten Rohr 2q., das sich in einem Heizofen 25 befindet. Dem Rohr 24 wird an zwei Stellen durch eine entsprechend verzweigte Leitung 26 Wasserstoff aus einer elektrolytischen Zelle 27 (oder ein sonstiger gas- oder dampfförmiger Brennstoff) in ausreichendem Verhältnis zum Prüfgasstrom zugeführt. Die durch die Verbrennung des Sauerstoffüberschusses mit dem zugeführten Brennstoff entstehendeTemperatursteigerung wird durch ein in dem Rohr 24 befindliches Widerstandsthermometer 28 gemessen und durch das Anzeigeinstrument 29 als Maß der Luftmengenzahl angezeigt. Entsprechend den drei Stellungen des Umschalthahns 15 erhält das Anzeigeinstrument 29 zur Ablesung der jeweiligen Luftmengenzahl drei Meßbereiche. Von der Leitung 23 zweigt eine Leitung 3o ab, durch die ein Teilstrom des Verbrennungsgasstroms einer Einrichtung zur Messung eines etwaigen Überschusses an unverbrannten Gasen zugeführt wird. Diesem Teilstrom wird zunächst durch eine Leitung 31 ein Luftstrom zugemischt. Das Gemisch wird durch ein Rohr 32 geleitet, worin sich eine elektrisch erhitzte Platindrahtspirale 33 befindet, deren Temperatur sich durch katalytische Verbrennung erhöht, falls der abgezweigte Teilstrom an Stelle eines Sauerstoffüberschusses einen Überschuß an brennbaren Gasen enthält. Die Temperaturteigerung wird auf elektrischem Wege gemessen und durch ein Anzeigeinstrument 34 als Maß des Überschusses an brennbaren Gasen bzw. der entsprechenden Luftmengenzahl (Luftunterschußzahl) angezeigt. Auch das Anzeigeinstrument 34 besitzt drei den drei Stellungen des Umschalthahnes 15 entsprechende Meßbereiche. Der Prüfgasstrom und der Prüfgasteilstrom werden gemeinsam aus den Rohren 24 und 3z durch eine Leitung 35 mittels der Saugvorrichtung i abgesaugt.
  • Da in dem Prüfgasstrom nach der Verbrennungsvollendung in dem Rohr 7 und der gegebenenfalls in dem Rohr i2 stattfindenden Nachverbrennung entweder nur ein Sauerstoffüberschuß oder nur ein Überschuß an brennbaren Gasen oder keines von beiden enthalten sein kann, zeigt auch nur entweder das Instrument 29 oder das Instrument 34 oder keines von beiden eine Temperaturerhöhung an. Die Anzeige des Instruments 34 bildet die Fortsetzung der Anzeige des Instruments 29 in der Richtung abnehmender Luftmengenzahl. Mittels beider Instrumente zusammen, die auch räumlich entsprechend vereinigt sein können, kann ein sehr großer Bereich der Luftmengenzahl angezeigt werden. Wenn beide Instrumente 29 und 34 keinen Ausschlag zeigen, ist je nach der Stellung des Umschalthahnes 15 entweder neutrale Verbrennung (Luftmengenzahl = i) oder eine bestimmte schwach reduzierende Flamme (Luftmengenzahl z. B. = 0,95) oder eine bestimmte stark reduzierende Flamme (Luftmengenzahl z. B. = o,8o) vorhanden; die je drei Skalen der beiden Anzeigeinstrumente würden bei dem einen, 29, in ansteigender Richtung, bei dem anderen, 3q., in absteigender Richtung mit den entsprechenden drei Werten der Luftmengenzahl beginnen. Falls in einer bestimmten Stellung des Umschalthahnes 15 an Stelle von Luft ein Brenngasstrom zur Nachverbrennung zugesetzt wird, zeigen die Instrumente 9,9 und 34 bei einem bestimmten Luftüberschuß (Luftmengenzahl z. B. = 1,3) beide keinen Ausschlag, und mit dem Wert dieser Luftmengenzahl würden die dieser Hahnstellung entsprechenden Skalen der beiden Anzeigeinstrumente beginnen. Durch Umschaltung des Hahnes 15 kann also der Gesamtmeßbereich der beiden Anzeigeinstrumente und der Bereich genauester Anzeige nach der einen oder anderen Richtung verschoben werden. Ferner kann auf diese Weise die Überwachungseinrichtung auf die Einregelung verschiedener beim Betrieb der Feuerung einzuhaltender Luftmengenzahlen eingestellt werden; hierbei brauchen die Instrumente 2g und -3q., wenn sie nur dazu dienen sollen,. dem Heizer die erforderliche Anweisung für die Einregelung der Luftzufuhr zur ' Feuerung zu geben, an Stelle vollständiger _ Skalen nur eine Nullpunktsmarke zu erhalten, da bei richtiger Einregelung der Feuerung auf die vorgeschriebene Luftmengenzahl beide Instrumente keinen Ausschlag zeigen, während bei unrichtiger Einregelung Richtung und ungefähre Größe des Fehlers durch einen entsprechenden Ausschlag des einen oderanderen Instruments angezeigt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Überwachung und Regelung von Verbrennungs- und Vergasungsvorgängen durch Feststellung des Sauerstoffüberschusses oder Sauerstoffmangels in den Verbrennungsgasen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Probe - z. B.- ein Teilstrom - der Verbrennungsgase einer so vollständigen Nachverbrennung ohne Zufuhr von zusätzlichem Sauerstoff oder Brennstoff unterworfen wird, daß danach Sauerstoff und Unverbranntes nicht mehr nebeneinander vorhanden sind, und daß anschließend an diese Verbrennungsvollendung der in der Gasprobe verbliebene restliche Sauerstoffüberschuß oder Sauerstoffmangel (Sauerstoffbedarf zur Verbrennung der restlichen unverbrannten Bestandteile) als Maß der Luftüber- oder -unterschußzahl der ursprünglichen Verbrennungsgasprobe bzw. des Verbrennungsvorganges gemessen. wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erweiterung und wahlweisen Einstellung des Meßbereichs für die Luftmengenzahl der Probe der Verbrennungsgase nach der Verbrennungsvollendung und vor der Sauerstoffbestimmung eine bestimmte Brennstoff- oder Luft- bzw. Sauerstoffmenge zugemischt und die Probe mit diesem Zusatz einer nochmaligen Verbrennung unterworfen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffbestimmung in an sich bekannter Weise durch Zumischung einer bestimmten Brennstoffmenge zu der Verbrennungsgasprobe, Verbrennung des Sauerstoffs und Messung der Wärmeentwicklung oder Kontraktion erfolgt. ¢. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zumischung der bestimmten Brennstoff- oder Luft- bzw. Sauerstoffmengen und die darauf folgende Verbrennung unterteilt und abwechselnd unter Wärmeentziehung erfolgen. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß vor der Sauerstoffbestimmung von der Verbrennungsgasprobe ein Teil, z. B. ein Teilstrom, abgezweigt, mit einer bestimmten Luft- bzw. Sauerstoffmenge vermischt und durch eine Verbrennungseinrichtung geleitet wird, -wo in an sich bekannter Weise durch die Wärmeentwicklung ein etwaiger Heizwert des Teilstroms als Maß des Sauerstoffmangels gemessen wird. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch Messung der bei der Verbrennungsvollendung entwickelten Wärmemenge der entsprechende Teilheizwert der Verbrennungsgasprobe als Maß der unvollendeten Verbrennung gemessen wird.
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