DE429036C - Verfahren zur Herstellung gasdichter Stoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gasdichter Stoffe

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DE429036C
DE429036C DEB96709D DEB0096709D DE429036C DE 429036 C DE429036 C DE 429036C DE B96709 D DEB96709 D DE B96709D DE B0096709 D DEB0096709 D DE B0096709D DE 429036 C DE429036 C DE 429036C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64BLIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
    • B64B1/00Lighter-than-air aircraft
    • B64B1/58Arrangements or construction of gas-bags; Filling arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung gasdichter Stoffe. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von gasdichten Stoffen, wie solche für Luftschiffzellen und Fesselballone in Frage kommen.
  • Als gasdichtes Material wird tierische Darmhaut verwendet, welche mit Faserstoffgeweben oder sonstigem, dem Verwendungszweck entsprechenden Material dubliert wird. Die Dublierung dient teils zur Verstärkung der gasdichten tierischen Darmhaut, teils zum Schutz der letzteren gegen Beschädigungen.
  • Zur Ausführung des Verfahrens wird eine endlose Klebedecke aus starkem Faserstoff benutzt, welche auf der zur Herstellung der gasdichten Darmhautdecke bestimmten Seite stark gummiert ist.
  • Die Gummierung hat einesteils den Zweck, die Decke beim Auflegen der nassen Hautstücke vor Durchnässung und dadurch hervorgerufenen Spannungsänderungen zu schützen und andernteils ein Festkleben der gelatinösen tierischen Häutchen auf derselben zu verhüten. Durch die Ausschaltung der Wechselbewegung der gummierten Klebedecke, hervorgerufen durch Naß- und Trockenwerden, wird- im besonderen eine in allen ihren Teilen spannungslose tierische Hautfläche erzielt.
  • Um den in nassem Zustand gelatinösglitschigen tierischen Häutchen einen Halt auf der gummierten Decke zu bieten, ist die Gummierung durch Einlegung eines weitmaschigen Faserstoffnetzes in Ouadrate geteilt, in deren Erhöhungen die tierischen Häutchen beim Auflegen und darauffolgender Abtrocknung sich verankern. Da die tierische Darmhaut nur in nassem Zustand auf der Gummischicht der Klebedecke haftet und durch das nachfolgende Abtrocknen der Hautschicht sich automatisch von dieser löst, so ist die Gefahr des Festklebens auf der Klebedecke ausgeschlossen.
  • Um jedoch die Eigenbewegungen der nassen Hautdecke während der Trocknung noch weiter zu begrenzen, sind an den Längsseiten der Klebedecke keilförmige Wulste angeordnet, über welche hinaus die nassen Randhäutchen der aus tierischen Darmhäutchen bestehenden Hautdecke gelegt werden und so auch eine ideale Verankerung an den Rändern entsteht. Durch die vorstehend gekennzeichnete Verankerung der Einzelhäutchen auf der Gesamtfläche der Klebedecke sowie an den Rändern derselben werden ungleichmäßige Spannungen in der Hautfläche verhütet.
  • Nachdem der tierischen Hautdecke durch Abtrocknung etwa zwei Drittel der ihr anhaftenden Feuchtigkeit entzogen, wird diese zur Verstärkung und zum Schutz gegen Beschädigungen mit -Faserstoffgeweben oder sonstigen geeigneten Materialien ein- oder beiderseitig dubliert.
  • Wesentlich ist, daß die zur Herstellung des gasdichten Stoffes verwendeten Materialien-in einem Arbeitsgang ohne Ablösung der tierischen Hautfläche von der Klebedecke verbunden werden, so daß durch das nachfolgende Abtrocknen aus der fertigen Hautgewebedecke ein spannungsloses Gefüge entsteht, welches in allen seinen Teilen gleiche Gasdichte und gleiche Bruchfestigkeit besitzt.
  • Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens ist in den Abb. r bis 5 der beiliegenden Zeichnung dargestellt und veranschaulicht.
  • Abb. z ist das tischartige Klebegestell zur Klebung der tierischen Hautdecke mit dem daran befindlichen Dublierungstisch zur Auflage und Führung der Klebedecke sowie die Vorrichtung zur Dublierung der Hautfläche mit Faserstoffgewebe.
  • Abb. 2 ist eine schematische Darstellung der Rollenanordnung zur Führung und Spannungsregulierung der Klebedecke.
  • Abb. 3 ist ein Vertikalschnitt durch die gummierte Klebedecke.
  • Abb. 4 ist eine Draufsicht auf die Klebedecke.
  • Abb. 5 veranschaulicht die Vorrichtung zur Dublierung der tierischen Hautdecke mit dem Faserstoffgewebe. Nach Abb. r ist a ein in den wesentlichen Teilen aus Holz gefertigtes tischartiges Gestell, dessen Platte unter einem Winkel von r5° zur Fußbodenebene geneigt liegt, letzteres zum Zweck der guten Draufsicht auf die Arbeitsfläche sowie zur Erleichterung des Abflusses der den Häutchen anhaftenden Nässe. In Verbindung mit dem Klebegestell steht ein Tisch h, dessen Platte zur Erzielung einer federnden Unterlage bei darauf wirkendem Druck der Dublierungswalze mit einer Filzlage und darüber befindlichem Wachstuch überzogen ist. An dem Klebegestell sowie an dem Dublierungstisch sind die Lenk- und Leitrollen c, d, e, f zur Führung der Klebedecke b angeordnet. Zur Strafferhaltung der Klebedecke auf dem' Klebegestell und dem Dublierungstisch dient die Rolle g, die an den beiden hinteren Pfosten des Klebegestells a heb- und senkbar gelagert ist. Die Ausgleichbewegung der Rolle g kann durch Gewichte oder Federn in bekannter Weise bewirkt werden. Zum Abtrocknen der nassen, tierischen Haut und dadurch bedingten Festigung derselben dient ein Luftrohr i am Kopfende des Klebegestells. Durch Weiterbewegung der Klebedecke in der durch Pfeile angedeuteten Richtung mit der darauf befindlichen nicht vollkommen abgetrockneten tierischen Hautschicht wird diese auf den Tisch h geleitet, über welchem die Dublierungsvorrichtung angebracht ist. Letztere besteht aus einem in Rollen gelagerten Fahrgestell o, an welchem der Halter in für das Dublierungsmaterial, der Behälter l für den Dublierungsklebstoff und der durch Gewichts- oder Federdruck in bekannter Weise wirkenden Andruckwalze k, durch deren Druck das mit Klebstoff getränkte Dublierungsmaterial auf das innigste mit der tierischen Darmhautdecke verbunden wird.
  • Abb. a veranschaulicht in schematischer Darstellung die durch Pfeile gekennzeichnete Bewegungsrichtung der Klebedecke und Lagerung derselben auf den Führungs- und Leitrollen c, d, e, f sowie die Stellung der Spannrolle g, welch letztere die geschlossene Lagerung auf dem Klebegestell und dem Dublierungstisch bewirkt.
  • Die Klebedecke hl (Abb. 3 und .a.) besteht aus einer starken Segeltuchdecke, welche an der Oberseite a iinmiert ist. In die Gummierung ist möglichst dicht unter die Oberfläche ein netzartiges Gewebe p von größerer Fadendicke so eingebettet, daß a-i der Oberfläche der Gummierung quadratische Erhöhungen entstehen, durch welche die nassen tierischen Häutchen vor dem Abgleiten von der glatten Gummifläche bewahrt werden. Zur Verankerung der nassen Häutchen an den Rändern der Klebedecke dienen Wulste q, deren Oberfläche entsprechend der Klebedeckenoberfläche gestaltet ist. Ein Verstärkungsband r, welches aus Leder oder entspredhend starkem Segeltuch hergestellt ist, ist mit Löchern s versehen, in welche zur Weiterbewegung der Klebedecke geeignete Vorrichtungen greifen im Falle einer mechanischen Betätigung. Durch die vorbeschriebenen Maßnahmen wird im besonderen einer Schrumpfung und damit verbundenen Materialhäufung gleichwelcher Art beim Trocknen und späteren Dublieren der nassen oder auch nur feuchten Darmhautfläche entgegengewirkt. Infolgedessen ist die Bruchfestigkeit und Gasdichte an allen Stellen des fertigen Ballonstoffes eine gleich gute, und divergierende Spannungen zwischen tierischer Darmhautdecke und Dublierungsmaterial können nicht auftreten.
  • Bei der nicht den Gegenstand der Erfindung bildenden Dublierungsvorrichtung (Abb. 5) ist o das Unterteil des Fahrgestelles, an welchem der Halter in für das Dublierungsmaterial n angeordnet ist. Letzteres wird über Leit-, Tauch- und Abstreifrollen, welche in und an dem Klebstoffgefäß 1 angeordnet sind, unter die Andrückwalze k geleitet. Diese ist in vertikaler Richtung durch Federn oder Gewichte so einstellbar, daß ein zur Verbindung des Dublierungsstoffes mit der Hautdecke geeigneter Druck erzeugt werden kann. Der Druck auf das Dublierungsmaterial und die tierische Darmhautdecke darf nur elastisch sein, was durch die Federung der Andruckwalze und die Filzunterlage auf dem Dublierungstisch erreicht wird.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung gasdichter Stoffe aus tierischer, reit einem Faserstoffgewebe dublierter Darmhaut, insbesondere für Gasbehälter von Luftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die tierische Haut in feuchtem Zustand auf einer endlosen Gummidecke mit geraubter Oberfläche, die auf einem an sich bekannten tischartigen, mit Transport- und Leitvorrichtungen versehenen Gestell aufruht, ineinander mit den Kanten überlappenden Stücken ausgelegt wird, wobei die Gummidecke an den Rändern mit Wulsten verseben ist, an denen die tierische Darmhaut beim Trocknen sich festlegt.
DEB96709D Verfahren zur Herstellung gasdichter Stoffe Expired DE429036C (de)

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