DE428874C - Wulstfoermige Spule und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Wulstfoermige Spule und Verfahren zu deren Herstellung

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DE428874C
DE428874C DEC37358D DEC0037358D DE428874C DE 428874 C DE428874 C DE 428874C DE C37358 D DEC37358 D DE C37358D DE C0037358 D DEC0037358 D DE C0037358D DE 428874 C DE428874 C DE 428874C
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DE
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coil
wire
turns
winding
bead
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DEC37358D
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F17/00Fixed inductances of the signal type 

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
  • Coils Of Transformers For General Uses (AREA)

Description

  • Wulstförmige Spule und Verfahren zu deren Herstellung.
    Die Erfindung betrifft elektrische Spulen,
    insbesondere solche von Wulst- oder Pfann-
    kuchenform, zum Gebrauch bei Radioappa-
    raten und zu anderen Zwecken. 'Mit der Er-
    findung wird die Herstellung einer -wulstför-
    migen oder ähnlich gestalteten Spule be-
    zweckt, die sich selbst trägt, ohne Verwen-
    dung eines Kerns, von Flanschen, Scheiben-
    oder anderen Trägern, und die eine erhebliche
    mechanische Beanspruchung aushält, ohne
    sich zu verbiegen.
    Bei der wulstförrnigen Spule nach der Er-
    findung sind die N@"indungen aus Draht oder
    einem sonstigen Leiter so angeordnet, daß sie
    ein Gerippe bilden und so miteinander zu-
    sammenwirken, daß sie die Spule gegen eine
    Verbiegung oder Zerstörung versteifen.
    Ferner sird bei der vorgenannten Spule die
    Windungen so verteilt und angeordnet, daß
    die Spule den höchstmöglichen elektrischen
    Wirkungsgrad, dagegen eine geringe über die
    Spule verteilte Kapazität und damit einen
    sehr geringen Widerstand für Hochfrequenz
    besitzt.
    Die Spule nach der Erfindung kann durch
    Wickeln mit der Maschine angefertigt werden
    und ist daher billig herzustellen.
    Das den Gegenstand der Erfindung bil-
    dende Verfahren zur Herstellung der Spule
    kann ohne hesondere Formvorrichtungen und
    ohne verwickelte Apparate ausgeübt werden
    und erfordert keine besonderen Kenntnisse
    und Erfahrungen der Arbeiter.
    Weitere Vorzüge der Erfindung sind in der
    nachfolgenden Beschreibung erwähnt, in der
    eine vorzugsweise verwendete Ausführungs-
    form der Spule und ein vorzugsweise zur Her-
    stellung derselben angewendetes Verfahren
    beschrieben ist. In den Zeichnungen ist:
    Abb. i eine Ansicht einer Spule nach der
    Erfindung,
    Abb. 2 die a-ifängliche Anordnung der Win-
    dungen der Spule, bevor diese zu einem Wulst
    zusammengebogen wird,
    Abb. 3 eine Stirnansicht der Spule, an der
    mehrere übereinanderliegendeWicklungen zu
    sehen sind,
    Abb.4 eine schematische Darstellung des
    Verfahrens, nach dem die Windungen des
    Drahtes oder eines sonstigen Leiters beim
    Aufbau der Spule angeordnet werden,
    Abb. 5 eine ähnliche Darstellung eines spä-
    teren Arbeitsschritts beim Wickeln der Spule.
    Die Vorzüge wulst- oder pfannkuchen-
    förmiger Spulen für die Radiotelegraphie und
    -telepho :ie sind allen Fachleuten wohl be-
    kannt. Diese Art von Spulen erzeugt ein
    geschlossenes magnetisches Feld, oder mit
    anderen Worten, (las magnetische Feld der
    Windungen ist auf eine bestimmte Fläche be-
    -renzt, wodurch eine ungünstige Beein-
    flussung 1:enachbarter Stromkreise oder von
    Elementen desselben Stromkreises oder be-
    nachbarter Spulen vermieden wird. Außer-
    (lern ,wird eine solche Spule nicht leicht durch
    a:.ßerhalb liegende magnetische Felder beein-
    flußt. Bei der Mehrfachverstärkung von
    -c:adiofrequenzen wird durch die Verwendung
    solcher Spulen eine induktive Rückkoppelung
    und eine störende Beeinflussung durch benach-
    barte elektrische Apparate oder Stromkreise
    vermieden. Bei den unter dem Namen
    »Neutrodyne« bekannten Radioempfangs-
    schaltungen verhindert die Verwendung sol-
    cher Spulen die magnetische Koppelung, so
    <laß ein Neutralisieren leicht erreicht wird,
    ohne daß es erforderlich wird, die Spulen
    unter kritischen Winkeln zusammenzusetzen.
    Durch die Verwendung dieser Spulen wird die
    Selektivität einer Schaltung wesentlich erhöht,
    indem die von benachbarten Stationen auf-
    genommene Energie eliminiert wird, und es
    können infolgedessen benachbarte Stationen
    ungefähr mit der gleichen Wellenlänge betrie-
    ben werden, die die Lokalwellen besitzen,
    ohne daß Interferenz eintritt. Außer den
    vorerwähnten Vorzügen dieser Spulenart für
    Radioapparate können solche Spulen auch zu
    anderen Zwecken verwendet werden, die hier
    im einzelnen nicht angegeben sind.
    Die vorliegende Erfindung umfaßt in
    weitem Sinne das Prinzip, einen Draht oder
    einen sonstigen Leiter auf eine gerade Achse
    schraubenförmig derart aufzuwinden, daß die
    einzelnen Windungen durch einen Abstand
    voneinander getrennt sind und daher ein
    gitterartiges Gebilde darstellen, bei dein jede
    Windung in einer bestimmten Richtung unter
    einem Winkel eine vorher aufgebrachte, in
    entgegengesetzter Richtung verlaufende Win-
    dung kreuzt. Auf diese Weise hängen alle
    Windungen an den Kreuzungsstellen zusam-
    inen und -werden dadurch an einer seitlichen
    Verschiebung gehindert. Sie stellen auf diese
    Weise ein festes, stabiles mechanisches Ge-
    bilde dar, das im allgemeinen eine zvlin-
    drische Umfläche besitzt und das, voll dein
    Wicklungsdortl abgenommen, zil einem Ring
    oder Wulst gebogen -wird, ohne daß dadurch
    die gegenseitige Lage der Windurigen eine
    Veränderung erleidet, Die fertige Spule be-
    sitzt genau die Form eines Wulstes und große
    mechanische Festigkeit und Stabilität. Die
    Windungen sind an ihr so angeordnet, daß der
    höchste elektrische Wirkungsgrad erreicht
    -wird.
    Wie vorher erwähnt, betrifft die Erfindung
    eine wulstförtnige Spule von starker und
    stabiler Bauart und ein Verfahren zur Her-
    stellung solcher Spulen, das sich zu einer
    Massenherstellung eignet. Zu diesem Zweck
    -wird mittels eitler geeigneten mechanischen
    Windevorrichtung der Draht oder der Leiter,
    der die Windungen der Spule bilden soll, auf-
    =;ewickelt, und zwar vorzugsweise auf einen
    geraden Dorn :2 (Abb. 4). Der Dorn 2 wird
    dabei gedreht und der auf ihn auflaufende
    Draht oder sonstige Leiter entweder von
    Hand oder durch geeignete Vorrichtungen
    hin und her geführt, wie es gewöhnlich bei
    Spukmaschinen bekannter Bauart der Fall ist.
    Beim Auflaufen auf den Dorn 2 wird der
    Draht w in der Längsrichtung des Dorns ge-
    führt, in der Weise, daß er sich auf diesen in
    Schraubenwindungen legt und die benachbar-
    ten. parallelen Windungen jedesmal durch
    einen Zwischenraum voneinander getrennt
    sind. Diese Art des Aufspulens, die als Uni-
    versalspulen oder Kreuzspulen bekannt ist,
    unterscheidet sich in verschiedenen Einzel-
    heiten von dein gewöhnlichen Spulenwickeln.
    Zunächst liegen die parallelen Windungen
    nicht dicht zusammen, d. h. der Draht wird
    nicht, wie beim Spulenwickeln, in einer
    geschlossenen Schraubenlinie aufgewickelt,
    sondern in offenen Schraubengängen. Ferner
    haben die Windungen in den verschiedenen
    Lagen eine bestimmte Beziehung zueinander;
    so legt sich in dem vorliegenden Beispiel jede
    Windung über eine entsprechende Windung
    einer vorher aufgewickelten Lage. Dieses
    System ist in der Technik als Honigwaben-
    spulenwicklung oder Gitterwicklung bekannt.
    Ein derartiges Verfahren zum Legen der
    Drahtwicklung ist bereits in der amerikani-
    schen Patentschrift z49oo4o vom B. April
    1924 (Morton W. Sterns) angegeben. Zur
    Herstellung der vorliegenden @@TUlstspulen
    kann die Honigwabenwicklung oder eine All-
    änderung derselben, wie sie in der amerikani-
    schen i'atentschrift r49oo4r vom gleichen
    Tage und auf den Namen desselben Erfinders
    vorgeschlagen «wurde, angewendet -werden.
    Eine genaue Erklärung des Systems ist in der
    folgenden kurzen Beschreibung gegeben, die
    sich auf Abb.4 und 5 der Zeichnungen bezieht.
    In Abb. 4 stellt der Dorn 2 die Spindel der
    Spukmaschine dar, die durch einen nicht mit-
    gezeichneten Kraftantrieb in Umdrehung ver-
    setzt wird, -während gewöhnlich ein hin und
    her gehender Führer dazu benutzt -wird, den
    Drzlit in der Längsrichtung der Spindel hin
    und her zu führen. Dieser ist nicht mit darge-
    stellt, da es in manchen Fällen auch angängig
    ist, den Draht mit der Hand zu führen. Bei
    Beginn des Wickelns der Spule wird der
    Draht w auf die umlaufende Spindel 2 ge-
    leitet und auf dieser zwischen den Punkten b
    und c hin und her geführt, die die Enden der
    Wicklung bedeuten. Bei seinem Weg voll b
    nach c legt sich der Draht auf den Dorn 2
    in Schraubenwindungen, die unter einem
    Winkel zur Achse des Dornes stehen. Bei
    dem vorliegenden Beispiel für das Spulen
    macht die Spulspindel2 ungefähr acht Um-
    drehungen, während der Draht w von b nach c
    geführt wird. Auf die Länge der Spule
    kommen also acht Windungen. Diese Angabe
    ist aber nur willkürlich, da die Steigung des
    Drahtes auch größer oder kleiner sein kann,
    je nach dem Durchmesser, auf den er aufge-
    wunden wird, oder entsprechend der Länge
    der herzustellenden Spule. Das wichtigste
    Erfordernis ist, daß der Draht mit einer sol-
    chen Steigung aufgewickelt wird, daß ein
    Abgleiten der Windungen vermieden wird.
    Wenn der Draht w bei c das Ende der
    Spule erreicht, kehrt sich seine Vorschtib-
    richtung um, Lind er läuft zur Ausgangs-
    stelle h zurück. An der Stelle k, von der aus
    der Draht nach der entgegengesetzten Rich-
    tung zurückläuft, entsteht dabei ein scharfes
    Knie. Bei dem Zurückgehen des Drahtes in
    dieser Richtung wird eine Reihe von entge-
    gengesetzt liegenden Schraubengängen gebil-
    det, wobei der Draht die vorher aufgespulten
    Windungen auf entgegengesetzten Seiten der
    Spindel an den Punkten e, e unter spitzen
    Winkeln kreuzt. Aus Abb.4 ist ersichtlich,
    daß die Kreuzungsstellen e auf dem Umfang
    der Spindel 2 von einem Ende derselben bis
    zum anderen und wieder zurück etwas vor-
    rücken. Dies wird dadurch bewirkt, daß man
    ihm bei seiner Bewegung über die Spindel
    eine größere Geschwindigkeit gegenüber der
    Drehgeschwindigkeit der Spulspindel erteilt,
    was man in der Spultechnik mit Voreilung
    des Hin- und Herganges gegenüber der
    Drehung der Spindel bezeichnet. Kurz ge-
    sagt, steht also die Vorschubbewegung .des
    Drahtes nicht in einem direkten Verhältnis
    zur -Umdrehung der Spindel, sondern hat
    dieser gegenüber eine Voreilung. Der Zweck
    dieser Anordnung ist später angegeben.
    Wenn der Draht bei seinem Rückgang die
    Ausgangsstelle h erreicht, wird die Richtung
    seines Vorschubes wieder umgekehrt, und es
    entstellt ein Knie f, wie es in Abb. 5 darge-
    stellt ist. Der Draht läuft alsdann wieder
    zum Punkt c, jedoch liegen seine Windungen
    dabei nicht über der Reihe der ersten Win-
    (hingen, sondern seitlich von diesen und vor-
    zugsweise um ein merkliches Stück von ihnen
    entfernt. Dieses Svstein wird als offene Will-
    dung bezeichnet. In dein vorliegenden Bei-
    spiel ist das Verhältnis der Querbewegung
    zur Drehung der Spulspinclel so berechnet.
    (laß in einer gegebenen Lage eine bestimmte
    Anordnung jeder Reihe von Wicklungen ent-
    stellt, in der Weise, daß dieselben im wesent-
    lichen übereinanderliegen und mit den ent-
    sprecliend;.-il W.indtitigen, die in einer benach-
    barten unteren Lage in der gleichen Richtung
    verlaufen, in dieselbe Ebene fallen. Dieses
    Wickelsvsteni ist in der ersten der beiden
    vorerwähnten Patentschriften in seinen Ein-
    zellieiten auseinandergesetzt. Für die Spule
    nach der Erfindung ist es zwar nicht wesent-
    lich, jedoch dient es vorzugsweise zur Her-
    vOrbringung gewisser elektrischer Vorzüge.
    Bei der offenen Windung, die in den beiden
    Patentschriften Sterns angegeben ist, sind die
    Windungen der Spule voneinander getrennt,
    und es befinden sich Luftzwischenräume
    zwischen ihnen, wodurch der dielektrische
    Effekt gesteigert und vor allem die über die
    Windungen verteilte Kapazität bekanntlich
    vermindert wird.
    Wenn in Abb. 5 der Draht bei seiner Be-
    ,vegung nach dem Ende c hin diese Stelle
    wiederum erreicht, wird er bei na wieder zu-
    rückgeleitet. Nach seiner Umkehr an diesem
    Punkte kommen die Windungen von den
    vorher in derselben Richtung aufgespulten
    Wicklungen getrennt zu liegen. Das Spulen
    wird in dieser Weise fortgesetzt, bis der
    Draht ein Netzwerk von sich kreuzenden
    Windungen illit rautenförmigen Öffnungen o-
    zwischen diesen gebildet hat (Abb. 5, vgl:
    auch Abb. 2). Dieses Netz- oder Gitterwerk,
    das der Draht auf dein Dorn bildet, kann
    man als eine Wicklungslage ansehen, und
    diese bildet in manchen Fällen auch die fertige
    Spule. In den meisten Fällen wird jedoch das
    Wickeln fortgesetzt und über die erste Lage
    noch eine oder mehrere Zusatzlagen gebracht.
    Diese zusätzlichen Lagen können durch eine
    Fortsetzung des Drahtes der ersten Lage ge-
    bildet werden, jedoch wird in anderen Fällen
    auch eine neue Drahtlänge zur Herstellung
    der zweiten Wicklung gebraucht.
    In dem in Abb. 3 gezeichneten Ausfüh-
    rungsbeispiel verläuft der Draht in überein-
    anderliegenden Lagen, in denen die Windun-
    gen aufeinanderliegen und jede Windung in
    einer gegebenen Richtung sich unmittelbar in
    einer Ebene, die die Achse unter dem gleichen
    Winkel schneidet wie die entsprechende Win-
    deng der gleichen Richtung in der unteren
    Lage, über diese lagert. Durch diese genaue
    Anordnung der Drahtwindungen zueinander
    wird die Zellen- oder Honigwabenstruktur
    hervorgebracht, jedoch ist diese nicht we-
    sentlich für die Erfindung, d. h. die Win-
    dungen der verschiedenen Lagen brauchen
    nicht unmittelbar übereinanderzuliegen und
    aufeinander ausgerichtet zu sein, sondern
    können sich auch kreuzen oder zickzackförinig
    verlaufen oder auch mehr oder weniger aufs
    Geratewohl aufgewickelt sein. Es kommt
    hauptsächlich ,darauf all, daß die Windungen
    sich kreuzen und dadurch einen festen, sta-
    bilen mechanischen Aufbau ergeben. Dies
    kann. auch in anderer Weise erreicht werden
    als durch die in dein gezeichneten Ausfüh-
    rungsbeispiel angegebene genaue Anordnung.
    Nachdem die Wicklungen in einer oder
    mehreren Lagen aufgebracht sind, wird der
    so gebildete Zylinder von dein Dorn 2 abge-
    zogen, wobei die Windungen ihre zusammen-
    hängende Form und Lage in der in Abl. 2
    dargestellten Weise beibehalten. In dieser auf
    photographischem Wege hergestellten Ansicht
    sind diejenigen Lagen der Windungen und
    die Bogen auf der Rückseite des Zylinders,
    die durch Windungen an der Vorderseite ver-
    deckt werden, größtenteils nicht sichtbar, je-
    doch sind an den beiden Enden infolge .der
    schaubildlichen Wirkung des Lichtbildes ver-
    schiedene untere Lagen zu sehen. Der Dorn,
    auf den das Aufwickeln erfolgt, kann so ein-
    gerichtet «-erden, daß er sich nach innen zu-
    sammenziehen läßt, wodurch das Abziehen
    der Wicklung erleichtert wird. Auch kann
    man den Dorn vor dem Aufspulen mit einer
    Lage von Papier oder Pappe umwickeln, .die
    sich leicht abziehen und danach aus der Spule
    herausnehmen läßt. Die Enden des Drahtes
    läßt man gewöhnlich in erforderlicher Länge
    an einem Ende der Spule herausstehen, so daß
    sie als Zuleitungen w' verwendet werden kön-
    nen (Abb.2).
    Die in Abb. 2 dargestellte, nach dem vorge-
    nannten Spulverfahren gewickelte zylin-
    drische Spule C ist in ihrer Länge sehr bieg-
    sam, dagegen ist das von den Biegungen ge-
    bildete N etzwerk fest und stabil, Durch
    Zusammenbringen der beiden Enden des
    Zylinders wird dieser zu dem in Abb. z
    dargestellten wulstförmigen Ring T zu-
    sammengebogen. t m die Spule in diese:
    @Vulstform zu bringen, biegt inan sie
    zweckmäßig um einen Stab oder eine
    sonstige zylindrische Form herum und bindet
    alsdann die Enden mit Bindfaden zusammen.
    Man kann die fertige Spule in Paraffin, Lack,
    Schellack oder ein. sonstiges Bindemittel ein-
    tauchen, das die Windungen zusammenklebt,
    jedoch ist dies nicht durchaus nötig, da die
    Spule nach dem Biegen in die Wulstform
    schon ohnehin eine große Stärke und Stabili-
    tät besitzt.
    Da der Draht der Spule selbstverständlich
    isoliert ist, wozu er gewöhnlich mit einer
    Hülle aus Baumwolle oder Seide oder aus
    beiden umsponnen ist, besitzt er eine verhält-
    nismäßig raube Oberfläche. Infolgedessen er-
    zeugen, wie die Versuche gezeigt haben, die
    vielfachen Kreuzungen der Drahtwindungen
    unter spitzen Winkeln einen Zusammenhalt,
    der e-:ne Verschiebung der einzelnen Windun-
    gen gegeneinander verhindert und die gesamte
    Anordnung versteift und verstärkt. Die fer-
    tige Spule ist dadurch gegen Verbiegungen
    beim Gebrauch gesichert und behält auch bei
    rauher Behandlung ihre Form bei, ohne daß
    die einzelnen Windungen ihre Lage zuein-
    ander ändern. S;ie ist infolgedessen allen
    andere.i Formen von wulstartigen Spulen me-
    chanisch und elektrisch überlegen. Zunächst
    ist weder ein tragender Kern noch Verstär-
    kungsscheiben, Stützen, Schnüre oder eine
    Umhüllung erforderlich. Durch das Fehlen
    derartiger tragender Isolierkörper in dem
    Feld der Spule werden die Verlustfaktoren be-
    deutend herabgesetzt. Ferner liegen ihre
    Wicklungen getrennt voneinander, ohne sich
    zu berühren, wodurch die verteilte Kapazität
    praktisch auf Null vermindert wird und ein
    äußerst geringer Widerstand für Hochfre-
    quenz erreicht wird.
    Ein anderer sehr wichtiger Fortschritt der
    Spule besteht darin, daß man sie durch Auf-
    spulen mittels Maschinen als Massenartikel
    erzeugen kann, wodurch die Herstellungs-
    kosten erheblich herabgesetzt werden. Es
    sind weder besondere Vorrichtungen zum
    Formen noch verwickelte Apparate und auch
    keine besonderen Erfahrungen bei der Her-
    stellung erforderlich.
    Im vorliegenden ist eine vorzugsweise ver-
    wendete Ausführungsform der Spule gezeich-
    net und beschrieben, und es sind auch ver-
    schiedene Einzelheiten des Wickelverfahrens
    angegeben. Es ist aber darauf hinzuweisen,
    daß die Spule auch in anderen Formen ausge-
    führt werden kann und daß die Verfahrens-
    schritte bei der Herstellung wesentlich abge-
    ändert «erden können, ohne dadurch vom
    Sinne der Erfindung abzuweichen. Die Spule
    kann zu verschiedenen Formen gebogen wer-
    den, die alle mit unter den Ausdruck »wulst-
    förmig« fallen, so zum Beispiel in Hufeisen-
    oder Halbringform. Die Erfindung ist also
    nicht auf die dargestellte Ausführungsform
    begrenzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    r. Aus gekreuzten Windungen be- stehende Spule, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen frei tragend miteinander einen zu einem offenen oder geschlossenen Ring gebogenen Wulst bilden. 2. Verfahren zur Herstellung von Spu- len nach Anspruch z, dadurch gekennzeich- net, <laß der Draht auf .einen zylindrischen Kern (2) kreuzweise gewickelt und der so gebildete zylinderförmige Drahtkörper nach dein Herausziehen des Dorns zu einem offenen oder geschlossenen Ring ge- bogen wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß heim Wickeln einer jeden Lage der Draht in einer Anzahl von Windungen in der einen Richtung und daraufhin in entgegengesetzter Richtung nach dem Ausgangspunkt zurück über den Dorn gewickelt wird.
DEC37358D 1925-08-31 1925-10-27 Wulstfoermige Spule und Verfahren zu deren Herstellung Expired DE428874C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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US428874XA 1925-08-31 1925-08-31

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DE428874C true DE428874C (de) 1926-05-18

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ID=21924269

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