DE42856C - Chronometerhemmung mit konstanter Kraft - Google Patents

Chronometerhemmung mit konstanter Kraft

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DE42856C
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DE
Germany
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lever
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stone
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Expired
Application number
DENDAT42856D
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English (en)
Original Assignee
P. th. A. rodeck in Amsterdam, Nieuwendyk 116/118
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE42856C publication Critical patent/DE42856C/de
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B15/00Escapements
    • G04B15/10Escapements with constant impulses for the regulating mechanism
    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B15/00Escapements
    • G04B15/06Free escapements

Description

PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 83: Uhren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. August 1887 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Chronometerhemmung, deren Unruhe von einer Feder durch Vermittelung eines schwingenden Hebels den zu ihrer Bewegung erforderlichen Impuls so erhält, dafs die Schwingungen der Unruhe vollkommen unabhängig sind von den Aenderungen der treibenden Kraft des Räderwerks der Uhr, derart, dafs die sonst gebräuchliche Schnecke zum Ausgleich der verschieden grofsen Spannungen der Triebfeder vollständig fortfallen und das Räderwerk der Uhr demgemäfs sehr einfach gehalten werden kann.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Hemmung in mehreren Hauptstellungen veranschaulicht. Die ausgezogenen Linien, Fig. 1, zeigen die Ruhestellung der Hemmung. In dieser Stellung wird das Steigrad A, welches, das Bestreben hat, sich im Sinne des Pfeiles zu drehen, durch den Ruhestein i der Hemmungsfeder B angehalten, indem der Zahn α des Rades A sich gegen diesen Stein i legt, während andererseits die Hemmungsfeder B bei d eine Begrenzung und Auflage rindet. Die Unruhe erhält ihren Impuls durch Vermittelung des zweiarmigen, um e drehbaren Hebels D von einer Feder F, welche auf den Hebel D im Sinne des Pfeiles drehend wirkt, indem ihr freies Ende sich gegen den Zapfen/" dieses Hebels F legt. Das dem Steigrad A zugekehrte Ende des Hebels D ist mit einem Zahn g versehen, der im Bereich der Zähne des Steigrades A spielt, während ein schnabelförmiger Ansatz h auf das freie Ende b der Hemmungsfeder B zu wirken bestimmt ist. Das der Unruhe zugekehrte Ende des Hebels D besitzt einen Zahn /, der im Bereich des grofsen Hebesteins L der Unruhe sich bewegt, während ein zweiter zahnförmiger Ansatz m sich gegen das Ende eines Armes M stützt, der mit der Achse η des Hebels N fest verbunden ist.
Dieser Hebel wird durch eine Spiralfeder χ veranlafst, sich in seiner Ruhelage gegen einen Anschlag ν zu stützen, derart, dafs der Zahn m nur auf dem äufsersten Ende des Armes oder Ruhesteins M ruht. Der Hebel JV ist mit einer Auslösungsfeder P versehen, deren freies Ende sich gegen das Ende des Hebels N stützt, indessen noch so weit über letzteres hinwegragt, dafs es in dem Bereich des kleinen Hebesteins ρ der Unruhe liegt. . Der grofse Hebestein L ist in bekannter Weise auf einer gröfseren Scheibe K, der kleine Hebestein p auf einer kleineren Scheibe O angeordnet, und die beiden Scheiben K und O sind in parallelen Ebenen an der Achse W der Unruhe befestigt.
Dreht sich nun die Unruhe im Sinne des Pfeiles 1, Fig. 1, so trifft zunächst der kleine Hebestein ρ die Auslösungsfeder P und nimmt dieselbe im Sinne des Pfeiles 2 und damit auch Hebel N mit Arm M, entgegen der Wirkung der Feder x, so weit mit, bis der Zahn m vom Arm M abgleitet und der Hebel D, dem Einflufs der Feder F folgend, sich im Sinne des Pfeiles 3 dreht und in die punktifte Lage gelangt. Hierbei trifft der Zahn / des Hebels D den grofsen Hebestein L und giebt der Unruhe im Sinne ihrer Drehung einen Impuls, dessen Stärke also ausschliefslich von der Spannung der Feder F abhängt. Fig. 2 zeigt
die beschriebene Stellung der Hemmung in ausgezogenen Linien. Der Hebel N ist zwar bereits in seine Ruhelage zurückgekehrt, da der kleine Hebestein ρ schon von dem Ende der Auslösungsfeder P abgeglitten ist, indessen dreht sich sowohl die Unruhe unter dem Einflufs des vom Hebel D erhaltenen Impulses im Sinne des Pfeiles ι, als auch der Hebel D selbst im Sinne des Pfeiles 3 noch weiter, bis beide Theile in die punktirte Stellung gelangen. Der schnabelförmige Ansatz h des Hebels D trifft hierbei das Ende b der Hemmungsfeder B und dreht dieselbe im Sinne des Pfeiles 4 derart, dafs der Ruhestein i den Zahn a des Rades A freigiebt und letzteres nun im Sinne des Pfeiles 5 sich dreht.
Bei dieser Drehung trifft der Zahn α2 des Rades A den Zahn g des Hebels D und bringt letzteren wieder so weit zurück, dafs der Zahn m den Arm M streift, denselben entgegen der Einwirkung der Feder χ etwas zurückdreht und sich dann auf den Arm M des Hebels N stützt, so dafs der Hebel D seine Ruhelage Fig. 1 einnimmt. Zu gleicher Zeit kehrt auch die Hemmungsfeder B in ihre Ruhelage zurück und der Ruhestein i hemmt von neuem, das Steigrad A, indem der folgende Zahn sich gegen den Ruhestein i legt. Gleichzeitig schwingt auch die Unruhe in ihre Anfangslage im Sinne des Pfeiles 6 zurück. Der kleine Hebestein ρ trifft hierbei allerdings auch die Auslösungsfeder P, hebt dieselbe aber nur vom Hebel N ab, ohne letzteren zu beeinflussen.
Wie sich aus dem Verfolg des Spieles der Hemmung ergiebt, sind die von der Unruhe bei jeder Schwingung zu verrichtenden Arbeiten gleich grofs, indem einerseits der Widerstand der constant gespannten Feder χ und die unter dem Einflufs der constant gespannten Feder F stehende Reibung des Armes M am Zahn m, andererseits die Spannung der Feder P beim Zurückschwingen der Unruhe zu überwinden ist. Desgleichen ist auch der der Unruhe von der Feder F durch Vermittelung des Hebels D ertheilte Impuls bei jeder Schwingung derselbe, da die Spannung der Feder F sich nicht ändert. Die Bewegung der Unruhe ist also vollkommen unabhängig von der Triebkraft des Räderwerks, welche nur die Feder F nach jeder Auslösung des Hebels D von neuem zu spannen hat. Hieraus ergiebt sich, dafs es für den richtigen Gang der Uhr unwesentlich ist, ob die Triebkraft des Räderwerks Aenderungen erleidet oder nicht, und demgemäfs wird die Schnecke nebst Zubehör entbehrlich, das OeI zur Schmierung des Räderwerks wird ohne Einflufs auf den Gang der Uhr sein, und die Herstellung derselben stellt sich erheblich billiger als bisher. Endlich ist es auch nicht mehr nöthig, die Schwingungen der Unruhe isochronisch zu machen, was bisher z. B. bei Chronometern, welche für den Seegebrauch bestimmt sind, stets erforderlich war.
Anstatt des Hebels N mit Auslösungsfeder P kann man auch eine Hemmungsfeder bekannter Construction anwenden, beispielsweise eine solche, die der Hemmungsfeder B gleicht. An Stelle der Flachfeder F kann ferner auch eine Spiralfeder treten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei Uhrhemmungen, deren Unruhe ihren Impuls am Hebestein (L) von einer Feder (F) durch Vermittelung eines Hebels (D) erhält, welcher im Ruhezustande durch einen Hebel (N) mit Arm (M) oder Ruhestein oder auch durch eine Hemmungsfeder gestützt wird, die Anordnung der beiden Zähne g und h am Hebel D in solcher Weise, dafs der Zahn g ausschliefslich von den Zähnen des Steigrades A beeinflufst werden kann, während der Zahn h ausschliefslich die Hemmungsfeder B für das Steigrad auslöst, so dafs der Zahn i dieser Feder dann das Steigrad A freigiebt und letzteres den Hebel D dreht und dessen Feder spannt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT42856D Chronometerhemmung mit konstanter Kraft Expired DE42856C (de)

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DE42856C true DE42856C (de) 1900-01-01

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ID=318224

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DENDAT42856D Expired DE42856C (de) Chronometerhemmung mit konstanter Kraft

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DE (1) DE42856C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3153935A1 (de) * 2015-10-06 2017-04-12 Montres Breguet S.A. Chronometerhemmungsmechanismus eines uhrwerks mit konstanter kraft
EP3825780A1 (de) 2019-11-22 2021-05-26 CSEM Centre Suisse d'Electronique et de Microtechnique SA - Recherche et Développement Mechanische uhreinstellvorrichtung, die einen uhrhemmungsmechanismus mit konstanter kraft umfasst

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3153935A1 (de) * 2015-10-06 2017-04-12 Montres Breguet S.A. Chronometerhemmungsmechanismus eines uhrwerks mit konstanter kraft
EP3825780A1 (de) 2019-11-22 2021-05-26 CSEM Centre Suisse d'Electronique et de Microtechnique SA - Recherche et Développement Mechanische uhreinstellvorrichtung, die einen uhrhemmungsmechanismus mit konstanter kraft umfasst

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