-
Die
Erfindung bezieht sich eine Uhr, insbesondere Armbanduhr, mit einem
Hauptkraftspeicher, durch den über
einen Getriebezug ein Nachspannelement eines Nachspannwerks um eine
Nachspannachse von einer Nachspannsteuerung in zyklischen Schritten
gesteuert drehbar antreibbar ist und eine mit ihrem einen Ende mit
dem Nachspannelement verbundene Speicherspiralfeder nachspannt,
wobei das andere Ende der Speicherspiralfeder mit einem das Uhrwerk
drehbar antreibenden Rad verbunden ist, das mit dem Räderwerk
der Hemmung in Eingriff steht.
-
Bei
derartigen Uhren wird die Speicherspiralfeder in durch den Mechanismus
festgelegten gleichgroßen
Zeitabständen
um den gleichen Betrag nachgespannt. Damit wird das Schwingsystem
der Uhr mit einem konstanten Drehmoment versorgt. Das wird benötigt, wenn
das vom Hauptkraftspeicher zur Verfügung gestellte Drehmoment starken
Schwankungen unterliegt. Ursache dafür können beispielsweise eine hohe
Laufdauer der Uhr oder Komponenten der Uhr sein, die zusätzlich vom
Hauptkraftspeicher angetrieben werden und die einen stark schwankenden Drehmomentbedarf
aufweisen.
-
Durch
das Nachspannwerk werden diese Drehmomentschwankungen eliminiert,
wodurch sich die Ganggenauigkeit der Uhr verbessert. Dabei bewegt
sich der antreibende Teil des Uhrwerks durch die Steuerung des Nachspannwerks
nicht gleichförmig
sondern in Winkelschritten. Die Größe dieser Schritte wird durch
die Übersetzung
des jeweiligen Räderwerks
festgelegt. Die Zeitabstände
werden durch die Steuerung des Nachspannwerks bestimmt. Der Abtriebsteil
wird von der Speicherspiralfeder angetrieben und bewegt sich gleichförmig.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es eine Uhr der eingangs genannten Art zu schaffen,
die eine Funktionserweiterung ermöglicht.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß durch
ein Element des Getriebezugs von dem Hauptkraftspeicher zum Nachspannelement
eine weitere schrittschaltbare Einrichtung in zyklischen Schritten
drehbar antreibbar ist.
-
Damit
können
die von der Nachspannsteuerung erzeugten zyklischen Schritte zum
Nachspannen der Spiralfeder in Doppelfunktion für weitere Funktionen genutzt
werden, die eine Ansteuerung in zyklischen Schritten erfordert.
-
Diese
Doppelnutzung führt
zu einer Reduzierung des erforderlichen Bauraums.
-
Bei
einem zeitlich exakten Arbeiten der Nachspannsteuerung kann, von
dem Element des Getriebezugs direkt oder indirekt ein Minutenrad
in zyklischen Schritten drehbar antreibbar, womit eine sogenannte „springende
Minute" erhalten
wird, bei der der Zeiger immer auf einen Minutenstrich einer Minutenskala
zeigt.
-
Dabei
ist vorzugsweise das Nachspannelement in Minutenschritten zyklisch
drehbar antreibbar und die weitere schrittschaltbare Einrichtung
ein Minutenzeigerantrieb mit einem einen Minutenzeiger tragenden
Minutenrohr, das um 6° pro
Schritt drehbar antreibbar ist.
-
Um
eine exakte Zeigerstellung zu gewährleisten kann auf dem Minutenrohr
ein 60 Zähne
aufweisendes Minutenrastrad angeordnet, in dessen Zahnlücken eine
Minutenraste einer Minutenrastfeder eingreifbar ist.
-
Es
ist natürlich
auch möglich,
daß eine
Rastung auf einer mit dem Minutenrohr in Eingriff stehenden weiteren
Welle angebracht ist.
-
Darüber hinaus
kann auf dem Minutenrohr ein Zahnrad angeordnet sein, durch das über ein Wechselrad
ein einen Stundenzeiger tragendes Stundenrad mit einer Umdrehung
pro Stunde drehbar antreibbar ist.
-
Von
dem Minutenrohr können
weitere Zusatzeinrichtungen wie z. B. ein Minutenrepetitionswerk antreibbar
oder ein Werk eines Weckers minutengenau auslösbar sein.
-
Eine
weitere Möglichkeit
zur Nutzung des zeitlich exakten Arbeitens der Nachspannsteuerung besteht
darin, daß von
dem Element des Getriebezugs direkt oder indirekt ein Stundenrad
in zyklischen Schritten drehbar antreibbar ist.
-
Damit
ist eine Einzeigeruhr realisierbar, die die zeitlose und beruhigende
Ausstrahlung einer solchen Uhr beibehält und es trotzdem ermöglicht die Zeit
bis auf wenige Sekunden genau abzulesen.
-
Dazu
ist der Hauptspeicher vorzugsweise in der Mitte der Uhr angeordnet
und mit dem Stundenzeiger verbunden, wobei z. B. von dem Hauptspeicher
in 144 zyklischen 5-Minuten-Schritten von 2,5° ein Stundenrohr drehbar antreibbar
ist.
-
Zur
exakten Zeigerstellung des Stundenanzeigers kann dabei auf dem Stundenrohr
ein 144 Zähne
aufweisendes Stundenrastrad angeordnet sein, in dessen Zahnlücken eine
Stundenraste einer Stundenrastfeder eingreift.
-
Es
ist aber auch möglich,
daß von
dem Hauptspeicher in 72 zyklischen 10-Minuten-Schritten von 5° ein Stundenrohr
drehbar antreibbar ist, wobei auf dem Stundenrohr ein 72 Zähne aufweisendes Stundenrastrad
angeordnet sein kann, in dessen Zahnlücken eine Stundenraste einer
Stundenrastfeder eingreifbar ist.
-
Wenn
dabei das von der Speicherspiralfeder angetriebene Abtriebslaufwerk
eine Welle besitzt, die sich 5 bzw. 10 Minuten einmal dreht und
einen Minutenzeiger trägt,
lassen sich die Minuten zwischen den Schaltschritten des Stundenzeigers
gut ablesen, da der Minutenzeiger sich kontinuierlich bewegt.
-
Eine
dritte Möglichkeit
zur Nutzung des zeitlich exakten Arbeitens der Nachspannsteuerung
besteht darin, daß von
dem Element des Getriebezugs direkt oder indirekt eine Ziffernscheibe
einer Digitalzeitanzeige in zyklischen Schritten drehbar antreibbar
ist.
-
Dabei
kann z. B. die Ziffernscheibe eine Minutenziffernscheibe und/oder
eine Stundenziffernscheibe sein.
-
Um
bei dem gegrenzten Bauraum eine große Darstellung der Ziffern
zu ermöglichen,
können
von dem Element des Getriebezugs eine Einerziffern tragende Einerziffernscheibe
und eine Zehnerziffern tragende Zehnerziffernscheibe um eine Ziffernscheibenachse
drehbar antreibbar sein, die parallel zueinander angeordnet sind.
-
Vorzugsweise
ist der Hauptkraftspeicher ein Federhaus.
-
Das
Nachspannelement kann ein Kleinbodenrad und das das Uhrwerk drehbar
antreibende Rad ein zum ersten Kleinbodenrad koaxial angeordnetes
zweites Kleinbodenrad sein, das zum ersten Kleinbodenrad um einen
begrenzten Winkel relativ drehbar ist.
-
Eine
exakte Zyklussteuerung erfolgt dadurch, daß ein auf einer ersten Achse
drehfest angeordnetes Rad des Uhrwerks von dem zweiten Kleinbodenrad
drehbar antreibbar ist, wobei auf der ersten Achse ein Steuerelement
angeordnet ist, durch das ein Steuerteil betätigbar ist, das in ein Zahnrad
eingreifbar ist, welches in Eingriff mit dem ersten Kleinbodenrad
steht.
-
Dabei
kann das auf der ersten Achse angeordnete Rad des Uhrwerks ein Sekundenrad
sein.
-
Eine
zu einer exakten Zyklussteuerung führende, einfach ausgebildete
Ausführung
besteht darin, daß an
der ersten Achse ein mit der ersten Achse umlaufender Hebelstein
angeordnet ist, der in eine Gabel an dem einen Ende eines ersten
Arms eines Hebels eingreifbar ist, wobei der Hebel durch den in die
Gabel eingreifenden Hebelstein entgegen einer Federkraft aus einer
ersten Endstellung in eine zweite Endstellung um eine zur ersten
Achse parallele Schwenkachse schwenkbar ist, mit einem zweiten Arm
des Hebels, der ein erstes Sperrelement aufweist, das in den Zahnumlaufbereich
eines der Zähne
eines ersten ein- oder mehrzahnigen Rades schwenkbar ist, mit einem
dritten Arm des Hebels, der ein zweites Sperrelement aufweist, das
in den Umlaufbereich der Zähne
eines zweiten ein- oder mehrzahnigen Rades schwenkbar ist, wobei
das erste Rad und das zweite Rad vom ersten Kleinbodenrad drehbar
antreibbar sind, wobei in der ersten Endstellung des Hebels das
erste Sperrelement in den Zahnumlaufbereich des ersten Rades geschwenkt und
das zweite Sperrelement aus dem Zahnumlaufbereich des zweiten Rades
herausgeschwenkt ist, und wobei in der zweiten Endstellung des Hebels
das zweite Sperrelement in den Zahnumlaufbereich des zweiten Rades
geschwenkt und das erste Sperrelement aus dem Zahnumlaufbereich
des ersten Rades herausgeschwenkt ist.
-
Zur
genauen Positionierung des Hebels in seiner ersten Endstellung kann
die Schwenkbarkeit des Hebels in der ersten Endstellung durch einen
Anschlag begrenzt sein.
-
Um
diese Endstellung einjustieren zu können, kann der Anschlag in
Schwenkbewegungsrichtung des Hebels verstellbar einstellbar sein.
-
Zur
genauen Justierung der Position der Zähne des ersten Rades kann das
erste ein- oder mehrzahnige Rad auf einer zur ersten Achse parallelen
zweiten Achse um die zweite Achse verdrehbar einstellbar angeordnet
sein.
-
In
gleicher Weise kann die Position der Zähne des zweiten Rades dadurch
justierbar sein, daß das
zweite ein- oder mehrzahnige Rad auf einer zur ersten Achse parallelen
dritten Achse um die dritte Achse verdrehbar einstellbar angeordnet
ist.
-
Zur
Justierung des Hebelsteins kann der Hebelstein auf der ersten Achse
um die erste Achse verdrehbar einstellbar sein.
-
Dies
ist mit einfachem Aufbau dadurch möglich, daß der Hebelstein über eine
Reibkupplung mit der ersten Achse verbunden ist.
-
Um
ein exaktes Abfallen der Gabel vom Hebelstein zu gewährleisten,
kann der Hebelstein eine zur ersten Achse parallele Stellkante aufweisen, durch
die die Gabel schwenkbar beaufschlagbar ist.
-
Ist
an dem freien Ende des ersten Arms des Hebels in einer parallelen
Ebene zur Gabel ein Messerteil angeordnet, das sich in Längserstreckungsrichtung
des Hebels erstreckt und während
der Nichtbeaufschlagung der Gabel durch den Hebelstein mit seinem
freien Ende an einer mit dem Hebelstein drehfest verbundenen Kurve
in Anlage ist, so wird eine zur einem falschen Zeitpunkt durch Erschütterungen
ausgelöste
Bewegung des Hebels verhindert.
-
Zur
Dämpfung
der Bewegung des Nachspannens kann durch das zweite Rad eine Drehdämpfungseinrichtung
antreibbar sein, die ein um eine Flügelradachse drehbar gelagertes
Windflügelrad
sein kann.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines Nachspannwerks
-
2 eine
Draufsicht des Nachspannwerks nach 1
-
3 einen
Schnitt entlang der Linie III-III in 2
-
4 einen
Schnitt entlang der Linie IV-IV in 2
-
5 eine
Draufsicht des Nachspannwerks nach 1 in einer
ersten Ablaufstellung
-
6 eine
Draufsicht des Nachspannwerks nach 1 in einer
zweiten Ablaufstellung
-
7 eine
Draufsicht des Nachspannwerks nach 1 in einer
dritten Ablaufstellung
-
8 eine
Draufsicht des Nachspannwerks nach 1 in einer
vierten Ablaufstellung
-
9 eine
Draufsicht des Nachspannwerks nach 1 in einer
fünften
Ablaufstellung
-
10 eine
Draufsicht des Nachspannwerks nach 1 in einer
Blockierstellung
-
11 ein
Diagramm des Drehmoments über
der Gangdauer
-
12 eine
schematische Darstellung des Antriebes eines springenden Minutenzeigers
einer Uhr
-
13 eine
schematische Darstellung des Antriebes einer Einzeigeruhr mit exzentrischem
Minutenzeiger
-
14 eine
schematische Darstellung des Antriebes einer digital anzeigenden
Uhr.
-
Das
in den 1 bis 10 dargestellte Nachspannwerk
weist eine Antriebsachse 1 auf, die von einer nicht dargestellten
Antriebsfeder eines Federhauses in zyklischen Schritten drehbar
antreibbar ist.
-
Auf
der Antriebsachse 1 ist ein Trieb 2 fest angeordnet,
durch den ein Minutenrad 73 drehbar antreibbar ist.
-
Ein
erstes Kleinbodenrad 3 ist ebenfalls fest auf der Antriebsachse 1 angeordnet
und greift in ein auf einer zur Antriebsachse 1 parallelen
zweiten Achse 4 angeordnetes Antriebsrad 5 ein.
-
Um
die Antriebsachse 1 ist eine Speicherspiralfeder 6 angeordnet,
die mit ihren äußeren Enden mittels
einer äußeren Spiralbefestigung 7 mit
dem ersten Kleinbodenrad 3 verbunden ist.
-
Mit
ihrem inneren Ende ist die Spiralspeicherfeder 6 mit einer
Nabe 8 eines zweiten Kleinbodenrades 9 fest verbunden,
das mittels der Nabe 8 drehbar auf der Antriebsachse 1 gelagert
ist.
-
Durch
das zweite Kleinbodenrad 9 ist eine erste Achse 10 kontinuierlich
drehbar antreibbar, auf der ein Sekundenrad 11 angeordnet
ist. Das Sekundenrad 11 steht mit einem Ritzel 35 eines
Ankerrades 36 einer Hemmung des Schwingsystems der Uhr
in Eingriff.
-
An
dem einen freien Endbereich der ersten Achse 10 ist an
einer Schulter der ersten Achse 10 eine Scheibenfeder 13 mit
ihrem zentrischen Bereich abgestützt,
die mit ihrem radial äußeren umlaufenden
Bereich mit Vorspannung an einer radialen Erweiterung 14 eines
auf der ersten Achse 10 frei drehbar angeordneten Trägerteils 12 in
Anlage ist und so eine Reibkupplung bildet.
-
Das
Trägerteil 12 ist
an seiner der Scheibenfeder 13 abgewandten Stirnseite an
einer weiteren Schulter der ersten Achse 10 abgestützt.
-
Parallel
zur ersten Achse 10 ist auf der radialen Erweiterung 14 ein
Hebelstein 15 angeordnet.
-
In
einer zur radialen Ebene des Hebelsteins 15 parallelen
Ebene ist das Trägerteil 12 an
seinem der Scheibenfeder 13 abgewandten Ende als Messerrolle 16 mit
zur ersten Achse 10 konzentrisch umlaufender Kurve 17 ausgebildet,
die über
einen Teilbereich ihres Umfangs eine Aussparung 18 aufweist.
-
Der
Hebelstein 15 ist dabei an dem einen Übergangsbereich von der Aussparung 18 zur
Kurve 17 angeordnet.
-
Um
eine zur ersten Achse 10 parallele Schwenkachse 19 ist
ein dreiarmiger Hebel 20 schwenkbar gelagert, dessen erster
Arm 21 an seinem freien Ende eine Gabel 22 aufweist,
in die bei einer Drehung der ersten Achse 10 der Hebelstein 15 hineinbewegbar
ist und den Hebel 20 aus einer er sten Endstellung in eine
zweite Endstellung schwenkt, um sich dann wieder aus der Gabel 22 herauszubewegen.
-
Der
Hebel 10 ist von einem Federarm 23 in seine erste
Endstellung kraftbeaufschlagt, wobei die erste Endstellung durch
einen Anschlag definiert ist, an dem der Hebel 10 zur Anlage
gelangt.
-
Der
Anschlag besteht aus einem drehbar einstellbaren Exzenter 24,
so daß die
erste Endstellung justierbar ist.
-
An
dem freien Ende eines zweiten Arms 25 des Hebels 20 ist
ein als erste Palette 26 ausgebildetes erstes Sperrelement
angeordnet, während
an dem freien Ende eines dritten Arms 27 ein als zweite Palette 28 ausgebildetes
zweites Sperrelement angeordnet ist.
-
In
der ersten Endstellung des Hebels 20 ist die erste Palette 26 in
den Zahnumlaufbereich eines Zahns 29 eines ersten einzahnigen
Rades 30 geschwenkt, das an der zweiten Achse 4 angeordnet ist.
-
In
der zweiten Endstellung des Hebels 20 befindet sich die
erste Palette 26 außerhalb
des Zahnumlaufbereiches des Zahns 29, während die zweite Palette 28 in
den Zahnumlaufbereich eines Zahns eines zweiten ein zahnigen Rades 32 geschwenkt
ist, das an einer zur ersten Achse 10 parallelen dritten Achse 33 angeordnet
ist.
-
In
der ersten Endstellung befindet sich die zweite Palette 28 außerhalb
des Zahnumlaufbereichs des Zahns 31 des zweiten Rades 32.
-
Die
dritte Achse 33 trägt
ein zweites Antriebsrad 34, das durch das erste Kleinbodenrad 3 drehbar
antreibbar ist.
-
Das
erste Rad 30 ist um die zweite Achse 4 und das
zweite Rad 32 um die dritte Achse 33 verdrehbar
einstellbar.
-
In
der ersten Endstellung des Hebels 20 wird durch die Anlage
des Zahns 29 an der ersten Palette 26 das erste
Rad 30 an einer Drehung gehindert.
-
Damit
ist über
die zweite Achse 4 und das Antriebsrad 5 auch
das erste Kleinbodenrad 3 blockiert, so daß die Antriebsfeder
des Federhauses das erste Kleinbodenrad 3 nicht zu einem
Spannen der Speicherspiralfeder 6 antreiben kann.
-
Über das
von der Speicherspiralfeder 6 beaufschlagte zweite Kleinbodenrad 9 erfolgt
aber von dem Schwingsystem gesteuert ein kontinuierlicher Drehantrieb
der ersten Achse 10 und mit ihr des Hebelsteins 15.
-
Hierdurch
erfolgt die Steuerung des Nachspannwerks durch das Schwingsystem
der Uhr.
-
Dabei
gelangt der Hebelstein 15 in Eingriff in die Gabel 22 und
verschwenkt mit ihr den Hebel 20 aus seiner ersten Endstellung
in Richtung auf seine zweite Endstellung.
-
Dadurch
wird die erste Palette 26 aus dem Zahnumlaufbereich des
Zahns 29 herausbewegt und das erste Rad freigegeben.
-
Gleichzeitig
wird die zweite Palette 28 in den Zahnumlaufbereich des
Zahns 31 bewegt.
-
Unter
der Spannung der Antriebsfeder des Federhauses kommt es nun zu einer
kurzen Drehung der Antriebsachse 1 und mit ihr des ersten
Kleinbodenrads 3.
-
Über das
zweite Antriebsrad 34 wird dabei die dritte Achse 33 soweit
gedreht, bis der Zahn 31 zur Anlage an der zweiten Palette 28 gelangt.
-
Nach
dem weiteren Verschwenken des Hebels 20 durch den Hebelstein 15 bewegt
sich der Hebelstein 15 nach und nach wieder aus der Gabel 22 heraus,
um nach dem Ende der Mitnahme durch eine Stellkante 37 des
Hebelsteins 15 außer
Eingriff von diesem zu gelangen.
-
Durch
die relativ hohe Kraft des Federarms 23 wird der Hebel 20 schnell
aus seiner zweiten Endstellung in seine erste Endstellung verschwenkt,
wobei die erste Palette 26 in den Zahnumlaufbereich des
Zahns 29 hinein und die zweite Palette 28 aus dem
Zahnumlaufbereich des Zahns 31 herausbewegt wird.
-
Unter
der Spannung der Antriebsfeder des Federhauses kommt es dabei zu
einem Drehantrieb der Antriebsachse und des ersten Kleinbodenrades 3 sowie
des ersten Rades 30 und des zweiten Rades 32,
bis der Zahn 29 des ersten Rades 30 an der ersten
Palette 26 anschlägt
und ein weiteres Drehen des ersten Rades 30 und mit ihm
des ersten Kleinbodenrades 3 blockiert.
-
Durch
die Drehung des ersten Kleinbodenrades 3 und der äußeren Spiralbefestigung 7 kommt
es dabei zu einem Zyklus eines Nachspannens der Speicherspiralfeder 6,
durch die über
das Sekundenrad 11 kontinuierlich die Hemmung und das Schwingsystem
angetrieben wird.
-
In
der Ebene der Messerrolle 16 ragt parallel zur Gabel 22 ein
Messerteil 38 in Längserstreckungsrichtung
des ersten Arms 21 hervor, das mit seiner Spitze während der
Phase der ersten Endstellung des Hebels 20 an der Kurve 17 entlanggleitet.
-
Dadurch
wird verhindert, daß der
Hebel 20 in dieser Phase sich nicht ungewollt aus seiner
ersten Endstellung herausbewegen kann. Dieses könnte sonst durch Erschütterungen
geschehen.
-
An
der dritten Achse 33 ist parallel zum zweiten Rad 32 ein
Dämpfungsrad 39 angeordnet,
das in ein Ritzel 40 auf einer Flügelradachse 41 eingreift, die
ein Windflügelrad 42 trägt.
-
Da
bei der Nachspannbewegung auch das Windflügelrad 42 angetrieben
wird, erfolgt die Nachspannbewegung gedämpft, so daß es nicht zu einem harten
Anschlagen der Zähne 29 und 31 an
den Paletten 26 und 28 und damit zu Abprallbewegungen kommt.
-
An
dem ersten Kleinbodenrad 3 ist parallel zur Antriebsachse 1 ein
Anschlagsstift 43 angeordnet, der in ein konzentrisches
Langloch 44 des zweiten Kleinbodenrads 9 ragt
und damit die relative Verdrehbarkeit der beiden Kleinbodenräder 3 und 9 zueinander
begrenzt. Dadurch kann die Uhr auch dann noch laufen, wenn die Speicherspiralfeder 6 nicht mehr
gespannt werden kann.
-
Wenn
die Kraft der Antriebsfeder des Federhauses derart verringert ist,
daß sie
die Speicherspiralfeder 6 nicht mehr vollständig nachspannen
kann, hält
der mit seiner zweiten Palette 28 auf einer radial umlaufenden
Sperrfläche 45 des
zweiten Rades 32 aufsitzende Hebel 20 das Uhrwerk über den
Hebelstein 15 und das Sekundenrad 11 an.
-
Dadurch
werden Fehlfunktionen vermieden.
-
In 11 ist
das Drehmoment über
der Gangdauer der Uhr aufgetragen, mit dem das Schwingsystem der
Uhr versorgt wird. Dabei zeigt die Kurve 46 die Drehmomentabgabe
durch die Antriebsfeder des Federhauses, während die Kurve 47 die
Drehmomentabgabe durch das Nachspannwerk bis zur maximalen Gangdauer
einer Uhr mit Nachspannwerk zeigt.
-
Anhand
der Kurve 46 ist dabei zu sehen, daß das von der Antriebsfeder
zur Verfügung
gestellte Drehmoment starken Schwankungen unterliegt. Ursache dafür können eine
hohe Laufdauer der Uhr oder Komponenten der Uhr sein, die zusätzlich vom Federhaus
angetrieben werden und einen stark schwankenden Drehmomentenbedarf
aufweisen.
-
Wie
die Kurve 47 zeigt, werden diese Drehmomentschwankungen
durch das Nachspannwerk eliminiert, wodurch sich die Ganggenauigkeit
der Uhr verbessert.
-
Bei
den Ausführungsbeispielen
der 12 bis 14 erfolgt
entsprechend dem Ausführungsbeispiel
der 1 bis 10 von einem Federhaus 48 über ein
auf einer Achse 53 angeordnetes Zwischenrad 49 ein
Antrieb der Antriebsachse 1 sowie des ersten Kleinbodenrades 3.
-
Die
Speicherspiralfeder 6 ist über die äußere Spiralbefestigung 7 zyklisch
spannbar, wobei von der Speicherspiralfeder 6 das zweite
Kleinbodenrad 9 kontinuierlich angetrieben wird.
-
Dieses
zweite Kleinbodenrad 9 treibt ein Rad 50 an, das
auf der ersten Achse 10 angeordnet ist.
-
Über ein
Räderwerk 61 wird
von der ersten Achse 10 eine Hemmung 51 des Schwingsystems der
Uhr angetrieben.
-
Die
erste Achse 10 trägt
ein Steuerelement 52 zur Betätigung einer nicht dargestellten
Nachspannsteuerung, die der Nachspannsteuerung des Ausführungsbeispiels
der 1 bis 10 entsprechen kann, durch die
das Nachspannwerk in zyklischen Schritten gesteuert drehbar antreibbar
ist.
-
In 12 ist
auf der Achse 53 mit dieser umlaufend eine Minutenrastfeder 54 angeordnet,
die mit einer Minutenraste 55 in die Zahnlücken eines
einen Minutenzeiger 60 tragenden Minutenrastrades 56 mit 60 Zähnen eingreift.
Das Minutenrastrad 56 wird über die Achse 53 und
die in die Zahnlücken
des Minutenrastrades 56 eingreifende Minutenraste 55 von dem
Federhaus 48 angetrieben.
-
Bei
einer Verstellung des Minutenzeigers 60 durch eine nicht
dargestellte Einrichtung z. B. zu Korrekturzwecken überrastet
die Minutenraste 55 die Zähne des Minutenrastrades 56.
Da die Minutenraste 55 nach Ende dieses Verstellvorgangs
wieder in eine Zahnlücke
des Minutenrastrades 56 einrastet, ist eine Verstellung
nur exakt in vollen Minutenschritten möglich.
-
Von
dem Minutenrastrad 56 ist über ein Wechselrad 57 ein
einen Stundenzeiger 58 tragendes Stundenrad 59 mit
einer Umdrehung pro Stunde drehbar antreibbar.
-
Der
Minutenzeiger 60 springt dabei in Minutenschritten entsprechend
den zyklischen Nachspannschritten des Nachspannwerks.
-
In 13 ist
auf der ersten Achse 10 ein Minutenzeiger 60' angeordnet,
der von dem Nachspannwerk kontinuierlich angetrieben ist.
-
Mit
dem Federhaus 48 sich in 144 zyklischen 5-Minuten-Schritten
drehend ist ein Rohr 62 verbunden, das eine mit dem Rohr 62 umlaufende
Stundenrastfeder 63 trägt.
-
Dabei
greift die Stundenrastfeder 63 mit einer Stundenraste 64 in
die Zahnlücken
eines 144 Zähne
aufweisenden Stundenrastrades 65 ein, das an einem Stundenrohr 74 angeordnet
ist, welches einen Stundenzeiger 58' trägt.
-
Das
Stundenrohr 74 wird über
das Rohr 62 und die in die Zahnlücken des Stundenrastrades 65 eingreifende
Stundenraste 64 von dem Federhaus 48 angetrieben.
-
Bei
einer Verstellung des Stundenzeigers 58' durch eine nicht dargestellte
Einrichtung z. B. zu Korrekturzwecken überrastet die Stundenraste 64 die Zähne des
Stundenrastrades 65. Da die Stundenraste 64 nach
Ende dieses Verstellvorgangs wieder in eine Zahnlücke des
Stundenrastrades 65 einrastet, ist eine Verstellung nur
exakt in vollen 5-Minuten-Schritten möglich.
-
In 14 werden
die Minuten als springende Minuten mit Ziffern angezeigt, die sich
aus auf einer Zehnerziffernscheibe 66 angeordneten Zehnerziffern und
aus auf einer Einerziffernscheibe 67 angeordneten Einerziffern
zusammensetzen.
-
Von
der Antriebsachse 1 wird über eine Getriebestufe 68 die
Einerziffernscheibe 67 in sechzig zyklischen Schritten
pro Stunde angetrieben.
-
Von
der Getriebestufe 68 wird ein Zwischenrad 69 angetrieben,
das ein Steuerelement 70 trägt, durch das ein Schaltrad 71 in
sechs Schritten pro Stunde fortschaltbar ist, wobei das Schaltrad 71 auf einer
die Zehnerziffernscheibe 66 tragenden Zehnerwelle 72 angeordnet
ist.
-
- 1
- Antriebsachse
- 2
- Trieb
- 3
- erstes
Kleinbodenrad
- 4
- zweiter
Achse
- 5
- Antriebsrad
- 6
- Speicherspiralfeder
- 7
- äußere Spiralbefestigung
- 8
- Nabe
- 9
- zweites
Kleinbodenrad
- 10
- erste
Achse
- 11
- Sekundenrad
- 12
- Trägerteil
- 13
- Scheibenfeder
- 14
- radiale
Erweiterung
- 15
- Hebelstein
- 16
- Messerrolle
- 17
- Kurve
- 18
- Aussparung
- 19
- Schwenkachse
- 20
- Hebel
- 21
- erster
Arm
- 22
- Gabel
- 23
- Federarm
- 24
- Exzenter
- 25
- zweiter
Arm
- 26
- erste
Palette
- 27
- dritter
Arm
- 28
- zweite
Palette
- 29
- Zahn
- 30
- erstes
Rad
- 31
- Zahn
- 32
- zweites
Rad
- 33
- dritte
Achse
- 34
- zweites
Antriebsrad
- 35
- Ritzel
- 36
- Ankerrad
- 37
- Stellkante
- 38
- Messerteil
- 39
- Dämpfungsrad
- 40
- Ritzel
- 41
- Flügelradachse
- 42
- Windflügelrad
- 43
- Anschlagstift
- 44
- Langloch
- 45
- Sperrfläche
- 46
- Kurve
- 47
- Kurve
- 48
- Federhaus
- 49
- Zwischenrad
- 50
- Rad
- 51
- Hemmung
- 52
- Steuerelement
- 53
- Achse
- 54
- Minutenrastfeder
- 55
- Minutenraste
- 56
- Minutenrastrad
- 57
- Wechselrad
- 58
- Stundenzeiger
- 58'
- Stundenzeiger
- 59
- Stundenrad
- 60
- Minutenzeiger
- 60'
- Minutenzeiger
- 61
- Räderwerk
- 62
- Rohr
- 63
- Stundenrastfeder
- 64
- Stundenraste
- 65
- Stundenrastrad
- 66
- Zehnerziffernscheibe
- 67
- Einerziffernscheibe
- 68
- Getriebestufe
- 69
- Zwischenrad
- 70
- Steuerelement
- 71
- Schaltrad
- 72
- Zehnerwelle
- 73
- Minutenrad
- 74
- Stundenrohr